iist das Ausland noch immer konkurrenzfähig. Außer Wien liefern namentlich Berlin, Offenbach, Hanau, Frankfurt a M. 8 und Hamburg Fabrikate hierher. Seit Einführung des Gold⸗ zolls mag die Einfuhr sich um ¼ vermindert haben. Doch wird jetzt verhältnißmäßig mehr feine Waare eingeführt. Einen für Deutschland sehr wichtigen Artikel bilden Näh⸗ maschinen. Trotz des neuerdings erhöhten Schutzzolls ist es bisher nicht gelungen, in Rußland eine größere Nähmaschinen⸗ fabrik mit Erfolg zu errichten. Nur in St. Petersburg be⸗ steht noch eine kleine Fabrik, welche nach Orlows Fabrik⸗ aanzeiger mit 20 Arbeitern jährlich 260 Nähmaschinen im Werthe von 12 600 Rbl. produzirt. Die bedeutenderen deutschen Fabriken dieser Branche sind fast ausnahmslos in Moskau durch Filialen und Agenten vertreten. Dieselben bebaupten sich siegreich gegenüber der äußerst scharfen Konkurrenz der Singer Compagnie, welche ihr Fabrikat — meist Glasgower Provenienz — unter erstaunlich günstigen Bedingungen offerirt. Der jährliche Bedarf an Nähmaschinen in Rußland wird auf 500 000 Stück geschätzt, von denen etwa die Häalfte aus England, der Rest aus Deutschland und Amerika bezogen wird. Die erforderlichen Gestelle und Holzarbeiten werden bereits hier angefertigt. Deutschland betheiligt sich am Näh⸗ maschinen⸗Import erst seit Mitte der sechsziger Jahre; bis dahin besand sich die Einfuhr ausschließlich in englischen, amerikanischen und französischen Händen. 8 Am beliebtesten ist in Rußland (besonders in den mitt⸗ leren und östlichen Gouvernements) das Singer⸗System, aber auch die Systeme Grove & Baker, Wheeler & Wilson (beson⸗ ders für Wäsche), sowie Howe (namentlich für Lederarbeiten) finden Absatz. Das für Familien so empfehlenswerthe System Willcox & Gibbs findet seltsamerweise keinen Beifall. Das deutsche Fabrikat wird wegen der soliden ge⸗ wissenhaften Ausführung und eleganten Aus⸗ stattung vor dem englischen bevorzugt. (Fortsetzung folgt.) 8
8
Ueber die astronomischen Expeditionen zur Beobachtung des Venus⸗Durchganges.
Vortrag des Herrn Prof. Dr. Foerster in der Sitzung der Berliner Gesellschaft für Erdkunde am 6. Januar 1883 (von dem Herrn Vortragenden im Auszuge mitgetheilt).
Nach einer kurzen allgemeinen Einleitung gab der Vor⸗ tragende zunächst einige ausführlichere Erklärungen über die Bearbeitung der Ergebnisse der astronomischen Expeditionen zur Beobachtung des Venus Durchganges von 1874. Man hat sich vielfach gewundert, weshalb über diese Ergebnisse bis jetzt noch keinerlei umfassendere Mittheilung in der Oeffentlichkeit erschienen sei. In erster Stelle ist diese Zögerung dadurch bedingt worden, daß die im Jahre 1874 von etwa 40 astronomischen Expeditionen und Stationen der sämmtlichen betheiligten Nationen ausgeführten Messungen oder photographischen und daguerrotypischen Auf⸗ nahmen, in Verbindung mit der großen Zahl der zur genauen
Bestimmung der geographischen Lage aller dieser Beobachtungs⸗ örter angestellten Messungen, an die mit ihrer vollständigen Bearbeitung und Berechnung betrauten Astronomen außer⸗ ordentlich hohe Ansprüche gestellt haben.
Es werden seit 1874 insgesammt etwa 10—20 ältere und 4 oder 5 Mal so viele jüngere Astronomen mit diesen Unter⸗ suchungen und Berechnungen beschästigt gewesen sein. Dabei ist noch zu bedenken, daß auch die laufenden Ar⸗ beiten der astronomischen Institutionen und der Fortgang anderer wichtiger Forschungen unter diesen außerordent⸗ lichen Aufgaben nicht zu empfindlich leiden durften, und daß ein großer Theil der auf den Venus⸗Durchgang bezüglichen Arbeiten, insbesondere die auf die photographischen Aufnahmen bezüglichen, bei ihrer Neuheit und Eigenart gke't eine nicht geringe Zahl von Nebenuntersuchungen und Messungsexperi⸗
nenten aller Art bedingt haben.
Von w lchem Umfange schon einzelne Theile dieser Ge⸗ sammtarbeit gewesen sind, ist unter Anderem daraus zu er⸗ sehen daß allein in Paris zur Verwerthung der 51 daguerro⸗ typischen Platten, welche unter den Aufnahmen der franzö⸗
sischen Expeditionen schließlich als hinreichend gelungen aus⸗ gewählt worden waren, nahezu 34 000 einzelne unabhängige Messungen erforderlich gewesen sind.
Eine noch größere Mühewaltung haben die von den deutschen Expeditionen ausgeführten photographischen Aufnah⸗
men des Pvänomens verlangt, da sich unter diesen Aufnah⸗ men 124 Platten als hinreichend gelungen erwiesen hatten.
Nachdem nun aber in Folge des großen Umfanges dieser und ähnlicher Arbeiten der Abschluß derselben sich hinausgezo⸗ gen hatte bis der zweite Venus Durchgang nahe herangekom⸗ men war, erschien es den Fachmännern durchaus zweckent⸗ sprechend, keine gesonderte Publikation der nahezu fertig
gestellten Resultate von 1874 zu veranstalten, vielmehr diese Resultate mit den gleichartigen 1882 zu erwartenden chließlich in eine Gesammtbearbeitung zu verschmelzen und erst dann das Endergebniß, welches den betreffenden Arbeiten ür dieses Jahrhundert den Abschluß zu geben hatte, zur Ver⸗ öffentlichung zu bringen. „ SKoeffentlich wird es auch gelingen, wenigstens die schließ⸗ liche Bearbeitung aller bei den beiden Venus⸗Durchgängen des 19. Jahrhunderts angestellten Messungen u. s. w. vor einer nationalen Zersplitterung zu bewahren, so daß nicht etwa englische, französische, deutsche u. s. w. Sonnen⸗Parallaxen publizirt werden, sondern durch gehörige Organisation wenig⸗ stens dieser letzten Phase der großen wissenschaftlichen Arbeit eein gemeinsames, autoritatives Ergebniß gesichert wird.
Der Mangel solcher Veranstaltungen im vorigen Jahr⸗ hundert hat es bewirkt, daß erst nahezu 50 Jahre nach dem Abschluß der Beobachtungen eine wissenschaftliche Uebereinstim⸗
nung über das Endergebniß derselben erreicht wurde.
Im Ganzen und Großen haben die Wessungen und die photographischen oder daguerrotypischen Aufnahmen von 1874,
soweit sich nach den Angaben der Fachgenossen ohne ausführ⸗ liche und vollständige Publikationen des Materials erkennen läßt, allerdings die früher gehegten Erwartungen nicht voll⸗ ständig erfüllt. Dies gilt jedoch am wenigsten von den deut⸗ schen und von den nordamerikanischen Expeditionen; denn diese beiden haben gerade mit den eigenartigen von ihnen an⸗ gewandten Methoden und Einrichtungen verhältnißmäßig den größten Erfolg gehabt, und zwar die deutschen Astronomen mit ihren Heliometern und die amerikanischen Astronomen mit ibren Photographien. 1 Vielleicht darf man sogar sagen, daß es im Wesentlichen die Heliometer⸗Messungen gewesen sind, welche die hauptsäch⸗ lichste, voraussichtlich dauernden Werth behaltende Ausbeute
der Expeditionen von 1874 darstellen; denn so trefflich an sich die photographischen Aufnahmen der nordamerikanischen Expeditionen organisirt und ausgeführt gewesen sind, denen sich ührigens die auch von den deutschen und den russischen Expeditionen gemachten Photographien an relativem Werthe am nächsten stellen, scheint sich doch auch bei jenen zu ergeben, was bei den deutschen und noch mehr bei den englischen und fran⸗ zösischen Aufnahmen dieser Art deutlichst hervortritt, daß zwar aus einer sehr großen Anzahl von pbotographischen Aufnahmen eines solchen Phänomens, bei günstigstem Wetter und mit nachheriger Aufwendung einer ganz enormen Arbeit auf die Prüfung und Ausmessung derselben, nahezu eine ähnliche Ge⸗ nauigkett zu erreichen sein wird, als bei guten Messungen geübter Beobachter mit einem solchen Apparat wie das Helio⸗ meter; aber nach dem Material, was gegenwärtig vorliegt, ist zur Zeit die Erreichbarkeit eines solchen Zieles noch nicht mit Sicherheit erwiesen.
Die Photographie ist augenscheinlich bei solchen Sonnen⸗ Aufnahmen, bei welchen, wie in diesem Falle, zugleich die äußerste Feinheit und Zuverlässigkeit der Ortsbestimmung verlangt wird, gerade in Folge ihrer außerordentlich ent⸗ wickelten Augenblicksleistungen nicht geeignet.
Die auf der lichtempfindlichen Platte in einem Zeitinter⸗ valle von weniger als ½ b⸗0 der Sekunde fixirte augenblick⸗ liche Pbase des Phänomens enthält zu gleicher Zeit eine höchst unerwünschte Fixirung der augenblicklichen Phase sol⸗ cher relativen und absoluten Bewegungen der Bilder von Venus und Sonne, welche durch die unablässigen Wärme⸗ Strömungen und ⸗Wallungen in der Atmosphäre beim Durch⸗ gang der Lichtstrahlen durch dieselbe hervorgebracht werden, und welche bekanntlich den größten Nothstand bei den astrono⸗ mischen Messungen bilden. Der geübte Beobachter dagegen, welcher diese Erzitterungen der Bilder anhaltend vor Augen hat, ist in der Lage, von denselben in gewissem Grade zu abstrahiren und auf eine mittlere Lage der mehr oder minder unregelmäßig schwingenden Bildumrisse den Meßapparat urtheilsvoll einzustellen, während die sensitive Platte kritiklos die augen⸗ blickliche Verzerrung der Lichfeindrücke in dem wirren Spiel der Lüfte festhält. Zahlreiche Einzelheiten auf den photo⸗ graphischen Platten von 1874 lassen an diesem wesentlichen Unterschiede, welcher bei den feinsten Ortsbestimmungen zu Gunsten der persönlichen Messungen gegenüber den mehr oder minder automatischen Aufzeich ungen spricht, gar keinen Zweifel, und es ist unter den Fachmännern nur noch die Frage, ob dieser Unterschied nicht unter sehr günstigen Luft⸗ verhältnissen und durch recht geeignete Einrichtungen noch auf einen geringeren Betrag gebracht werden kann, als er bisher gehabt hat.
Die amerikanischen Astronomen haben dies im Jahre 1882 auf ihre Weise gewiß höchst zweckmäßig versucht. Das Resultat bleibt abzuwarten. Die deutschen Astronomen haben diesmal in Folge der Unsicherheit dieses Experimentes auf photographische Ausrüstung ihrer Expeditionen verzichtet. Ebenso mit noch größerer Entschiedenheit die Englander. Die Franzosen aber haben einen Mittelweg eingeschlagen, indem sie flottweg zu photographiren beschlossen haben, ohne dabei irgendwie so rotionell rorzugehen, wie es die amerikanischen Astronomen gethan haben.
Von allen Seiten ist dagegen diesmal denjenigen Be⸗ obachtungen, welche im vorigen Jahrhundert bei den Venus⸗ Durchgängen ausschließlich angestellt worden sind, nämlich den genauen Bestimmungen der Zeiten der scheinbaren Berührungen der Ränder der lichten Sonnenscheibe und der dunklen Venus⸗ scheibe, nach den im Jahre 1874 angestellten Erfahrungen kein sehr großer Werth mehr beigelegt worden. Man hatte im Jahre 1874 gehofft, den Einfluß der eigenthümlichen, für jedes Fernrohr, für je en Beobachter und für jeden Luftzustand verschiedenen Unregelmäßigkeiten des Verlaufes, welche sich bei jenen scheinbaren Berührungen der dunklen Venusscheibe mit der hellsten Lichtquelle, die wir kennen, gezeigt hatten, diesmal auf Grund der Fortschritte in der Fernrohrtechnik und mit Hülfe besonderer Vorbereitungen der Beobachter, nämlich durch Einübung derselben an künstlich hervorgebrachten Venus⸗ Durchgangs Phanomenen, fast ganz zu vermeiden. Man hatte dabei aber zu wenig Werth auf einzelne schon im vorigen Jahrhundert und auch seitdem ganz vereinzelt gemachte Wahr⸗ nehmungen gelegt, nach denen die dunkle Venusscheibe von einem lichten Ringe umgeben erschienen ist, in welchem nichts Anderes als die lichtbrechenden Wirkungen einer ziemlich dichten Venus⸗Atmosphäre zu erkennen sind. Diesen Lichtring hatte man bei dem künstlich darge⸗ stellten Durchgangs⸗Phänomen nicht nachbilden können, und in Folge dessen war auch den besten Beobachtern von 1874 der Verlauf der wirklichen Erscheinungen doch gänzlich unerwartet gekommen, und die beobachteten Zeitpunkte der Ränder⸗Be⸗ rührungen haben daher große Unregelmäßigkeiten gezeigt.
In Folge jener Erfahrungen ist man nun noch weiter gegangen und hat auch in dem künstlichen Phänomen den lichten Ring mit darzustellen gesucht, indessen hat man auf sachverständigster Seite hiervon bei der Unsicherheit der Details dieser Darstellung doch keine entscheidende Abhülfe unter allen Umständen erhoffen können.
In Betracht aller Erfahrungen von 1874 haben daher die deutschen Expeditionen diesmal ihre Ausrüstung und Vor⸗ bereitung wesentlich auf die heliometrischen Messungen ge⸗ richtet, welche von unseren vier Expeditionen mit ganz gleich⸗ artigen Instrumenten zur Ausführung gelangt sind, die über⸗ dies vorher sorgfältigst vergleichend untersucht worden sind, und an denen sich monatelang die sämmtlichen zur Betheiligung an den Expeditionen bestimmten Astronomen auf den Stern⸗ warten zu Berlin, Potsdam und Straßburg eingeübt haben.
Endlich ist auch die deutsche Polarstation in Süd⸗ Georgien mit einem entsprechenden Apparate ausgerüstet worden, und der Leiter dieser wissenschaftlichen Unternehmung, Dr. Schrader aus Hamburg, hat ebenfalls vorher auf der Sternwarte zu Potsdam sich eine Zeit lang den betreffenden Uebungen gewidmet.
Nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten ist unseren Expeditionen das Wetter so günstig gewesen, daß sie, obgleich nicht ohne Störungen durch Wolken, im Stande gewesen sind, eine sehr große Reihe, nämlich viele Hunderte jener werth⸗ vollen Ausmessungen des Verlaufes des seltenen Phönomens auszuführen. Die Wissenschaft verdankt dieses Ergebniß neben der Geschicklichkeit und Hingebung aller Mitglieder dieser Expeditionen, deren Leiter die Herren Dr. Müller von der Potsdamer Sternwarte, Dr.- Franz von der Königs⸗ berger Sternwarte, Dr. Hartwig von der Straßburger Sternwarte, Dr. Küstner von der Hamburger Sternwarte
gewesen sind, und an denen außerdem die Astronomen!
Dr. Deichmüller, Dr. Kobold, Dr. Perer, Dr. Kempf, Bau⸗ schinger, Marcuse, Wisliceus betheiligt gewesen sind, vor⸗ zugsweise und wesentlich dem Astromen, welcher auch schon die Vorbereitung und die Ausfürrung der Expedition von 1874 an der Spitze der vom Deutschen Reiche für diese Unter⸗ nehmungen eingesetzten Kommission geleitet, sodann auch im Jahre 1874 zu Theben in Egypten im Auftrage der hiesigen Akademie der Wissenschaften selbst das Phänomen beobachtet und sich nun auch im Auftrage der Akademie und zugleich als oberster Leiter der beiden südlichen Expeditionen nach Punta Arenas begeben hatte, um an den heliometrischen Messungen dieser sehr wichtigen Station selbst Theil zu nehmen, nämlich Hrn. Prof. Dr. Auwers, ständigem Sekretär der hiesigen Aka⸗ demie der Wissenschaften. Prof. Auwers hat nicht nur alle diese Unternehmungen in der hervorragendsten Weise organisirt, sondern ist dabei auchstets mitten im Getümmel der mühsamsten Arbeiten zu finden gewesen. Die Art, wie er dies Alles gethan, wie er, vom Studirtische kommend, die umfassendsten Unternehmungen nach allen Theilen der Erde dirigirt, und wie er zuletzt in Punta Arenas, mit den jüngeren Fachgenossen alle Plage und Mühe theilend, ja dieselbe vorzugsweise auf sich nehmend, im unsichersten, wildesten Wetter alle die Vorbereitungen glücklich zu Ende geführt und es schließlich mit gutem Glücke erreicht hat, daß an dem wichtigen Tage unter der Leitung und Be⸗ theiligung eines Meisters der Beobachtungskunst, wie er ist, Messungen ausgeführt werden konnten, welche jahrhundert⸗ lange Bedeutung haben werden, dies Alles ist werth, auf einem besonderen Blatte deutschen Ruhmes eingetragen und in allen Kreisen unseres Landes bekannt und gewürdigt zu werden.
Schließlich hebt der Vortragende noch hervor, welche großen Verdienste die deutsche Marine sich bei den Expe⸗ ditionen zur Beobachtung des Venus Durchganges durch den unseren Astronomen von ihr gewährten hochsinnigen und herzlichen Beistand um die Wissenschaft und um Deutschlands Ansehen erworben hat.
Verviers, 3. Februar, 8 Uhr 28 Minuten Morgens. (Tel.) Die englische Post vom 2. d. Mts. Abends, planmäßig in Verviers um 8 Uhr 39 Minuten Vormittags, ist ausgeblieben. Grund: Starker Sturm. Dampfer von Dover noch nicht ausgefahren. “
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der heute beendigten Ziehung der 4. Klasse 167. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:
1 Gewinn von 15 000 ℳ auf Nr. 45 844.
2 Gewinne von 6000 ℳ auf Nr. 2741. 40 437.
42 Gewinne von 3000 ℳ auf Nr. 251. 2421. 8719. 8796 9370. 11 460. 15 519. 17 921. 19 251.
5. 32 787. 35 228. 43 023. 43 288. 44 412. 47 908. 49 878. 52 986. 56 545. 56 728. 59 052. 62 627. 64 528. 65 267. 68 368. 69 213. 70 999. 71 294. 74 651. 76 996. 82 237. 85 506.
49 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 1417. 3739. 7407. 7499. 8427. 13 015. 13 037. 13 496. 14 459. 15 080. 16 264. 18 575. 20 819. 22 373. 22 800. 23 507. 30 347. 31 338. 32 042. 32 404. 34 164. 38 383. 38 693. 41 087. 42 337. 46 011. 47 368. 52 776. 54 850. 58 495. 61 428. 62 210. 63 646. 63 894. 65 597. 68 263. 74 078. 79 857. 79 937. 82 830. 83 675. 83 870. 84 018. 87 464. 87 902. 90 086. 92 329. 93 916. 94 213.
80 Gewinne von 550 ℳ auf Nr. 2045. 2996. 3393. 4758. 4942. 5142. 5308. 6159. 8793 9375. 10 096 10 269. 12 585. 14 088. 14 252. 14 467. 14 675. 15 565. 16 455. 17 168. 17 309. 18 517. 21 887. 29 638. 30 491. 33 638.
39 960. 44 179. 48 302. 48 676. 59 562. 60 965. 69 948. 73 016. 78 300. 79 985. 89 677. 90 353. 93 989. 94 319.
2423. 20 697. 46 199. 57 250. 68 392. 80 424.
2748. 2939. 7185. 8786. 14 340. 18 067. 36 064. 45 710. 55 902. 66 271. 75 235. 87 772. 92 027.
London, 30. Januar. (Allg. Corr.) Aus allen Theilen des Landes laufen Berichte ein über die Verheerungen und Un⸗ glücksfälle, welche durch den seit Freitag wüthenden Sturm an⸗ gerichtet worden sind. Das Unwetter hat auch auf dem Lande schweren Schaden angerichtet. In der Umgegend von Durham haben die Fluthen Felder und Wege überschwemmt, und bei Dews⸗ bury ist eine über den Calderfluß führende Brücke weggeschwemmt worden. In dem Thale von Wensleydale ist aller Verkehr der Anwohner auf beiden Seiten des Thales mit einander durch die Wasserfluth abgeschnitten. Auch die Eisenbahnbrücke der Nordostbahn bei Redmire ist weggeschwemmt und zwischen Northallerton und Howes die Kommunikation gehemmt. Die Pächter haben schweren Verlust an Vieh. In dem Lakedistrikt hat der Sturm und die Wasserfluth ebenfalls große Verheerungen angerichtet. Ein Theil von Keswick steht unter Wasser, und etwa eine Meile von dem Orte ent⸗ fernt fand ein Landsturz statt, durch welchen die Mündung des Cockermouth⸗ kanals verschüttet wurde. Der Eisenbahnverkehr der Grant Northern⸗ bahn in Irland ist namentlich in der Gegend von Enniskillen bis nach Strabane im Norden durch die Ueberschwemmungen ins Stocken ge⸗ rathen. In Staffordshire strömte der Regen 24 Stunden lang herab. Flüsse und Bäche in dem Trent⸗ und dem Chusnetthale sind übe die Ufer getreten und haben meilenweit das Land überschwemmt. Zwischen Stone und Stafford und Stone und Sandon ist die Ueberfluthung so stark, daß die ganze Gegend einem See gleicht. — In Irland ist der bei Castlereagh in Bewegung gerathene Strich Moorgrundes dieser Stadt merklich näher gerückt und bewegt sich immer schneller in der Richtung auf dieselbe zu. Mehrere Tausend Acker Landes sind überschwemmt und versunken; Fabriken tehen still, Brücken sind blockirt, und der Verkehr auf dem Wege on Ballinagare nach Caftlereagh hat gänzlich eingestellt werden müssen. Der Moorgrund bei Baslick, welcher sich vor einiger Zeit ebenfalls in Bewegung gesetzt hatte, bricht jetzt an mehreren Stellen aus⸗ 2 und Hunderte von Menschen eilen hin, um das Phänomen zu sehen.
New⸗York, 2. Februar. (W. T. B.) Der Dampfer „Egypt“ (National⸗Dampfschiffs⸗Gesellschaft, C. Messingsche Linie), der fast garnicht beschädigt ist, tritt die Rückfahrt nach Europa am nächsten Dienstag an.
——2
Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
15422 1 Gegen den unten beschriebenen Handlungskommis Isaac Rosenblatt, geboren am 5. Juni 1861 zu Geisa (Weimar), welcher flüchtig ist oder sich ver⸗ borgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Ver⸗ 8 Strafgesetzbuchs
1““
nzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Sonnabend, den 3. Februar
St
1
1“
8SS83.
Prenhischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
A Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Dentschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
4. Verloosung. Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger. effent icher nzeiger. Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. . Verschiedene Bekanntmachungen. .Literarische Anzeigen. In der Börsen-
.Familien-Nachrichten.
G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
4ℳ
Annoncen⸗Bureaux.
. Theater-Anzeigen. beilage. xR
—
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Ar⸗ beiter Carl Heinrich Schnell, welcher fläüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Betruges in den Akten 84. G. 243. 83. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗ gefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12 NXW., abzu⸗ lieferm. Berlin, Alt⸗Moabit 11/12 NW., den 1. Februar 1883. Königliches Amtsgericht I. Ab⸗ theilung 84. Beschreibung: Alter 29 Jahre, Größe 1,65 m, Statur schlank, Haare blond, Stirn frei, kleiner blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne voll⸗ ständig, Kinn oval, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung: schwarzer Tuch⸗ rock, bläulich gestreifte Hose und Weste, schwarzer langer Shlips, schwarze hohe Müte, Zugstiefel.
Steckbrief. Der unten beschriebene Klempner Ambrosins Hieronymus Polycarp Godehardt, geboren am 8. Juni 1852 zu Berlin, welcher seit 16. April 1881 eine in den Akten J. I. d. 652. 80 rep. erkannte 6 jährige Zuchthausstrafe in der Köͤnigl. Strafanstalt zu Halle a. S. verbüßt, ist entwichen. Es wird ersucht, denselben festzunehmen und in die genannte Strafanstalt abzuliefern. Berlin, den 26. Januar 1883. Königliche S aatsanwaltschaft beim Landgericht I. Beschreibung: Statur kräftig, Größe 165 Centimeter, Haare blond, Stirn hoch, schräg, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase breit, Mund gewöhnlich, Zähne unvollständig, falsches Ge⸗ biß, Kinn oval, Gesichtsfarbe bleich, Gesichtsbildung eingefallen, Sprache deutsch. Besondere Kenn⸗
eichen: Der ꝛc. Godehardt hat auf der linken Schulter eine Narbe und auf der Stirn rechts zwei Narben.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der von dem König⸗ lichen Amtsgericht I. zu Berlin hinter dem Tapezier Hermann Paul Frankenberg, am 4. April 1855 in Halle a. S. geboren, wegen gemeinschaftlich ver⸗ übten Betruges unter dem 17. Juni 1882 erlassene Steckbrief wird bierdurch zurückgenommen. Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NXW.), den 29. Januar 1883. Königliches Amtsgericht I. “ 90.] 8
8 *½
Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Schuh⸗ machergesellen Inlius Stronzeck aus Breslau wegen Unterschlagung resp. Betruges unter dem 12. Oktober 1881 erlassene — und unter dem 12. No⸗ vemder 1881 erneuerte — Steckbrief wird zurück⸗ genommen.
15519] 8 Steckbriefs⸗Erledigung. Der
erlassene Steckbrief ist erledigt. 1— 1. Februar 1883. Königliches Amtsgericht
Steckbrief.
gehens gegen §§. 143, 333 des verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Justizgefängniß zu Frankfurt a. M. abzuliefern.
Frankfurt a. M., den 30. Januar 1883.
Der Untersuchungsrichter bei dem Kgl. Landgerichte:
gez. Dr. Fabricius. 8 Zur Beglaubigung:
Prollius, Assistent, 1./2. 83. 8 Signalement 8 des Kaufmanns Isaac Rosenblatt aus Geisa:
geboren am 5. Juni 1861 zu Geisa, über mittel⸗ groß, kräftig, glattes schwarzes Haar, Anflug von schwarzem Schnurrbart, rundes Gesicht, blasse Ge⸗ sichtsfarbe, schwarze Augen, gewöhnliche Nase, trägt mit Vorliebe stets dunklen Anzug und desgl. langen Ueberzieher, schwarzen weichen Filzhut mit breiter Krämpe, goldenen Ring am Finger, Uhr mit Kette
und zeitweise Zwicker.
Die hinter dem Buchbinder Hermann Scholz ktober pr. erlassene offene
Strafvollstreckungsrequisition wird hierdurch 25. Januar
vpon hier unterm 17.
zurückgenommen. Hoyerswerda, 1883. Königliches Amtsgericht.
Potsdam, den 31. Januar 1883. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht.
8 hinter den Müllergesellen Hermann Friedrich Zander ge⸗ nannt Krüger — Nr. 210 (38612) pro 1882 — Berlinchen, den
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
158427] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen
1) Hartmann Botzong; 2) Karl Oehlert; 3) Peter Fuchs; 4) Jacob Schlosser jun., Alle Tuchfabrikanten, in Lambrecht wohnhaft; 5) der Kinder und Erben
des daselbst verlebten Tuchfabrikanten Heinrich Theiß,
als: a. Friederike Theiß,
Platt, Färbermeister in Bischweiler, Theiß,
Landau, c. Elisabetha Theiß,
Ehefrau von Doctor med. Arzt in Annweiler,
Ehefrau von Wilhelm b. Emilie hefrau von Nikolaus Raguet, Wirth in Ehefrau von Jakob Laubscher, Sattler in Lambrecht; 6) der Kinder und
Erben des in Lambrecht wohnhaft gewesenen und
verlebten Georg Weiland, als: a. Emilie Weiland, Julius Gauch, prakt.
u ge⸗ en durch chtigten,
Herfeld; ad 1, 2, nannten Peter Fuchs genannten Jacob Se
1) Heinrich Kuntz, Fuhrmann in Lambrecht, Schuldner, und 2) Johannes Kuntz, recht wohnhaft gewesen, jetz enthaltsort abwesend, als Dri 22
wegen vertragsmäßiger Wiederversteigerung, bat der kal. Notar Wolffhügel in Neustadt auf Gesuch der Gläubiger zur Abhaltung der Wieder⸗ versteigerung des durch den Schuldner Heinrich Kuntz laut Aktes des früheren k. Notar Werner in Neu⸗ stadt am 5. August 1868 erworbenen Immöbels. Plan Nr. 77 — 90 qm (26⁄0 Dez) Wohnhaus mit Zubehörden, gelegen zu Lambrecht auf dem Wüͤrgen, neben Wittwe Raquet und Karl Kimmel, früher aus Plan Nr. 78 das erste Haus neben dem Gäßchen — E Tagfahrt festgesetzt auf Freitag den 9. März
—
1883, Nachmittags 1 Uhr, im Gemeindehause zu Lambrecht⸗Grevenhausen und zwar in dessen Ver⸗ steigerungslokale.
Dem ohne bekannten Aufenthaltsort abwesenden Johannes Kuntz von Lambrecht wird hiervon öffent⸗ lich Kenntniß gegeben, nachdem das k. Amtsgericht Neustadt a. H. die öffentliche Zustellung be⸗ willigt bat.
Reustadt a. H., den 31. Serichtsschreiberei des kgl.
““ Boll, stellv. G.⸗
[41908] Aufgebot.
Die Wittwe des Schneidermeisters Behr Susanne, geborene Neugebauer, für sich und als Vormünderin ihres Sohnes Friedrich Wilhelm Carl Robert Behrens, und der Kaufmann Robert Paul, als Vormund der Margarethe Silvia Eva Anna Behrens, — Beide zu Ohlau, — haben das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen, von der Lebens⸗ versicherungs⸗Aktiengesellschaft Germania“ zu Stettin unter dem 27. November 1867 ausgestellten Police Nr. 169 350, durch welche die genannte Gesellschaft dem Schneidermeister Heinrich Wilhelm Behrens zu Ohlau 300 Thlr. Preuß. Courant, zahlbar nach dem Tode des ꝛc. Bebrens, versichert hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 21. April 1883, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Stettin, den 23. September 1882.
Königliches Amtsgericht.
D;
Aufgebot. Die Sparkassenbücher der Kreisspar⸗ kasse zu Pleß: a. Nr. 3961 über 17 ℳ 63 ₰, aus⸗ gefertigt für Jettel Reich zu Pleß, b. Nr. 1812 über 162 ℳ 24 ₰, ausgefertigt fuͤr die Diakonissin Lu⸗ dowike Edel in Altdorf, von denen das erste angeb⸗ lich verloren gegangen, das zweite verbrannt sein soll, sollen zu a. auf Antrag des Vaters der Eigenthü⸗ merin, Schneidermeister Reich zu Pleß, zu b. auf Antrag der Eigenthümerin Ludowike Edel, jetzt zu Erfurt, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amorti⸗ sirt werden. Es werden daher die Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 16. Juni 1883, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 22, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Pleß, den 23. November 1882. Königliches Amtsgericht. gez. Velthusen. BWWIIö“
184781 Aufgebot.
Auf Antrag des Lehrers Hans Erichsen und der Ebeleute Organist, August Ruser und Chefrau Maria, geb. Erichsen, sämmtlich in Burg a. Fehmarn, wird der am 26. April 1811 zu Bau bei Fünasre, geborene und seit dem Jahre 1835 ver⸗ scholene Seemann Nis Peter Erichsen, ehelicher Sohn des weil. Lehrers Peter Erichsen in Bau, event. dessen unbekannte Erben hierdurch aufge⸗ fordert, sich, beziehungsweise ihre Ansprüche an das hier unter vormundschaftlicher Verwaltung befind⸗ liche Vermögen desselben von ca. 570 ℳ in dem auf
Mittwoch, den 16. Mai d. J., Vormittags 10 Uhr, im unterzeichneten Amtsgericht — Zimmer Nr. 4 — anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls der genannte Nis Peter Erichsen für todt erklärt und sein hier befindliches Vermögen 1 hier bekannten und gehörig legitimirten Erben ausgeantwortet wegie 1fg den 29. Januar 1883 ensburg, den 29. 8
8 neargisches nas gerigsr. Abtheilung 6.
unde.
[5474] Aufgebot behufs Toreieree ecg. .
Der am 22. Januar 1813 zu Wilstrup geborene und seit lange verschollene Seemann Knud Juhl, ein Sohn des Hufners Claus Nissen Juhl und der Beeg Marie Juhl, geb. Nissen, eventuell dessen un⸗ bekannte Erben werden Abwesenheitsvormundes, Gerbermeister J. F. Blöcher hier aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 2. Juni 1883, Vormittags 10 Uhr, anberaum⸗ ten Aufgebotstermin beim unterzeichneten Amts⸗
“
hierdurch auf Antrag des
vormundes wird für todt erklärt und sein Ver⸗ mögen an seine bekannten Erben wird ausgeliefert werden. Hadersleben, den 25. Januar 1883.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
Rissom.
[5473] Au Der Mühlenbesitzer walde hat das öffentliche Aufgeb⸗ vpothe dokumentes über die auf seinem Grundstücke Schwal⸗ gendorf Nr. 8 und auf dem, dem Eigenthümer Carl Legatzki in Schwalgendorf gebörigen Grundstücke Schwalgendorf Nr. 59 auf Grund des notariellen Kaufvertrages vom 10. August 1872 eingetragenen Forderungen, und zwar:
—. 100 Thlr. des Eduard Scheffler,
.100 Thlr. des Heinrich Scheffler,
. 130 Tbhlr. der Friedricke Scheffler,
50 Thlr. des Hermann Mursch, .20 Thlr. Begräbnißgeid der Maschke, geb. Zerulla,
mit der Behauptung beantragt, daß sämmtliche Posten bereits bezahlt seien, das betreffende Dokument aber verloren gegangen sei.
Die etwaigen unbekannten Eigenthümer desselben, deren Cessionarien, Pfandinhaber oder sonstige Rechts⸗ nachfolger, werden daher hiermit aufgefordert, sich spätestens in dem auf den
19. März 1883, Vormittags 11 Uhr,
auf hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine mit ihren etwaigen Ansprüchen auf die aufgebotene Post zu melden und das Dokument selbst vorzulegen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden und das Dokument selbst behufs Löschung der Post im Grundbuch für kraftlos erklärt wer⸗ den wird. vG
Saalfeld, den 19. Januar 1883.
in Gers⸗
1 ℳ Ippotbeken IpBßo! ken⸗
Königliches Amtsgericht. gez. Schwéers. 2 8 v11“ [547 69 Aufgebot.
Auf Antrag der Bürger Joseph und Johanna Kuhn'schen Eheleute zu Leobschütz wird deren Sohn, der am 2. September 1848 bierselbst geborene Jo⸗ seph Kuhn, welcher im Jahre] 1872 als Matrose nach Amerika gefahren und seit dem Herbst dessel⸗ ben Jahres verschollen ist, aufgefordert, sich späte⸗ stens in dem auf den 17. November 1883, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen⸗ falls seine Todeserklärung erfolgen wird.]
Leobschütz, den 27. Januar 1883.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung III.
[5471] Oeffentliche Bekanntmachung.
Der Tischlergeselle Carl Friedrich Eduard Kernbach (auch Karnbach), zu Brandenburg a. H. am 14. Oktober 1848 geboren, welcher sich in den 60er Jahren auf Wanderschaft begeben und im Jahre 1871 in Ronsdorf beim Baumeister Platte respective Schreinermeister Banguert am Ziegelofen in Arbeit gestanden, ist seinem Aufenthalt nach nicht zu ermitteln.
Gerüchtsweise soll er, nachdem er Ronsdorf ver⸗ lassen, erkrankt und längere Zeit in einem Kranken⸗ hause behandelt sein.
Derselbe besitzt ein Vermögen von rund 300 ℳ
Im Auftrage des hiesigen Königlichen Amts⸗ gerichts ersuche ich hierdurch um gütige Auskunft über den zeitigen Aufenthalt des ꝛc. Kernbach, beziehungsweise Mittheilung des Orts seines zeit⸗ weisen Verweilens unter Angabe des betreffenden Jahres.
Brandenburg a. H., den 30. Januar 1883.
Der Justizrath: Kuhlmeyer, als bestellter Abwesenheits⸗Vormund.
[5534] Kaiserliches Landgericht Straßburg. Auszug. In Sachen der Margaretha, lo Ehefrau von Johann Hieronimus, Sohn von Jo⸗ hann, Beide in Ahrweiler wohnhaft, gegen ihren genannten Ehemann hat das Kaiserliche Landgericht zu Straßburg, II. Civilkammer, durch Beschluß vom 25. Januar 1883 f. Gütertrennung zwischen den Parteien ausgesprochen. Straßburg, den 30. Januar 1883. Sekretariat der II. Civilkammer. * Feebhet.
5358 8 Foghdem der Wirth Heinrich Reuß und dessen Ehefrau, Louise Wilhelmine, geb. Schreiber, aus Küchen die Eintragung der nachfolgenden Grund⸗ stücke in der Gemarkung Küchen: 8 a. Karte 3 Nr. 2, Arensrode, Holz, 27 a, b. Karte 3 Nr. 3, daselbst, Acker, 16 a 82 qm, zu a. und b. identisch theils mit E. 121 = 1 Acker, 6 Rth., des Johannes Eschstruth und Frau, theils bisher nicht katastrirt, c. Karte 6 Nr. 38, Das alte Dorf, Wiese, 10 à 10 qm = alt A. 24: † Acker 3 Rth., und 4. 24: 1¼ Acker des Johannes Eschstruth und Frrrau, ““ d. Fran 7 Nr. 43, Vorm Walde, Wiese, 23 a 76 qm
b. Jacob Weiland, Kaufmann in Lambrecht, c. Karl Weiland, Fabrikdirektor in
ericht zu melden, widrigenfalls der Verschollene auf sernecen Antrag des genannten Abwesenheits⸗
61 qm,
1
1. Karte 10 Nr.
Schröder und Frau),
geborene Schleiffer, gewerblose
e. Karte 7 Nr. 44, daselbst, Acker, 1 ha 67 29†
u. e. identisch mit alt: = 1 ⅞ Acker
922 . ₰ 82
truth 82
2 — —
Eschs und Frau),
— . — (Johannes
120 — t0re—reree— 22
— —' —,.—
289 249 5 0 219 219 S42 NEAN—
. = „ (MevyerKatz),
f. Karte 7 Nr. 60, Am Rain, Wiese, 75 a 53 am, identisch mit alt: H. 45 = 6 ¼ Acker struth und Frau), H. 44 ⅛6 = 13⁄16 Acker 8 ½ Rth. 44 1½ = 8 9 44 ¼⁄¶ = ⁄16 „ 4 ½
= 11616 „ 8
2
8 Rth. (Johannes Esch⸗
ristoph Burschel)
chmied
z 29
Ch
82
46
8 lẽ „ 4 ½ „ 8 2„ 44 6 — 8 „ 18 „ Karte 8 Nr. 13, Im Rettengrunde, 22 a 68 qm, „Karte 8 Nr. 14, daselbst, Holz, 6 a 39 qm, zu g. u. h. identisch mit alt B. 21 = Acker 5 Rth., und B. 20 = † Acker 4 8 (Johannes Eschstruth's Frau), i. Karte 9 Nr. 22, Am Petersberge, Acker, 05 qm, identisch mit alt: B. 54 = 15⁄16 Acker 6 Rth. ¹1(Johannes Esch⸗ 40 ¼ = 9½½ℳ „ 2 „ (struth u. Frau), „ 53 = 1 „ 4 „ (Johannes Schroö⸗ der und Frau), „Karte 9 Nr. 38, Im Töpfer, Acker, 1 ha 90 a. 58 qm, identisch mit alt: F. 14 ½ Acker 3 ½ Rth. B. 90 8/18 S . 16 16 16a. 13 14 ⅔ 11 12 15 /16 . 89 8 87 9896 173 ½, Im Petersberge, Holz, 1 ha 57 a 37 am, identisch mit alt: J. 113 310 = 4 /⁄16 Acker 2 Rth., 8 113 ¼ 2¹⁵/16 9 4 ½ 2„ „ 113 ⅓ 2¹5/16 „ „ 113 ⁄10 11“
(Meyer Katz),
2 —2
S 2—
7
ohannes Eschstruth und Frau),
(I
3)
IUIUh-
— vI=2nöNSdo
truth),
sch
(Johannes
(Johannes
m. Karte 15 Nr. 16, Im Wallbache, Acker, 23 a 82 qm, identisch mit alt G. 88 = ¼1* Acker 3 ½ Rth. (Johannes Eschstruth und Frau), so⸗ ih0. 89 ½ = § Acker 3 ½ Rth. (Georg Hup⸗ eld), n. Karte 15 Nr. 75, Im Baumgarten, Acker, 11 a 07 qm, o. Karte 15 Nr. 76, daselbst, Acker, 17 a 27 qm, p. Karte 15 Nr. 77, daselbst, Acker, 5 a 52 qm, und p. identisch mit alt: Acker 6 Rth. (Johannes Eb.116 Eschstruth), 1 5⁄16 Acker 3 Rth. (derselbe s- t u. Frau),
28 = 5/16 Acker 3 Rth. (Michael Kestner),
q. Karte 16 Nr. 22, Die Wolfskutte, Acker, 29 a
88 am, identisch mit alt: 1 F. 163 = Acker 6 Rth. (Johannes Esch⸗ struth und Frau), 163 a. = Acker — Rth. (Johannes Eschstruth), 1 „ 163 a. = ¾ Acker 8 Rth. (Johannes Schröder und Frau),
8 r. Karte 16 Nr. 39, Die Wolfskutte, Acker, 15 a
96 qm, identisch mit: 6. 63) = ws Acker 6 Rth.] Eschfrutb 65½ = b h u. Frau), 65 ¼ = 1/16 Acker 2 Rth. (Andreas Mentz), 65 ¼ = ⁄¹⁸ „ 2 „ (ohannes Vaupel und Frau), 8 3 “ unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Küchen beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens bis zum Termine, den 21. März 1883, Mittags 12 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widri⸗ genfalls die bisherigen Besitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch eingetragen werden und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berech⸗ tigte nicht nur seine Ansprüchen gegen jeden Drit⸗ ten, welcher im redlichen Glauben an die Richtig⸗ keit des Grundbuchs das oben erwähnte Grund⸗ vermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Den⸗ jenigen, deren Rechte in Folge der erfolgten An⸗ meldung eingetragen sind, verliert. (F. 1. 83.) Lichtenau b. Kassel, 19. Januar 188 Königliches Amtsgericht.
(Johannes
5403 99815 Ausschlußurtel vom 24. Januar cr. ist der 4 ½ % tige Hypothekenbrief der National⸗Hvpotheken⸗ Kredit⸗Gesellschaft (E. G) hier vom Jahre 1880 Ser. D. Nr. 2396 über 300 ℳ für kraftlos erklärt. Stettin, den 31. Januar 1883.
Königliches Amtsgericht.