Erlangung neuer Ausfertigung beantragt.
Auguste, Heinrich und Emma Heuner zu Dortmund auf Grund des notariellen Vertrages vom 23. Ja⸗ nuar 1872 eingetragenen Post von 4000 Thlrn.
.
auf den Namen des Rentners Gerhard Schmemann
zu Dortmund eingetragenen Grundstückes Flur 10 Nr. 330 der Steuergemeinde Dortmund zwecks Be⸗ sitztitelberichtigung beantragt.
133070]
anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumel⸗ den, widrigenfalls die Urkunde wird für kraftlos! erklärt und die unbekannten Eigenthums⸗Prätenden⸗
Aufgebot. 1
Der Gerichtstaxator, fruhere Wirth Carl Bömcke von hier hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Hypothekendokumentes, bestehend aus der Ausfertigung des notariellen Kaufvertrages vom 23. Januar 1872 nebst Eintragungsvermerken vom 11. April 1872 und 29. März 1876, sowie dem Hypothekenbuchsauszuge vom 11. April 1872 zwecks
Das Dokument ist gebildet wegen der im Grund⸗ buche von Dortmund Bd. 42 Bl. 40 Abth. III. Nr. 2 auf das Grundstück des Fuhrunternehmers Wilhelm Heinrich Gustav Wahl hier Flur 14 Nr. 688/31 der Steuergemeinde Dortmund zu Gunsten des Wagenfabrikanten Arnold Ebbinghaus zu Hemer, des Gerichtstaxators Carl Bömcke, der
Kaufpreis nebst 5 % Zinsen, jetzt noch lautend für den Antragsteller auf 2254 Thlr. 6 Sgr. 6 Pf. — Ferner hat der ꝛc. Bömcke auch das Aufgebot des im Grundbuche von Dortmund Bd. 20 Bl. 7 noch
Der Inhaber der vorgedachten Hypothekenurkunde und die unbekannten Eigenthums⸗Prätendenten des erwähnten Grundstückes werden nun aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. November 1883, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer 26,
ten des Grundstückes mit ihren Ansprüchen werden ausgeschlossen werden. Dortmund, den 10. Juli 1883. Königliches Amtsgericht.
[15130] Aufgebot. Im Hvypothekenbuche fuͤr Wolfsfeld Bd. I. S. 239. Ziffer 2/II. ist auf dem Anwesen der Bauers⸗ eheleute Peter und Magdalcna Hiller in Wolfsfeld unterm 4. Februar 1843 für 300 Fl. Elterngut des Bauerssohnes Johann Ehbauer von Wohfsfeld Hypothek eingetragen.
Auf Antrag der Anwesensbesitzer werden hiemit alle Diejenigen, welche auf obige Forderung ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung bis längstens zum Aufgebotstermine vom
Montag, den 15. Oktober 1883, Vormittags 9 Uhr, 8 unter dem Rechtsnachtheile aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die For⸗ derung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde. Kastl, den 29. März 1883. Königliches Amtsgericht. (L. S.) gez. Römer. Zur Beglaubigung: Der K. Gerichtsschreiber berle.
5 6 “ 8 128361 Aufgebot. 8 Auf Antrag des Restaurateurs Johann Wiens zu Danzig wird der Inhaber des angeblich verloren ge⸗ gangenen Wechsels d. d. Danzig, den 28. Februar 1883 über 500 ℳ, zahlbar am 31. Mai 1883 an Ordre des auf dem Wechsel noch nicht verzeichneten Ausstellers, angenommen von Marcus Beer, hier⸗ durch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermin den 14. Januar 1884, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 6) an⸗ zumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Danzig, den 21. Juni 1883. Königliches Amtsgericht. XI. ——Cꝑ—çB-ͦ́êòõ
[15127] Auszug. Aufgebot. Das K. Amtsgericht Schrobenhausen hat am 29. Il. Mts. auf Antrag der Hausbesitzers⸗ Wittwe Franziska Flammensbeck dahier u. Gen. an alle Jene, welche aus dem für den seit dem russi⸗ schen Feldzuge vermißten Franz Josef Bittersohn von hier im Hyp.⸗Buche für Schrobenhausen Bd. I. S. 517 für 100 Fl. Muttergut bestehenden Eintrage ein Recht ableiten zu können glauben, die Aufforde⸗ rung erlassen, ihre Ansprüche innerhalb sechs Mo⸗ naten, längstens aber in dem auf Montag, den 25. Februar 1884, Vormittags 11 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale anberaumten Auf⸗ gebotstermine beim K. Amtsgerichte Schrobenhausen anzumelden, widrigenfalls die Hypothek für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde. Schrobenhausen, den 31. März 1883. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Schrobenhausen. Zwack, K. Sekretär. G
[35029] Die Hypothekenurkunde über bie Band IY. Blatt 83 Abtheilung III. Nr. 5 des Grundbuchs von Langeneike aus der Schuldurkunde vom 18. August 1852 für die Sparkasse zu Lippstadt eingetragene Darlehnsforderung von 60 Thlr. ist heute für kraft⸗
los erklärt worden. Gesecke, den 3. August 1883. Königliches Amtsgericht.
Verkäufe, Verpachtungen, 8 Submissionen ꝛc.
[34910] Eisenbahn⸗Direktionsbezirk Berlin. Submission auf Lieferung von 6126,5 t Fluß⸗ stahlschienen am Montag, den 20. Angust ecr., in unserem Geschäftslokal hierselbst — Köthener⸗ straße 8/9. Offerten müssen bis zu diesem Termin frankirt, versiegelt und mit der im Offertenformu⸗ lar vorgeschriebenen Aufschrift eingereicht sein. Be⸗ dingungen können bei uns eingesehen oder gegen Einsendung der Kosten von 1 ℳ 45 ₰ einschließ⸗ lich Bestellgeld in Empfang genommen werden. Berlin, den 4. August 1883. Materialien⸗Bu⸗
reau.
Lazareth⸗Haushalt unseres Bereichs für das Jahr 1884/85 erforderlichen
an wollenen Decken, feinen Bettdeckenbezügen, blau⸗ bunten, Kopfpolsterbezügen, blaubunten, baumwollenen Kopf⸗ polsterbezügen, l feinen und ordinären Handtüchern, Strohsäcken, Kopfpolstersäcken, baumwollenen Socken, eintheiligen und dreitheiligen Leib⸗Matratzenhülsen, Unterhosen, Schürzen für Lazarethgehülfen ꝛc., Halstüchern und leinenen Hemden, soll im Wege der Submission unter den in unserer Registratur, Genthiner⸗ Straße Nr. 2, 2 Treppen, sowie in den Geschäfts⸗ lokalen des Garnison⸗Lazareths zu Frankfurt a. O. und der Garnison⸗Verwaltung in Spandau ein⸗ zusehenden Bedingungen und nach den bei diesen Verwaltungen ausgelegten Normalproben verdungen werden.
welche Stücke nach Spandau bezw. Frankfurt a. O. zu liefern sind, ist in diesen Bedingungen speziell angegeben.
voraufgeführte Wäschebedarf zu berücksichtigen. 7 bleibt daher den Unternehmern überlassen, falls sie
auch — reflektiren, ihre diesbezüglichen Offerten den betreffenden
portofrei an uns einzusendenden, auf der Adresse mit: „Submission auf die Lieferung des Wäsche⸗
Bekanntmachung.
Die Lieferung des für den Garnison⸗ und
Wäschebedarfs
baumwollenen Bettdeckenbezügen, feinen
feinen und ordinären Bettlaken,
Die Anzahl der zu verdingenden Stücke, sowie
In den uns einzureichenden Offerten ist nur der auf die Lieferung anderer Armee⸗Corps Corps⸗Intendanturen direkt einzusenden. 8
Die bis zum zwanzigsten August er., früh,
vedarfs für den Garnison⸗ und Lazareth⸗Haushalt 3. Armee⸗Corps“ zu bezeichnenden Offerten werden an dem gedachten Tage, Vormittags 11 Uhr, in dem Geschäftszimmer der 4. Abtheilung in Gegenwart der etwa persönlich erschienenen Sub⸗ mittenten eröffnet werden. 8 Die zur Verdingung gestellten Wäschegegenstände sind bis zum 1. Mai 1884 an die Garnison⸗ Verwaltung in Spaadau resp. an das Garnison⸗ Lazareth Frankfurt a. O. — franko Aufbewahrungs⸗ ort — abizuliefern.
Das Nähere über die Wäscheproben ergeben die Nachweisung und Beschreibung der feftgestellten Normalproben.
Berlin, den 4. August 1883.
Königliche Intendantur 3. Armee⸗Corps.
[34909] Bekanntmachung. . Die auf 631 ℳ 34 ₰ veranschlagten Tischler⸗ arbeiten zum Neubau eines Dienst⸗Wohnhauses hier⸗ selbst sollen in öffentlicher Submission vergeben werden. Die Bedingungen, der Kostenanschlag und die Zeichnungen sind in unserem Amtslokal einzusehen, woselbst versiegelte, mit entsprechender Aufschrift ver⸗ sehene Offerten bis zum
13. August er., Vormittags 11 Uhr, entgegen genommen werden.
Die Bedingungen liegen auch auf dem „Berliner Baumarkt“, Wilhelmstraße 92/93, zur Einsicht aus. Brandenburg a. H., den 6. August 1883.
Königliches Proviant⸗Amt.
Bekanntmachung.
[347532 Januar 1884 werden in hiesiger
Mit dem 1. Strafanstalt circa a. 30 — 40 und b. 50 — 60 weibliche Zuchthausgefangene, welche bis dahin zu a. mit Weißzeugnäherei, zu b. mit Tapisseriearbeiten beschäftigt werden, disponibel und sollen wiederum kontraktlich im Ganzen oder getheilt vergeben werden. Die Beibehaltung obengenannter Arbeits⸗ zweige ist wünschenswerth, doch können andere für Weiber geeignete Arbeiten eingeführt werden. Die Bedingungen können täglich während der Dienststunden in dem Geschäftslokal der Anstalt eingesehen werden, auch werden Abschriften derselben gegen Einsendung von 1,20 ℳ franko ertheilt.
Reflektanten haben ihre Offerten schriftlich und versiegelt mit der Aufschrift:
„Submission auf Gefangen⸗Arbeitskräfte’- bis spätestens Dienstag, den 21. Auzust cr., Vormittags 11 ½ Uhr, an die unterzeichnete Direktion einzureichen, zu welcher Stunde die ein⸗ gegangenen Offerten in Gegenwart der etwa erschienenen Submirtenten erfolgen wird. In den Offerten ist ausdrücklich anzugeben, daß Submittent mit den Bedingungen bekannt und einverstanden ist. Luckau, den 3. August 1883.
Königliche Direktion der Strafanstalt.
Die Lieferung folgender. Wäschestücke, und zwar: 15 feine Deckenbezüge, 2788 ordinäre bunte Deckenbezüge 3 feine Kissenbezüge, 8
3189 ordinäre bunte Kissenbezüge, 50 feine Bettlaken,
4327 ordinäre Bettlaken,
279 feine Handtücher,
7858 ordinäre Handtücher, 258 Leibmatratzenhülsen,
1294 Strohsäcke,
1176 Kopfpolstersäcke, 200 Halstücher — baumwollene, 200 baumwollene Socken, 8
400 Meter Matratzenleinewand à 1 Meter breit — Nr. 41 der Beschreibung 2753 ordinäre weiße Kissenbezüge, chehn Wege der öffentlichen Submission verdungen werden.
Die Lieferungsbedingungen nebst Beschreibung der
Normalproben find bei den Königlichen Garnison⸗ verwaltungen in Münster i. W., Wesel, Düsseldorf und Bielefeld, bei den beiden erstgenannten Ver⸗ waltungen auch die Normalproben selbst, bei den letzteren nur Stoffproben zur Einsicht ausgelegt. Abschriften der Bedingungen gegen Erstattung von 75 ₰ Copialiengebühren können von der unterzeich⸗ neten Intendantur bezogen werden.
Der Submissionstermin ist auf
Montag, 20. August d. J., Vormittags 11 Uhr,
mit der Bezeichnung:
portofrei an uns einsenden.
geänderten Lieferungsbedingungen aufmerksam gemacht, ze nach welchen Offerten auf den Bedarf für andere Armee⸗Corps den ressortirenden Intendanturen direkt zu übersenden sind.
Königliche Intendantur des 7. Armee⸗Corps.
Decken für die Garnison⸗Verwaltungen und Lazarethe des diesseitigen Geschäftsbereichs pro 1884/85, be⸗ g tehend in d 1
waltungs⸗Abtheilung zu beziehen, auch bei dem allgemeinen Submissions⸗
Anzeiger
jiesem Termine ihre Offerten versiegelt „Submission auf die Lieferung der Kasernen⸗ und Lazarethwäsche⸗Gegenstände“
Es wird an dieser Stelle nochmals auf die ab⸗
Münster, den 4. Auauft 1883.
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Wäschebedarfs incl. wollener
7750 wollenen Decken, 330 feinen Deckenbezügen, 260 „ Kopfpolsterbezügen 300 „ 450 „ Handtüchern, .“ 8 7600 ordinairen bunten leinenen oder baum⸗ wollenen Deckenbezügen, 8910 desgleichen Kopfpolsterbezügen, 7100 desgleichen weißen leinenen Kopfpolster⸗ bezügen (für Lazarethe), 24410 ordinairen Bettlaken, 25020 „ Handtüchern, 4630 Leibstrohsäcken, 8 420 eintheiligen Leibmatratzenhülsen, 160 eintheiligen Leibmatratzenhülsen zu Bett⸗r stellen mit Drahtmatratzen für Kranke, 60 dreitheiligen Leibmatratzenhülsen zu Bett⸗ stellen ohne Drahtmatratzen für Kranke, 3670 Kopfpolstersäcken, 90 Schürzen für Lazarethgehülfen ꝛc. 760 Paar baumwollenen Socken, 2000 Unterjacken, — 1550 Halstüchern, 8 soll im Wege der öffentlichen Submission sicher ge⸗ stellt werden, wozu auf den 20. August cr., Vormittags 11 Uhr, ein Submissionstermin in unserem Geschäftslokal, Königsstraße Nr. 26, Zimmer Nr. 54, aaberaumt ist. Die der Submission zum Grunde gelegten Be⸗ dingungen liegen nebst den Normal⸗Proben der Waͤsche bei den Garnison⸗Verwoaltungen hierselbst, in Danzig und in Graudenz zur Einsicht aus. Die Bedingungen können auch von uns gegen Einsendung der Kopialienkosten (1 ℳ 25 ₰) bezogen werden. Verspätet eingebende und solche Offerten, welche auf Grund eigener Proben, oder mit einem in den Be⸗ dingungen nicht begründeten Vorbehalt abgegeben werden, bleiben unberücksichtigt. 1 Es wird besonders darauf aufmerksam gemacht, daß — abweichend von dem früheren Verfahren — die Offerten ausschließlich auf den vorbezeichneten Bedarf zu lauten haben und daß es denjenigen Unternehmern, welche noch den Bedarf anderer Ju⸗ tendanturen zur Lieferung übernehmen wollen, über⸗ lassen bleibt, ihre Offerten den betreffenden Inten⸗ danturen direct einzu eichen. - Königsberg i. Pr., den 4. Argust 1883. Königliche Intendantur 1. Armee⸗Corps.
(349111 Bekanntmachung.
Der bis zum 1. März bezw. 1. August 1884 franco Magazin Breslau einzuliefernde Bevarf an Wäsche⸗ gegenständen für die Garnison⸗ und Lazareth⸗Anstalten im Bereiche des 6. Armee⸗Corpe pro 1884/85, und zwar: 1 1026 wollene Decken, 200 feine Deckenbezüge, 210 do. Kopfpolsterbezüge, 230 do. Bettlaken, 730 do. Handtücher, 2020 ordinäre bunte baumwollere Deckenbezüge, 3420 ordinäre bunte Kopfpolster⸗ bezüge, 4680 ordinäre Bettlaken, 11900 do. Handtücher, 770 Leibstrohsäcke, 740 Kopfpolstersäcke, 650 Leibmatratzenhülsen (ge⸗ wöhnliche),
50 dreitheilige Leibmatratzen⸗ hülsen zu Bettstellen ohne Drahtmatratzen für Kranke,
150 Leibmatratzenhülsen zu Bett⸗ stellen mit Drahtmatratzen für Kranke,
300 baumwollene Halstücher,
50 Schürzen für Lazareth⸗Ge⸗ bülfen ꝛc.,
200 Paar baumwollene gestrickte Socken,
3244 ordinäre weiße leinene Kopf⸗ polsterbezüge, 1000 baumwollene Halstücher
und
2000 Unterjacken von Parchent soll im Wege der Submission verdungen werden, zu welchem Behufe ein Termin auf Montag, den 20. August d. J., Vormittags 11 Uhr, in un⸗ 1u“*” (Abth. IV.) anberaumt wor⸗ den ist.
Die Lieferungs⸗Bedingungen können in unserer Registratur, die Normalproben dagegen bei der hie⸗ sigen Garnison⸗Verwaltung eingesehen werden.
Lieferungslustige wollen bis zu dem gedachten Termine ihre Offerten versiegelt und mit der Auf⸗ schrift Submission auf Lieferung des Wäsche⸗ bedarfs für den Garnison⸗ und Lazareth⸗ Haushalt“ portofrei an uns einsenden und in den⸗ selben angeben, daß sie von den Bedingungen Kennt⸗ niß genommen haben. Offerten, welche mit Bezug auf besondere, von den Lieferungs⸗Unternehmern vor⸗ gelegte Proben abgegeben werden, bleiben unberück⸗ sichtigt. 1 1
Ebenso werden Offerten, soweit sie sich auf die Lieferung von Wäschestücken für andere Armee⸗ Corps beziehen, von der unterzeichneten Intendantur nicht berücksichtigt. 8
Unternehmer, welche der Behörde durch frühere Wäsche⸗Lieferungen nicht bekannt sind, haben sich gleichzeitig bei Einreichung der Offerten über ihre Leistungsfähigkeit ꝛc. auszuweisen. 1
Breslau, den 31. Juli 1883. Königliche Intendantur des
t
Einlieferungs⸗ frist bis 1. August 1884,
Einlieferungs⸗ frist bis 1. März 1884,
6. Armee
¶[33782]
Bettlaken, 4.
[34887]
Auktion.
Am Donnerstag, den 16. August 1883,
Morgens 10 Uhr, werden auf dem Artillerie⸗ werkstattshofe hier — Hühnergasse Nr. 6 — 1 Rund⸗ hobel⸗, 1 Theil⸗ und 1 Fräs⸗Maschine, 2 kleine eiserne Drehbänke, Roststäbe, Oelfässer, altes Werk⸗
ug, Feilen ꝛc. öffentlich meistbietend verkauft.
Danzig, den 27. Juli 1883. Königliche Artillerie⸗ Werkstatt.
[34734]
8 Submission. Für die Werft soll der im Etatsjahre 1884/85
vorliegende Bedarf an Westfälischen Schiffs⸗ ꝛc. 1 Maschinenkohlen und Schmiedekohlen beschafft werden. Geschlossene Offerten mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Kohlen“ sind zu dem am 13. August 1883, Mittags 12 Uhr, im diesseiti⸗
en Büreau anstehenden Termine einzureichen. Be⸗ ingungen liegen in der Registratur der Ver⸗ aus und sind für 1,00 ℳ
in Stuttgart einzusehen. Kiel, den August 1883. Kaiserliche Werft. Verwal⸗ ungs⸗Abtheilung.
Die in den Werkstätten zu Halle, Fulda, Lim⸗
burg, Eschwege, Castel und Oberlahnstein lagernden abgängigen Materialien beabsichtigen wir zu ver⸗ kaufen. dingungen nischen Büreau hier gegen portofreie Einsendung von 55 ₰ in Baar oder Reichspostmarken bezogen werden und sind bezügliche Angebote mit der A
Die für diesen Verkauf maßgebenden Be⸗ können von unserem maschinentech⸗
uf⸗ chrift: „Offerte auf Ankauf von abgängigen uf.
stattsmaterialien“ an das genannte Büreau bis spä⸗ testens zum 20. August er., Vormittags 10 Uhr, einzusenden. Frankfurt a. M., den 4. August 1883. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
[34888]
Submission auf Lieferung vom 100,000 kg Cylin⸗
derholzkohlen und 300,000 kg Preßkohlen (Coupee⸗ heizkohlen). mittags 11 Uhr, im Materialien⸗Bureau. Offerten sind versiegelt, porto⸗ und gebührenfrei, spätestens zum oben angegebenen Termine an das Materialien⸗Bureau, Trankgasse Nr. 49, ein⸗ zureichen. Die Bedingungen können gegen Erstattung von 0, ℳ in Baar oder in Briefmarken von dem Materialien⸗Bureau bezogen werden. den 1. August 1883. rektion (linksrheinische).
[35000]
Termin am 22. August 1883, . ie
Cöln, Königliche Eisenbahn⸗Di⸗
Eisenbahn⸗Direktionsbezirk Cöln (rechts⸗ rheinischer). Submission. Die Lieferung von Posamentierwaaren für die Werkstätten pro 1883/84 soll vergeben werden. Das Submissions⸗ verzeichniß und die Bedingungen liegen im Mate⸗ rialien⸗Bureau, Johannisstraße 65 hierselbst, zur Einsicht aus und können von demselben auch gegen frankirte Einsendung von 50 ₰ portofrei be⸗ zogen werden. Frankirte, verschlossene und mit der Aufschrift: „Ofzerte auf Lieferung von Posa⸗ mentierwaaren“ versehene Offerten sind bei der bezeichneten Dienststelle bis zum 20. August cr. Abends einzureichen. Die Eröffnung der Offerten findet am folgenden Tage, Vormittags 10 Uhr, im Materialien⸗Bureau statt. Cöln, den 6. August 1883. Königliche Eisenbahn⸗Direktion (rechts⸗ rheinische).
[34889] Landschaft der Provinz Westfalen. Behufs statutenmäßiger Tilgung für das erste Halbjahr 1883 sind heute ℳ 49 400 Westfälische Pfandbriefe in Gegenwart der drei Direktoren, eines Deputirten des Verwaltungsraths und des Justitiärs der Landschaft durch Feuer vernichtet wor⸗ den und zwar in folgenden Appoints: 9 Stück à ℳ 5000 Nr. 961, 962, 963, 964, 965, 966, 967, 968, 969,
2 „ à ℳͤ 2000 Nr. 1801, 1802, lWI111 sämmtlich mit Coupons Nr. 12 bis 20 und Talons. Münster, den 3. August 1883.
Die Direction.
Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
[34972] Wochen⸗Uebersicht der Städtischen Bank zu Breslau
am 7. August 1883. Activa. Metallbestand: 1 065 176 ℳ 34 ₰. Bestand an Reichskassenscheinen: 9525 ℳ Bestand an Noten anderer Banken: 648 100 ℳ Wechsel: 4 978 200 ℳ 09 ₰. Lombard: 3 286 200 ℳ Effekte: — ℳ — ₰. Sonstige Aktiva: 39 547 ℳ 60 ₰. Passiva. Grundkapital: 3 000 000 ℳ Re⸗ serve⸗Fonds: 600 000 ℳ Banknoten im Umlauf: 2 199 000 ℳ Tägliche Verbindlichkeiten: Depositen⸗ Kapitalien 4 040 9650 ℳ An Kündigungsfrist ge⸗ bundene Verbindlichkeiten: — ℳ Sonstige Passiva: 3535 ℳ 18 ₰. Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechseln: 165 945 ℳ 74 ₰.
Verschiedene Bekanntmachungen.
[32943] 1 Die Kreisthierarztstelle des Kreises Wetzlar,
mit welcher ein Gehalt von 600 ℳ jährlich ver⸗ bunden, ist erledigt. Qualifizirte Bewerber wollen sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse und eines Gurriculum vitae bis zum 10. August d. Js. bei uns melden. Coblenz, den 17. Juli 1883. König⸗ ce ees Abtheilung des Innern. v. Jaski.
[34973] Bekanntmachung. dotirte Kreiswundarztstelle des Kreises Oletzko, mit dem Wohnsitze in dem Kirchdorfe Mierunsken, woselbst sich eine Apotheke befindet, ist zu besetzen. Qualifizirte Bewerber wollen ihre Gesuche um Uebertragung dieser Stelle unter Beifügung ihrer Zeugnisse und eines Lebenslaufes binnen 6 Wochen an mich einreichen. Gumbinnen, den 3. August L. Der Regierungs⸗Präsident. In Ver⸗ “ 1 1“
in unserem Dienstgebäude — Zimmer Nr. 16.—
anberaumt und
ernehmungslustige späte⸗!
Die mit einem Einkommen von 900 ℳ jährlich 8
zum Deutschen Reich
Zweite
Beilage
Berlin, Mittwoch, den 8. August
s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen S
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §.
vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877 vorgeschriebenen Bekanntmachungen
Central⸗Handels⸗Register
Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für
Das Central⸗Handels⸗Register für das
Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen
Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
Deutsche
Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗
6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen
veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
für das Deutsche Reich. "r 184)
Das Central⸗Handels⸗Register fü ts dei scheint i Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
der Regel täglich. — Das — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. —
—
Aus dem Bericht über den Handel und die Industrie von Berlin im Jahre 1882, erstattet von den Aeltesten der Kaufmannschaft. (Fortsetzung und Schluß.) „Die chemische Industrie hat sich nach den Nachrichten aus allen ihren wichtigeren Betriebs⸗ stätten in Deutschland in günstiger Lage befunden. Unter anderen wird Soda stark produzirt und neue Fabriken wurden errichtet, aber auch der Konsum steigt. Die Einfuhr hat weiter abgenommen. Die Kali⸗Industrie erweitert sich. Industriezweige, welche große Mengen Chemikalien verwenden, wie Glas, Steingut⸗, Emailllegeschirr⸗, Papierfabriken be⸗ fanden sich in günstigerer Lage nur kaukasische Soda und Pottasche giagen im Preise etwas ab⸗ wärts. Die Farbenfabrikation vergrößert sich fort⸗ . während und der Export ist in Zunahme begriffen. Auch Farbholz⸗Ertrakte werden in Deutschland jetzt zunehmend hergestellt. Aetznatron hat in badischen Fabriken einen großen Aufschwung genommen und verdrängt die englische Konkurrenz. Der Spezial⸗ bericht über Droguen läßt erkennen, daß in mehreren wichtigen Artikeln dieser Branche der gewerbliche Fortschritt in Deutschland die Beziehungen von aus⸗ värts überflüssig gemacht hat. Auch die Herstellung und Verwendung künstlicher Düngemittel hat sich in Folge Erweiterung der Zuckerrübenkultur und Ver⸗ schlechterung des Peruguano nicht unwesentlich ver⸗ größert.
Die Papierfabrikation befand sich in er⸗ räglicheren Verhältnissen; der Verbrauch zu gewerb⸗ lichen Zwecken hat, seitdem man in Deutschland die Nothwendigkeit erkannt hat, auf Verpackung und CC Waarenverkehr größeren Werth zu legen, erheblich zugenommen. Holzschleifereien un Strohstofffabriken sind schon in Nelssehlef “ und haben sich technisch vervollkommnet. Die Pro⸗ Huktion dieser Surrogate hat sich außerordentlich ge⸗ mehrt, Preise sind natürlich in der zweiten Hälfte des Jahres gesunken. Auch Lumpen sind im Preise abwrts gegangen. Die Nachfrage und Vorliebe für besseres Papier hat zugenommen. Die wesentlich vermehrte Thätigkeit der Fabriken ließ in den letzten Monaten die Papierpreise wieder etwas sinken, zumal Oesterreich fort und fort lebhaft konkurrirt. Doch hat die Einfuhr 1882 etwas abgenommen, die Ausfuhr recht erheblich zugenommen. Auch die Her⸗ von Kartonnagen ist bedeutender als je
ewesen.
Von den einzelnen Zweigen der Lederindustrie
erfreuten sich die Kalblederfabrikation im Elsaß,
n den Rheinprovinzen und in Sachsen, für welche
meist über Berlin enorme Importe von Rohwaare aus Rußland bezogen werden, ferner die Glacéleder⸗ fabrikation Berlins, Magdeburgs, Münchens u. a. Plätze, die Roßlederfabrikation Berlins besonderen lufschwungs; auch die Gerberei ostindischer Kips zeigt sich befriedigt; weniger günstig war bei theueren Einkaufspreisen von Häuten und zu Zeiten man⸗ gelndem Absatz die Sohlledergerberei situirt, auch die Fabrikation von Geschirr⸗, Sattler⸗ und Naschinen⸗Riemenleder ist wenig befriedigt. Deutsche Rindhäute gingen stark nach Amerika und Rußland, nach letzterem Lande auch trotz der Zollerhöhung nach Mitte des Jahres. Die erhebliche Mehr⸗ ausfuhr belegt, die Statistik für 1882. Sie läßt auch das Steigen der Ausfuhr in allen Sorten Leder erkennen. Die Schuhwaaren⸗Fabrikation hat an einzelnen Plätzen Deutschlands (Mainz, Stuttgart, Erfurt, Berlin) eine große Ausdehnung erlangt und ist auch im vorigen Jahre fortgeschritten; aus b werden erfolgreiche Erxportversuche ge⸗ meldet. Die Gummiwaarenc⸗Fabrikation ist trotz des hohen Standes der Rohstoffpreise, da die Verwendung des Artikels für technische und viele andere Zwecke fortdauernd zunimmt, hinter der vor⸗ jährigen Produktion nicht zurückgeblieben; sowohl die Einfuhr des Rohstoffes als namentlich der Export der Fabrikate (sowohl Waaren als Gewebe mit Gummiz) zeigt im Jahre 1882 eine Vermehrung. Die EGold⸗ und Silberwaaren⸗Fabri⸗ kation Deutschlands befindet sich überall (auch in Süddeutschland) in dem schwierigen Uebergang von der Dutzendwaare geringer Qualität und beispiellos billigen Preises zum soliden, guten, stilgerechten, mehr kunstgewerblichen als handwerklichen Fabrikats und dieser Uebergang ist schwierig, die zu machenden Auslagen sehr groß, denn die Kundschaft muß selbst erst erzogen werden. Daß dies allerdings schwer, Per. doch mit einigem Erfolg geschieht, zeigen die aus Württemberg, Baden, Cöln und Berlin. die Reinem größeren Gewinn kann vorläufig nicht Vermehe sein; aber aus Baden z. B. wird von arbester hhg und besserer Bezahlung geschickter Fach⸗ Frpert nh ri btet. Frankfurt a. M. berichtet von Die S ch England und Frankreich. weist e1eeet Näüng musikalischer Instrumente Jahre aSene hrend steigende Exportziffern auf; im D.⸗Eir 18s Fortepianos und Klaviaturen 53 669 A 2 67 412 D.⸗Ctr. Andere musikalische öö 1881 29 457 D.⸗Ctr., 1882 35 544 u Much der inländische Bedarf ist fort und südde tsch. 484 so daß man aus den sächsischen, eutschen und preußischen Fabrikationsstätten fast nur Günstiges über die Lage dieser Industrie ver⸗ 11“ Konkurrenz läßt aber auch in Gäcgen ranche einen Druck der Preise wahr⸗ ie deutsche Möbel⸗Ind ie kunstgewerbliche b 8 ” vee ge ö eue Impulse erhalten und findet auch in anderen Län⸗ dern vermehrte Kundschaft. Das geht nicht allein aus den Erfahrungen Berlins, sondern auch aus den
Städten hervor. Die deutsche Ausfuhrstatistik läßt ein Ansteigen der Ausfuhr von Tischler⸗, Drechsler⸗, Böttcher⸗ und Wagnerarbeiten von 219 535 D.⸗Ctr. im Jahre 1881 auf 225 362 D.⸗Ctr. im Jahre 1882; von geschnittenen Fourniren und Parquetböden “ 2 357 D.⸗Ctr.; von Möbeln und Möbelbestandtheilen von 19 591 auf 23 85 ⸗
auf 23 858 D⸗Ctr. In Nürnberger, Sonneberger und sͤchsischen Spielwaaren zeigte sich im ersten Semester eine um so belebtere Fabrikation, als Zollerhöhungen in Frankreich. Rußland und Schweden bevorstanden und der Absatz in Nord⸗ und Südamerika rege war. Die Ausfuhr Deutschlands in feinen Holzwaaren ist 1882 von 109 623 auf 118 757 D.⸗Ctr. gestiegen.
Die Schwarzwalder Strohflechterei wird durch Flechtschulen im besten Gange erhalter.
Die deutsche Glas⸗Industrie hat sich in den letzten Jahren entschieden gehoben, auch 1882 wieder recht gute Fortschritte gemacht. Nur in rohem ungeschliffenen Spiegelglas findet noch eine sehr starke Einfuhr von außen statt, welche die in⸗ ländische Industrie nicht auflommen und noch weniger zu erträglichen Preisen gelangen läßt; wenn sie zeitweise sich in etwas besserer Lage befand, ver⸗ dankte sie es dem Export nach Amerika (Nüraberg). Alle anderen Glaserzeugnisse, Fensterglas, Hohlglas und Preßglas, Beleuchtungs⸗Artikel, Milch⸗ und Alabasterglas, geschliffenes, polirtes, dekorirtes Glas erfreuten sich guter Nachfrage und zum Theil ge⸗ hobener Preise, und der Export ist in allen Artikeln 1882 erhöht worden.
Auch der Erport von Porzellan hat sich ver⸗ mehrt; im Inland konkurriren überaus zahlreiche Fabrikationsstätten, so daß die Preise gedrückt bleiben. Die königliche Manufaktur thut sich hervor durch neue vorzügliche Dekorationen und durch Glasuren von herrlicher Leuchtkraft. Auch für die königliche Porzellan⸗Manufaktur in Meißen scheint sich der Geschäftsgang günstiger gestaltet zu haben.
Ueber die Steingut ⸗Fabrikation wird aus mehreren Betriebsstädten Besseres als bisher berichtet. Die süddeutsche Uhrenfabrikation, zu An fang des Jahres wegen geringer Nachfrage stag⸗ nirend, fand allmählich wieder flott zu thun, klagt aber über gedrückte Preise. Die wenig zahlreichen Taschenuhren⸗Fabriken in Schlesien und Sachsen
Berichten von Stuttgart, Mainz und anderen
haben günstigen Fortgang genommen. In Pendulen Regulatoren, Thurmuhren, Kontroluhren, Uhrwerken zu technischen Zwecken wird in Deutschland (auch in Berlin) Tüchtiges geleistet und auch nach Außen Absatz gefunden. Der Aufschwung der inländischen Kunstguß⸗ und Bronze⸗Industrie hat die ausländi⸗ schen Stutzuhren verdrängt.
1 Die Goldleiste n⸗Fabrikation (insbesondere Berlin) behauptete ihren Absatz nach England Frankreich, Spanien, sowie im Inland. “
Die Steinnu ßknöpfe haben den größten Theil des Jahres unter der Bevorzugung der Metall⸗ knöpfe etwas gelitten, hatten aber im vierten Quar⸗ tal wieder flotten Absatz.
Die Hutfabrikation Deutschlands hat sich immer mehr, selbst in Betreff des Seidenhutes (Cylinders) von Paris emanzipirt. Berlin ist für den Seidenhut im Inland ziemlich tonangebend ge⸗ worden, und von Einfluß auch auf Schweden und Dänemark; die Haarfilzhüte liefern süddeutsche Fa⸗ briken unter lebhafter Konkurrenz Oesterreichs; in den Wollfilzhüten ist Berlin am produktivsten; neben ihm Frankfurt a. O., Guben, Luͤckenwalde, Branden⸗ burg, Cottbus; in den Strohhüten prävaliren Breslau und Dresben; der Sommer war letzteren nicht günstig.
Thonröhren⸗Fabrikation im Kreise Bitterfeld soll mit dem Geschäftsgang des vorigen Jahres zufrieden sein; eine Ermäßigung der Bahn⸗ tarife hat ihren Absatz nach dem nördlichen Deutsch⸗ land vermehrt und erweitert. Auch die Braun⸗ kohlen⸗Industrie dieser Gegenden und selbst die Paraffin⸗ und Solaröl⸗Erzeugung soll nach den verflossenen mageren Jahren sich in etwas besserer Lage befinden. Aus dem Münsterlande wird be⸗ richtot, daß die Strontianit⸗Gewinnung bei Drensteinfurth und Ahlen täglich an Ausdehnung gewinne. — Beachtenswerth ist die bereits zu großem Umfang gelangte Industrie der Kultur und Kon⸗ servirung von Gemüsen, welche Lübeck und Braunschweig von Frankreich und England aufge⸗ nommen haben. Braunschweig hat jetzt Spargel⸗ kulturen von 5— 6000 Morgen mit einem Ertrag von 60 000 Ctrn., wovon die Hälfte in Braunschweig selbst konservirt, die andere Hälfte in frischer Waare versendet wird, um theils frisch in die Konsumtion überzugehen, theils von auswärtigen Fabrikanten ein⸗ gekocht und konservirt zu werden. Außer konservir⸗ tem Spargel gewinnen Erbsen und Bohnen ein immer weiteres Absatzgebiet. Die Konserven gehen nicht nur nach allen europäischen Ländern, sondern güch nach Amerika, Ostasien und nach der Westküste v KlB.
Die Brauereien dürften wohl bei zunehmendem Konsum und bei mäßigen Hopfenpreisen, während die Brau⸗Gerstenpreise sich durch den großentheils unentbehrlichen Bezug aus Mähren, Ungarn und Rumänien vertheuerten, ein ziemlich befriedigendes Geschäft bis zur neuen Ernte gemacht haben. Bier bildet cinen überall willkommenen Exportartikel Deutschlands. Der letztjährige Export betrug 1 285 475 D.⸗Ctr.
Die Tabak⸗Industrie ist unlohnend ge⸗ worden. Berichte über eine etwas günstigere Wen⸗ dung finden sich nur aus Cassel und Minden vor. Die Pfälzer jüngste Ernte gab nur ein halbes Er⸗
8 Auch die Mühlen⸗Industrie lag großen⸗ theils darnieder, bis zur Beseitigung des Identitäts⸗ Nachweises zu Gunsten der Export⸗Müllerei. Daß sich seitdem die Mühlen⸗Industrie wieder gehoben hat, bezeugen Berichte u. A. aus Halle, Nürnberg, Gleiwitz, Glogau, Holstein; dagegen ist das Haupt⸗ absatzgebiet der Mühlen in der Umgebung von Görlitz, Böhmen, durch die österreichischen Zölle vH worden. Mehrere Mühlen dort haben allirt.
Wenn diese Uebersicht der industriellen Thätigkeit Deutschlands in ihren wichtigsten Zweigen erkennen läßt, daß, wo nicht ganz besonders hemmende Ur⸗ sachen vorlagen, dieselbe sich im Jahre 1882 günstig entwickelte, wenn auch der rüstigen Arbeit nicht überall der Lohn voll entsprach, so ist gewiß, daß in der ersten Hälfte des Jahres die fast — Aussicht auf eine recht günstige Ernte ein stark mit⸗ wirkender Faktor war.
Die Einfuhr Deutschlands in allen Gattungen
von Getreide (außer Mais) ist 1882 bedeutender als 1881 gewesen. Weizen wurde stärker als irgend eine andere Getreideart 6 837 082 D.⸗Ctr. (aller⸗ dings davon 622 092 D.⸗Ctr. auf steuerfreie Mühlen⸗ lager, also zum Wiederexport als Mehl) eingeführt, und zwar weit überwiegend aus Oesterreich⸗Ungarn und Rußland; die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten war 744 159 D.⸗Ctr. außer den Eingängen über die Transitoplätze Belgiens, der Niederlande und Hamburgs. Deutschland gab an das Ausland 605 021 D.⸗Ctr. Weizen ab. Die Statistik Englands giebt die deutsche Weizenausfuhr nach England auf mehr als 3 000 000 Ctr. an; worin jedenfalls viel Transitowaare aus Ruß and ist. Die deutsche Roggeneinfuhr 1882 war 6 588 071 D.⸗Ctr. (davon 214 947 D.⸗Ctr. auf Mühlenlager glso zum Export als Mehl); der größte Theil stammte aus Rußland; Hafer ging nach Deutsch⸗ land ein: 2 748 577 D.⸗Ctr., hauptsächlich auch aus Rußland; Gerste in der ungewöhnlich großen Quantität von 3 726 316 D.⸗Ctr. überwiegend aus Oesterreich. Mais ist 1882 nur 966 220 D.⸗Ctr. bezogen worden (gegen 4 303 742 D.⸗Ctr. im Vor⸗ jahr), in Folge der reichen Kartoffelernte von 1881 und der die Preise steigernden ungünstigen amerika⸗ nischen Ernte.
Königsberg, Danzig, Lübeck hatten ein sehr be⸗ deutendes Getreidegeschäft besonders russischer Pro⸗ venienz; Ost⸗ und Westpreußen erfreuten sich dazu einer glänzenden Ernte 1882. Thorn versorgte schon vom ersten Quartal ab Thüringen und Sachsen nit russischer Zufuhr. Auch Elbing konnte einmal wieder kräftiger in den Getreidehandel eingreifen; es kaufte zeitweise für Königsberg Weizen zum Erport nach England, Roggen nach Norwegen und Schweden, und setzte bahnwärts beide Gattungen nach dem brandenburgischen, sächsischen und schlesischen Binnenlande ab. In den westlichen Gebieten Deutschlands stagnirte in den ersten Monaten die Spekulation; große Vorräthe amerikanischer und russischer Herkunft (letztere bei dem ununterbrochenen Schifffahrtsverkehr) versorgten den Konsum.
Der deutsche Süden konnte sich an seiner reichen Ernte von 1881 genügen lassen, auch Gerste war gut gerathen; nur Mühlen bezogen einigen süd⸗ russischen Weizen. Dagegen belebte sich das Getreidegeschäft nach der Ernte von 1882 dort ganz ungewöhnlich. Der Verkehr in den Münchener See 1es B hindurch ein viel größerer als in den Vorjahren pro Woche EE“ jahren und betrug pro Woche Das Berliner Getreidegeschäft ist unter den oben dargestellten Ernteverhältnissen von 1881/82 in der Herbeiziehung, weniger in der Versendung effektiver Getreidevorräthe ein größeres als in den nächsten Vorjahren gewesen. Die deutsche Weineinfuhr ist 1882 von 447 411 auf 509 227 D. Ctr. gestiegen. Im Kolonialwaarenhandel brachte das Jahr 1882 überwiegend rückgängige Konjunkturen und die Geschäftslage war daher eine großentheils ungünstige. Die Kaffeepreise blieben mit wenigen kurzen Unterbrechungen rückläufig. G „.. Die deutsche Kaffee⸗Einfuhr hat sich gegen 1881 nicht wesentlich gehoben; sie ist von 1 041 537 auf 1 071 145 D.⸗Ctr. gestiegen. Der Konsum kann daher trotz niederer Preise nicht wesentlich zu⸗ genommen haben. Die deutsche Reis⸗Einfuhr ist von 815 374 auf 877 975 D.⸗Ctr. gestiegen; darunter 112 113 D.⸗Ctr. unter Kontrole zur Stärkefabrikation. Letztere hat, wie aus den Berichten verschiedener Plätze zu ersehen, der Kartoffelstärkefabrikation lebhaftere Phnehersn gemacht⸗, auch hat sich die deutsche ärke⸗Ausfuhr beträchtlich gehob 096 1b 140 599 Gt ubr be ächtlich gehoben, von 106 061 auf Auch chinesische Thees haben noch niemals so niedrig im Preise gestanden, als gegen den Schluß des vorigen Jahres; in England wurde der gewöhn⸗ liche Congu nur mit 4 Pence (32 Reichspfennig) das Pfund bezahlt und auch die feineren Sorten hatten gedrückte Preise. Die Vorräthe von Thee erreichten die enorme Höhe von 110 750 000 Pfd. (engl.), 12 000 000 Pfd. mehr als Ende 1881 und 29 000 000 Pfd. mehr als Ende 1880. Auch ost⸗ indischer Thee, dessen Konsum in Zunahme begriffen ist in der zweiten Hälfte des Jahres billiger. Des⸗ leichen Olivenöl. Gestiegen sind Pfeffer, Ingwer Rosinen. Der Petroleumhandel machte nicht un⸗ erhebliche Preisschwankungen durch, je nachdem die Nachrichten über neuerschlossene oder abnehmende Quellen von den Vereinigten Staaten lauteten.
sichere
3 421 741 D.⸗Ctr. reicht nicht ganz an die vorjährige Ziffer an.
Der Verkehr in Vieh und anderen landwirth⸗ schaftlichen Produkten ist lebhaft gewesen; an Futter⸗ mitteln war zumal nach der Ernte von 1882 kein Mangel; Vieh⸗Gräsungs⸗ und Exportgeschäft Hol⸗ steins ergab ein überaus günsti ges Resultat; über Tönning wurden in diesem Jahre 29 892 Stück Hornvieh (1881 24 576) und 46 764 Stück Schafe nach England zu sehr guten Preisen ausgeführt, wo die sonst große amerikanische Konkurrenz fehlte; nach den Rheinlanden gingen von Husum aus 8728 Stück Hornvieh. Ueppiger Graswuchs und Sorgfalt der Meiereien hat derselben Provinz eine um 20 % höhere Butterproduktion gebracht.
Unsere östlichen Provinzen haben bei den reichen Cerealien⸗, Futter⸗ und Stroh⸗Erträgen der jüngsten Ernte in Vieh⸗Mästung und Versendung nicht zurück⸗ gestanden, und ebenso wird vom Westen her, aus dem Münsterlande gemeldet, daß der Viehhandel sehr leb⸗ haft betrieben worden. Pferde wurden theuer bezahlt und die Preise des Rindviehs haben eine Höhe erreicht, welche selten dagewesen ist. Fette und magere Schweine haben zu hohen Preisen raschen Absatz gefunden. Amerikanisches Schmalz und amerikanischer Speck haben zum Theil in Folge der hohen Preise (wegen geringer Mais⸗Ernte Amerikas) ihr Interesse für den Handel verloren. Schmalz ging im letzten Quartal im Preise abwärts; Speck blieb dagegen mit Rücksicht auf das in Aussicht genommene Ein⸗ fuhrverbot ganz ohne Handel. Die schon im “ 1 gesunkene Einfuhr von Schmalz hat weiter abgenommen; die Statisti iebt si f 1“ Statistik giebt sie auf Der Holzhandel begann in den Ostseehäfen schon sehr früh im Jahre; Stettin machte große Verschlüsse schon im Januar; ebenso Kiel. Die Preise stiegen, da der Schneemangel die Heranschaffung des Holzes aus den Wäldern erschwert hatte. Auch Königsberg und Danzig hatten bedeutenden Holz⸗ erport seit dem zweiten Quartal nach England,
Frankreich, Niederlande, Dänemark; Stolp besonders in fichtenen Bohlen nach Vorpommern und Bremen; Memel nach England, Niederlande und Belgien. Allmälig wurden die englischen Käufer den hohen Preisforderungen gegenüber zurückhaltender; das südliche Schweden hatte große Massen Holz ge⸗ schlagen und verarbeitet; bis Ende September kamen 440 Schiffe mit Holz beladen herüber und füllten die Lübecker Lager. Seitdem verflauten die Preise. Das Stettiner Geschäft ward still. Die Zufuhren durch die Hafenschleuse zu Brahe⸗ münde um durch den Finowkanal weiter befördert zu werden, waren namentlich in kiefernem Rund⸗ holz geringer als im Vorjahr wegen des mehr⸗ erwähnten Umstandes, daß die russisch⸗polnischen und galizischen Waldwege im Frühjahr unpassirbar waren. Diese Hölzer sind daher auch theuerer ge⸗ worden. Aus Landsberg a. d. Warthe und dem benach⸗ barten Driesen, als Hauptstapelplatz für Bauhölzer und Bretter, wird von einem lebhaften Geschäftsbetrieb berichtet. Die Schneidehölzer, zum Theil aus nahe belegenen Forsten und aus Ostpreußen, überwiegend aber aus Rußland, sind nach Berlin, Hamburg, Halle, Dresden und Leipzig gegangen; ausnahmsweise stark war die Großböttcherei beschäftigt für Spiritus⸗ versandt⸗Gebinde von 500 1 Inhalt; es sind deren im vorigen Jahre 5000 Stück allein in Landsberg gefertigt worden; das eichene Stabholz wird nur zum geringsten Theile aus nicht zu entfernt gelegenen Forsten, hauptsächlich aber aus Polen, Ungarn und Siebenbürgen per Bahn bezogen. Aus Ober⸗ schlesien wird noch im vierten Quartal von leb⸗ haftem Rundholz⸗Erxportgeschäft und steigenden Preisen desselben berichtet; Eichenrundholz war noch zu dieser Zeit bei hohen Preisen gesucht; das Schwellengeschäft brachte keinen Nutzen. Aus Münster. wird berichtet, der Holzhandel habe durch⸗ schnittlich eine größere Lebhaftigkeit als in den Jahren vorher gezeigt. Der Absatz an Grubenholz sei bei dem flotten Betrieb der Kohlenwerke be⸗ deutend gewesen. Auch die Nachfrage nach schwerem Holz habe sich sehr vergrößert. Die Sägewerke der Gegend seien vollauf beschäftigt gewesen.
Auch aus München wird von einem belebteren Holzgeschäft berichtet; Mannheimer und Heilbronner Firmen machten in Folge des an den rheinischen Märkten eingetretenen Preisaufschlages bedeutende Einkäufe; vom Münchener Centralbahnhof wurden im Laufe des Jahres 5450 Wagenladungen, 1000 mehr als im vorangangenen Jahre, abgesandt.
Hervorragende Bauthätigkeit wird besonders von Cöln, Straßburg, Magdeburg gerühmt.
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinträgge aus dem Königreich
Die h Pend dem Königreich Vürttemberg *
dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags,
bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik
Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt
veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.
34926] Aachen. f Unter Nr. 1136 des Prokuren vne wurde eingetragen die 1) dem Kaufmann Philipp Funke in Aachen und 2) dem Kaufmann Hermann Oscar Werner jr. daselbst für die Firma H. O. Werner zu Aachen ertheilte Prokura Aachen, den 3. August 1883.
trägniß, die Elsasser zwei Drittel.
Die Einfuhr nach Deutschland im Betrag von
Königliches Amtsgericht V.