Die madagassischen Gesandten haben von dem Minister⸗Präsidenten Ferry vor ihrer Abreise einen Ge⸗ leitsbrief erhalten, um ungefährdet in ihre Heimath zurück⸗ kehren zu können.
Italien. Rom, 23. bei Neapel, wo gegenwärtig die . Portugal und die beiden portugiesischen Prinzen verweilen und heute auch der König Humbert eintrifft, wird am Mon⸗ tag der Stapellauf des nach einem Ausrufe der Königin Margherita benannten Schiffes „Avant Savoia“ statt⸗ finden. Die vor Gasta ankernde Kriegsflotte ist zu dieser Feier nach Neapel beordert worden. Die beiden Königinnen bewohnen die dem Meere zugewendeten Gemächer des König⸗ lichen Palastes, vor welchem zwei Dampfer zu ihrer Ver⸗ fügung stehen. Von Neapel aus wird sich der Hof nach Monza begeben, und von da aus wird die Königin Maria Pia ihre Schwester, die Prinzessin Clotilde, in Moncalieri, den Herzog und die Herzogin von Genua n Aglie besuchen.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 23. Juni. (W. T. B.) Heute Nachmittag verließ der päpstliche Nun⸗ tius und Krönungsbotschafter Vannutelli St. Petersburg, dessen kirchlichen Instituten derselbe während seines hiesigen Aufenthalts große Aufmerksamkeit gewidmet hat. Der Direktor des Departements der fremden Kulte, mehrere diplomatische Vertreter katholischer Mächte und viele Mitglieder der pol⸗ nischen Aristokratie und Geistlichkeit gaben dem Nuntius das Geleit zum Bahnhofe. Mgr. Vannutelli begiebt sich zu mehr⸗ tägigem Aufenthalt nach Warschau.
Schweden und Norwegen. Christiania, 23. Juni. (W. T. B.) Der Storthing ist heute Mittag vom Staats⸗ Minister Selmer ohne Thronrede geschlossen worden.
Dänemark. Kopenhagen, 24. Juni. (W. T. B.) Der König ist heute hierher zurückgekehrt.
Afrika. Egypten. Kairo, 24. Juni. (W. T. B.) Die Regierung hat von einem Arzt in Damiette tele⸗ graphisch die Nachricht erhalten, daß ein bösartiges Fieber während der letzten Tage daselbst gewüthet habe; von 20 Er⸗ krankungsfällen seien sechs tödtlich verlaufen. Die Sanitäts⸗ kommission hat sich in Folge dessen von hier nach Damiette begeben. — Einer dem „Reuterschen Bureau“ zugehenden Meldung zufolge ist die Epidemie in Damiette während der dortigen Messe zum Ausbruch gekommen und sollen bis jetzt bereits 19 Personen gestorben sein, darunter 11 unter dem Verdacht der Cholera.
Juni. (Pr.) In Castellamare Königinnen von Italien und
Zeitungsstimmen. “.
Am Schlusse eines Leitartikels über „die parlamentarische Taktik des Reichskanzlers“ sagt die Münchener „Allgemeine Zeitung“:
Daß durch die Gesammtpolitik des Reichskanzlers ein großer, alles beherrschender Grundzug geht, der ols das Streben nach Kon⸗ solidirung des Reiches und Stärkung seiner Attraktionskraft zu bezeichnen ist, kann kaum von seinen leidenschaftlichen Gegnern bestritten werden; und wer zugiebt, daß dieses Streben noch lange der beherrschende Grundzug der deutschen Politik bleiben muß, wird (da unläugbar die Vergangenheit, um mit der „Nordd. Allg. Ztg.“ zu reden, eine Präsumtion zu des Reichskanzlers Gunsten statuirt hat) auch geneigt sein, die Leitung der deutschen Politik durch Bis⸗ marck oder in Bismarcks Geiste als eine Nothwendigkeit anzusehen, trotz der mancherlei herben Enttäuschungen, welche die Wünsche selbst recht gemäßigter liberaler Männer erfahren haben. Solche Ent⸗ täuschungen wären aber den Liberalen vielleicht erspart geblieben, wenn sie in den großen Angelegenheiten der auf Konsolidirung des Reiches gerichteten Politik der Leitung des Reichskanzlers unbedingter hätten
folgen mögen.
— In Vervollständigung des Materials zur Beurtheilung der Frage, ob die Arbeitslöhne qualitativ sich im Steigen be⸗ finden, bringt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ folgende Angaben über rheinisch⸗westfälische Zechen, also gerade aus demjenigen Gebiete, aus welchem Hr. von Schor⸗ lemer seine Angabe, es sei wohl ein quantitatives, nicht aber ein qualitatives Steigen der Löhne zu konstatiren, begründen möchte:
In der am 5. Juni in Dortmund abgehaltenen Generalversamm⸗ lung der Zeche ver. Westfalia wurde mitgetheilt, daß im abgelaufenen Geschäftsjahr 1882 die Produktion sich um 5 ½ % gehoben, daß auch in den vier ersten Monaten eine weitere Steigerung derselben einge⸗ treten sei, und zwar um 10 % gegen das Vorjahr. Eine Verminde⸗ rung der Selbstkosten sei nicht eingetreten, „weil“, so sagt der Be⸗ richt wörtlich, „die Steigerung der Arbeitslöhne eine sehr bedeutende war. Sie hat von Anfang bis zum Schluß des Jahres 15 % be⸗ tragen, eine Ziffer, welche auch nicht annähernd durch die geringe Besserung der Kohlenpreise ausgeglichen werden konnte. Der all⸗ gemein konstatirte wirthschaftliche Aufschwung ist daher bis heute in erster Linie den Arbeitern zugute gekommen.“
Da neben einer qualstativen Lohnaufbesserung bis zu 15 % eine Produktionssteigerung von 5 ½ % herging, muß die wirthschaftliche Lage der Belegschaft sich ganz bedeutend in 1882 gebessert haben.
Die Zeche ver. Schürbank und Charlottenburg bei Alplerbeck giebt in ihrem Verwaltungsberichte pro 1882 an, daß die Förderung an Kohlen von 1 649 829 Ctr. in 1881 auf 2 120 535 Ctr. in 1882
estiegen, an Eisenstein von 59 677 Ctr. auf 30 543 gesunken sei; im
anzen also eine Steigerung von 23,6 %. Der Durchschnittslohn pro Mann und Schicht stieg von 2,24 ℳ in 1881 auf 2,39 ℳ in 1882, also um 6,7 %. Der Erlös pro 100 Ctr. stieg von 25,34 auf 26,62 ℳ, also um 5,05 %. Auch hier hat also augenscheinlich die Belegschaft ihren Antheil an der Besserung der wirthschaftlichen Gesammtlage auch qualitativ erhalten.
Der Geschäftsbericht der Zeche ver. Hagenbeck pro 1882 konsta⸗ tirt eine Steigerung der Förderung gegen das Vorjahr um 28,2 %, eine solche des Lohnes pro Mann und Schicht von 2,78 auf 2,90 ℳ, also um 4,3 %. Auch dort mehr Arbeitsgelegenheit bei höheren Löhnen.
Die Bergbaugesellschaft Holland zu Wattenscheid hatte in 1882 wegen eines Gestängebruchs der Wasserhaltungsmaschine, der einen Theil der Werke 5 Monate außer Betrieb setzte, eine Minderförde⸗ rung, indem nur 6 425 245 Ctr. gegen 6 614 377 in 1881, also minus 1,6 % gefördert werden konnten; gegen den Voranschlag blieb die Förderung um 500 000 Ctr. zurück. Der Durchschnittslohn pro Mann und Schicht stieg von 2,63 in 1881 auf 2,81 in 1882, also
um 6,8 %. Trotz der ungünstigen Förderung stiegen also die Löhne qualitativ.
Die Zeche Neu⸗FIserlohn steigerte ihre Produktion von 6 718 264 Ctr. in 1881 auf 8 134 000 in 1882, also um 21 %. Die Belegschaft belief sich 1881 auf 1313, dagegen 1882 auf 1488 Arbei⸗ ter. stieg also um 13 %. Die Durchschnittslöhne waren 9,78 resp. 7,25 % höher als im Vorjahre, und 17 % höher als 1878.
Bei den Kruppschen Gruben stieg im letzten Quartale die Arbeiterzahl von 2959 auf 2986 Mann, also um 1 %; dagegen stieg die monatliche Durchschnittslohnsumme von 161 695,75 ℳ auf 164 912,92 ℳ, also um 2 %. Die Differenz zwischen 1 % Steige⸗ rung der Arbeiterzahl und 2 % der Lohnsumme stellt die qualitative Lohnaufbesserung dar, also 1 % pro Monat = 12 % pro Jahr.
1
nicht zu billigende Ammenwesen auf das geringste Maß zu
Alle diese Angaben sind den Geschäftsberichten de. betreffenden Gesellschaften entnommen, ein Zweifel an deren Richtigkeit kann also kaum obwalten. Da nun wohl kaum eine Zeche ihre Löhne auf dem alten Niveau halten kann, während die benachbarten die ihrigen stei⸗ gern, so wird, wie wir es neulich für die oberschlesische Montan⸗ industrie spezialisirt nachgewiesen haben, auch für die Gesammtheit der rheinisch⸗westfälischen Bergwerksarbeiter nicht nur vermehrte Arbeitsgelegenheit, sondern auch qualitative Lohnsteigerung als Effekt der neuen Tarifpolitik zu konstatiren sein. 8
Fügen wir nun hieran eine Notiz über industrielle Werke des Regierungsbezirks Düsseldorf. Der Gewerberath (Fabrikinspektor) Dr. Wolff daselbst hat in seinem Jahresberichte an den Handels⸗ Minister eine Lohnstatistik über 39 größere Werke des dortigen Be⸗ zirks aufgestellt; dieselbe ergiebt: a
Arbeiterzahl: 13 899 18 136 + 33,8 % auf einen Arbeiter entfielen täglich Schichten: 303,3 310,1 + 2,6 % Sunmme der Arbeitslöhne: 11 360 000 ℳ 16 490 000 ℳ Zunahme: 5 130 000 ℳ Durchschnittslohn pro Jahr und Kopf: 817 ℳ 909 ℳ Hier läßt sich das Verhältniß der ziemlich genau eruiren. Die + 33,8 % der Arbeiterzahl und + 2,6 % der Schichten stellen zusammen mit 36,4 % die Vermehrung der Arbeitsgelegenheit dar; da die Lohnsumme aber um 46 % gestiegen ist, so ist die Differenz zwischen 46 und 36,4, also 9,6 %, etwa die qualitative Lohnaufbesserung; etwa dasselbe Resultat ergiebt sich, wenn die prozentuelle Aufbesserung der Schichten von derjenigen des Durchschnitts⸗Jahreslohnes abgezogen wird. Auch bei den industriellen Werken wird als richtig gelten müssen, daß nicht das eine oder das andere seine Löhne auf dem alten Niveau zu halten vermag, während benachbarte, namentlich größere Werke ihre Lohnsätze steigern. Man wird also auch für die industriellen Werke der dortigen Gegend auf eine steigende Tendenz der Lohnbewegung schließen dürfen. Daß letzterer Schluß auch für die Allgemeinheit zutreffend ist, zeigt übrigens auch die in Arbeiterkreisen vorhandene große Neigung, durch Strikes Lohnaufbesserungen, resp. Herabsetzungen der Arbeitszeit zu erzwingen, wie solche gerade in diesen letzten Mo⸗ naten an vielen Orten sich dokumentirt hut, und zwar neist mit einem den Arbeitern günstigen Erfolge..
☚
Gewerbe und Handel.
Nordhausen, 23. Juni. (W. T. B.) In der Generalversammlung der Nordhausen⸗Erfurter Eisenbahn⸗ gesellschaft waren 4701 Aktien mit 942 Stimmen durch 21 Aktionäre vertreten. Der Jahresbericht wurde genehmigt und die Dividende auf 4 % festgesetzt; für die Rechnung pro 1881 wurde Decharge ertheilt und die ausscheidenden Mitglieder des Verwaltungs⸗ rathes, Kumbruch⸗Kösen, Roßner⸗Kösen und Dannenberg⸗Berlin, wiedergewählt. Auf Antrag Löwenfeld⸗Berlin lehnte die Versamm⸗ lung mit 499 Stimmen den Statutennachtrag auf Uebertragung der rückständigen nothle denden Coupons ab; der Beschluß vom 1. März wird dadurch unausführbar.
London, 23. Juni. (W. T. B.) Bei dem Schluß der gestrigen Wollauktion waren Preise unverändert.
Glasgow, 23. Juni. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 584 200 Tons gegen 637 700 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen 114 gegen 108 im vorigen Jahre.
St. Petersburg, 23. Juni. (W. T. B.) Die Superdividende
k⸗Kiewer Eisenbahn ist auf 6 Rbl. festgesetzt.
Verkehrs⸗Anstalten. (W. T. B.) Der Dampfer es Norddeutschen Lloyd „Donau“ ist heute früh 5 Uhr in New⸗
York eingetroffen.
Hamburg, 24. Juni. (W. T. B.) Der Postdampfer „Hammonia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, gestern Abend 11 Uhr in Plymouth angekommen.
Der Lloyddampfer „Daphne“ ist heute Morgen mit der ostindischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen. „Spain“ von der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) ist heute hier eingetroffen.
“
46 %
+ 11,2 % quantitativen Lohnaufbesserung
““
Bremen, 23. Juni.
Frteitkt (W. T. P.) New⸗York, 23. Juni. (W. T. B.), Der Dampfer
Berlin, 25. Juni 1883.
Die zweite Sitzung des Deutschen Aerztetages wurde am Sonnabend, Vormittag 9 Uhr, vom Vorsitzenden, Hrn. Graf⸗Elberfeld, eröffnet. Der Vorsitzende theilte zunächst das Resultat der am Schluß der vorigen Sitzung vorgenommenen Wahlen zum Ausschuß mit. Mit großer Majorität wurden wiedergewählt die Herren: Graf, Heinze⸗ Leipzig, Pfeiffer⸗Weimar, Brauser⸗Regensburg, Rintel⸗Berlin, Cohen⸗Hannover. An Stelle des eine Wiederwahl ablehnenden Hrn. Hoffmann⸗Carlsruhe wurde Hr. Sigel⸗Stuttgart ge⸗ wählt. Alsdann nahm zum ersten Gegenstande der Tagesordnung, der Besprechung des Themas „Säuglingsernährung“ als Referent der Eeheime Medizinal⸗Rath Prof. Dr. Henoch⸗Berlin das Wort und faßte seinen Vortrag in folgenden Thesen zusammen: Die natür⸗ liche Ernährung des Kindes (durch die Mutter) verdient vor allen anderen Ernährungsmethoden den Vorzug, weil sie die der Gesund⸗ heit der Mutter und des Kindes zuträglichste ist. Nur im Falle einer bestimmten Contraindikation oder des Ausbleibens der Milchsekretion ist statt der Mutter eine Amme zu verwenden. Nur bei der Unmög⸗ lichkeit, die Amme zu halten, darf die künstliche Ernährung Platz greifen. Die Kontraindikation gegen das Säugen der Mutter besteht in gewissen Krankheiten oder krankhafter Anlage derselben. Die Untersuchung der Milch einer Säugenden ist nicht entscheidend für die Resultate der Laktation. — Diesen Thesen des Referenten fügte Hr. von Dusch⸗Heidelberg als Korreferent fol⸗ gende weitere Thesen, die er in längerem Vortrage begründete, hinzu: Eine gute Kuhmilch ist allein gecignet, im Allgemeinen die Frauenmilch bei der Ernährung der Säuglinge zu ersetzen. Die Beschaffung einer guten, unzersetzten Kuhmilch für diejenigen Säuglinge, welche künstlich ernährt werden müssen, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Kinderhygiene. Alle sogenannten Kinder⸗ mehle mit Einschluß der Liehigschen Suppe sind wegen ihres großen Gehaltes an Stärkemehl für die Ernährung der Säug⸗ liage in den ersten Lebensmonaten ungeeignet. Zudem ist die Ernährung durch diese Surrogate weit kostspieliger als durch die theuerste Kuhmilch. In den Fällen, in welchen die Kuhmilch nicht vertragen wird, dürfte auf Grund eigener und fremder Erfahrung das künstliche Rahmgemenge (Rahmkenserve) Biederts wohl als das am meisten zu empfehlende Surrogat zu bezeichnen sein. Da jedoch jede künstliche Ernährungsmethode der Ernährung durch die Muttermilch weit nachsteht, so ist es eine Pflicht der Aerzte, das Stillen der Kinder durch die eigene Mutter durch Belehrung und Ermahnung zu be⸗ fördern. Es gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Kinder⸗ hygiene, diejenigen ohne Zweifel in der Erziehung und Lebensweise gelegenen Ursachen zu ermitteln, wodurch viele sonst gesunde Frauen wegen mangelnder Milchsekretion ver⸗ hindert werden, ihren ersten mütterlichen Pflichten nachzukommen. Nur auf diese Weise wird es gelingen, das in mancher Beziehung
heutigen
Mauern
beschränken.
In Erwägung, daß
beschränkte Zeit unmög sion niederzusetzen, die auf
eine Kommis
nächsten Aerztetage über den Gegenstan Mit der Niedersetzung dieser Kommission Der Geheime Regierungs angekündigten Vortrag über Mikrokosmen i gab an der Hand zahlreicher Präp ihn angebahnten Wege, Bakterien und Pilze na Der Dr. P. Börner blick über den Hauptinh . Orientirung für eine Besichtigung derf unter Leitung der Gruppenvorstände Vertretern Interesse den städtischen Behörden Berlins und dem ferner allen Referenten und Vortragenden den
Nachweis der
sprach sodann ihre Anwesenheit Aerztetages bezeugt Berliner Lokalcomit
den
7
eine spezielle Berathung dieser Thesen durch die
ihr
6,
Dank der Versammlung aus.
„Rath Dr.
in den genann
lich gemacht werde, beschloß die Versammlung, Grund der Referate dem d Bericht zu erstatten habe. wurde der Ausschuß betraut. Rob. Koch hielt alsdann den die neuen Untersuchungsmethoden zum
in Boden, Luft
und Wasser und
arate einen Ueberblick über die durch
der an
ten Medien auf sichere Weise chzuweisen und ihre Anzahl zu erkennen. gab hierauf der Versammlung einen Ueber⸗ alt der —7„ als vorläufige elben, stattfand. Behörden, den
die am Nachmittag Hr. Graf die durch Verhandlungen des
Mit einem Hoch auf den Leiter der Verhandlungen, Hrn. Graf, trennten sich die Mitglieder gegen 1 Uhr, um sich in die Ausstellung zu begeben, wo nach der Besichtigung um 5 Uhr das Festdiner stattfand.
Am gestrigen Sonntage wurden die chirurgischen und gynaeko⸗ logischen Kliniken sowie die stätischen Rieselfelder besichtigt.
Die Exrkursion, welche die Anthropologische Gesellschaft
gestern nach Tangermünde führte, war auch wissenschaftliche Ausbeute ein hatte die Theilnehmer, Hier standen einige Herren aus Stendal angeschlossen, na
geführt.
e überaus lohnende. ‚zunächst nach Stendal Wagen bereit, welche die Gesellschaft, der sich ch Tangermünde führten.
etwa 40 an der Zahl
Man betrat die Stadt durch das berühmte
Fritz Werners Künstlerhand as Gräberfeld, dem die Ge tester Thätigkeit ihre Aufmerksamkeit widmete,
Stadt, etwa ½¼ Stu zahl wohlerhaltener und Eisen zu Tage.
nde von ihr Urnen und Die Urnen
in Bezug auf die Die Lehrter Bahn
Neustädter Thor, das
so meisterhaft zu fixiren verstanden hat. esellschaft demnächst
st in angestreng⸗ liegt südöstlich der
entfernt. Man förderte hier eine An⸗ in ihnen Leichenbrand sowie Bronze wie die sonstigen Funde gehörten somit also einer schon etwas vor⸗
dem sogenannten lausitzer Typus,
gerückteren, weichlicheren Periode an, die, diesseitige Zeitrechnun
wanderung liegend, Bronze
und Eisen doch noch vorwiegend aus ment des Geräths, Bronzeobrringe glichen genau den Funden, die vor einiger Zeit bei Lichterfelde zu Tage gefördert hat.
wie
g hineinragend, immer ab als jene aͤlteste Eisenzeit sich präsentirt, sich wohl
berühren, Bronze hergestellt sind. namentlich auch die vier vorgefundenen
wahrscheinlich schon in die
er noch vor der Völker⸗ in der
aber Orna⸗
die Geräthe
Das
Professor Dr. Virchow In der Alt⸗
mark waren derartige Urnenfelder, die einer entschieden germanischen
Bevölkerung angehören, gewiesen, wie überhaupt die Grenzen dieses großen nach Westen hin noch nicht Exkursion hat einiges Licht in die wichtigen Frage gebracht.
der Stadt angetreten und Bürgermeisters Ullrich, des Pred
Kurz nach 2 Uh
verordneten⸗Vorstehers Neumann
Stolz empor, angelegte
münde. 924
Interesse. rest vorhanden. die kolossalen Aus der Zeit Bau her,
Burg
Burgmauern
der früh
noch die nach
die
Kurfürst
und der rfürst Friedrich er fälschlich als die Kapelle bezeichnet wurde.
bisher mit Bestimmtheit noch
genau eruirt sind.
nicht nach⸗ lausitzer Typus Erst die gestrige
für die Prähistorie der Marken hoch⸗
Uhr wurde der Rückweg nach nunmehr diese selbst unter Führung des
igers Wassermann und des Stadt⸗
eingehend besichtigt. Stadt der Marken bietet so viel des Alterthümlichen wie ragen
heute von der
die
König Wasserseite Nächst dem Rathhaus erregte der alte Burgplatz Aus der Zeit Heinrichs I.
Wohl keine Tanger⸗ hohen etwa schützen. lebhafteste
bis 60 Fuß Heinrich I. hin das
ist nur noch ein kleiner Mauer⸗ Auch an den alten Kaiserpalast erinnern nur noch sogenannte Kapitelthurm. II.
rührt jener alte
Alles Uebrige ist von den Schweden im 50jährigen Kriege zerstört und
verwüstet worden. baute der gebissenen
aus begaben sich in dem einst
Schlacht bei J. imposanten und Stephanskirche,
CxX⸗ del
tigen Rundblick genießt. aus der Zeit der ersten fahrt über Kalbau, den wendischen
creten.
Zur Abhaltung der alljährlich im Terrain stattfindenden Ge⸗ Schießübungen verließen heute früh von jedem der
fechts⸗ und hiesigen
rückten,
Gefangenenthurm, Wange
die
Etwas abseits steht der von Albrecht
in
die Königin
ia eine
geschmachtet Anthropologen
ruhelose auch architektonisch
Garde⸗Infanterie⸗Regimenter Franz⸗Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 2, v je 1 Bataillon für die heute formirten Garde⸗Landwehr⸗
dem einst
Luise auf
Nacht
Askanier. — Kurz nach
mit
Dauer der
Bataillone die Garnison.
ten zu genanntem Zweck das 1. Bataillon 2
nach Werneuchen,
nach Oranienburg und Umgegend, Alexander⸗Garde⸗Grenadier⸗Regiments 2. Bataillon Kaiser Franz⸗Garde⸗Gren Buckow bei Müncheberg, das Füsilier⸗Bataillon
das 2. Bataillon des
das 1. Nr. 1
hat. an dem Hause vorbei,
auch Friedrich mit Von der Burg
der Flucht nach der vollbracht, zu dem
hochinteressanten Bau der von dessen 284 Fuß hohen Thurm man einen präch Der aͤlteste Theil der Kirche stammt noch 8 Uhr wurde die Rück⸗ Vorort Tangermündes, ange⸗
Ausnahme des Kaiser
on dem 2 Bataillone aus⸗
Uebung der Es rück⸗ Garde⸗Regiments z. F.
12 tägigen
Garde⸗Füsilier⸗Regiments
Bataillon des Kaiser nach Strausberg, das
adier⸗Regiments Nr. 2 nach
des Kaiser Franz⸗
Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 2 nach Woltersdorf und Umgegend
das Füsilier⸗Bataillon Wusterhausen und Umgegend aus,
des 3. Garde⸗Regiments z. F. woselbst diese Bataillone während
der Uebung Cantonnementsquartiere beziehen.
Neisse, 23. Juni.
Fallen begriffen.
Biele⸗Aquädukt zerstört ist;
Wasser angefüllt.
Dammbrüche stattgefunden. (W. T. B.) Die Gegend von Pardubitz
unterbrochen.
Prag, 28. Juni. ist durch das Austre Das Pardubitzer Sch Der Schaden an Feldfrü— schwemmten
schwemmt. erreicht werden.
letzten Nachrichten aus den über
Die Biele
(W. T. B.) keis m in der Stadt ist ohne Wasser, da der dagegen ist der Wallgraben noch mit
Die 2
nach Königs
keis
In Roßhof, Neisse, Rothhaus und Briesen haben
ein Sinken des Wassers. des Hochwassers eingestellt.
London, 24. Juni, Abends. ein Zusammenstoß zwischen den stattgefunden, Neu⸗Seeland befanden.
„Hurunui“
ertranken.
Rom, 25. Juni. (W. T. B.) (Provinz Como) brach gestern
ten der Chrudimka in großer loß konnte nur mittelst Kähnen
Seit heute früh regnet es wieder un⸗
Ausdehnung über⸗
ichten ist groß. — Die Gebieten melden übrigens
In Aussig ist die Schiffahrt wegen
welche. beide Die „Waitrara“ kenterte,
—
Abend wä
(W. T. B.) Im Kanal hat Schiffen ⸗„2 sich auf dem Wege nach
„Waitrara“ und
und 25 Personen
In dem Theater in Dervio hrend der Vorstellung Feuer
aus, in welchem 47 Personen ums Leben kamen und 10 verletzt wurden.
.“
Redacteur: Riedel.
Berlin:
Verlag der Expedition (Kessel).
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Druck: W. Elsner.
den 25.
Juni
und Königlich Preußisch
en Staats⸗Anzeiger.
1883.
nach dem Stande am En
15.
16.
17.
i 19.
20.
Q☛‿—*
de des Monats Mai 1883.
23.
22.
24.
25.
26. 27.
30.
I& ern
*
bis Ende Mai
Einnahme
Verwe
— +
aus dem Personen⸗ :bb Gepäckverkehr
überhaupt auf 1 km
ℳ
aus dem Güterverkehr
überhaupt auf 1 km
ℳ
überhaupt
ℳ
Anlage⸗Kapital
ndetes
auf
Für 1883 id z. Ver⸗ zinsung und Amortisat. der Prior.⸗ Oblig. und sonst. Dar⸗
lehen au Betriebs⸗
erford. ℳ
Einnahm.
Für 188
bere
8%ꝙꝑStamm⸗
Aktien
ℳ
Theilnahme an etwaiger Dividende bezw. Verzinsung
3 sind zur
chtigt
Priori⸗ täts⸗ Stamm⸗ Aktien
In den
Jahren sind an
beiden letzten ivi⸗
denden bezw. Zinsen gezahlt Proz. auf
Stamm⸗ Aktien
1882 1881
Stamm⸗ Aktien
Prioritäts⸗
1882 1881
onzessionirtes
84.—— bis jetzt der Gesellschaft nlage⸗Kapital
ür das nlage⸗
Stamm⸗ Aktien
überhaupt
ℳ
Prioritäts: Prioritäts⸗ Stammaktien
davon in
kapital
lenden Bahn⸗ strecken.
Kilom.
Obligationen
1 Nach Länge dersausgab. des Anla Istals (Sp. 28)sind z. jährl. herzustel⸗ u. der Prior.⸗ Obligat. er⸗
Ver⸗ gesammten Verzinsung
mortis.
forderlich. ℳ
47 342 266 171 860
6 603 822
51 955
3 349 060
15
136 775
3 721 178
89 48
33
899 2
18
+
—
144 765 840 + 12 560 658 20 060 146
11 120 000 728 390
b2
1 037 792 +
6 926 201
n 710 396 +
7 677 177 656 825 + 930 000
12 112 + 193 027 36 727 + 666 333 15 137 + 132 254 20 780 +
“ 9 495
8 863 383
714 6)
6 9 810 581 955 440 443 658 907 5 828]405 256 187
394 4 509 463
498
9 841 128
1 098 209 2 296 53
2 525 396
22 775 511
4457239 743
363 896
304 203 298 356 288 822 314 262 241 011 38 948 640 221 639 32 134 290 110 712
7 084 380 135 276
Achilles er⸗
305 548 6 169 530 060
10 529 +
1 823 409
23 007 508 450 7 772
V
’
662 197
6 017 +
238 954
534 —
66 046
+
2 387 5 2 433 37 1 762 16 1 387 2 502 13
+
+
3+
I
1 917 002 101 573,— 51 393 1 594 —
2 599 713
398
2 446 670 532 791 + 762 746
27 179 + 168 070
+
13 119 349 + 1 235 961 4
4 098 17
6 430, 341 920 28 8
68 478 741
— 15 572 183 467 241
1 185 12 275 40 838 760 1 852
6 511] 94 321 270
52 154 044
9 000 000
251 001
1 418 4 427
158 6 366
10 891 683 91]
21 900 000 127 097
412 564
287 921 229 694 159 405
217 770 192 827
11)
¹8) 349 581
933 754 1 398 019 160 283
11393269
—
15 000 000 11 250 000
15 750 000 20 250 000
115/⁄10 11310
V
4 ½ 4 ½
(Rente) 4 4
garanrirt
15 750 000
70 230 000 9 150 000
3 000 000
88 242 900
V 15 000 000 11 250 000
15 750 000
20 250 000 20 250 000
4 050 000
262 312 700] 1 621,12
5229 333 q--
1 003 4044 * 18 869—
1 583 422
134 814 —
1 101 609
2 216 + 4
72 069
5 879—
144 960
5 988—
380 954
4 058 — + + 8s +— 86 7
120 984 5 970 135 914 3 396 139 009 4 858 356 539 28 285 179 279 5 949 490 410 1 922 372 377
2 242 —
75 452
540 +
153 628 7 150 886 799 26 748 65 838 249
1 729 464 20 449 264 118 342
812 525 23 652 117 211 2 794 127 391 807
4 222 187
326 322 1 930
1 855
726 59
1 502 62
2 945 568 846
42
1 037
26 870
1 473 117 891
29
1 670
1 595 10 1 402
8 ʃ*—⸗
3 362
30+
324◻
1 474 2
2 327 68
1 567 37
1 856 11 603 27
1 897 11
1 856 346
3 496 910
2 593 380
3 276 403
1 175 291
2 403 +
1 612 204 106 593 +
4 370 359 651 081—
3 705 199 212 259 +
340 503 30 916—
155 071 4 768 +
995 681 809 022 258 003— 288 549 20 559 — 395 553 114 327
229 446 638 727 90 788 +
341 843 728 868 69 212 116 256 15 490 81 999 10 384
28 431 58 221 15 596 225 682 372 535 9 034
200 105 174 373 3 920 146 226 17 587 20 961 1 918 830 564 68 197
121 255 334
27 686 089 26 115 791 12 815 496 23 032 581 50 840 68l 296 462 64 915 535 28 191 595
9 724 200
220 339
101 103 802 5 400 000
4½6181920731 2 079 51
3 366 573 2 331 2 130 256
46 065 864 16 724 440
19 873 699 2 85 b 917 000
4 829 29 054 598 397
42 115 816 146 058 83 235 516 186 455
202 251
18 314 000 189 0188 . 9123 887 94 548
219 417 182 590
97 783 144 215 207 296 183 095 204 143 120 771 180 680
293 616 163 636
269 876
131 930 223 589 289 493 131 000 168 922
1 017 982 2 488 922 4 162 500
30 206
424 488
220 888 35 000
1 111 551 60 000 830 500 747 908 24 305
.
18 3 220 000
150 843 3 906 320
21) 960 000 160 960 77 200
731 168
18 450 000
15 000 000 38 250 000 18 000 000
4 192 650
18 474 000 12 840 000
3 750 000
5 250 000 13 500 000 14 400 000 22 500 000
4 600 200 10 000 000 36 000 000 2 400 000
90 000 000
13 500 000 6 742 800 9 000 000
15 020 700
V 4 307 400
12 840 000 4500 00] 13 950 000 13 500 000 21 600 000 22 500 000 13 621 200 4 666 800
4 ½ 4 ½ resp. resp. JCIII1u
153 492 900
18 450 000 15 000 000 38 250 000 18 000 000
4 192 650
48 450 000 84 894 000 122 250 000 19 500 000 9141 300
V 18 474 000
12 840 000 3 750 000 5 250 000
13 500 000
30474 000 25 680 000 13 250 000 22 200 000 49 200 000 37 200 000 14 400 000 76 500 000 22 500 000 30 000 000 10 16700 4600 200 23 500 000 23 500 000 ℳ) 99 187 700 36 000 000 5 400 000 2 400000
207 157 1436 95 100 000
32 700 000 13 500 000
17 000 000 6 750 000
20 400 000 9 000 000 600 000 .
2⁵) 24 770 700 15 020 700
12 840 000
4 500 000
13 950 000
13 500 000 21 600 000 22 500 000 15 000 000 4 666 800
6 750 000
.
22
641 250
143,03 131,06 159,71 243,17 203,70 406,40 233,43
53,82 102,80 345,43
32,00
000 000 200 000 1 200 000 15 000 000 900 000
13 000 000 50 187 700 3 000 000
112 057 143⸗ 710,00
349,17 19 200 000 3 500 000
1 500 000
74,80 68,65 7,00 150,00
500 000 9 750 000
126,18
18)
1 450 717 2 488 922 4 282 500
540 0000
235 000 150 000
1 111 551 60 000
1 372 500 747 908 48 883
3 306 88 150 843,3
4 836 993
960 000 172 80 000%1
731 168
1000 621 b1 390 777 550
140 014 200
479 130 093 5 068,03
V