berufenen Erzeugnisse zur Schau legte, ein mit ornamentalem und Skulpturschmuck aufs Reichste ausgestattetes Musterstück des Kunstgewerbfleißes, dessen Entwurf Pro⸗ essor Heinrich Schwabe in Nürnberg geliefert hatte. Eine dritte Tafel zeigt mit stilistischer Feinheit erfundene und ge⸗ zeichnete orientalische Flachmuster, welche den Dessinateur Ludwig chwarz in St. Gallen zum Urheber haben, eine vierte reizvolle Schmuckgegenstände von Trélat und Debut u Coulon in Paris. Das ältere Kunstgewerbe ist durch prachtvolle Holzschnitzereien und Marmor⸗Niello⸗Ornamente aus Perugia und Venedig, im Stil der alienischen Renatssance vertreten, darunter eine geschnitzte Füllung aus dem Chor von San Pietro in Perugia, deren Zeichnung des schönen Blattdetails wegen dem Raffaello zugeschrieben wird; die Marmor⸗Niellen stammen von Grabplatten⸗Umrahmun⸗ gen in Sta. Zaccaria zu Venedig. Auch der Kunst⸗ schmied und „Schlssser findet mancherlei interessante und schöne ältere Arbeiten, so Oberlichtgitter und Windfahnen aus Schlettstadt, Schloß, Beschläge und Knopf von einer Thür in Wert⸗ heim a. M. und die Bekrönung eines Lesepults in San Benedetto bei Mantua. Die letzte, in schönem Farbendruck ausgeführte Tafel reproduzirt ein von dem Architekten Joh. Schmautz in München ent⸗ vorfenes, in reichem Barockstil gehaltenes Muster zu einer gestickten Tischdecke.
— Bei dem „Nordstern“, Lebens⸗Versicherungs⸗ Attien⸗Gesellschaft zu Berlin, ist vorbehaltlich der Genehmi⸗ gung der bevorstehenden Generalversammlung die Dividende für 1882 auf 13 ½ % für die Aktionäre und auf 18 % für die Versicherten festgesetzt. Der Betrag der am Gewinn betheiligten Prämien der Versicherten stieg auf 1 058 757 ℳ; zur Zahlung einer Dividende von 18 % hierauf war der Betrag von 190 576 ℳ erforderlich. Die Kapitalreserve stieg um 49 379 ℳ auf 356 600 ℳ, die Prämienreserve um 800 463 ℳ auf 7 485 701 ℳ, die Summe der Aktiva auf 12 222 582 ℳ
— Bei dem „Nordstern“, Arbeiter⸗Versicherungs⸗ Aktiengesellschaft“, schloß das zweite Geschäftsjahr mit einem Ueberschuß von 18 000 ℳ, welcher die Zahlung einer Dividende an ie Aktionäre von 18 ℳ pro Aktie = 3 % der Baareinzahlung ge⸗ stattet (gegen 2 % im ersten Jahre). Die Prämieneinnahme belief sich auf 202 574 ℳ, die Zinseneinnahme auf 31066 ℳ, der Betrag der Prämienreserve und Prämienüberträge stieg um 128 776 ℳ auf 220 214 ℳ; für Sterbefälle wurden 54 842 ℳ gezahlt; die Aus⸗ gaben für Verwaltungskosten, Provisionen ꝛc. hielten sich mit 27 823 ℳ noch etwas unter dem schon überaus mäßigen Betrage des eüsten Geschäßtsjahres. Die Aktiva beliefen sich am Ende des Jahres auf 3 248 572 ℳ
Dortmund, 27. März. (Ess. Ztg.) In der Eisenindustrie sind wesentliche Veränderungen gegen die Vorwoche nicht eingetreten’; es dauert vielmehr in verschiedenen Branchen eine zunehmende Nach⸗ frage an, während in anderen nach wie vor ein ruhiger Verkehr herrscht. Die Preise für Robeisen werden fest behauptet, und wenn auch in Puddeleisen im Allgemeinen nur der nächste Bedarf gedeckt wird, so mehren sich doch die Abschlüsse für längere Lieferzeiten. Von besonderer Wichtigkeit erscheint die Einigung der kartellirten Hochöfen, welche auf Puddeleisen gehen, nach welcher an Walzwerke, welche der Stabeisenkonvention nicht beigetreten sind, bei neuen Abschlüssen nicht mehr zu Kartellpreisen, sondern nur zu höheren Notirungen abgegeben werden soll. Veranlassung zu dieser Maßnahme hat wohl der Umstand gegeben, daß die bezeichneten Walz⸗ werke den kartellirten durch niedrigere Offerten starke Konkurrenz machen. Bei höheren Roheisenpreisen dürfte ihnen solches kaum noch möglich sein. Gießereieisen ist in regelmäßigem Verkehr geblieben, Bessemer⸗ und Spiegeleisen zeigen ebenfalls keine Veränderung. In Stabeisen hat sich der Verkehr etwas verlangsamt, während die Nach⸗ frage in Trägern und anderen Fagçoneisensorten fortwährend zunimmt. Die kartellirten Werke an der 8b und in Lothringen haben des⸗ halb die Preise für Träger um 3 ℳ pro Tonne erhöht. Ebenso steigert sich der Bedarf in Blechen und zwar sowohl in Feinblechen wie auch in Grobblechen, insbesondere in Kesselblechen. Der größere Bedarf in Feinblechen ist wohl darauf zurückzuführen, daß bedeutende Quantitäten zu verzinkten Blechen für Bedachungen ꝛc. verlangt werden und der zu⸗ nehmende Begehr in Kesselblechen gründet sich auf die rege Beschäftigung der Kesselschmieden. Die Stahlwerke haben bedeutende Aufträge in Stahlschienen, Lang⸗ und Querschwellen, die Räder⸗ und Achsen⸗ fabriken belangreiche Ordres in Bandagen, Rädern und Achsen zu effektuiren, und haben somit Beschäftigung für längere Zeit. Die Waggon⸗ und Lokomotivpfabriken sind reichlich mit Bestellungen ver⸗ sehen, wie auch die Gießereien, Kesselschmieden und Maschinenfabriken flott beschäftigt sind. Die Konstruktionswerkstätten haben normale Beschäfligung zu verzeichnen und auch neue Bestellungen zu erwarten, da eine ziemliche Anzahl neuer Submissionsausschreibungen von Brücken, Dachkonstruktionen u. s. w. vorliegen. — Im Kohlen⸗ geschäft bleibt der Absatz ein sehr reger, ebenso im Koksgeschäft, auch sind die Preise unverändert geblieben.
Wien, 28. März. (W. T. B.) Die Bilanz der Oester⸗ reichischen Länderbank pro 1882 ergiebt ein Reinerträgniß von 3 240 261 Fl., welches eine Dividende von 16 Fres. pro Aktie, also eine Verzinsung von 64/10 % ermöglicht. Da im Laufe des Monats Januar bereits eine Abschlagszahlung von 12 ½ Frcs. geleistet ist, so wird der Verwaltungsrath die Zahlung einer Superdividend 3 ½ Fres. beantragen.
Verkehrs⸗Anstalten. 8
Southampton, 28. März. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Oder“ ist hier eingetroffen.
Plymouth, 28. März. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Suevia“ ist hier eingetroffen.
Sanitätswesen und Quarantänewesen. Zufolge amtlicher Nachrichten aus Rio de Janeiro, welche bis zum 27. v. M. reichen, ist daselbst seit Ende Januar d. J. das gelbe Fieber wieder ausgebrochen, ohne indessen, wie es scheint, bereits einen epidemischen Charakter angenommen zu haben.
Berlin, 29. März 1883.
In Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin fand heute Mittag 12 Uhr im Adlersaale des Königlichen Palais die diesjährige Generalversammlung des Frauen⸗ Lazareth⸗Vereins statt. Der Kurator des Vereins, Regierungs⸗ Rath Haf, sprach zunächst Ihrer Majestät der Kaiserin den wärmsten Dank für das dem Verein bewiesene Wohlwollen aus. Dem Jahresbericht ist zu entnehmen, daß die drei dem Verein unter⸗ stehenden Anstalten, das Augusta⸗Hospital, das Krankenpflegerinnen⸗ Asyl und die Poliklinik, eine abermalige wesentliche Steigerung ihrer segensreichen Thätigkeit aufzuweisen haben. Was zuerst das Augusta⸗Hospital betrifft, so weist dasselbe 1899 Patienten mit 50 579 Verpflegungstagen auf, während im Jahre 1877 diese Zahlen sich nur auf 1059 und 37 252 beliefen. In der chirurgischen Abtheilung waren mit 86 aus dem Vorjahre übernommenen 1329 Patienten in Behandlung; hier zeigt sich eine Zunahme von 278 Köpfen. Die Sterblichkeit betrug, aus⸗ schließlich der 8 sterbend eingebrachten Patienten, 17,6 % gegen 18,9 im Vorjahre. Von den 107 Verstorbenen kommen nicht weniger als 31 auf Rechnung der Lungenschwindsucht. Die so wichtige Frage der Ansteckung der letzteren ist durch die Untersuchung von Dr. Robert Koch über Tuberkel⸗Bacillen eine brennende ge⸗ worden. Diese Kranken werden daher jetzt möglichst isolirt und der Verkehr mit anderen auf das Nothwendigste beschränkt. Eine weitere Sorge bildet die Unschädlichkeitsmachung der Tuberkel⸗ Baecillen durch Dampf⸗ und Gaseinathmungen. Diese Behandlung ist aber in den beschränkten Räumlichkeiten eine außerordentlich schwierige. Es sind zwar entsprechende Privatanstalten vorhanden, in denen aber nur Wohlhabende Unterkommen finden können. Im Interesse der Bevölkerung sind größere öffentliche, nur für die Be⸗ handlung Brustkranker bestimmte und eingerichtete Anstalten, wie die
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consumtion houses, welche in England schon längere Zeit vorhanden sind, bei uns ein dringendes Bedürfniß. Hier harrt eine große und überaus dankbare Aufgabe ihrer Lösung. In den Personalverhältnissen des Vorstandes, des Kuratoriums und der ärztlichen Leitung ist keine Aenderung eingetreten, dagegen hat sich der Schwesternverband durch 7 Schwestern vermehrt, deren kirchlicher Weihe Ihre Majestät die Kaiserin bei⸗ wohnte. Mit der vor einigen Tagen erfolgten Fertigstellung des Neubaues der Frauenstation hat die Bauthätigkeit des Vereins nun⸗ mehr ihr Ende erreicht. Für gründliche Desinfektion der Kranken⸗ lagerräume werden im Sommer wieder zwei größere Krankenzelte im Garten aufgestellt werden. Das Krankenpflegerinnen⸗Asyl entspricht durchaus den auf dasselbe gesetzten Hoffnungen; an den beiden Kursen
betheiligten sich außer einigen Gästen 34 Personen. Die Poliklinik.
besuchten 15 439 Patienten (8435 die chirurgische Abtheilung und 7004 die für innere Krankheiten), gegen 13 938 Patienten im Vorjahre. Ertheilt wurden 31 162 Konlultationen. Der ärztliche Rath ist in allen Fällen unentgeltlich; in Bedarfsfällen sind auch Verband⸗ und Arznei⸗ mittel ohne Zahlung gewährt worden. Das Kapitalvermögen des Vereins beträgt 333 615 ℳ gegen 324 000 ℳ im Vorjahre. Mit einem heißen Glück⸗ und Segenswunsche gegenüber der Erlauchten Protektorin endete der Jahresbericht. Ihre Majestät die Kaiserin richtete noch an verschiedene Damen und Herren huldvolle Worte, worauf die Gesellschaft entlassen wurde.
Die Fachausstellung, die aus Anlaß des hier tagenden Kon⸗ gresses der Destillateure und Branntweinbrenner in den Räumen des Gesellschaftshauses in der Niederwallstraße veranstaltet ist, hat der umfangreichen Arrangements wegen erst heute offiziell er⸗ öffnet werden können. Die Ausstellung, die überaus reich beschickt ist, giebt einen interessanten Ueberblick über eine Industrie, die in Deutschland in hoher Blüthe steht. Der Tunnel des Etablissements ist in eine Maschinenhalle umgewandelt. Hier haben Gebr. Körting⸗ Hannover ihre Pulsometer, Dampfstrahlpumpen u. s. w., Gebr. Guttmann⸗Breslau ihre Universaltransportirpumpen, ihre Flaschen⸗ verkork⸗ und Flaschen⸗Waschmaschinen und E. Alisch u. Co. ihre Flügelpumpen für Weinspiritus und ihre Universalheber für Schwefel⸗ säure ausgestellt. Die letztgenannte Firma führt auch eine Essigpumpe vor, die aus einer Komposition hergestellt ist, welche vom Essig nicht an⸗ gegriffen werden soll. Ein sehr interessanter Apparat ist Vollmars Schnellfiltrirheber, der mit hydrostatischem Druck seibstthätig unter Luftabschluß hebt. Dieselbe Firma, die in Kempten ihren Sitz hat, hat auch Gärspunde ausgestellt, die, indem sie die Gase entweichen lassen, den Eintritt der Luft aber sperren, zum Schutze gährender Flüssigkeiten dienen. Aug. Zemsch⸗Wiesbaden ist mit praktisch konstruirten Fruchtsaftpressen und mit einem neuen Filter erschienen, das große Leistungsfähigkeit mit leichter Handhabung verbinden soll. Göhler⸗Berlin hat seine Hylophilos⸗Pfropsmaschinen und seine Sicherheitsheber ausgestellt, beides einfache Apparate, die sich in der Praxis hinlänglich bewährt haben. Auch Otto Schulze⸗Berlin führt eine Flaschenkorkmaschine und außerdem eine Spülmaschinen vor. Eine durch ihre Einfachheit frappirende Pfropfenschneidemaschine hat Zimwermann⸗Berlin zur Schau gestellt. Korken und Spunde haben Bramlage u. Co.⸗Lohne, sowie Ausner⸗Berlin, Bürsten aller Art Scharffenstein⸗Berlin und Lechenich⸗Cöln ausgestellt. Die Bürsten der letzteren Firma sind aus „India⸗Fischbein“ gefertigt; sie sollen 4 bis 5 Mal so lange halten wie gewöhnliche Bürsten. Der Braunstein, den Wilh. Minner⸗Arnstadt ausgestellt hat, findet in der künstlichen Rumfabrikation vielfach Verwendung. Theod. Hevydrich u. Co.⸗Wittenberg sind mit dem von ihnen allein produzirten Mutter⸗ sprit, der zur Anfertigung von Nordhäuser Kornbranntwein dient, er⸗ chienen. Auf dem Hofe endlich hat Otto Schmidt⸗Berlin seinen selbstthätig wirkenden hydraulischen Flaschen⸗ und Gläser⸗Spülapparat in Thätigkeit gesetzt. — Die Mitte des größeren der beiden oberen Säle nimmt ein interessantes Arrangement der Firma Siebenlist, Knothe u. Co.⸗ Berlin— London ein, die, übersichtlich zusammengestellt, alle existiren⸗ den Sorten von Rum, Arrak und Cognae vorführen, unter ihnen solche, die dem hiesigen Konsumenten kaum bekannt sein dürften, wie die von der englischen Marine konsumirten Rums von Demerara u. Berbice, die nach Skandinavien gehenden St Kitts, die in Nord⸗ amerika beliebten St. Vincents und die dem ordinären Cognac ähn⸗ lichen Mauritius. In demselben Saal findet sich auch ein reiches Sortiment chemischer und physikalischer Apparate von Dr. Rohr⸗ beck⸗Berlin und A. Stendel⸗Rathenow auszestellt. Holz⸗ kohlen in verschiedenen Körnungen legen ebendort Ebstein⸗ Kupp und Runge⸗Berlin aus, während Louis Vetter⸗ Schnigling bei Nürnberg mit seinen Kapselmaschinen die Ausstellung beschickt hat. Ein Sortiment äͤtherischer Oele hat end⸗ lich im selben Saale Völzke⸗Berlin ausgestellt. Der dritte birgt sodann das reiche Sortiment von Flaschen aller Art, die aus der Fabrik von Thümler u. Swartte stammen. Muüster ihrer Etiquetten haben ebendort Hartkopf u. Ortmeyer und Barnick⸗Berlin aus⸗ gelegt, wahrend Wickersheimer sein Weinkonservirungsmittel, Dr. Jakobsohn sein Klärungsmittel und Dr. Eyckmann⸗Alzey Cognacöl vorführen. Die verschiedene Verwendung des Asbests demonstrirt endlich in einer sehr reichen Ausstellung die bekannte Londoner Firma John Bell.
Es liegt uns eine bei Thompson und Moreau in New⸗York erschienene Broschüre in englischer Sprache vor: „Madagascar and the United States by a former resident of the island.“ welche die geographischen, geschichtlichen, kommerziellen und politischen Beziehungen der Insel Madagaskar behandelt. Wir ent⸗ nehmen dem Theile des Büchleins, welcher sich mit den geschichtlichen und kommerziellen Fragen beschäftigt, Folgendes. Nach des Ver⸗ fassers Ansicht soll Madagaskar noch viel größere Handelsvortheile bieten als Cuba, Borneo und Sumatra, da es nicht nur die tropischen Pflanzen und Früchte dieser reich gesegneten Inseln hervorbringt, sondern auf den großen Tafelländern des Inneren auch die Produkte der gemäßigten Zonen zeitigt. Die Nordwestküste bietet eine reiche Zahl vorzüglicher Häfen; die ganze Insel ist von einem Kranze dichten Waldes eingefaßt, welcher kostbare Hölzer und werthvolle, seltene Pflanzen beherbergt. Dagegen ist die Fauna der Insel dem Festlande von Afrika gegen⸗ über sehr arm. Giftige Reptilien sind gar nicht vorhanden, aber Krokodile in den Flüssen in großen Mengen. An der Westküste lei⸗ den Europäer und Eingeborene sehr unter dem Fieber; gesund ist aber das Innere und die Ostküste, da dort die Hitze einigermaßen durch kühle Winde von den Gebirgen abgeschwächt wird. Die Insel besitzt außer ihren vegetabilischen Schätzen auch in großen Mengen Gold, Kupfer, Eisen und Steinkohlen. — Die Einwohner von Mada⸗ gaskar sind in zwei fest abgegrenzte Klassen eingetheilt. Die Howas sind malayischen Ursprungs, welcher Ursprung sich noch im Profil, in der gelben Hautfarbe und dem langen, schlichten Haar verräth. Sie besitzen kommerzielle Anlagen und Energie, sind aber im Ganzen nicht sehr zuverlässig, sie bewohnen ungefähr den vierten Theil der Insel. Die anderen Stämme in Madagaskar sind zweifellos afrikanischen Ursprungs. Die Einwohnerzahl wird verschiedentlich auf 3 500 000 bis 5 000 000 geschätzt. Trotzdem fast ein gänzlicher Mangel an Kommunikationswegen im Innern besteht und die Dampferverbindungen auch verhältnißmäßig selten sind, er⸗ reicht doch der Import und Export von Madagaskar eine Höhe von 5 Millionen Dollars. Die Entdeckung der Insel wird verschiedent⸗ lich entweder dem Tristan d'Acunha, oder dem Fernando Suarez un⸗ gefähr um das Jahr 1506 zugeschrieben. Andere behaupten, daß ein französischer Schiffer aus der Normandie, Paulmier de Gonneville um 1500 dort landete. Sicher wurde 1612 von Pronis eine Niederlassung in Tholangar, später Fort Dauphin, gegründet. Die an Zahl und Macht gewach⸗ senen Howas befanden sich häufig im Kampfe mit den Eingebornen und auch mit den Franzosen und wurden 1712 von den Letzteren besiegt. Die Howas, welche fortwährend Zuwachs von den Malayischen Inseln erhielten, erholten sich aber bald von dem Schlage und wurden nach und nach die wirklich Mächtigen des Landes.
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aber heute noch von vielen eingebornen Stämmen nicht anerkannt
wird. Radama I., welcher 1823 ermordet wurde, erklärte sich zum Beherrscher der ganzen Insel; ihm folgte seine Fan Ranavalo I., unter deren Regierung ein großer Aufstand der Ein⸗ geborenen stattfand. Dem Handel und der christlichen Religion wurde Madagaskar erst wieder 1861 bei der Thronbesteigung Radamas II, dem Sohne Ranavalos, eröffnet. Der Götzendienst ist fast voll⸗ ständig aus den hauptsächlichsten Provinzen verschwunden; Erziehung und Civilisation haben Fortschritte gemacht. Einen Aufstand unter⸗ drückte der König mit Erfolg, und später sind innere Revolutionen nicht mehr ausgebrochen. Die jetzige Königin Ranavalo II. über⸗ nahm 1868 die Regierung und bekannte sich öffentlich zum christlichen Glauben. Anfangs besuchte sie die römisch⸗katholische Kirche, hat sich aber später dem Protestantismus zugewendet und ist das Oberhaupt der Staatskirche. Die Zahl der Bekenner des römisch⸗katholischen Glaubens beläuft sich auf 60 000.
Im Verlage von Errst u. Korn (Gropiussche Buch⸗ und Kunsthandlung) in Berlin (Wilhelmsstr. 90) ist soeben erschienen: „Beiträge zur Beurtheilung des gegenwärtigen Stan⸗ des der Kanalisations⸗ und Berieselungsfrage von James Hobrecht; hierzu ein Situationsplan von VBerlin und Um⸗ gegend. — Der Verfasser sucht an der Hand der Thatsachen nachzu⸗ weisen, daß durch die Erfahrungen, welche die Stadt Paris bei ihrer Kanalisation gemacht hat, festgestellt sei, daß nur durch die Auf⸗ nahme der menschlichen Exkremente in Kanäle und durch An⸗ lage von Rieselfeldern die Luft in den großen Städten dauernd und gründlich desinfizirt werden könne. Der Ver⸗ fasser sagt über die Entstehung der üblen Gerüche in den Städten: „Im Innern sind es häufig die Straßen selbst, welche diese Gerüche hervorbringen. Abfälle der Küchen, thie⸗ rische Exkremente ꝛc. bleiben liegen. Rinnsteine und Zungenrinnsteine sind schlecht gereinigt und schlecht befestigt. Das Wasser dringt durch die Zwischenräume der Steine in den Boden und imprägnirt ihn mit organischen Stoffen. Diejenigen Städte, welche keine Kanalisation haben oder sich sträuben, die menschlichen Exkremente in die Kanäle aufzunehmen, müssen feste oder bewegliche, durchlässige oder undurchlässige Gruben haben; diese Gruben aber sind so allgemein als schädlich anerkannt, daß nicht weiter darauf eingegangen zu werden braucht. Die verschiedenen Tonnensysteme, welche die festen und flüssigen Exkremente aufnehmen, können nicht konkurriren, wenn es sich um große Städte handelt, da diese zu große Massen liefern. Dazu kommt, daß die Tonnen nur in der Theorie vollkommen sind, die Tonnen schließen häufig nicht dicht, sind nicht immer desinfizirt, oft zu voll, werden nicht häufig genug abgefahren und erfordern einen besonderen Raum. Mehrere englische Städte haben derartige Systeme eingeführt, z. B. Leeds, Not⸗ tingham, Glasgow, Edinburg, Lancaster u. s. w., aber dieselben werden nirgends allgemein. In Deutschland ist Heidelberg am weitestens vorgeschritten in der Anwendung des Tonnensystems; im Jahre 1880 waren 237 Häuser damit rersehen. Der eifrigste Verfechter des Systems, Dr. Mittermaier, behauptet, daß seit Einführung desselben der Typhus in Heidelberg abgenommen habe; Varrentrup hält diesen Schluß wohl nicht mit Unrecht für verfrüht, und beweist aus offi⸗ ziellen Zahlen, daß Heidelberg von 1877 bis 1880 eine der durch den Typhus am meisten heimgesuchten Städte Deutschlands war.“ „Die in London, Frankfurt, Danzig und Hamburg mit Kanalisa⸗ tion erzielten Resultate hätten wenigstens die Befürchtung zerstreut, daß der Gesundheitszustand in den Städten nach der Kanalisation sich verschlechtere.
Im Jahre 1873 beschlossen die Stadtverordneten Berlins auf Vorlage des Magistrats die Kanalisation der inneren Stadt mit Berieselung, und es wurde sofort mit dem Bau begonnen. Das gene⸗ relle Projekt theilt das ganze Weichbild Berlins in 12 von einander vollständig unabhängige Radialsysteme, von denen die Radialsysteme 1—5 dasjenige Gebiet umfassen, welches im Jahre 1873 vollständig bebaut war. Im Jahre 1874/75 wurden 12 842 m fertiggestellt, in 1876 34 393 m, in 1877 45 144 m, in 1878 33 622 m, in 1879 60 380 m, in 1880 105 221 m, in 1881 83 949 m, in 1882 11 130 m. Es sind 5370 ha für 10 673 748 ℳ zu Rieselfeldern an⸗ gekauft; in finanzieller Beziehung hat die Kanalisation bis jetzt 1 600 000 ℳ weniger gekostet, als der Anschlag betrug.
Die meisten Schwierigkeiten bietet die Durchführung der Be⸗ rieselung. Hierauf richten sich vorzugsweise die Angriffe aller Gegner der Kanalisation, doch müsse man anerkennen, daß gewichtige Stimmen sich für die Berieselung aussprächen; so habe die Stadt Paris nach langen mit Abfuhr, Desinfektion ꝛc. gemachten vergeb⸗ lichen Versuchen mit der dortigen Regierung einen Vertrag abge⸗ schlossen, um auf Staatsländereien die Berieselung auszuführen, auch habe das Königliche Polizei⸗Präsidium zu Berlin unter dem 7. Juli 1879 eine Verfügung erlassen. worin dasselbe unter Anerkennung der höchst segensreichen Einwirkung auf die sanitären Verhältnisse Berlins in den Straßen, wo die Häuser bereits der Kana⸗ lisation angeschlossen sind, den Magistrat ersucht, dahin zu wirken, daß auch der übrige Theil der Stadt der Kanalisation bald⸗ möglichst angeschlossen werde; da nur erst dann, wenn über⸗ all in Berlin die Effluvien nicht mehr den Wasserläufen zugeführt würden, eine gründliche Besserung der sanitären Verhältnisse Berlins zu erwarten stehe. Der Verfasser bestreitet, daß die Art der Be⸗ rieselung, wie solche auf den Rieselfeldern Berlins zur Ausführung gelangt, eine unrichtige sei; vielmehr sucht derselbe zu beweisen, daß der Hauptzweck der Berieselung das sanitäre Resultat bereits erreicht sei, und hofft, daß auch in nicht zu langer Zeit das finanzielle Resultat erzielt werde.
Marseille, 28. März. (W. T. B.) In Folge der Explo⸗ sion eines Petroleumkessels brach heute Abend in einem hie⸗ sigen Oelmagazin Feuer aus, wobei vier Personen verbrannten und mehrere verwundet wurden.
Rom, 28. März. (W. T. B.) Die Gedächtnißfeier Rafael Sanzio's gestaltete sich hier sehr großartig. Um 2 Uhr trafen zu derselben der König und die Königin ein und wurden von den Ministern Baccelli und Mancini, dem bayerischen Gesandten als Vertreter des Königs von Bayern und mehreren anderen Diplomaten empfangen. Die Festrede in dem überfüllten Saale hielt der Sekre⸗ tär der Academia di San Luca.
Urbino, 28. März. (W. T. B.) Der hiesigen Feier des vierhundertjährigen Geburtstages Rafael Sanzio's wohnten im herzoglichen Palais an tausend Personen bei, darunter namentlich Senatoren, Deputirte, Künstler, Gelehrte, Vertreter der Kunstakademien Italiens und des Auslandes. Minghetti hielt eine mit großem Beifalle aufgenommene Rede. Graf Wimpffen über⸗ reichte Namens der Wiener Akademie einen Stich der „Schule von Athen“, von welchem nur 16 Abzüge veranstaltet sind.
Urbino, 28. März, Abends. (W. T. B.) Bei der heutigen Rafaelfeier sprachen nach Minghetti noch Massarani und Graf Wimpffen; am Abend fand ein Festbanket statt.
Am Montag, den 2. April, Abends 7 ½ Uhr, veranstaltet die Klaviervirtuosin Martha Remmert in der Sing⸗Akademie ein Concert. Billets zu 4, 3 und 2 ℳ sind in der Sing⸗Akademie bei Hrn. Schaeff zu haben. Die zum 24. Februar gelöst gewesenen Billets werden gegen neue umgetauscht.
Redacteur: Riedel. 8
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsn er. Vier Beilagen
Berlin:
Die Franzosen vernachlässigten später ihre dortigen Besitzungen und um 1810 gründete Andrian⸗Ampousene das Howas⸗Königreich, welches
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
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((EFEFrste Beila g teichs⸗Anzeiger und Königlich Preu
Berlin, Donnerstag, den 29. März
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188
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften. Deutsche
reußische Jahrbücher. vet⸗ Fns 1883. — Inhalt: I reich Westfalen. nialpolitik des und das Deutsche R (O. Bähr.) — Die — 5 1* en Kaiser un apst. a Ueber die Erziehung der
Vortrag, g
hauses zu Kreis. — Faber.
Deutschlands,
Felix B
Der Antrag in Deutschland. Schule. II. — — Correspondenz. Politische 1— feldt (Leipzig): Zur Fina Der landwirthschaftliche — Wissenschaft und ihre Lehre ist frei. — Bibliographie. Schriften des nale “ Heft mile de Laveleye, ord. vozag Seeehe ven Sft⸗ von Bar. „Apolant, Markgrafenstr. 60. 8. landwirthschaftlichen XXVIII. Band, Heft 5 und 6 die nach Scherff’s Verfahren W. Fleischmann und A. — Mittheilung aus Institut der Universität bestimmung Täuber, Assistent. — allgemeiner Anwen Methode der Bestimr und der mechanischen Trennung von Gisevius in Bonn. Runkelrüben. Phoma G“ rof. Dr. Julius Kühn. — brefe Disshaftliches Versuchswes zu G 28 uchswesens: sachenhe. — Prozeß einer Versuchs Zusatz zu stickstoffhaltigen Düngemitteln. — Dr. Orth. — Fachliterarische Eingänge. Deutsche Landwirths Die Gewichts⸗ und Wer der diesjährigen Viehzählu vtorddugscg Hasg en aus Unga iche Reiseskizz Landwirthschaftli seskiz ““ “ —.) — Corresponde G — öe Landwirths
zu Lüttich.
Die
in Berlin. Mitgetheilt von (Mit Abbildungen. Literatur. — Versammlungen.
— Sprechs aal.
éSröme Napoleon und das König⸗ (Rudolf Goecke.) — Ein Rückblick auf die Kolo⸗ Großen Kurfürsten.
Magdeburg zum Besten Magdeburg. Druck: F
1883. Die Großmacht Presse un steller⸗Elend. Ein Wort an alle
agel 8 Polltische Gesellschaftsblätter. des Freiherrn von Hammerstein. —
— Die moderne Gesellschaft. 3 Berliner Wandlungen. (Fortsetzung.) — Vermischtes.
Wochenschrift.
Bäuerliche Zustände “ — Die Bis e 8 1 Die Beamafa. Nordwestdeutscher Verein ißw 11. Vereinsheft. - Inhalt: Verhandlungen der siebenten Jahresversamm⸗ Nr. 11. — Inhalt: Gerst⸗ lung: a. Stellung und Aufgabe des Richteramts in der Gefängniß⸗ nzreform in Preußen 1 — Meitzen (Berlin): Verwaltung. Referent: Erster Staatsanwalt Treplin. „Wie G . Die können die Kosten für den Umbau von Zellengefängnissen herabgemin⸗
Krsgüt und seine Bethien ans oche. — dert werden. Referent: Strafanstalts⸗Direktor §
Frage degfies rg 1848, 8 ins für internatio⸗ deutscher Irrenärzte zu Eisena 5. 2 Bgren, ü⸗ den Geldes lungen des Geh. Sanitäts⸗Rathes Dr. Zinn. Professor der National⸗Oekonomie zur Fürsorge für entlassene Gefan Berlin 1883. Walther bhältnissen befähigt, den auf
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landwirthschaftlichen .— zur
bdän⸗Methode. den ist CMolcxgün ene der Stickstoffbestimmung von tungsrechteweg, ausgeschlossen. Von Dr. H. Grouven. — Beiträge zur Bericht über die Verwaltung 8 on Mineralien angelegenheiten T Preise, Kattsesügs lüe verpewnnenc ö
is alza. zeiliches: vordnung 8
Von Paul Kreise Langensalza olize 1131 Torf, Ver⸗
wendbarkeit. — — nung des de 1 v Mineral⸗Gemengen. b i gher⸗ schi e sbezirk Stettin uͤber Hütung und eide, rschiedenen Sorten von rungsbez ee rnichtung schädlicher Thiere räutern, Beeren und Pilzen, Transport von Fossilien.
. E“ Koeth⸗Sörgenloch. — Schutz der Forsten, Regelung der Nutz
— ü 2ös 8 Ve Geh. Reg.⸗Rath hütung und Löschung von Waldbränden, V Von Behe ig. „für und Pflanzen, Sammeln von Kräutern, 129 und Einbringen von 1”b F Flüdte dstatne 8 virthschaftli Ver⸗ olizeiverordnung des Königlichen Polizeipräsidiums kücer landwänbschgftichen ens. Polischaffung flüssiger, leicht verstreubarer oder Staub entw Torfmehl als doloser etaen, e ve ; enburg, betreffend die 2 . Erklärung von Professor Futenmu zur Nactzei geh S “ .23. — Inhalt: der Feuerspritzen u. s. w. bei eintretender streuger Katte⸗ Pe1.e,.2 vercBalhali verordnung, betreffend die Benutzung transp 1 Rath Dr. H. Thiel. Gasthäusern, sowie die Reinigung der Krippen — Feuilleton. Gasthäuser. Polizeiverordnung, das nusiken be Von Dr. Louis Bein treffend. Tolle Hunde “ 1 ö“ ,dr ridge⸗ 1 ischer Dienst: Formulare zur Verordnung, betreff 1 die gengghesctt tcce 11“ Eeft Sütenn und die wechselseitige Mittheilung der
Von Dr. Frhrn. ein neuer Pilzparasit. Verhandlungen en“ der Naturforscher⸗Versammlung — Zur Statis ie Samenkontrole in Schweden. station. —
Personalnotizen. chaftliche Pr ittelung des Viehb ng. Von Geh. Reg.⸗ „Versicherungsgesellschaft.
.— Fischbrut⸗Apparate. 1b L1“ Personalien. — Strafurtheile.
chaftliche Lehranstalten.
Frauenblätter,
Gedicht von Prof. H. Groß. —
8 Le-e Wothe (Rudolf Lincke’s Verlag in Leipzig). ünfzi iden. Tagebuchblätter zweier Schwestern von Bernhard öö Fr 82 — 288 Von Anny Wothe. — Liebesfrühling. üe Oftergeschicte 20⸗. e, g —— — imilian I. Streit der Flüsse. — Zur egyn . A. b —— wiserigzinaser — Im Eisenbahncoups. Reiseskizze von r — Denker und Jugend der Königin Elisabeth. (von Kalckstein) Dichter: beim Umzuge, F “ eske; (Julian Schmidt.) — Der Briefwechsel zwi⸗ Weiser ꝛc., Gedicht von E. hlegel; (Politische Coarrespondenz.) — Jugend zur Sparsamkeit.
.De 1882 im Bürgersaale des Rath Ein Wort an unsere Mütter. EE“ des 12 für den Konserven. Von Anna vom Strande.
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ie gesetzte
Föhring. —
also auch der Verwal⸗ auf fremdem Revier. Kreiskommunal⸗ Verwaltungsbericht aus dem
lizeiverordnung für den Kreis Herzogthum ung der die Chausseen benutzenden Eluchtung Behandlung
ortabler Krippen vor den in den Ställen der
Abhalten von Tanzmusiken be⸗
Milch⸗Zeitung. Nr. 11. — Inhalt: Grün⸗ und Trocken⸗
fütterung. Von Ableitner. — Verschiedene Mittheilungen. Deutsch⸗
land. Breslau. Kunstbutter. — Haushaltungs⸗Schulen. — Markt⸗ notizen für Butter. — Einfuhrzoll für Schafwolle. — Wollmarkt. — Hamburg. Speck⸗ und Schmalzhandel. — Ansteckende Hausthier⸗ Krankheiten. Deutschland. Schafräude. — Allgemeine Berichte. Käsefabriken in Canada. — Zur Lage der Milchwirthschaft in Frank⸗ reich. — Erfahrungen in der Praxis. Sauerfutter. (ensilage.) — Literatur. Die Lehre von der Thierzucht. — Denkschrift zur Er⸗ innerung an das 25jährige Bestehen der agrikultur⸗chemisch⸗physika⸗ lischen Versuchsstation des landw. Centralvereins für Litthauen und Masuren. — Praktische Düngerlehre. — Die Zuchtstammbücher aller Länder. — Sprechsaal. Zur guten und billigen Volksernährung. — Fütterung der Schweine. — Zur Schafzucht. — 2—— 8 mehl. — Butterhandel nach Spanien. — Patente. — Internationa e landwirthschaftl. Thier⸗Ausstellung in Hamburg 1883. Die Aus⸗ stellung und die Hebung der Viehzucht. — Preisrichter⸗Instruktion. — Die Betheiligung Oesterreichs. — Betheiligung der Schweiz. — An⸗ und Verkäufe von Zuchtvieh.
Nr. 12. — Inhalt: Grün⸗ und Trockenfütterung. Von
Ableitner. (Schluß). — Plastische Thierbilder. Von C. Petersen. — Verschiedene 3Mittheilungen: Frankreich. Paris. Verfäl⸗ schung von Butter mit Margarine. — Ansteckende Hausthier⸗ Krankheiten: Rußland. Rinderpest — Ausstellungen: Oesterreich⸗ Ungarn. Mastvieh⸗Ausstellung in Wien vom 16. bis 18. März d. J. — Allgemeine Berichte: Bestimmungen für Prämiirung auf den Rindviehschauen in Ostpreußen. — Wesermarsch⸗Herdbuch. — Erfahrungen in der Praris: Heilung von Wunden durch Jodoform. — Lupinenkrankheit. — Torfstreu⸗Dünger. — Peluschke oder Sand⸗ erbse. — Tuberkulose des Rindes. — Statistik: Großbritannien. Vieh⸗ und Fleischeinfuhr in Großbritannien. — Geräthe⸗, Maschinen⸗ und Baukunde: Neueste Sturm⸗ und Sicherheitslaterne. — Biologie: Die anregende (excitante) Eigenschaft des Hafers. — Literatur. — Sprechsaal.
Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, Züchter
nd Händler. Herausgegeben von Dr. Karl Ruß. Nr. 12. — Inhalt:
E“ Gefecliche Regelung Fortsetzung). — Die elfte Geflügelausstellung des Vereins „Cypria“ in Berlin. — Bilder aus dem Vogelleben Ostfrieslands (vorläufiger Schluß). — Der wilde 8 Kanarienvogel und seine Veredelung in der Gefangenschaft (Fort⸗
setzung). — Aus Haus, Hof, Feld und Wald. — Anfragen und 8
kunft. — Aus den Vereinen: Berlin, Aachen, München, Hof, Neu⸗ stadt, Schwäbisch Hall, Schwäbisch Gmünd, Rostock, Prag, Eutin,
Ausstellungen. — Mancherlei. — Ehrenbezeugung. — Briefwechsel.
Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien.
5 3 üri 9 Herausgegeben von Dr. Karl Ruß und Bruno Dürigen. Nr. 12.
Inhalt: Zoologie: Schlangen in der Gefangenschaft (Schluß). — Züchtung Zoalogisenee und inländischer Schmetterlinge (Fortsetzung). — Botanik: Varietäten⸗Flora des deutschen Sprachgebiets (Fort⸗ setzung). — Zur Kultur der Sommer⸗Levpkojen. — Reisen und For⸗ schungen: Die künstliche Hervorrufung von Polarlicht⸗Erscheinungen. — Afrikareisender Schuver. — Vereine und Ausstellungen: Braun⸗ schweig. — Jagd und Fischerei. — Thiermarkt. — Mancerlei. „ Illustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär⸗. Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W. Nr. 24 9. Jahrgangs. — Inhalt: „Was wird sie thun?“ Novelle von K. Rinhart (Fort⸗ setzung); Prinzessin Amalie und Baron Friedrich von 2 Trenck von D. (mit den Porträts nach gleichzeitigen Stichen); Die Prophezeihungen des Schlossermeisters Rhode in Potsdam von Max von Oesfeld; Berlins zukünftiger Straßenverkehr; Graf Moltke in seinem Arbeitszimmer (mit Illustration); Zum projektirten Südwest⸗ 1 kanal; Zwei Könige; Regulirung des Rixdorfer Wiesenterrains; ꝛc. Brief⸗ und Fragekasten. Inserate.
Fofevan für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. ts⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ “ Erberitisn 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen des Zeutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich . — g Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
Preuß. Staa register nimmt an:
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
u. dergl. 6 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlnng u. s. w. von öffentlicohen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger
5. Industrielle Etablissements, Fabriken HVogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte, und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen.
9. Familien-Nachrichten.]
LIn der Börse beilage. 58
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren 1 Annoncen⸗Bureaux.
u dem von der Mitklägerin Margaretha [13807] Amtsgericht Hamburg.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[13877]
Steckbrief.
liefern.
Staatsanwaltschaft beim La Alter 32 Jahre, Statur schwächlich, Näft. bramver 85
ase gewöhnlich, M Gesicht länglich, Gesichtsfarbe scher Dialekt, K überzieher, kleiner run
[13878]
bung:
richter
8
Scteckbrief. unverehelichte Auguste Hauck, 8. März 1862 (oder 1859) in vn, welhe sich vesdonge suchungshaft wegen wieder Strafakten gegen Hauck J.
unten beschriebenen Zamory, am
streckbares Urtheil Strafkammer III, 2 erkannte Gefäng⸗ llstreckt werden. selben zu verhaften und in niß des Ergre den 10. März
Gegen den Handelsmann Isidor Simon 5. Mai 1850 zu Berent geboren, borgen hält, soll eine durch vo des Königlichen Landgerichts I., zu Berlin vom 18. Oktobe nißstrafe von neu wird ersucht, den Amtsgerichtsgefäng
Sprache: deutsch. n Monaten vo
schinenfabrikanten Chrittoph Ludwig Wilhelm
n Theilnah veeneat ndege Akten 8. 591. 74. Comm. II. unter
„Juli 1874 erlassene Steckbrief wird zurück⸗ “ Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 27. März 1883. Königliches Landgericht I.
1883. Königliche ndgericht I. Größe 1 m 50 em, dunkelblond, Stirn frei, Augen braun, öhnlich, Kinn rund, bleich, Sprache jüdi⸗ brauner alter Winter⸗ der Hut, auch Mütze. sshie Gegen den unten beschriebenen Gottlieb Wilhelm Althaus, 1839 zu Benken geboren, zuletzt i sehesenn nelcer sich uchungshaft wegen Althauss III. J. 1874/82 denselben zu verhaft gefängniß zu Berlin, Al Berlin, den 24. März 1883 dem Fertggiche, Beschreibung: Größe Haare graumelirt, Stirn und Backenbart, Augenbrauen Zähne vollständig, Kinn oval, farbe gesund, Kleidung: Hose, schwarzer Hut und
ckenbart, Kinn frei, — Mund gew Der Untersuchungsrichter: Johl.
leidung: schwarz
Fuhrherrn Jo
i Berlin wohnhaft hält, ist die Unter⸗ Diebstahls in den Akten c./a. verhängt. Es wird ersucht, d in das Untersuchungs⸗ t⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Der Untersuchungs⸗
Landgerichte 1 Statur schlank, londer Schnurr⸗ blond, Augen bl Gesicht rund, Gesichts⸗ Joppe, hellgraue Stulpenstiefel.
beschriebene
hält, ist die Unter⸗
s wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in schaft n 86 EEö11“ zu Berlin, Alt⸗Moabit 19h — geheua 11/12, abzuliefern. Berlin, den 21. März 1883. nen, Anna Katharina Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht I. zur Erbschaftseinräumung, Beschreibung: Größe: 1,60 m, Statur: unter⸗ setzt, Haͤare: dunkel, Stirn: frei, Augenbrauen: dunkel, Nase: sewöhnlich, gerpöhrdich, Irle 8 Kinn: rund, Gesicht: rund, Gesichtsfarbe: gesur Vatteschlgegzee echenne Entschädigung, sowie zur Tragung der Proz zu verurtheilen. Zur Klagsverha
f
Donnerstag, den 10. Mai 1883, Vormittags 9 Uhr,
im Sitzungssaal Termin anberaumt, wozu der Be⸗
klagte geladen wird.
„den 21. März 1883. ’echt . Holedera2ribere des Königlichen Amtsgerichts: widrigenfalls die Milli
Steckbriefs⸗Erledigun Der gegen den Ma⸗
me am betrüglichen Ban⸗
I
briefs⸗Erledigung. Der gegen die ver⸗ eetacns F. chteesbauer und Handelsfrau Schmidt, Anna Dorothee Friedericke, geb. Wil⸗ helm, wegen betrüglichen Bankerutts in den Akten 8. 591. 74. Comm. II. unter dem 8. Juli 1874 er⸗ lassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NXW.), den 27. März 1883. Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter.
briefs⸗Ernenerung. Der gegen den „esere. Een Gustav Kheller, am 23. Mai 1847 zu Loebau geboren, unter dem 20. März 1882 von dem Herrn Untersuchungsrichter bei Föst Königlichen Landgericht I. in actis U. R. I. 325. 1 J. II. C. 213. 82. erlassene Steckbrief wird hiermi erneuert. Berlin, den 19. März 1883. Königliche
Staatsanwaltschaft am Landgericht. Subhastationen, Aufgebote, 8 8
ladungen u. derl. 13766 Oeffentliche Zustellung. l1 oee Jedige Leentnehe. Margaretha Wendel von Conradsreuth und deren Kindeskuratel klagen gegen den Zimmergesellen Nieol Kreil von Con⸗ radsreuth, nun unbekannten Aufenthalts, wegen An⸗
7. Februar 1883 außerehelich gebore⸗ isti ten Kinde, Der hiesige O. Meier “ von Vollmacht von Albrecht Cramer, Pächter zu Ehof. e auf die Dauer der ersten Lafferde bei Peine, Provinz Hannover, hat das Auf⸗-. der etwa in dieser Zeit gebot beantragt zur Kraftloserklärung “ des seinerzeitigen 1) der Coupons Nr. 28—32 der Obligation von 25 ℳ für i ten Zeblag 28. 25 üriche Anleihe von 1868, groß 1000 Thlr.,
4 ℳ monatlicher Aliment 14 Lebensjahre des Kindes, Begräbnißkosten,
ndlung ist vom Kgl. Amtsgericht Der Inhaber der Urkunde wir
Aufgebot. Fheren Feenthncjer der Provinz Gerichts⸗Sekretär.
9966 über 3000 ℳ 7 000
Der Gemeinde⸗ das Aufgebot folgender
Litt. A. Nr.
19,1 beantragt. Die Inhaber gefordert, spätestens in dem den 29. Dezemb vor dem unterzei 1. 2 5 21, hre Rechte anzume vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlo 1n F. erlin, den - Königliches Amtsgericht I.,
ten Diebstahls in den II. B. 233/83 verhängt.
ũ 6 it dem An⸗
rüche aus unehelicher Schwängerung mi — den Beklagten zur Anerkennung der Vater⸗ Fare emn 1111616** 14e4“
Aufgebot. 1 Rechusmüeh Dr. O. Meier, in
Nr. 1565 der hamburgischen 4 ½ % Eisenbahn⸗
ß Coup tr. 27 — 32 der Obligatio zeßkosten 2) der Coupons Nr. 27— 32 gatic
.1567 derselben Anleihe, groß 1000 Thlr. Prehaber der brsende d aufgefordert, spä
stens in dem auf Mittwoch, den 17. Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 23, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, Kraftloserklärung der Urkunden er folgen wird. 6 burg, den 20. März 1883. Vas Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung I. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr.,
22 88 2n von der verehelichten Auszügler Lehmann, Johanne Christiane, geb. Kühn, aus Prensdorf bei Dahme das Aufgebot des auf ihren Namen ausge⸗ fertigten Sparkassenbuchs Nr. 7821 der ständischen Nebensparkasse zu Luckau, zur Zeit des angeblichen Verlustes über 1125 ℳ lautend, beantragt.
der Urkunden werden auf Der Inhaber des vorbezeichneten Sparkassenbuchs
wird aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche bei
rmittags 11 Uhr, dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem chneten Gekäcke Fätenstraße 58 am 11. Juli 1888, Mittags 12 hr. anberaumten Aufgebots⸗ an hiesiger Gerichtsstelle — Zimmer 11 ö lden und die Urkunden stehenden Termine anzumelden und das Sparkasse
serklärung der buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
8. 1882. Luckau, den 14. November 1882. Abtheilung 54.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I .
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