1883 / 177 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 31 Jul 1883 18:00:01 GMT) scan diff

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132842]

13³3836] Oeffentliche Znstellun .

In Sachen gegen den Schreiner Johann Georg Schneider in Lanzendorf, als Schuldner, zum Ver⸗ steigerungsbeamten ernannt, werde ich das in der Steuergemeinde Lanzendorf gelegene Anwesen, Haus Nummer 77 in Lanzendorf, bestehend in:

Pl. Nr. 186a. Wohnhaus mit Keller, Holzlege

mit Stall zu 0,01 ha,

Pl. Nr. 186 b., 186 c., 187. Gärten, zu 0,02 ha,

Samstag, den 15. September 1883,

Nachmittags 2 Uhr,

in der Ott'schen Wirthschaft zu Lanzendorf zwangs⸗ weise versteigern.

Die Objekte werden im Ganzen zur Versteigerung gebracht.

Die nähere Beschreibung der Versteigerungsobjekte und die Versteigerungsbedingungen können in meiner Amtskanzlei eingesehen werden, was dem ledigen Johann Schneider von Himmelkron, dessen Auf⸗ enthalt zur Zeit unbekannt ist, zur Wahrurg seiner Rechte hiermit bekannt gegeben wird

Berneck, den 28. Juli 1883.

Hedler, K. Notar.

[33828] Oeffentliche Zustellung. Der Bossirer Eduard Stötzer von Mengersgereuth klagt gegen den Bäcker Georg Anton Müller von Rückerswind, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, auf Erstattung von Kur⸗ und Apothekerkosten, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 59 25 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Herzogliche Amtsgericht zu Schalkau auf den 24. September 1883, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Schalkau, den 19. Juli 1883. 8 Apoley, Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.

Submission.

Die Ausführung der Zimmerarbeiten für den Erweiterungsbau der Werkstatt Halensee inkl. Lie⸗ ferung der Materialien: rot. 350 chm kiefernen Bauhölzern, rot. 5500 qm Schalbrettern und rot. 2500 qm Bohlen;

die Lieferung von rot. 1300 m eichenen Bord⸗ schwellen,

die Ausführung der Dachdecker⸗ und Klempner⸗ arbeiten,

die Lieferung und Verlegung von rot. 1200 qm Granitplattenbelag und

Lieferung von rot. 1000 m Stufen und Schwellen aus Granit und Sandstein,

die Lieferung von 600 Tonnen Portland⸗ Cement,

soll im Wege öffentlicher Submission verdungen werden.

Termin Sonnabend, den 4. August 1883,

von Vormittags 11 Uhr ab, im Bau⸗Büreau der Berliner Verbindungsbahn, Köthenerstraße Nr. 61., woselbst Bedingungen und Zeichnungen einzusehen und Offerten⸗Formulare zu entnehmen sind.

Berlin, den 21. Juli 1883.

Der Regierungs⸗Baumeister. Wambsganß.

1328800 Bekanntmachung.

Die im Kreise Oberbarnim etwa 6 km von der Eisenbahnstation Strausberg an der Ostbahn be⸗ legene Domaine Buchholz mit Zubehör soll von Johannis 1884 bis dahin 1902 öffentlich meist⸗ bietend verpachtet werden. Die Pachtung enthält 360,174 ha, darunter rund 309 ha Acker und rund 25 ha Wiesen. Der Verpachtungstermin findet am

Dienstag, den 28. August 1883, Vormittags 11 Uhr, in unserem Sitzungssaale hier statt.

Das Pachtgelder⸗Minimum ist auf 13 000 jährlich festgesetzt, und haben die Pachtbewerber ein disponibles Vermögen von 84 000 nachzuweisen.

Die Verpachtungsbedingungen sind in unserer Registratur hier, sowie auf der Domaine Buchholz einzusehen, auch sind die speziellen Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien von unserer Re⸗ gistratur zu beziehen.

Potsdam, den 19. Juli 1883.

Königliche Regierung. Abtheilung für direkte

1 Steuern, Domainen und Forsten.

Jordan. [31586] Bekanntmachung.

Die im Kreise Thorn 3 km von der Station Tauer der Königlichen Osthahn entfernt gelegene und zum Anbau von Zuackerrüben geeignete Domaine Steinau mit einem Gesammtareale von

541,090 ha,

4 ha Gärten,

3 Ackerland, 80,5

Wiesen enthalten sind, soll am 18. August d. Js., Vormittags 10 Uhr, in unserem Sitzungszimmer auf 18 Jahre von Jo⸗ hannis 1884 bis Johannis 1902 öffentlich und meist⸗ bietend vor dem Königlichen Regierungs⸗Rath Bauck⸗ hage verpachtet werden. 8

828 Pachtgelderminimum ist auf 18000 fest⸗ gesetzt.

Die Pachtlustigen haben sich vor dem Verpach⸗ tungstermine uͤber ihre landwirthschastliche Befähi⸗ gung und über den Besitz eines eigenthümlichen und unbeschwerten Vermögens von 140000 zur Ueber⸗ nahme der Pachtung glaubhaft auszuweisen, auch ihre Veranlagung zur Einkommensteuer vorzulegen. Die Besichtigung der Domaine wird dem Pacht⸗ lustigen nach vorangegangener Meldung bei dem gegenwärtigen Pächter Herrn Donner gestattet.

Die Pachtbedingungen werden von uns gegen Er⸗ stattung der Kopialien in Abschrift mitgetheilt werden.

Marienwerder, den 12. Juli 1883.

Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Tomainen und Forsten. Bode. [29608]1 Bekanntmachung.

Die Lieferung des Bedarfs an Druckformularen

für die Postanstalten in den Bezirken der Kaiser⸗

in welchem 7,

429

Oppeln, sowie für die Ober⸗Postkassen in den ge⸗ nannten Orten und für die erwähnten drei Ober⸗ Postdirektionen selbst soll vom 1. April 1884 ab im Wege des Anbietungsverfahrens vergeben werden. Die Lieferung umfaßt jährlich etwa 4800 Ries (das Ries zu 1000 Bogen) Formulare verschiedenster Arten. Die Anbietungsbedingungen können bei jeder der betheiligten drei Ober⸗Postdirektionen eingesehen, bezw. die Probeformulare daselbst besichtigt werden; auch werden auf Verlangen Abschriften der Bedin⸗ gungen gegen Erstattung der Schreibgebühren ver⸗ abfolgt. Die Angebote müssen verschlossen und mit der Aufschrift „Angebot auf die Lieferung von Post⸗ Druckformularen“ versehen bis zum 20. August, Mittags 12 Uhr, in der Kanzlei der Kaiserlichen Ober⸗Postdirektion in Liegnitz abgegeben, oder frankirt mit der Post an dieselbe eingegangen sein. Zur Bewerbung werden nur solche Unternehmer zu⸗ gelassen, welche in einem der drei genannten Ober⸗ Post⸗Direktionsbezirke ihre Druckerei haben. Lieg⸗ nitz, 2. Juli 1883. Der Kaiserliche Ober⸗Post⸗ direktor. Post.

[32945] Die Lieferung von 135 Mille Brunnenziegel zum Ausbau des Brunnens für das Kriegsschul⸗Etablisse⸗ ment hierselbst soll im Termine Montag, den 6. August ecr., Vormittags 10 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Verwaltung, woselbst auch die Bedingungen nebst Anschlags⸗Extrakt zur Einsicht ausliegen, in öffentlicher Submission ver⸗ dungen werden. Glogau, den 23. Juli 1883. Königliche Garnison⸗Verwaltung.

1

[33264] Bekanntmachung.

Die Lieferung des für die Truppen des 4. Armee⸗ Corps während der diesjährigen Herbstübungen er⸗ forderlichen Bedarfs an Viktualien, Rauchfourage, Bivaksholz und Lagerstroh, einschließlich der Ueber⸗ nahme der Magazinirung und Distribuirung der aus fiskalischen Magazinen heranzuziehenden Hafer⸗, Brod⸗ und Fleischpräserve⸗Quantitäten, sowie auch die Uebernahme des Landtransports dieser Artikel von den Königlichen Magazinen bezw. den Eisen⸗ bahnstationen nach den Manöver⸗Magazinen soll

im Wege der General⸗Entreprise sicher gestellt werden.

Gleichzeitig soll die Gestellung sämmtlicher zur Abfuhr der Verpflegungs⸗ ꝛc. Bedürfnisse aus den Magazinen in die Truppen⸗Cantonnements bezw. Bivaks benöthigten Vorspannwagen besonders für sich verdungen werden.

Behufs Verdingung dieser Lieferungen und Leistun⸗ gen ist in unserem Geschäftslokal hinter der Hauptwache Nr. 5 ein Submissions⸗ bezw. Li⸗ citationstermin auf Dienstag, den 7. August 1883, Vormittags 10 Uhr, anberaumt, wozu Unternehmungslustige mit der Aufforderung einge⸗ laden werden, ihre Offerten schriftlich, verschlossen und mit der Aufschrift:

„Submissions⸗Offerte auf die Lieferung von

Verpflegungs⸗ ꝛc. Bedürfnissen für das

4. Armee⸗Corps“

oder

„Submissions⸗Offerte auf die Gestellung von Manöver⸗Vorspann für das 4. Armee⸗Corps“ bei uns bis zur bezeichneten Stunde einzureichen. 81195 eingehende Offerten werden nicht berück⸗ sichtigt. Die Lieferungsbedingungen, in welchen die unge⸗ fähren Bedarfsquantitäten, die Zeit der Lieferung, die zu errichtenden Kantonnements⸗Magazine, sowie die Anzahl der an den einzelnen Tagen ersorder⸗ lichen Vorspannwagen angegeben sind, können in unserer Registratur eingesehen, bezw. von uns gegen Erstattung der Kopialienkosten bezogen werden. Magdeburg, den 24. Juli 1883.

1837791*° Bekanntmachung.

Zur Entgegennahme von Offerten auf die Liefe⸗ rung des Wäschebedarfs im Garnison⸗ und Lazareth⸗ haushalt des 14. Armee⸗Corps für das Jahr 1884/85, bestehend in

1000 Stück wollenen Decken,

50 Stück feinen weißleinenen Deckenbezügen, 102 Stück feinen weißleinenen Kissenbezügen, 102 Stück feinen weißleinenen Bettlaken,

308 Stück feinen weißleinenen Handtüchern,

2000 Stück ordinären bunten baumwollenen oder leinenen Deckenbezügen,

2220 Stück ordinären bunten baumwollenen oder leinenen Kissenbezügen.

3000 Stück ordinären weißleinenen Bettlaken,

7100 Stück ordinären Handtüchern,

200 Stück gewöhnlichen Leibmatratzenhülsen,

228 Stück weißbaumwollenen Halstüchern,

2000 Stück ordinären weißleinenen Kissenbezügen,

2000 Stück ordinären weißleinenen Deckenbezügen,

174 Paar baumwollenen Socken,

30 Paar Unterhosen und

10 Schürzen für Lazarethgehülfen,

ist ein Submissionstermin auf Montag, den

20. August cr., Vormittags 11 Uhr, im Ge⸗

schäftslokal der unterzeichneten Intendantur anbe⸗

raumt.

Lieferungsunternehmer wollen ihre Offerten, welche

deutlich mit bestimmter Angabe der Gegenstände,

deren Zahl und Preisforderung abzufassen sind,

sowie die Angaben enthalten müssen, daß Submittent

von den 1114A4“ Kenntniß genom⸗

men hat, versiegelt und auf der Außenseite mit der

Aufschrift: „Submission auf die Lieferung des

Wäschebedarfs für den Garnison⸗ und Lazarethhaus⸗

halt“ versehen unter besonderem Umschlag portofrei

an die unterzeichnete Intendantur einsenden.

Nachgebote werden in keinem Falle angenommen.

Die Lieferungsbedingungen können bei der hiesigen

Königlichen Garnisonverwaltung, woselbst auch die

Wäscheproben ausliegen, eingesehen, oder von unserer

Registratur gegen Erstattung der Kopialiengebühr

bezogen werden.

Die Einlieferung des ganzen Bedarfs muß bis

zum 1. Juli 1884 beendigt sein.

Beabsichtigen Unternehmer außer dem diesseitigen

Bedarf auch denjenigen für andere Intendanturen

zu liefern, so müssen sie den Letzteren ihre Offerten

direkt einsenden.

Karlsruhe, den 25. Juli 1883.

lichen Ober⸗Postdirektionen in Breslau, Liegnitz und

Königliche Intendantur des 4. Armee⸗Corps.

[33061] Submission. Verdingung der Eisenarbeiten zu 5 Rampen. Termin Donnerstag, den 9. August er., Mor⸗ gens 10 Uhr, im diesseitigen Büreau, woselbst die Bedingungen eingesehen resp. gegen Copialien be⸗ zogen werden können. Hannover, den 23. Juli 1883. Artillerie⸗Depot.

[33776]. Bekanntmachung.

„Der im Bereich der Marine⸗Station der Ostsee in der Zeit vom 1. Oktober 1883 bis ult. März 1884 zur Schiffsverpflegung erforderliche Bedarf an frischer Butter und Kartoffeln, sowie der Bedarf an Fourage für die in Kiel, Gaarden und Fried⸗ richsort stationirten Marinetheile soll im Wege öffentlicher Submission am 13. August er., Mit⸗ taßs 12 Uhr, vergeben werden. Offerten sind portofrei und verschlossen mit der Aufschrift: „Sub⸗ mission auf Lieferung von Frisch⸗Proviant für die Kaiserliche Marine⸗Station der Ostsee pro II. Se⸗ mester 1883/84 an uns hier Friedrichsstr. 11 bis zum Beginn des Termins einzureichen. Die Lieferungsbedingungen liegen in unserer Registratur und in den Expeditionen des Deutschen Submis⸗ sions⸗Anzeigers Berlin SW., Ritterstr. 55 resp. der Submissionszeitung „Cyclop“ Berlin SW., Friedrichstr. 1 zur Einsicht aus und wer⸗ den gegen Baagreinsendung von 1.50 abschriftlich mitgetheilt. Kiel, den 21. Juli 1883. Kaiser⸗ Uc⸗ Intendantur der Marine⸗Station der Ostsee.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffeutlichen Papieren. 8

1835980)] Pommersche 5ypotheken⸗Actien⸗Bank.

Bei der heutigen Ausloosung unserer 5 % unkünd⸗ baren Hypothekenbriefe dritter Emission wurden laut notariellem Protokoll folgende Nummern ge⸗ zogen:

Litt. A. à 3000 Nr. 1150 1199.

B. à 1500 Nr. 3300 3399. C. à 600 Nr. 4750 4844 4846— 4999 5500 5718 5720 5749. 300 Nr. 7500 7664 7666— 7706 7708 7930 7932 7999 14000 14150 14153 14499.

Vorstehende Hypothekenbriefe werden zunächst bis zum 10. August cr. und demnächst am 1. Februar 1884 mit Zinsen bis dahin an unserer hiesigen Kasse zum Nennwerth eingelöst.

Am 1. Februar 1884 hört die Verzinsung auf.

Bis zum 20. August cr. können obige Hypotheken⸗ briefe auch bei uns in 4 ½ % unkündbare, al pari ausloosbare Hypothekenbriefe gegen eine Zinsvergü⸗ tigung von zwei Drittel Prozent umgetauscht werden.

Cöslin, den 25. Juli 1883.

Die Hauptdirektion.

[13563] . Bei der Ausloosung der nach dem Allerhöchsten Privilegium vom 25. Fehbruar 1881 am 1. Oktober

1883 einzulösenden Anleihescheine der Stadt Oranienburg ae 1881 (II. Aus⸗

gabe) sind heute nachbezeichnete Nummern gezogen worden:

Buchstabe A. zu 500 Nr. 55 und 161. Buchstabe B. zu 200 Nr. 78 102 215 282 300 368 711 782 812 867 870.

Diese Anleihescheine werden zumt 1. Okto⸗

ber 1883 von der Kämmerecfasse hierselbst durch Baarzahlung zum Nennwerthe eingelöst und hiermit ihren Inhabern gekündigt. Ueber diesen Termin hinaus erfolgt eine Ver⸗ zinsung derselben nicht. Mit dem zur Empfang⸗ nahme des Kapitals eingereichten Anleihescheine sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine und Zins⸗ erneuerungsscheine der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern und werden hierzu Formulare von der Kämmereikasse verabfolgt. Für die fehlenden Zins⸗ scheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Oranienburg, den 24. März 1883.

Der Magsistrat. 1

[271472 Bei der heutigen Ausloosung von Bütower Kreisobligationen I. Emission sind die folgen⸗ den Nummern gezogen worden: Litt. C. Nr. 10 über 500 Thaler, Litt. B. Nr. 146 über 100 Thaler, Litt. B. Nr. 179 über 100 Thaler, Litt. B. Nr. 180 über 100 Thaler. Diese Obligationen werden den Inhabern mit dem Bemerken gekündigt, daß die Rückzahlung der Valuta nebst den Zinsen bis ult. Dezember d. J. gegen Rückgabe der Schuldverschreibungen und der Zinscoupons am 2. Januar 1884 und den fol⸗ genden Tagen durch die Kreis⸗Kommunalkasse hier⸗ selbst erfolgen wird. Bütow, den 9. Juni 1883. Der Kreisausschuß des Kreises Bütow. Dr. Scheunemann. 8

551

112280]0 Bekanntmachung

Von den in Eemäßheit des Allerhöchsten Privilegii

vom 13. Februar 1865 ausgegebenen Chodziesen'er

Kreisobligationen sind bei der diesjährigen, am

30. Januar d. Je. planmäßig erfolgten Ausloosung

die Obligationen:

Litt. C. Nr. 43 222 230 241 und 249 über je 100 Thlr. 300 ℳ,

Litt. D. Nr. 3 11 18 21 23 27.65 80 87 93 102 103 109 117 125 über je 40 Thlr. = 120 ℳ,

Litt. E. Nr. 12 13 26 42 54 56 57 61 116 123 166 210 219 231 233 258 276 327 367

928

371 387 411 428 465 und 471 über je 20 Thlr = 60 gezogen worden.

Diese Obligationen werden hiermit den Inhabern gekündigt und Letztere aufgefordert, am 1. Oktober d. Js. den Nennwerth derselben mit den bis dahin fälligen Zinsen gegen Rückgabe der Obligationen und der zu denselben gehörigen Zinscoupons der

kasse in Empfang zu nehmen. Kolmar i./P., den 13. März 1883. Der Landraths⸗Amts⸗Verweser: von Schwichow⸗Margonin.

[13268]

In der heutigen, in Gegenwart des Königlichen Notars, Herrn Rechtsanwalt Jonas hierselbst, statt⸗ gefundenen ersten Ausloosung der in Gemäßheit des Allerhöchsten Privilegiums vom 9. Mai 1881 emit⸗ tirten, auf Inhaber lautenden Anleihescheine der Stadt Wandsbek zum Betrage von 1 450 000 sind folgende Nummern gezogen worden:

Litt. A. Nr. 66 128 136, 3 Stück à 2000 Litt. B. Nr. 375 379 493 627 640 886, 6 Stück à 1000 Litt. C.

Nr. 960 1143 1147 1167 1290,

5 Sthe 8 500 ℳℳ.. . ....

6 000

deren Auszahlung vom 1. Oktober d. J. ab, werk⸗ täglich von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmit⸗ tags, von der hiesigen Stadtkasse und den Herren Ed. Frege u. Co. in Hamburg gegen Rückgabe der

der ersten Ausgabe, sowie der Anweisung baar er⸗ folgen wird. Die Verzinsung der am heutigen Tage gezogenen Nummern hört mit ult. September d. J auf Wandsbek, 19. März 1883. Der Magistrat. Davids.

[33790] Aufkündigung Kur⸗ und Neumärkischer Pfandbriefe, zur Baarzahlung des RNenuwerths.

Kur⸗ und Neumärkischen Pfandbriefe sollen in dem nächsten Zinstermin Weihnachten 1883 von dem Ritterschaftlichen Kreditinstitut gegen Baar⸗ zahlung des Nennwerthes eingelöst werden. Wir fordern daher die Inhaber auf, gedachte Pfandbriefe nebst Talons und denjenigen Zins⸗

coupons, welche auf einen späteren als den vorbe⸗

an unsere Haupt⸗Ritterschaftskasse hierselbst oder an eine unserer Provinzial⸗Ritterschaftskassen einzu⸗ liefern. Ueber die Einlieferung wird Rekognition ertheilt und diese demnächst im Fälligkeitstermin bei derjenigen Kasse, bei welcher die Einlieferung er⸗ folgt ist, durch Verabfolgen der Valuta eingelöst werden. Diejenigen Inhaber gekündigter Pfand⸗ briefe, welche dieselben nicht bis zum 1. September 1883

einliefern, haben zu gewärtigen, daß alsdann diese Pfandbriefe auf ihre Kosten nochmals aufgerufen werden; diejenigen aber, welche weiterhin die Ein⸗ lieferung bei einer der Provinzial⸗Ritterschafts⸗Kassen

bis zum 15. Januar 1884 oder bei unserer Haupt⸗Ritterschaftskasse

bis zum 15. Februar 1884 nicht bewirken, haben zu erwarten, daß sie nach Vor⸗ schrift des Allerhöchsten Erlasses vom 15. Februar 1858 und des mittelst Allerhöchsten Erlasses vom 7. Dezember 1848 genehmigten Regulativs (Gesetz⸗ Sammlung 1858 S. 37, 1849 S. 76) mit den in dem Pfandbriefe ausgedrückten Rechten, insbesondere mit dem der Spezial⸗Hypothek präkludirt und mit ihren Ansprüchen auf die bei dem Kreditinstitut zu deponirende Valuta werden verwiesen werden.

Berlin, den 24. Juli 1883. Kur⸗ und Neumärkische Haupt⸗Ritterschafts⸗ Direktion. von Klützow. Verzeichni

einzuliefernder Kur- und Neumärkischer Pfandbriefe. Für den Termin Weihnachten 1883.

1 8 Betrag

Provinz Gold Kurank Thlr. Thlr.

V

a. ältere 3 ½ % ige Pfandbriefe.

34180% Schönow Neumark 1 200 34195 Schönow Neumark 100

b. neue 4 %ige Pfandbriefe.

89851 . 3000 89852 3000 89857] 3000 89858] 3000 89859 3000 89860 . H3000 89867 3000 89868 3000 89869 3000 89870 3000 89878 1 3000 89879 3000 89880 3000 8988è77 1500 898038 600 89896 V 300

110184] 3 Die „Allg. Bäcker⸗ u. Konditor⸗Zeitung“ in

Genossenschaftsorgan für die deutschen Fachgenossen, 3. Jahrgang, kostet nur 2 vierteljährlich. Er⸗ scheint wöchentlich einmal. Anzeigen, 20 die

Petitzeile, sind in der Regel sehr wicksam. Udo Beckert in Stuttgart.

[23350]

Königliche Intendantur 14. Armee⸗Corps.

ETEEö 8

Restauration. Logis ꝛc. durch

Soolbad Wittekind bei Halle a. S.

seit 15. Mai eröffnet. Romantische Lage, angenehmer, billiger Aufenthalt, vorzügliche, kurgemãße

Die Bade-Direction.

späteren Zinstermine bei der hiesigen Kreiskommunal⸗

zusammen 14 500 ℳ,

Anleihescheine inel. der Zinsscheine Nr. 5 bis 20

Die in dem beigefügten Verzeichniß aufgeführten

zeichneten Fälligkeitstermin lauten, unverzüglich

gekündigter, gegen Baarzahlung des Nennwerthes

Stuttgart, ein bedeutendes illustrirtes offizielles

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen

No. 177.

Berlin, Dienstag, den 31. Juli

Staats⸗Anzeiger.

1883.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen Beka

3 betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen untmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. Ar. 1774)

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗

Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement beträgt 1 50 ₰. für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.

Vom „Central⸗Handels⸗Negister für das Deutsche Neich“ werden heut die Nru. 177 A. und 177 B. ausgegeben.

33663] Bekanntmachung.

Die Führung des Handels⸗, Genossenschafts⸗ und Musterregisters, welche bisher beim unterzeichneten Gericht stattfand, ist vom 1. September 1883 ab durch Reskript des Herrn Justiz⸗Ministers den Königlichen Amtsgerichten zu Cörlin a. Pers. und Polzin für ihre Bezirke übertragen worden.

Belgard, den 25. Juli 1883.

Königliches Amtsgericht.

Entwicklung des Zeichenregisters im Juli 1883. Im Monat Juli 1883 wurden im Zeichenregister des „Deutschen Reichs⸗Anzei⸗ gers“ 61 Zeichen resp. Zeichengruppen von 50 Firmen veröffentlicht (gegen 95 Zeichen von 71 Firmen im Juni d. J. und 49 Zeichen

2

von 35 Firmen im Monat Juli 1882); es befan⸗

den sich hierunter 4 (in Leipzig angemeldete) Zeichen von 3 ausländischen Firmen, und war ein Zeichen einer Firma in den Ver⸗ inigten Staaten von Nordamerika, 2 Zeichen einer Firma in Großbritannien und ein Zeichen einer Firma in Oesterreich gegen 13 Zeichen von 9 fremden Firmen im Juni d. J. und 7 Zeichen von 2 auswärti⸗ en Firmen im Juli 1882). Die im Juli d. J. veröffentlichten 61 Zeichen wurden eingetragen bei 33 Gerichtsanmelde⸗ tätten, die in nachfolgender Ordnung an der Gesammtzahl der Zeichen partiziviren: Zeichen: Berlin, 1 Zeichen: Crefeld, Zeichen: Leipzig, 1 Zeichen: Dresden, Zeichen: Aäachen, 1 Zeichen: Freiburg Zeichen: Cöln,

6 Zeichen: Hamburg, Zeichen: Fürth, Zeichen: Heilbronn, Zeichen: Göppingen, Zeichen: Elberfeld, Zeichen: Hannover, Zeichen: Lüneburg, Zeichen: Heidelberg, Zeichen: Süec ßburg Zeichen: Helmstadt,

4 KC., Zeichen: Kaisers⸗ Zeichen: Altona,

. lautern, Zeichen: Barmen, Zeichen: Karlsruhe, Zeichen: Besigheim,

Zeichen: Kiel,

Zeichen: Beuthen Zeichen: Lübeck, O⸗S., Zeichen: Nürnberg,

Zeichen: Breslau, 1 Zeichen: Schwarzen⸗

Zeichen: Celle, berg,

Feichen; Chemnitz, 1 Zeichen: Stuttgart,

Zeichen: Colmar, 1 Zeichen: Wiesbaden.

Auf die verschiedenen Industriezweige entfallen von der Gesammtzahl der im Juli v. J. veröffentlichten Zeichen:

. 16 Zeichen: Industrie der Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel; Zeichen: Industrie der Metalle; Zeichen: Textil⸗Industrie; Zeichen: Chemische Industrie; Zeichen: Industrie der Maschi⸗ nen, Werkzeuge, Apparate ꝛ.; Zeichen: Industrie der Heiz⸗ und Leuchtstoffe, der Fette, Hele c.;

Zeichen: Papier⸗, Gummi⸗ ꝛc. Industrie; Zeichen: Industrie der Beklei⸗ dung und Reinigung; Zeichen: Industrie der Steine und Erden; Zeichen: Industrie der Holz⸗ und Schnitzstoffe; Zeichen: Polygraphische Ge⸗ werbe, Ein Zeichen wurde für Waaren angemeldet, welche mehreren Industriezweigen angehören. Ferner wurde im Juli d. J. die Löschung von 6 Zeichen veröffentlicht; und zwar je ein Zeichen einer Firma in Aachen (JIndustrie der Metalle), Bamberg (Textil⸗Industrie), Berlin (Chemische Industrie), Kiel (In⸗ dustrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel) und 2 Zeichen von 2 Firmen in Dresden (In⸗ dustrie der Steine und Erden und Industrie der Bekleidung und Reinigung). Seit Bestehen des deutschen Zeichenregisters (1. Mai 1875) bis Ende Juli 1883 beträgt die Zahl der veröffentlichten Zeichen (ohne Rück⸗ sicht auf die inzwischen wieder gelöschten) 11 724, die Zahl der anmeldenden Firmen 6692; hier⸗ von gehören 2990 Zeichen 1298 ausländischen Firmen an.

Leder⸗,

„Die Handelskammer zu Leipzig bemerkt in ihrem Jahresbericht von 1882 weiter: Die erste Jahreshälfte war für den Getreidehandel wenig erfreulich; die letzten sechs Monate gestalteten sich etwas günstiger. Weizen hatte 1882 einen Durch⸗ schnittspreis per 1000 kg von 213,99 (232,88 in 1881), Roggen 159,48 (210 08 in 1881), Gerste 169,39 ℳℳ (171,22 in 1881), Hafer 151,52 (159,90 in 1881) und Mais 155,43 (gegen 150,14 in 1881). Oelsaat hatten einen guten Ertrag

geliefert und fanden zu allmälig anziehenden Preisen raschen Absatz. Die Ausfuhr von Kleesamen hielt sich der mangelhaften Ernte wegen in engen Grenzen, die Preise waren am Jahresschlusse noch im Steigen begriffen. Der Eingang von Getreide, Hülsenfrüchten und Sämereien ist von 65,0 auf 87,2 Mill. kg gestiegen, dagegen hat der Versand sich von 24,8 auf 20,5 Mill. vermindert. Der Kolonialwaarenhandel hat sich nicht günstiger als im Vorjahr gestaltet. Im Königlichen Haupt⸗ zollamt in Leipzig wurden verzollt in 1882 5 246 458 kg Kaffee gegen 5 135 293 kg in 1881; Reis 1 877 052 kg in 1882 gezen 1,841,534 kg in 1881. Der Umsatz in Kaffee und Reis hat demnach zu⸗ genommen. Von Gewürzen wurden hier ver⸗ zollt 231 283 kg gegen 263 484 kg im Vorjahre. Die Preise für Pfeffer stiegen etwa um 6 für 100 kg. Dagegen erfuhren Piment und Gewürz⸗ nelken einen Rückgang im Preise. Im Verbrauch von echtem Zimmt ist eine starke Vermehrung zu konstatiren. Von Südfrüchter wurden 1 899 908 kg verzollt, gegen 1 953 113 kg im Vor⸗ jahr. Dieselben zeigten eine weichende Tendenz, be⸗ sonders Rosinen und Mandeln, welche einen Preis⸗ abschlag von 20 bzw. 12 pCt. erlitten. Das Ge⸗ schäft in Rohtabacken erfreute sich 1882 eines Aufschwungs. Der Umsatz wird etwas höher als im Vorjahre, auf etwa 2,6 Mill. geschätzt. Verzollt wurden in Leipzig 1 147 498 kg unbearbeitete aus⸗ ländische Tabacksblätter gegen 882 284 kg in 1881. Der Verbrauch hat sich gehoben, doch blieb bei den niedrigen Preisen nur ein bescheidener Gewinn. Der Farbwaarenhandel hätte ein leidliches Er⸗ gebniß liefern müssen, wenn die Konkurrenz nicht so ausgedehnt gewesen wäre. Was die einzelnen Artikel anbelangt, so trat keiner weder durch außergewöhn⸗ lichen Konsum noch durch große Konjunktur besonders hervor. Indigo hat etwas größeren Absatz gehabt; Hölzer waren in den Preisen stabil, einige Chemikalien sind billiger geworden und Catechu und Terra japonica theurer. Das Droauengeschäft hat sich in 1882 in befriedigender Weise abgewickelt. Bei ein⸗ zelnen Artikeln fehlte es nicht an auffälligen Preis⸗ sprüngen, doch waren dieselben nur von kurzer Dauer. In rückgängiger Konjunktur befanden sich Alaun, Bleizucker, Chlorkalk, Soda, Strychnin, Benzin und Glycerin; letzteres fiel allmälig um ca. 25 p Ct. Außer⸗ dem waren im Preise weichend infolge starken Im⸗ ports Reisstärke und Sago. Höher wurden notirt Perubalsam, Aloe und Phosphor. Chinin stieg um ungefähr 30 pCt. im Werthe. Der Holzhandel hatte sich nicht einer Besserung der Geschäftslage zu erfreuen, da die Preise abermals einen Rückgang erlitten. Für rohe Häute zeigte sich wenig Kauf⸗ lust; die Preise wichen von denen des Vorjahres nur wenig ab. Sohlleder, Fahlleder und selbst Vache⸗ leder waren wenig begehrt; demzufolge war das Ge⸗ schäft in schweren und mittleren überseeischen und in. ländischen Häuten geringfügig. Nur ostindischer Kips erfreute sich guten Umsatzes. Die Einfuhr von ge⸗ salzenen Buenos Ayres⸗Roßhäuten betrug 190000 Stück gegen 152 000 Stück im Vorjahre. Die geschäft⸗ lichen Ergebnisse für den Handel in Rauchwaaren haben hinsichtlich des Umsatzes in der ersten Jahres⸗ hälfte die gehegten Erwartungen übertroffen. Die Hauptartikel behielten den alten Werth; Nerze, Otter und Zobel gingen etwas im Preise zurück. Die Betheiligung an dem Geschäft war seitens Deutsch⸗ lands, Englands, Italiens und Skandinaviens eine zufriedenstellende; für Amerika, Frankreich und Ruß⸗ land wurden große Posten Waaren aus dem Markt genommen. Die Entwicklung des Geschäfts während des übrigen Theiles des Jahres war weniger günstig. Feh wurde von Amerika viel begehrt und ebenfalls gefärbte Hasen: der Absatz dorthin hat sich ziemlich gesteigert. Bei dem hiesigen Königlichen Hauptzollamt kamen in 1882 1 210 651 kg Felle zur Pelzwerkbereitung zur Abfertigung, gegen 1 106 241 kg in 1881, der Gewichtsmenge nach also 10 % mehr. Der Rückblick auf den Wollhandel in 1882 gewährt wenig Befriedigung. Der Verbrauch von Wolle in Deutschland hat sich in den letzten 10 Jahren von etwa 63 auf 92 000 000 kg ge⸗ hoben; der Antheil der einheimischen Wollproduktion ist von 51 auf 27 pCt. zurückgegangen. Schmutz⸗ wollen verkehrten ziemlich lebhaft. Stein kohlen für den Hausbedarf fanden schwachen Absatz; günstig gestaltete sich das Geschäft in Bezug auf Umsatz und Preise für Fabrikkohlen. Die Einfuhr und Durchfuhr von Zwickauer Steinkohle hat erheblich abgenommen. Das Braunkohlengeschäft ging im Oktober und November flott, dann ließ es wieder nach. Die Preise besserten sich erst zum Herbst auf. Briquettes haben einen erweiterten Absatz gefunden. Das Geschäft in Koke hat sich sehr günstig gestaltet. Die Preise für gewalztes Eisen hielten sich auf der Höhe derjenigen des Vorjahres. Der Absatz war ein recht befriedigender. Die Zahl der Eisengießereien im Handels⸗ kammerbezirk Leipzig betrug 17 in 1882 gegen 15 in 1881. Cupolöfen waren 1882 23 in Betrieb und Tigelöfen 8. Die mittlere Belegschaft betrug 578. gegen 458 in 1881. An Eisenmaterial wurden im Berichtsjahre 88 712 D.⸗Ctr. verschmolzen gegen 64 566 D.⸗Ctr. in 1881. Die Summe der her⸗ gestellten Gußwaaren belief sich 1882 auf 79 307 D⸗Ctr. im Werthe von 1 662 982 gegen 58 102 D.⸗Ctr. im Werthe von 1 264 877 im Vorjahr. Auf die Fabrikation von Werkzeugmaschinen hat der lebhaftere Geschäftsgang der Eisenindustrie einen günstigen Einfluß geübt. Auch Holzbearbeitungs⸗ maschinen nach amerikanischem System, Maschinen für Buchbinderei und Kartonnagen⸗Fabrikation,

Kerzengießmaschinen waren fortdauernd begehrt, letztere besonders für Italien. Die Fabrik von Drah seilbahnen in Gohlis hat im letzten Jahr 25 Bahnanlagen (19 im Reich, 6 im Ausland) aus⸗ geführt, dieselben finden in steigendem Maße An⸗ klang. Ein Industriezweig, der mehr und mehr Bedeutung gewinnt, ist die Vernickelung von aller⸗ hand Gefäßen und Geräthen. Die Pianoforte⸗ fabrikation nimmt fortdauernd einen größeren Aufschwung. Der hauptsächlichste Markt bleibt Deutschland. Lebhaft war der Verkehr mit der Schweiz, nach Holland, Belgien, Schweden, Norwegen, Dänemark und Italien, vor allem aber nach England und Rußland, der Export nach Australien stieg bedeutend, ebenso hat der Ver⸗ kehr nach Südafrika bedeutend zugenommen. Der Uhrenhandel hatte sich eines starken Um⸗ satzes zu erfreuen. Verzollt wurden in Leipzig 2315 kg ausländische Taschenuhren gegen 2825 kg in 1881. Die Großuhrenbranche hat einen bemerkens⸗ werthen Aufschwung nicht genommen. Die Porzellanfabriken waren fast alle vollauf be⸗ schäftigt. In allen Zweigen der keramischen Branche, besonders für Kunstartikel, wurden vom Auslande Aufträge ertheilt; auch der Umsatz im Inlande nahm zu. Von ausländischem Porzellan und Steingut, abgesehen von gemeinen Thonwaaren, wurden in Leipzig verzollt 39 643 kg in 1882 gegen 30 932 kg in 1881. Spiegelglas und Tafelglas hat eine kleine Aufbesserung im Preise erfahren. Das Geschäft in Hohlglas kann ein ziemlich befriedi⸗ gendes genannt werden. Die Nachfrage nach besserer Waare blieb vorwiegend. Amerikanisches gepreßtes Glas ist jetzt durch deutsches Fabrikat fast ganz vom Markte verdrängt. Rüböl hat eine bedeutende Preiserhöhung erfahren. Die Lage dieses Artikels läßt sich im Ganzen als eine recht gesunde bezeichnen, da auch die Nachfrage stärker auftrat. In der Fabrikation ät herischer Oele kann der Ge⸗ schäftsgang des Jahres 1882 ein befriedigender genannt werden. Produktion und Umsätze haben kaum je zuvor eine gleiche Höhe erreicht, der Gewinn stellt sich bei den rückgängigen Preisen nicht so günstig. Die chemischen Fabriken haben im Ganzen einen ruhigen Geschäftsgang gehabt. Für die Mühlenindustrie ist das Berichtsjahr etwas günstiger geweser als das Vorjahr. Export von Mehl hat in diesem Jahre nicht stattgefunden. Der Vertrieb von Zuckersyrup gestaltete sich etwas lebhafter, namentlich war in besseren Sorten ein gutes Geschäft. Der Betrieb der 4 Choko⸗ laden⸗Fabriken des Kammerbezirks hat sich in ziemlich engen Grenzen bewegt. Das Spiritus⸗ und Spritgeschäft zeigte bis in den Juni hinein eine bedeutende Lebhaftigkeit. Die Preise bewegten sich trotz des außerordentlich großen Exportgeschäfts abwärts. Weniger gänstig gestaltete sich die Lage des Geschäfts in der letzten Jahreshälfte. In der Cigarren⸗Fabrikation hat sich die Pro⸗ duktion nach dem Konsum richten müssen und hat dadurch einen normalen Geschäftsverlauf erzielt. Eine Zunahme des Verbrauchs in Rauch⸗ und Schnupftabaken ist nicht zu erkennen; dagegen ist der Konsum von Kautabak stetig ge⸗ wachsen. In der Leipziger Wollkämmerei waren Ende 1882 430 Männer und 500 Frauen be⸗ schäftigt (360 bezw. 450 in 1881); die Jahreslöhne betrugen 640 000 (gegen 426 000 im Vorjahre). Die Spindelzahl in den beiden Kammgarn⸗ spinnereien belief sich auf 67 000. Die Plag⸗ witzer Garnfärberei und Tappisserie⸗ manufaktur hatte ein sehr lebhaftes Geschäft so⸗ wohl für den deutschen Markt als für den Export. Produzirt wurden weit über 300 000 kg gefärbte Garne. Der Absatz in Baumwollengarnen war befriedigend und die Sommermonate brachten eine ansehnliche Preissteigerung, welche freilich bald wieder nachließ. Die Einfuhr französischer wol⸗ lener Garne hat fast ganz aufgehört, da deutsche Kammgarne den Markt beherrschen. Das Ge⸗ schäft in Seide und Florettseide verlief wenig befriedigend; dagegen hatte sich die mechanische Leinen⸗ und Juteweberei in Lindenau eines recht flotten Geschäftsganges zu erfreuen. Eine starke Verminderung der Einfuhr war bei Webwaaren, mit Ausnahme von Seiden⸗ und Halbseidenwaaren, zu erkennen. Die Fabrikation von Gardinen hat in Sachsen eine weitere Ausdehnung gewonnen; der Import ist bedeutend zurückgegangen; so wurden in Leipzig in 1882 nur 7579 kg gebleichte und appretirte Gardinenstoffe verzollt gegen 18 589 kg in 1881. Die Einfuhr von Packleinewand ist fast um die Hälfte zurückgegangen. Die Fabrikation in Geraer und Greizer reinwollenenen Kleider⸗ stoffen hat bedeutend zugenommen und dadurch das ausländische, besonders das französische Fabrikat entbehrlich gemacht. Glauchau und Meerane stellen besonders Mustersachen dar, welche in der letzten Zeit sehr in Aufnahme gekommen sind. In Flanellen, Lamas und den ihnen verwandten Cheviotstoffen, welche Artikel hauptsächlich in Hainichen, Pösneck, Mühlhausen, Reichenbach i. S. mit steigendem Er⸗ folg produzirt werden, sind recht ansehnliche Umfätze erzielt worden. Die Tuchfabrikanten fanden wenigstens für den deutschen Konsum ausreichende Be⸗ schäftigung. In Persien fängt man an, unseren Tuchen wieder mehr Beachtung zu schenken. Der frühere Ab⸗ satz wurde nach Holland (einschließlich der Kolonien), Belgien, Dänemark, Schweden, Norwegen, der Schweiz. Rumänien und Griechenland erzielt. Der Verkauf in seidenen Stoffen war schwach; der Umsatz in Seidenband hat auch keine Erweiterung er⸗ fahren. Dagegen hat die Rüschenfabrikation

einen erfreulichen Fortschritt zu verzeichnen und ebenso die Spitzenfabrikation. Die Zahl der Spitzen⸗ maschinen der Fabrik in Lindenau sind von 7 auf 13 erhöht worden. Beschäftigt werden jetzt dort 150 Arbeiter. Wachstuch hat das ganze Jahr guten Absatz gefunden. Der Lederhandel nahm um die Mitte des Jahres einen erfreulichen Auf⸗ schwung und behauptete auch einen ziemlich günstigen Jahresschluß. Namentlich fanden deutsche Fabrikate guten Abzug. In Leipzig wurden in der Leder⸗ Treibriemen⸗Fabrik 38 000 kg Leder verarbeitet gegen 35 000 kg im Vorjahre. Besonders lebhaft war der Betrieb in den Rauchwaaren⸗Färbe⸗ reien. Dieselben erzielten in Europa und Amerika reichlichen Umsatz. Das Geschäft in Gummi⸗ waaren war trotz der hohen Preise des Rohmaterials ein recht lebhaftes und befriedigendes. Eichene Faßhölzer wurden etwas lebhafter gefragt als im Vorjahr. Ein weiterer Fortschritt kann in der Spielwaaren⸗Fabrikation konstatirt werden. Besonders wurde von Nord⸗Amerika, Holland und Skandinavien stark gekauft. Das Papierge⸗ schäft entwickelte sich bei allerdings gedrückten Preisen in ziemlich befriedigender Weise. Die Pro⸗ duktion fand im Inland und Ausland ziemlich raschen Absatz, besonders in mittelfeinen und gewöhnlichen Schreib⸗ und Druckpapieren. Die Fabrikation von Chromos und Luxuspapieren hat eine weitere Ausdehnung erfahren, doch entsprach der Gewinn nicht immer den gehegten Erwartungen. Der Er— port von Papierwäsche ist nach der Schweiz und England im Wachsen begriffen, auch der Konsum in Deutschland ist gestiegen. Die Fabrik hatte ihr Personal von 220 Köpfen das ganze Jahr hindurch voll beschäftigt. Das Buchhandel⸗Kom⸗ missionsgeschäft hat sich wieder etwas gehoben; die Zahl der Kommittenten ist von 5317 in 1881 auf 5442 in 1882 gestiegen. Die Zahl der Firmen, welche Auslieferungslager halten, hat sich umslvermehrt. Der gesammte deutsche Buchhandel umfaßte in 1882 6134 Firmen einschließlich 126 Filialen gegen 5970 im Vorjahr. An Büchergut wurden in 1882 un⸗ gefähr 9 800 000 kg von Leipzig aus versandt, etwa 300 000 kg mehr als in 1881. Auch der Verlags⸗ buchhandel weist eine, wenn auch mäßige Vermehrung seiner Publikationen auf. Eine höhere Zahl weisen besonders Pädagogik, schöne Literatur und vermischte Schriften auf. Der Gang des antiquarischen Buch⸗ handels zeigt keine erwähnenswerthen Abweichungen von dem der vorhergehenden Jahre.

Das deutsche Wollengewerbe. Nr. 59.— Inhalt: II. Preisarbeit: Der Krempelprozeß. 1. Maschine zum Trennen der Fäden von umsponn. Papierhülsen. Strickmaschinen⸗Neuerungen. Kunstwoll⸗Reißmaschine. Laterne für Spinnereien und Webereien. Die Einführung der Kunstwoll⸗ Fabrikation in Deutschland und Oesterreich. Ueber Mittel zur Erkennung der Farbstoffe in der Waare. Die Ausstellung in Amsterdam. 3. Kleine Notiz: König von Sachsen in Crimmitschau. Stillstand der Walkzylinder im Betriebe. Einrichtung einer Shoddy⸗Spinnerei.

Chemiker⸗Zeitung. Nr. 59. Inhalt: Internationale Ausstellung für Kolonien und Export in Amsterdam, Mai⸗Oktober 1883. Die Analyse der Sprengstoffe, von Prof. Dr. W. Hampe (mit Abbild.) Correspondenz. Dr. Th. Schuchardts ausgestellte Chemikalien in Amsterdam. Tages⸗ geschichte. Literatur. Anleitung zur Miilch⸗ prüfung, von Dr. H. Ambühl. Das neue Reichs⸗ gesetz vom 15. Juni 1883, betr. die Krankenver⸗ sicherung der Arbeiter. Patentliste. Brief⸗ wechsel. Handelsblatt.

Allgemeine Brauer⸗ und Hopfen⸗ Zeitung. Nr. 59. Inhalt: Mittheilungen über das Bier und das Bierbrauen in einem Kalender von 1669. Beobachtungen über die Kultur des Hopfens im Jahre 1882. II. Eishebewerk von J. Schacfer in Crefeld Berichte über Hopfen und Getreide. Briefkasten. Correspondenz des deutschen Hopfenbau⸗Vereins. Anzeigen.

Deutsche Konsulats⸗Zeitung. Nr. 30. Inhalt: Die deutsche Wirthschaftswoche. Die Braunkohlen⸗Industrie im Jahre 1881 und 1382. Indiens Außenhandel im Finanzjahr 1882/83. Der deutsch⸗spanische Handelsvertrag. Die Konsularberichte in ihren Aeußerungen über den deutschen Erport. Amtliche Nachrichten. Ver⸗ mischtes. Personal⸗Nachrichten. Dampfer⸗ Abfahrten vom 1. bis 15. August 1883. Inserat Führer durch die deutsche Exportindustrie.

Paul Loeffs Wochenschrift der Ziegel⸗, Thonwaaren“⸗, Kalk⸗, Cement⸗ und Gips⸗ industrie. Nr. 30. Inhalt: Streifzüge durch Kalkbrennereien. Submissionsergebnisse. Markt⸗ bericht des Berliner Baumarkt. Entwässerungs⸗ verfahren behufs Ermöglichung von Forst⸗ und Land⸗ wirthschaftskulturen auf Torfterrain mittelst der Mecke⸗Sanderschen Torsmaschine. Ueber das Brennen der Ziegel in Loeffschen Kammeröfen. Bezugsquellen. Patentliste. Vermischtes Verwerthung des Torfes als Heizmaterial. Hoch⸗ ofen⸗Industrie in den Vereinigten Staaten. Eng⸗ lischer Eisenmarkt. Aus dem Bericht der Handels⸗ kammer zu Mannheim. Aus dem Bericht der Handelskammer zu Erfurt. Submissionen.

Briefkasten. Anzeigen.

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