1883 / 216 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Sep 1883 18:00:01 GMT) scan diff

27550] Bekanntmachung. 5 Das K. Amtsgericht Augsburg kt durch Beschluß vom Heutigen nachstehendes Se Aufgebot

erlassen: 8 Der Inhaber des zu Verlust gegangenen vom land⸗ wirthschaftlichen Kreditverein Augsburg (eingetragene Genossenschaft) auf den Namen des Kupferschmiedes Mar Abt von Mindelheim ausgestellten Geschäfts⸗ antheilscheines vom 12. November 1875 Nr. 16068 über 100 und der dazu gehörigen Dividenden⸗ Coupons Nr. 6 mit 20 nebst Talon wird auf An⸗ trag des Kupferschmiedes Mar Abt von Mindelheim vom 22./23. vor. Mts. hiermit aufgefordert, seine Ansprüche auf den bezeichneten Geschäftsantheilschein spätestens am Freitag, den 28. Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaale Nr. II. des Kgl. Amtsgerichts anzumelden und denselben hierbei in Vorlage zu bringen, widrigenfalls dieser Schein für kraftlos er⸗ klärt werden würde. Augsburg, 11. Juni 1883. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Der K. Sekretär: Wurm.

[31371]

Auf dem Hvvothekenbuchsfolio des Kolonats Endmeier Nr. 55 zu Kalldorf findet sich 5. Orts für den Amtmann Dr. Wüstenfeld zu Rehme unter dem 6. Februar 1858 eine Vergleichssumme von 100 Thalern eingetragen.

Nach glaubhaft gemachter Angabe des gegenwär⸗ tigen Eigenthümers des Endmeier’schen Kolonats ist ene Eintragung durch Zahlung der Vergleichssumme längst gegenstandlos geworden, es kann aber löschungs⸗ fähige Quittung nicht beschafft werden. Beantragter⸗ maßen werden daher Alle, welche an das erwähnte Ingrossat Ansprüche erheben, aufgefordert, solche spätestens in dem auf

Freitag, den 25. Januar 1884, Morgens 10 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine anzumelden und zu be⸗ gründen. widrigenfalls die Eintragung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden soll. Hohenhausen, den 10. Juli 1883. 8 Fürstliches Amtsgericht. gez. Kirchhof. h Beglaubigt: F. Ortmann, Gerichtsschreiber.

. Beschluß. n der Voruntersuchungssache c./a. den Besitzer Ferdinand Klatt zu Neuendorf hat die Strafkammer Königlichen Landgerichts zu Danzig in ihrer Sitzung vom 4. September 1883 auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft vom 29. August 1883 in Erwägung, daß der Angeklagte der Nothzucht dringend ver⸗ dächtig ist, sich von seinem Wohnsitz entfernt hat, nicht aufzufinden und selbst der erlassene Steckbrief ohne Erfolg geblieben ist, hiernach aber nach §. 332 der Straf⸗Prozeßordnung der Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft vom 29. August 1883, da die Voruntersuchung gegen den Angeschuldigten bereits eröffnet ist, beschlossen, das im Deutschen Reich gelegene Ver⸗ mögen des Besitzers Ferdinand Klatt zu Neuendorf, Kreis Carthaus, mit Arrest zu belegen und die Kosten des Verfahrens dem Angeschuldigten Ferdinand Klatt aufzuerlegen. Danzig, den 4. September 1883.

Königliches Landgericht. Strafkammer. Birnbaum. Hoffmann. Havenstein. Ausgefertigt:

Danzig, den 5. September 1883. Siebentritt, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[39436] Im Namen des Königs!

Verkündet am 21. Juni 1883. VDetter, als Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Gärtners Carl Stahn und einer Ehefrau Anna Rosine Stahn, geborenen Dommenz, zu Logau, vertreten durch den Justizrath Scheurich zu Crossen a./O., erkennt das Königliche Amtsgericht zu Crossen a./O. durch den unterzeich⸗ neten Richter:

da die Antragsteller den Verlust der nachstehend bezeichneten Urkunde und die Berechtigung zum Aufgebotsantrage glaubhaft gemacht haben, da as Aufgebot nach §§. 10 Grundbuchordnung und §§. 824 der Civ. Proz. Ordn., §. 105 Grundbuchordnung zulässig ist; da das Auf⸗ gebot durch Anheftung an die Gerichtstafel, sowie durch Einrückung in das Amtsblatt der Köͤnigl. Regierung zu Frankfurt a./O. vom 10. Januar 1883, in das Crossen'er Wochenblatt vom 6. und 27. Januar 1883 und in die Züllichauer Nachrichten vom 6. und 27. Januar 1883 be⸗ kannt gemacht ist; da weder in dem Aufgebots⸗ termine vom 21. Juni 1883 noch seitdem Rechte Dritter auf die Urkunde angemeldet sind, und die Antragsteller Erlaß des Ausschlußurtheils beantragt haben; für Recht: Das Dokument über 100 Thlr. zu 4 Prozent verzinsliche rückständige Kaufgelder für die minderjährige Anna Rosine Dommen;, einge⸗ tragen Abtheilung III. Nr. 1 im Grundbuche von Logau bei dem daselbst Bd. I. Nr. 19 ver⸗ zeichneten, dem Gärtner Carl Stahn und seiner Ehefrau Anna Rosine Stahn, geb. Dommenz, zu Logau gehörigen Grundstück aus dem Ver⸗ trage vom 9. September 1849 wird behufs Löschung dieser Post im Grundbuche für kraft⸗ los erklärt und die Kosten des Verfahrens wer⸗ den den Antragstellern auferlegt. Königliches Amtsgericht.

1893881 Bekanntmachung. In die Rechtsanwaltliste des hiesigen König⸗ lichen Landgerichts ist ferner eingetragen worden: Nr. 8 Ulrich Koenig, Rechtsanwalt in Elber⸗ Elberfeld, den 10. September 1888. Der Landgerichts⸗Präsident.

J. V.: Der Landgerichts⸗Direktor. 4 taud.

[39387]

Bekanntmachung.

lichen Landgerichts ist ferner eingetragen worden: Nr. 36. Elberfeld. Elberfeld, den 10. September 1883. - Der Landgerichts⸗Präsident.

Der Landgerichts⸗Direktor: Staud. 8 [39443]

Rechtsanwalt A. Straus, dahier, ist gestorben und demzufolge der Eintrag desselben in der Liste der bei dem Großh. Oberlandesgericht zugelassenen Anwälte gelöscht worden.

Karlsruhe, den 10. September 1883.

Großh. Oberlandesgericht. Serger.

889288] Bekanntmachung. „Der durch höchsten Bescheid des Kal. bavr. Staatsministeriums der Justiz vom 6. lfdn. Mts. zur Rechtsanwaltschaft bei dem Kgl. Landgerichte dahier zugelassene Herr Friedrich Neumayer von bier wurde unterm Heutigen in die Liste der bei dem hiesigen Kgl. Landgerichte zugelassenen Rechtsanwälte

eingetragen. Kaiserslautern, den 10. September 1883. Der Kgl. Landaerichts⸗Präsident:

Jul. Müller.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc. [39158] 16”“ Donnerstag, den 27. September d. J., und an den darauf folgenden Tagen, Vormittags von 10 bis 1 Uhr, sollen im Dekorations⸗Magazin der Königlichen Theater, Französischestraße 30/31, verschiedene für die Verwaltung unbrauchbare Gegenstände, bestehend in Hosen, Mänteln, seidenen Kleidern, Schubzeug, alten Teppichen, altes Seil⸗ werk, Leinwand, altes Holzwerk, Handspritzen ꝛc. an den Meistbietenden gegen sofortige baare Bezahlung verkauft werden. Berlin, den 10. September 1883. General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele.

[388622⁄ Bekanntmachung. ““ Die Lieferung des Bedarfs an Stein⸗ und Braun⸗ kohlen für den Königlichen botanischen Garten und das Königliche botanische Museum hierselbst in der Zeit vom 1. Oktober d. Is. bis dahin k. Js. soll im Wege der Submission einem Unternehmer über⸗ tragen werden. Die diesfälligen Bedingungen können bei dem Königl. Inspektor des botanischen Gartens Perring, Potsdamerstr. 75, eingesehen werden. Schriftliche versiegelte Angebote unter der Adresse des Direktors des Königl. bot. Gartens und des Königl. bot. Museums, Professors Dr. Eichler, und mit dem Beisatze „Kohlenlieferung“ sind bis zum 15. September d. Is., Potsdamerstr. 75 a., ab⸗ zugeben oder dorthin portofrei einzusenden.

Berlin, den 3. September 1883.

Der Direktor des Königl. botanischen Gartens und des Königl. botanischen Museums.

[39153] Bekanntmachung.

25 000 kg Messingspähne sollen im Wege der öffentlichen Submission verkauft werden und ist zu dem Zweck Termin auf

den 2. Oktober d. J., Vormittags 10 ½ Uhr, anberaumt.

Postmäßig verschlossene Offerten mit der Auf⸗ schrift:

.Submission auf Messingspähne“

sind bis zu diesem Termine an die unterzeichnete Direktion einzusenden.

Die Verkaufsbedingungen liegen im Direktions⸗ Bureau auf dem Eiswerder während der Bureau⸗ stunden zur Einsicht aus; auch können dieselben gegen Erstattung der Kopialien abschriftlich bezogen werden.

Spandau, den 8. September 1883.

Direktion des Feuerwerks⸗Laboratoriums.

[39338]

Bekanntmachung. Die Lieferung von 13 Stück eisernen gerippten Flurplatten soll in Submission vergeben werden. Offerten hierauf, welche den im Geschäftszimmer der unterzeichneten Verwaltungs⸗ Abtheilung ausliegenden und gegen vorherige Ein⸗ sendung von 0,50 in baar zu empfangenden Lieferungsbedingungen durchaus entsprechen müssen, sind postmäßig verschlossen und mit der Aufschrist „Offerte auf Lieferung von Flurplatten“ versehen, bis zum 25. September cr., Mittags 1 Uhr, an die Verwaltungs⸗Abtheilung einzusenden. Danzig, den 12. September 1883. Kaiserliche Werft, Verwaltungs⸗Abtheilung.

[39552] Bekanntmachung.

Vom unterzeichneten Depot sollen im Wege der

öffentlichen Ueberbietung

106 Stück Pulverkasten M./79

beschafft werden und wird hierdurch ersucht, Preis⸗

abgaben verschlossen, entsprechend bezeichnet und post⸗

frei bis zum 29. d. Mts., 12 Uhr Mittags,

einzusenden.

Die Zeichnung und Lieferungsbedingungen liegen

zur Einsicht beim Depot hier und bei der Redaktion

der Submissions⸗Zeitung Cyklop in Berlin aus.

Auf Wunsch können dieselben in Abschrift gegen

Einsendung von 1 vom Depot abgegeben werden.

Wilhelmshaven, den 12. September 1883. Marine⸗Artillerie⸗Depot.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren. 8

139357118 Bekanntmachung. Von den auf Grund des Allerhöchsten Privilegii vom 2. Februar 1881 ausgefertigten Anleihescheinen der Gemeinde Steglitz sind nach Vorschrift des Tilgungsplanes zur Einziehung im Jahre 1883 aus⸗ geloost worden:

1) von dem Buchstaben A. à 500 Mark

In die Rechtsanwaltsliste des hiesigen König⸗ Albrecht Koenig, Rechtsanwalt in

„2) von dem Buchstaben B. à 200 Mark die Nummern 4, 15, 124 und 136.

Die Inhaber werden aufgefordert, die ausgeloosten Anleihescheine nebst den Zinsscheinen Nr. 6— 10 und den hierzu gehörigen Zinsschein⸗Anweisungen vom 1. Oktober 1883 ab bei der Teltow'er Kreis⸗Com⸗ munal⸗Kasse, Berlin W., Körnerstraße 24, einzu⸗ reichen und den Nennwerth der Anleihescheine dafür in Empfang zu nehmen.

Mit dem 1. Oktober 1883 hört die Verzinsung der ausgeloosten Anleihescheine auf.

Für fehlende Zinsscheine wird deren Werthbetrag vom Kapital abgezogen.

Zugleich wird bemerkt, daß von den früher aus⸗ geloosten Anleihescheinen noch ausstehen: von dem Buchstaben A. à 500 Mark die Nummer 17 und vpon dem Buchstaben B. à 200 Mark die Nummer 23.

Steglitz, den 23. März 1883.

Der Gemeinde⸗Vorstand. Zimmermann.

[38137] Actien⸗Gesellschaft für Eisen⸗ Industrie und Brückenbau vorm. J. C. Harkort in Duisburg.

Die Ausreichung der II. Serie Dividenden⸗ scheine nebst Talons zu unseren Actien für die Jahre, 1883 bis 1892 kann von heute ab im Geschäftslokale der Gesellschaft zu Duisburg⸗ Hochfeld gegen Aushändigung der betreffenden Talons I. Serie (d. d. 9. Juli 1874) erfolgen.

Letztere sind unter Beifügung eines doppelt aus⸗ gefertigten arithmetisch geordneten Nummerver⸗ zeichnisses einzureichen.

Falls auswärtige Actionaire nach Einlieferung der Talons die Zusendung der neuen Dividenden⸗ bogen pr. Post wünschen, so ersuchen wir um genaue Bestimmung, ob der Versandt vermittelst eingeschriebenen Briefes oder unter welcher Werth⸗ deklaration erfolgen soll.

Duisburg, den 11. August 1883.

Die Direktion.

[39556]

Hessische Nordbahn. Die Zahlung der am 1. Oktober dieses Jahres fälligen Zinsen von den 4 % igen Prioritäts⸗Obligationen I. Emission der Hessischen (früheren Kurfürst Friedrich Wilhelms) Nordbahn erfolgt am 1. Oktober er. ab gegen Einlieferung der Zinscoupons in Elberfeld bei den Herren von der Heydt, Kersten u. Söhne, bei der Bergisch⸗Märkischen Bank und bei der Eisen⸗ bahn⸗Hauptkasse, in Düsseldorf bei der Bergisch⸗ Märkischen Bank und bei der Kasse des Königlichen Eisenbahn⸗Betriebsamtes (Bergisch⸗Märkisch), in Cöln bei dem A. Schaaffhausenschen Bankverein, bei den Herren Deichmann u. Comp. und bei den Herren Sal. Oppenheim jun. u. Comp., in Aachen bei der Aachener Diskonto⸗Gesellschaft, in Crefeld bei dem Herrn von Beckerath⸗Heilmann, in Bonn bei dem Herrn Jonas Cahn, in Frankfurt a. M. bei den Herren M. A. von Rothschild u. Söhne, bei den Herren von Erlanger u. Söhne und bei der Filiale der Bank für Handel und Industrie, in Leipzig bei dem Herrn H. C. Plaut, in Magde⸗ burg bei dem Herrn F. A. Neubauer, in Berlin bei der Direktion der Diskontogesellschaft, bei der Berliner Handelsgesellschaft, bei dem Herrn S. Bleichröder, bei der Bank für Handel und In⸗ dustrie und bei der Deutschen Bank, in Breslau

den Herren Haller, Söhle u. Comp., in Cassel,. Hagen, Altena und Essen bei den Kassen der Königlichen Eisenbahn⸗Betriebsämter (Berg.⸗ Märk.) daselbst. Die Coupons sind mit einem von dem Präsentanten unterschriebenen Verzeichnisse ein⸗ zuliefern, welches die Stückzahl der Coupons und deren Betrag im Einzelnen und Ganzen enthalten muß. Formulare zu solchen Verzeichnissen werden von den Einlösestellen unentgeltlich verabreicht. Elberfeld, den 12. September 1883. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.

[39382]

amortisirenden Obligationen der Stadt Bonn sind nachstehende Nummern gezogen worden: 8 I. Aus der Anleihe von 1856. Litt. A. Nr. 16 143 à 50 Thlr. B. 279 383 à 100 Thlr. C. 567 576 677 690 à 250 Thlr. D. 759 763 871 à 500 Thlr. II. Aus der Anleihe de 1868.

200 Thlr.

412 431 447 467 510 537 560 760 792 à 100 Thlr.

III. Aus der Anleihe de 1878. à 200 ℳ:

8 Nr. 39 135 151 222 329 406 408 427 445 501 502 512 558 603 604 617 635 654 690 704 774 839 848 885 939 996 1031 1040 1042 1049 1076 1094 1108 1113 1114 1188 1193 1198 1256 1290 1356 1379 1384 1386 1412 1437 1479 1571 1588 1603 1669 1688 1715 1779 1808 1832 1852 1908 1947 1998 2043 2101 2142 2174 2195 2204 2206 2211 2222 2261 2272 2324 2416 2431 2444 2473

2475. à 500 ℳ:

Nr. 2516 2522 2562 2566 2624 2627 2656 2667 2738 2764 2789 2797 2829 2850 2854 2857 2864 2896 2915 2953 2954 2993 3047 3087 3154 3233 3301 3338 3340 3368 3400 3406 3460 3467.

à 1000 ℳ:

Nr. 3658 3659 3691 3693 3695 3723 3737 37 3757 3763 3794 3798 3890 3892 3905 3918 3965.

Die Inhaber dieser Obligationen werden ersucht, den Kapitalbetrag derselben gegen Rückgabe der Scheine und der bis dahin noch nicht erfallenen am 2. Januar 1884 bei der Stadt⸗ asse hierselbst und außerdem nur bei dem Bank⸗ hause Jonas Cahn in Bonn und bei der Direktion der Disconto⸗Gesellschaft zu Berlin in Empfang zu nehmen, von welchem Tage ab die weitere Ver⸗ zinsung aufhört.

Von den früher ausgeloosten Obligationen sind

folgende Nummern bis jetzt noch nicht zur Einlösung

vorgezeigt worden: aus der Anleihe von 1856: Litt. B. Nr. 388 und Litt. C. Nr. 547. 1878: à 200 Nr. 1021,

à 500 Nr. 2501 und 2899.

Bonn, den 7. September 1883. Der Ober⸗Bürgermeister: Doetsch.

der Actionaire abend, den 29. Septbr. c., Mittags 12 Uhr, im Lokale Verges in Greußen statt. gen über geleistete Einzahlungen dienen als Legiti⸗ mation, wobei auf §. 32 der e wird. Die Actionaire werden hierzu eingeladen.

Verschiedene Bekanntmachungen.

[39558] 8

Actien⸗Brauerei Greußen (vorm. Gebr. Stoeckius). Die erste ordentliche Generalversammlung obiger Gesellschaft findet Sonn⸗ Die Quittun⸗

Statuten verwiesen

bei dem Schlesischen Bankverein, in Hamburg bei

Das provisorische Comité.

[38245]

Sonntag, den 16. September

1) Geschäftsbericht;

Schlosserobermeister Thiele.

Generalversammlung der Leipziger Kranken⸗, Invaliden⸗ und Lebens⸗Versicherungsgesellschaf

Gegenseitigkeit zu Leipzig

1883, Vormittags ½ 11 Uhr,

in der Buchhändlerbörse. TREEVVWennn ghe

2) Neuwahl für die ausscheidenden Ausschußmitglieder Herren Stadtrath Dr. jur. 4 5 U üeeh 7 1 * 0 ünt er, Kaufmann Bürckner, Arzt und Geburtshelfer Jacobi, Schneidermeister Dietze 888

[395542

und des Raths

am Morgen des der Ziehung folgenden Tages.

nehmenden Ausdehnung.

mit 60 Pfennig berechnet wird.

als dies am hiesigen Platze der Fall ist. Dresden, im September 1883.

die Nummern 66, 82, 112 und 120.

„Dresdner Anzeiger“,

Amtsblatt des Königlichen Landgerichts, des Königlichen Amtsgerichts, der Königlichen Polizei⸗Direktion

zu Dresden.

Im Verlage des unterzeichneten Königl. Sächs. Adreß⸗Comptoirs erscheinend, zählt der Anzeiger“ zur Zeit den 154. Jahrgang und ist das älteste in Dresden zur Ausgabe gehaetahe sehbah. Sein politischer Tbeil umfaßt täglich eine Zusammenstellung der bedeutendsten thatsächlichen Begebenheiten der Tagespolitik, aufklärende politische Artikel und eingehende Berichte sowohl über die Verhandlungen des Säch⸗ sischen Landtags als auch des Deutschen Reichstags, während sein unterhaltender Theil Besprechungen aller wichtigeren Versammlungen und der Sächsischen und Dresdner Tagesneuigkeiten, sowie eine speziell dem Theater, 9. Kunst 8 8 g Rubrik in sich schließt.

Vermöge der noch in der Nacht dem „Dresdner Anzeiger“ zugehenden Telegra f derselbe in der Lage, auf jedem Gebiete stets das Neueste zu berichten 188 ETEE“ täglich die auf den vorherigen Tag lautenden Wetterberichte des Königl. Meteorologischen Instituts zu Chemnitz, sowie die vollständige Gewinnliste aller Klassen der Königl. Sächs. Landeslotterie bereits

In gleicher Weise berichtet der „Dresdner Anzeiger“ in einer besonderen Börsen⸗ ü die an der Dresdner Börse notirten Course, sowie über die bis Abends dn Sorsen 8 Schluß⸗ und Abendcourse der hervorragendsten Börsenplätze, wie auch über die Notirungen der größeren Getreidemärkte, und bietet in dieser vorzugsweise dem Handel und der Volkswirthschaft gewidmeten Ab⸗ theilung w.igh ge hechn e den EI“ 8—

Der Inseratentheil des „Dresdner Anzeigers“ enthält behördliche Bekanntma

darunter die amtlichen Ziehungslisten der sämmtlichen ausgeloosten Lerdliche Ve Eene Gaagbe. Stadtschuldscheine, sowie allgemeine, nach feststehenden Rubriken geordnete Annoncen und erfreut sich vermöge der stetig wachsenden, jetzt 12,000 Exemplare umfassenden Auflage einer von Jahr zu Jahr zu⸗

. Der Insertionspreis für die sechsmal gespaltene Burgiszeile ist auf den ungemein billigen Preis von 15 Mennig normirt, während die dreimal gespaltene Zeile unter der Rubrik „Eingefandt⸗

Der Abonnementspreis auf den „Dresdner Anzeiger“ beträgt innerhalb des Deutschen Reich 4 Mark 50 Pfennig pro Quartal, zu welchem Betrage in Oesterreich noch der Edes Leutschen tritt. . Indem wir zu dem am 1. Oktober 1883 beginnenden neuen Abonnement ergebenst einladen, bitten wir die bezügliche Pränumeration bei dem zunächst gelegenen Postamte zu bewirken und bemerken, daß die Versendung des „Dresdner Anzeigers“ mit den ersten Courier⸗ und Morgenzügen erfolgt und hierdurch die geehrten auswärtigen Abonnenten zum großen Theil zu ebenderselben Zeit in den Besitz desselben gelangen,

Königl. Sächs. Adreß⸗Comptoir.

Hauptexpedition: Altstadt, a. d. Kreuzkirche 18, I. Filialexpedition: Neustadt, Hauptstraße 19, I.

Bei der heutigen Ausloosung der pro 1883 zu

Litt. A. Nr. 6 29 38 89 106 132 227 304 à

No. 216.

Berlin, Freitag, den 14. September

Anzeiger. 1883.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetz vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877 vorgeschriebenen

Central⸗Handels⸗Register für

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗

Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

es über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, b bt Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

das Deutsche Reich. Aar. 216)

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das

etreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen

Abonnement beträgt 1 50 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 ₰. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.

Der Jahresbericht der Handelskammer des Fürstenthums Reuß ä. L. für 1879 bis 1881 konnte die Geschäftslage im Allgemeinen als eine günstige bezeichnen; der neueste für 1882 meldet, daß dies für das Berichtsjahr erfreulicher Weise in noch viel höherem Maße zu konstatiren ist. Die Kammwollwaarenfabrikation und die verwandten Zweige haben, wie es in dem Bericht heißt, einen ganz enormen Aufschwung genommen, und die all⸗ gemeine Geschäftslage ist dabei eine durchaus gesunde und solide. Als ein sehr erfreulicher Fortschritt wird auch die bemerkenswerthe Hebung der Klein⸗ industrie und der Hülfsbranchen verzeichnet.

Sowohl bezüglich der Wollenwaarenfabrikate als der übrigen in dem Handelskammerbezirk vertretenen In⸗ dustriezweige, ist eine wesentliche Erweiterung des Absatzgebiets zu konstatiren, wenn auch dabei mehr⸗ fach über gedrückte Preise geklagt wurde. Dann heißt es wörtlich:

„An dieser Stelle mag mit gebührendem Dank der Unterstützung gedacht werden, welche der Reichs⸗ kanzler dem deutschen Export nach jeder Richtung hin zu gewähren fortgesetzt bemüht ist.“

Bericht

Es folgen darauf einige Notizen aus dem B des Fabrikeninspektors, welche einen interessanten Ueberblick über die industrielle Entwickelung des Fürstenthums darbieten. 1 1

Es bestehen danach im Lande 75 Fabriken mit Dampfbetrieb, 8 mit anderen Motoren und 17 ge⸗ werbliche Anlagen ohne Motoren, zusammen 100 abriken. In denselben werden 7285 Arbeiter be⸗ chäftigt, und zwar 6805 erwachsene und 480 jugend⸗ liche Arbeiter; hiervon gehören 4936 dem männ⸗ lichen und 2349 dem weiblichen Geschlecht an. Auf die Textilindustrie kommen 66 Fabriken mit 6090 Arbeitern. Dieselbe besteht in der Hauptsache aus mechanischen Wollwaarenwebereien mit 6345 mechani⸗ schen Webstühlen; sodann aus mechanischen Strumpf⸗ wirkereien mit 689 Strumpfstühlen und 122 Kettel⸗ und Spulmaschinen; außerdem aus größeren Färbereien, aus Spinnereien, Druckereien und einer Wollwäscherei mit Wollkämmerei. In den übrigen Industriezwei⸗ gen zeichnen sich Porzellanfabrikation, Seifenfabri⸗ kation, Papierfabrikation, Buch⸗ und Steindruckerei, Lampenfabrikation und Fabrikation von Strumpf⸗ stühlen in den Maschinen vortheilhaft aus. Im Laufe des Jahres 1882 sind in der Textilindustrie 11 neue Fabriken (mechanische Webereien) entstanden und 1350 Arbeiter mehr als im Vorjahr beschäf⸗ tigt worden; 4 größere Fabriken sind noch im Bau begriffen, und mehrfach haben Vergröße⸗ rungen bereits vorhandener Fabriken stattgefun⸗ den. In den übrigen Industriezweigen hat sich die Anzahl der Fabriken zwar nicht vermehrt, aber die Zahl der Arbeiter ist von 1047 des Jahres 1881 auf 1195 gestiegen. Im Ganzen sind 95 Dampfmaschinen mit 1433 Pferdekräften wirklicher Leistung und 1695 Pferdekräften Gesammtleistung im Betrieb, wozu 101 Dampfkessel mit 4749 qam Heizfläche gehören, während im Vorjahr sich die Anzahl der Dampfmaschinen auf 80 und die Anzahl der Dampfkessel auf 90 belief. Hieraus geht hervor, daß die Industrie des Fürstenthums, namentlich in der Textilbranche, sehr zugenommen hat und bedeu⸗ tend in der Entwickelung begriffen ist.

Was die einzelnen Industriebranchen betrifft, so gedenkt der Bericht zunächst der Kammwoll⸗ waarenfabrikation, welche, wie schon erwähnt, eine anz außerordentliche Erweiterung erfahren hat. Die Nachfrage steigerte sich in solchem Maße, daß die Produktion nicht gleichen Schritt halten konnte. Demgemäß entwickelte sich auch die Baulust: die be⸗ stehenden Fabriken wurden erweitert und neue er⸗ richtet, so daß die Zahl der in dem Bezirk im Be⸗ trieb befindlichen mechanischen Webstühle sich von ca. 4500 im Jahre 1881 auf 6345 vermehrt hat. Außerdem sind aber noch von dortigen Geschäfts⸗ häusern gegen 1800 mechanische Webstühle auswärts in dauerndem Kontrakt beschäf⸗ tigt. Die Zahl der Handstühle (2 bis 3000 Stück) hat keine Vermehrung erfahren. Die in Greiz fabrizirten reinwollenen Kammgarnstoffe bieten die größte Mannigfaltigkeit. Es werden die schwersten und feinsten Konfektionsstoffe, Cachemirs, Merinos, Satins, Croisees, Lastings, Serge, Rips, Beiges, Battiste, Mousselines, Crepes u. a. m. in allen Breiten und Feinheiten hergestellt und nach allen Richtungen exportirt. Der kürzlich veröffentlichte Leipziger Handelskammerbericht sagt ausdrücklich: „Das ausländische Fabrikat ist durch Geraer und Greizer Waaren fast gänzlich verdrängt.“ Als Spezialität wird die in bedeutendem Umfange be⸗ triebene Herstellung schwarzer, auch gestickter Tücher erwähnt. In Cachenez und Kravatten werden wollene, halbseidene und seit den letzten Jahren auch reinseidene in immer steigendem Maße fabri⸗ zirt. Das Absatzgebiet ist zunächst Deutschland, ein Theil geht aber auch nach England. Der Erport aus dem Konsularbezirk Gera nach Nordamerika, dem die Greizer Wollenwaarenbranche zugewiesen ist, bat im Jahre 1882 an Kleiderstoffen 1 899 998 ergeben. Die Greizer Industrie war daran mit wollenen Kleiderstoffen und halbseidenen Waaren von einem Gesammtwerth von 554 374 betheiligt. Jedoch ist die Strumpfwaarenfabrikation von Zeulenroda, welche vorzugsweise für den Export arbeitet, sowie die Porzellanfabrikation in diesen Zahlen nicht inbegriffen, da dieselben andere Konsularbezirke haben. Das Hauptabsatzgebiet bleibt das Inland. Die egyptischen Wirren haben auch die Greizer In⸗ dustrie in Mitleidenschaft gezogen, insofern Greizer Firmen mit ziemlich bedeutenden Summen in Alexan⸗ drien und Kairo betheiligt waren; indessen ist, wie der Bericht bervorhebt, ein für alle Betheiliaten äußerst günstiger Abschluß durch die kräftige Ver⸗

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tretung der diesseitigen Interessen von Seiten des Auswärtigen Amts herbeigeführt worden, sodaß irgend welche nennenswerthen Verluste nicht zu be⸗ klagen sind.

Ueber die Lohnverhältnisse der Weber sagt der Bericht des Fabriken⸗Inspektors: Durch die Einfüh⸗ rung eines Normallohntarifs für die mechanischen Weber haben sich die Lohnverhältnisse in diesem Industriezweig wesentlich günstiger gestellt, was auf die Löhne in den anderen Zweigen der Industrie nicht ohne vortheilhaften Einfluß geblieben ist. Vor der Einführung des Normallohntarifs waren die Lohnsätze in den mechanischen Webereien so verschie⸗ den, daß derselbe Lohnerhöhungen von 5 % bis 20 % gebracht hat. Ebenso wird in dem angeführten Be⸗ richt konstatirt, daß den zum Schutz der Arbeiter ge⸗ troffenen Anordnungen durchweg das größte Entgegen⸗ kommen von Seiten der Fabrikbesitzer gezeigt worden ist. Von 7285 Fabrikarbeitern sind 4562 = 63 % gegen alle Unfälle, 264 gegen Haftpflichtfälle ver⸗ sichert, 3107 an Krankenkassen betheiligt. Die Prä⸗ mien der Unfallversicherungen werden durchgehends von den Fabrikbesitzern getragen ein deutlicher Beweis, in welch anerkennenswerthem Maße Seitens derselben Opfer zu Gunsten ihrer Arbeiter gebracht werden.

Hat sich, wie die mitgetheilten Details ergeben, die Produktion kammwollener Stoffe außerordentlich gehoben, so ist demgegenüber freilich ein gewisser Rückgang in den Preisen zu konstatiren. Nur der Umstand, daß der Fabrikant bei bestmöglichster Waare vielfach mit einem äußerst geringen Nutzen fürlieb nimmt, hat es ermöglicht, das Absatzgebiet so zu erweitern, wie es geschehen, und der Waare auf dem Weltmarkt eine Achtung gebietende Stel⸗ lung erobert.

Die Wollkämmerei und Streichgarnspinnerei wird in 3 Etablissements betrieben, von denen die eine sehr bedeutend vergrößert (und mit einer Stückfärberei verbunden) worden ist. Die große Nachfrage auf diesem Gebiete hat eine vermehrte Produktion, aber auch verhältnißmäßig gedrückte Preise im Gefolge gehabt. Dagegen giebt es auffälliger Weise für die Kammgarnspinnerei noch immer nur ein, zu dem Bedarf gar nicht in Betracht kommendes Etablisse⸗ ment. Die drei in Greiz bestehenden Dampffärberei⸗ und Appretiranstalten hatten im Jahre 1882 einen außerordentlichen Geschäftsandrang zu verzeichnen, der eine bedeutende Steigerung ihrer Leistungsfähig⸗ keit erforderte, trotz Erweiterungs⸗ und Neubauten aber auch noch die Heranziehung der Färbereien der Nachbarstädte Gera und Reichenbach nöthig machte.

Die Stoffdruckerei kann ebenfalls das Berichts⸗ jahr als ein günstiges bezeichnen, wenn schon das überseeische Geschäft durch Wechsel der Mode eine Reduktion erfahren hat. Neben der Wollendruckerei hat sich die Jutedruckerei in bedeutendem Umfange eingeführt. Die Loh⸗ und Weißgerberei des Bezirks erhebt sich nicht über das Niveau des Handwerks⸗ betriebes und hat unter dem Druck der Konkurrenz der großen Etablissements zu leiden. Dagegen hat der Lederhandel einen nennenswerthen Aufschwung erfahren. Auch Maschinenbau, Kesselschmiederei und Eisengießerei haben, aus kleinen An⸗ fängen emporgewachsen, einem dem fort⸗ während sich erhöhenden Bedarf entsprechenden Aufschwung genommen. Gleiches meldet der Bericht von der Kupferschmiederei und Gelbgießerei, durch deren Hebung der namhafte Vortheil erreicht wor⸗ den ist, daß man von den auswärtigen Etablisse⸗ ments sich unabhängiger gemacht hat. Mehrere der hierher gehörigen Etablissements haben neue Ma⸗ schinen aufgestellt und Erweiterungsbauten aufgeführt. Die Lampenfabrikation, in Verbindung mit Ma⸗ schinenbau, wird namentlich durch eine Zeulenrodaer Firma würdig repräsentirt, welche auf der dies⸗ jährigen Fachausstellung deutscher Blecharbeiter in Berlin den ersten Preis erhalten hat. Die Zeulenrodaer Gummiweberei hat auch im ver⸗

angenen Jahre sich ihren bewährten Ruf zu er⸗ heiee gewußt, und die drei Seifensiedereien, die ebenfalls in Zeulenroda betrieben werden, haben ihr weit über den Handelskammerbezirk hinausgehendes Absatzgebiet noch fortwährend erweitert. Die Taback⸗ fabrikation wird nur in unbedeutendem Umfange be⸗ trieben, während die Feilenhauerei und namentlich die Blattbinderei im letzten Jahre sich wesentlich gehoben hat und die letztere den gesteigerten An⸗ sprüchen zu entsprechen vermag. Die Bürsten⸗ binderei hat sich ihren über den Handwerks⸗ betrieb hinausgehenden Umfang erhalten und sich durch vorzügliche Leistungen Anerkennung er⸗ worben. Das Kolonialwaarengeschäft hat zwar noch immer über eine sehr gesteigerte Konkurrenz zu klagen, sich aber trotzdem in fortschreitend günstiger Entwickelung erhalten; namentlich hat sich das Engrosgeschäft immer mehr befestigt und erweitert. Das letztere ist auch von der Strumpfwirkerei in Zeulenroda zu melden, jedoch war der Geschäftsgang im Allgemeinen ziemlich flau und der Kampf gegen die Chemnitzer, englische, französische und nordame⸗ rikanische Konkurrenz ziemlich schwer. Im Ganzen arbeiten 689 mechanische Strumpfstühle, und außer⸗ dem hat eine Firma eine eigene Maschinen⸗ fabrik zur Herstellung ihres Bedarfs errichtet. Der Strickmaschinenbetrieb hat überhaupt eine stetige Steigerung aufzuweisen. Als Speziali⸗ tät hat sich in Zeulenroda die Fabrikation von Blechspielwaaren in hohem Maße ent⸗ wickelt. Namentlich hat, wie der Bericht ausdrück⸗ lich bemerkt, die „Beschäftigung der im Amtsgerichts⸗ gebäude zu Zeulenroda untergebrachten Strafgefan⸗ genen sehr befriedigende Resultate ergeben. Diese Beschäftigung besteht im Ausschneiden und Prägen

von Blechsachen unter Zuhülfenahme von Maschi⸗

X““

nen, im Bemalen und Zusammensetzen der einzel⸗ nen Theile. Das Hauptprodukt bilden Christbaum⸗ dillen. Die Beschäftigung ist bei den Gefangenen beliebt, giebt denselben Gelegenheit zu einem klei⸗ nen Verdienst und zur Erlangung von Vergünsti⸗ gungen bezüglich der Beköstigung und hat den wesentlichen Vortheil, dieselben wieder an geordnete und anhaltende Thätigkeit zu gewöhnen.“

Handels⸗Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich. Berlin. Handelsregister [39516] des Amtsgerichts I. zu Berlin. Zufolge

erfügung vom 13. September 1883 sind am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Genossenschaftsregister, woselbst unter Nr. 22 die aufgelöste Genossenschaft in Firma: Bau⸗Verein vereinigter Beamten und Hand⸗ werker, Eingetragene Genossenschaft, vermerkt steht, ist eingetragen: Zufolge Beschlusses der Generalversammlung vom 8. September 1883 ist fortan jeder der beiden Liquidatoren für sich allein berechtigt, die aufgelöste Genossenschaft zu vertreten.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Wesendorf & Co.

am 1. September 1883 begründeten offenen Handels⸗ gesellschaft (Geschäftslokal: Friedrichstr. 185, Eingang Mohrenstraße) sind die Kaufleute Leonhard Wesen⸗ dorf und Carl Gottlieb Kosowfsky, Beide zu Berlin.

Dies ist unter Nr. 8737 unseres Gesellschafts⸗ registers eingetragen worden.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Wicke & Deschler am 1. April 1882 begründeten offenen Handels⸗ gesellschaft (Geschäftslokal: Sebastianstr. 17) sind der Kaufmann Carl Julius Wilhelm Wicke und der Buchbinder Alois Carl Deschler, Beide zu Berlin. Dies ist unter Nr. 8738 unseres Gesellschafts⸗ registers eingetragen worden.

Der Kaufmann Albert Aron zu Berlin hat für sein hierselbst unter der Firma:

Samuel Aron & Co. (Firmenregister Nr. 12,630) bestehendes Handels⸗ geschäft dem Paul. Bernhard Aron zu Berlin Pro⸗ kura ertheilt und ist dieselbe unter Nr. 5752 unseres Prokurenregisters eingetragen worden.

Berlin, den 13. September 1883. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 561I. Mila. Beuthen 0./S. Bekaunntmachung. 139458] In unser Firmenregister ist das Erlöschen der unter Nr. 536 eingetragenen Firma L. Sußmann zu Siemianowitz 15 Der Kaufmann Loebel Sußmann zu Siemianowitz) heut eingetragen worden. Beuthen O./S., den 8. September 1883. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

Bielefeld. Handelsregister [39517] des Königlichen Amtsgerichts zu Bielefeld. I. In unser Firmenregister ist unter Nr. 1010

die Firma Max Weinberg mit dem Orte der

Niederlassung in Bielefeld und als deren Inhaber

der Kaufmann Mar Weinberg zu Bielefeld am

12 September 1883 eingetragen. u“ II. Der vorgenannte Firmeninhaber hat für die

bezeichnete Firma das Fräulein Julie Schlott⸗

mann zu Bielefeld als Prokuristin bestellt, was an demselben Tage unter Nr. 288 des Prokuren⸗ registers vermerkt ist.

Bonn. Bekanntmachung.

Auf Anmeldung ist heute: 8

a. bei Nr. 678 des Handels⸗Firmenregisters, wo⸗ selbst die Firma E. Krumbach⸗Röhre in Bonn und als deren Inhaberin die Elisabetha Wilhelmine Hubertine, geb. Röhre, Ehegattin von Jodokus Krumbach, Handelsfrau in Bonn, eingetragen ist, folgende Eintragung erfolgt:

Das Geschäft ist durch Erbgang auf die Clara Krumbach, Kaufhändlerin in Bonn, übergegan⸗ gen, welche dasselbe unter der bisherigen Firma weiterführt. 8 8

Sodann ist unter Nr. 1130 desselben Registers

die Firma: 8

E. Krumbach⸗Röhre in Bonn 8 und als deren Inhaberin Clara Krumbach, Kauf⸗ händlerin in Bonn, eingetragen worden.

Ferner ist die unter Nr. 61 des Handels⸗Prokuren⸗ registers eingetragene, von der genannten Ehefrau Jodokus Krumbach ihrem Ehegatten ertheilte Pro⸗ kura gelöscht und unter Nr. 233 dieses Registers die von der jetzigen Inhaberin der Firma E. Krumbach⸗ Röhre dem Jodokus Krumbach in Bonn ertheilte Prokura eingetragen worden.

Bonn, den 8. September 1883.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

Danzis. Bekanntmachung. [39459] In unser Gesellschaftsregister ist heute unter Nr. 247 bei der Aktiengesellschaft in Firma:

Marienburg⸗Mlawkaer Eisenbahn. Danzig⸗ Warschau Preußische Abtheilung, folgender Vermerk eingetragen:

Laut Beschluß der Generalversammlung vom 2. Juni 1883, welcher sich in beglaubigter Form bei unseren Akten befindet und vom Minister der öffentlichen Arbeiten genehmigt ist, sind die §S§. 40 resp. 46 des Statuts dahin abgeändert worden:

a. im §. 40 sind im ersten Satze die 3 Worte „durch die Generalversammlung“ gestrichen und vor dem Worte „festgesetzt“ folgende Worte:

„auf ein Prozent der zur Vertheilung an die Actionaire gelangenden Jahresdividende“ eingeschaltet worden;

im §. 46 sind in dem ersten Satze die neun

Worte: „über die den Mitgliedern des Verwaltungs⸗ rathes zu gewährenden Remuneration“ gestrichen und hinter das unmittelbar folgende Wort „und“ ist das Wort „über“ gesetzt worden. Danzig, den 10. September 1883. Königliches Amtsgericht. X.

Danzig. Bekanntmachung. [39460] In unser Gesellschaftsregister ist heute bei der

Gesellschaft:

J. D. Meißner (Nr. 146 des Registers) folgender Vermerk einge tragen:

Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Ueber⸗ einkunft aufgelöst.

Der Kaufmann Johann Emil August Meißner hierselbst setzt das Handelsgeschäft unter unver⸗ änderter Firma fort.

Demnächst ist ebenfalls heute in unser Firmen⸗ register unter Nr. 1317 die Firma:

J. D. Meißner hier und als deren Inhaber der Kaufmann Johann Emil August Meißner hier eingetragen.

Endlich ist auch heute in unserem Prokuren⸗ register die Prokura des Heinrich Friedrich Louis Werner hierselbst (Nr. 412 des Registers) für die Gesellschaftsfirma J. D. Meißner (Nr. 146 des Gesellschaftsregisters) gelöscht worden.

Danzig, den 11. September 1883.

Königliches Amtsgericht. X.

Danzig. Bekanntmachung.

In unser Gesellschaftsregister ist heute Nr. 437 die Handelsgesellschaft in Firma:

Julius Eisen & Co.

mit dem Sitze zu Danzig eingetragen. Die Gesell⸗ schaft ist eine Kommanditgesellschaft und hat am 11. September 1883 begonnen. Persönlich haftender

esellschafter ist der Kaufmann Julius Eisen zu Danzig.

Danzig, den 12. September 1883.

Königliches Amtsgericht. X.

[39461] unter

[39462]

D elitzZsch. In unserm Firmenregister sind

heute folgende Eintragungen bewirkt worden:

a. bei Nr. 109, wo die Firma „Friedrich Busch“ in Ostrau verzeichnet fteht:

Die Firma ist in „Ernst Hoppe“ verändert und auf den Seilermeister Ernst Hoppe in Ostrau übergegangen; vergl. Nr. 354 des Firmenregisters.

b. unter Nr. 354. Die Firma „Ernst Hoppe“ in Ostrau und als deren Inhaber: der Seiler⸗ 8b Ernst Hoppe in Ostrau (Kreis Bitter⸗ feld).

Delitzsch, den 10. September 1883.

Königliches Amtsgericht.

[39463] Delitzsch. In unser Gesellschaftsregister ist bei Nr. 21, woselbst die Firma:! „Zuckerfabrik dersis⸗ verzeichnet steht, zufolge Verfügung vom heutigen Tage eingetragen worden: Col. 4. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft. Aus der Gesellschaft ist ausgeschieden: der Gutsbesitzer Karl Seidel sen. aus Zörbig, in dieselbe eingetreten: 8 der Gutsbesitzer Karl Seidel jun. aus Spören. Delitzsch, den 10. September 1883. Königliches Amtsgericht.

Dortmund. Bekanntmachung. [39520]

In unser Gesellschaftsregister ist bei Nr. 48, die Firma Wencker & Berninghaus betreffend, Fol⸗ gendes eingetragen:

Der Gesellschafter Kaufmann Carl Wencker ist gestorben und dessen Sohn Rentner Carl Wencker zu Wiesbaden in die Gesellschaft eingetreten, deren 7 indeß nur durch das Mitglied Kaufmann Tarl Berninghaus zu Dortmund rechtsverbindlich gezeichnet werden kann.

Dortmund, den 6. September 1883.

Königliches Amtsgericht.

Dortmund. Handelsregister [39519] des Königlichen Amtsgerichts zu Dortmund. Unter Nr. 455 des Gesellschaftsregisters ist die

am 4. September 1883 unter der Firma v. d. & Achenbach errichtete offene Handelsgesellschaft zu Dortmund am 6. September 1883 eingetragen und sind als Gesellschafter vermerkt:

1) der Paul v. d. Becke zu Dortmund,

2) der Friedrich Wilhelm Achenbach zu Dort⸗

mund.