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—— —.—F“ 8 g 8 +—
gegen diejenigen des Vorjahres eingetreten, es haben sich vermindert die Anzeigen am 1890, d. i. um 4,12 %, und die Angezeigten um 2807, d. i. um 5,15 %. 8
Polizeilich bestraft wurden im Jahre 1880 vor den 54 490 ange⸗ zeigten Personen im Ganzen 50 694, d. i. 93 %, und im Jahre 1881 von 51 683 Personen 47 317, d. i. 91,5 %, und zwar:
1880 1881
von den Bezirksämtern .49 183 = 90,3 %, 45 661 = 88,3 %,
„ „ Landes kommissären (als
höhere Polizeibehörden) 111 0,2 %, 139 = 0,3 %. von den Gerichten (theils auf erho⸗ „8
beneEinsprache, theils, weil eine
die gesetzliche Grenze der Straf⸗
verfügung überschreitende Haft⸗
strafe für verwirkt erachtet wurde) 1 400 = 2,6 %, 1 517 = 2,9 %.
Von der Polizeianklage gerichtlich freigesprochen wurden:
389 =— g58 Personen, d. i. 0,6 % aller angezeigten Personen, 188ö 2 „ „ 9, „% 5 * 9 Die gerichtlichen Bestrafungen und Freisprechungen zusammen⸗ gerechnet ergiebt, daß G
1880 von 54 490 polizeilich angezeigten Pers. 1734, d. i. 3,2 %,
1881 „ 51 683 8 1 .„1“ vom Gericht abgeurtheilt wurden. 8
Die an die höhere Polizeibehörde ergriffene Beschwerde wurde 1880 nur in 9 Fällen (0,017 %), 1881 in 19 „ (0,037 %) für begründet befunden. Im Ganzen ist von den polizeilich an⸗
gezeigten Personen 1880 von 120, d. i. 0,2 %, ͤ“ 8 8 die Entscheidung der höheren Polizeibehörde verlangt worden. — Nach der Art der Bestrafung beziffern sich die vorgekommenen Straffälle folgendermaßen. Es wurden bestraft: mit Verweis mit Geld mit Haft Personen 1880 — 26 389 = 52 % 24 305 — 48 % aller Straffälle, 1881 2 = 0,004 % 24 864 = 53 % 22 451 = 47 % „ 8 Der Gesammtbetrag der von den Bezirksämtern wegen Ueber⸗ tretungen angesetzten Geldstrafen betrug: 1880 119 736 ℳ 1881 121 824 ℳ 1 b. Bei den Bürgermeisterämtern wurden erledigt: v a. Feldfrevel b. sonst. Polizeianzeigen im Ganzen 1880 67 746 42 802 110 548 1881 75 300 42 369 117 669 Kunst, Wissenschuft und Literatur. Dr. Heinrich Beitzke s „Geschichte! der deutschen Freiheitskriege in den Jahren 1813 und 1814“ liegt in einer vierten, von Dr. Paul Goldschmidt neu bearbeiteten Auflage vor (Bremen, M Heinsius). Seit dem Erscheinen dieses Volksbuchs (1854) haben nach den geschichtlichen Forschungen aus neu eröffneten Quellen des Verfassers Auffassung über viele von ihm erörterte Ver⸗ hältnisse sich als irrthümlich oder wenigstens einseitig erwiesen, namentlich hat sich ergeben, daß Beitzke der napoleonischen Legende allzuviel Vertrauen geschenkt hat. Die Veröffent⸗ lichungen aus den Akten der Staatsarchive, den Papieren Scharn⸗ horsts, Gneisenau's, Hardenbergs, Metternichs, Napoleons u. A. haben für jene Zeiten auch so viel neues Material geliefert, daß in Beitzke's Darstellung manche Lücken hervorgetreten sind. Dr. Paul Gold⸗
schmidt hat sich nun der Mühe unterzogen, in dec vorliegenden vierten
Auflage das ganze Werk nach den Ergebnissen der neueren Forschungen neu zu bearbeiten, wobei allerdings wesentliche Aenderungen unver⸗ meidlich geworden sind. Der Herausgeber hat aber die frische, leben⸗ dige Darstellung Beitzke's, durch welche sich besonders die Schlachten⸗ bilder auszeichnen, beibehalten und durch Kürzung in den militärischen Details die Aktion noch fesselnder hervortreten lassen. Der patriotische Geist durchweht die neu bearbeitete Ausgabe noch viel erfrischender als die früheren, und besonders wohlthuend wirkt es, daß der Ver⸗ fasser, wenn auch nur in kurzen Andeutungen, die Geschichte bis in die neueste Zeit fortsetzt und den Befreiungskriegen erst in dem neu begründeten Deutschen Reich den versöhnenden Abschluß giebt, den Beitzke nicht mehr erlebte. Seine Geschichte der Befreiungskriege in diesem neuen Gewande wird ein Volksbuch im wahren Sinne des Worts bleiben. Das Werk, welchem 17 neue Schlachtenpläne bei⸗ gefügt sind, umfaßt jetzt nur 2 Bände (statt der früheren 3), deren Preis sich bei sauberer Ausstattung (broschirt) auf 9 ℳ stellt.
— Die in Essen erscheinende „Essener Zeitung“ und die in Dort⸗ mund erscheinende „Westfälische Zeitung“ sind zu Einem Blatte ver⸗ einigt worden, welches vom 15. Mai ab unter dem Titel „Rheinisch⸗ Westfälische Zeitung“ in Essen erscheinen wird. Die Haupt⸗ redaktion ist in Essen; in Dortmund bleibt jedoch ein Theil der seit⸗ herigen Redaktion der „Westfälischen Zeitung“ bestehen. Die Zeitung bezeichnet dadurch auch äußerlich die weiteren Interessen, welche beide oben genannten Blätter, die in Tendenz und Charakter übereinstimm⸗ ten, seit Jahren vertreten haben.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Dem jüngsten Berichte des K. K. Oesterreichischen⸗Ackerbau⸗ Ministeriums über den Stand der Saaten in Oesterreich zu Ende April entnehmen wir folgende Angaben: Der Anbau der Sommersaaten war namentlich in der nördlichen Zone (Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien und Bukowina) durch die Witterung sehr begünstigt, und wurde in Beziehung auf Hafer und Gerste, sowie ach Sommer⸗ und Winterroggen größtentheils beendet. Der Anbau von Kartoffeln und Zuckerrüben sowie von Mais in der mittleren und südlichen Zone war in Angriff genommen. Doch giebt es in Galizien und in den Bukowina, selbst abgesehen von den Gebirgs⸗ lagen, noch viele Gegenden, wo mit der Ansaat des Sommergetreides erst in den letzten Tagen des Monates April oder überhaupt noch gar nicht begonnen werden konnte. Die jungen Saaten sind, namentlich in der mittleren und südlichen Zone, vorwiegend bereits schön auf⸗ gelaufen, in der nördlichen Zone aber waren sie zu Anfang des Monates Mai größtentheils noch nicht gekommen. — Bezüglich des Standes der Wintersaaten (Weizen und Roggen) macht sich namentlich in der nördlichen Zone beinahe überall ein großer Unterschied geltend zwischen den früh und den spät gebauten, indem erstere meistens recht schön, letztere dagegen größtentheils dünn stehen, sehr schwach oder dürftig aussehen und manche bereits als hoffnungslos umgeackert wurden. Für erstere wirkte die lange anhaltende kühle Witterung nützlich, indem sie indire ktdie Bestockung be⸗ förderte, für letztere schädlich, indem die Erholung und Kräftigung verhindert wurde. — Das Schicksal der Umackerung traf oder er⸗ wartet auch viele Rapssaaten, über welche überhaupt die meisten Nachrichten ungünstig lauten. — Die Kleesaaten stehen in der mitt⸗ leren und südlichen Zone meistentheils befriedigend, in der nördlichen Zone aber haben dieselben durch die lange anhaltende, mit Trocken⸗ heit verbundene Kälte gelitten, und ist jedenfalls deren Vegetation in unerwünschter Weise zurückgeblieben. Noch mehr gilt dies von den Wiesen, welche in vielen Gegenden der nördlichen Zone sich zu Anfang des Monats Mai noch nicht begrünt hatten; dieser Umstand ist um so mehr zu bedauern, als die Klagen über Futtermangel häufiger als gewöhnlich sind. — Der Hopfen, dessen Schnitt größtentheils beendet ist, zeigt sich gesund und kräftig. — Auch die Reben sind gesund; eine Ausnahme wird aus der Brirner Gegend berichtet, wo beim Schnitte viel „schwarzes Holz“ zum Vor⸗ schein kam. Die Fröste haben bisher noch nicht geschadet. In Nieder⸗Oesterreich und Steiermark fing der Wein Ende April erst zu treiben an, in Süd Tirol aber waren schon 5 cm lange Triebe zu sehen, und sind die Triebe kräftig, die Gescheine reichlich. Bei Bozen trat die Raupe der Noctua aquilina schädlich auf. — Die fast überall reichlich vorhandenen Blüthenknospen der hochstämmigen Obstbäume waren in der nördlichen und in vielen Gegenden der mittleren Zone noch nicht aufgebrochen; in den übrigen Gegenden der letzteren blühten nur die Kirschen, in manchen auch Fruüͤhbirnen, in der füdlichen Zone bereits alle Obstbäume. In Dalmatien sind die 1 8 “ ö 1“
Mandeln, welche vielversprechend geblüht hatten, durch Fröste stark geschädigt worden.
Ueber den Saatenstand in Ungarn, betreffend den Zeitraum vom 17. bis 30. April d. J. entnehmen wir einer Publikation des Königl. ungarischen Amtsblattes „Közgazdasägi Ertesitö“ Folgendes: Der Saatenstand kann im Allgemeinen theils als günstig, theils als befriedigend bezeichnet werden. Die Herbstsaaten haben wohl in Folge der überstandenen kalten Witterung und der Spätfröste einiger⸗ maßen gelitten und wurden theilweise in der Bestockung gehemmt, doch ist ein nennenswerther Schaden vorherrschend nur in den nörd⸗ lichen Comitaten des Landes wahrnehmbar. In Bezug auf Weizen und Korn wird diesfalls aus einigen Strichen mehrerer Comitate Klage geführt. Dagegen kann der dermalige Stand der Herbstsaaten im größten Theile Nieder⸗Ungarns und in den sieben⸗ bürgischen Comitaten als sehr gut bezeichnet werden. Größeren Schaden jedoch haben schwächere Rapssaaten genommen. — Die Frühjahrsarbeiten sind an manchen Orten noch nicht vollendet; in einigen siebenbürgischen Comitaten wurden dieselben sogar kaum erst in Angriff genommen; doch wo die Frühjahrssaat bereits aufgegangen ist, dort kann dieselbe als gut bezeichnet werden, besonders später angebaute. — Unter den Futtergewächsen haben die Kleearten und Futter⸗ wicke gleichfalls durch Frost gelitten, und zwar erstere besonders in den nördlichen Comitaten und letztere in den Comitaten jenseits der Donau. — Die Obstbäume bieten fast allenthalben Aussicht auf eine reiche Ernte. — Der Futtermangel giebt noch immer Anlaß zu vielen Klagen, besonders in den siebenbürgischen Comitaten.
Gewerbe und Handel.
Der Verein deutscher Eisen⸗ und Stahl⸗Indu⸗ strieller hat auch in diesem Jahre über die Lohnverhältnisse und über die finanziellen Resultate der Aktien⸗Gesell⸗ schaften vor und nach der Wiedereinführung der Eisenzölle eine Enquete veranstaltet. Bis Mitte April waren die Antworten von 325 Eisenhüttenfirmen, Gießereien und Maschinen⸗ bauanstalten (darunter 107 Aktiengesellschaften) aus allen Theilen des Reichs eingegangen. Im Januar 1879 beschäftigten diese 325 Werke 153 979 Arbeiter mit 9 383 396 ℳ Monatslohn, im Januar 1883 dagegen 206 150 Arbeiter mit 14 754 350 ℳ Monatslohn. Dem⸗ nach waren die Zahl der Arbeiter um 52 171 (33,9 %), die Ge⸗ sammtlöhne pro Monat um 5 370 954 ℳ (57,2 %) gestiegen. Im Januar 1879 verdiente durchschnittlich (also mit Einschluß der jüngeren und geringer bezahlten Arbeitskräfte) 1 Arbeiter monatlich 60,94 ℳ, im Januar 1583 dagegen 71,57 ℳ Für die 12 Monate des Jahres berechnet, würde sich ein Mehrverdienst des Arbeiters von 127,56 ℳ und für die 325 Werke, die nur erst einen wenn auch sehr ansehn⸗ lichen Theil der deutschen Eisenindustrie repräsentiren, eine Steige⸗ rung an Lohnzahlungen um die bedeutende Summe von 64 451 448 ℳ annehmen lassen. Die obengenannten 107 Aktiengesellschaften erzielten laut ihrer veröffentlichten Bilanzen (und zwar noch erfolgten Ab⸗ schreibungen) im Geschäftsjahr 1879, bezw. 1878/79, mit 394 823 945 ℳ Aktienkapital einen Gesammtüberschuß von 7 860 667 ℳ = 1,99 %, im letzten Geschäftsjahr 1882, bezw. 1881/82, dagegen mit 396 255 190 ℳ Aktienkapital einen Ueberschuß von 20 450 179 ℳ = 5,16 %, demnach einen Mehrertrag von 3,17 % ihrer Aktien⸗ kapitalien.
— In der Generalversammlung der Cölnischen Rückver⸗ sicherungs⸗Gesellschaft wurde über die Geschäftslage mitge⸗ theilt, daß sich dieselbe gegen das Vorjahr nicht wesentlich verändert habe. Das Ergebniß des Jahres 1882 sei günstiger als dasjenige des
Vorjahres, denn das Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto weise einen Rein⸗
gewinn von 304 921 ℳ nach, sei also um ca. 77 000 ℳ besser. Der Aufsichtsrath habe beschlossen, von dieser Summe 240 000 ℳ als Dividende an die Aktionäre, gleich 13 ½ % auf die Baareinlage oder 40 ℳ pro Aktie, zu vertheilen, dem Beamten⸗Gratifikations⸗ und Dispositionsfonds 10 000 ℳ, 15 000 ℳ für Steuern und den Rest von 39 921 ℳ dem Dividenden⸗Ergänzungsfonds zu überweisen, welch letzterer sich nunmehr auf 116 537 ℳ stelle.
— In der Generalversammlung der Gladbacher Feuer⸗ versicherungs⸗Gesellschaft wurde Seitens der Direktion über den Rechnungsabschluß für das Jahr 1882 Bericht erstattet. Im vergangenen Jahre ist eine erhebliche Besserung des Geschäfts ein⸗ getreten, so daß die Erträgnisse desselben bei reichlicher Bemessung der Prämien⸗ und Schadenreserve und einer über den statutarisch vorgeschriebenen Betrag hinausgehenden Dotirung des Kapital⸗ Reservefonds die Vertheilung einer Dividende von 10 % der ge⸗ leisteten Einzahlung oder 60 ℳ pro Aktie gestatten. Die Zahl der Schäden betrug 963, over 146 weniger als 1881, und die Gesammt⸗ summe der im Jahre 1882 bezahlten und am Schlusse desselben reservirten Entschädigungen brutto 1 681 402 ℳ, oder 1 749 134 ℳ weniger als 1881. — Die vier ersten Monate des laufenden Jahres haben sich in normaler Weise gestaltet.
— In der Generalversammlung der Gladbacher Rückver⸗ sicherungs⸗Gesellschaft erstattete der Vorstand über die Er⸗ gebnisse des Jahres 1882 Bericht, aus welchem Folgendes hervorzu⸗ heben ist: Wie bei der Gladbacher Feuerversicherungs⸗Gesellschaft hat sich im vergangenen Jahre auch bei der Rückversicherungs⸗Gesellschaft das Geschäft günstiger gestaltet, so daß nach Ergänzung der bei dem Geschäftsabschlusss für das Jahr 1881 dem Grundkapitale ent⸗ nommenen 37 279 ℳ und Zurückstellung einer den statu tarisch vor⸗ geschriebenen Betrag überschreitenden Kapitalreserve bei reichlicher Bemessung der Prämien⸗ und Schadenreserve eine Dividende von 4 % der geleisteten Einzahlung oder 12 ℳ pro Aktie zur Vertheilung gelangt. Die Gesellschaft wurde im Laufe des Jahres von 292 Schäden betroffen, während die Zahl derselben im Vorjahre 244 betrug. — Das Geschäft hat sich im laufenden Jahre in befriedigender Weise entwickelt.
Breslau, den 11. Mai. (W. T. B.) Die heutige General⸗ versammlung der Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger Eisen⸗ bahn genehmigte die Vertheilung einer Dividende von 4½ % und ertheilte der Verwaltung die erforderliche Decharge.
Breslau, 11. Mai. (W. T. B.) Wie aus Königshütte gemeldet wird, soll durch den am 8. d. M. erfolgten Schwungrad⸗ bruch des Stahlwalzwerks eine Verzögerung der Ablieferung der fälligen Schienenlieferungen nicht eintreten. Die Wiederherstellungs⸗ kosten werden auf 20 000 ℳ angegeben.
Prag, 12. Mai. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Buschtehrader Bahn beschloß, den A⸗Coupon mit 45 Fl., den B⸗Coupon mit 5 ½ Fl. einzulösen, dem A⸗Erneuerungsfonds 2 Mil⸗ lionen, dem B⸗Erneuerungsfonds 1 Million und dem Spezial⸗ reservefonds des Kohlenweckes aus beiden Strecken je 35 000 Fl. zu⸗
zuweisen. Verkehrs⸗Anstalten.
Luzern, 11. Mai. (W. T. B.) Den heute an der Börse ver⸗ breitet gewesenen Gerüchten gegenüber macht die Direktion der Gotthardbahn bekannt, daß im Bereiche der Gotthardbahn weder ein Becgrutsch noch irgend welche sonstige Betriebsstörung vor⸗ gekommen sei.
Hamburg, 11. Mai. (W. T. B.) Der Postdampfer „Bavaria“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktiengesell schaft ist am 10. d. M. in St. Thomas eingetroffen.
Berlin, 12. Mai 1883.
Die von den Zeitungen gebrachte Mittheilung, der⸗ zufolge Ihre Majestät die Kaiserin und Königin der Tochter des Leuchtthurmwächters Ace vom Mumbles⸗ Leuchtthurm bei Swansea ein werthvolles Andenken zum Ge⸗ schenk gemacht habe, bedarf insofern einer Ergänzung, als dieser höchste Gnadenbeweis in Anerkennung des hervor⸗ ragenden Antheils erfolgte, den die Genannte am Rettungs⸗ werk der Schiffbrüchigen des Danziger Pinkschiffes „Admiral Prinz Adalbert“ Ende Januar d. Is. genommen hat.
Koöonsulatsberichte. Uebersicht der Getreidepreise in Kowno, und Grodno pro Monat April. pro Pud = 16,38 kg zum Course von 204 ℳ per 100 Rbl. A. Kowno. 1) Weizen 1Rbl. 4 Kop. bis 1 Rbl. 45 Kop. 2) Roggen — E““ 3) Gerste „ 8x 90 2 4) Erbsen 1 2 — 5) Hafer „1u166 83 B. Wilna. 1) Weizen 1 Rbl. 45 Kop. bis 1Rbl. 60 Kop. 2) Roggen — 7„ 8⁵ 21 113212 90 „1 3) Gerste „ 9 11“ 4) Erbsen 1 „ 20 35. 5) Hafer 1 81 1 84 2 C. Grodno. 1) Weizen IRbl. 35 Kop. bis 1 Rbl. 40 Kop. 2) Roggen — „ 75 111116“ 85 ““] 3) Gerste 1 75 2„ 1“ 85 2 ünlmtttt 4“ Landwirthschaftliche und Ernteverhältnisse des Staates Illinois i. J. 1882. Im Staate Illinois wurden, nach einem vor kurzem veröffentlichen amtlichen Berichte im Jahre 1882 durchschnitt⸗
lich geerntet: 24 ⅛ Bushel pro Acker,
2
Mais Weizen 18,4 8 8 Kartoffeln 100,4 8 Hafer RR„ Roggen 18,3 8 Gerste 5 8 Die dem Farmer bezahlten Dur
waren: Mais 42 Cents, Weizen, Winter 87 Cts., Sommer 81 Cts., Kartoffeln 55 Cts., Hafer 32 Cts., Roggen 56 Cts, Gerste 61 Cts.
Der dritte Tag des Frühjahrs⸗Meeting des 11X“ wird am 14. d. M. auf der Rennbahn zu Hoppegarten ab⸗ gehalten werden. Es werden sechs Konkurrenzen zum Austrag kommen In dem Oberhof⸗Rennen um den Staatspreis von 1500 ℳ, Distanz 1200 m, sind 12 Pferde genannt. Beim Henckelrennen um den Ehrenpreis des Grafen H. Henckel sen. und 5000 ℳ Staats⸗ preis, welches 46 Unterschriften aufwies, wird für 24 Pferde das Reugeld von 75 ℳ gezahlt, während 22 Pferde die Distanz von 2000 m angenommen haben. Der Preis von Hoppegarten Staatspreis 1400 ℳ, Distanz 1600 m, trägt 8. Unter⸗ schriften. Das Adonis⸗Rennen um den Staatspreis von 2000 ℳ bei einer Distanz von 2000 m schriften auf. Das Verkaufs⸗Rennen um den Union⸗Klubpreis von 1000 ℳ bei 1400 m Distanz, zu dem die Unterzeichnung noch offen ist, haben bis jetzt 2 Pferde angenommen, und in dem Pfingst⸗ Hürden⸗Rennen, einem Herrenreiten um den Staatspreis von 1200 ℳ auf eine Distanz von 2400 m, sind 8 Pferde gemeldet. Die Extrazüge werden um 1 Uhr 30 Minuten und 1 Uhr 55 Minuten den Bahnhof Friedrichstraße verlassen. Die Rückfahrt aus Hoppe⸗ garten erfolgt um 6 Uhr 15 Minuten resp. 6 Uhr 30 Minuten. 8
Zum Lutherjubiläum macht Dr. Hermann Größler in Eis leben im „Eisleber Tageblatt“ folgendes Weitere bekannt: Es ist be schlossen worden, am Tage der Vorfeier, den 9. November d. Js., nur
in der St. Aadreaskirche einen Festgottesdienst abzuhalten, bei welchem
der General⸗Superintendent D. Schulze (Magdeburg⸗Elbey) die Fest predigt zu übernehmen sich bereit erklärt hat. An diesen Gottes dienst wird sich voraussichtlich ein geistliches Concert des hiesigen städtischen Singvereins von noch zu bestimmender Dauer anschließen Am Hauptfesttage, den 10. November, soll in allen Kirchen der Stadt ein Festgottesdienst stattfinden. Für die Festpredigt in de St. Andreaskirche ist eine hervorragende Persönlichkeit der außer preuzischen evangelischen Kirche in Aussicht genommen. Um die Ueber nahme der Festpredigten in den Kirchen St. Petri und St Nikolai werden namhafte Geistliche der evangelischen Kirch Prceußens ersucht werden, während die Festpredigt in der St. Annen⸗ ferche Pastor Storch hier übernehmen wird. Für die Weiherede bei Enthüllung des Lutherdenkmals ist es gelungen, den General⸗Super⸗ intendenten, Ober⸗Hof⸗ und Domprediger D. Kögel in Berlin zu ge⸗ winnen. Hinsichtlich der Betheiligung Sr. Majestät des Kaisers an der Feier steht ein Allerhöchster Bescheid noch aus, da⸗ gegen hat Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz den städtischen Behörden eröffnen lassen, daß Hochdieselben eine Bethei⸗ ligung an der Feier gern in Aussicht genommen hat. Se. Königliche Hoheit Prinz Wilhelm von Preußen hat Sich einen definitiven Bescheid enstweilen noch vorbehalten. Außerdem werden seiner Zeit an andere hochgestellte Persönlichkeite und Körperschaften verschiedener Art noch besondere Einladungen ergehen. Für die vor Beginn des Festmahls etwa noch zu Gebote stehende Zeit ist eine Besichtigung ver beiden Lutherhäuser Seitens der Allerhöchsten und Höchsten Herr⸗ schaften in vas Programm aufgenommen worden. Endlich sei noch bemerkt, daß die Absicht besteht, dem am Vormittage des 10. No vember stattfindenden Festzuge eine historische Abtheilung einzureihen welche die Einholung Luthers in Eisleben im Januar 1546 durch die Grafen von Mansfeld zu geschichtlich getreuer Darstellung bringen soll. Die Vorbereitungen auch zu diesem Unternehmen sind in vollem Gange und reichliche Spenden Seitens der Ausschüsse der beide Mansfelder Kreise für die Zwecke des Festes theils bereits zugesichert theils von der Opferwilligkeit derselben zu erhoffen.
Im Krollschen Theater hat Kommissions⸗Rath Engel, dem modernen Bedürfniß entsprechend, jetzt ebenfalls eine, mit der Bühne verbundene Telephon⸗Einrichtung eingeführt. Dieselbe befindet sich an der Ostseite des Tunnels und wird am ersten Pfingstabend demjenigen Theil des Publikums zugänglich sein, den es besonders interessirt, eine Opernaufführung auf ausschließlich akustischem Wege kennen zu lernen.
— Die Direktion des Belle⸗Alliance⸗Theaters kann mi dem Erfolge des gestrigen Abends sehr zufrieden sein. Die zwa alte, aber doch unwiderstehlich komische Gesangsposse „Der Jongleur“ bot dem Gast, Hrn. Georg Engels, vollauf Gelegenheit, als Stadt reisender Thomas Meck seinem Humor und froher Laune die Züge schießen zu lassen, was dieser auch nach besten Kräften besorgte un dafür den Beifall des ausverkauften Hauses erntete.
Redacteur: Riedel.
Berlin:
Verlag der Erpedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), 8 außerdem die Fahrpläne der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Frankfurt a. M., der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Magdeburg und der bS Eisenbahn Direktion zu erlin.
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weist 7 Unter-⸗
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zum Deutsch
No. 110.
Erste
„Anzeiger und Königlich
Beilage
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Berlin, Sonnabend, den 12. Mai
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Preußischen Staats⸗Anzeiger.
1883.
des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
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Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Könizl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
NR u. s. w. von öffentlichen Papieren.
30N
Unter dem Allerhöchsten Proteoctorat Ihrer Majestät der Kaiserin-Königin Augusta.
Vlgemeine Deutsche Ausstellung
auf dem Gebiete der
Berlin 1883
1 8 Berlin 1883 25* 19 10. Mai bis 15. Oot. II 5] A☛ 1 In 2 10. Mai bis 15. Oot.
(Gesundheitspflege und Gesundheitsteohnik) und des
Rettungswesens.
Drei Eingänge. Direkte Verbiudung durch Station „Lehrter Bahnhof“ der Stadtbahn 28
und mit zwei Pferdebahnlinien.
Eintrittspreis am II. bis 15. Mai
Von da ab für die Zeit von 10 bis 6 Uhr
inel. je 1 Mark.
50 Pfennig. Donnerstags I Mark.
[— Von 8 bis 10 Uhr früh Eintrittspreis das Doppelte des Tagespreises. Von 6 bis 10 Uhr
Abends bleiben die Gartenanlagen und Restaurationen geöffner.
Eintrittspreis inclusive
räglicher Concerte am 10. bis 15. einschliesslich 50 Pfennig, von da an in der Regel
30 Pfennig.
Billet-Verkauf ausser an den Eingängen auf allen Stationen der Stadtbahn, sowie bei
allen Conducteuren der Pferdebahn.
Abonnements-Billets im Bureau der Ausstellung: pro Monat
(M. 7,50 Pf. für eine Person.
Für die Dauer der Ausstellung M. 25 für eine
m. 40 für zwel Personen. Familien-Billets für eine Familie bis zu 5 Personen M. 50 un
für jede fernere Person 3 M. mehr. Dienstboten ausgeschlossen. Täglich während und nach der Vorstellung Conoerte der Philharmonie und zweier Militair-Musik-Capellen. Beleuchtung des Terrains und der Gartenanlagen mit elektrischem
Licht und Fr. Siemens'schen Regenerativ-Brennern. t Velarien von Prof. Preller in Dresden.
Gastein) von Prof. Hertel.
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der Taucher. Vorführung von Lösch- und Rettungs-Geräthen jeden Dienstag Nachmittag. Besichtigung des Feuerbestattungsofens von P. Siemens; jeden Donnerstag Vverbrennung eines Thiercadavers. Volksbadeanstalt täglich zur Benutzung. Volksküche und Kochschule.
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Generalpächter der Restaurationen und Leiter
Herr Bauer, Besitzer des Café Bauer, Unter den Linden.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Bankier Wilhelm Albert Krone aus Berlin, welcher fluͤchtig ist, ist in den Akten U. R. I. No. 332 de 1883, die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Königliche Untersuchungs⸗ gefängniß hierselbst, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, Alt⸗Moabit 11/12 (NW.), den 9. Mai b . Der Untersuchungsrichter bei dem König⸗ lichen Landgerichte I. Hollmann. Beschrei⸗ bung: Alter 32 Jahre, geb. 2. Juli 1850, Geburts⸗ ort Berlin, Größe 1 m 76 cm, Statur untersetzt, Haare dunkelblond, Augenbrauen dunkelblond, Augen grau, Nase fleischig, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Gesicht voll und rund, Gesichts⸗ zarbe gesund, Sprache deutsch (kräftige Aussprache). Besondere Kennzeichen: Keine.
Steckbrief. Gegen den Korbmachergesellen Julius Stahn, geboren am 6. Juni 1864 zu Beelitz, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern. Potsdam, den 5. Mai 1883. Khnig⸗ liche Staatsanwaltschaft.
121264] Steckbrief.
Der Handelsmann Andreas Nolte, geboren am 11. Januar 1836 zu Breitenberg bei Duderstadt, zuletzt wohnhaft zu Hannover, Eckerstraße Nr. 3, dessen jetziger Aufenthaltsort unbekannt ist, ist durch vollstreckbaren Strafbefehl des unterzeichneten Amts⸗ gerichts vom 7. Februar 1883 wegen Bettelns zu einer Haftstrafe von einer Woche verurtheilt. Es wird um Vollstreckung dieser Strafe und Nachricht hierher ersucht.
Neustadt a. Rbge., den 8. Mai 1883.
Koönigliches Amtsgericht. Abtheilung 4. Evens.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kauf⸗ mann Johann Elsmann von hier, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Betruges ver⸗
hängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften
und in das Gerichtsgefängniß zu Essen abzuliefern. (J. 379/83.) Essen, den 1. Mai 1883. Königliche Staatsanwaltschaft.
[21265]
Der hinter dem Handlungsreisenden Heyne aus Breslau — welcher nicht Alwin Clemens Paul, sondern Arthur Paul heißt, unterm 19. Dezember 1881 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert.
Greiffenberg i. Schl., ven 28. April 1883.
Königliches Amtsgericht. [21263]
Der gegen den Zimmermann (Bauunternehmer) Tiede aus Techentin bei Ludwigslust, zuletzt in Berlin, unter dem 11. Januar d. J. erlassene Steck⸗ brief ist erledigt und wird hiermit zurückgenommen.
Schwerin, den 8. Mai 1883.
Der Erste Staatsanwalt: Hissenig.
Ladung. Die nachbenannten Personen: 1) der Reservist Ferdinand Friedrich Förster aus Alt⸗ Limmritz, geboren am 16. März 1856 zu St. Jo⸗ hannes, Kreis Ost⸗Sternberg, 2) der Wehrmann August Julius Wittke ebendaher, geboren am 3. De⸗ zember 1849 zu Oegnitz, Kreis Ost⸗Sternberg, 3) der Wehrmann Karl Friedrich August Preuße aus Sonnenburg, geboren am 15. August 1847 zu Bau⸗ dachswerder, Kreis Ost⸗Sternberg, 4) der Wehrmann Karl Julius Kruschke aus Priebrow, geboren am 7. August 1849 zu Zechin, Kreis Lebus, werden be⸗ schuldigt, zu Nr. 1 als beurlaubter Reservist, zu Nr. 2, 3 und 4 als Wehrmann der Landwehr, ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuches. Dieselben wer⸗ den auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts
hierselbst auf den 3. Juli 1883, Vormittags 9 Uhr, vor das
Königliche Schöffengericht zu Sonnenburg zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Str. P. O. von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Cüstrin ausgestell⸗ ten Erklärung verurtheilt werden. Sonnenburg, den 16. April 1883. Kirchner, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts
Deffentlicher Anzeiger.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische Anzeigen.
(M. 61/83) anber Tern 8 mit ihren Ansprüchen an die Kaution ausgeschlossen
V 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
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Aunoncen⸗Bureaux.
9. Familien-Nachrichten.] beilage.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. “
2125900 0 — [212991 Oeffentliche Zustellung.
Der Gerber A. Comberg zu Werden, vertreten durch den Rechtsanwalt Bender daselbst, klagt gegen den Schuhmacher Wilhelm Knapp zu Werden, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Waarenforderung im Betrage von 25,94 ℳ und Wechselforderung von 29 ℳ mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 25,94 ℳ nebst 6 % Zinsen seit dem 11. August 1882 und von 29 ℳ seit dem 1. Oktober 1882, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Werden a. d. Ruhr auf
den 11. Juli 1883, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Eissing,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[21297] Oeffentliche Zustellung.
Der Johann Balensiefer, Ackerer, zu Oberdorf, vertreten durch den Rechtskonsulenten Schreiner dahier, klagt gegen den Theodor Honnef, früher Handelsmann zu Neunkirchen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort in Amerika, wegen For⸗ derung von 180,00 ℳ für eine im März dieses Jahres käuflich erhaltene Kuh, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 180,00 ℳ, nebst 5 % Zinsen vom Tage der Klage⸗ zustellung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Hennef auf
den 11. Juli 1883, Vormittags 9 ½ Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt .““
Lenche,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgericht.
[212811 Aufgebot.
Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Edmund Plessing hieselbst für den Hufner Heinrich Tews in Wahlstorf, als Inhaber des Lübeckischen Stadt⸗ kassenbriefes Loos Nr. 406 — 409 über annoch 2400 Ct. R, lautend auf „Jochim Tews zu Wahlstorf seine Erben oder auch getreuen Inhaber“, werden die Rechtsnachfolger oder sonstige Vertreter des Nachlasses des benannten beurkundeten Gläubigers aufgefordert, ihren etwaigen Widerspruch gegen die Berechtigung des Antragstellers spätestens in dem hiermit auf
Dienstag, den 16. Oktober 1883, Vormittags 11 Uhr,
angesetzten Termin bei dem unterzeichneten Ar gerichte anzumelden, unter dem Rechtsnachtheil, daß die sich nicht Meldenden ihre Rechte zu Gunsten des Antragstellers verlieren. 8
Von der Anmeldung ihres etwaigen Widerspruchs gegen die Berechtigung des Antragstellers sind befreit.
1) Webermeister Oldörp in Schönberg,
2) Hauswirth Altentheiler Peter Wienke in
Sülsdorf, 3) Hauswirth Jochen Voss in Wahlstorf. Lübeck, den 7. Mai 1883. Das Amtsgericht, Abth. II. Asschenfeldt, Dr. Dr. Achilles, secret.
[21289] Aufgebot. b Die Herren Vorstandsbeamten Königlichen Ober⸗
Landesgerichts haben das Aufgebot der von dem am
1. d. M. aus seinem Dienst geschiedenen Gerichts⸗
vollzieher Heller dahier bestellten Dienstkaution be⸗
antragt. Es werden deshalb alle unbekannten etwaigen Gläubiger aufgefordert, ihre vermeintlichen Ansprüche an die genannte Kaution spätestens in dem vor unterzeichnetem Gerichte auf
den 3. Juli 1883, Morgens 11 Uhr,
anberaumten Termin anzumelden, widrigenfalls sie
werden sollen. Den Gläubigern, welche sich ge⸗
meldet haben werden, werden ihre Ansprüche vor⸗
behalten werden. Rotenburg a./Fulda, den 27. April 1883. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. gez. Rohde. Wird hiermit veröffentlicht. Schilling, Gerichtsschreiber.
[212888 Aufgebot. 8 J“ Herzogliche Kammer, Direktion der Forsten zu Braunschweig hat als Besitzerin des auf der Flur von Neuhaus, zwischen dem Grundstücke des Gast⸗ wirths Müller daselbst, dem Neuhaus⸗Mühlenberger Kommunikationswege, dem herrschaftlichen Teiche in Neuhaus und der Forstdienstwiese daselbst belegenen Grundstückes zu 6 a 49 qm das Aufgebotsverfahren beantragt. Alle, welche ein Recht an demselben zu haben ver⸗ meinen, werden aufgefordert, dasselbe in dem Termine am 7. Juli d. J., “ Morgens 9 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte anzumelden. Holzminden, den 5. Mai 1883. Herzogliches Amtsgericht. 8EFEFlkeve. 8
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121290! Aufgebot.
Die unverehelichte Henriette Woltering zu Borg⸗ horst als Bevollmächtigte des Kaufmanns Alexander Woltering daselbst hat das Aufgebot der Urkunde vom 29. Mai 1843, aus welcher Band II. Blatt 25 und Band VI. Blatt 296 des Grundbuchs von Borghorst zu Lasten des Joh. Casp. Termudde und des Alexander Woltering auf den Parzellen Flur 18 Nr. 213, 531, Flur 14 Nr. 253, 314, Gemeinde Borghorst, 49 Thaler 23 Sgr. 6 Pfg. sür den Handelsmann Selig Herz in Borghorst eingetragen stehen beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 23. Juli 1883, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen wird. “ Burgsteinfurt, den 2. Mai 1883. Königliches Amtsgericht.
2132 — C. 2 2 [213211 Subhastationspatent. Das dem Gastwirth Johann August Ginolas zu Günterberg gehörige, zu Günterberg belegene, im Grundbuch von Günterberg Band II., Blatt Nr. 99. verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 10. September 1883, Vormittags 10 Uhr, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 12. September 1883, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 1 ha 21 a 80 gm mit einem Reinertrag von 10,49 Thlr. und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 430 ℳ veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grund⸗ buchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und beson⸗ dere Kaufbedingungen sind in unserer Gerichts⸗ schreiberei — Abtheilung I. — einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung des Ausschlusses spätestens bis zum Erlaß des Zuschlagsurtheils an⸗ zumelden.
Angermünde, den 7. Mai 1883.
Königliches Amtsgericht.
In Sachen, betr. die Zwangsversteigerung des bis⸗ her dem Maurermeister Th. Günter hieselbst ge⸗ hörigen Hauses Nr. 21 c. p., ist zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Ver⸗ theilung ein Termin auf
Sonnabend, den 2. Juni 1883, Vormittags 9 Uhr, bestimmt worden.
Fürstenberg, den 6. Mai 1883.
Großherzogliches Amtsgericht. “ Giehrke.
[21282] In Sachen der Auguste Elise Katharina Rousseau, geb. Neumann in Lübeck, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Steinhagen hier, 3 Klägerin, wider ihren Ehemunn, den Kaufmann Julius Hermann Rousseau, zur Zeit mit unbekanntem Aufenthalt abwesend wegen Ehescheidung, “ ist gerichtsseitig anderweiter Termin zur mündlichen Verhandlung vor der Civilkammer I. hiesigen Landgerichts auf 8 Zisnstg. den 5. Juni 1883, Rorgens 11 Uhr, anberaumt. 1 Der Beklagte wird zu diesem Termin geladen. Lübeck, den 9. Mai 1883. Schweiß, Gerichtsschreiber des Landgerichts, Civilkammer
[2115505 Im Namen des Königs! In der Goerke'schen Aufgebotssache von Rehhof erkennt das Königliche Amtsgericht zu Stuhm durch den Amtsrichter Dr. Deutschmann, für Recht:
werden mit ihren Ansprüchen auf die im Grund⸗ buche des Grundstücks Rehheide Nr. 64 Ab⸗ theilung III. Nr. 2 für die Geschwister Carl und Christian Schlottke eingetragene Hypo⸗ thekenpost von 12 Thlr. 15 Sgr. Muttererb⸗ theil ausgeschlossen. 2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller auferlegt. 8 Verkündet am 1. Mai 1883. v. Studzienski, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. I.
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8 1) Alle diejenigen, welche sich nicht gemeldet haben,
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