1883 / 3 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 04 Jan 1883 18:00:01 GMT) scan diff

vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 45, Dr. Weißenfels, Dr. Minks, vom Res. Landw. Bat. Nr. 34, Dr. Delhaes, vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Penkert, vom 1. Bat. Landw. Regts. 31, Dr. Tham⸗ hayn, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 93, Dr. Vogel, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 27, Dr. Müller, vom Res. Landw. Bat. Nr. 37, Dr. Nitsche, vom Res. Landw. Regt. Nr. 38, Dr. Michels, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 56, Dr. Conzen, Dr. Hermanns, vom Res. Landw. Regt. Nr. 40, Dr. Kersten, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 30, Dr. Dähn⸗ hardt, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 85, Dr. Timmermann, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 75, Dr. Lahusen, vom Res. Landw. Bat. Nr. 73, Dr. Blumenthal, vom Res. Landw. Bat. Nr. 80, Dr. Pfeiffer, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 87, Dr. Pfann⸗ kuch, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 83 der Abschied bewilligt. Dr. Stumpff, Assist. Arzt 1. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. „Regts. Nr. 48 als Stabsarzt, Dr. Veit, Assist. Arzt 1. Kl. der Res. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Erler, Assist. Arzt 1. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 6, Dr Dyhrenfurth, Assist. Arzt 1. Kl. der Res. vom Res. Landw. Regt. Nr. 38, Dr. Verweyen, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 17, der Abschied bewilligt. Den Assist. Aerzten 1. Kl. der Landwehr: Dr. Flügge, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 79, Dr. v. Mieczkowski, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 54, Dr. Huth, vom 2. Bataillon Landwehr⸗Regiments Nr. 64, Dr. Knauth, vom 2. Bataillon Landwehr⸗Regiments Nr. 27, Dr. Fritsch, Dr. Janicke, vom Res. Landw. Regt. Nr. 38, Dr. Dammann, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 55, Dr. Lafon, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 17, Dr. Jansen, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 53, Dr. Lind, Dr. Lackmann, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 561⁄ Dr. Leuchter, Dr. Schmitz I., vom 2. Bataillon Landw. Regts. Nr. 17, Dr. Breyesser, Dr. Schniewind, Dr. Klein I., vom Res. Landw. Regt. Nr. 40, Dr. Halbey, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 29, Dr. Ohlemann, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 75, Dr. Frese, Dr. Stoeber, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 76. Dr. Schmölder, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 82, Drz. Koch, vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 87, Dr. Ried, vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 94, der Abschied bewilligt. Königlich Bayerische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 30. Dezember. Herzog Maximilian Emanuel in Bayern, Königliche Hoheit, Oberst⸗Lt., unter Be⸗ lassung in dem Verhältniß à la suite des 1. Schweren Reiter⸗Regts. zum Obersten befördert. v. Le Bret⸗Nucourt, Pr Lt., bisher a la suite des 1. Schweren Reiter⸗Regts. und kommandirt zur Dienstleistung in der Adjutantur Sr. Majestät des Königs, zum Flügel⸗Adjut. ernannt.

Im Sanitäts⸗Corps. 24. Dezember. Dr. Busch, Stabsarzt, Dr. Köck, Assist. Arzt 1. Kl., beide im Beurlaubten⸗ stande, der erbetene Abschied bewilligt.

XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 23. Dezember. v. Marchtaler, Gen. Major und Commandeur der 13. Art. Brig., unter Belassung in seiner gegenwärtigen Stellung, v. Faber du Faur, Gen. Major u. Militärbevollmächtigter in Berlin, zu Gen. Lts. mit einem Patent vom 12. Dezember 1882 befördert.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 23. De⸗ zember. Graf v. Adelmann, Oberst⸗Lt. a.,D., die Erlaubniß zum Tragen der Unif. des Drag. Regts. Nr. 26 mit den für Ver⸗ abschiedete vorgeschriebenen Abzeichen ertheilt.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 4. Januar. Se. Majestät der Kaiser und König hörten gestern Nachmittag den Vor⸗ trag des Reichskanzlers Fürsten Bismarck.

Heute nahmen Se. Majestät die Vorträge des Kriegs⸗ Ministers von Kameke und des Chefs des Militär⸗Kabinets, General⸗Lieutenants von Albedyll entgegen. Außerdem ge⸗ ruhten Se. Majestät die Orden des verstorbenen Ober⸗Prä⸗ sidenten von Kühlwetter aus den Händen des Rittmeisters von Kühlwetter, Sohnes des Verewigten, entgegen zu nehmen.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern militärische Meldungen entgegen und empfing den Kaiserlich russischen Geheimen Rath Frei⸗ herrn von Köhne und hierauf Mr. Walter Copland Perry.

Abends wohnte Se. Kaiserliche Hoheit der Vorstellung im

Opernhause bei.

Nach einer Cirkular⸗Verfügung des Ministers des Innern und des Finanz⸗Ministers, vom 11. November v. J., sind neuerdings die Regierungen veranlaßt worden, Sorge zu tragen, daß vom nächsten Rechnungsjahr ab die städtischen Wasserwerke zur Steuer vom stehenden Gewerbebetriebe grundsätzlich nicht mehr herangezogen werden, weil es sich bei derartigen Anstalten nicht sowohl um gewerbliche, auf Gewinn berechnete, als um gemeinnützige Unternehmungen handele. Wenn aber diese Wasserwerke hiernach sernerhi bezüglich der Heranziehung zu den Staatssteuern als Gewerbebetriebe nicht mehr gälten, so könnten sie aus dem angegebenen Grunde auch nicht im Sinne des Art. 8 des Gesetzes, betreffend die Gemeindeverfassung in der Rheinprovinz, vom 15. Mai 1856, als Gewerbebetriebe fernerhin erachtet und zu den Gemeinde⸗ abgaben herangezogen werden.

Der Spezialkommissarius, Gerichtsassessor Ohly zu Neuwied ist zum Regierungsassessor ernannt. Die bisher im Kollegium der Königlichen Generalkommission zu Münster be⸗ schäftigt gewesenen Gerichtsassessoren Rose und Schmidt sind zu Regierungsassessoren ernannt und Ersterer als Spezialkommissarius in Paderborn und Letzterer als Spezial⸗ kommissarius in Münster stationirt. Peltzer wird im Kollegium der Königlichen Generalkommission zu Münster beschäftigt.

Der General⸗Lieutenant von Dannenberg, komman⸗ dirender General des II. Armee⸗Corps, sowie der General⸗ Lieutenant von Witzendorff, kommandirender General des VII. Armee⸗Corps, sind von hier wieder abgereist.

Der General⸗Lieutenant von Caprivi, Commandeur der 30. Division, hat sich gestern nach Metz, und Se. Durch⸗ laucht Heinrich XIII. Prinz Reuß, Genxra⸗Major, General à la suite Sr. Majestät des Kaisers und Königs und e der 11. Kavallerie⸗Brigade, nach Breslau zurück⸗

egeben.

Mecklenburg. Schwerin, 2. Januar. Das gestern Abend 7 Uhr ausgegebene Bulletin lautet: Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog befinden sich, unwesentliche Störungen abgerechnet, anhaltend besser. Unter diesen Um⸗ ständen werden, wie die „Meckl. Anz.“ melden, auf aller⸗

V Bahnhofe gehen wird, ist noch nicht bestimmt.

Der Gerichtsassessor

höchsten Befehl Mittheilungen über das Befinden des hohen

Kranken nicht mehr täglich veröffentlicht werden. Ihre Kaiserliche oheit die Erbgroßherzogin begeht heute das Fest ihres Namenstages.

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 3. Januar. (W. T. B.) Die Donau ist in fortgesetztem Anwachsen, an den bedrohtesten Stellen in der Brigittenau und Leopoldstadt wurden die Häuser geräumt, an den Dammböschungen sind partielle Abrutschungen vorgekommen. Die Sicherheitsvor⸗ kehrungen werden mit dem Aufgebote aller Kräfte betrieben.

In Folge des andauernden Anschwellens der Donau sind in den bedrohten Stadttheilen Rettungsschiffe kon⸗ signirt. Einige Uferdämme sind stark durchweicht. In der Umgebung Wiens hat das Hochwasser bereits erheblichen Schaden angerichtet. Zwischen Tulln und Absdorf ist die Eisenbahnbrücke der Franz⸗Josefsbahn eingestürzt und in Folge dessen der Verkehr zwischen Wien und Absdorf einge⸗ stellt, der Verkehr zwischen Absdorf⸗Eger⸗Prag ist ungestört. Nach Berichten aus Linz fäͤllt daselbst das Wasser der Donau, es herrscht aber Regenwetter bei Sturm.

In Folge des Einsturzes der hölzernen Dammbrücke zwischen Tulln und Neuaigen ist heute Nacht auch der Ver⸗ kehr zwischen Absdorf, Eger und Prag eingestellt.

Großbritannien und Irland. London, 2. Januar. (Allg. Corr.) Lord Enfield hat, wie mitgetheilt wird, sein Entlassungsgesuch als Unter⸗Staatssekretär für die Kolonien in die Hände der Regierung niedergelegt. Die Ernennung eines Pairs zu dem Posten des Kolonial⸗Ministers hat diese Resignation nothwendig gemacht, damit eine der politischen Stellen in Verbindung mit der heimischen indischen Verwaltung eine Vertretung im Unterhause finden könne.

Die Erne nung des Lord Edmond Fitzmaurice zum Nachfolger Sir Charles Dilke's als Unter⸗Staatssekretär für die auswärtigen Angelegenheiten ist offiziell bestätigt worden.

Sir Charles Dilke sprach gestern Abend vor einer anderen Wählerversammlung des Bezirks Chelsea, bei welcher Gelegenheit derselbe dem Charakter und den Fähig⸗ keiten Gambetta's einen warmen Tribut zollte und sich damit entschuldigte, daß er bei den vorangegangenen Versammlungen über Fragen der auswärtigen Politik Schweigen beobachtet habe, weil er seinen Kollegen nicht präjudiziren wolle. Er sprach die Erwartung einer größeren Ruhe in den auswärtigen Beziehungen für die nächsten zwei Jahre aus, mit der Hoff⸗ nung, daß der Regierung dadurch mehr Gelegenheit geboten werden würde, sich heimischen Angelegenheiten zu widmen.

Es wird gemeldet, daß der Herzog von Connaught, den Wünschen der Köniain nachgebend, seiner Absicht entsagt hat, nach Indien zu gehen, und in Folge dessen auch sein Gesuch um ein Brigadekommando in Indien zurückgezogen hat.

Der Staatssekretär für Irland, W. Trevelyan, hat sich, wie die „Daily News“ meldet, gestern Morgen persönlich in Begleitung eines Inspektors der Gemeinde⸗ behörde und seines Privatsekretärs nach Donegal zur Er⸗ mittelung des Nothstandes unter den Einwohnern der Graf⸗ schaft begeben.

Am 1. d. M. trarf die in der verflossenen Parlaments⸗ session genehmigte „Married Womens Property Act“ in Kraft, wonach allen Frauen, welche sich nach jenem Datum verheirathen, die unbeschränkte Verfügung über ihr einge⸗ brachtes oder später erworbenes oder ihnen zufallendes beweg⸗ liches oder unbewegliches Vermögen, sowie über alles während ihres Ehestandes durch ihr Talent oder ihre Arbeit Erworbene, sei es Geld oder Geldeswerth, zusteht, so daß der Mann in Zukunft das Vermögen oder Eigenthum seiner Frau ohne deren Bewilligung nicht mehr anrühren kann.

Dublin, 3. Januar. (W. T. B.) Delaney ist der Theilnahme an einer Verschwörung, den Richter Lawson zu ermorden, schuldig befunden und zu zehnjähriger Zuchthaus⸗ strafe verurtheilt worden.

Frankreich. Paris, 3. Januar. (W. T. B.) Der „Siecle“ giebt eine Darlegung der egyptischen Ange⸗ legenheit; er zollt dem Minister Duclerc Anerkennung dafür, daß er die Anerbietungen Englands ohne Verstim⸗ mung, aber mit Wahrung der Würde und der gerechten Ansprüche Frankreichs abgelehnt habe. Das Blatt giebt der Hoffnung Ausdruck, daß England die Beweggründe allgemeiner Natur, die ihm an⸗ empföhlen, sich in Egypten angesichts der fortdauernd durch den Panislamismus aufgeregten Bevölkerung nicht zu isoliren, begreifen werde. Wenn England die Rechte Frankreichs nicht respektire, werde Frankreich nichts übrig bleiben, als seine Aktionsfreiheit zurückzunehmen und die Verrheidiaung seiner Interessen in der Verständigung mit anderen Mächten zu suchen, welche die Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit Egyptens wünschten.

Da der Vater Gambetta's auf seinem Verlangen besteht, daß der Leichnam seines Sohnes in Nizza, in der dortigen Familiengruft beerdigt werde, so wird die Leiche nach dem feierlichen Leichenbegängnisse in Paris nach Nizza gebracht werden. Die Leichenfeier ist bis zum Sonnabend Vor⸗ mittag 10 Uhr aufgeschoben worden; zahlreiche Deputationen aus Paris und der Provinz werden derselben beiwohnen. Brisson, Jules Ferry und Andere werden die Reden halten. Ob der Zug nach dem Pore Lachaise oder direkt nach dem Lyoner

4. Januar. (W. T. B.) Eine zahlreiche Menschen⸗ menge bewegt sich am Eingange zum Palais Bourbon, um die Leiche Gambetta's zu besichtigen, welche gestern hierher transportirt wurde.

Italien. Rom, 3. Januar. (W. T. W.) „Moniteur de Rome“ meldet, daß der russische Unter⸗ händler Buteneff vom Papst und dem Kardinal⸗Staats⸗ sekretäär Jacobini empfangen wurde, um denselben seine Glückwünsche zum neuen Jahre darzubringen, sowie daß das englische Parlamentsmitglied Errington hierher zurückgekehrt ist. Die von einem ungarischen Blatte gemeldete angebliche Unterredun, des Kardinals Simor mit dem Papste und dem Kardinal Jacobini wird von dem ge⸗ nannten Blatte als vollständig erfunden bezeichnet.

Rumänien. Bukarest, 3. Januar. (W. T. B.) Die Kammervn haben sich wegen des Weihnachtsfestes bis zum 21. Januar vertagt. Im Senat wurde von Boeresco, in der Kammer der Deputirten von Costinescu der von zahl⸗

Der

reichen Senatoren und Deputirten gestellte Antrag, 20 Artikel der Verfassung zu revidiren, verlesen. Der Antrag

bezweckt die Abänderung des Titels Fürst in König, Fürsten⸗ thum in Königthum, eine Abänderung des Wahlmodus für die Senatoren und Deputirten, sowie der Zusammensetzung der Wahlkollegien. Die Revision soll sich ferner auf den Ar⸗ tikel erstrecken, wodurch der Staatsrath aufgehoben, und auf den Artikel, in welchem die 20jährige Unveräußerlichkeit des ·— robotpflichtigen zu freiem Eigenthum gewährten odens ausgesprochen wurde.

ESerbien. Belgrad, 3. Januar. (W. T. B.) Die Skupschtina hat das Budget durch Akklamation genehmigt.

Bulgarien. Sofia, 3. Januar. (W. T. B.) Die Beantwortung der Thronrede Seitens der Kammer, welche dem Vertrauen der Kammer in die Politik des Fürsten und der Regierung Ausdruck giebt, ist dem Fürsten gestern Abend überreicht worden. Dem Finanz⸗Minister wurde an⸗ läßlich seiner finanziellen Vorlagen ein Vertrauensvotum zu Theil.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 4. Ja⸗ nuar. (W. T. B.) Laut einer Verfügung des Ministers des Innern ist dem „Golos“ der Einzelverkauf untersagt worden. Wie die deutsche „St. Petersburger Zeitung“ er⸗ fährt, wird Fürst Wjäsemski von dem Posten des Chefs der Oberpreßverwaltung zurücktreten und durch Feoktistoff, den Redacteur des vom Unterrichts⸗Ministerium herausgege⸗ benen Journals, ersetzt werden.

Das „Journal de St. Pétersbourg“ bespricht nochmals den Tod Gambetta's und tritt der Be⸗ hauptung entgegen, daß der Tod Gambetta's Frankreich in der Situation eines steuerlosen Schiffes zurücklasse, oder daß gar, wie die „Times“ meinte, das europäische Gleich⸗ gewicht durch den Tod eine Störung erleiden könne. Die Po⸗ litik der Regierungen sei nicht auf so schwachen Grundlagen basirt, daß der Tod eines Mannes ihr einen so schweren Schlag versetzen könnte. Die Menschen gehen, aber die Na⸗ tionen und ihre großen Interessen bleiben, und diese werden heute wie gestern in Frankreich wie überall in erster Reihe die Aufrechterhaltung des Friedens und gegenseitiges Ver⸗ trauen für die Lösung der auftauchenden Fragen verlangen. Man sieht absolut nicht ein, daß Gambetta's Tod an diesem Zustande etwas ändern könnte.

Amerika. New⸗York, 3. Januar. (W. T. B.) Wie der „Panama Star and Herald“ vom 23. v. M. meldet, ist zwischen England, Italien und Frankreich eine Konvention unterzeichnet worden, nach welcher die Reklamationen ihrer Staatsangehörigen wegen Entschädigung für die während des Krieges zwischen Chile und Peru erlittenen Ver⸗ luste geprüft werden sollen. Die Schadenersatzansprüche be⸗ laufen sich auf bedeutende Summen.

Afrika. Egypten. Kairo, 3. Januar. (W. T. B.) Der Entwurf über die Organisation der Gensd'armerie ist nunmehr vollständig ausgearbeitet und sollte heute der Genehmigung des Ministerrathes unterbreitet werden. Das amtliche Blatt veröffentlicht ein Dekret des Khedive, durch welches 9 Ulemas der Universität El Azhar und 56 egyp⸗ tische Beamte ihrer Würden und Aemter entsetzt werden. Den höheren Offizieren, welche sich nicht direkt durch Theil⸗ nahme am Aufstand kompromittirt haben, ist Amnestie be⸗ willigt worden. Alexandrien, 3. Januar. (W. T. B.) Se. König⸗ liche Hoheit der Prinz Friedrich Carl von Preußen ist hier eingetroffen. Der Ministerrath hat beschlossen, den Mächten eine Verlängerung der Wirksamkeit der inter⸗ nationalen Tribunale auf ein Jahr, anstatt, wie zuerst beabsichtigt war, auf 5 Jahre vorzuschlagen.

Zeitungsstimmen.

„Steins Deutsche Correspondenz“ sagt in einer

Neujahrsbetrachtung: DDeutschland selbst, in seinem Innern, kann mit dem Saldo des soeben abgelaufenen Jahres nicht unzufrieden sein. Gleichwie in den vorangegangenen Jahren, hat auch diesmal die Stärkung des Reiches an allen seinen Gliedern zugenommerk und die Harmonie der einzelnen Theile wird eine mehr und mehr urzerstör⸗ liche. Die Folgen der neuen Ordnung waren auch dies⸗ mal nur festigende und zur allgemeinen Zufriedenheit in politischer Richtung beitragende, und alles Parteigezänke auf dem wirth⸗ schaftlichen Boden hat hierin nicht das Geringste zu ändern vermocht, zumal jene Parteien, welche der Regierung in wirthschaftlichen Dingen oppositionell gegenüber standen, durch das erdrückende Gewicht des Nachweises einer nicht mehr zu leugnenden Besserung der wirthschaft⸗ lichen Lage, hervorgerufen durch die Maßnahmen des Reichskanzlers, ersichtlich zu Zerfall kamen und ihren Anhang tagtäglich mehr schwin⸗ den sehen. Dieser Thatsache können sich nunmehr selbst die reniten⸗ testen Geister nicht mehr ganz verschließen.

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ bespricht eine „Die Sozialwissenschaften“ betitelte Schrift von Professor Friedrich von Bärenbach in Pest und citirt daraus folgende die Ergebnisse der Forschung des Verfassers zu⸗ sammenfassende Betrachtung:

Hier hat der Zusammenhang der Wissenschaft mit dem Leben Früchte getragen. Was in den Lehren jener Männer der Wissenschaft als Ergebniß wissenschaftlicher Betrachtung und sittlicher Gesinnung auftrat, was in den Forderungen der Anhänger des Prinzips der stetigen Sozialreform als Postulat des Rechtsbewußtseins sich geltend machte, ist in den legislatorischen Entwürfen und Schöpfungen des weisen Staatsmannes, der durch seinen Vorgang eine Aera sozialer Reformen inaugurirt hat, zur schönen That geworden. Und diese Initiative wird gewiß nicht der geringste Ruhmes⸗ titel dieses Staatsmannes sein Welches auch immer das nächste Er⸗ gebniß seiner Bestrebungen sein mag, seine Mitarbeit an der Lösung der sozialen Aufgaben des Zeitalters kann nicht vergeblich sein, die geistige Wirkung seiner Initiative kann nicht verloren gehen. Mögen immerhin feindliche Strömungen unter dem Schilde des Liberalismus gegen die Vollendung seiner Entwürfe ankämpfen, sie werden den Sieg seines Banners nicht unmöglich machen und die Ideen nicht tödten, welche er vertritt. Das muthige Beginnen einer stetigen Sozial⸗ reform und die praktischen Anfänge einer sozialen Gesetzgebung können den kommenden Geschlechtern nicht verloren gehen. Das Dogma von der Unmöglichkeit derselben ist widerlegt. Die Einwürfe der extremen Parteien sind entkräftet. Der Weg ist gebahnt. Der Genius des größten Staatsmannes dieses Zeitalters hat dem reformatorischen der Zeitgenossen und der künftigen Geschlechter kräftige Impulse gegeben.“

Und weiterhin:

.. eEs entspricht völlig dem folgerichtigen Festhalten an einer Tra⸗ dition, an einem historischen Beruf, daß diese Aera der sozialen Gesetz⸗ gebung in einem Lande inaugurirt wurde, dessen Herrscher seit langer Zeit die Hebung der arbeitenden Klassen, die Anspannung der Rechts⸗ ordnung an das Rechtsbewußtsein und die Sicherung des sozialen Friedens als eine Hauptaufgabe und als Herzenssache betrachtet haben. Und es entspricht der Geistesgröße des Staatsmannes, dessen legis⸗

von Almosen an Vagabonden unter staatliche werden muß, kann nicht darin bestehen, daß sie die

schützt;

zice Schöpfungen diesem traditionellen Beruf dienen, daß er sein mit den Ergebnissen der Wissenschaft und mit den Postulaten echtsbewußtseins einer neuen Kulturepoche in Einklang zu setzen trachtet. Denn sein Werk ist kein Produkt der politischen Willkür, sondern ein Produkt des Rechtsbewußtseins und des Wissens. Und er felbst ist nicht der willkürliche Politiker, für den ihn Manche halten möchten, sondern ein Repräsentant der Prinzipien und der Sdeen einer neuen Kulturepoche“ Ider —Der „Hallischen Zeitung“ wird aus Leipzig ge⸗

ieben: schriche wohlthätigen Folgen unserer nationalen Zollvpolitik ließen sich bei Gelegenheit der letzten Weihnachtsmesse in Handel und Wandel von Neuem recht deutlich erkennen, wenigstens für einen Zeden, welcher sehen will, was um ihn herum vorgeht, für einen Feden, welcher nicht geflissentlich bestrebt ist, die Augen den That⸗ Zchen gegenüber zu schließen. Bis spät in die Nacht hinein waren die Geschäfte von Käufern gefüllt, auf Straßen und Plätzen war durch die strömende Menge kaum hindurch zu kommen. Viele Kauf⸗ leute äußerten, eine solche Weihnachtsmesse kaum jemals erlebt zu baben; manche Kaufgeschäfte in der Petersstraße und Grimmaschen⸗ straße waren geradezu ausgekauft worden. Es ist diese allgemeine Kauflust um so mehr zu verwundern, wenn man berücksichtigt, daß die Zahl der Meß⸗Fremden, d. b. solcher Meßbesucher, welche Karten zu ihrer Legitimation bedürfen, in diesem Jahre gegen die Jahre 1866—70 thatsächlich auf die Hälfte, auf elwa 19 000 herab⸗ zesunken ist. Man berücksichtige ferner, daß käufige Wassersnoth und nicht erfüllte Ernteerwartungen durchaus nicht dazu angethan sind, im vergangenen Jahr die Kauflust unserer Landbevölkerung besonders zu beleben, und man wird zugeben müssen, daß wir in Deutschland im richtigen handelspolitischen Fahrwasser zu steuern

sceinen, wenn wir auch vorläufig nur langsam vorwärts kommen. Die „Allgemeine Hopfen⸗ und Brauer⸗ Zeitung“, offizielles Organ des deutschen Brauerbundes

(Nürnberg), schreibt in ihrer Neujahrsbetrachtung: .Das Geschäftsjahr 1881 82 nahm für die gesammte deutsche Broauindustrie einen zufriedenstellenden Verlauf. Die allgemeine Ge⸗ schaftslage im Deutschen Reich hat sich wieder gehoben, die gesunkene Konsumtionsfähigkeit des Volkes hat sich gebessert, und Hand in Hand damit machte sich auch eine Steigerung der Bierproduktion in allen deutschen Staaten, vornehmlich aber in der norddeutschen Steuergemeinschaft und in Elsaß⸗Lothringen bemerkbar. 1“ Der „Ledermarkt“ wirft einen Rückblick auf die Verhältnisse der deutschen Lederindustrie im Jahre 1882. In dem betr. Artikel heißt es: .. Die Eristenzbedinaungen pro 1882 waren für die industrie nicht ungünstig: Ein erhöbtes 6 edeihen fast aller bedeuten⸗ Industriezweige außerhalb des Ledergewerbes, eine gute Frage des lusl. . . schen Ledersorten und Leder⸗ L

„₰ Leder⸗

Auslandes nach allen erportfähigen deutsch

waaren, ausreichender Schutz des inländischen Absatzgebietes gegen fremde Konkurrenz durch hohe Zölle und theure Preise der Auslands⸗ märkte, und endlich fortwährende Zunahme der Bev und da⸗ durch vermehrter Verbrauch aller Lederartikel. ...

kerung,

Statistische Nachrichten.

Das soeben ausgegebene Novemberheftder Monatsheftezur Statistik des Deutschen Reichs enthält: 1) Durchschnitts⸗ preife wichtiger Waaren im Großhandel. November 1882. 2) Ein⸗ und Ausfuhr der wichtigeren Waarenartikel im deutschen Zollgebiet für den Monat November 1882 und für die Zeit vom „Januar bis Ende November 1882. 3) Uebersicht über die von den Rübenzuckerfabrikanten des deutschen Zollgebiets versteuerten Rübenmengen, sowie über die Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im Monat November 1882.

Summarische Uebersicht über die Zahl der Stu⸗ direnden an der Königlichen vereinigten Friedrichs⸗ Universität Halle⸗Wittenberg im Wintersemester 1882/83. Im Sommersemester 1882 sind immatrikulirt gewesen 1377, nach Aufstellung der betreffenden Nachweise wurden noch imma⸗ trikulirt 5, zusammen 1382. Davon sind abgegangen 413, es sind demnach geblieben 969. Dazu sind in diesem Semester gekommen 447. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträg daber 1416. Die evangelisch⸗theologische Fakultöt zählt Preußen 392, Nichtpreußen 55, zusammen 447. Die juristische Fakultät zählt Preußen 114, Nichtpreußen 6, zusammen 120. Die medizinische Fa⸗ kultät zählt Preußen 193, Nichtpreußen 26, zusammen 219. philosophische Fakultät zählt: a. Preußen mit dem Zeugniß der 359, b. Preußen ohne Zeugniß der Reife auf Grund des §. 3 der Vorschriften vom 1. Oktober 1879 132, zusammen 491, c. Nicht⸗ preußen 139, zusammen 630. Im Ganzen 1416. Außer diesen im⸗ matrikulirten Studirenden besuchen die Universität als ospitanten 36. Es nehmen mithin an den Vorlesungen überhaupt heil 1452.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Zur Vagabondenfrage. Zwölf Thesen und ein Ent⸗ wurf zu einem Reichsgesetz. Gutachten, erstattet auf Veranlassung des Centralausschusses des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohlthäͤtigkeit von Dr Rudolf Elvers, Landrath in Wernige⸗ Berlin, Fr Kortkampf. Zeitfragen. Abtheilung Sozial⸗ Heft 12. Preis geheftet 80 ₰. Die zwölf Thesen, welche Verfasser in der vorliegenden Schrift erörtert, sind fol⸗ gende: 1) Die Zustände, welche die Vagabondenfrage in den letzten Jahren zum Gegenstand der Besprechung in so vielen Versammlungen und in der Presse gemacht haben, dauern im Wesent⸗ lichen unverän dert fort; 2) der Schaden, we lcher unserem Volksleben in materieller und in geistiger Beziehung durch das Vagabondenthum zugeführt wird, ist von der größten und tiefgrekeendsten Bedeutung; 3) die Thätigkeit der Einzelnen und der Vereine ist ohne Hülfe des Staates nicht im Stande, dem zu so großem Umfange gelangten Uebel zu steuern; 4) es sind manche Aenderungen in den gesetzlichen Vorschriften über die Bestrafung der Bettler und Landstreicher wünschenswerth, doch darf von einer bloßen Verschärfung der Strafen eine Beseitigung der jetzigen Mißstände nicht erwartet werden; 5) daß man das Geben Strafe stellt, ist nicht 6) die Hülfe, welche von der Gesetzgebung erwartet Freizügigkeit auf⸗ Mißbrauch

durchführbar;

daß sie solche gegen

Bedürfniß, daß jeder Ange⸗ hörige des Deutschen Reichs einem bestimmten Orte zuge⸗ wiesen wird, an welchem er seinen Unterstützungswohnsitz hat, und daß fortan Niemand mehr, so lange er Angehöriger des Reichs ist, seinen seitherig n Unterstützungswohnsitz verlieren kann, wenn er nicht zugleich einen neuen erwirbt;

darin, dringendes

hebt, sondern nur

7) Es ist

8) Jeder, der sich der Wanderfreiheit unwerth gemacht hat, muß gezwungen werden können, an dem Orte, an welchem er seinen Unterstützungswohnsitz hat, dauernd zu bleiben; 9) Allen, die außerhalb ihres Unterstützungs⸗ wohnsitzes dem Erwerbe nachgehen, ist die Führung vog Wander⸗ büchern vorzuschreiben, die von der Obrigkeit auszustellen und in regelmäßigen Zwischenräumen zu revidiren sind; 10) Die Armenverbände müssen mit solchen Machtmitteln ausgestattet werden, daß sie den Trotz und die Trägheit der ihnen überwiesenen Armen zu brechen, und die ihnen obliegende Erziehung der noch arbeitsfähigen Personen zur ökonomischen Selbst⸗ ständigkeit durchzuführen vermögen; 11) Es ist von Reichswegen darauf zu dringen, daß jeder Ortsarmenverband einen solchen Umfang hat und mit solchen Einrichtungen ausgestattet ist, daß er den An⸗ forderungen, welche an die öffentliche Armenpflege zu stellen sind, zu entsprechen vermag; 12) Die Herbergen bedürfen einer strengen Kon⸗ trole, und die Behörden müssen in den Stand gesetzt wenden, sie auch dann zu schließen, wenn ihre Inhaber erwiesenermaßen den Bettel begünstigen, oder wenn sie Stätten der Völlerei, der Unordnung oder der Schamlosigkeit geworden sind. Im öffentlichen Interesse ist auf die Herstellung von Herbergen hinzuwirken, in welchen die

Wanderer gegen Ausbeutung und gegen Ve gesichert sind.

Nach diesen Tbesen giebt der Verfasser dann den Entwurf eines für das Reich mit Ausschluß des Königreichs Bavern zu erlassenden Gesetzes, betreffend die gegen Ueberhandnahme des Landstreichens und Bettelns erforderlichen Maßregeln. Der Entwurf handelt in den §§. 1—5 vom Unterstützungswohnsitz, in den §§. 6—12 von der Ver⸗ pflichtung zur Führung von Wanderbüchern. Die §§. 13 16 ent⸗ halten die Strafbestimmungen, §§ 17 und 18 handeln von der Zu⸗ rückweisung an den Ort des Unterstützungswohnsitzes, die §§. 19 29 von den Ortsarmenverbänden, §. 30 bestimmt eine Abänderung der Gewerbeordnung dahin, daß der §. 53 der Gewerbeordnung folgenden Fusat erhält: „Die Erlaubniß zum Betrieb der Gastwirthschaft ann auch dann zurückgenommen werden, wenn der Innehaber erwiesenermaßen das Betteln begünstigt hat, oder wenn That⸗ sachen festgestellt sind, aus denen erhellt, daß es wieder⸗ holt vorgekommen ist, daß Besucher der betreffenden Gast⸗ wirthschaft, ohne daß der Wirth ihnen solches verwehrt hat, sich dort der Völlerei hingegeben, oder verbotenes Spiel getrieben, oder sich unsittlich verhalten haben.“ Die beiden letzten §§. 31 und 32 ent⸗ balten die Schlußbestimmungen über den Geltungsbezirk und den Termin des Inkrafttretens des Gesetzes.

Der Verfasser bemerkt zu diesem Gesetzentwurfe: „Der Ent⸗ wurf soll nur dazu dienen, den zwölf Sätzen, welche oben auf⸗ gestellt und zu begründen gesucht sind, eine in die Sprache der Gesetz⸗ gebung gekleidete Illustration beizufügen, die vielleicht dazu dienen kann, manche Besorgniß gegen Mißbrauch, der mit den obigen Sätzen getrieben werden könnte, zu mindern und somit die Verhand⸗ lung zu vereinfachen. Damit, daß die Vorschläge in den Entwurf zu einem einzigen Gesetz zusammengefaßt sind, hat der Frage nicht präjudizirt werden sollen, ob es nicht aus Gründen der Gesetzgebungs⸗ technik vorzuziehen sein würde, die erforderlichen Anordnungen in Gestalt von Novellen zum Unterstützungswohnsitgesetz, zum Paßgesetz, zum Strafgesetzbuch und zur Gewerbeordnung oder in Gestalt von Umarbeitungen einzelner dieser Gesetze ins Leben treten zu lassen.“

Das unter den musikalischen Fachzeitschriften eine erste Stelle einnehmende „Musikalische Wochenblatt“ bringt in seiner neuesten, reich ausgestatteten Nummer u. A. eine ausführliche Mit⸗ theilung über ein, von Hrn Wilhelm Fischer in Leipzig neuerfunde⸗ nes Tasteninstrument des Namens „Adiaphon“ oder „Gabelclavier“, welches berufen erscheint, Aufsehen in musikalischen Kreisen zu er⸗ regen, denn seine Hauptvorzüge sollen sein: leichte und sichere Stimmbar⸗ keit, Unverstimmbarkeit, „im höchsten Grade romantisch klingender

geradezu bezaubernd wirkender“, lang tragende modu⸗ ähiger, weil auf die Länge seiner Dauer unter dem Einfluß s Ton. Dabei ist das im Aeußern dem Pianino ähnliche Instrument leicht ransportabel, I echanik und erleidet in den Hämmern sodaß der Klangcharakter stets der gleiche bleibt erscheinende „Musikalische Wochenblatt“, „Organ fi Musikfreunde“, tritt mit der neuesten Nummer vom 1. Januar bereits in seinen 14. Jahrgang, für welchen die Redaktion eine Reihe interessanter Beiträge verspricht. U. A. soll zunächst ein an den Redacteur und Verleger, E. W. Fritzsch in Leipzig, gerichteter Brief Richard Wagners zum Abdruck gelangen, welcher eine Geschichte der vor 50 Jahren in der Schneiderberberge zu Leipzig erstmalig von dem Konzert⸗Institut „Euterxe“ aufgeführten Symphonie des Meisters enthält. Die vorliegende Nummer bringt außer dem schon er⸗ wälnten Artikel u. A. den Anfang einer Biographie von August Klughardt, dem talentvollen Komponisten der Opern „Jwein“ „Gudrun“ und einer Symphonie, welcher die Ehre zu Theil geword ist, von der Königlichen Kapelle in einer ihrer Soirsen aufgs üh werden. Der Biographie ist das Bildniß des Komponisten beigeg Ferner enthält diese Nummer

Kritiken, Feuilleton (einen höe interessanten und geistvollen Beitrag zur Geschichte der „Nibelungen in Berlin) von Wilhelm Tappert, .

z9u0* 1 Tagesgeschichte (Musikbrief aus

Berlin), Berichte, Konzertumschau, Engagements und Gäͤste in Oper

und Konzert, Kirchenmusik, Opernaufführungen, aufgeführte Novitäten,

Journalschau, Musikalien⸗ und Büchermarkt, vermischte Mittheilungen

und Notizen, Briefkasten und Anzeigen. Von dem „Musikalischen

Wochenblatt“ erscheinen jährlich 52 Nummern; das Abonnement

beträgt 2 pro Quartal (bei direkter Kreuzbandsendung für das

Deutsche Reich und Oesterreich 2 50 X.)

Die in Leipzig am 6. d. M. erscheinende Nr. 2062 (Ulmer

Münster⸗Nummer) der „Illustrirten Zeitung“

gende Abbildungen: Das Ulmer Münster in seiner jetzigen

Das Ulmer Münster in seiner Vollendung. (Zweiseitig

Ulmer Mürnster vor der Restauration. De

Münsters mit den Chorthürmen. Das Innere d 1

sters. (Zweiseitig.) Der Chor und das Sakramenthäusche

Ulmer Münsters. Chorgestühl im Ulmer Münster. Der Tauf

stein im Ulmer Münster. Ueberbau des Taufsteins im Ulmer

Münster Grundriß des Ulmer Münsters. Fünf Initialen, das

Ülmer Münster betreffend. Baumeister und Förderer des Ulmer

Münsterbaues. 4 Porträts: 1) Prof. August Beyer, 2) Ferdinand

Thrän, 3) Ludwig Scheu, 4) Ober⸗Studien⸗Rath Dr. Dietrich Haßler.

Vergleichende Grundrisse der hervorragendsten Dome. 9 Figuren.

13 Ansichten aus Ulm. (Zweiseitig): 1) Das jetzige Ulm. 2,

Reichsseadt Ulm Anno 1570. 3) Metzger⸗Thurm. 4) Glöckler⸗T

5) Neu⸗Thor. 6) Seel⸗Thurm. 7) Rathhaus. Fis

9) Spitalkirche. 10) Reste der Hohenstaufen⸗Mauer.

Brücke. 12) An der Blau. 13) Hof im neuen Bau. 5 Prinzessin Maria von Lusignan. Der Melusinenorden. olytechnische Mittheilungen: Gaskochlampe für den häuslichen Ge⸗

Lamprechts eiger. Soenneckens Scheibengewehr, Patent 19. Emil Schallopp.

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Gewerbe und Handel. ie Londoner „Allg. Corresp.“ meldet: In de 2 en haben im abgelaufenen Jabre 7574 Handelsfallisse⸗ stattgefunden mit Gesammtpassiven im Betrage von 93 599 936 Dollars gegen 5929 Falliments und 76 094 667 Dollars Passiva in 1881. In Canada betrug im Jahre 1882 die Zahl der Falli⸗ ments 642 mit 8131 285 Dollars Passiven gegen 607 Falliments mit 6 122 208 Dollars Passiven im vorhergehenden Jahre. Die Zu⸗ nahme in den Bankerutten fand in beiden Ländern hauptsächlich im letzten Quartal des beendeten Jahres statt. * Die „New⸗Yorker Hdls.⸗Ztg.“ schreibt in ihrem vom v. M. datirten Wochenbericht: Das Geschäft am Waaren⸗ d Produktenmarkt ist, wie es der bevorstehenden Feiertage wegen nicht anders erwartet werden konnte. sehr still geblieben. Von Brodstoffen bhatten Weizenmehl und Weizen mäßige Exportfrage, während andere Getreide⸗ und Mehlsorten nach dieer Richtung und auch Seitens des Konsums wenig Beachtung fanden. Baum⸗ wolle war sowohl für effektirve Waare wie im Termingeschäft flau und niedriger. Das Befrachtungsgeschäft ist ruhig gewesen. Der Ton des Kaffeemarktes blieb fest und Preise haben einen Avanz erfahren. Robzucker verkehrte bei etwas besserer Frage in festerer Tendenz. Für Thee gab sich im regulären Geschäft vorübergehend etwas mehr Nachfrage kund, die aber zu keinen namhaften Transaktionen geführt hat. Raffinirtes Petroleum flau; United Certificates haben eine weitere empfindliche Einbuße erlitten und sind am Schlusse matt. Schmalz und Schweine⸗ fleisch konnten vorwöchentliche Notirungen nicht behaupten, Rindfleisch war still, Talg dagegen begehrt und höher. Die Stimmung am Hopfenmarkt war ein wenig fester. Harz hatte sehr ruhiges Ge⸗ schäft, während Terpentinöl still aber fest war. Metalle hatten fast ohne Ausnahme schleppendes Geschäft. Der Import fremder Webstoffe beträgt für die heute beendete Woche 2 030 452 Doll., gegen 2 474 684 Doll. in der Parallelwoche des Vorjabres. Dortmund, 2. Januar. (Ess. Ztg.) Auf dem Eisen markte

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ang bei unveränderten Preise b die Hochöfen fest auf 62 pro Tonne und nehmen, daß sie diesen Satz aufrecht erhalten werden, da sie die Pro⸗ duktion darin um 15 % ermäßigt haben und so einem starken Angebot vorbeugen. 2 schon lange geltenden Satze von 57 und unterliegt es bei Andauer dieser Festigkeit Seitens der Hoch⸗ öfen wohl kaum noch einem Zweifel, daß die bequemen und Spiegeleisen sind die Notirungen bei mäßiger Nachfrage unver⸗

In Paddeleisen halten ist um so mehr anzu⸗

r Syndikat besteht ebenfalls auf dem Fr. pro Tonne ab Luxemburg

Walzwerke sich

anzulegen. In Gießerei⸗

Preise

t geblieben, während Bessemer⸗Eisen in Folge der weichenden

des gedrückt ist. ächst eintritt, da die

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gegenwärtigen rkaufen. wieder belebt.

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ansehnliche Bestellungen bei, und sind daher

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Roheisens noch weiter zu ermäßigen

haben und manche derselben lieber auf Lager arbeiten, geradezu ver In der Walzeisenbranche hat sich der Verkehr noch

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n worden üind n worden sind,

dem Kohlenmarkt dauer

entsprechenden englischen Bessemer⸗Hämatit⸗Roheisens Man nimmt aber an, daß hierin eine Aenderung

betreffenden englischen Produzenten die äßi beschlosseu als zu fernerhin

lustbringenden Preisen

etreffenden Werke haben aber in der

letzten 14 Tagen auch wenig oder gar nicht gearbeitet, inde diese Zeit wie gewöhnlich zur haben. Die Preise für Walzeisen werden immerfort fe

und nur in Feinblechen ist unter den offiziellen Notirungen bei manchen Feinblechwalzwerken anzukommen. ur Belebung in Eisenbahnmaterial, festem

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Industriebezirks dauert ein ruhiger

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glänzendes Resultat; der Werth der zugeführten Höhe von 246 Mill. Rubel, 243 Mill. Rubel, so daß nur Waaren im Werthe von 3 Mill. Rubel unverkauft blieben.

herausstellte,

Berlin, 4. Januar 1883.

Konsulatsberichte. Jahresbericht aus Moskau für 1881

Die Handelsbewegun

I.

g Moskaus im Jahre 1881 hat zwar

kein so günstiges Ergebniß wie das der Vorjahre aufzuweisen; doch blickt man trotz des seit dem 1. Januar 10 proz. Zollzuschlages, trotz vielfacher, den wirthschaftlichen Verkehr in Mitleidenschaft ziehender Störungen, im Allge⸗ meinen nicht ohne Befriedigung auf dieses Jahr zurück.

1881 erhobenen

Die Messe in Nischni⸗Nowgorod lieferte sogar ein äußerst

Allerdings war dieser

Hoffnung auf einen reichen Ausfall der Ernte. bät daß derselbe vielfach überschätzt worden war, als früh⸗

g Frost und Schneefall alsdann erhobenen

denn nach offiziellen Angaben erreichte

Waaren die noch nie dagewesene der Werth des Absatzes betrug

bedeutende Umsatz nur möglich in der Als sich später

eintraten, erlahmte der Geschäftsgang.

8

Klagen über Ueberproduktion im