1883 / 223 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 Sep 1883 18:00:01 GMT) scan diff

140534] Oeffentliche Zustellung. Die Schuhmachersehefrau Therese Christiane Richter, geb. Welling in Furth, klagt gegen den Schuhmachergesellen Josef Schubert, früher in Chemnitz, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Frei⸗ gabe der dem Schuhmacher Osar Richter in Furth auf Antrag des Letzteren am 18. August 1882 ab⸗ gepfändeten Gegenstände, als: 1 Kommode, 1 Hänge⸗ lampe, 1 Tisch und 1 Kleiderschrank im Gesammt⸗ werthe von 31 ℳ, auf Grund Eigenthumsrechtes an diesen Pfandstücken unter dem Anführen, daß sie dieselben von ihrem im Jahre 1876 verstorbenen Ehemanne Carl Friedrich Pester geerbt habe, mit dem Antrage auf Wiederaufhebung der Pfändung dieser Gegenstände, sowie auf vorläufige Vollstreck⸗ barkeitserklärung des Urtheils und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits voe das Königliche Amtsgericht zu Chemnitz den 27. Oktober 1883, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Mauersberger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts Chemnitz, Abth. A.

[40530] Oeffentliche Zustellung.

Der Mehlhändler S. Salomon zu Zempelburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Nowoczyn daselbst, klagt gegen den Gastwirth Aröon Bluhm aus Zem⸗ pelburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Be⸗ freiung von der Zahlungsverbindlichkeit aus dem Wechsel de dato Zempelburg, den 6. März 1882, über 450 mit dem Antrage: 1) den Beklagten zu verurtheilen, den Kläger wegen

der durch den von ihm mitunterzeichneten Wechsel 5 empelburg, den 6. März 1882, fällig den 6. März 1883, konstituirten Forderung der hiesigen jüdischen Krankenpflege⸗

über 450 ℳ, d. d. Z

kasse außer Schuldverbindlichkeit zu setzen;

2) den dieserhalb in das Vermögen des Beklagten angelegten Arrest für gerechtfertigt zu erklären;

3) 2 Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗

ären,

und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗

lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗

gericht zu Zempelburg auf

den 17. Dezember 1883, Vormittags 10 Uhr.

42 Zwecke der öffentlichen Zustellung wird

dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Zempelburg, den 14. September 1883.

1 Strömer,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[40554] Oeffentliche Zustellung. Der Joh. Kuhl in Darmstadt, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Osann und Dr. Hoffmann da⸗ selbst, klagt gegen den Professor Gustav Parent von Bessungen, dermalen unbekannt wo? aus Mieth⸗ vertrag und Schadenszufügung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 375 Miethgeld nebst 5 % Zinsen aus 187,50 ℳ, vom 16. Juli 1883 und aus 187,50 vom 16. September 1883, sowie des dem vereinbarten Miethpreise entsprechenden Betrags bis zur dem⸗ nächstigen Räumung der Wohnung, endlich von 38 Ersatz verursachten Schadens nebst 5 % Zinsen vom Tage der Klagezustellung an, auch auf Erklärung des Urtheils für vorläufig vollstreckbar gegen Sicherheits⸗ leistung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civil⸗ kammer des Großherzogl. Landgerichts zu Darm⸗ stadt auf Samstag, den 22. Dezember 1883, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Darmstadt, 18. September 1883. Dr. Mayer, Hülfs⸗Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts. [ĩ40553] Oeffentliche Zustellung. Der Georg Fleckenstein zu Bürgel, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Hoffmann in Offenbach a. M., klagt gegen seine Ehefrau, Katharina, geb. Vonhof, unbekannt wo? abwesend, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Schuldig⸗ erkennung der Beklagten, zu Kläger zurückzukehren, event. Trennung der Ehe vom Bande, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Groß⸗ herzoglichen Landgerichts zu Darmstadt auf Montag, den 17. Dezember 1883, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Darmstadt, 18. September 1883. Dr. Meuyper, 1 Hülfs⸗Gerichtsschreiber des Großherzogl. Landgerichts.

[40558] Oeffentliche Zustellung.

Der Michael Albrecht, Metzger in Mainz, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Struve daselbst, klagt gegen den Johann Christoph Ritzert, Metzger, ohne bekannten Aufenthaltsort, früher zu Derheim, wegen Nichtbewilligung der Löschung einer am 1. September 1880 bei Gr. Hypothekenamte Worms auf Grund einer Theilungsurkunde vor Notar Sieg⸗ litz in Oppenheim vom 30. März 1880 gegen den Kläger auf dessen Hofraithe zur Sicherung einer Forderung von 1200 ℳ, welche getilgt sei, genom⸗ menen Einschreibung, mit dem Antrage auf Verfü⸗ gung der Löschung der fraglichen Einschreibung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amts⸗ gericht zu Oppenheim auf den 20. November 1883, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Franz, Gerichtsschreiber des Großherzsglichen Amtsgerichts.

[40556] Oeffentliche Zustellung.

Nikolaus Reichwein I., Waldarbeiter zu Schönau b. H., klagt gegen Jakob Reichwein, Schlosser von Schönau, z. Zt. an unbekannten Orten abwesend, wegen Ertheilung eines Pfandstrichs, mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung des Beklagten, den Strich

Mutter, Nikolaus Reichwein Ehefrau, Eva, geb. Held, zufiel, durch Eintrag im Unterpfandsbuche der Gemeinde Schönau Band 26 Nr. 12 Seite 53 ge⸗ wahrten, an den Liegenschaften des Klägers zustehen⸗ den Vorzugsrechts zu ertheilen, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Heeen auf Mittwoch, den 31. Oktober 1883, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Heidelberg, den 17. September 1883. Braungart, 1 Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.

[40555] Ellwangen. Oeffentliche Zustellung. Der Bauer Jakob Trefz in Bühlerthann, O. A. Ellwangen, vertreten durch Rechtsanwalt Faul in Ellwangen, hat gegen seine Ehefrau Maria Magda⸗ lena, geb. Greiner, von Großdeinbach zur Zeit mit unbekanntem Aufenthalt abwesend Klage auf Ehescheidung erhoben und beantragt, zu erken⸗ nen: die am 22. April 1855 zu Täferroth, O. A. Gmünd, zwischen ihnen eingegangene Ehe wird wegen böslicher Verlassung Seitens der Beklagten im Jahre 1861, dem Bande nach aufgelöst; die Kosten dieses Rechtsstreits hat die Beklagte zu tragen. Der Kläger ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlichen Landgerichts dahier auf Freitag, den 21. Dezember 1883, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Ellwangen, den 19. September 1883. Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts: Bauer, Kanzleivorstand.

[40518] Aufgebot. 11G Auf Antrag folgender Personen als der derzeitigen eigenthümlichen Besitzer nachbezeichneter, im Grund⸗ buche noch nicht eingetragener Ländereien: I. des Schuhmachermeisters Ludwig Effelder als Besitzer von: a. Flurb. Nr. 2414, ¼ Acker Land an der Win⸗ terliethe, Kartenblatt 5 Parzelle 349, b. Flurb. Nr. 2418, †¼ Acker Land daselbst, Kar⸗ tenblatt 5 Parzelle 354 a., b., c, c. Flurb. Nr. 2425, ½ Acker Land an der Win⸗ terliethe, Kartenblatt 5 Parzelle 343 a., b., c., sämmtlich in Büttstedter Flur belegen, II. der Ehefrau des Ackermanns Georg Gottfried Spindler, Marie Amalie, geb. Balmer, zu Lengefeld, als Besitzerin von 29 Qu.⸗Ruthen oder ½ Acker 9 Ruthen Land vor dem Anger⸗ thore oder gegen den Wiesenborn, Flurbuch von Lengefeld Nr. 222, III. 1) der Ehefrau Höppner, Anna Elisabeth, geb. Stude, 2) des Webers Johannes Stude, 3) des Franz Stude, 4) der Rosa Stude, 5) der Ehefrau des Christoph Richardt, Catha⸗ rine, geb. Stude, ad 1—5 zu Struth, als Besitzer von: a. 1 Acker Land im Pfaffenflecke, Flurb. Nr. 134, b. ¼¾ Acker Land vor dem Seelgeräth, Flurb. r. 194, c. 1 ¼ Acker Land vor der Ochsenkutte, sämmtlich in Struther Feldflur belegen, werden alle Diejenigen, welche außer den genannten derzeitigen Besitzern, an diesen Grundstücken Eigen⸗ thumsansprüche, oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintragung in das Grundbuch be⸗ dürfende Realrechte geltend zu machen haben, hier⸗ mit aufgefordert, diese ihre Ansprüche spätestens in dem auf den 26. November 1883, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Zim⸗ mer Nr. 20, anberaumten Aufgebotstermine an⸗ zumelden, widrigenfalls sie mit diesen ihren Rechten werden ausgeschlossen werden, und die Besitztitel⸗ berichtigung für die Antragsteller unter Anlegung eines neuen Grundbuchblattes erfolgen wird. Mühlhausen i. Th., den 12. September 1883. Königliches Amtsgericht. II̊I.

Völker in

[40543] Bekanntmachung. Auf Antrag der Wittwe Rubenstein, Caecilie, geb. Manasse, zu Stettin und des Hausbesitzers Wilhelm Moenke zu Woldenberg ist das Dokument über die bei dem im Grundbuche von Woldenberg Band V. Blatt Nr. 143 verzeichneten Wohnhause des Wil⸗ helm Moenke, Abtheilung III. Nr. 12 für den Sekretär Christian v Quast eingetragenen 500 Thlr. = 1500 nebst Zinsen, bestehend aus einer Ausfertigung der Schuldurkunde vom 14. Juli 1850 nebst Anhängen, durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts zu Woldenberg vom 18. September 1883 für kraftlos erklärt worden. Woldenberg, den 18. September 1883. Königliches Amtsgericht. Stubenrauch.

[40545] v“ In der Radtke'schen Aufgebotssache hat das Amtsgericht zu Gollnow für Recht er⸗ annt: die über die bei dem Grundstück Band F. 12 Nr. 447 Blatt 49 des Grundbuchs von Gollnow für den Töpfermeister Saß eingetragenen 500 Tha⸗ ler gebildete Hypothekenurkunde für kraftlos zu er⸗ klären und alle Diejenigen, welche sich im Auf⸗ gebotstermine nicht gemeldet haben, mit ihren Rechten und Ansprüchen an diese Post auszuschließen. Gollnow, den 17. September 1883.

Königliches Amtsgericht.

[40559) Bekanntmachung. 1““

Das Königl. Amtsgericht Nürnberg hat durch

Ausschluß⸗Urtheil vom Heutigen zu Recht erkannt: „Die auf den Namen des Privatiers Georg Gumann in Schnaittach lautenden, zu 3 % verzinslichen Bankscheine der Kgl. Hauptbank in Nürnberg, nämlich Nr. 3174 zu 2500 vom 8. November 1881 und Nr. 4197 zu 5500 vom 17. Januar 1882 werden für kraftlos erklärt.“

Nürnberg, den 18. September 1883. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts.

des zu Gunsten seiner .“ 24 234 56 ₰, die ihm auf Ableben seiner

Der geschäftsleitende Kgl. Sekretär: Hacker.

Im Ramen des Königs! Verkündet am 17. September 1883. Sauer, Gerichtsschreiber.

[40546]

der unbekannten Interessenten der bei der Kauf⸗ 3,— in der Subhastationssache des Schuhmachers Franz Wilhelm Schmitz zu Lippstadt gebildeten Streitmasse von 85 83 erkennt das Königliche Amtsgericht zu Lippstadt durch den Amtsrichter Loeb da der Antragsteller die bereits erfolgte Tilgung der nachstehend bezeichneten Masse sowie den Verlust der darüber gebildeten Urkunde und die Berechtigung zum Aufgebotsantrage glaub⸗ haft gemacht hat, nämlich von 85 83 aus der Post Bd. XIII. Bl. 55 von Lippstadt Abth. III. Nr. 3 für den Kaufmann Wilhelm Schmitz zu Lippstadt, Recht: Die unbekannten Interessenten werden mit ihren Ansprüchen auf die vorstehend bezeichnete Spezialmasse ausgeschlossen und die über die fragliche Post gebildete Hypothekenurkunde wird für kraftlos erklärt. 3 Loeb, Amtsrichter.

[40544] Im Namen des Königs!

In der Aufgebotssache von Nr. 9 und Nr. 39 Peterwitz hat das Königliche Amtsgericht zu Ott⸗ machau am 18. September 1883 durch den Gerichts⸗ assessor Mispel erkannt:

Die Hypothekenurkunde vom 6. Oktober 1837

über die auf den Grundstücken Nr. 9 und 39.

Peterwitz, Abtheilung III. Nr. 1 resp. Nr. 1 1.,

auf Grund des gerichtlichen Vertrages resp. Erb⸗

rezeßes vom 15. Februar 1836 eingetragenen väter⸗ lichen Erbegelder der Geschwister Caroline Ma⸗ thilde, Franziska und Amand Gottwald von zusammen 12 Thaler nebst 5 % Zinsen seit dem

15. Februar 1836, ferner die Hypothekenurkunde

vom 18. Mai 1851 über die auf denselben Grund⸗

stücken, Abtheilung III. Nr. 4 resp. Nr. 14, auf

Grund des Kaufvertrages vom 15. Dezember 1849

resp. der gerichtlichen Verhandlung vom 3. März

1851 für die Geschwister Johann, Josepha,

August und Constantin Schneider eingetragenen

20 Thaler 2 Sgr. 6 Pf. und endlich die Hypo⸗

thekenurkunde vom 2. August 1866 über die auf

dem Grundstücke Nr. 9 Peterwitz, Abtheilung III.

Nr. 8 auf Grund des rechtskräftigen Mandats des

Königlichen Kreisgerichts zu Neisse vom 31. März

1866 de exped. den 26. Juli 1866, für den

Justizrath Engelmann zu Neisse eingetragene

Judikatforderung von 4 Thalern 15 Silber⸗

groschen werden für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Verfahrens werden den Antrag⸗ stellern auferlegt. 1

gez. Mispel. Verkündet am 18. September 1883. Bartsch, Gerichtsschreiber.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

[40508]

Halberstadt⸗Blankenburger Eisenbahn⸗Gesellschaft.

Bekanntmachung. Die am 1. Oktober d. J. fällig werdenden Zins⸗ coupons der von der Halberstadt⸗Blankenburger Eisenbahngesellschaft ausgegebenen Prioritäts⸗Obli⸗ gationen werden vom gedachten Tage an bei den Zahlstellen der Gesellschaft, nämlich:

Auf Antrag des Justizrath Lorsbach als Kurator

der Betriebskasse der Gesellschaft in Blankenburg, der Deutschen Bank in Berlin, der Braunschw.⸗Hannov. Hypotheken⸗ bank in Braunschweig, dem Bankhause J. L. Eltzbacher & Co. in Köln, 8 dem Bankhause Ephraim Meyer & Sohn in Hannover,

eingelöset werden.

Braunschweig, 17. September 1883.

Der Verwaltungsrath der Halberstadt⸗Blanken⸗ bö·vlurger Eisenbahn⸗Gesellschaft. [40509] Bekanntmachung.

Bei der heute erfolgten Verloosung Limburger Stadt⸗Obligationen behufs Amortisation sind von der Anleihe ad 600 000 von 1879 zur plan⸗ mäßigen und außerordentlichen Tilgung die Nummern:

“]

Litt. A.

86e5“—

Litt. C. 672 792 850 996 1006 und

öö“] gezogen worden.

Die Einlösung dieser Obligationen und die Aus⸗ zahlung der Beträge derselben erfolgt vom 2. Ja⸗ nuar 1884 ab und zwar

bei der Mitteldeutschen Creditbank, Filiale

Frankfurt a. M. oder Berlin und bei der hiesigen Stadtkasse.

Mit dem 1. Januar 1884 hört die Verzinsung auf; der Betrag der etwa fehlenden Coupons wird an der Valuta gekürzt.

Limburg a. d. Lahn, den 19. September 1883.

Der Bürgermeister: Schlitt.

Verschiedene Bekanntmachungen.

[39685] Bekanntmachung. Die Kreis⸗Thierarztstelle des Kreises Cleve, Regierungsbezirk Düsseldorf, ist vakant. Mit derselben ist eine Remuneration von jährlich 600 verbunden. Wir fordern die⸗ jenigen Thierärzte, welche die Befähigung für eine Kreis⸗Thierarztstelle erlangt haben und sich um diese Stelle bewerben wollen, hierdurch auf, uns ihre Be⸗ werbungen unter Beifügung eines Lebenslaufes, ihrer Approbation und eines obrigkeitlichen Führungs⸗ Zeugnisses binnen 6 Wochen einzureichen. Düssel⸗ dorf, den 10. September 1883. Königliche Re⸗ gierung, Abtheilung des Innern. v. Roon.

[40551] Bekanntmachung

Die hiesige 3. Predigerstelle (Diakonus) ist vakant geworden und soll schleunigst anderweit be⸗ setzt werden.

Geeignete Bewerber werden ersucht, ihre Meldun⸗ gen bis zum 15. Oktober c. unter Beifügurg von Zeugnissen ꝛc. bei uns einzureichen.

„Das Gehalt der Stelle ist mit 2400 garan⸗ tirt, übersteigt aber diesen Betrag und setzt sich aus 1432 Fixas, im Uebrigen aus Accidentien zu⸗ sammen.

Sommerfeld, 18. September 1888.

Der Magistrat. (J. V.) Schliewiensky.

[40547]

Die gegen die Quast'schen Eheleute, Griebenow⸗ Str. 5, Anfangs September cr. ausgesprochenen Beleidigungen nehme ich hiermit zurück und erkläre dieselben hiermit als Unwahrheit.

Frau Moldenhauer, Griebenow⸗Str. 5.

[40062

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Aus dem Jahresbericht der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin pro 1882 (Schluß). In der Papierfabrikation machten reich⸗ lich eingehende Aufträge der Ueberproduktion ein Ende; auch der Preisrückgang kam zum Stillstand. Holzstoff wurde in großen Mengen fabrizirt, auch die Verwendung der Cellulose hat weitere Fort⸗ schritte gemacht. Durch die Surrogate hat das Geschäft in Pack⸗ und Dütenpapier, von denen drei Viertel aus reinem Holzstoff und aus Cellulose ge⸗ fertigt werden, einen neuen Aufschwung genommen. Die Buntpapierfabriken erreichten im Allgemeinen den Umsatz des Vorjahres nicht, woran zumeist die Ueberproduktion die Schuld trägt. Auch die Pappenfabrikation erzielte nicht so günstige Resultate, wie in 1881. Während im Jahre 1881 ca. 7 500 000 kg Rohdachpappe fabrizirt und verkauft wurden und der Preis sich auf 24 pro 100 kg stellte, sank die Produktion in 1882 auf 6 500 000 kg und der Preis auf 22 Die Kon⸗ kurrenz Oesterreichs machte sich recht fühlbar. Die Berliner Tapetenfabrikation war auch im Jahre 1882 gut beschäftigt.

Die Ladenpreise verließen nur zeitweise den niedri⸗ gen Standpunkt. Von fremdem Leder wurde Anfang

es Jahres viel Valdivia gehandelt, da die Preise trotz des Zolls niedrig waren; später hoben sich die Preise, so daß die Einfuhr unlohnend wurde. In Hemlock war das Geschäft unbedeutend. Englische und andere Gerbungen sind, mit Ausnahme der Maschinenriemenleder, fast ganz aus dem Markt verschwunden. Im Handel mit rohen Häuten und Fellen hat, mit Ausnahme von Wildhäuten, ein be⸗ trächtlicher Aufschwung stattgefunden. Die Lage Berlins inmitten der viehzuchttreibenden Provinzen eignet sich am besten als Stapelplatz für inländische Häute, da die nach vielen Millionen zählenden Häute und Felle hier sortirt und nach allen Weltgegenden in passenden Sortimenten verschickt werden. Den größten Aufschwung verzeichneten Glacéfelle. Auf dem Gesundbrunnen sind Tausende von Arbeitern damit beschäftigt. Die rohe Waare wird aus den La Platastaaten, Griechenland, Serbien, Frankreich, Spanien und Rußland bezogen, und alljährlich stei⸗ gert sich der Bedarf. Das fertige Produkt findet raschen Absatz nach Amerika und erfreut sich dort guten Rufs. Die Brandsohlledergerbereien sowie die Fabriken für Geschirr⸗, Sattler⸗ und Ma⸗ schinenriemenleder arbeiteten unter ungünstigen Be⸗ dingungen, dagegen gelangt die Roßlederfabrikation zu immer größerer Bedeutung und dehnt ihren Ex⸗ port immer weiter aus; der Bedarf an fertigen Ar⸗ tikeln war das ganze Jahr über befriedigend. Die Nachfrage nach Saffianleder war nur mäßig. Die Glacslederfabrikation entwickelte sich hauptsächlich in Schmaschen, die zu billigen Handschuben verwendet und größtentheils exportirt werden. Die Fabrikation und der Handel mit Schuhen haben für Berlin eine große Bedeutung erlangt; eine große Zahl mär⸗ kischer Städte hat daselbst einen ständigen Markt für Schuhwaaren errichtet, der alle Montag abge⸗ halten wird. In feinsten Buchbinderarbeiten steht Berlin hinter keinem Lande zurück. Die Album⸗

fabrikation ergab keine befriedigenden Resultate, ob⸗ wohl der Umsatz nicht ungünstig war, da die Preise weiter gesunken waren. Die Ausfuhr von Hand⸗ schuhen nach den Vereinigten Staaten von Amerika ist um ein Erhebliches gewachsen, doch werden in Berlin aus Vorurtheil auch noch immer viel Hand⸗ schuhe aus Paris bezogen. Der Pelz⸗ und der Rauchwaarenhandel befriedigte nicht, da der Winter milde war.

Die begonnene Besserung im Holzhandel hat sich

im Jahre 1882 fortgesetzt, da der Bedarf an kiefer⸗ nen Rundhölzern und getheilten und geschnittenen Kanthölzern sowie an Brettern u. s. w. ein recht

lebhafter geblieben ist, auch die Preise sich fast durchweg behaupten konnten. Eisenbahnschwellen leiden fortdauernd unter der Konkurrenz des Eisens. Die milde Witterung hatte den Verbrauch von

Brennmaterial sehr beeinträchtigt. Das Torfgeschäft war früher bedeutend, einzelne Geschäfte wid⸗ meten sich ausschließlich dem Torfhandel und fanden dabei lohnenden Nutzen; seit der Verwendung von Kohlen zur Feuerung hat aber die von Torf sehr erheblich abgenommen, so daß Handlungen, welche früher 60 Ladungen und mehr absetzten, jetzt nur 2—3 Ladungen jährlich verkaufen. Dementsprechend

ist auch die Zahl der Torfgräbereien, welche früher

Berlin mit Torf versorgten, sehr zurückgegangen. Die

kunstgewerbliche Möbeltischlerei wie die handwerks⸗

mäßige haben weitere Fortschritte gemacht und sich einer besseren Geschäftslage erfreut, auch der Export on Möbeln war stärker. Die Lage der Parquet⸗ abrikation war nicht besonders günstig, da viel fremdes Fabrikat in Berlin Verwendung fand. Die

Wagenbauanstalten waren hinreichend mit Aufträgen versehen, doch will sich der Bau von Luxuswagen

nicht wieder heben. Der Pianofortebau befand sich

in mindestens ebenso günstigen Verhältnissen wie im

ahre 1881, nur der Umsatz von kleinen billigen

ianinos (Pianettes) ist zurückgegangen. Die Nachfrage nach besten Flügeln und Pianos konnte kaum befriedigt werden, mittelgute Pia⸗ nos waren weniger gesucht. Ein Fabri⸗ kant baute 800 Flügel und 350 Pianinos, wo⸗

von ein Drittheil nach England und Rußland gingen, zwei Drittheile in Deutschland abgesetzt wur⸗ den. Ein zweiter baute mit 130 Arbeitern 801 Stück Pianinos, davon 414 für Deutschland; 58 gingen nach Schweden, 40 nach Italien, 262 nach Australien und Amerika, 16 nach Rußland, 7 nach Rumänien, 3 nach Oesterreich, 1 nach der Schweiz. Ein dritter fertigte 1749 Pianinos (im Werthe von 687 000 ℳ), hauptsächlich für England und dessen Kolonien, für Südamerika u. s. w. Australien giebt noch fort und fort Aufträge. Entsprechend der Entwickelung des Pianofortebaues hob und vergrößerte sich die Piano⸗ Mechanikfabrikation. In überraschenden Dimen⸗ sionen erweiterte sich auch die Nachfrage des In⸗ und Auslandes nach Akkordions und Melo⸗ dions, worin die Berliner Fabriken es den sächsischen noch zuvorzuthun scheinen; mit 600 Ar⸗ beitern stellte eine Fabrik in Berlin 350 000 solcher Instrumente sür das Ausland und 150 000 für das Inland her. Die Fabrikation von Telegraphen⸗ apparaten befindet sich im Rückgang, weil neuer⸗ dings Fernsprechanlagen dem Bedürfniß genügen. Auch die Fabriken für elektrisches Signalwesen sind durch die Stagnation im Bau von Vollbahnen minder beschäftigt als früher. Die elektrische Be⸗ leuchtung entwickelt sich stetig, dagegen fehlt es für die Nutzbarmachung der elektrischen Kraftüber⸗ tragung noch der nöthigen Centralanstalten in den Straßen. Die elektrischen Eisenbahnen befinden sich noch in dem ersten Entwickelungsstadium. Die mechanische Thätigkeit ist weiter vorgeschritten und der Export von Instrumenten hat zugenommen, vas besonders der Zeitschrift für Instru⸗ mentenkunde zu verdanken ist. Für Feldmeß⸗ instrumente ist die Ausfuhr nach England und den britischen Kolonien angebahnt worden. In Glasapparaten, Quecksilberluftpumpen u. dergl. hat sich in Folge der weiteren Verbreitung elektrischer Glühlichtlampen ein I es Geschäft entwickelt, Luftpumpen wurden bis nach Spanien erportirt. Auch der inländische Bedarf an Glasapparaten für ), sowie

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Marinezwecke (Torpedos), sowie für Aichungszwecke war nicht unbedeutend. Polarisationsinstrumente wurden nach wie vor in größerer Zahl abgesetzt; bei dem an sich sehr ausgedehnten Geschäft nach Oester⸗ reich⸗Ungarn machten sich hier die Bestimmungen des dortigen Zolltarifs schwer fühlbar. Die einheimische Taschenuhren⸗Fal rikation beschränkt sich immer noch auf wenige Fabriken, wie Silberberg in Schlesien, Glashütte in Sachsen, nimmt aber, wo sie einmal besteht, einen guten Fortgang. Auch in Berlin haben sich die Versuche eines Fabrikanten, diesen Industriezweig einzuführen, loh⸗ nend erwiesen, und beabsichtigt der Unternehmer, das Geschäft weiter auszudehnen. Amerikanische Taschenuhren entbehren einer wirklich feinen Vollendung, sind im Preise auf deutschem Markte nicht konkurrenzfähig, finden deshalb hier keinen Absatz. Viel bedeutender als die vorerwähnte Fabrikation ist im Inlande die der Thurmuhren, Regulatoren, Kontroluhren und sonstigem Uhr⸗ werke zu technischen Zwecken, und auch Berlin betheiligt sich dabei recht lebhaft, wie denn auch Pendel, Gewichte, Reifen und andere Theile der Regulatoren u. s. w. in großem Umfang hier hergestellt werden. Von Spezialitäten dieser Branche wird viel für das Ausland gearbeitet. Die französischen Wecker⸗Uhren sind durch die schle⸗ sischen und württembergischen verdrängt. Belgische armoruhren und französische Pendulen finden nur noch wenig Absatz und ihr Vertrieb wird von den Händlern nicht mehr lukrativ gefunden. Auch mit amerikanischen Wand⸗ und Standuhren ist ein Ge⸗ schäft nicht gemacht worden. Dagegen haben ge⸗ schmackvolle Uhrgehäuse in Bronze und Cuivre poli sehr bereite Aufnahme gefunden und treten mehr und mehr an die Stelle des ausländischen Fabrikats.

Die Lage der Gummiwaarenfabrikation hat sich gebessert, im ersten Halbjahr waren die Fabriken sogar lebhaft beschäftigt. Für Hartgummiartikel zeigte sich größerer Bedarf, wogegen nach Gutta⸗ perchasachen nur ganz unbedeutende Nachfrage war. In Gummizügen wurde kein besseres Resultat er⸗ zielt, als im Vorjahre. Nach Goldleisten, die haupt⸗ sächlich erportirt werden, war in England und den überseeischen Ländern gute und anhaltende Nachfrage.

die Berliner Steinnußknopffabrikation beschäftigt in 6 größeren und 5—6 kleineren Fabriken ca. 1500 Arbeiter und setzt ca. 2 Millionen jährlich um, leidet aber unter der österreichischen Konkurrenz; das Berliner Fabrikat geht zum größten Tbeil nach Nordamerika, England und Frankreich. Ueber die Fabrikation von Kurzwaaren und im Handel damit berichtet ein Exrporthaus:

„Unser Urtheil über die Bewegung des Kurz⸗ waarenhandels und über die Lage unserer Industrie ist in Betreff des verflossenen Jahres im Allgemeinen dasselbe, welches wir in unserem vorhergehenden Be⸗ richte aussprechen konnten: es ist ein stetiger Fort⸗ schritt in der Entwickelung unserer Fabrikations⸗ und Handelsverhältnisse wahrzunehmen. Klagen über Mangel an Beschäftigung wurden, selbst von kleinen Handwerkern, selten laut, und besonders die Herbst⸗ monate des vergangenen Jahres brachten eine Fülle überseeischer Ordres, welche unsere Fabrikation voll⸗ auf beschäftigten und in einzelnen Artikeln, nament⸗ lich in Albums und Bronzewaaren, kaum rasch genug auszuführen waren. Hervorzuheben hätten wir, daß Berlin auf kunstgewerblichem Gebiete sich ganz bedeutend vervollkommnet hat und daß seine Leistungsfähigkeit vom Auslande durch lebhafte Bezüge in Cuivre poli und Bronze⸗ Gegenständen anerkannt wird; letztere liefern wir

früher Wien für derartige Produkte tonangebend war.

z. B. in Posten nach Oesterreich⸗Ungarn, während

Wir haben im vergangenen Jahre den Eindruck ge⸗ wonnen, daß Berlins Industrie zu immer größerer Selbstständigkeit gelangt, womit jedoch nicht gesagt sein soll, daß das alte, sehr verbreitete Prinzip, fremde Muster auf Kosten der Qualität zu Spott⸗ preisen nachzuahmen, bereits gänzlich aufgegeben wäre. Leider begegnen wir diesem Uebel noch in weiten Kreisen. Im engsten Zusammenhange mit der vermehrten Selbstständigkeit unserer Industrie steht der Umstand, daß die Aufmerk⸗ samkeit ausländischer Käufer sich mehr und mehr direkt auf Berlin richtet, direkte Bezugs⸗ quelle solcher Waaren, welche früher von oder über Paris exportirt wurden. Von einem süd⸗ amerikanischen Freunde erhielten wir kürzlich die Mittheilung, daß er durch unsere Vermittelung Artikel empfangen hätte, welche er bisher von Paris, theils als deutsche, theils aber auch als französische bezogen hat. Derselbe hat sich darauf hin zu der beschwerlichen, fünfwöchentlichen Reise nach hier ent⸗ schlossen, um nun an der Quelle einzukaufen. Und dieser Fall steht nicht vereinzelt da“ Ueber den Handel mit Spielwaaren, deren Fabrikation Sachsen, Thüringen und Nürnberg angehört, wird berichtet, daß derselbe günstiger als in den vorangegangenen Jahren lag, da sowobl in Berlin als in den Pro⸗ vinzen größere Kauflust herrschte und die Detail⸗ händler ihre Waaren meist absetzten.

In Nr. 221 d. Bl. haben wir einen Auszug aus dem Jahresbericht der Aeltesten der Kaufmann⸗ schaft von Berlin über die Berliner Hut⸗ fabrikation mitgetheilt. Die „Deutsche Hut⸗ macher⸗Zeitung“ erklärt die darin enthaltenen Angaben für mangelhaft und theilweis irrig. Nament⸗ lich sei in jene

Bericht die bedeutende Berliner Mützenfabrikation sowie die Damen⸗ und Mädchen⸗ hut⸗Konfeklion unberücksichtigt geblieben. Auch wird bestritten, daß Paris in Seidenhüten dominire. „Der Seidenhutartikel wird an verschiedenen Plätzen Deutschlands, namentlich auch in Berlin, in einer solchen Vollkommenheit fabrizirt, die Alles über⸗ trifft, was man hier und da vereinzelt bei von Paris kommenden Fremden von dort her in Seiden⸗ hüten in unserem deutschen Vaterlande zu sehen be⸗ kommt, denn in keinem der Schaufenster unserer deutschen Hutmagazine erblickt man wohl heut noch einen Pariser Seidenhut, höchstens kann man dann und wann noch einen englischen Christyhut darin zu sehen bekommen.“ Die Strohhutfabrikation Berlins sei, wenigstens was Modelle betreffe, unterschätzt worden, Kinderstrohhüte dagegen würden hier gar nicht an⸗ gefertigt. Endlich sei die Zahl der Arbeiterinnen in der Stoffhutfabrikation auf ca. 200 anzunehmen.

Markenschutz in Amerika. (Patentblatt.) Abschnitt 2496 des neuen amerikanischen Tarifgesetzes enthält Bestimmungen über Schutzmarken, welche von Wichtigkeit sind. Nach demselben ist der Im⸗ port von allen Artikeln, auf welchen der Name oder die Handelsmarke eines amerikanischen Fabrikanten nachgeahmt ist, vom 1. Juli an verboten, und damit erfahren die bisherigen Verhältnisse eine wesentliche Aenderung. Es war bisher Sache des einzelnen Fabrikanten oder Inhabers einer Handelsmarke, sich gegen jeden Mißbrauch, der mit seinen Handels⸗ zeichen, seien sie nun nur seine Firma oder eine be⸗ sondere Marke, getrieben wurde, zu schützen. Das Tarifgesetz überträgt die Verpflichtung dieses Schutzes, soweit es sich um fremde Konkurrenten handelt, der Regierung und da man die Schwierigkeit dieser Arbeit wohl erkennt, wird am Schluß des Para⸗ graphen vorgeschrieben, daß, um den Zollbeamten die Durchführung des Ausschlusses zu erleichtern, es jedem amerikanischen Fabrikanten freistehen soll, in besonderen, vom Schatzamt zu führenden Listen seine Schutzmarke eintragen zu lassen und dem Sekretär Facsimiles dieser Marken einzureichen, der sie dann an alle Zollkollektoren zu vertheilen hat.

Handels⸗ und Gewerbe⸗Zeitung. Nr. 37. Inhalt: Die Beweggründe für die durch das Gesetz vom 1. Juli 1883 bewirkten Abänderungen der R.⸗Gewerbe⸗Ordnung vom 21. Juni 1869. (Fort⸗ setzung.) Reichsgerichts⸗Entscheidungen. (Die Zah⸗ lungsunfähigkeit des Gemeinschuldners, welche die Eröffnung des Konkursverfahrens begründet [§. 94 der K.⸗O.] ist buchstäblich zu interpretiren und nicht identisch mit der Vermögensunzulänglichkeit der Ge⸗ sammtgläubigerschaft gegenüber. Das Klären von Bier, ohne Einfluß auf Substanz und Zusammen⸗ setzung desselben, fällt nicht unter den Begriff der Verfälschung im Sinne des Gesetzes vom 14. Mai 1879 [Verfälschung von Nahrungsmitteln])). Ex⸗ port. (Ein Blick auf die Amsterdamer Ausstellung.) Ausländische Zolltarife. (Neue Steinkohlentarife von Stationen der Rechte⸗Oder⸗Ufer⸗Eisendahn. Tarifveränderungen. Eisenbahntarife. Die Ge⸗ treidetarife via Umschlagsstelle Gustavsburg Hessische Ludwigs⸗Eisenbahn). Gotthardbahn. Zum Spritverkehr. Seehafen⸗Ausnahmetarif.) Aus dem Geschäftsleben (Das Risiko der elektrischen Beleuchtung. Nichtstrafbarkeit des Verkaufs ver⸗ fälschter uud verdorbener Arzneimittel. Leipziger Garnbörse. Eisenbahnfachwissenschaftliche Vor⸗ lesungen in Berlin 1883/84. Waarenbörse in Leipzig. Eisen oder Holz). Sprechsaal (Das Checkwesen). Briefkasten. Zur Beachtung (Baumwollene Maschinen⸗Treibriemen von Mühlen Sohn in Rheyrt. Die Petroleumfelder der Welt). Patentanmeldungen. Register der neu einge⸗ tragenen Firmen mit Angabe der Geschäftsbranche. Konkars⸗Eröffnungen. Submissionen. An⸗ zeigen.

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Das deutsche Wollengewerbe. Nr. 75. Inhalt: Der Krempelprozeß. Gassengmaschine. Metall⸗Geschirrstäbe. Musterzeichnung. Die Aus⸗ stellung in Hudderssield. Kleine Notizen: Färber⸗ schule in Chemnitz. Feuerlösch⸗Patronen. Webschule in Brünn. Literatur. Unegaler Griff bei stückfarbiger Sommerwaare. Kett⸗ streifen in modefarbenen Buckskins. Schwarz⸗ werden aufsatzblauer Stücke in der Walke. Fragen Nr. 97 99. Meßbericht. Situations⸗ und Marktberichte. Inserate.

Allgemeine Brauer⸗ und Hopfen⸗Zei⸗ tung. Nr. 75. Inhalt: Zur Bestimmung des Alters der Biere. I. Gerstenkultur⸗Versuche. Lebensdauer der Bierbrauer. Bierbrauerei in Nürnberg. Berichte über Hopfen und Getreide. Kleinere Mittheilungen: Bavyerischer Brauer⸗ bund. Handelsregistereinträge. In⸗ und aus⸗ ländische Branntweinsteuern. Bezugsquelle für Hopfenhorden. Bierbrauerei in Thorn. Form der Gährbottiche. Hopfenverkehr am Bahnhofe Nürnberg. Einsatz für Zapfhähne. Wasser⸗ untersuchungen. Personalnachrichten. Aktien⸗ brauerei zum Bergkeller in Radeberg. Ueber ver⸗ schiedene Kesselsteinmittel. Aufzug für Kellereien. Kleine Gerstengarben. Vermischtes. An⸗ zeigen.

Orgel⸗ und Pianobau⸗Zeitung. Nr. 36 u. 37. Inhalt: Zeitung: Orgelbau⸗Nachrichten. Disposition der Orgel für den Dom zu Riga. Von E. F. Walcker & Cie. Ludwigsburg. Piano⸗ bau⸗Nachrichten. Harmoniumbau⸗Nachrichten. Technisches: Neues im Fache und fürs Fach. Verschiedenes. Bücherschau. Briefkasten. Anzeigen. Stellen. Feuilleton: Beiträge zur Glockenkunde. Von Dr. E. Wernicke⸗Bunzlau (Fortsetzung). Auszeichnungen.

Gesundheits⸗Ingenieur. Nr. 17. In⸗ halt: Die Versorgung von Berlin und benachbarten Städten mit Heizgas von einer Central⸗Gasanstalt. Konkurrenz zu einem Mustertheater. Auszüge aus den Patentschriften. Kleine Mittheilungen. Angemeldete und ertheilte Patente. Marktbericht. Beilage: Allgemeine deutsche Ausstellung auf dem Gebiete der Hygiene und des Rettungswesens. Berlin 1883.

Der Berggeist. Nr. 75. Inhalt: Abonne⸗ ment. Statistik des Kohlenbergbaues im Ober⸗- Bergamtsbezirk Breslau für das II. Quartal 1883. Die Zukunft der Sensen⸗Industrie in Oesterreich. Mittheilungen. Vermischtes. Markt⸗ und Metallpreise. Submissionen ꝛc. Anzeigen.

„Schiff“. Wochenschrift für die gesammten Interessen der Binnenschiffahrt. Nr. 181. Inhalt: Ein Flußschiff auf See. Zur Gleichstellung der Mainschiffer mit den Viehhütern. Schiffbau. Schiffahrtsbetrieb. Flößerei. Rheingebiet. Emsgebiet. Wesergebiet. Elbegebiet. Oder⸗ gebiet. Weichselgebiet. Pregel⸗ und Memel⸗ gebiet. Donaugebiet. Ausland. Patent⸗ wesen. Briefkasten. Fahrttiefen. Course. Wasserstand. Feuilleton. Anzeigen.

Handels⸗Negister.

Die Handelsregistereinträge aus dem Hönigreich

Sachsen, dem Königreich Württemberg und

dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags,

bezw. Sonnabends (Württemberg) anter der Rubrik⸗

Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt

veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.

[40483] Adelsheim. Nr. 7721/29. In das Firmen⸗ register wurde eingetragen: b

Zu O. Z. 45. Firma „Gottieb Schweizer“ in Rosenberg: Der Ehemann ist gestorben. Das Ge⸗ schäft wird von der Wittwe unter der gleichen Firma weiter geführt.

Zu O. Z. 51. Firma „G. Adolf Werle“ in Osterburken: Der Ehemann ist gestorben. Das Ge⸗ schäft wird von der Wittwe unter der gleichen Firma weiter geführt.

Unter O. Z. 60. Die Firma „Heinrich Askani“ in Adelsheim, Inhaber ist Heinrich Askani in Adels⸗ heim, verheirathet mit Glisabetha, geb. Kühner, von hier, ohne Ehevertrag.

Unter O. Z. 61. Die Firma „Isack Schorsche“ in Sindolsheim, Inhaber ist Isack Schorsch in Sindolsheim. Ehevertrag desselben mit Karolina, geb. Heimberger, von Sindolsheim vom 24. Okto⸗ tober 1861, wornach jeder Theil 30 Gulden in die Gemeinschaft wirft, wäbhrend alles übrige, gegen⸗ wärtige wie künftige, lLiegende wie fahrende, aktive wie passive Beibringen von der Gemeinschaft aus⸗ geschlossen und als er atzpflichtig erklärt ist.

Unter O. Z. 62. Die Firma „Jakob Qppen⸗ heimer“ in Sennf’ld, Inhaber ist Jakob Oppen⸗ heimer in Sennf eld. Ehevertrag derselben mit Sara, geb. Funke astein, von Merchingen vom 16. No⸗ vember 1863, wo, rnach jeder Theil von seinem fahren⸗ den Beibringen 50 Fl. in die Gemeinschaft giebt und alles übeeiige, gegenwärtige wie künftige, liegende wie fahrer’ oe, aktive wie passive Beibringen von der Gemenschaft ausschließt.

Unter O. Z. 63. Die Firma „J. A. Gramlich“ in Sennfeld, Inhaber ist Johann Adam Gramlich in Sennfeld. Ehevertrag desselbeu mit Christine Susanna Dortenwald von Widdern vom 27. De⸗

lzember 1847, wornach jeder Theil von seinem Fahr⸗