Gewerbe und Handel.
Der Verwaltungsrath des Börsen⸗Handels⸗Vereins hat beschlossen, der bevorstehenden ordentlichen Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 12 % vorzuschlagen.
— Der Aufsichtsrath der Börsen⸗Kommissionsbank hat
die Dividende für das Geschäftsjahr 1882 auf 7 % normirt und wird 4b bevorstehenden Generalversammlung eine entsprechende Vorlage machen. — In der gestrigen außerordentlichen Generalversammlung der Cuxhavener Eisenbahn⸗, Dampfschiff⸗ und Hafenbau⸗ Aktiengesellschaft wurde einstimmig die Liquidation der Gesell⸗ schaft beschlossen und zum alleinigen Liquidator mit dem Rechte der Kooptation der Korvettenkapitän a D. O. H. Olberg bestellt.
Verkehrs⸗Anstalten.
Auf den preußischen Staatsbahnen sind die durch die Hochfluthen des Rheins und seiner Nebenflüsse gestörten Ver⸗ bindungen nunmehr sämmtlich wieder eröffnet.
Driest, 15. Januar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Ettoro“ ist heute Abend mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberland⸗ post aus Alexandrien hier eingetroffen.
Plymouth, 15. Januar. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Silesia“ ist hier angekommen.
New⸗York, 15. Januar. (W. T. B.) Der Dampfer der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) „Spain“, der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Neckar“ und der Hambunger Postdampfer „Wieland“ sind hier eingetroffen. 3
Berlin, 16. Januar 1883.
Justus Olshausen †. umstand in
Am letzten Tage des vergangenen Jahres 1 einem Hause der Lützowstraße ein großer Kreis von Ge⸗ lehrten und Staatsbeamten den Sarg eines Mannes, der, mit hervorragenden Gaben ausgestattet, als politischer und wissen⸗ schaftlicher Mann, als Universitätslehrer und Staatsbeamter im langjährigen Dienst des Staates und der Wissenschaft eine den höchsten Gütern der Nation gewidmete, segensreiche Thätigkeit entfaltet hat. Justus Olshausen ist zur ewigen Heimath eingegangen. Ihm war das seltene Glück beschieden, in vollkommener, fast jugendlicher Klarheit und Frische des Geistes, in jener bewunderungswürdigen Harmonie alles Denkens, Wollens und Könnens, welche stets den eigen⸗ artigen Zauber seiner Persönlichkeit bildete und dem Beobachter wie die verkörperte Vollendung aller praktischen Philosophie erschien, sein 82jähriges Leben bis zu einem ruhigen, seligen Ende auszuleben. Requiescat in pace!
Geboren am 9. Mai 1800 zu Hohenfelde in Holstein, widmete er sich in Kiel, Berlin und Paris dem Studium der orientalischen Sprachen, wurde 1823 außer⸗ ordentlicher, 1830 ordentlicher Professor derselben an der Universität Kiel und blieb in dieser Stellung bis 1848. Als Kurator derselben Universität wurde er in jenem Jahre von der Stadt Kiel in die Landesversammlung und von dieser zu ihrem Vize⸗Präsidenten, sowie zum Chef des schleswig⸗ holsteinischen Sanitäts⸗Kollegiums gewählt. Im Jahre 1852 von der dänischen Regierung seines Amtes entsetzt, wurde er auf seinen Antrag und auf die warme Empfehlung Alexander von Humboldts in den preußischen Staatsdienst als Ober⸗Bibliothekar und Professor der orientalischen Sprachen in Königsberg aufgenommen. „Ew. Königliche Majestät werden“ — so heißt es in dem Empfehlungsschreiben, welches A. von Humboldt bei dieser Veranlassung an König Friedrich Wilhelm IV. richtete „huldreichst verzeihen, wenn ich die allerunterthänigste Bittschrift des Professors Justus Olshausen aus Kiel, der von dem Senat der Universität Königsberg, wegen seiner allgemein anerkannten Gelehrsamkeit und nach dem Rufe seines vortrefflichen, friedamen Cha⸗ rakters zum Bibliothekar vorgeschlagen worden ist, zu unter⸗ stützen wage. Ich habe denselben 5 Jahre in Paris, als ich mit ihm in der Ecole des Langues, unter dem berühmten Silvestre de Sacy persisch lernte, beobachten können. ... Es wäre für die Wissenschaft und den akademischen Unterricht ein Verlust, wenn eine so hervorragende Kraft, wie Olshausen ist, lange brach liegen müßte Möchte er doch als erdiens voller Orientalist, in unserem Vaterlande eine Königliche Gnade finden können“. So urtheilte hausen einer der Besten seiner Zeit. Fünf Jahre Olshausen in gedeihlicher Wirksamkeit in Köninsberg. 1858 erfolgte seine Berufung als vortragender Rath im Kultus⸗ Ministerium nach Berlin, wo ihn die Akademie der Wissen⸗ schaften 1860 zu ihrem ordentlichen Mitgliede erwählte. Na dem er 16 Jahre lang seinen Posten bekleidet und seinen im Tod ihm vor Kurzem vorausgegangenen Nachfolge Goeppert mit wohlwollendem Entgegenkommen, welches dieser in der Blüthe der Jahre edle M sein Ende ihm mit Freundschaft dankte, in 1874 in den wohlverdienten andere Auszeichnung, die ihm laufbahn zu Theil wurde, erfüllte
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verschiedenen Sprachen eine weite Verbreitung gefunden hat, darf mit Recht als eine in der Geschichte der orientalischen Sprachwissenschaft Epoche mache de Leistung bezeichnet wer⸗ den. Es ist äußerst charakteristisch für Olshausens Scharfblick, mit dem er jede Erscheinung auf dem weiten Felde wissen⸗ schaftlicher Arbeit verfolgte, für die Vorurtheilslosigkeit, mit der er jede Anregung und Belehrung, von welcher Seite sie auch kommen mochte, annahm und berücksichtigte, daß gerade er es war, der für eine bis dahin in Deutschland mißachtete, ja vielfach gelästerte Wissenschaft, das Studium der assyrischen Keilschrift, zuerst seine Stimme erhob. (1865.)
Daß der Verstorbene für den preußischen Ministerial⸗ dienst gewonnen wurde, ist der Initiative des Staats⸗ Ministers von Bethmann⸗Hollweg zu danken. Er trat am 15. Dezember 1858 in das Ministerium ein und wurde durch Patent vom 25. November 1868 zum Geheimen Ober⸗Regie⸗ rungs⸗Rath ernannt. Seit jener Zeit widmete er sich seinem Amt, einem der schwierigsten und wichtigsten in unserer Unterrichtsverwaltung, der Bearbeitung der Angelegen⸗ heiten aller preußischen Universitäten, mit dem ganzen Aufwand seiner Kraft und Zeit, mit liebevollem Eingehen in die geringsten Details der Geschäfte, sine ira ac studio. Olshausen war nicht ein Mann der Lerdenschaft, rascher Ent⸗ schlüsse und stürmischen Handelns; seine Stärke war. sich selbst in allen Lebenslagen in ruhiger Festigkeit gleich zu bleiben. Was er that, entsprang der stets klaren Quelle ruhiger, streng logischer, nur mit Thatsachen rechnender Ueber⸗ leaung. Was aus seiner Feder hervorging, war gewissen⸗ haft vorbereitet, systematisch angelegt, klar ausgeführt und sein Stil war ein Abbild der völligen Reinheit, Klarheit und Harmonie seines ganzen Wesens. Ein erklärter Gegner jedes Parteitreibens in der Politik wie im gewöhnlichen Leben, hatte er für jede Ansicht ein offenes Ohr und die volle Bereitwilligkeit, ihr gerecht zu werden, und nachsichtig und versöhnlich war auch dann noch sein Urtheil, wenn seine besten Jutentionen von gegnerischer Seite durchkreuzt wur⸗ den. Was ihn aber ganz besonders zum Staatsbeamten qualifizirte, war jener gesunde Takt, der in schwierigen Verhaltnissen instinktiv das Richtige trifft, der unter Umständen, welche die Erreichung der an und für sich höchsten Ziele unmöglich machen, die gegebenen Mittel klug verwendend stets den besten und kürzesten Weg zu dem höchsten jeweilig erreichbaren Ziel glücklich herauszu⸗ finden weiß.
Olshausen arbeitete die längste Zeit unter dem Minister von Mühler. Man konnte es oft aus seinem Munde hören, daß er für die hohen Eigenschaften seines Chefs, die Lauter⸗ keit seiner Gesinnung, seinen unermüdlichen Pflichteifer und seine hohe Geschäftskenntniß, schließlich für seine Objektwität, mit der er sachlichen Erwägungen jeder Art stets zugänglich war, die unbedingteste Hochachtung hege. Ein durch politische Meinungsverschiedenheit niemals getrübtes, zwi⸗ schen Minister und Rath bestehendes Verhältniß gegen⸗ seitigen Vertrauens erklärt es, daß Olshausen zu jeder Zeit den Universitätsinteressen die gewissenhafteste, sorgsamste Pflege zuwenden konnte, und man darf es als sein bleibendes Verdienst in Anspruch nehmen, daß er den blühenden Zustand, in dem er die Universitäten bei seinem Amtsantritt vorfand, nicht allein erhalten, sondern mit glücklichem Erfolge weiter entwickelt hat. Und wer dies Verdienst in seinem ganzen Umfange würdigen will, darf nicht vergessen, daß in jener Zeit der größte Theil der Finanzkraft unseres Landes für die Reorganisation des Heeres und das Bestehen der großen Kämpfe, durch welche Deutschland geeinigt ist, heran⸗ gezogen werden mußte, daß also, wenn es trotzdem gelang, unser höchstes Unterrichtswesen einer solchen Bluthe entgegen⸗ zuführen, dies allein durch die umsichtigste Verwendung der vorhandenen Mittel, durch die bewährte Kunst altpreußischer Verwaltung: mit geringen Mitteln Großes zu leisten, möglich geworden ist.
Das Loos des Verstorbenen war Arbeit und Arbeitsfrüchten gesegnetes Freuden des Familienglücks,
Verehrung weiter Kreise, hohem, durch körperliche Greisenalter. Wie er an der Verhältnisse in seinem engeren Heime
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itsche Geschichte and schwung Preußens, die Wi 9 üutschen Reiches und jede Phaf seitherigen Entwickelung. Möge es dem Vaterlande ni ch Patrioten, dem Staate nie an solchen Beamten, de enschaft nie solchen Gelehrten fehlen!
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namigen Kurfürsten, nicht unterstützt wurde, entsagte er schließlich gegen Geldzahlung dem Bisthum 1604. Karl von Lothringen wurde vom Kaiser anerkannt, nachdem er den Erzherzog Leopold von Oesterreich zum Coadjutor angenommen und das Stift katholisirt. Der Archiv⸗Rath Friedländer machte einige vorläuüge Mittheilungen über die von ihm begonnenen Studien zur Herausgabe der mit dem Jahre 1289 beginnenden Ac a nationis Germanicae der Universität Bologna und erwähnte unter den vorkommenden märkischen Studen⸗ ten einige Mitglieder der Familie von Kröcher und den bekannten Glossator des Sachsenspiegels, Johann von Buch, der seine bereits im Jahre 1305 zu Bologna gewonnene Kenntniß des römischen Rechts in die Mark brachte. 8
Der geschäftsführende Ausschuß der Hygiene⸗Ausstellung hält den 1. Mai als den Eröffnungstag fest. Die Vorarbeiten sind in bestem Fortgange. Das Ausstellungsgebäude erhält einen Hauptraum von ungefähr 100 m im Quadrat; ihm schließen sich drei weitere Halen von 10 und 20 m Weite an. Der Gesammt⸗Flächen⸗ raum des Gebäudes hat einen Inhalt von ca. 12 000 qm. Die Ueberdachung des Gebäudes wird durch 23 kleinere und 1 reich aus⸗ gebildete Kuppelkonstruktion gebildet. Die Facgaden erhalten mehrere geschmackvoll dekorirte Portale und mit der großen Kuppel in Ver⸗ bindung ein in mächtigen Dimensionen gehaltenes Hauptportal. Das Material, aus welchem das Ausstellungsgebäude bestehen wird, ist durchgehends Stein, Eisen und Glas, so daß Feuersicherheit in voll⸗ kommenstem Maße geboten ist. 2
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St. Petersburg, 15. Januar. (W. T. B.) Nach weiteren Meldungen aus Berditscheff kam das Feuer im dortigen Cirkus, Abends 9 ½ Uhr, gegen den Schluß der eben stattfindenden Vorstel⸗ lung, zum Ausbruch und wurde durch die Abbrennung eines Feuer⸗ werks herbeigeführt, wobei der Vorhang in Brand gerieth. Das Feuer er asch Decken Wände; die Zuschauer, gesen 800 Per⸗ sonen ürz er
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Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Beilagen
1 (einschließlich Börsen⸗Beilageh),
anßerdem die Gewinnliste der vom Invalidendank veran⸗ laßten Lotterie zum Besten militärischer Hülfsbedürftiger.
Druck: W. Elsner.
zum No. 14.
Deutschen Reich
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Erste Beilage
eiger und Königlich Preu
Anzeiger.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 16. Januar. Im weiteren Verlaufe der gestrigen (21.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten wurde die erste und zweite Be⸗ rathung des Gesetzentwurfs, betr. die Bewilligung von Staatsmitteln zur Beseitigung der im Stromgebiete des Rheines durch die Hochwasser herbeigeführten Verheerungen fortgesetzt. Nach dem Abg. Berger (Witten) ergriff der Vize⸗Präsident des Staats⸗ Ministeriums von Puttkamer das Wort:
Meine Herren, es ist ein charakteristisches Merkmal fast aller großen Nothstandsdebatten, daß die Berathung sich nicht ausschließlich
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Der Herr Oberpräsident der Rheinprovinz hat die
mir noch in letzter Stunde eine Uebersicht dessen zu
was bei ihm und bei den anderen betheiligten Staats⸗
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gebracht ist — sondern was bei ihm und dem von ihm präsidirten Zentralcomité der Rheinprovinz und bei den betreffenden Regierungs⸗ präsidien Koblenz, Trier, Düsseldorf und Köln zusammengeflossen ist, und das ist denn doch heute schon eine Summe von 1 200 000 ℳ, wo allerdings die vom Reich gewährte und für die Rheinprovinz in Höhe von 80 000 ℳ präliminirte dem Oberpräsidenten zur Verfügung gestellte Summe mit eingerechnet ist. Von dieser Summe ist heute noch bei dem Herrn Oberpräsidenten disponibel die Summe von 536 000 ℳ Ich nehme an, und das kann man ja von der Umsicht unserer dortigen Bezirks⸗ und Provinzialbehörden erwarten, daß hierin ein glückliches Symptom dafür liegt, daß die augenblickliche Noth, der Abhülfe ge⸗ schafft werden mußte, denn doch nicht mehr so groß sein kann, wie sie vielfach noch als bestebend befürchtet wird. Ich nehme an, daß die betreffenden Gemeindebehörden, wenn der Frost, Hunger, Wohnungs⸗ noth, Mangel an Kleidungsstücken, Feuerungsmaterial irgendwo noch heute so groß wäre, daß sie in der That als eine brennende und im höchsten Grade besorgnißerregende betrachtet werden müßte, denn an diese reichlich vorhandenen Fonds appellirt hätten und ich schöpfe daraus die trostreiche Hoffnung, daß wir in der That, was den augenblicklichen Nothstand einer hungernden und frierenden Bevölkerung betrifft, daß
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Privatmildthätigkeit aufgebracht sind, da möchte ich glauben, daß wir uns besser einer traurigen Perspektive in die Zukunft enthalten und vertrauensvoll gemeinschaftlich die Summe von 3 Millionen bewilligen in der Hoffnung, daß sie für die vorgesehenen Zwecke ausreichen wird. Anders liegt die Sache mit dem von dem Herrn Abgeordneten Dr. Hammacher angeregten Gesichtspunkt, ob es nicht nothwendis sei, ic Summe von 1 200 000 ℳ, welche wir à fonds perdu erbeten ‚zu vergrößern, — so habe ich es verstanden. Meine Herren, 2 aus früheren amtlichen Stellungen, auch einige Erfahrung in †Nothstandsdarlehne und die mit der Rückzahlung derselben ver⸗ Schwicrigkeiten, aber vor allen Dingen, meine Herren, möchte zesichtspunkt recht in den Vordergrund stellen, und, wenn gen darf, in unser gemeinschaftliches Gewissen man außerordentlich vorsichtig sein muß in dem Ge⸗ ummen à fonds perdu, weil diese Gewährung, ins Un⸗ nden, die moralische Kraft der Bevölkerung bricht; ch nöthig, daß diejenigen, welche aus Staatsmitteln eck des Retablissements unterstützt werden, sich der Ver⸗ pflichtung bewußt bleiben, nun auch tüchtig und kräftig zu arbeiten, um für die Zukunft die Mittel zu gewinnen, damit sie diese Ver⸗ pflichtung wieder abwälzen. Daß die Hülfe à fonds perdu bis zu einem gewissem Grade nöthig ist, erkennt die Staatsregierung vollständig au, aber den hervorgehobenen Gesichtspunkt außer Auge zu lassen, halte ich nicht für richtig und ich glaube, der Herr Abgeordnete Hammacher wird das selbst nicht bestreiten koͤnnen. Es ist ja unzweifelhaft wahr, daß bei der Wiedereinziehung bezüglicher Darlehne sehr verschieden verfahren werden kann, die Staatsbehörden können dabei sehr große Fehler machen, sie können aber auch — und ich hoffe, das wird der Fall sein — mit der nöthigen Vorsicht, Humani⸗ tät und Geduld verfahren. Meine Erfahrungen auf
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N diesem Gebiet stützen sich auf die Provinz Ostpreußen, in der ich früher die Ehre gehabt habe, amtlich zu fungiren; auch da waren, wie den Herren bekannt ist, in den Nothstünden von 1867 und 1868 Darlehne an nothleidende Land⸗ wirthe gegeben, und zwar gegen geringe Zinsen und mit geringer Amortisation. Ich erkenne vollkommen an, daß bei der Abwickelung dieser Sache — sie wird in diesem Augenblicke wohl noch nicht ganz
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beschlossen, die 2 aufmerksam Inzwischen 1 in Folge d terungen eine Unzulänglichkei ergeben sollte, empfehlen zu sollen, ch dieser Richtung hin hier im Hause nicht 3z sich ergeben, daß ohne einen gesetzlichen halb⸗ rigen E er Gebäudesteuer der Noth der Betroffenen wirklich nicht abzuhelfen wäre, so glaube ich in diesem Falle eine Vorlage auch von der Regierung in Aussicht stellen zu können; aber ich bin heute weder in der Lage, anzunehmen, daß 1 Fall sich einstellt, noch für meine Person zu besorgen, daß in That eine solche außerordentliche Maßregel nöthig wäre. Damit schloß die erste Berathung. Es folgte die zweite Berathung. Zu §. 1, welcher lautet: egierung wird der Betrag von drei Millionen igung gestellt, um an die, im Stromgebiete des f im Spätherbste des Jahres 1882 833 Beschädigten nach Maßgabe des nachgewie se G fni eihülfen zu bewilligen, insbe⸗ ondere: a. an einzelne 2 stande, b. an Gemeinden ; nützigen Anl derherstellung und zur nothwendigen Verbesserung der igten Deiche und Uferschutzwerke und der damit in Ver⸗ bindung stehenden Anlagen. bat der Abg. Dr. Reichensperger (Cöln) die Regierung drin⸗ gend, bei der Wiederinstandsetzung der schadhaft gewordenen Deiche und Uferschutzwerke, wovon §. 1 ad c. spreche, mit größter Vorsicht zu verfahren. Namentlich am Oberrhein klage man allgemein, daß man bei der Stromregulirung bis⸗ her zu sehr das Interesse der Schiffahrt, und zu wenig die Ueberschwemmungsgefahr berücksichtigt habe. In der Be⸗ waldungsfrage sei er mit dem Abg. Berger vollständig ein⸗ verstanden; zu seiner Freude gehe auch die Schweiz mit den Stromregulirungen und Aufforstungen jetzt ernstlich vor. Endlich empfehle er dringend die Anlegung von Pumpwerken nach holländischem Vorbild zur Verhütung von Grundwasser⸗ schäden, da gerade das Grundwasser in Verbindung mit de Hochfluth sehr großen Schaden angerichtet habe. Der Abg. Biesenbach bemerkte, auch er halte die in der Vorlage gebotenen Mittel lange nicht für ausreichend. Ganz und gar ließen sich ja Ueberschwemmungsschäden auch in Zu kunft nicht vermeiden, aber es müsse von Staatswegen das Möglichste geschehen, um deren Wiederkehr in dem jetzigen Umfange zu verhindern. Es dürfe nicht wieder vorkommen daß Ortschaften in Folge der gänzlich verfehlten Anlage der Schutzwerke vernichtet würden; namentlich am Unter⸗ rhein seien alle Dämme zu schwach und zu niedrig Auch die in den Rhein gelegten Buhnen hätten sich meist als äußerst nachtheilig bezüglich der Ueberschwemmungsgefahr er⸗ wiesen; ihre Beseitigung sei anzustreben. Man könne die Größe des Nothstandes daraus ermessen, daß es an sich dem rheinischen Charakter widerstrebe, um Staatshülfe zu bitten, diesmal aber alle Vertreter der Rheinlande einstimmig ver⸗ langten, daß der Staat mit seinen Mitteln eingreife. Die vorzügliche Haltung der Betroffenen habe der Minister schon im November derctane das habe guten Eindruck am Rhein gemacht und das Vertrauen der Bewohner in die eigene Kraft noch gehoben. Es handele sich jetzt aber darum, die Existenz Hunderttausender von fleißigen Familien in den Städten und namentlich auf dem Lande zu wahren. Die Winterfrucht seir dort allenthalben total erfroren, die Aecker seien versandet und verschlämmt. Hier thue größere Hülfe noth, als die Vorlage sie gewähre; nur in der Hoffnung, die Regierung werde das bald von selbst einsehen, sowie eingedenk des Spruches „bis dat qui cito dat“ sehe er für diesmal von einem Antrage
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