1
“ 2A 22 9 +h 9 Verkaufs⸗Anzeige nebst Edictalladung. In Sachen des Hofbesitzers Hermann Brünings zu Holßel, Gläubigers,
8 . 8 gegen . den Landwirth Johann Nonne sen. zu Dingen, Schuldners, wegen Forderung, soll der dem Schuldner gebörige, in der Gemeinde Imsum belegene Grundbesitz nebst Gebäulichkeiten, nämlich: —
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wirths an den österreichischen Reichsrath vom Jahre 1874 gehe hervor, daß an der Wiener Börse an einem Tage ein Umsatz von ½ Milliarde Gulden erzielt worden sei, und daß das Ver⸗
Kalb mitgemacht! Die Differenzgeschäfte seien an der B rse unvermeidlich. Das Geset sei ein lusnahmegesetz geger die Börse, welches eben so schlimm sei, wie das Soz alistengesetz Die Verstaatlichung der Eisenbahnen wäre ohne die Börse gar nicht möglich gewesen. Sündige das Haus nicht an der Börse, und reformire man das Aktien⸗ gesetz, so nutze man mehr als durch dieses Gesetz. Die Fort⸗ schrittspartei protestire dagegen, daß man durch diesen Antrag ehrliche Arbeit störe, daß man einen neuen Versuch mache, den Verkehr zu beunruhigen, sei es aus sozialistischen Ten⸗ denzen, sei es aus anderen Gründen. Das Gesetz werde in weiten Kreisen als ein Gesetz des Hasses aufgefaßt werden. Fahre die Rechte nur fort in ihrer Politik der Zerstörung und Zerreißung; sie werde dafür verantwortlich bleiben. Die Linke dagegen verlange Schutz für ehrliche Arbeit; sie wolle Niemand hindern, auf ehrliche Weise für sich und seine Mit⸗ bürger zu sorgen.
Damit schloß die Debatte. Persönlich bemerkte der Abg. Freiherr von Minnigerode, er perhorreszire jede Gemeinschaft mit dem Neusalzer Flugblatte. Dem Abg. Löwe müsse er bemerken: Deutschkonservativ und Gründer, das sei wie Feuer und Wasser.
Der Abg. Ackermann erklärte, als Eingeladener zum 25 jährigen Jubiläum der Dresdener Fondsbörse habe er der⸗ selben eine Toast gebracht; darin liege kein Widerspruch mit seiner jetzigen Haltung.
Der Abg. Kayser erwiderte, daß er die goldenen Aepfel auflese, zeichne.
Der Abg. Ackermann bemerkte, sein Amt sei kein bezahltes, sondern Ehrenamt gewesen.
Der Abg. Kayser erklärte, dafür habe der Abg. Acker⸗ mann aber den Vortheil der Wechselproteste gehabt.
Der Abg. Ricchter (Hagen) bemerkte, er würde nicht in Zwischenrufen eine gewisse Ungeduld nach den logischen Schlußfolgerungen des Abg. Perrot aus seinen kritiklos zu⸗ sammengetragenen Ziffern kundgegeben haben, wenn nicht vorher seine Freunde ihn veranlaßt hätten, an die Rede des Abg. Perrot große Erwartungen zu knüpfen. Letzteres ver⸗ 24 spreche er niemals wieder zu thun. 25
Hierauf vertagte das Haus die Debatte um 5 Uhr auf 26 Sonnabend 1 Uhr. b 27
zwangsweise in
den Kladderadatsch anzuführen. Vor einer Volksversamm⸗ lung könne man das, nicht aber hier! Als Frankreich zu den aufgeführten Steuern gezwungen sei, sei es doch in einer hältniß der Kassengeschäfte zu den Differenzgeschäften 1:13 viel mißlicheren Lage gewesen als Deutschland, es habe zu gewesen sei. Aus einer Arbeit des Dr. Struck in Straßburg unerhörten Mitteln greifen müssen, um seine Schulden zu be⸗ sei ersichtlich, daß der Umsatz an der Londoner Börse an zahlen. Die Zahlen, in Bezug auf den Umsatz an der Börse, bewie⸗ einem Tage 31 Millionen Pfund betragen habe. Der Ber⸗ 2 gar nichts für den regelmäßigen Verkehr, sie seien an liner „Börsen⸗Courier“ vom 11. Februar 1880 theile an der einzelnen Tagen gemacht und ein Beispiel für den Paroxys⸗ Hand des Geschäftsberichtes des Berliner Kassenvereins mit, mus, der die Börse ergriffen und seine Strafe in dem un⸗ daß der Umsatz an der Berliner Börse 1870 über 7 Milliar⸗ glückseligen Krach gefunden habe. Der Vorredner habe vom den, und in den folgenden Jahren 12 Milliarden, 27 Milliar⸗ Berliner Kassenverein gesprochen, wie der Blinde vom Licht, den, 22 Milliarden u. s. w. betragen habe. (Abg. NRichter der Abg. Perrot hätte aber nicht über Verhältnisse sprechen rief: Kritiklose Zahlen, was folgt daraus?) Noch schlimmer düefen, die derselbe nicht kenne. Der Berliner Kassenverein sei seien die Verhältnisse an der Produktenbörse. Von 200 Ber⸗ doch nichts als eine Art Clearing⸗house, wo die meisten Geschäfte liner Firmen bekämen 80 überhaupt niemals Getreide von ganz Berlin, ja von Preußen regulirt und Zahlungen ge⸗ zu sehen, und auch die übrigen 120 betrieben fast aus⸗ leistet würden! Hier ströme die ganze Geschäftswelt von schließlich Differenzgeschäfte. Aus alledem sei der Schluß Zeit zu Zeit zusammen; größtentheils seien auch gerechtsertigt, daß die Börsengeschäfte im großen Ganzen die französischen Milliarden durch den Kassenverein Differenzgeschäfte seien. Der Abg. Schlutow habe gestern be⸗ in Deutschland flüssig gemacht worden; da müsse hauptet, das Börsenspiel habe abgenommen. Das möge natürlich dort großer Umsatz herrschen. Der Antrag von wahr sein, aber nur deshalb, weil durch den Pariser Krach Wedell könne gar nicht ernsthaft gemeint sein. Man müsse eine Masse von Existenzen zerstört worden seien, und die Ab⸗ denselben im Zusammenhange mit der ganzen Wirthschafts⸗ schreckung noch nachwirke. Der Abg. Schlutow habe auch ge⸗ und Sozialpolitik der Rechten betrachten; die ganze Tendenz sagt, man würde das Börsengeschäft durch Annahme des An⸗ des Antrages sei, wie schon der Abg. Kayser gesagt habe, die trages zerstören. Wer habe denn mehr Zerstörungen angerichtet Tendenz der Feindseligkeit, die agrarisch⸗sozialistische Tendenz wie die Börse? Die Selbstmorde seien während des Krachs an gegen das Kapital. Es sei ein eigenthümliches Geschick, daß der Tagesordnung gewesen. Der Redner berief sich auf einen gerade die Fortschrittspartei heute berufen sei, für die Börse Wochenkalender des „Kladderadatsch“, in welchem Pulver und einzutreten. (Lautes Lachen rechts.) Allerdings auch seine Blei als steigend in Folge der Fallissements bezeichnet würden. Partei habe oft empfunden, daß manches an der Börse geschehe, Es sei darüber kein Zweifel, daß in der Bevölkerung die was nicht geschehen sollte; aber wenn heute gerade die Männer, Ueberzeugung lebe, daß die Verfassung der Börse ein großes die einst gegeißelt seien wegen ihres Zusammengehens mit den Uebel sei, vielleicht das größte, an dem man in Deutschland schlechten Tendenzen an der Börse, wenn gerade die heute den leide, und aus dem heraus die Sozialdemokratie gewachsen sei. ersten Stein auf die Börse würfen, so müsse das gestempelt Die Börse gelte für ein großes Ausbeutungsinstitut, für eine und charakterisirt werden als das, was es sei. Der Antrag Geldpuppe, die der Bevölkerung große Summen entreiße und wolle das Schwindelgeschäft an der Börse treffen; der sie an die Stelle leite, wo sie nach der Behauptung des Abg. Schwindel zeige sich aber viel weniger im Spiel⸗ und Dif⸗
ferenzgeschäft, als in dem Unfug der Gründungen. Die
Meyer sauer verarbeitet würden. Er bitte, den Antrag von ug der ndu Gründungen der siebziger Jahre seien ja erklärlich; damals
Wedell an eine Kommission zu verweisen. 8 er n 1 Der Abg. Löwe⸗Berlin erklärte, es sei unerhört, das in der Milliardenzeit habe sich fast Alles zum um das goldene Kalb hinreißen lassen. Der
Haus mit einer Fluth von Material zu überschütten, von Tanz 8 1 De dem fast nichts auf amtlichen Zahlen beruhe. Der Vorredner Antrag wolle das Schwindelgeschäft an der Börse habe auch die Tagespresse zitirt, und sich nicht gescheut, selbst treffen, auch die Rechte habe den Tanz um das goldene
—
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
Zwangsverkaufs⸗Proklam.
des Parzellisten G. G. Asmussen den Hufner Jens Lassen
Ausschlußurtheil hiesigen Gerichts vom 5. Januar 1883 sind die nachstehend bezeichneten pothekendokumente: die Triplikatausfertigung November 1844, H zug Eintragungsvermerk vom 6. Februar 1845 als Urkunde über die im Grundbuche von Linde Band I. Fol. 73 Nr. 19 Abtheilung III. Nr. 3 für die Geschwister Marie und Johanna Louise und Michael und Caroline Wilhelmine Woock . eingetragenen 250 Thlr. Erbgelder; des 2) die Ausfertigung des Erbrezesses vom 14. Sep⸗ tember 1848, Lin-
Antra 2 Antd
in Gravenstein ist wider Kyed in Grimtoft wegen einer protokollirten For⸗ derung von 3600 ℳ nebst Zinsen und Kosten der Zwangsverkauf der dem Letzteren gehörenden, zu Wilsbeckfeld belegenen Landstelle, genannt „Grim⸗ toft“, auf Grund pollstreckbaren Erkenntniffes des Königlichen Landgerichts in Flensburg verfügt. Demnach werden Alle, welche an diese Landstelle icht protokollirte Ansprüche zu haben vermeinen, ierdurch aufgefordert, dieselben bei Vermeidung Ausschlusses bis zu dem hierdurch auf Mittwoch, den 21. März d. J. Vormittags 10 Uhr,
angesetzten Aufgebotstermin hier⸗
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Nummer des
karten⸗ 9 Parzells.
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Hypothekenbuchsauszug und Ein⸗ tragungsvermerk vom 26. September 1848 als Urkunde über die ebendaselbst Abtheilung III. Ne. 4 für die Geschwister Johanna Louise und Michael und Caroline Wilhelmine Woock ein⸗ ee 187 Thlr. 15 Sgr. mütterliches Er thei
kraftlos erklärt.
Januar 1883.
Stichelhamm Ludderhamm Dingener Südweg Büttels⸗Specken Im Dorfe Dingen
im Amtsgerichte selbst anzumelden. Zugleich wird Termin zum öffentlich meist⸗ Verkaufe der bezeichneten Landstelle Hierdurch auf 21 Mittwoch, den 4. April d. J., g Nachmittags 5 Uhr,
an Ort und Stelle angesetzt. Flensburg, den 5. Januar 1883. Königliches Amtsgericht. II. Abtheilung [153381] Brinkmann. 8 Das
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29 Hausgarten Hofraum mit Wohn⸗ haus . Hofraum nebst Wohnhaus u. Scheune
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Das hiesige Schiff „Friedrich Hanmann“, -xgeha. vesechien geführt vom Capitän O. Galle, ist im November 39505 N 7 2 5 4 e14*X*“ 8 [39505] Na stehendes Aufgebot 1876 mit einer Ladung Koblen von Tavport in ““ E11“ Schottland nach Rostock in ngen, hat aber Die Herzogliche Kammer, Direktion der Domänen, rebamnee n. 4 14 FE ist Braunschweig, hat das Aufagebot der ainüsrge seinen Bestimmungsort nicht erreicht, sondern ist zu Braunschweig, hat das Aufgebot der gerichtlichen sem em mit der ganzen Schiffsbesatzung verschollen Schuld⸗ und Pfandrerschreibung vom 14. Mai 1824, Auf zuläfsig befundenen A 11“ LSvSs aut we che die Gebrüder von Schwarskoppen der E1 11“ 8 EPborgen laut welcher die Fekrtden p. n Schwarzkoppen der wird nunmehr der Schiffskoch Johaun Carl Fürstlichen Kammer zu Braunschweig wegen des Struck von hier
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ehemaligen Stiftes Gandersheim 2000 Thlr., in binnen sechs P
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der Widerspruch liege darin, und sie dann als madig be⸗ Vor dem Kuhhamm
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Golde, zu Kapital geschlagene rückständige Zinsen vten 2. ..8 auf von dem genannten Stifte früher angeliehene hier zu gestellen ode seinem Leben und 16 000 Thlr. schuldig sind und derselben zur Sicher⸗ Mee hier Ev 8 “ heit hierfür das unter Nr. 1, 2 und 4 zu Rottorf denn “ bee öbAA“ belegene Rittergut verpfändet haben, beantragt. Der 11141445“ 1““ Urkunde wird aufgefordert, spätestens aeß Waisengerichte. Rostock, den 12. 1 1 d! S den 1. April 1883, Vormittags 10 Uhr, Vor dem Barward vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ 3 gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Twißfleth Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe den 1 8 Mechtsnachfolgern der ] den Eigen⸗ 1 18 [thümern des verpfändeten Grundstücks gegenüber fü Dienstag, den 6. März d. J., kraftlos erklärt werden soll. ““ “ “ Morgens 9 Uhr, Königslutter, den 11. September im Törl'schen Gasthause in Dingen anberaumten Termine öffentlich versteigert werden. Herzogliches Amtsgericht Kaufliebhaber werden damit geladen. .““ Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte insbesondere Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Ver⸗ 1““ 144 956 kæ Gußeisen in Posten à 20 000 kg warnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren gehe. . und 104 bv Messing, in Diedenhofen lagernd, Dorum, den 12. Januar 188383. 332 Aufgebot c. 6800 kg Gußeisen, in Saarlouis lagernd. Königliches Amtsgericht. “ Den Bedingungen entsprechend geschriebene Offerten sind bis zu obigem Termine postmäßig verschlossen
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Klerweiken Anton Moeller, Seecr.
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Verkäufe, Verpachtungen Submissionen ꝛc.
[29032 Verkauf alter Metalle. 8 Am Donnerstag, den 1. Februar er., V. M. 10 Uhr, kommen hierselbst in öffentlicher Sub mission zum Verkauf: a. 227 kg Gußeisen und 511 kg Messing, in
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R 8 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rndolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren 7. Literarische Anzeigen.
1 Anno . 8. Theater-Anzeigen. 8 der Börsen- neen · Bureaur. 8 beilage. 28 . J
8
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
. Verkäafe, Verpachtungen, Submissionen ete.
.Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
§ Aufgebot folgender Urkunden: 3 3 „8
9. Familien-Nachrichten.
2
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den Zimmermeister August Oesterheld aus Cassel, welcher flüchtig ist, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Land⸗ gerichts zu Cassel vom 22. März 1880 erkannte Gefängnißstrafe von sechs Monaten vollstreckt wer⸗ den. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts⸗Gefängniß zu Cassel abzuliefern mit Nachricht bierher zu den Akten M. 23/‚80. Cassel, den 13. Januar 1883. Königliche Staats⸗ anwaltschaft. Stintzing. 8
Steckbrief. Gegen die Ehefrau des Zimmer⸗ meisters August Oesterheld, Martha, geb. Hahn, aus Cassel, welche flüchtig ist, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Cassel vom 22. März 1880 erkannte Gefängniß⸗ strafe von sechs Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Land⸗ gerichtsgefängniß zu Cassel abzuliefern, mit Nachricht hierher zu den Akten M. 23/80. Cassel, den 13. Januar 1883. Königliche Staatsanwalt⸗ schaft. Stintzing.
—
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. [3325] Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Bäckermeister Antonia Pfoertke, geb. Klebe, zu Warnick, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt von Kravynicki zu Küstrin, klagt gegen ihren Ehemann, den Bäckermeister (früheren Schiffer) Gustav Pfoertke, zuletzt in Küstrin, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslichen Verlassens auf Ehe⸗ scheidung, mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu trennen und den Beklagten für den allein schul⸗ digen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor
die I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Landsberg a. W. auf den 14. April 1883, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Auszug der Klage bekannt gemacht.
Landsberg a. W., den 6. Januar 1883.
Pommorsky, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
33261 Landgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Maria Catharina Tannenberg, ver⸗ vittwete Krasa, geborne Schmidt, zu Hamburg, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Donnenberg,
agt gegen ihren Ehemann, den Schuhmacher Franz
de Poula Tannenberg, früher zu Hamburg, jetzt un⸗ ekannten Aufenthalts, auf Ehescheidung wegen Ehebruchs, mit dem Antrage auf Trennung der he vom Bande, und ladet den Beklagten zur münd⸗ ichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Civil⸗ ammer des Landgerichts zu Hamburg (Rathhaus) auf den 13. April 1883, Vormittags 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 1 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemach. Hamburg, den 18. Januar 1883.
Gerdau, 1 Gerichtsschreiber des Landgerichts. Civilkammer III
83 u. s. w. von öffentlichen Papieren. [3176]
Aufgebot. Es haben:
1) die verehelichte Metalldreher Dorothee Förster, geb. Valdix in Bernburg & Gen., als Erben und Erbeserben des am 1. August 1867 verstorbenen Auszüglers David Voltix in Preußlitz und dessen am 11. Februar 1868 verstorbener Ehefrau, Char⸗ lotte, geb. Hehnig,
2) die Wittwe Marie Troste, geb. Schröder hier & Gen., als Erben des am 5. Dezember 1880 hier verstorbenen Bäckermeisters David Troste,
3) der frühere Kaufmann in Egeln, jetzt Parti⸗
kulier, Carl Theodor Riegel in Quedlinburg,
4) der Vormund der minorennen Geschwister Alexander und Cöleste Desbarats in Bernburg, Kaufmann Hermann Korn daselbst,
5) der Kreistarator August Schreiber hier,
6) der Gutsbesitzer David Franz Bunge in Riesdorf u. Gen., als Erben und Erbeserben des am 10. April 1873 zu Riesdorf verstorbenen Aus⸗ zügers Gottfried Bunge,
Das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener Urkunden:
zu 1. 3
Der von dem vormaligen Herzoglichen Justizamte Nienburg anstatt Schulddokumentes rtheilten beglaubigten Abschrift des Kaufver⸗
27. November
rags d. d. u. conf. Nienburg, 13. Dezember
1844 über 20 Thlr. = 60 ℳ Tagezeitgelder ür die genannten Erblasser, auf dem im Grund⸗ uche von Preußlitz B. 1 Bl. 65 geführten, jetzt
Christian Schmidt'schen Wohnhause Zahl 39 und Zubehör zu Preußlitz, aufhaltend;
zu 2. B
a. der Schuld⸗ und Hypothek⸗Verschreibung der vormaligen Herzoglichen Stadtgerichte hierselbst d. u. conf. Cöthen, 15./15. Juli 1848 über 25 Thlr. = 675 ℳ für den Bäckermeister David Troste jun. hier, b
.der dergleichen des vormaligen Herzoglichen Kreisgerichts hierselbst d. d. u. conf. Cöthen, ./4. November 1857 über 175 Thlr. = 525 ℳ
für denselben Gläubiger,
‚der dergleichen desselben vormaligen Gerichts d. d. u. conf. 23./28. Januar 1860 über 250 Thlr. = 750 ℳ für denselben Gläubiger,
sämmtliche drei Posten auf dem in den G. A. Reg. I. Nr. 1552 geführten, vormals Enke’'schen, dann Hellmuth'schen, jetzt Schlosser Ernst Thomas'schen Grundstück, Springstraße Laht 26 und Zubehör hier, aufhaltend;
zu 3.
a. der Schuld⸗ und Hypothekverschreibung des vormaligen Herzoglichen Kreisgerichts hierselbst d. d. u. conf. Cöthen, 19./21. März 1863 mit
84 18 2 27. Mai nachgefügter Cession d. d. Cöthen, 25. Juni 1867 über 600 Thlr. = 1800 ℳ, für Kauf⸗ mann C Th. Riegel in Egeln,
„der dergleichen d. d. u. conf. 18./20. Dezem⸗ ber 1865 mit nachgefügter Cession d. d.
, .
Cöthen, 31 1867 über 800 Thlr. =
2400 ℳ für denselben Gläubiger,
beide Posten auf dem in den G. A. Reg. I. Nr. 1110 geführten vormals Müller⸗ schen, nachher Riegel'schen, jetzt Bäckermeister Friedrich Behrendt'schen Grundstücke, Holzmarkt Zahl 13, und Zubehör hierselbst, aufhaftend;
zu 4:
der Schuld⸗ und Hypothekverschreibung der vormaligen Herzoglichen Kreisgerichts⸗Kom⸗
mission Gröbzig d. d. u. conf. Gröbzig
31. August 1866, ükb 1 N. Sepiember 866, über 1672 Thlr. 21 Sgr. 10 ₰ = 5018 ℳ 19 ₰ für die Ge⸗ schwister Mar, Eugen, Alexander und Cöleste Desbarats in Bernburg, auf dem in den G. A. Reg. LXXXI. Nr. 49 sd. geführten früher Buhl⸗ mann'schen, jetzt dem Fabrikbesitzer Leopold Brandes zu Werther gehörigen ⅛ Antheil an
der Kohlengrube „Anhalt“ bei Wiendorf haf⸗ V
tend; zu 5: der Kaufbriefsnebenausfertigung des vormaligen Herzoglichen Kreisgerichts hierselbst d. d. u. conf. 23./23. April 1853 mit nachgefügten Cessionen vom 24. Juni 1854, 11. Juni 1860, 13 /15. Oktober 1862 und 9/11. Juli 1866 über ursprünglich 2400 Thlr., zuletzt noch 650 Thlr. = 1950 ℳ, für den Kreistaxator August Schreiber hier, welche auf dem in den G. A. Reg. I. Nr. 1675 geführten, früher Hempel'schen, zuletzt Kostitz'schen, jeßt Kaufmann Oswald Opitz'schen Grundstück, Leopoldstraße Zahl 102 hierselbst, bis zum 20. Dezember 1882 aufhafteten;
er Schuld⸗ und Hypsthekverschreibung des vor⸗ maligen Herzoglichen Kreisgerichts hierselbst über rsprünglich 800 Thlr., jetzt noch über 600 Thlr. = 1800 ℳ Restkapital d. d. u. conf. 17./18. Juli 1863 mit Quittung vom 8,/9. Januar 1867 für Auszüger Gottfried Bunge in Ries⸗ orf, auf den im Grundbuche von Riesdorf .I. Bl. 19 geführten, früher Wüstenhagen⸗ chen, jetzt dem Schmiedemeister Gottlieb Brose zu Riesdorf gehörigen Grundstücken haftend; beantragt. Demzufolge werden die Inhaber der vorgenannten Urkunden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem
auf Mittwoch, 19. September 1883 Vormittags 9 Uhr, “ im Herzoglichen Amtsgericht hierselbst, Zimmer 15, anberaumten Aufgebotstermine zu erscheinen, ihre Rechte anzumelden und die betreffenden Urkunden vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag der vorge⸗ nannten Antragsteller die Kraftloserklärung der Urkunden ausgesprochen werden wird. Urkundlich unter Gerichtssiegel und Unterschrift. Cöthen, 30. Dezember 1885. Herzogl. Anhalt. Amtsgericht. II. C“ Holzmann. Lag
[3300] Auszug. Das Königliche Amtsgericht zu Dramburg hat auf den Antrag des Schäfers Wilhelm Mattke z Stöwen am 10. Januar 1883 folgendes 8
8 Ausschlußurtheil erlassen.
Das auf dem Büdnergrundstück Nr. 37 zu Güntershagen Abtheilung III. Nr. 1 für den Johann Ludwig Carl Reiser eingetragene Hypothekendokument über noch 37 Thlr. 15 Gr. zu 5 % verzinslich und nach 3 monatlicher Kündigung zahlbar, bestehend aus dem Hypothekenschein vom 14. September 1850, dem Erbrezesse vom 6. November 1849 nebst Anhängen, den Hypothekenauszügen vom 1. Dezember 1857 und 8. Januar 1859, wird für kraftlos erklärt.
Dramburg, 10. Januar 1883.
Der Gerichtsschreiber hes “ Amtsgerichts: uth.
[3299]
In der Eigenthümer Adolf Julius Kroll'schen Aufgebotssache von Jankendorf Nr. 15 — F. 4/82 — erkennt das Königliche Amtsgericht zu Kolmar i./ P. durch den Gerichts⸗Assessor Wolter für Recht:
1) Die etwaigen Berechtigten der Hypothekenpost
von 983 ℳ 43 ₰ nebst Zinsen Vatererbtheil, eingetragen für die Louise Ottilie Kroll in Ab⸗ theilung III. Nr. 3 das dem Eigenthümer Adolf Julius Kroll zu Jankendorf gehörigen Grundstücks Nr. 15 aus dem Erb⸗ 8 29. Januar
rezeß vom 7. Februar 1874, werden mit ihren Ansprüchen auf die Post ausgeschlossen.
2) Die Kosten werden dem Antragsteller auferlegt.
Kolmar i./P., den 11. Januar 1883
Königliches Amtsgericht
[3190]
Der in Sachen des Land⸗Chirurgus H. Riemann in Gittelde, Klägers, gegen den Schmiedemeister Gottfried Wachsmuth in Badenhausen, Beklagten, wegen Hypothekkapitals, auf den 16. April 1883, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Seesen in der Große schen Gastwirthschaft zu Baden⸗ 6 angesetzte Versteigerungstermin, wird auf⸗ gehoben.
Seesen, den 3. Januar 1883.
Herzogliches Amtsgericht (Unterschrift.)
WI“ Der in der Zwangsversteigerungssache des Kauf⸗ manns Anton Hillebrandt zu Altenbeken auf den 24. Januar 1883, V.⸗M. 10 ¼ Uhr, anberaumte Verkanfstermin ist aufgehoben und das Verfahren eingestellt. Paderborn, den 19. Januar 1883. Königliches Amtsgericht.
[3203] 8
In Sachen, betreffend das von dem Theodor Diedrich Meyran in Pyrmont Zwecks Löschung einer Hypothek eingeleitete Aufgebots⸗ verfahren, ist in der öffentlichen Gerichtssitzung des hiesigen Amtsgerichts vom 17. Januar 1883 fol⸗
gendes 8 Ausschlußurtheil verkündet: 1 8 „Die in dem Aufgebot vom 24. November 1882 näher bezeichnete Meyran'sche gerichtliche Ab⸗ schichtungsurkunde vom 3. März 1859 wird hierdurch für wirkungslos erklärt (mortifizirt).“ Malgarten, den 17. Januar 18838. KEKoöhnigliches Amtsgericht. G. v. Einem.
Bekanntmachung.
Die durch Rechtsanwalt Justizrath Koenig ver⸗ tretene, zum Armenrechte zugelassene geschäftslose Bertha Emilie Breuhaus in Dorp bei Solingen, Ehefrau des Kaufmanns Carl Julius Hindrichs daselbst, hat gegen diesen beim Königlichen Land⸗ gerichte zu Elberfeld Klage erhoben mit dem Antrage: die zwischen ihr und ihrem genannten Ehemanne bestehende eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit der Klagezustellung für aufgelöst zu erklären. Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 14. März ecr., Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der I. Civilkammer des Königlichen Thngenh anberaumt.
uster,
S Gerichtsschreiber der I. C.⸗K. des Königl. Landgerichts.
Lohgerber
Kartenblatt 2, Parzelle
4 8 28
[31991 K. Württ. Amtsgericht Weinsberg. Oeffentliche Zustellung.
Der Handelsmann A. Kahn in Heilbronn klagt gegen den mit unbekanntem Aufenthaltsorte abwesen⸗ den Küfer Johannes Heer von Eschenau, aus Bürg⸗ schaft für den Schlosser Gottlieb 8 in Affal⸗ trach, mit dem Antrage auf kostenfällige Verur⸗ theilung des Beklagten zu Bezahlung von baaren 201 ℳ restlichen Kaufschilling und 5 % Zinsen hier⸗ aus vom 18. Dezember 1880 an, sowie auf vor⸗ läufige Vollstreckbarkeits⸗Erklärung dieses Urtheils, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Weinsberg auf
Mittwoch, den 28. März 1883, 8 Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Den 17. Januar 1883.
Stellv. Gerichtsschreiber: Beißwenger.
[3192] Aufgebot.
Der Viehhändler Samuel Frank zu Gleidingen hat durch notariellen Kaufvertrag de dato Hannover, den 29. Juni 1882 die der Ehefrau Sophie Lütje, geb. Wiedemann, zu Coldingen gehörige Anbauer⸗ telle Nr. 3 zu Coldingen nebst den dazu gehörigen Baulichkeiten und den unten beschriebenen, in den Gemeindebezirken Coldingen und Pattensen belegenen Grundstücken käuflich erworben und zu seiner Sicherung gegen unbekannte Ansprüche dritter Personen an den Kaufobjekten den Erlaß eines Aufgebots beantragt.
In Stattgebung dieses Antrags ergeht damit an alle Diejenigen, welche an den Kaufobjekten Eigen⸗ thums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, die Aufforderung, solche Rechte, soweit dieselben an den in dem Gemeindebezirke Coldingen belegenen Grundstücken geltend gemacht werden, in dem vor dem Königlichen Amtsgerichte Hannover, Abtheilung 15, am
Donnerstag, den 15. März 1883 8 Morgens 11 Uhr, 88 im Justizgebäude, Zimmer Nr. 135, anstehenden Termine —
soweit dieselben dagegen an den im Gemeinde⸗ ezirke Pattensen belegenen Grundstücken geltend ge⸗ macht werden in dem, vor dem Königlichen Amts⸗ gerichte Calenberg am
Freitag, den 23. März 1883,
8 Morgens 10 Uhr, anstehenden Termine so gewiß anzumelden, als sonst die Rechte für den sich nicht Meldenden im Ver⸗ hältnisse zum neuen Erwerber verloren gehen.
1 Beschreibung.
Die im Gemeindebezirke Coldingen Grundstücke sind beschrieben wie folgt:
Art. 3 der Grundsteuer⸗Mutterrolle von Coldingen, art 64, 65, 66, 130/67, 68, 131/69, 132/71, 133/71. Größe: 3 ha 90 a 10 am.
ie im Gemeindebezirke Pattensen belegenen: „Art. 171 der Grundsteuer⸗Mutterrolle von Pattensen, Kartenblatt 2, Parzelle 105, 138/100. Größe: 10 ha 30 a 91 qm. Hannover, den 15. Dezember 1882. Königl. Amtsgericht, 13. Königl. Amtsgericht. gez. Hausmann. gez. Schlüter. Ausgefertigt:
belegenen
Calenberg, den 18. Dezember 1882.
[53398] Aufgebot.
Seitens der Wittwe des verlebten Schulvorstehers Johann August Mathwig Adelheid, geborene Weber, zu Berlin ist die Mortifikation der ihr angeblich abhanden gekommenen Police Nr. 5548 der „Vater⸗ ländischen Lebens⸗Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft zu Elberfeld“ — lautend auf eine nach dem Tode ihres vorgenannten Ehemanxes zahlbare Versicherungs⸗ summe von 6000 ℳ — beantragt worden.
Es wird der etwaige Inhaber dieser Versicherungs⸗ Police aufgefordert, bei dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte und zwar spätestens in dem vor demselben auf Donnerstag, den 5. Juli 1883, Nachmit⸗
tags 4 Uhr, im Sitzungssaale des Königliche Amtsgerichts hierselbst anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Police vorzulegen, E die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Elberfeld, den 15. Dezember 1882. Königliches Amtsgericht, Abtheilung III. 1 gez. Kunckell. Für die Richtigkeit: Der Gerichtsschreiber Dehne.
[3207] 2 1
Das Gr. Landgericht Konstanz (Strafkammer I.) hat gemäß §. 232 St. P. O. mit Beschluß vom 16. d. Mts. Nr. 639 das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten Heinrich Bloch von Randegg mit Beschlag belegt, was gemäß §. 333 St. P. O. hiermit bekannt gemacht
wird. Konstanz, den 17. Januar 1883. Schlop.
[3208] In der Strafsache
1 gegen Ernst Eduard Freund, aus Kleinbernsdorf, wegen Fahnenflucht,
wird auf Antrag des Königlichen Gerichts der 22. Di⸗ vision zu Cassel,
da derselbe beschuldigt ist, nach seinem Eintritt
in den Soldatenstand sich durch Entweichung
seinen militärischen Dienstverhältnissen entzogen
zu haben “ — Vergehen gegen §. 91 des Militärstrafgesetzbuchs — zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Grund des §. 246 der Militärstraf⸗ gerichtsordnung für den Reichsmilitärfiskus der Arrest in Höhe von 3100 ℳ in das Vermögen des⸗ selben, namentlich in die ihm laut Schuldbuchs der hiesigen Sparkasse Nr. 17156 gegen Letztere zu⸗ stehende Forderung von 482 ℳ 37 ₰ nebst Zinsen, sowie in die ihm gegen seinen Bruder Carl Trau⸗ gott Freund in Kleinbernsdorf laut Eintrags von 17./V. 1879 und gegen seinen Altersvormund Wil⸗ helm Steinmetzger das. zustehenden Forderung im Betrage von 750 ℳ bezügl. 52 ℳ 81 ₰ nebst etwaigen Zinsen angeordnet.
Durch Hinterlegung von 3100 ℳ (in Buchstaben: dreitausendeinhundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt.
Weida, den 16. Januar 1883.
Großherzoglich Sächsisches Amtsgericht, Abth. III. gez. Kuhn. eüe: Koöohlmann, Gerichtsschreiber.
mkündbaren Hypothekenbriefes der Preu⸗
ßischen Boden⸗Credit⸗Actien⸗Bank, Serie III. Litt. D. Nr. 22648 über 300 ℳ von dem Altentheiler Johann Barthold Grethe zu Stelle und dem Hauswirth Johann Heinrich Rehbock zu Kirchhorst, als Vertreter des Kirchenvor⸗ standes zu Kirchhorst,
) der fünf 4 % Berliner Pfandbriefe Litt. K. Nr. 3347, 3348, 3349, 3350, 3351 über je 300 ℳ von dem Buchdruckereibesitzer G. F. Kath hierfelbst,
beantragt worden.
Die unbekannten Inhaber dieser Urkunden werden
aufgefordert, spätestens in dem auf
den 6. Oktober 1885, Vormittags 11 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58,
Zimmer 21, anberaumten Aufgebotstermine ihre
Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen,
widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗
folgen wird.
Berlin, den 7. September 1881.
Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 54.
[3168]
In dem am 19. Dezember 1882 publizirten
Testamente der Wittwe Seymer, Caroline,
geb. Pfeiffer Nr. 64 756 ist Franz Paul Seymer
zum Miterben ernannt.
Dies wird zur Kenntnißnahme für denselben hier⸗
durch bekannt gemacht.
Berlin, den 19. Dezember 1882.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 61.
8 Die Ehefrau des Werkführers Schenkel, Louise, geb. Kiehne, der Lithograph Georg Kiehne, die Ehefrau des Kassen⸗Assistenten Franz Na⸗ bert, Sophie, geb. Kiehne, erstere Beide von hier, Letztere aus Wolfen⸗ büttel, haben als Erben ihres Vaters, des verstorbenen Lotterie⸗Collecteurs Wilhelm Kiehne, das Aufgebot der Leihhaus⸗Landesschuldverschreibung Serie V. Litt. B. Nr. 254, über 1500 ℳ lautend, nebst Ta⸗ lon beantragt. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Juli 1887 vor Herzoglichem Amtsgerichte anstehenden Auf⸗ gebotstermine seine Rechte an diese Urkunde anzu⸗ melden und solche vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Braunschweig, den 16. Dezember 1882 PHeerzogliches Amtsgericht. IX L. Rabert. 1
[3157] Im Namen des Königs!
In der Skalawski'schen Aufgebotssache hat das
Königliche Amtsgericht hierselbst durch Ausschluß⸗
urtheil vom 9. Januar 1883
für Recht erkannt:
daß dem Kaufmann Salomon Kuttner seine Anspruͤche und Rechte vorzubehalten, alle unbe⸗ kannten Interessenten dagegen mit ihren An⸗ sprüchen auf die Spezialmasse von 3821 ℳ 66 ₰ nebst Zinsen, gebildet aus der bei der Belegung der Kaufgelder von Groß⸗Rudki theilweise zur Hebung gelangten Post — Abtheilung III. Nr. 9 über 11 500 Thaler — auszuschließen, und die Kosten des Verfahrens aus der Masse vor⸗ weg zu entnehmen.
Obornik, den 13. Januar 1883.
loes, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Königliches Amtsgericht. 1*
und mit der Aufschrift: „Submission auf den Ankauf von Metallen“ versehen, franko einzu⸗ senden. Die Bedingungen können hierselbst einge⸗ sehen, auch gegen 1 ℳ Kopialien bezogen werden. Artillerie⸗Depot Diedenhofen.
[3201]
Verpachtung der Bahnhofsrestauration zu Neunkirchen. Die Restauration des ahnhofs Neunkirchen, mit welcher keine Wohnung verbunden ist, soll vom 1. April cr. ab neu verpachtet werden, Pachtliebhaber werden aufgefordert, ihre Offerten versiegelt und portofrei unter der Aufschrift: An⸗ erbieten zur Pachtung der Bahnhofsrestau⸗ ration zu Neunkirchen an uns einzureichen. Zur Eröffnung derselben ist Termin auf Donnerstag, den 1. Februar ecr., Vormittags 11 Uhr, anbe⸗ raumt. Die Pachtbedingungen können bei dem Büreauvorsteher Hintze, Zimmer Nr. 29 des Ver⸗ waltungsgebäudes, eingesehen, sowie von demselben gegen eine Gebühr von 10 ₰ bezogen werden. Saarbrücken, den 13. Januar 1883. Königliches Eisenbahn⸗Betriebsamt.
Bekanntmachung. Für den Zeitraum vom 1. April 1883 bis 31. März 1884 sollen im Wege der Submission verdungen werden: I. Lieferung von Verpflegungs⸗Gegenständen. 1) 7000 kg Gerstenmehl, 2) 12 000 kg Weizenmehl, 3) 10 000 kg Hafergrütze, 4) 8000 kg Gerstengrütze, 5) 2600 kg ungebrannter Kaffce, 6) 2000 1 frische Milch, 7) 20 000 kg Erbsen, 8) 10 000 kg Bohnen, 9) 10 000 kg Linsen, 10) 450 000 kg Kartoffeln, 11) 7000 kg gewöhnl. Graupen, 12) 500 kg feine Graupen, 13) 12 000 kg Reis, 14) 6000 1 Essig, 15) 8000 kg Sauerkraut, 16) 12 000 kg Gemüse, 17) 600 kg Fadennudeln, 18) 16 000 kg Werler Salz, 19) 5400 kg Butter, 20) 1200 kg Schmalz 21) 3000 kg Speck, 22) 13 000 kg Rindfleisch 23) 3600 kg Schweinefleisch, 24) 1000 kg Hammel fleisch, 25) 800 kg Kalbfleisch, 26) 250 kg Rinder fett, koscheres, 27) 650 kg Rindfleisch, koschere 28) 50 kg Hammelfleisch, koscheres, 29) 85 000 kg Brod, gewöhnliches, 30) 140 000 kg Brod, feineres 31) 3600 kg Semmel, 32) 50 kg Zwieback, 33) 400 hl Bier. II. Lieferung von Wirthschafts⸗ Bedürfnissen: 34) 1500 kg Kernseife, 35) 3500 kg Elainseife, 36) 50 kg Rasirseife, 37) 2600 kg Soda, 38) 15 cbm weißer Sand, 39) 75 Ries Schrenzpapier, 40) 130 Stück Haarbesen, 41) 100 Stück Handbesen, 42) 100 Stück Blankbürsten, 43) 100 Stück Kleiderbürsten, 44) 200 Stück Schmutzbürsten, 45) 500 Stück Auftragebürsten, 46) 180 Stück Scheuerbürsten, 47) 50 Stück Ofen⸗ bürsten, 48) 100 Stück Schrubber, 49) 10 Stück Spinnköpfe, 50) 6 Stück Ofenrohrputzer, 51) 100 Stück wollene Lagerdecken, 52) 30 000 kg Roggen⸗ stroh, 53) 10 cbm Buchenscheitholz, 54) 600 t Stückkohlen, 55) 1500 kg Brennöl, 56) 10 000 kg Petroleum, 57) 80 kg Wachslichter, 58) 300 kg Fahlleder, 59) 800 kg Sohlleder, 60) 200 kg Brandsohlleder, 61) 25 kg blauschwarzer Zwirn, 62) 15 kg grauer Zwirn, 63) 20 kg weißer Zwirn, 64) 300 kg wollenes Strumpfgarn. Spoezielleres in Betreff der vorausgeschriebenen Lieferungen in den ausgelegten Bedingungen. Lieferungslustige werden ersucht, ihre schriftlichen postmäßig ver⸗ schlossenen Offerten an die Direktion der Königlichen Straf⸗ und Korrektionsanstalten zu Cöln mit der Aufschrift: ad I. Submission auf Verpflegungs⸗ Gegenstände, ad II. Submission auf Wirth⸗ schafts⸗Bedürfnisse bis spätestens . den 29. Januar 1883, Abends 7 Uhr, abzugeben. In
den Offerten muß ausdrücklich angegeben sein, daß