Stvl) betrifft, ist nur ein mittelgutes Geschäft zu verzeichnen. Vasen und Krügen in Achat⸗Imitationen zeigte der Markt manches neue und schöne Muster und bestand leidliche Nachfrage dafür, ebenso für billige marmorirte Vasen. Leidliche Aufträge für den Export lagen von Amerika und England, weniger von Rußland vor.
Amsterdam, 27. September. (W. T. B.) Bei der heute von der niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltenen Zinnauktion wurden 22 382 Blöcke Bankazinn zu 57 ½ à 57 ¾, ——en 57 ⅛ und 4100 Blöcke Billitonzinn zu 56 ¼ à 56 ¾ Cent verkauft.
London, 27. September. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise unverändert.
Bradford, 27. September. (W. T. B.) Kolonialwolle thätig Preise unbefriedigend. Englische Wolle stetig, wollene Garne und Stoffe ruhig.
Verkehrs⸗Anstalten.
Von dem im Verlage von A. Zuckschwerdt in Weimar erschei⸗ nenden „»Illustrirten Post⸗, Telegraphen⸗ und Eisenbahn⸗ handbuch“, nach amtlichen Quellen bearbeitet von Rudolf Heymer, Postsekretar in Altenburg, ist die Winterausgabe 1883 — 84 erschienen (Preis 75 ₰.) Dasselbe enthält alle das Publikum interessirenden Bestimmungen über den Postverkehr und die Tarife, soweit nöthig durch Formulare und Beispiele erläutert.
Bremen, 28. September. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Werra“ ist gestern Abend 9 Uhr in Southampton eingetroffen.
Hamburg, 27. September. (W. T. B.) Der Postdampfer „Bohemia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft hat, von New⸗York kommend, gestern Abend 11 Uhr Kap Lizard passirt.
Berlin, 28. September 1883.
ie Einweihung des Nationaldenkmals auf dem Niederwalde. 3 1 III. — 1“ 8
Rüdesheim, 27. September. Nur noch vierundzwanzig Stunden trennen uns von dem bochfestlichen Augenblicke, wo in Gegenwart Sr. Majestät des Kaisers und Königs, Sr. Majestät des Königs von Sachsen, Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin und einer großen Anzahl regie⸗ render Fürsten und Mitglieder souveräner Häuser das National⸗ denkmal auf dem Niederwalde seine Weihe erhalten soll.
Rüdesheim, die eigentliche Feststadt, ist ebenso wie Geisenheim, Bingen und Aßmannshausen von Fremden überfüllt, die Zeuge des patriotischen Aktes sein wollen. Wenn den Wenigsten derselben bei dem geringen Umfange des Festplatzes die Gelegenheit geboten werden kann, der Enthüllung selbst beizuwohnen, so bietet die breite Fahr⸗ straße des Rheins, die mit ungezählten, buntbewimpelten Schiffen bedeckt ist, doch die Gelegenheit, den weihevollen Vorgang aus der Ferne beobachten zu können. Der Bedeutung des Tages ent⸗ spricht das Festgewand, das Rüdesheim angelegt hat; wohin das Auge blickt, nichts als Fahnen, Masten, Tannenreiser, Blumen⸗ ewinde und fröhliche Gesichter. 8
Se. Kaiserliche Majestät werden nach dem Programm um 10 Uhr 40 Minuten Wiesbaden mittelst Sonderzuges verlassen und um 11 ½ Uhr an der für diesen Tag besonders hergerichteten Halte⸗ stelle vor Rüdesheim, am Schnittpunkte der Geisenheimer Chaussee, den Salonwagen verlassen und die bereitstehende Equipage besteigen. Rüdes⸗ heim wird nur kurz berührt, dann geht der Weg rechts ab durch die Wein⸗ berge den Hügel hinan bis zum Walde, an dessen Grenze unter Führung des Ober⸗Forstmeisters von Thielemann aus Wiesbaden die Forstbeamten Ausstellung nehmen werden. Durch den prächtigen Buchenwald mit seinen uralten Beständen fährt der Kaiser noch etwa zehn Minuten; nach einer scharfen Biegung strahlt dem Erlauchten Herrn über die herbstlich gefärbten Bäume die Kaiserkrone und der hoheits⸗ volle Kopf der Germania entgegen. Unter den Klängen des Kaiser⸗ Wilhelm⸗Festmarsches werden die Allerhöchsten und Höchsten Herr⸗ schaften vorfahren, um am Kaiserzelte abzusteigen.
Dasselbe ist mit seiner Rückwand nach dem Rheine also aufge⸗ baut, daß seine Queraxe und die des Denkmals eine Linie bilden; es ist ein luftiger Zeltbau, dessen schlanke Träger grün gestrichen sind, während die Kaiserkrone den stolzen Abschluß bildet. Die Decke, von Segeltuch gefertigt, zeigt schwarz⸗weiß⸗rothe Streifen, und deutsche Fahnen und Fähnchen bilden den Festschmuck der freundlichen Halle. Gegenüber Sr. Kaiserlichen Majestät, durch die Fahrstraße getrennt, nimmt an der untersten Stufe des terrassenförmigen Aufbaues, den das Denkmal krönt, der Festausschuß Aufstellung; zu beiden Seiten befinden sich die Plätze für die geladenen Ehrengäste. Zur Linken werden die Generale, alle die Heerführer, welche vor dreizehn Jahren die deutschen Regimenter von Sieg zu Sieg geführt, links die Spitzen der Reichs⸗ und Staatsbehörden, unter deren Walten das junge Reich erstand und herangewachsen ist, Stellung nehmen. Dahinter gruppiren sich links die Deputationen, die aus allen Theilen des deutschen Vaterlandes eingetroffen sind, links die vom Ausschusse eingeladenen Herren und Damen sowie die Berichterstatter. Längs des eisernen Geländers, das diese untere Terrasse an der steil
abfallenden Felswand begrenzt, also rechts und links vom Kaiserzelte, sind die Fahnen der Kriegervereine aufgepflanzt; desgleichen schmücken Fahnen von Männergesangvereinen, Turnvereinen und Kriegervereinen, die in einem leichten Bogen geschwungenen Rampen, welche auf beiden Seiten zum Denkmal in die Höhe führen. Die große steinerne Frei⸗ treppe, welche sich im Halbkreise aufbaut, bleibt leer. Auf der oberen Terrasse stehen zwei Musikcorps, dahinter links der Vorstand des Kriegervereins, rechts Studenten und Gymnasiasten. Die Künstler, die Architekten, die Gießer und die Arbeiter, welche das Nationaldenkma] geschaffen haben, stellen sich unmittelbar vor demselben an der untersten Stufe auf und schließen die mittlere Gruppe der Festversammlung ab. Ein größerer Platz ist alsdann links den Kriegervereinen, rechts den Männergesang⸗ und Turnvereinen eingeräumt, die aus Nord und Süd, aus Ost und West herbeigeeilt sind Endlich sind noch Aller⸗ höchsten Ortes eine Anzahl Deputationen von verschiedenen Regi⸗ mentern befohlen worden, welche rechts und links sowie hinter dem Denkmal Aufstellung nehmen und auch hinter und vor den Vereinen Spalier bilden.
Die „Handwerkerschule zu Berlin“, welche die Aufgabe hbat, Lebrlingen und Gehülfen des Gewerbestandes in ihren Freistun⸗ den die ihrem jedesmaligen Beruf entsprechende, zu der Praxis der Werkstatt als nothwendige Ergänzung hinzutretende zeichnerische, wissenschaftliche und kunstgewerbliche Ausbildung zu geben, eröffnet das neue Winterhalbjahr am 7. Oktober und nimmt Anmeldungen zur Theilnahme an dem Unterricht, der wochentäglich von 7—9 Uhr, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend außerdem von 5 bis 7 Uhr Abends und an den Sonntag⸗Vor⸗ mittagen von 8 — 12 Uhr in den beiden neu eingerichteten Tagesklassen für Tischler und Maler aber an den Wochentagen von 9 Uhr früh ab ertheilt wird, im Schullokal (Kurstraße 52) bis zum 5. Oktober von 6—8 Uhr Abends entgegen. Das Schulgeld beträgt für 8 oder weniger als 8 wöchentliche Stunden halbjährlich 6, für 12 Stunden 9, für 16 und mehr Stunden 12 ℳ, für die Tagesklassen dagegen monatlich 5 ℳ, kann indeß Bedürftigen durch das Kuratorium er⸗ lassen werden. — Dem für das Winterhalbjahr von dem Di⸗ rektor O. Jessen ausgegebenen Programm ist zu entnehmen, daß der Unterricht von im Ganzen 28 Lehrern in 11 Fächern ertheilt wird, für welche für das bevorstehende Winterhalbjahr zu⸗ sammen 59 Kurse zu theils 4, theils 2 wöchentlichen Lehrstunden ein⸗ gerichtet sind. Die Unterrichtsgegenstände sind: Freihandzeichnen mit Berücksichtigung des jedesmaligen Berufs des Schülers (15 Kurse zu je 4 Stunden), Zirkelzeichnen (4 Kurse zu je 4 Stunden), dar⸗ stellende Geometrie (2 Kurse zu je 4 Stunden), Fachzeichnen für Tischler, Drechsler, Klempner, Schlosser, Maschinenbauer, Mechaniker und Optiker, Uhrmacher, Maurer, Zimmerer, Steinmetze, Goldschmiede, Graveure, Tapezierer, Bildhauer, Maler und Lithographen (18 Kurse zu je 4 Stunden), Modelliren in Thon und Wachs (5 Kurse zu je 4 Stunden), Dekorations⸗Malen (2 Kurse zu je 4 Stunden), Mathematik (8 Kurse zu je 2 Stunden), Phvsik (1 Kursus zu 4 Stunden), Mechanik (2 Kurse zu je 2 Stunden), Rechnen (1 Kursus zu 2 Stunden) und Buchführung (1 Kursus zu 2 Stunden). Dazu treten, wie bereits bemerkt, die beiden Tagesklassen für Tischler, in welcher das Fachzeichnen, und für Maler, in welcher das Fachzeichnen und dekorative Malen an den Wochentagen von 9 Uhr früh ab geübt wird.
Die Verhandlungen des Kongresses Stolze’scher Steno⸗ graphen haben gestern Abend hierselbst ihren Anfang genommen. Anwesend sind Vertreter aus Hamburg, Stettin, Düsseldorf, Cassel, Dortmund, St. Gallen, Naumburg, Angermünde, Prenzlau, Eupen, Steglitz, Görlitz, Lübeck, Zürich, Leipzig und Frankfurt. Am gestrigen Abend fand zunächst unter Vorsitz des Hrn. Schallopp im Stenographischen Bureau des Hauses der Abgeordneten eine gemein⸗ same Sitzung der Verbandsvertretung und der stenographischen Prüfungskommission statt, in der lediglich Interna zur Besprechung kamen. Die Verhandlungen der Verbandsvertretung wurden heute Vormittag im Klubhause fortgesetzt. Um 11 Uhr traten dann ebendort unter Vorsitz des Reichs⸗Bankkalkulators Käding die Sektion für Geschichte und Orcanisation und unter Vorsitz des Hrn. Dieck⸗ mann⸗Dortmund die Seklion für System und Unterricht zusammen. Die erstere Sektion, deren Verhandlungen u. A. auch Dr. Franz Stolze sowie mehrere Damen beiwohnten, beschäftigte sich vor Allem mit der Organisation der Propaganda, der Eintheilung des Verbandsgebiets und dem Wahlmodus der Vertreter⸗ wahlen. Heute Nachmittag wird auch die Sektion für Prarxis tagen, um die wichtige Frage der Honorirung stenographischer Arbeiten zu diskutiren. Vor einer Plenarversammlung wird alsdann Hr. Röhl⸗ Hamburg über die Svstemanlage des norddeutschen Stenographen⸗ bundes sprechen. Abends findet ein Festkommers statt.
8 ’
△₰△
Gothenburg, 27. September. (W. T. B.) Der Dampfer „Sofia' mit der Grönlandsexpedition Nordenskjölds ist heute Morgen hierher zurückgekommen.
Königliches Opernhaus. Die Altistin Frl. Johanna von Ghilany ist, wie das „Berl. Fremdenbl.“ mittheilt, vom 1. April
1884 an auf einige Jahre für die Königliche Oper kontraktlich ver⸗ pflichtet worden, wodurch die Altistinnenfrage endgültig als erledigt
anzusehen ist. Auch wird Fr. Luger in diesem Winter einige Male zum Gastspiel nach Berlin kommen. — Hr. Ballet⸗Direktor Taglioni wird, nach 54jähriger angestrengter und ehrenvoller Thätigkeit, am 1. Oktober definitiv in den wohlverdienten Ruhestand treten.
— Im Residenz⸗Theater wird in der nächsten Woche Frl.
Kathi Frank ein Gastspiel beginnen. Direktor Neumann hat die Künstlerin für die Zeit vom 3. bis 14. Oktober gewonnen. Am 16. veeirt en Hr. Karl Sontag ein auf einige Wochen berechnetes Gastspiel.
Concerthaus. Auf dem Programm des morgigen Sym⸗ phonie⸗Concerts steht die Eroica von Beethoven, ferner u. a. die Duvertüre zu „Genofeva“ von Schumann und die 6., für Orchester instrumentirte, ungarische Rhapsodie von Listt. 8
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Preußisches Verwaltungs⸗Blatt. Nr. 51. — Inkbalt: Die Städteordnung vom 30. Mai 1853 und die Verwaltungsreform⸗ gesetze. — Uebernahme entgeltlicher Arbeiten (Lieferungen, Bau⸗ ausführungen) für die Stadtgemeinde durch Stadtverordnete. — Kinderspielgärten als Schulgärten. Verbindung der Volkskindergärten mit der Volksschule. — Gemeindeeinkommensteuer⸗Reform in Bres⸗ lau. — Heranziehung der Versicherungsgesellschaften zur Gemeinde⸗ einkommensteuer. Besteuerung des Grundbesitzes Gemeindeeinkommensteuer von Pfearrgeistlichen. Diensteinkommens, welches steuerfrei bleibt. aus vermietheten Dienstwohnungen. — Zwangserziehung ver⸗ wahrloster Kinder. Verhinderung des Verkehrs dieser Kinder mit ihren Eltern während der Dauer der Zwangserziehung — Einführung der polizeilichen Präventivkontrole ꝛc. bei Feuer⸗ versicherung in Schleswig⸗Holstein. — Maßregeln beim Ausbruch der Pocken. Wiederimpfung. — Verkehr mit Arzneimitteln. — Legiti⸗ mation des Gemeindevorstehers bezw. des Vertreters desselben zur Wahrung der Obliegenheiten der „Gemeindebehörde“ in Gast⸗ und Schankwirthschafts⸗ ꝛc. Konzessionssachen. — Polizeiliches Einschreiten zur Beseitigung von auf einem Grundstück lagerndem Kehricht und Unrath — Richterliche Prüfung der Verfassungsmäßigkeit eines Ge⸗ setzes. — Res publicae, so Cloaca publica, und die Privatrechte. — Pflicht zur Erbauung der Pfarrgebäude. — Recht auf das Abfließen⸗ lassen des Wassers in Privatflüssen. — Polizeiliches Einschreiten und gerichtliche Klage bei Verunreinigung des Privatflusses, Zuleitung verdorbenen Wassers in denselben. — Nachbar⸗ und Aussichtsrecht. — Enteignungsrecht. — Ladenmädchen als Handlungsgehülfe.
Landwirthschaftliche Jahrbücher Heft 4 u. 5. — In⸗ halt: Die gewerbsmäßig hergestellten Mittel zur Vertilgung von Feldmäusen und anderen schaͤblichen Nagern. Von Dr. Crampe, akademischer Lehrer z. D. — Die Blutlaus, Schizoneura (Aphis) lanigera Hausm. Von R. Goethe, Direttor der Königl. Lehranstalt für Obst⸗ und Weinbau in Geisenheim a. Rhein. — Die Widerstände bei den ncueren Pflügen. Von Prof. H. Fritz in Zürich. — Bei⸗ träge zur Ausbildung der Düngungslehre. Von Prof. Dr. Paul Wagner. Unter Mitwirkung von Dr. W. Rohn, Dr. H. Prinz, Dr. Th. Wetzke, Dr. Ch. Meyer und Dr. L. Laatsch. — Der Verbrauch und die Kontrole künstlicher Düngemittel in Preußen. Aus den Be⸗ richten der agrikulturchemischen Versuchsstationen zusammengestellt von Dr. H. Thiel, Geh. Ober⸗Reg.⸗Rath. — Ueber den Einfluß von Kochsalz und zinksulfathaltigem Wasser auf Boden und Pflanzen. Von Dr. Ferd. Storp, Forsteleve. — Die Graseule und ihre Ver⸗ tilgung. Von Prof. Dr. Altum, Eberswalde.
Deutsche Landwirthschaftliche Presse. Nr. 76. — In⸗ halt: Die internationale landwirthschaftliche Thier⸗Ausstellung in Hamburg. Abtheilung Schafe. Von Rud. Behmer in Berlin. III. — Feuilleton. Die Ausstellung der Royal Agrikultural Society in York. II. Maschinen. — Der amerikanische Rothklee auf dem Felde. Von Prof. Dr. F. Nobbe. — Keimapparat für Sämereien, Patent C. Jsrael. (Mit Abbildung). — Correspondenzen. — Personalien. — Literatur. — Jagd. — Fischerei. — Miscellen. — Rundschau. — Ueber die Bestockung der Kulturpflanzen. — Sprechsaal. — Handel
und Verkehr. . Nr. 18. — Inhalt: Die Nothwendigkeit
Berechnung des Miethserträgnisse
Die Weltpost. einer Centralstelle für deutsche Auswanderung und Kolonisation und ihre Aufgaben. Von Richard Lesser. — Der deutsch⸗amerikanische Lehrertag in Chicago 1883. — Deutsche Vorbilder auf fremder Erde. 4) Johann August Röbling. — Brasilianische Reiseskizzen. 8. Kapitel. Von Richard Krone. — Aus Paraguagy. — Britisch Honduras. — Das Arbeitsgebiet der Berliner Missionsgesellschaft in Südafrika. (Mit Karte.) — Aus Südafrika. Von Otto Uhlemann. — Wort⸗ schatz der portugisirten deutschen Sprache unserer Landsleute in Brasilien. Von Dr. Wilh. Rotermund. — Von unserm Büchertisch. — Echo aus allen Welttheilen. — Briefkasten. — Schlußwort des Herausgebers. — Titel und Inhalt des III. Bandes.
Der Standesbeamte. Organ für die Standesämter in Deutsch⸗ land und der Schweiz. Nr. 27. — Inhalt: Amtlicher Theil: Persona⸗ lien und Bezirksveränderungen. — Nichtamtlicher Theil: Bausteine zur Reform des Gesetzes vom 6. Februar 1875. — Ueber die Form der standesamtlichen Ermächtigungen und Bescheinigungen. — Fragen⸗ beantwortung. — Statistik. — Allgem. Beamtenrecht. — Neben⸗ amtliches. — Standesamtanzeiger. — Berliner Aufgebote. — Anzeigen.
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
“ g 8 ³. V 5 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. 65 2 en 1
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
Subphastationen, Anfgebote, Vorladungen u. dergl.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
R. u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Grosshandel. 3
.Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. ¹ Familien-Nachrichten. ]
—— 5 . Anzeiger — 1 4 Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des
. Industrielle Etablissements, Fabriken und 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
In der Börsen-
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaux.
88
beilage. X.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
[41712] Oeffentliche Zustellung. Nr. 15 279. Die Wittwe Klara Levy, geb. Bieder⸗
gemäß der verschollene Andreas Pape hierdurch
öffentlich aufgerufen, spätestens in
Sonnabend, den 3. Mai 1884, Vormittags 10 Uhr,
[41720] Durch Beschluß der lichen Landgcerichts 1883
dem au
Bekanntmachung. 1
Strafkammer des Kaiser⸗ zu Metz vom 21. September ist die durch Beschluß desselben Gerichts vom 27. Mai 1882 über das Vermögen des am
Landgerichte zu Elberfeld Klage erhoben mit dem Antrage: die zwischen ihr und ihrem genannten Ehemann
vom Tage der Klagezustellung für aufgelöst zu er⸗ klären. Zur mündlichen Verhandlung ist Termin
derselben. —
bestehende gesetzliche Gütergemeinschaft mit Wirkung
mann, von Thiengen, vertreten durch den Geschäfts⸗ agenten W. Thiry in Waldshut, klagt gegen den an unbekannten Orten abwesenden Kilian Zölle, Gypser von Erzingen, aus Darlehen und Cession, mit dem Antrage auf Verurtheilung desselben zur Zahlung a. von 96 ℳ nebst 5 % Zins vom 30. Dezember 1881 abzüglich der am 20. August und 3. Septem⸗ ber 1882 geleisteten Zahlungen von je 30 ℳ, — b. von 60 ℳ 80 ₰ nebst 5 % Zins vom 15. Juni 1882 abzüglich einer am 26. März 1882 geleisteten Zahlung von 15 ℳ — und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor Gr. Amtsgericht Waldshut auf Mittwoch, den 7. November 1883, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Aus⸗ zug der Klage bekannt gemacht. Waldshut, den 17. September 1883. Der Gerichtsschreiber Großh Amtsgerichts: Tröndle. 8—
141706] Aufgebot.
Der Arbeitsmann Andreas Pape aus Riede ist seit länger als 10 Jahren verschollen
Der erbberechtigte Bruder desselben, Arbeitsmann David Pape aus Weddersleben hat das Aufgebot des p. Andreas Pape zum Zwecke der Todes⸗ erklärung beantragt.
Diesem Antrage ist stattgegeben und wird dem⸗
vor Herzoglichem Amtsgerichte hierselbst, Zimmer Nr. 9, angesetzten Termine zu erscheinen, widrigen⸗ falls derselbe durch das auf Antrag zu erlassende Urtheil für todt erklärt wird. Ballenstedt, am 25. September 1883. Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. gez. Heine mann. Ausgefertigt: Höhne, Gerichtsschreiber Herzogl. Amtsgerichts.
[41714]
Nachdem Mathä Weißer, Leibgedinger in Unter⸗ kirnach, glaubhaft gemacht hat, daß ihm ein auf seinen Namen ausgestelltes Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse Villingen, welches auf 3000 ℳ nebst 4 ½ % Zins vom 1. Juni 1882 lautet, den 8. September d. J. verloren gegangen, wird auf dessen Antrag der Inhaber des Büchleins aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf
Dienstag, den 6. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr,
vor Gr. Amtsgericht Villingen anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Büchlein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung desselben erfolgen wird.
Villingen, den 18. September 1883. Der Gerichtsschreiber Großherzoglichen Amtsgerichts.
Huber.
Aufgebot. 8
31. Dezember 1859 zu Garsch, Kreis Diedenhofen, geborenen Mathias Gravier angeordnete Ver⸗ mögensbeschlagnahme wieder aufgehoben worden, da der Grund derselben weggefallen ist.
Metz, den 25. September 1883.
Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt
[41721] Bekanntmachugg.
Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Metz vom 21. September 1883 ist die durch Beschluß desselben Gerichts vom 15. Mai 1882 über das Vermögen von Peter Bonrgeois, geboren zu Bidlingen am 25. Dezember 1859, und Peter Franz Kreppert, geboren zu Stückingen, Gemeinde Diesdorf, am 13. August 1857 angeord⸗ nete Vermögensbeschlagnahme wieder aufgehoben worden, da der Grund derselben weggefallen ist.
Metz, den 26. September 1883.
Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.
[41718] Bekanntmachung. 8 Die durch Rechtsanwalt Altenberg vertretene, zum Armenrechte zugelassene, geschäftslose Helene, geb. Wallmann, zu Barmen, Ehefrau des Kaufmanns Johann Heinrich Wurm daselbst, hat gegen diesen und den Verwalter dessen Konkurses, den Rechts⸗ anwalt Krüsemann I. zu Barmen, beim Königlichen
41724] K. Amtsgeeicht Stuttgart⸗Stadt.
auf den 27. Dezember cr., Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der II. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Elberfeld anberaumt.
Der Landgerichts⸗Sekretär:
“
1“
Aufgebots⸗Zurücknahme.
Die in Nr. 225 dieses Blattes von 1882 ent⸗
haltene Bekanntmachung des Aufgebots des Württ. Staatsschuldscheins Litr. CC. Nr. 9097 über 500 ℳ tro. 1. Juli und 1. Januar à 4 ½ % wird hiermit zurückgenommen. 8 Den 20. September 1883. Gerichtsschreiber Haid.
Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel.) Pruck: W. Elsner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage) —
und der Winterfahrplan für den Eisenbahn⸗ Direktions⸗Bezirk Bromberg (Königlich Preu⸗
ßische Ostbahn und Hinterpommersche Bahn). —
zum Deutschen Reichs⸗
No. 228.
Berlin, Freitag,
Inzeiger und Königlich Preußisch
den 28. September
des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
6—
. 1 X Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
R. u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen. -
In der Börsen-
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
A.
Annoncen⸗Bureaux.
9. Familien-Nachrichten. beilage. .
——
j Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[41690] Steckbrief.
Gegen die unten beschriebene unverehelichte Auguste Wegner, am 7. Mai 1854 in Schneidemühl ge⸗ boren, welche sich verborgen hält, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen wiederholten, theils schweren, theils einfachen Diebstabhls in actis 84 G. 2320. 81 J. IV. d. 798. 81. verhängt. Es wird ersucht, die⸗ selbe zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern.
Berlin, Alt⸗Moabit, den 22. September 1883. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
Beschreibung. Alter 27 Jahre, Größe 1,68 — 70 m, Statur schlank, Haare hellblond, Stirn hoch, Augen⸗ brauen hell, Augen blaugrau, Nase länglich, Mund gewöhnlich, Zähne: im rechten Oberkiefer eine Zahn⸗ lücke, Kinn spitz, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Kleidung: schwarzer runder Strohhut, grauer Regenmantel, graues oder schwar⸗ zes Kleid. Besondere Kennzeichen: befindet sich in schwangerem Zustande.
[41691]
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kutscher Wilhelm Toeppe, 1. Oktober 1862 in Sorau geboren, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls in actis 84 G. 2500. 81 J. IV. d. 927. 81 verhängt. Es wird ersucht denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗ gefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, Alt⸗Moabit, den 21. September 1883. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. Beschreibung: Alter 19 Jahre, Größe 1,68 m, Statur schlank, Haare dunkelbraun, Bart Anflug von Schnurrbart, Augenbrauen dunkelbraun, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn rund, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. [41417]
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Banquier (Kaufmann) Theodor Georg Richard Lehmann, welcher sich verborgen hält, ist in den Akten U. R. I. Nr. 561 de 1883 die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß hierselbst, Alt⸗Moabit Nr. 11/12, abzuliesern. Ber⸗ lin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 25. Sep⸗ tember 1883. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte I. Pochhammer. Be⸗ schreibung: Alter 24 Jahre, 13. Juni 1859 geb, Geburtsort Brandenburg a. H., Größe 1 m 75 cm, Statur schlank, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart: blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen blaugrau, Nase etwas nach unten gebogen, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn gewöhnlich, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch.
[41688]
Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen die un⸗ verehelichte Elise Froitzheim, am 2. September 1858 in Hilden, Kreis Solingen, geboren, wegen Diebstahls unter dem 26. Oktober 1882 erlassene Steckbrief wird erneuert. Berlin, den 12. Sep⸗ tember 1883. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
[41689]
Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter dem Leder⸗ arbeiter Richard Paul Conrad Alexander Jagusch, geboren am 13. April 1855 zu Berlin, wegen Be⸗ truges und Unterschlagung unter dem 22. November 1882 erlassene Steckbrief wird bierdurch zurückgenom⸗ men. Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 22. September 1883. Königliches Amtsgericht I., Ab⸗ theilung 89. v. Prittwitz.
[41418]
Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Arbeiter Edmund Richter wegen Diebstahls unter dem 20. August 1883 in den Akten U. R. II. 224 de 1883 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 22. September 1883. Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter: Fatken.
[41687]
Steckbriefs⸗Erledigung. Die gegen den Bäcker Rudolf Hillinger aus Brandenburg a. H. wegen Diebstahls unter dem 12. September 1882 erlassene und unter dem 28. Oktober 1882 erneuerte Steck⸗ brief wird zurückgenommen. Potsdam, den 21. Sep⸗ tember 1883. Königliches Landgericht. Der Unter⸗ suchungsrichter.
[41419]
Oeffentliche Ladung. In der Strafsache geg den Arbeiter Gustav Adolph Herschel, geboren am 17. April 1854 zu Alt⸗Chemnitz
Abtheilung 102. E. 3254. 83.
O. II. B 63. 83. 1
wegen Bettelns, wird derselbe auf den 30. Oktober 1883, Vormittags 12 ½ Uhr, vor die Straf⸗ kammer des Königlichen Landgerichts I. hierselbst, Alt⸗Moabit 11/12, Saal 59, zur mündlichen Haupt⸗ verhandlung über die von der Amtsanwaltschaft Berlin I. gegen das Urtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts I. Abtheilung 102 zu Berlin vom 20. Juli 1883 eingelegte Berufung geladen. Im Falle des unentschuldigten Ausbleibens wird über die Berufung der Königlichen Amtsanwaltschaft verhandelt werden. Zur Hauptverhandlung kann als Stellvertreter ein mit schriftlicher Vollmacht versehener Vertheidiger erscheinen. Berlin, den 22. September 1883.
Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht I.
1ö 4
[41692]
Dem Handarbeiter David Brühl aus Leine bei Gotha ist durch rechtskräftiges Urtheil des Herzogl. Schöffengerichts Tenneberg vom 22. Dezember 1882 wegen Beleidigung eine Gefängnißstrafe von 8 Wochen zuerkannt worden.
Da sich derselbe aus seinem Heimathsorte ent⸗ fernt hat und sein derzeitiger Aufenthalt unbekannt ist, wird um Verhaftung und Vollstreckung der Strafe sowie um sofortige Nachricht hierher gebeten.
Brühl ist 38 Jabre alt, von untersetzter Statur,
hat volles rundes Gesicht ohne Bart, hellblonde Haare und an der rechten Hand einen doppelten Daumen. Bekleidet ist derselbe mit schwarzer Joppe, Hose und Mütze und Kniestiefeln. Schloß Tenneberg, den 24. September 1883. Herzoglich Säͤchs. Amtsgericht. II. Abth. Fleischhauer, Amtsrichter.
Bekanntmachung.
1) von Holt, Heinrich Jacob, Bauschlosser, geboren am 9. Mai 1856 in Sietwende, Kreis Stader⸗Marsch,
2) Müller, Friedrich August Hermann, Klemp⸗ ner, geboren am 29. Oktober 1854, in Nie⸗ der⸗Gräfenhain, Kreis Borna,
3) Oehlmann, Johann August, Kaufmann, ge⸗ boren am 14. Januar 1848 zu Rockwinkel, Kreis Bremen,
4) Teschmacher, Simon, Schlachter, geboren am 5. April 1847 zu Bremen,
5) Klager, Clemens August, Cigarrenmacher, geboren am 24. März 1859 in Ibbenbühren, Kreis Tecklenburg,
ad 1 bis 4 zuletzt in Bremen, ad 5 zuletzt in
Hastedt aufhaltsam gewesen,
sind durch rechtskräftiges Urtbeil hiesigen Schöffen⸗ gerichts vom 20. August d. J. wegen Uebertretung des §. 3603 Str.⸗G.⸗B. Jeder zu einer Geldstrafe von vierzig Mark event. zu einer Haftstrafe von vierzehn Tagen verurtheilt.
Antrag: Strafvollstreckung und Nachricht zu den
Akten H. 54/83 Bremen, den 22. September 1883. Das Amtsgericht. Stadtländer.
[41488]
“
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. [39108] Subhastationspatent.
Das den Particulier Julius und Josefa, geb. v. Bialoblocka⸗Wentz'schen Eheleuten zu Bromberg gehörige, zu Bromberg belegene, im Grundbuch von Bromberg Band IV. Blatt 31 Artikel 650 Nr. 5 Töpferstraße und 17 Gammstraße verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll im Landgerichts⸗ gebäude, große Bergstraße, Zimmer Nr. 9 den 28. November 1883, Vormittags 9 Uhr, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 29. November 1883, Vormittags 11 Uhr, verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 13 a 50 qm, mit einem Rein⸗ ertrag nicht, und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 9420 ℳ veran⸗ lagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserer Gerichtsschreiberei, Abth. VI., einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ vweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung des Ausschlusses spätestens bis zum Erlaß des Zuschlagsurtheils an⸗ zumelden.
Bromberg, den 8. September 1883.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI. Oeffentliche Zustellung.
[41754]
Die zum Armenrechte zugelassene Friederike Sophie Thaumüller, geb. Kottler, zu Leipzig, vertreten durch den Rechtsanwalt Krieg daselbst, klagt gegen ihren Ehemann, den Handarbeiter Eduard Hermann Thaumüller aus Buchholz, zuletzt in Leipzig,, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlas⸗ sung, mit dem Antrage auf Scheidung der zwischen den Parteien bestehenden Ehe, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Leipzig auf den 15. Dezember 1883, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Leipzig, den 26. September 1883.
Dölling, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[22843] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Königsberg Nr. 123 115 über 1000 ℳ und 8,33 ℳ Zinsen, ausgefertigt für Karl Korsch, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers, des Gastwirths Karl Korsch, zum der neuen Ausfertigung kraftlos erklärt werden.
kassenbuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termin
den 8. Dezember cr., Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte — Zimmer 36 — seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfol⸗ gen wird.
Königsberg, den 12. Mai 1883.
Königliches Amtsgericht. IX. Heyn.
883670 Aufgebot. Auf Antrag der Erben des am 18. Februar 1883 zu Neisse verstorbenen Bäckermeisters Theodor Adam, nämlich: 1) der verwittweten Bäckermeister Maria Adam, geb. Kunhart, zu Neisse, 2) des Eisenbahn⸗Assistenten Carl Adam zu Berlin, 3) des Buchbindergehülfen Theodor Adam zu Hamburg, des Buchhalters Adolf Adam zu Chemnitz, zu 2 bis 4 vertreten durch ihren General⸗ bevollmächtigten, den Kaufmann Paul Adam zu Neisse, der minorennen Maria Adam, des minorennen Fritz Adam, zu 5 und 6 vertreten durch ihre Vormünderin verwittwete Bäckermeister Maria Adam, geb. Kunhart, zu Neisse, und ihren Gegenvormund, den Lehrer Alois Hirschberger zu Neisse, wird das öffentliche Aufgebot der Neisser Stadt⸗ obligation Litt. A. Nr. 40 über 100 Thlr. zu 3 ½ % verzinslich, ohne Zinscoupons, ausgegeben am 24. Juni 1830, welche dem letzten Inhaber, dem zu Neisse verstorbenen Bäckermeister Theodor Adam, angeblich am 17. Juli 1882 abhanden gekommen ist, angeordnet.
Der unbekannte Inhaber dieser Urkunde wird hier⸗ durch aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte auf dieselbe spätestens in dem vor dem unterzeichneten Amtsgericht auf den 21. Februar 1884, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine unter Vorlegung der bezeichneten Urkunde anzumelden, widrigenfalls er mit seinen Ansprüchen auf die aufgebotene Urkunde wird ausgeschlossen und die Urkunde selbst wird für kraftlos erklärt werden.
Neisse, den 19. Juli 1883.
Königliches Amtsgericht.
[33306] Aufgebot.
I. Der Firma H. Oestreicher & Söhne in Mün⸗ chen ist ein von M. J. Lohmann in Nürnberg acceptirter Primawechsel, d. d. München, den 1. Juni 1883 über 6000 ℳ, zahlbar in 3 Monaten, vom Aussteller noch nicht unterzeichnet,
II. den Erben des verstorbenen Buchbinders Daumerlang dahier, nämlich dem Buchbindermeister Christian Daumerlang, Kaufmann Ernst Daumer⸗ lang, Kaufmann Karl Daumerlang, sämmtlich da⸗ hier und der Wilhelmine Sackenreuther in Fürth, sind vier Anlehensscheine des hiesigen Creditvereins
Nss über 75 Fl., ausgestellt am 5. Juli 872, 8 I G über 50 Fl., ausgestellt am 17. August 72, Beide auf Carl Daumerlang lautend, I über 75 Fl., ausgestellt am 11. August N. ss über 50 Fl., ausgestellt am 21. April 1873, Beide auf Wilhelmine Daumerlang lautend, zu Verlust gegangen.
Auf Antrag der Firma H. Oestreicher & Söhne und der angeführten Daumerlang'schen Erben wird bezüglich dieser Urkunden das Aufgebotsverfahren eröffnet.
Demgemäß ergeht an die Inhaber der vorgenann⸗ ten Urkunden die Aufforderung, spätestens in dem auf Montag, den 9. Juni 1884, Vormittags 9 Uhr, Sitzungssaal 4, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte bei Gericht anzumelden, und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt würden.
Nürnberg, den 6. Juli 1883.
Königliches Amtsgericht. Abth. I. (L. S.) Fleischmann.
Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. Der geschäftsleitende Königliche Sekretär: Hacker.
998725 [2872555 Anfgebot.
Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Amtsge⸗ richts⸗Sekretärs Roeßling, werden die unbekannten Erben und Rechtsnachfolger der am 23. Juni 1882 hierselbst verstorbenen unverehelichten Christiane Sophie Sinn aufgefordert, spätestens in dem
auf den 23. Mai 1884, Mittags 12 Uhr, in dem Geschäftslokale des unterzeichneten Amts⸗ erichts — Zimmer Nr. 9 — anberaumten Aufge⸗ otstermine schriftlich oder mündlich ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß der genannten Erb⸗ lasserin anzumelden, auch ihr Erbrecht darzuthun und die zur Bescheinigung desselben dienenden Urkunden vorzulegen, widrigenfalls der Nachlaß den sich mel⸗ denden und legitimirten Erben, in Ermangelung dessen aber dem Königlich Preuß. Fiskus verabfolgt werden wird.
Der sich später meldende Erbe muß alle Ver⸗
fügungen des Erbschaftsbesitzers anerkennen und ist
Es wird daher der Inhaber des bezeichneten Spar⸗
weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen zu fordern berechtigt. Nordhausen, den 23. Mai 1883. Königliches Amtsgericht. III. Abtheilung.
[41535]
Ausschlußurtheil. Nr. 6377. Vom Großh. Amtsgericht Emmendingen wurde heute folgendes Ausschlußurtheil erlassen: Das auf den Namen der Michael Engler, Groß Martin Sohns Wittwe von Köndringen lautende Sparkassenbuch Nr. 2005 der Hochbergischen Ersparnißgesellschaft Emmen⸗ dingen über eine Einlage von 2530 ℳ 15 ₰ wird hiermit für kraftlos erklärt. Emmendingen, den 20. September 1883. Der Gerichtsschreiber des Großh. Amtsgerichts: Jäger.
[41 Bekanntmachung.
D Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts Metz vom 21. September 1883 ist die durch Beschluß desselben Gerichts vom 15. Mai 1882 über das Vermögen des Gabriel Quervin, geboren am 22. September 1857 zu Diedenhofen, angeordnete Vermögensbeschlagnahme wieder auf⸗ gehoben worden, da der Grund derselben weg⸗ gefallen ist.
Metz, den 25. September 1883.
Der Kaiserliche Erste Staatsanwal [41751] Bekanntmachung. 1
Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts Metz vom 21. September 1883 ist die durch Beschluß desselben Gerichts vom 7. Dezember 1881 über das Vermögen des am 15. Juli 1859 zu Teterchen, Kreis Bolchen, geborenen Johann Happe angeordnete Vermögensbeschlagnahme wieder auf⸗ gehoben worden, da der Grund derselben weg⸗ gefallen ist.
Metz, den 25. September 1883.
Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.
580 141580]1 Bekanntmachung.
Durch Urtheil des unterzeichneten Gerichts vom 18. September 1883 ist das Hypotheken⸗Dokument über 750 Thaler Darlehn Abtheilung III. Nr. 1 auf Schönow Band I. Blatt Nr. 26 für kraftlos erklärt.
Pyritz, den 20. September 1883.
Königliches Amtsgericht.
[41554] Verkündet am 21. September 1883. Nordmeyer, Eerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Kolons Luhmann Nr. 26 in Petzen, erkennt das Fürstliche Amtsgericht zu Bücke⸗ burg für Recht:
Die auf die Stätte Nr. 4 in Ahnsen ingrossirte Schuldverschreibung des Kolons Weimann Nr. 4 in Ahnsen d. d. 18. Oktober 1877 über 1200 ℳ wird für kraftlos erklärt.
Bückeburg, 21. September 1883.
Fürstliches Amtsgericht. Begemann.
[41550]
Salzuflen. Der laut Bekanntmachung vom 30. Juli d. J. — Reichs⸗Anzeiger Nr. 184 vom 8. August d. J. — auf Freitag, den 5. Oktober 1883, Morgens 10 Uhr, angesetzte Termin zur Zwangsversteigerung von Immoblien des Handels⸗ manns Heinrich Uekermann in Salzuflen und zur “ von Ansprüchen an dieselben ist aus⸗ gesetzt.
Salzuflen, den 24. September 1883.
Fürstliches Amtsgericht. I.
„(gCez.) Bröffel. Beglaubigt: Ebert, Gerichtsschreiber.
[41557]
Durch heute verkündetes Urtheil ist die Hypotheken⸗ urkunde über das Band I. Blatt 73 des Grund⸗ buchs der Stadt Duisburg auf den Grundstücken des Schneidermeisters Rudolph Gantenberg hier für den Waisenhausfonds hier aus der Urkunde vom 11. Januar 1827 eingetragene, jetzt an den Händler Johann Sporkhorst hier abgetretene Darlehn von 1500 ℳ für kraftlos erklärt.
Duisburg, den 21. September 1883.
Königliches Amtsgericht. [415331 Im Namen des Königs!
Auf den Antrag des Bauern Peter Wycisk aus Radun hat das Königliche Amtsgericht zu Tost hns den Amtsrichter Goldschmidt für Recht er⸗ annt:
1) die Hypothekenurkunde über 50 Thaler Darlehn, eingetragen aus der Schuldurkunde, d. d. Gr. Strehlitz, den 6. Juli 1836 am 9. September 1836 für die Anna, verehelichte Förster Horra, zu Carls⸗ thal in Abtheilung III. Nr. 1 des dem Bauern Peter Wycisk aus Radun gehörigen Grundstücks Nr. 25 Radun, gebildet aus der genannten Schuld⸗ urkunde und dem Hypothekenschein in vim recogni- tionis. d. d. Gr. Strehlitz, 9. September 1836, wird für kraftlos erklärt.
2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens, soweit sie
durch das Aufgebot vorbezeichneter Urkunde ent⸗
standen sind, werden dem Antragsteller auferlegt. Von Rechts Wegen.
Tost, den 19. September 1883. 8
Königliches Amtsgericht.