Inlande zum Nachtheil der Konsumenten steigen. Beides sei nicht wünschenswerth. 1
Der Antrag wurde darauf der Budgetkommission überwiesen.
Es folgten Berichte der Abtheilungen über Wahl⸗ prüfungen.
Hinsichtlich der Wahlen der Abga. Schwarzenberg (VI. Cassel), Frieß (II. Cassel), von Schalscha (IV. Oppeln) und Frhrn. von Maltzahn⸗Gültz (I1. Stettin) wurde von der Kommission beantragt, die vom Reichstag früher gerügten Unregelmäßigkeiten durch die stattgehabten Erhebungen resp. nach erfolgter Remedur für erledigt zu erachten.
Das Haus beschloß demgemäß. 1
Die Wahl des Abg. Lenzmann für VI. Arnsberg be⸗ antragte die Wahlprüfungskommission für ungültig zu erklären, da in Folge der angestellten Ermittelungen sich ergeben habe, daß der Abg. Lenzmann zu Unrecht in die engere Wahl mit dem früheren Vertreter Berger gekommen sei.
Der Abg. Richter (Hagen) erklärte, gegen den Antrag der Kommission auf Ungültigkeitserklärung wolle er nichts ein⸗ wenden. Bei richtiger Beurtheilung hätte die engere Wahl zwischen anderen Personen stattfinden müssen. Er ergreife nur das Wort, um gewisse Vorgänge bei dieser Wahl, welche der Kommissionsbericht selbst als ein unerhörtes Verfahren bezeichnet habe, zur näheren Kenntniß zu bringen. Es hätten sich viele Stimmzettel gefunden, auf denen der gedruckte Name durchgestrichen und mit Bleistift ein anderer hinzugefügt sei; in dieser Form hätten sich nämlich die Arbeiter die Freiheit ihrer Abstimmung dem aufgedrungenen Wahl⸗ zettel gegenüber zu wabren gesucht. Die Fabrik⸗ und Zechen⸗
151301] 1 Zwangsversteigerungs⸗Patent. Die nachbezeichneten, auf den Namen des Kauf⸗ manns Anton Hillebrandt zu Altenbeken zu je 128 Kuxen im Grundbuche eingetragenen Eisenstein⸗Berg⸗ werke beziehungsweise Eisenstein⸗Distriktsfelder: 1) das Eisenstein⸗Bergwerk „Eintracht II.“ zur
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at sich deshalb nach der Richtung bewegt, diesen Schutzzoll mu dat sch Das hohe Haus hat diesen Vorschlag ohne Die. kussion abgelehnt, ich bin also nicht in der Lage zu wißhen, welche Gruünde das Haus geleitet haben, den Vorschlag zu verw erfen. Ich glaube aber nicht, daß die verbündeten Regierungen kei noch⸗ maliger Erwägung der Sache zu einem anderen Resultate kommen, als zu dem, daß der richtige und naturgemäße Weg, den Be⸗ schwerden der Stearinfabrikation Abhülfe zu leisten, der ist, einen höheren Schutzzoll für den Stearin einzu lühren; denn, meine Herren, der Weg, der hier vorgeschlagen wird, daß Talg und Palmöl zur Stearinfabrikation unter zoll amtlicher Kontrole frei eingeführt werden soll, erstreckt sich allerdings nur auf die Stearin⸗ fabrikation; was aber der Stearinfabrikation Fugebilligt wird, wird nicht versagt werden können anderen Industriezweigen, welche Talg und Palmäl verarbeiten, besonders nicht der Seifenfg orikation und der Leder⸗ fabrikation, und da Talg und Palmöl zu menschlichem Konsum nicht dienen, würde damit im Wesentlichen der Zoll beseitigt werden. Man könnte dann viel einfacher den Zoll aufheben. Außerdem ist es recht bedenklich, wieder eine Zollbefeeiung unter zollamtlicher Kontrole in den Tarif einzustellen. Solche zollamtliche Kontrole, wenn sie sicher gehandhabt werden soll, ist mit großen Schwierigkeiten und Unzu⸗ träglichkriten für die betheiligte Industrie verbunden und auch nach dieser Kichtung würde der Lage der inländischen Stearinfabrikation kaum gedient sein mit solcher Einführung einer zollamtlichen Lontrele.
8 Ich kann deshalb nur empfehlen, den Antrag abzulehnen.
Der Abg. Ahlhorn erklärte es im Gegentheil als im Interesse der Stearinindustrie liegend, wenn der Schutzzoll für Stearin ganz beseitigt wärde und beantragte Verweisung des Antrages Lenzmann, der in dieser Fassung unannehmbar sei, an die Budgetkommission zur Vorberathung.
Der Abg. Büchtemann war ebenfalls für Kommissions⸗ berathung. Man müsse, um der Stearinfabrikation zu helfen, das Rohmaterial freilassen, dürfe aber nicht den Stearinzoll
Wahllokal in Annen hätten die Arbeiter 4 Zimmer passiren müssen, wobei in jedem Zimmer ein Beamter an der Thür sie kontrolirt habe. Zur Vervollständigung dieses Systems ge⸗ hörten äußerlich kenntliche Stimmzettel. Hier sehe man einen Zettel für Louis Berger, den ein Zehnpfennigstück beinahe bedecke. Hier sehe man einen anderen Wahlzettel für Louis Berger, der etwa hundert Mal so groß sei, und beinahe ein Blatt Drucksache fülle. In Hoerde habe man in verschiedenen Stunden mit dem Format gewechselt, damit dasselbe von
Da nach den rechtmäßigen Inh 8ö“ eten F Da äßigen Inhabern der unten bezeichneten Forderungen fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlungen an ge⸗ a0 — I- n. sind, — auf Heen, der unten genannten Besiter der Pfandobjekte alle en, welche auf diese Forderungen ein 9 echt zu haben glauben, zu deren Anmeldung i Monaten, spätestens aber in dem auf 8. n anhs Aeukhann
Freitag, den 30. März 1883, Vormittags 9 Uhr e b 2 beim Kgl. Amtsgerichte Lauingen anberaumten Auf ebotstermine Rechtsnachtheile öffentli f Größe von 1129 Maaßen gevierten Feldes verliehen efordert, daß im Falle der Uüöeennge n Aufgebotstermine unter dem Rechtsnachtheile öffentlich auf⸗ EEWE“ Kreises Hörter gef Fe. e, s ans 6,ds tealafsang der Anmeldungen die Forderungen für erloschen erklärt und in
den Arbeitern nicht kopirt würde. Der Drucker May zunächst der Stadt Nieheim belegen, b — habe Anstalten 6 ähnlich wie Louis Napoleon 2) das Eisenftein⸗ Bergwerk „Louisen's Glück“, Besitzer bei seinem Staatsstreich; derselbe habe sein Personal 29 von 1 5 enn. Pfandobjekte entfernt, und insgeheim selbst die zur Ueberraschung ver jehen nnchit deer Stadt Nieheim dere „Kreises 2 meeshs e Lags ; Treiben de Hörter, zunachst der adt Nieheim elegen, K 1) Kircher, Konrad, Sei⸗ 145 Fl. 36 Kr. eedirter Kaufschilling des bestimmten Wahlzettel gedruckt. Ein solches Treiben der 3) das Eisenstein. Bergwerk „Margaretba s Ruh lermeifter in Lauingen färfi. Berersteeher 8 Fabrik⸗ und Zechendirektoren sei ein Hohn auf das geheime zur Größe von 1200 Maaßen gevierten Feldes ver⸗ 88 Weckert in Weafferschen Wahlrecht. Es mache die Sache nicht besser, daß dieses Verfahren liehen und ekenfalls in der Gemeinde Sandebeck, 2) Derselbe 1150 Fl. Kaufschillingsrest des von dem sogenannten liberalen Comité zu Gunsten des Abg. Berger Kreises Hörter, zunächst der Stadt Nieheim belegen, „stehers Karl Bernhard in Unterbechingen verübt worden sei. Niemand könne lebhafter fühlen, als er, daß das 4) das Eisenstein. Bergwerk „Catharine Wilhel⸗ 3) Mang, Georg, Schäfer 27 Fl. 30 Kr. cedirter Kaufschillingsrest für Gedeihen der Großindustrie von der Eintracht zwischen Arbeit⸗ mine Therese⸗, zur Größe von 1200 Maaßen gevier⸗ in Unterbechingen. Fräulein Sophie Rau in Dillingen d Arbei bedingt sei. Eine zolche Eintracht setze ten Feldes verliehen und in den Gemeinden Lange⸗ Am 30. August 1882. Ibern nn .“ 8* g. it der A bent b 8 land und Sandebeck, Kreises Höxter, zunächst der aber Achtung der Arbeiter Seitens der Arbeitgeber voraus; — ü.cne vX gin⸗ kctüls aber eine solche Behandlung der Arbeiter werde auf die Dauer Sthoteagieenfe dehehen nin. Bergwerk Bergwerk's nicht einmal den Arbeitgebern Vortheile bringen. 88 Wohlfahrt⸗, zwischen den Orten Lippspringe, Neu⸗ Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte, die Uebergriffe der haus und Delbrück, Kreises Paderborn, zunäͤchst der Fabrikanten seien so kriant, den Arbeitern werde das Wahl⸗ recht in einer Weise beschränkt, wie der Reichstag es nicht
Stadt e beeeen 2 8 6) das Eisenstein⸗Distriktsfeld „An der Egge“ und [2355] dulden dürfe. Hoffentlich werde die heutige Diskussion die Proclam. Herren belehren, daß der Reichstag ein aufmerksames Auge
7) das Eisenstein⸗Distriktsfeld „Am Hellwege“, beide in den Kreisen Daderbern, Büren, Warburg Auf den Antrag eines Hypothekargläubigers sollen auf die Verhältnisse dort habe. Bei den nächsten Wahlen 825 H8 Slc ] e orn, War die folgenden der Ehefrau des Maurermeisters Chri⸗ Nachdem über das dem Johann Heinrich Christoph “ 1 eeee burg und Höxter belegen, sollen, nachdem das unter⸗ stiang Geschwind, Catharina Elisabeth, geborene Marquardt ehörige, in Altona an der Fink werde der Reichstag vielleicht noch etwas deutlicher sprechen. f Meers, in Wolfbagen cigenthümsin guftenene straßenr . körige, in, Altona an der Finken⸗ Die Wahl des Abg. Lenzmann wurde darauf für un⸗ ; zustehende aße Nr. 43 belegene und im Altonaischen Stadtbuche gültig erklärt, womit die Tagesordnung erledigt war.
[238251 SDODeffentliche Zustellnug.
Die Ehefrau Catharina Schröder aus Wischhafen
agt gegen den Schiffer Johann S bröder aus b 1 üschtafen 11† Alimentationsforderung ö em Antrage, den Beklagten zur Zahlun von 36 ℳ — ℳ8 kostenpflichtig durch vorläufig volstrecbero⸗ Urtheil . 2 zu verurtheilen, und ladet den Beklagten zur münd⸗ 11.“ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König⸗ liche Amtsgericht zu Freiburg i /H auf
den 7. März 1883, Vormittags 10 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Schmidt, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
b Bekanntmachung. die Nachforschungen 8 8
Datum des Eintrags. 10. August 1850
Steuergemeinde und Hyp.⸗Buch⸗Fol.
Unterbechingen Bd. III. S.
Bezeichnung der Forderungen.
2086 Das in Nr. 267 des Reichs⸗ und Staats⸗ Anzeigers eingerückte Aufgebot wird 14s8025) folgendermaßen berichtigt:
8025] f
Aufgebot. Nachstehende Personen haben das Aufgebot von Werthpapieren beantragt, und zwar: 4 Dr. jur. Julius Hesdörffer zu Frankfurt a. Main das Aufgebot: a. der mit der I. Serie Dividendenscheine zu den Aktien der Rhein⸗ Labe⸗Bahn Nr. 9972, 18275 8278 998 598 5 8898g 1
.5 19081, 41568, 43221 ausgegebenen 2‿ 18,
der mit der II. Serie Dividendenschein Aktien der Rhein⸗Nahe⸗Bahn Nr. 1 175, 452, 1296, 33595, 33596, 335 gegebenen Talons.
II. Apotheker Dr. L. Riegel zu St. Wende Aufgebot der mit der I. Serie Dividender schein den Aktien der Rhein⸗Nahe⸗Bahn Nr. 12 1231, 1232, 1233 gusgegebenen Talons.
III. Haushofmeister G. Wiesner zu Hannover d Aufgebot der mit der IV. Serie der Zinscoupor 5 d 1 9 3 „ 448 r; 4 1. 8 2242 1 die Zwangsvolfftreckung im Wege des Spezial⸗ ühder Hrioritätsobligation II. Serie Nr. 45342 de 9. b verfügt worden ist, so werden Alle und Jede, 85 Eisenbahn ⸗Gesellschaft “ öffen 1 8 ierzu welche an dieses Erbe aus irgend einem rechtiichen Talons. sind folgende Steigerungstermine, erster auf den Grunde Ansprüche und Forderungen zu haben ver⸗ Der Inhaber der Urkunden wird
„ 8½ 2 2. 4 2 2* 2 89 E ät st 8 8 f 27. Februar 1883, zweiter auf den 27. März meinen, mir alleiniger Ausnahme der protokollirten spätestens in dem auf 1883 und dritter auf den 24. April 1883, jedes⸗ Gläubiger, hierdurch bei Vermeidung der Ausschlie⸗ Dienstag, den 3. Zuli 1883, mal Vormittags bis 12 Uhr in das Sitzungszimmer ßung von dieser Masse aufgefordert, solche Vormittags 10 Uhr, des unterzeichneten Amtsgerichts anberaumt. binnen 6 Wochen nach der letzten Bekanntmachung vor dem unterzeichneten Gerichte an gewöhnlicher
Die weiteren Hypothekargläubiger haben ihre For⸗ dieses Proklams und spätestens telle anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte derungen unter Vorlage der darüber sprechenden am 12. März 1883, Mittags 12 Uhr, feiumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen. Urkunden bei Meidung der Nichtberücksichtigung in als dem peremtorischen alls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen
1850 9. Mai
1842
Gemeindevor⸗ Unterbechingen Bd. III. S. Unterbechingen
Königliches Amtsgericht Lauingen.
Fe. . EWEE
Zur Beglaubigung:
September 1882. Schuster, Kgl. Gerichtsschreiber. [2379]
Spezial⸗Konkurs⸗Proklam. 6
Lauingen, den 4.
—
direktoren, namentlich in Annen, Asseln und Hoerde, hätten die Arbeiter truppweise in das Wahllokal führen lassen, ihre Be⸗ amten hätten an den Eingängen die Stimmzettel vertheilt und
zeichnete Amtsgericht in Betreff der sämmtlichen s vorerwähnten, in verschiedenen Amtsgerichtsbezirken Grundstücke der Gemarkung Wolfhagen: Vol. A. A. Fol. 345 seq. b brieb Erbe auf belegenen Realitäten zum Vollstreckungsgericht bestellt. Kartenblatt 51 Parzelle 270 = 13,05 a Acker Grund vollstreckharen Zaßlsngsbefeble des K 8 niglichen worden, im Wege der Zwangsvollstreckung auf An⸗ hinter dem Teichberg, Amtsgerichts, Abtheilüng 1115, in Altene vom 9. De⸗ Kartenblatt 76 Parzelle 73 = 23,11 a Acker auf zember 1882 und auf trag des klägerischen 13,84 a Acker
im Wahllokal hätten andere Beamte scharfe Aufsicht darüber Hierauf vertagte sich das Haus um 4 Uhr auf Donnerstag geführt, daß dieselben Stimmzettel in die Urne kämen. In dem
MSg 42 Antrag
12 Uhr.
erhöhen. In letzterem Fall würde nicht nur der Export der trag eines Gläubigers S 6 2 1 4 ;cF cns 8 8 2 e. 24 am 24. Jauuar 1883, Morgens 10 ½ 2 ü “ Sachwalters, Justizratzs Adolph Schmidt hierselbst, 841 dll 0⸗ arzel⸗ 2 3
Stearinindustrie leiden, sondern auch der Stearinpreis im 5 am hiesigen Amtsgerichte, Zimmer Nr. 10,
Die von dem Bieter auf etwaiges Verlangen eines
O effentlicher Anz eiger. Inkeressenten zu leistende Sicherheit ist auf 3000 2
festgesetzt.
Paderborn, den 27. November 1882. 5. JJ1o.“ Fabriken 1 Königliches Amtsgericht. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.
auf
dem Pulverfeld, öffentlich meistbietend versteigert werden.
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigerg:
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Erpeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaux.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
5627 ; 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. [ĩ45627] Bekanntmachung. 1
Das k. Amtsgericht Augsburg hat durch Beschluß
In der Börsen-
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Zinszahlung
Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32. n
4. Verloosung, Amortisation, AM. u. s. w. von öffentlichen Papieren.
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9. Familien-Nachrichten.] beilage.
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Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbeiefs⸗Erneuerung. Der hinter die un⸗ verehelichte Anna Schmidt wegen Diebstahls in actis S. 367. 79 unter dem 31. März 1879 er⸗ lassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, Alt⸗Moabit 11/12 NW., den 11. Januar 1883. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 84.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Ar⸗ beiter Gustav Johaun Heinrich wegen wieder⸗ holter intellektueller Urkundenfälschung in den Akten U. E. I. 1145. 82. unter dem 30. Dezember 1882 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 10. Januar 1883. Königliches Landgericht I. Untersuchungsrichter Johl.
[2080]
Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den stud. ꝛheol. und Privatlehrer Albert Theodor Sydow wegen wiederholten Betruges unter dem 21. Oktober 1882 erlassene Steckbrief wird zurück⸗ genommen. Berlin, den 9. Januar 1883. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I. (Unterschrift.) 8
Steckbriefserneuerung. Die unter dem 9. De⸗ zember 1881 gegen den Maurergesellen Johann Stankewitz und die Maurergesellenfran Au uste Stankemwitz, Beide aus Bartenstein, erlassenen Stackbriefe werden hiemit erneuert. Bartenstein, den 9. Januar 1883. Königliches Amtsgericht. 1.
Offenes Strafvollstreckungsersuchen. Der Ar⸗ beiter Robert Wagner aus Brandenburg a. H., kehelich daselbst am 30. September 1855 geboren, Ersatzreservist I. Klasse, evangelisch, dessen zeitiger Aufenthalt unbekannt, ist durch Urtheil der Straf⸗ kammer bei dem Königlichen Amtsgericht zu Bran⸗ denburg a. H. vom 11. Juli 1882 wegen vorsätzlicher körperlicher Mishandlung zu einer Gefängnißstrafe von einer Woche verurtheilt. Es wird ersucht, den 2c. Wagner im Betretungsfalle zu verhaften und die gedachte Gefängnißstrafe an demselben vollstrecken und hierber zu den Untersuchungsakten M. 2. 12. 82 Nachricht geben zu wollen. Potsdam, den 8. Ja⸗ nuar 1883. Der Eeste Staatsanwalt beim König⸗ lichen Landgericht.
[54772] Ladung. 1““ Der Handlungsgehülfe Herrmann Eduard Haase, 34 Jahre alt, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, am 18. September 1881 zu Friedrichsberg Kalender feilgeboten zu haben, ohne im Besitze des zu diesem Gewerbebetriebe erforderlichen Gewerbe⸗ scheins gewesen zu sein — Uebertretung gegen §§. 1 und 18 des Gesetzes vom 3,/7. 1876 — wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts II. hier⸗ selbst auf den 6. März 1883, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht in Alt⸗Moabit, Portal III., Zimmer 33, zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Aus⸗ bleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Berlin, den 22. Dezember 1882. Drabner, Ge⸗ richtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II.
Gegen die angeblichen: Koch Paul Leopold, ge⸗ nannt Faber, aus Oderberg, Kreis Angermünde — Schneider Wilhelm Hellwig aus Berlin — Jockei Rudolf Hafermann aus Berlin ist wegen Verdachts mehrerer Diebstähle, resp. Hehlerei, die Voruntersuchung eröffnet und Fortdauer der Unter⸗ suchungshaft angeordnet. Im Besitze jener Personen sind die nachbenannten Gegenstände’ vorgefunden, welche anscheinend von Diebstählen hex rühren, und wird Jeder, der Auskunft in dieser Beriehung zu geben vermag, ersucht, zu den Akten J. 1733. 82 schleunigst Anzeige zu machen. Feseichniß Der be⸗ chlagnahmten Gegenstende: 1 slache silb. vligd er⸗ uhr mit silb. Zifferblatt, vhne Zeiger, soweit lesba⸗
mit Nr. 7531 nebst daran befndlicher, anscheinend
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unächter Gliederkette mit Medaillon, dessen eine innere Seite ein Firmenstempel: Henschel — Wies⸗ baden bildet — 1 Paar gelbe Glacehandschuh, gez. Krull 176 1 gold. Siegelring mit blaurothem Stein mit den Buchstaben F. J. — ein Notizbuch (Agenda) mit geschriebenem Titelblatt: Mit Gott Wilh. Hertel, Friedrichsstr. — mehrere Photographien — 15 größere und kleinere Schlüssel — 1 weißes Taschentuch, gez. J. K. 2 — 1 desgl. gez. J. S. 10 — verschiedene Taschenmesser — eine Kriegsdenk⸗ münze von 1870/71 — 2 Manchettenknöpfe von po⸗ lirtem Nickel mit eingravirtem Hufeisen — verschie⸗ dene Adreßkarten Berliner Firmen — 1 grauer wildlederner Handschuh, gez. Krull 44 — 2 Eisen⸗ bahnbillets IV. Klasse, Steglitz⸗Potsdam, Potsdam⸗ Berlin — 1 geldlederner, messingbeschlagener Hand⸗ koffer mit Inhalt: 2 Perrücken, verschiedene theils neue Leibwaͤsche, gestickte Kleiderbürste, ein weiß⸗ und blaupunktirtes Oberhemd mit Fabrikzeichen: Schoebel⸗Berlin, 5 dazu gehörige Kragen und 2 Manchetten, gez. Krull. — Ferner, als muthmaßlich bei der Verhaftung der genannten Personen fortge⸗ worfen: 1 kl. Handlaterne — 2 Dietriche — 2 Man⸗ chetten, gez. Krull 20 — eine grüne, perlengestickte Geldbörse mit eingesticktem K. — 1 Paar graue Lederhandschuh, gez. Krull 176 — 1 silb. Armband mit Kugel — 1 neusilb. Armband. Ferner sind ab⸗ genommen: dem angeblichen Hafermann 1 Reisepaß auf den Namen „Hafermann und ein Militärpaß auf den Namen „Handelsmann Noah Grünberg aus Mewe“, dem angeblichen Hellwig verschiedene Papiere, lautend auf den Kellner Josef Drejer aus Mieczowo, dem angeblichen Faber mehrere Pfand⸗ scheine. Halberstadt, den 10. Januar 1883. König⸗ liches Landgericht. Untersuchungsrichter. 8
Nachbenannte Personen: 1) Richard Albert Thies, 25 Jahre alt, zuletzt in Lüdenscheid, 2) Maschinen⸗ bauer Carl Heinrich Leonhard, 27 Jahre alt, zu Enghien bei Paris, 3) Heinrich Josef Schröder, 28 Jahre alt, zuletzt in Lüdenscheid, 4) Former Her⸗ mann Dünnebach, 39 Jahre alt, zuletzt in Lüden⸗ scheid, 5) Schlosser Gustav Lango, 37 Jahre alt, zuletzt in Lüdenscheid, 6) Erdarbeiter Johann Kaecz⸗ mareck, 36 Jahre alt, zuletzt in Grünewald, Stadt Lüdenscheid, 7) Christian Heinrich Wille, 33 Jahre alt, zuletzt in Lüdenscheid, 8) Schieferdecker Carl Wilhelin Gerwin, 33 Jahre alt, in New⸗York, 9) Fabrikarbeiter Johann Ludwig Hedfeld, 33 Jahre alt, zuletzt in Lüdenscheid, 10) Fabrikarbeiter Wil⸗ helm Niggemann, 32 Jahre alt, zuletzt in Lüden⸗ scheid, 11) Fabrikarbeiter August Fuchs, 38 Jahre alt, zuletzt in Lüdenscheid, 12) Fabrikarbeiter Jost Sell, 29 Jahre alt, zuletzt in Lüdenscheid, 13) Erd⸗ arbeiter Simon Schwalla, 38 Jahre alt, zuletzt in Winkhausen, Amt Lüdenscheid, 14) Erdarbeiter Ka⸗ Jankowiack, 35 Jahre alt, zuletzt in Klingen⸗
erg, Amt Lüdenscheid, 15) Erdarbeiter Diedrich Hethof, 29 Jahre alt, zuletzt in Herscheiderbaum, Amnt Lüdenscheid, werden beschuldigt, zu Nr. 1 bis 3 als beurlaubte Reserristen, zu Nr. 4 bis 15 als Wehrmänner der Landwehr ohne Erlaubniß ausge⸗ wandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Aus⸗ wanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuchs. Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 13. März 1883, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Lüdenscheid zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß⸗ ordnung von dem Königlichen Landwehrbezirks⸗Kom⸗ mando zu Attendorn ausgestellten Erklärungen ver⸗ urtheilt werden. Lüdenscheid, den 29. Dezember 1882. Cloppenburg, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[50501] Oeffentliche Ladung. b“ Die nachstehend bezeichneten Personen: 1) Tage⸗ löhner August Wilhelm Pannicke, geb. am 15. März 1859 zu Rathstock, Kreis Lebus, 2) Arbeiter Gustav Adolf Rifßmann eb. am W.
Carl
Oktober 1859 zu Rathstock, Kreis Lebus, 3) Ziegler Carl Friedrich Wilhelm Rogge, geb. am 25. No⸗ vember 1859 zu Genschmar, Kreis Lebus, letzter Aufenthaltsort Neu⸗Bleyen, Kreis Königsberg N./M., 4) Paul Emil Scheffler, geb. am 3. Juni 1859 zu Goeritz a./O., Kreis West⸗Sternberg, letzter Auf⸗ enthaltsort Goeritz a./ O., 5) Paul August Hoff⸗ mann, geb. am 30. September 1858 zu Schwerin a./W., letzter Aufenthaltsort Cüstrin, 6) Lithograph Carl August Herrmann Michael, geb. am 27. Ok.⸗ tober 1859 zu Baerwalde N./M., Kreis Königs⸗ berg N.⸗M., 7) Gustav Carl. Otto Zachow, geb. am 2. Februar 1859 zu Bellinchen, Kreis Königs⸗ berg N./M, letzter Aufenthaltsort Zehden a./O., Kreis Königsberg N./M., 8) Schmiedegesell Ernst Eduard Paul Fiedler, geb. am 15. April 1859 zu Goerlsdorf, Kreis Königsberg N./M., 9). Ernst Friedrich Wilhelm Lieben, geb. am 20. März 1859 zu Grünrade, Kreis Königsberg N./M., 10) Kellner August Heinrich Meyer, geb. am 30. April 1859 zu Güstebiese, Kreis Königsberg N./M., 11) Knecht Johann Friedrich Wilhelm Marquardt, geb. am 8. Dezember 1859 zu Alt⸗Rüdnitz, Kreis Königs⸗ berg N./M., letzter Aufenthaltsort Nieder⸗Lübbichow, Kreis Königsberg N./M., 12) August Friedrich Wilhelm Neumann, geb. am 22. Mai 1859 zu Nieder⸗Lübbichow, Kreis Königsberg N./M., 13) Hausdiener August Ferdinand Ficggenhrg. geb. am 20. Januar 1859 zu Raduhn, Kreis önigsberg N./M., 14) Schneider Jacob Elias Lipke, geb. am 29. April 1859 zu Rohrbeck, Kreis Königsberg N./M., 15) August Ludwig Glasemann, geb. am 23. August 1859 zu Alt⸗Rüdnitz, Kreis Königs⸗ berg N./M., 16) Hausdiener Franz Wilhelm Kaehler, geb. am 2. Januar 1859 zu Alt⸗Rüdnitz, Kreis Königsberg N./M., 17) Chr. Ludwig Korduan, geb. am 14. Januar 1859 zu Alt⸗Rüdnitz, Kreis Königsberg N./M., 18) Ernst Wilhelm Ferdinand Melcher, geb. am 8. Juni 1859 zu Alt⸗Rüdnitz, Kreis Königsberg N./M., 19) August Müller, geb. am 8. August 1859 zu Alt⸗Rüdnitz, Kreis Königsberg N./M., 20) Friedrich Wilhelm Werner, geb. am 22. No⸗ vember 1859 zu Wrechow, Kreis Königsberg N./M., 21) Knecht Carl August Theodor Zimmermann, geb. am 12. Februar 1859 zu Zäckerick, Kreis Kö⸗ nigsberg N./M., 22) Robert Julius Gustav Keil, geb. am 3. Oktober 1859 zu Zehden, Kreis Königs⸗ berg N./M., 23) Reinhold Otto Paul Rauhe, geb. am 31. März 1859 zu Neu⸗Bleyen, Kreis Königs⸗ berg N./M., 24) Gustav Adolph Bürger, geb. am 18. Oktober 1859 zu Cüstrin, Kreis Königsberg N./M., 25) Emil August Ernst Hille, geb. am 7. Juli 1859 zu Cüstrin, Kreis Königsberg N./M., 26) Heinrich Friedrich Wilhelm Schroeder, geb. am 10. Dezember 1859 zu Cüstrin, Kreis Königsberg N./ M., 27) Hein⸗ rich Eduard Georg Schreiber, geb. am 11. Dezem⸗ ber 1859 zu Cüstrin, Kreis Königsberg N./M., 28) Wilhelm Robert Zochert, geb. am 27. März 1859 zu Cüstrin, Kreis Königsberg N./M., 29) Carl Emil Ihlow, geb. am 12. März 1859 zu Quart⸗ schen, reis Königsberg N./M., 30) Tischler Friedrich Wilhelm Saewert, geb. am 11. März 1859 zu Zicher, Kreis Königsberg N./M., werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß ent⸗ weder das Bundesgebiet verlassen zu haben, oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außer⸗ halb des Bundesgebietes aufzuhalten. Vergehen gegen §. 140 Nr. 1 St.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 12. April 1883, Mittags 12 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amts⸗ gerichte zu Cüstrin zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von den Herren Civilvorsitzenden der Kreis⸗Ersatz⸗ kommissionen der Kreise West⸗Sternberg, Lebus, Birnbaum und Königsberg N./M. über die der An⸗ klage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Landsberg a. W., den 27. November 1882. Der Erste Staatsanwalt.
11u““ S
[2394] 1 Gegen den rechtskräftig zu 3monatlicher Gefängniß⸗ strafe verurtheilten Zimmermann (Bauunter⸗ nehmer) Thiede aus Techentin bei Ludwigslust, zuletzt in Berlin, ist der Haftbefehl erlassen. Ich ersuche um Verhaftung und Ablieferung in die Ge⸗ fängnisse des Amtsgerichts Parchim. Beschreibung: Größe 5 8“, Statur groß, Haar schwarz, Stirn frei, Augenbrauen schwarz, Augen grau, Nase und Mund gewöhnlich, Zähne gut, Bart: schwarzer Schnurrbart, Kinn und Gesichtsbildung oval, Gesichtsfarbe gesund. Schwerin, den 11. Januar 1883. Der Erste Staatsanwalt: (Unterschrift.)
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Subhastationen, Aufgebote, Vor ladungen u. dergl. 8
[2390] Oeffentliche Zustellung.
Die Spar⸗ und Leihkasse zu Schenefeld, vertreten durch den Organisten emer. Pöhlsen von hier, klagt gegen den Schlächter Friedrich Johlmann aus Schenefeld, jetzt unbekannten Aufenthalts in Amerika, aus einer Forderung für rückständige Zinsen zu 4 ½ %⸗ in Höhe von 113 ℳ 40 ₰ aus drei protokollirten Forderungen im Gesammtbetrage von 2520 ℳ mit dem Antrage auf Herausgabe seiner in Schenefeld belegenen, im Schenefelder Schuld⸗ und Pfand⸗ protokoll Fol. 496/1300 verzeichneten Kathenstelle c. p. an die Klägerin zwecks gerichtlicher Befriedi⸗ gung wegen Forderung und Kosten event. Zahlung obiger Summe, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König⸗ liche Amtsgerichts zu Schenefeld auf
Montag, den 16. April 1883, Vormittags 10 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird
dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
olde, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[2381] Oeffentliche Zustellung.
Die Firma W. J. Leendertz in Leer, vertreten durch den Rechtsanwalt Seckels in Aurich, klagt gegen den Particulier Heinrich Janssen aus Leer — jetziger Aufenthalt unbekannt — aus einem Ver⸗ trage vom 19. März 1880, betreffend die Heraus⸗ gabe eines Adreßbuches für Ostfriesland, wegen der Restschuldforderung von 572 ℳ 65 ₰ nebst 5 % Zinsen mit dem Antrage, 1
daß Beklagter schuldig verurtheilt werde, der klägerischen Firma die Summe von 572 ℳ 65 ₰ sammt Zinsen zu 5 % seit Zustellung der Klage zu bezahlen, . und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Aurich auf Donnerstag, den 15. März 1883, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage dem abwesenden Beklagten bekannt gemacht.
Aurich, den 11. Januar 1883.
Stänski, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[2380]
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der Friedrich Brockmannschen Häuslerei Nr. 7 zu Benzin, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vor⸗ nahme der Vertheilung Termin auf
Montag, den 22. Januar 1883, Vormittags 11 Uhr, 1
bestimmt. Der Theilungsplan ist zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt.
Lübz, den 12. Januar 1883.
A.⸗G.⸗Aktuar,
Wendt, Gerichtsschreiber des Großherzogl. Mecklenburg⸗ Schhwerinschen Amtsgericht..
Alter 30 Jahre,
Königliches Amtsgericht.
vom Heutigen folgendes 8 Aufgebot erlassen:
„Der Inhaber des zu Verlust gegangenen, vom landwirthschaftlichen Creditverein Augsburg, ein⸗ getragene Genossenschaft, auf den Namen des Con⸗ ditors G. Bierwirth, in Condition zu Donauwörth, unter dem 1. April 1879 ausgestellten 4 % igen Kassascheins Nr. 2789 über 250 ℳ wird auf An⸗ trag des Emil Hermann, Magistratsbuchhalters in Memmingen, aufgefordert, seine Ansprüche auf die⸗ sen Kassaschein spätestens am Aufgebotstermine vom
Dienstag, den 1. Mai 1883, „Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale Nr. II. 8
des k. Amtsgerichts dahier anzumelden und solchen hierbei in Vorlage zu bringen, widrigenfalls die erfolgen würde.
I1.
Kraftloserklärung dieses Kassascheins Augsburg, den 16. Oktober 1882. Gerichtsschreiberei des k. Amtsgerichts Augsburg.
Der k. Sekretär:
[48221] Aufgebot.
Der Braumeister Florian Lorenz in Oberwiesen⸗ thal in Sachsen hat das Aufgebot der angeblich ver⸗ brannten Police der Lebensversicherungs⸗Aktien⸗ Gesellschaft Germania zu Stettin, Nr. 7320, vom 1. Januar 1859 beantragt, Inhalts welcher die ge⸗ dachte Gesellschaft dem Brauer Florian Lorenz in Oberwiesenthal 200 Thlr. Preuß. Courant, zahlbar nach dem Tode desselben, versichert hat. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 23. Juni 1883, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 63, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Stettin, den 3. November 1882.
Das Königliche Amtsgericht.
[2360] Aufgebot. Auf Antrag des Kaufmanns Jacob Jacobs in oringen werden Alle, welche an den von demselben
gus dem Nachlasse des Oekonomen August Stein⸗
hoff in Moringen gekauften, in der „Langenstraße“ daselbst gelegenen Wohnhäusern nebst Hofraum, Zcheuer und Stallung — Nrn. 89 und 90 der Ge⸗ bäudesteuerrolle und 62 der Grundsteuermutterrolle von Moringen — Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrecht⸗ liche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere ding⸗ liche Rechte, insbesondere auch Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, zur Anmeldung solcher Rechte bei Vermeidung des Verlustes der⸗ selben im Verhältniß zu dem benannten neuen Er⸗
werber der Häuser auf 8
Donnerstag, den 15. März d. J. Morgens 10 Uhr,
vor das unterzeichnete Amtsgericht geladen.
Moringen, den 11. Januar 18838. 8 Königliches Amtsgericht. gez. Sintermann.
Beglaubigt:
Meyer,
diesem Verfahren und des pfandfreien Uebergangs der Grundstücke auf den Erwerber im ersten Stei⸗ gerungstermine anzumelden. Wolfhagen, den 27. Dezember 1882. Königliches Amtsgericht. Kersting.
Die Sparkassenbücher der Stadt⸗ sparkafse zu Bromberg, und zwar: a. Nr. 132, aus⸗ gefertigt am 28. November 1843 für den Schul⸗ fonds Gombin, Kreis Schubin, dessen Konto ultimo 1881 einen Bestand von 239 ℳ 65 ₰ hatte, b. Nr. 732, ausgefertigt am 17. Juli 1852 für den Schulfonds Wilkowo, Kreis Schubin, dessen Konto ultimo 1881 einen Bestand von 327 ℳ 33 ₰ hatte, c. Nr. 187, ausgefertigt am 16. Dezember 1843 für den Schulfonds Brzyskorzystew, Kreis Schubin, dessen Konto ultimo 1881 einen Bestand von 40 ℳ 16 ₰ hatte, sind verloren gegangen und sollen auf den Antrag des Königlichen Landraths Kleffel zu Schubin amsörtisirt werden. Die unbe⸗ kannten Inhaber der vorbezeichneten Sparkassen⸗ bücher werden deshalb aufgefordert, ihre Rechte unter Vorlegung der Sparkassenbücher, spätestens im Aufgebotstermine, den 13. Juni 1883, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Land⸗ gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 9, anzumelden, widri⸗ genfalls die Kraftloserklärung der Sparkassenbücher erfolgen wird. Bromberg, den 7. November 1882. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.
[736] Oeffentliche Ladung. In der Zwangsvollstreckungssache von Frau Char⸗ lotte Mathilde Josephine Pirmez, Rentnerin, in ofalzburg wohnhaft, Wittwe des Herrn Jules August Thibaut, gegen die Erben der zu Hülten⸗ hausen verlebten Eheleute Jacob Weill, Tagner, und Catharina Karleskind, diese Ehefrau zweiter Ehe von August Sibéline, Tagner, über deren unbeweg⸗ liches Vermögen, erlassen durch Beschluß des Kaiser⸗ lichen Herrn Amtsrichters zu Pfalzburg am 23. Ok⸗ tober 1882, wird Termin zur Verhandlung anbe⸗ raumt auf Mittwoch, den 28. Februar 1883, Vormittags 9 Uhr, in der Amtsstube des Versteigerungsbeamten. In Gemäßheit des §. 187 C. P. O. wird der August Sibéline schon genannt, früher zu Hülten⸗ hausen, heute ohne bekannten Wohn⸗ und Aufent⸗ haltsort, als Legalvormund seiner minorennen Tochter Elisabeth Sibéline zu dieser Verhandlung geladen. Pfalzburg, den 2. Januar 1883. Der Versteigerungsbeamte Beck, Notar.
Aufgebot.
[21633 8
Die zu Auweiler (Bürgermeisterei Poulheim) wohnende Maria Therese, geb. Oebel, Ehefrau des Ackerers Ferdinand Paffendorf, vertreten durch Rechtsanwalt Grommes in Cöln, hat am 31. De⸗ zember 1882 gegen ihren Ehemann, den genannten zu Auweiler (Bürgermeisterei Poulheim) wohnenden Ackerer Ferdinand Paffendorf Klage auf Gütertren⸗
Amtsgerichts⸗Sekretär. [2354] Oeffentliches Aufg
f hes Aufgebot. e Sparkassenbuch der Niederlausitzer Neben⸗ parkasse Litt. K. zu Spremberg Nr. 4585 über ℳ, ausgefertigt für Wilhelmine Thumann in ist bei dem im Juni 1881 stattgehabten unde der Thumann'schen Nahrung in Horno an⸗ S. mit verbrannt und soll auf Antrag des ge⸗ 9 ichen Vertreters der Eigenthüͤmerin zum Zwecke . neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. werden daher alle Diejenkgen, welche an diesem sdan be ein Anrecht zu haben vermeinen, aufgefordert, dtestens in dem auf den 27. September 1883, temrmittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ lora ine bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 4) 85 Rechte anzumelden und das Buch (vorzulegen, rigenfalls die Kraftloserklärung des letzteren
nung zum Königlichen Landgerichte in Cöln angestellt
mit dem Antrage: Das Königliche Landgericht wolle die zwischen den Parteien bestehende eheliche Gütergemein⸗ schaft für aufgelöst erklären, an deren Stelle völlige Gütertrennung aussprechen, den König⸗ lichen Notar Graffweg in Cöln mit der Liqui⸗ dation und Auseinandersetzung beauftragen unter Verurtheilung des Beklagten in die Kosten.
Zur mündlichen Verhandlung über vorstehende
Klage ist Termin auf Freitag, den 2. März 1883,
Morgens 9 Uhr, in der öffentlichen Sitzung der
III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts in
Cöln anberaumt worden.
Cöln, den 5. Januar 1883. 8 8
Der klägerische Rechtsanwalt: Grommes. Vorstehender Auszug wird hiermit veröffentlicht.
erfolgen wird. premberg, den 10. Januar 1883.
Angabetermine, im unter⸗ zeichneten Amtsgerichte, Auswäaͤrtige unter gehöriger Prokuraturbestellung, anzumelden und eine Abschrift der Anmeldung beizufügen. Zum öffentlichen Verkaufe des beregten Erbes
ist Termin
auf den 19. März 1883 anberaumt worden, an welchem Tage, Vormittags 11 Uhr, die Kaufliebhaber sich im hiesigen Amts⸗ gerichte, Zimmer Nr. 24, einfinden wollen.
Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage dem Termine in der Gerichtsschreiberei des un zeichneten Amtsgerichts, Zimmer Nr. werden.
Altona, den 8. Januar 1883.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung V. [2149] Erbschaftsproeclam.
er am 5. Dezember 1882 zu Neuhof verstorbene Rentier Heinrich Eckermann, vormals Oekonom da⸗ selbst, hat am 31. Juli 1876 dem früheren Doma⸗ nial⸗Amtsgericht zu Neustadt einen letzten Willen als sein Testament übergeben und denselben durch einen am 7. August 1880 uns übergebenen Nachtrag sowie durch einen weiteren, am 27. November 1882 vor uns zu Protokoll errichteten Nachtrag vervoll⸗ ständigt bezw. abgeändert; danach hat er definitiv zu seinen Erben seine folgenden Geschwister resp. Ge⸗ schwisterkinder berufen:
1) den Kaufmann Ludwig Eckermann zu Crivitz,
2) die Kaufmannsfrau Mathilde Winterhof, geb. Eckermann, daselbst,
3) die Kaufmannsfrau Franziska Eckermann, alldort,
4) die Erbpächterfrau Doris Haeger, geb. Ecker⸗ mann, zu Neuhof,
5) die Steuereinnehmerwittwe rectius wächterwittwe Friederike Knaack, mann, zu Hamburg,
— welche Erben die auf Grun Verfügungen ihnen angefallene angetreten haben, — und hat d
.
89 . 5 2
Schmidt, geb.
Accise⸗ geb. Ecker⸗
id jener letztwilligen Erbschaft qu. rein 9. 1 arin auch zu seinem Testamentsvollstrecker den Aktuar Heinrich Wendt zu Neustadt bestellt.
Auf Antrag des Letzteren werden nun alle Dieje⸗ nigen, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht an dem qu. Nachlasse, als die bezeichneten Erb⸗ prätendenten zu haben vermeinen, hiermit aufgefor⸗ dert, vor uns ihre Ansprüche oder Rechte an dieser Erbschaft anzumelden, und zwar spaͤtestens in dem auf
den 10. April 1883, Vormittags 10 Uhr, engesecte Aufgebotstermin, widrigenfalls die oben unter Nr. 1—5 aufgeführten Personen für die rech⸗ ten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nach⸗ laß qu. überlassen und für sie das Erbenzeugniß ausgestellt werden wird, sowie die sich nach der Prä⸗ klusion meldenden näheren oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen derjenigen, welche in die Erbschaft getreten, anzuerkennen und zu über⸗ nehmen schuldig sein sollen.
Neustadt, den 10. Januar 1883.
Großh. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. [2389] Oeffentliche Zustellung.
Der Schlossermeister Robert Eilenfuß zu Berlin, Dorotheenstraße 44, klagt gegen den Tischlermeister Carl Liebetrau, früher zu Steglitz, jetziger Aufent⸗ halt unbekannt, wegen für die Zeit vom 1. Januar bis ultimo März 1880 rückständiger Miethe von 71 ℳ 25 ₰ in Betreff einer vom 1. April 1879 bis 1. April 1880, in dem dem Kläger gehörigen, zu Steglitz, Schloßstraße 76, belegenen Hause inne⸗ gehabten Wohnung mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung des Verklagten zur Zahlung von 71 ℳ 25 ₰ und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht II. zu Berlin, Zimmerstr. 25, Zim⸗ mer 16, auf
den 6. Februar 1883, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Berlin, den 13. Januar 1883.
8 Mathies,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II., Abtheilung X.
welch
wird. Cöln, den 8. November 1882. Königliches Amtsgericht. gez. Herbertz, Gerichts⸗Assessor. Beglaubigt: Gerichtsschreiber (Unterschrift) Kanzleirath.
[2358] Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag von Carl Friedrich Heinrich Weber als Testamentsvollstrecker von Johanna Elisa⸗ beth Christiane Grötzsch, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Kierulff, wird ein Aufgebot dabin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß der am 11. Dezember 1882 hieselbst verstorbenen Johanna Elisabeth Christiane Grötzsch Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von der genannten Erblasserin am 4. Juli 1868 errichteten, mit Additament und Codicill vom 14. Februar 1879 versehenen, am 21. Dezember 1882 hieselbst publizirten Testaments, insbesondere der Be⸗ — stellung des Antragstellers zum Testamentsvoll⸗ strecker und den demselben als solchem ertheilten Befugnissen widersprechen wollen, hiermit auf⸗ gefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf 8 8 Montag, 5. März 1883, 10 ¼ Utr V.⸗M., Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsg⸗ Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 25, anzumelden — und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten — bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 10. Januar 1883. Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung II. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichts⸗Sekretär.
anberaumten Amtsgericht,
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Wesel, Nr. 998 über 129,65 ℳ, ausgefertigt für Wilhelmine Sander, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Eigenthümerin amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 24. Mai 1883, Vormittags 10 Uhr, beim unter⸗ zeichneten Gericht seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung erfolgen wird. Wesel, 1. November 188. König⸗ liches Amtsgericht. 8
[2151] In Sachen der Ehefrau des Bremsers Leßmann, Friederike, geb. Klägerin, wider die Wittwe des Gärtners Theodo Caroline, geb. Fischer, zu Altendorf, und mund des Carl Heuer, Tischlermeister C gelke sen. daselbst, Beklagte,
wegen Darlehns, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Be⸗ schlagnahme der den Beklagten gehörigen, nachstehend bezeichneten Grundstücke: 1) Acker Nr. 15 vor dem Schmachte 6. Wanne zu 25 a 2 qm, 2) Acker daselbst Nr. 16 zu 25 a 2 3) Acker daselbst Nr. 36 a. zu 25 a 2 qm, 4) Acker daselbst Nr. 48 zu 30 a 23 qm, 8 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 3. Januar cr. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am nämlichen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angesetzt, in chem die Hypothekgläubiger die Hypothekeabriefe zu überreichen haben. Holzminden, den 4. Januar 1883Z3.
Herzogliches Amtsgericht.
Heinrich
Hoffmeister hieselbf
Sommerfe
qm,
au, Gerichteschreiber des Königlichen Landgerichts. 1