1883 / 232 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Oct 1883 18:00:01 GMT) scan diff

bietet der Spielwaarenmarkt manches Neue und Ueberraschende. Ebenso in den denkbarsten Arten von Atrappen, Puppen mit rosa⸗ sarbenen Lederbälgen, sowie Nippes⸗Gegenständen, namentlich auch in Terralith und Terracotta in echt englischem Genre, wie sie insbesondere aus der Fabrik von Fischer, Naumann u. Co. zu Ilmenau i. Thür. in höchst geschmackvoller Weise hervorgehen. Die Aufträge für den Export waren, wie gewöhnlich zur Michaelismesse, nicht bedeutende zu nennen. Das Geschäft in Kattunen ist in der Regel zur Michagelismesse ein schwaches; auch diese Messe machte keine Ausnahme von der Regel. Die Käufer aus vielen Ort⸗ schaften (namentlich Thüringens), welche bisher immer noch die Michaelismessen besucht batten, sind diesmal ausgeblieben, und es steht zu befürchten, daß dies auch künftighin der Fall sein wird. Die Einkäufe, welche Seitens der wenigen Käufer zur Deckung des noth⸗ wendigen Bedarfs vorgenommen wurden, beschränkten sich zumeist auf Croisées, Créton fort ꝛc. Besonders die feineren bedruckten Sachen, wie solche im Elsaß fabrizirt werden, haben im laufenden Jahre schlechten Absatz gefunden, weil ihnen durch einen neuen gewebten Artikel, Zephir genannt, empfindliche Konkurrenz bereitet worden ist. Der Nachtheil, der hierdurch den Fabrikanten der bedruckten Stoffe erwächst, ist sehr bedeutend.

London, 2. Oktober. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise unverändert.

New⸗York, 1 Oktober. (W. T. B.) Weizenverschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 73 000, do. nach Frank⸗ reich 25 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 42 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 72 000, do. nach dem Kontinent 7000 QOrtrs.

New⸗York, 2. Oktober. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche hier ausgeführten Produkte betrug 6 826 000 Dollars. 8 .

Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 3. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Oder“ ist gestern Nachmittag 6 Uhr in Southampton eingetroffen.

Hamburg, 2. Oktober. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rhaetia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrts⸗ Aktiengesellschaft hat, von New⸗York kommend, heute Nach⸗ mittag 2 Uhr, die Scilly⸗Inseln passirt.

Berlin, 3. Oktober 1883. Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute angefangenen Ziehung der 1. Klasse

169. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen: 1 Gewinn von 9000 auf Nr. 46 180.

1 Gewinn von 3600 auf Nr 75 458.

1 Gewinn von 1500 auf Nr. 14 352.

2 Gewinne von 300 auf Nr. 25 368. 57 229.

Auf dem Hofe der Schleicherschen Marmorfabrik (Königin⸗ Augustastr. 27) ist seit Kurzem das von dem Berliner Bildhauer Max Wiese entworfene und modellirte Denkmal Schinkels, das aus Anlaß der hundertjährigen Geburtsfeier desselben gestiftet wurde und demnächst in Neu⸗Ruppin seinen Platz finden soll, zur Besichti⸗ gung ausgestellt. Es darf als ein Werk bezeichnet werden, das der vorhandenen Aufgabe nach jeder Seite hin in überraschend glücklicher Weise gerecht wird. Aus einer Bronzestatue auf einem schlanken Granitsockel von quadratischem Grundriß bestehend, ist es in erheblich mäßigeren Dimensionen gehalten, als sie bei einem Monument für einen öffentlichen Platz der Residenz zu fordern wären. Um so trefflicher aber verspricht es gerade in Folge dieser Beschränkung sich der ihm bestimmten künftigen Umgebung einzufügen, und wie in Bezug hier⸗ auf die Wirkung des Denkmals mit durchaus richtigem Blick berechnet erscheint, so fesselt beim ersten Blick auf dasselbe das geschickt ab⸗ gewogene Verhältniß der Statue zu dem leicht und gefällig sich auf⸗ bauenden, nach oben hin stark sich verjüngenden Postament, das an der Vorderfläche den in den Stein gegrabenen Namen „Schinkel“ und darunter drei goldene Sterne aufweist. Das Stand⸗ bild selber verbindet porträtgetreue Darstellung mit ebenso lebenswahrer wie ungesucht edler Auffassung. Im Kostüm der Zeit, dem langen, faltigen Ueberrock, der offen niederfällt, und den engen, längs des Unterschenkels bis zu den Schuhen hinab geknöpften Beinkleidern, steht die Gestalt, im linken Bein ruhend, den geradausschauenden Kopf leicht nach der linken Schulter hin wendend, in jeder Linie schlicht und natürlich bewegt, dem Beschauer gegenüber. Der rechte Fuß tritt auf einen Stein, der einem zertrümmerten griechischen Kapitäl als Unterlage dient, und auf letzteres stützt die rechte Hand des Dargestellten, zwischen den Fingern den Griffel haltend, eine Tafel mit dem Grundriß des Berliner Schauspiel⸗ hauses, während die Linke sich leicht gegen die Hüfte stemmt. Getreu und lebendig spiegelt diese Haltung, die dem unmittelbaren Leben abgelauscht erscheint, die anspruchslose Ein⸗ fachheit des Schinkelschen Wesens wieder, und bei feiner individueller Charakteristik trägt sie voll und ganz das Gepräge der sicheren, har⸗ monischen Ruhe, die uns in den Schöpfungen und in der Schaffens⸗ weise des gefeierten Meisters entgegentritt. Ueberragt die Statue in jeder Hinsicht die ältere Tiecksche, so braucht sie selbst den Vergleich mit dem von Drake geschaffenen Denkmal Schinkels vor der Berliner Bauakademie nicht zu scheuen. Der imposanteren, wuchtigeren Wirkung des letzteren stellt sie eine desto intimere Liebens⸗ würdigkeit der Auffassung gegenüber, ohne deshalb doch irgendwie der monumentalen Würde zu entbehren. Die Vater⸗ stadt Schinkels gewinnt in ihr ein Werk von echtestem künstlerischen Werth; der Autor der in Anlage und Ausführung gleich verdienstvollen Statue aber, der sich bisher vorwiegend durch gefällig ansprechende Schöpfungen zierlicher dekorativer Kunst bekannt gemacht hat und ihnen seine neuerdings erfolgte Berufung als Lehrer an das Kunstgewerbe⸗Museum dankt, zeigt sich in dieser neuesten Arbeit als ein nicht minder tüchtiger Meister monumentaler Porträtbildnerei und bekundet dabei in der Art und Weise der gesammten Modellirung ein Verständniß für die besonderen Anforderungen der Bronzetechnik, wie es heute bei unseren Bildhauern keineswegs allgemein zu finden ist.

Die Friedrich Kruppsche Gußstahlfabrik in Essen be⸗ sitzt, nach einer in der Hygieine⸗Ausstellung aufgelegten Broschüre, jetzt 3208 gute und gesunde Familienwohnungen, in welchen ca. 16 200 Seelen leben. In den Menagen finden ca. 500 Mann ihren Unterhalt und Wobnung. Sämmtliche Wohnungen sind mit Wasser⸗ leitung versehen und die Straßen und Plätze sind in ausgiebiger Weise erleuchtet.

Zum Schutze gegen Feuersgefahr besteht eine Berufsfeuerwehr von 63 Mann.

„Die Konsumanstalt läßt sämmtliche Waaren auf ihre Reinheit prüfen und, wo es geboten erscheint, theils chemisch, theils mikroskopisch auf ihre Echtheit und Unschädlichkeit untersuchen.

Das zum Schlachten bestimmte Rindvieh wird sämmtlich von einem Thierarzt untersucht. Ebenso werden die geschlachteten Schweine und der Speck mikroskopisch auf Trichinen untersucht.

Da nach den Bestimmungen der Firma Fried. Krupp die Anstalt einen Gewinn nicht erzielen, sondern nur ihre Betriebskosten decken soll, so ist die Konsumanstalt in der Lage, billiger als andere Ge⸗ schäfte zu verkaufen. Eine Selterswasserfabrik, Kaffeebrennerei, ein Petroleumkeller, eine Eisfabrik sind mit der Anstalt ver⸗ bunden; dieselbe hat 14 Kolonialwaarenverkaufsstellen, worin außer sämmtlichen Spezereiwaaren auch noch Backwaaren, Fleischwaaren,

Branntwein, Liqueure. Weine, Selterswasser, Taback. igarren, Bürstenwaaren, Glas⸗, Porzellan⸗ und Steingutwaaren, Schreibmaterialien, Schulbücher u. s. w. geführt werden. Bei den bestehenden 7 Verkaufsstellen für Manufakturwaaren ist besondere Rücksicht auf die für Arbeiterfamilien nothwendigen Gegenstände genommen. Daselbst werden außer den Manufakturwaaren auch Kurzwaaren, Leinen, Wollenwaaren, Weißwaaren, fertige Kleidungs⸗ stücke (für Männer sowohl als für Frauen und Kinder), Hüte, Regen⸗ und Sonnenschirme und dergleichen zum Verkauf gebracht. Auch werden seit dem Jahre 1874 Nähmaschinen verschiedener Systeme geführt. Um den Wittwen und Angehörigen verstorbener Arbeiter einen Lebensunterhalt zu verschaffen, werden denselben gegen ganz geringe Ratenzahlungen Nähmaschinen überlassen und geeignete Näharbeiten zugewiesen. Die zum Verkauf gelangenden Hemden, leinenen Hosen, Strickwaaren jeder Art, gesteppte Bettdecken und dergl. werden größtentheils durch Hinterbliebene verstorbener Angehörigen der Kruppschen Werke angefertigt. Die Schneider⸗ werkstatt hat außer einem Meister 3 Hülfszuschneider und 30 Schneider in der Werkstatt beschäftigt. Neben dem Schuhwaarenlager nebst 3 Verkaufsstellen bestehen 2 Schuhmacherwerkstätten mit einem Geschäftspersonal von 23 Personen. Die Verkaufsstelle für Eisen⸗ waaren und Hausgeräthe hält außer einer großen Anzahl von Küchen⸗ und Zimmeröfen sämmtliche Haushaltungs⸗ und Küchengegenstände vorräthig. Die Schlächterei besitzt 4 Verkaufsstellen.

Die Produktion der Bäckerei betrug:

1881 1882 915 357 kg 817 098 kg 163 290 254 596

Weißbrod . 24 978 34 372 Zwieback. 4 8381 3 696

Außer einem Hotel „Essener Hof' bestehen 9 Restaurationen, welche alle Speisen und Getränke aus der Konsumanstalt ent⸗ nehmen.

Invaliden, Arbeiter⸗Wittwen und deren Töchtern bieten die Bürsten⸗ und die Dütenfabrik Gelegenheit zu Beschäftigung und Verdienst.

Für den Verkauf von Kartoffeln und Kohlen bestehen drei be⸗ sondere Verkaufsstellen. 8

Für das Kranken⸗, Pensions⸗ und Sanitätswesen sind besondere Organisationen eingetreten. Das Krankenhaus liegt in einem Gesammtareal von 2 ha, von welchem 1500 qm bebaut sind; das Uebrige ist Gartenanlage, welche ausschließlich kür die Kranken bestimmt ist. Die Gebäude bestehen aus 3 Baracken, dem Eß⸗ und Rauchsaal der Kranken, dem Verwaltungs⸗ und Oekonomiegebäude, dem Leichen⸗ und Portierhause. Für die Wasserversorgung, Weg⸗ schaffung von Exkrementen, Abfällen ꝛc., Schutz gegen Feuersgefahr sind besondere Einrichtungen getroffen.

Die für das Krankenhaus bestehenden Bestimmungen gelten auch für die Leitung des Epidemienhauses.

Für die Fabrik besteht eine besondere Badeanstalt, hauptsächlich für Kranke, welche 7 Badezellen und 1 Dampfbad enthält und von den Angehörigen der Fabrik, soweit sie nicht für Kranke in Anspruch genommen wird, benutzt werden kann. Der Preis eines Warmbades beträgt mit Handtuch 25 ₰, ohne solches 20 ₰; der eines Dampf⸗

Von besonderer Wichtigkeit für die Angehörigen der Fabrik ist der bestehende Lebensversicherungsverein. Hr. Alfred Krupp hat bei der Gründung des Vereins demselben ein Grundkapital von 50 000 geschenkt und zur goldenen Hochzeit unseres Kaiserpaares ihm ferner eine Gabe von 4000 zugewandt. Auch hat die Firma dem Verein regelmäßige vierteljährliche Beiträge in der halben Höhe der von der Ge⸗ sellschaft bewilligten Bonifikationen gewährt. Die Kosten der Geschäfts⸗ führung des Vereins hat die Firma übernommen und es ist die Be⸗ sorgung aller Bureaugeschäfte des Vereins durch das Beamtenpersonal der Fabrik gestattet, so daß die Verwaltung dem Verein selbst keinerlei Kosten verursacht.

Der Vorstand und besondere Vertrauensmänner des Vereins wirken für die Förderung der Lebensversicherung, ein Prospekt giebt über die Bedingungen und Vortheile ausführliche Kenntnisse. Ende 1882 belief sich das gesammte versicherte Kapital auf 2 700 528,57 ℳà in 1870 Policen und es waren während der letzten 5 Jahre bereits 216 200 in 171 Policen fällig geworden und ausbezahlt. Wäh⸗ rend der letzten 4 Jahre sind den Mitgliedern aus der Vereins⸗ kasse zinslose Darlehen bis zur Maximalhöhe des Beleihungswerthes der Police, die innerhalb Jahresfrist durch Ratenzahlungen getilgt werden müssen, im Betrage von 77 623,18 bewilligt. Dem Lebensversicherungsverein sind ferner während der letzten 5 Jahre in Form von Prämienerlassen, Zinsersparungen ꝛc. 20 832,54 durch die Vereinskasse zugewandt.

Auch für das Schulwesen hat die Firma Fried. Krupp große Sorgfalt entfaltet. Privatschulen sind errichtet worden, um der Ueberfüllung der Gemeindeschulen abzuhelsen. Sie sind simultauen Charakters und bestehen aus einer Knaben⸗ und einer Mädchenschule mit je 3 aufsteigenden Klassen. Geleitet werden beide Schulen von einem Rektor, unter welchem 12 Klassenlehrer, 4 Klassenlehrerinnen und 3 Hülfslehrerinnen fungiren. Das Lehrerpersonal ist zur Hälfte evangelischer und zur Hälfte katholischer Konfession. Der Unteericht wird unentgeltlich ertheilt.

Sämmtliche Kosten der Einrichtung und Unterhaltung, ins⸗ besondere die Schulbaukosten und die Lehrergehälter werden von der Firma Fried. Krupp getragen. Licht, Heizung und Ventilation der Schulräume und andere humanitäre Einrichtungen sind der nerxeren Zeit entsprechend auf das Vorsorglichste hergestellt.

an Schwarzbrod. Graubrod.

Die Fortbildungsschulen werden von der Fabrik vielfach gefördert.

Dem Verbande der Gußstahlfabrik gehören in der Fortbildungs⸗ schule zu Essen 115, in Altendorf 90 Schüler an.

Den Lehrlingen der Gußstahlfabrik ist der Besuch der Fort⸗ bildungsschule in Essen oder Altendorf vorgeschrieben.

Zu den in den verschiedenen Revieren bestehenden Bergschulen werden Seitens der Firma regelmäßige Beiträge geleistet.

Es wurden seit 1877 in der Schule für Erwachsene, in der bis dahin nur Handnähen, etwas Häkelarbeit und Deckensteppen gelehrt wurde, nunmehr vollständige schulmäßige Kurse im Stricken, Häkeln, Handnähen, Maschinennähen, Maschinenstricken, Kleidermachen, 14““ Sticken, Anfertigung wollener Phantasicartikel, ein⸗ gerichtet.

Den Besucherinnen ist es gestattet, nicht nur für ihre Familien bezw. für Andere Arbeiten vorzunehmen, sondern auch Näh⸗ und Strickarbeiten für die Konsumanstalt anzufertigen. In letzterem Falle besorgt die Konsumanstalt in einer besonderen Abtheilung der Central⸗ verkaufsstelle den Verkauf und zahlt den Erlös an die Betreffenden aus, sowie dieselbe auch auf Wunsch alle Materialien zur Anfertigung solcher Arbeiten liefert.

Auch wird Unterricht im Plätten aller Wäschegegenstände er⸗ theilt. In den Industrieschulen für noch schulpflichtige Kinder sind vorzugsweise Wittwen und sonstige Hinterlassene des Werks als Lehrerinnen angestellt und wird Unterricht im Stricken, Nähen, Flicken, Stopfen und Häkeln ertheilt. Der Unterricht findet an den schulfreien Nachmittagen Mittwochs und Sonnabends statt.

Die Industrieschulen stehen unter Leitung der Konsumanstalt und sind an denselben augenblicklich 1 Vorsteherin, 10 Lehrerinnen und 20 Hülfslehrerinnen beschäftigt, welche ca. 600 Schülerinnen, Kinder und erwachsene Töchter, zum größten Theil von Angehörigen der Gußstahlfabrik unterrichten.

Die Verwaltungskosten werden von der Firma Friedr. Krupp bestritten und die erforderlichen Lokalitäten unentgeltlich zur Verfü⸗ gung gestellt. 8

Dem Lehrlingswesen hat die Fabrik eine große Aufmerksamkeit zugewandt.

Ein besonderes Regulativ ordnet die zur Zeit bestehenden Ein⸗ richtungen. 1

Die Zahl der Lehrlinge beträgt jetzt 184, die sich hauptsächlich auf Schlosserei, Dreherei und Modellschreinerei, sowie auch auf das Konstrukttonsbureau vertheilen. Sämmtliche Lehrlinge erhalten von Anfang der Lehrzeit an eine ihren Leistungen entsprechende Be⸗

Der Tagelohn beträgt 65 70 und steigt bis 2,50 ℳ;

zahlung. kontrakts⸗

in den letzten Jahren ist Akkordarbeit zulässig. Da mäßig die Hälfte des Lohnes erst nach beendeter Lehrzeit ausbezahlt wird, so haben sich z. B. die 38 Lehrlinge, welche im Jahre 1882 ihre vierjährige Lehre beendet haben, trotz verschie⸗ dener in besonderen Fällen erfolgter Abschlagszahlung zwischen 305 1031 ℳ, im Ganzen 25 740,53 ℳ, also durchschnittlich 677,38 erspart.

In besonderen Nothfällen wird die Auszahlung des ganzen Lohnes bis zur Höhe von 1 und der Hälfte des etwaigen Ueberschusses über 1 als jederzeit widerrufliche Vergünstigung gewährt. Auch können in solchem Falle Abschlagszahlungen auf das Guthaben der Lehrlinge gewährt werden.

Die Wasserversorgung der Kolonien bietet für die Wohnungen und Gärten besondere Vortheile; auch das Beleuchtungswesen ist in denselben geregelt und die Feuerwehr, deren Darstellung einen Haupt⸗ anziehungspunkt der Hygieneausstellung bildet, bietet einen noch wirk⸗ sameren bewährten Schutz gegen diesbezügliche Gefahren.

Königliches Opernhaus. Der Direktor des Königlichen Ballets, Hr. Paul Taglioni, der am 1. d. M. in den Ruhestand getreten ist, erhielt am Sonntag als Erinnerungszeichen und Aus⸗ druck des Dankes für seine ausgezeichnete Wirksamkeit eine Adresse, auf welcher sämmtliche Mitglieder des Ballets unter⸗ zeichnet sind. Die Veranstalter dieser Huldigung erschienen am Sonn⸗ tag, festlich angethan, in der Wohnung ihres bisherigen Leiters. Die Herren Ehrich und Charles Müller hielten herzliche, tief empfundene Ansprachen an den greisen Balletmeister. Der General⸗Intendant Hr. von Hülsen erschien persönlich, um Hrn. Taglioni sein Bedauern über dessen Abgang und seine Anerkennung für die langjährige ausgezeich⸗ nete Mitwirkung auszusprechen. Von nah und fern langten Lorbeerkränze und briefliche Huldigungen ein, welche die Bewunderung und Liebe, deren sich der geniale Balletdichter in allen Kreisen erfreut, bekundeten. Vierundfünfzig volle Jahre hat Hr. Paul Taglioni dem Königlichen Theater angehört und ihm in Bezug auf das Ballet mehrere Jahr⸗ zehnte hindurch, man kann wohl fagen, eine dominirende Stellung in Eurova gegeben. Er trat als kaum zweiundzwanzigjähriger Jüng⸗ ling in den Verband der Bühne. Seine erste größere Schöpfung als Ballet⸗Dichter“ war „Undine“ (1836); es folgten in längeren oder kürzeren Zwischenräumen die alle Zweige der Balletkomposition glänzend vertretenden Werke: „Der Schutzgeist“, „Der Seeräuber“ (1838), „Don Quixote“ (1839), „Liebeshändel“ (1840), „Die Insel der Liebe“ (1844), „Thea“, „Satanella“ (1852), „Die lustigen Mus⸗ ketiere“, „Ballanda“ (1855). „Morgano“ (1857), „Flick und Flock“ (1858), „Ellinor“ (1861), „Sardanapal“ (1865), „Don Parasol“ (1868), „Fantasca“ (1869), „Militaria“ (1872) und „Madeleine“ (1876). 91n Königlichen Opernhause fand gestern eine Aufführung von Richard Wagners „Tannhaͤäuser“ statt. Die Titelrolle gab zum ersten Male in dieser Saison Hr. Niemann, der typische Vertreter der Helden Wagnerscher Opern. Wie sich die früher von vielen Seiten angefeindete Wagnersche Musik beim großen Publikum immer mehr einbürgert und von Jahr zu Jahr mehr Freunde gewinnt, zeigte das gestern vollständig ausverkaufte Haus, und zwar so voll⸗ ständig, daß die Abendkasse ganz geschlossen war. Von der Vor⸗ stellung selbst ist nicht viel Neues zu sagen; Hr. Niemann gab den Tannhäuser in bekannter ausgezeichneter Weise; derselbe spielte so vorzüglich und war so bei Stimme, daß ihm von allen Seiten des vollbesetzten Hauses der lebhafteste Applaus und Hervorruf zu Theil wurde. Der Wolfram des Hrn. Betz, der Landgraf des Hrn. Fricke, sowie die Elisabeth der Frau von Voggenhuber waren wie immer vorzügliche Leistungen, so daß die gestrige Vorstellung des „Tannhäuser“ zu einer der besten zählt, die wir jemals im Opern⸗ hause gehört haben.

Im Deutschen Theater gab man gestern Abend Lessings „Minna von Barnhelm“ vor ausverkauftem Hause. Das Drama, das man wohl mit Recht das beste deutsche Lustspiel nennt, fand hier eine einer ersten Bühne in jeder Beziehung würdige Auf⸗ führung, gebietet doch das neue Kunstinstitut über so zahlreiche wahrhaft künstlerische Kräfte, daß jede, auch die unbedeutendste Rolle, eine nicht nur ausreichende, sondern vorzügliche Vertretung finden kann, ZIu bed en aberss das weniger Gerathene vorwegzunehmen, daß gerade die beiden Figuren, auf welche sich das Hauptinteresse der Zu⸗ schauer concentrirt, nicht in wünschenswerther Vollendung zur Dar⸗ stellung gebracht wurden. Die Träger der Hauptrollen, des Majors von Tellheim (Otto Sommerstorf) und der Minna von Barnhelm (Adele Sandrock) sind in Berlin bisher unbekannte Künstler. Beiden kann Begabung und Talent nicht abgesprochen werden; aber da, wo selbst die kleinen episodischen Rollen mit vollendetster Meisterschaft vor uns sich abspielen, mußten die im Beginn einer vielleicht rühm⸗ lichen Laufbahn stehenden Künstler nothwendig an Wirkung verlieren. Der Tellheim des Hrn. Sommerstorf erscheint zu deklamatorisch; er spielt zwar mit dem nöthigen Ernst, läßt aber oft die würde⸗ volle Haltung und Sprache vermissen; auch die Maske des jungen Künstlers war für den kampfbewährten Major nicht ganz an⸗ gemessen; sie war eben im Ganzen zu jugendlich und zart; dagegen gebietet dieser Künstler über ein schönes sympathisches und wohl auch ausdrucksfähiges Organ, wie er denn auch in seiner ganzen Er⸗ scheinung sich für den siegenden Liebhaber eignet. Frl. Sandrock nahm die ihr gestellte Aufgabe wohl etwas zu leicht; eine Rolle wie die der Minna von Barnhelm erfordert tiefste Durcharbeitung, wenn sie die Wirkung nicht verfehlen soll. Lessings Minna ist kein Mädchen von leichtem Sinn; sie ist eine im Grunde ernste Natur, in deren Gemüth sich Ernst mit Frohsinn und heiterer Natürlichkeit paart; aber gerade an Innerlichkeit und Natürlichkeit fehlt es vor⸗ läufig noch der jungen Künstlerin. Dieser Minna hätte Tellheim das Enterbtsein und Unglücklichsein eigentlich nicht glauben dürfen, er hätte das mit ihm getriebene Spiel sofort durchschauen müssen. In allen ernsten und halbtragischen Scenen blieb die Wirkung aus; besser gelang der Künstlerin der leichte Ton launiger Konversation. Von allen übrigen Darstellern kann man sagen, daß sie den höchsten Anforderungen genügten. Fr Hed⸗ wig Niemann (Franziska) war in einigen Scenen unübertrefflich und gewann sich wiederholt Beifallsbezeugungen bei offener Scene. Just wurde von Hrn. Förster in Maske und Spiel prächtig und überzeugend zur Darstellung gebracht. Der Wachtmeister Paul Werner fand in Lud⸗ wig Barnaxy den besten Interpreten, der gefunden werden kann; der Riccaut Friedrich Haase's war in jedem Wort, in jeder Bewegung eine Meisterleistung, der Wirth endlich, den Hr. Georg Engels gab, war eine wohl annehmbare Figur. Hier und da blickte wohl der Uebermuth durch, der in einem niederen Genre des Lust⸗ spiels mehr am Platze ist, aber die ganze Rolle war einheitlich ge⸗ staltet und von der beabsichtigten lustigen Wirkung. Nicht übersehen dürfen wir schließlich die Episodenfigur eine Dame in Trauer —, welche Frl. Haverland mit warmem Ton und lebenswahr zur Dar⸗ stellung brachte. Das Ensemblespiel ließ nichts zu wünschen übrig.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen 8 8

und die Winterfahrpläne der Königlichen Eisenbahn⸗ Direktionen zu Berlin und Magdeburg. 8

Erste Beilage Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Mittwoch, den 3. Oktober

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Preußischen Ataats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expeditio

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n 1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

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8 u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[39333] Oeffentliche Ladung. Die Milltärpflichtigen: 1) Carl Reinhold Lück, geboren zu Gr. Rehne, Kreis Landsberg a. W., am 11. Dezemher 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 2) Wil⸗ helm Richard Hugo Beyer, geboren zu Landsberg a. W. am 29. August 1861, letzter gewöhnlicher Auf⸗ enthalt ebendaselbst, 3) Friedrich Wilhelm Hinze, geboren zu Bürgerbruch, Kreis Landsberg a. am 13. April 1861, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 4) Gustav Maximilian Ludwig Carl Passow, geboren zu Landsberg a. W. am 28. Ja⸗ nuar 1861, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebenda⸗ selbst, 5) Richard Julius Ehrgott Ritter, geboren zu Landsberg a. W. am 3. Januar 1861, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 6) Richard Adolf Paul Seggedi, geboren zu Landsberg a. W. am 24. Mai 1861, letzter gewöhnlicher Aufenthalt eben⸗ daselbst, 7) Friedrich Ernst Barthel, geboren zu Beyersdorf, Kreis Landsberg a. W., am 6. April 861, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 8) Johann Albert Otto Müller, geboren zu Neu⸗ Gennin, Kreis Landsberg a. W., am 16. September 1861, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 9) Carl Friedrich Gustav Marquardt, geboren zu Ober⸗Gennin, Kreis Landsberg ga. W., am 20. Sep⸗ tember 1861, letzter gewöhnlicher Aufenthalt eben⸗ daselbst, 10) Franz Eduard Neumann, geboren zu Vietz, Kreis Landsberg a. W., am 4. August 1861, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 11) Carl Friedrich Wilhelm Beier, geboren zu Wepritz, Kreis Landsberg a. W., am 12. März 1862, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 12) Franz Robert Emil Carl, geboren zu Landsberg a. W. am 1. Sep⸗ tember 1862, letzter gewöhnlicher Aufenthalt eben⸗ daselbst, 13) Gustav Friedrich Hermann Weber, geboren zu Landsberg a. W. am 5. August 1862, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 14) Ro⸗ bert Gustav Behrend, geboren zu Alerandersdorf, Kreis Landsberg a. W., am 28. Mai 1882, jetzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 15) Knecht Frauz Ludwig Roeseler, geboren zu Sammenthin, Kreis Arnswalde, am 12. August 1854, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 16) Knecht Franz Ludwig Schulz, geboren zu Sam⸗ menthin, Kreis Arnswalde, am 14. November 1854, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 17) Christian Friedrich Schwan, geboren zu Schönfeld, Kreis Arnswalde, am 29. November 1854, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 18) Carl Julius Ferdinand Ebert, geboren zu Sellnow, Kreis Arnswalde, am 18. Juli 1854, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 19) Carl August Böning, geboren zu Wiesenwerder, Kreis Arnswalde, am 9 September 1854, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 20) Friedrich Wilhelm Becker, geboren zu Granow, Kreis Arnswalde, am 9. September 1855, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 21) Friedrich Wilhelm Draeger, geboren zu Plagow, Kreis Arnswalde, am 26. Oktober 1855, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt Sophienhof, 22) Franz Lud⸗ wig Mielke, geboren zu Sammenthin, Kreis Arns⸗ walde, am 31. Januar 1855, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 23) Franz Julius Ort⸗ mann, geboren zu Schlagenthin, Kreis Arnswalde, am 23. Mai 1855, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 24) Carl Heinrich Franz Radke, ge⸗ boren am 10. Januar 1855 zu Schwachenwalde, Kreis Arnswalde, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselvst, 25) Otto Friedrich Hermann Höhn, geboren zu Cürtow, Kreis Arnswalde, am 3. Ja⸗ nuar 1856, letzter gewöhnlicher Aufenthalt eben⸗ daselbst, 20) August Hermann Beyer, geboren zu Plagow, Kreis Arnswalde, am 22. Februar 1856, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 27) August Ferdinand Müller, geboren zu Schlagen⸗ thin, Kreis Arnswalde, am 26. Dezember 1856, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 28) Ferdinand Julius Hermann Ebert, geboren zu Sellnow, Kreis Arnswalde, am 13. September 1856, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 29) Franz Hermann Gustav Hühnerfuß, geboren zu Zaegensdorf, Kreis Arnswalde, am 3. Februar 1856, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 30) Friedrich Wilhelm Hermann Gemmrich, ge⸗ boren zu Arnswalde am 14. Juni 1857, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 31) Franz Her⸗ mann Prochnow, geboren zu Arnswalde am 14. Januar 1857, letzter gewöhnlicher Aufenthalt eben⸗ daselbst, 32) Ferdinand Gottfried Völker, geboren zu Sophiendorf, Kreis Arnswalde, am 23. Februar 1857, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 53) Julius Ferdinand Kieselbach, geboren zu Cür⸗ ow, Kreis Arnswalde, am 4. Juli 1857, letzter ge⸗ wöͤhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 34) Friedrich Ferdinand Böning, geboren zu Sammenthin, Kreis Arnswalde, am 14. November 1857, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthalt ebendaselbst, 35) Carl Friedrich rtmann, geboren zu Schlagenthin, Kreis Arns⸗ Fnge⸗ am 28. Dezember 1857, letzter gewöhnlicher ufenthalt ebenbafelbst, 36) Gerhard Albert Otto Baumhammer, geboren zu Zaegensdorf, Kreis Arnswalde, am 24. Dezember 1857, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthalt ebendafelbst, 37) Julius Eduard 18 Ins, geboren zu Cürtow, Kreis Arnswalde, am 15. März 1857, letzter gewöhnlicher Aufenthalt Zühlsdorf, 38) Ludwig Hermann Zoch, geboren zu lagow, Kreis Arnswalde, am 6. Oktober 1858, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 39) Carl August Hermann Klauß, geboren zu Sellnow, Kreis Arnswalde, am 17. März 1858, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 40) Hermann

Oeffentlicher Anzeiger. nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. &

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

+ 2. . .

7. Literarische Anzeigen.

2 . 2

8. Tneater-Anzeigen. 1 In der Börsen-

Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, ttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaux.

2A.

9. Familien-Nachrichten. beilage. R

August Burow, geboren zu Arnswalde am 13. April 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebenda⸗ selbst, 41) Abraham Moses Michaelis Ehrlich, geboren zu Arnswalde am 1. Dezember 1859, letzter zewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 42) Johann Ludwig Finder, geboren zu Arnswalde am 6. Februar 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 43³) Friedrich Wilhelm Lenz, geboren zu Arns⸗ walde am 26. Dezember 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 44) Gustav Julius Roland, geboren zu Arnswalde am 28. Februar 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 45) Salli Lilienthal, geboren zu Arnswalde am 15. Oktober 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 46) August Hermann Fredrich, geboren zu Cranzin, Kreis Arnswalde, am 6. Oktober 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 47) Carl Friedrich Splittgerber, geboren zu Cürtow, Kreis Arnswalde, am 14. Januar 1859, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthalt Marienhof, 48) Franz Wilhelm Helmuth Straube, geboren zu Cürtow, Kreis Arnswalde, am 6. April 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 49) Carl Friedrich Wilhelm Rehberg geboren zu Granow, Kreis Arnswalde, am 2. Januar 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 50) Paul Christian Friedrich Köller, geboren zu Marienwalde, Kreis Arnswalde, am 3. Januar 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 51) August Julius Ferdinand Pritz, geboren zu Marienwalde, Kreis Arnswalde, am 8. Dezember 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt Arnswalde, 52) Hermann Julius Jöck, geboren zu Plagow, Kreis Arnswalde, am 10. November 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 53) Carl Wilhelm Kersten, geboren zu Sammenthin, Kreis Arnswalde, am 15. Juli 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 54) August Wilhelm Röseler, geboren zu Sammenthin, Kreis Arns⸗ walde, am 30. August 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 55) Franz Ludwig Rohloff, geboren zu Sammenthin, Kreis Arnswalde, am 24. September 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 56) Gustav Rudolph Traugott Schulz, geboren zu Schönfeld, Kreis Arnswalde, am 30. April 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt eben⸗ daselbst, 57) Johann Julius Friedrich Nehring, geboren zu Stolzenfelde, Kreis Arnswalde, am 7. Juli 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt Friede⸗ rickenfelde, 58) Hermann Eduard Nienaß, geboren zu Stolzenfelde, Kreis Arnswalde, am 7. Februar 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 59) Carl August Friedrich Borchert, geboren zu Wardin, Kreis Arnswalde, am 9. April 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 60) August Hermann Griese, geboren zu Wardin, Kreis Arns⸗ walde, am 2. Dezember 1859, letzter geroöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 61) Carl August Grafun⸗ der, geboren zu Wardin, Kreis Arnswalde, am 7. Mai 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt eben⸗ daselbst, 62) Hermann Heinrich Hahn, geboren zu Wardin, Kreis Arnswalde, am 27. September 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 63) Wilhelm Friedrich Ebling, geboren zu Zaegens⸗ dorf, Kreis Arnswalde, am 16. September 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 64) Carl Hermann Hühnerfuß, geboren zu Zagcgensdorf, Kreis Arnswalde, am 14. Februar 1859, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 65) August Fer⸗ dinand Huth, geboren zu Arnswalde am 21. Juni 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 66) Wilhelm Friedrich Ferdinand Retzlaff, geboren zu Arnswalde am 4. Mai 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 67) Wilhelm Friedrich Draeger, geboren zu Marienhof, Kreis Arnswalde, am 30. November 1860, lotzter gewöhnlicher Aufent⸗ halt ebendaselbst, 68) Richard Hermann Marquardt, geboren zu Cranzin, Kreis Arnswalde, am 30. No⸗ vember 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt eben⸗ daselbst, 69) Christian Friedrich Wilhelm Stanke, geboren zu Marienhof, Kreis Arnswalde, am 3. Juni 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt eben⸗ daselbst, 70) Albert Anton Korth, geboren zu Cürtow, Kreis Arnswalde, am 12. August 1860, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 71) Ernst Wil⸗ helm Tabbert, geboren zu Granow, Kreis Arns⸗ walde, am 22. Juli 1860, letzter gewöhnlicher Auf⸗ enthalt ebendaselbst, 72) Carl Hermann Zillmer, geboren zu Granow, Kreis Arnswalde, am 29. August 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 73) Carl Ludwig Lange, geboren zu Kölzig, Kreis Arnswalde, am 8. Januar 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 74) Carl Friedrich Wil⸗ helm Roll, geboren zu Kölzig, Kreis Arnswalde, am 30. Juni 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt eben⸗ daselbst, 75) Wilhelm Cduard Ernst Stelzig, ge⸗ boren zu Radun, Kreis Arnswalde, am 27. Mai 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 76) Friedrich Wilhelm Thom, geboren zu Rietzig, Kreis Arnswalde, am 5. April 1860, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthalt ebendaselbst, 77) Carl August Mielke, geboren zu Sammenthin, Kreis Arnswalde, am 30. Mai 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 78) Johann Wilbelm Schwahn, ge⸗ boren zu Schönfeld, Kreis Arnswalde, am 6. Mai 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 79) Carl August Lothert, geboren zu Schulzendorf, Kreis Arnswalde, am 14. Januar 1860, e ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 80) Cunibert Max Pahl, geboren zu Schwachenwalde, Kreis Arnswalde, am 30. Juni 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 81) Johann Friedrich Stoll⸗ fuß, geboren zu Schwachenwalde, Kreis Arnswalde, am 11. September 1860, letzter gewöhnlicher Auf⸗ enthalt ebendaselbst, 82) August Theodor Bütow,

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geboren zu Zühlsdorf, Kreis Arnswalde, am 26. Mär 1880, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselost 83) Friedrich Wilhelm Mielke, geboren zu Zühls⸗ dorf, Kreis Arnswalde, am 27. August 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 84) August Schröder, geboren zu Kleinsilber, Kreis Arnswalde, am 2. Dezember 1847, letzter gewöhnlicher Aufent⸗ halt ebendaselbst, 85) Georg Friedrich Oestereich, geboren zu Brückgut, Kreis Arnswalde, am 2. Januar 1847, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 86) Carl Wilhelm Fenner, geboren zu Brückgut, Kreis Arnswalde, am 11. Dezember 1848, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 87) Gotifried Erdmann Kurzbein, geboren zu Friedenau, Kreis Arnswalde, am 19. März 1851, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 88) August Wilhelm Drews, geboren zu Berkenbrügge, Kreis Arnswalde, am 10. August 1854, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 89) Julius Her⸗ mann Schmidt, geboren zu Berkenbrügge, Kreis Arnswalde, am 15. März 1854, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 90) Carl Friedrich Wilhelm Draeger, geboren zu Bernsee, Kreis Arnswalde, am 25. August 1854, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 91) Carl Julius Muske, geboren zu Crampe, Kreis Arnswalde, am 15. April 1854, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 92) Carl Ludwig Rudolph Zamzow, geboren zu Hochzeit, Kreis Arnswalde, am 31. Juli 1854, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthalt ebendaselbst, 93) Carl Friedrich August Jabusch, geboren zu Lenzenbruch, Kreis Arnswalde, am 2. Januar 1854, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 94) Friedrich Wilhelm Lenz, geboren zu Neustüdnitz am 22. Januar 1854, letzter gewöhnlicher Aufenthalt Mürbenfelde, 95) August Bahr, geboren zu Fürstenau, Kreis Arns⸗ walde, am 16. Juni 1855, letzter gewöhnlicher Auf⸗ enthalt ebendaselbst, 96) Albert Wilhelm Eduard Gützlaff, geboren zu Mienken, Kreis Arnswalde, am 13. Januar 1855, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 97) Carl August Ferdinand Schwandt, geboren zu Mienken, Kreis Arnswalde, am 14. Juni 1855, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 98) Carl Wilhelm Timm, geboren zu Berken⸗ brügge, Kreis Arnswalde, am 7. Septem⸗ ber 1856, letzter gewöhnlicher Aufenthalt eben⸗ daselbst, 99) Hermann August Qnast, geboren zu Neu⸗Cörtnitz, Kreis Arnswalde, am 17. Mai 1856, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 100) Carl Wilhelm Jabusch, geboren zu Lenzenbruch, Kreis Arnswalde, am 30 August 1856, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 101) Johann Friedrich Wilhelm Schmidt, geboren zu Zatten (Petznekerie), Kreis Arnswalde, am 21. Dezember 1856, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 102) Carl Hermann Zimmermann, geboren zu Bernsee, Kreis Arnswalde, am 10. September 1857, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 103) Thristian Friedrich Wilhelm Albrecht, geboren zu Liebenow, Kreis Arnswalde, am 4. Februar 1857, letzter gewöhnlicher Ausenthalt ebendaselbst, 104) Carl August Hein, geboren zu Mienken, Kreis Arnswalde, am 15. November 1857, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthalt ebendaselbst, 105) Hermann Fried⸗ rich Scheel, geboren zu Silberberg, Kreis Arns⸗ walde, am 18. Mai 1857, letzter gewöhnlicher Auf⸗ enthalt Nantikow, 106) August Ferdinand Peetz, geboren zu Fürstenau, Kreis Arnswalde, am 8, März 1858, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 107) Friedrich Julius Albrecht, geboren zu Berken⸗ brügge, Kreis Arnswalde, am 27. April 1859, letz⸗ ter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 108) Carl Julius Ebert, geboren zu Berkenbrügge, Kreis Arnswalde, am 3. Februar 1859, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthalt ebendaselbst, 109) Ferdinand August Hermann Schmidt, geboren zu Berken⸗ brügge, Kreis Arnswalde, am 10. April 1859, letz⸗ ter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 110) Ro⸗ bert Richard Muske, geboren zu Crampe, Kreis Arnswalde, am 5. April 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt Fürstenau, 111) Carl August Freitag, geboren zu Fürstenau, Kreis Arnswalde, am 29. No⸗ vember 1859, letzter gewohnlicher Aufenthalt eben⸗ daselbst, 112) Johann Friedrich Hermann Schliep, geboren zu Kleinsilber, Kreis Arnswalde, am

10. Mai 1859, letzter gewöhnlicher Reetz, 113) Ernst Ludwig Kühn, geboren zu Liebe⸗ now, Kreis Arnswalde, am 31. Januar 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 114) Friedrich Wilhelm Schwandt, geboren zu Mienken, Kreis Arnswalde, am 23. März 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 115) Her⸗

mann Franz Höhn, geboren zu Neuwedel, Kreis

Arnswalde, am 4. Oktober 1859, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthalt Sellnow, 116) Emil Ferdinand Gustav Krause, geboren zu Neuwedel, Kreis Arns⸗ walde, am 28. Dezember 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 117) Christian Friedrich Hermann Marthen, geboren zu Grüneberg, Kreis Arnswalde, am 9. September 1859, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthalt Neuwedel, 118) Carl Julius Zietz, geboren zu Reetz, Kreis Arnswalde, am 11. März 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 119) Hermann Robert Haß, geboren zu Regenthin, Kreis Arnswalde, am 22. November 1859, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 120) Johann Friedrich Hermann Schweder, geboren zu Regenthin, Kreis Arnswalde, am 25. Juni 1859, letzter gewöhn⸗ licher eS ebendaselbst, 121) Hermann Julius Manthei, geboren zu Springe, Kreis Arnswalde, am 13. November 1859, letzter gewöhnlicher Auf⸗ enthalt ebendaselbst, 122) Hermann Emil Welk, geboren zu Horst bei Berkenbrügge, Kreis Arns⸗ walde, am 20. April 1860, letzter gewöhnlicher Auf⸗

Aufenthalt

enthalt Röstenberg, 123) Carl August Leopold Gehring, geboren zu Bernsee, Kreis Arnswalde, am 29. Dezember 1860, letzter gewöhnlicher Auf⸗ enthalt ebendaselbst, 124) Ernst Friedrich Neunne⸗ mann, geboren zu Buchholz, Kreis Arnswalde, am 12. Oktober 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt Liebenow, 125) Carl Heinrich Krause, geboren zu Großgut, Kreis Arnswalde, am 25. November 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt Cölpin, 126) Carl Friedrich Wilhelm Ladach, geboren zu Friedenau, Kreis Arnswalde, am 7. Februar 1860, letzter gewöhn⸗ Aufenthalt ebendaselbst, 127) Franz Hermann Wie⸗ land, geboren zu Friedenau, Kreis Arnswalde, am 10. Dezember 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebenda⸗ selbst, 128) Friedrich Ferdinand Beier, geboren zuKlein⸗ silber, Kreis Arnswalde, am 11. August 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 129) Johann Friedrich Draheim, geboren zu Liebenow, Kreis Arnswalde, am 14. Juni 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 130) August Hermann Hühnerfuß, geboren zu Liebenfelde bei Liebenow, Kreis Arnswalde, am 13. August 1860, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 131) Carl August Kopplin, geboren zu Mienken, Kreis Arnswalde, am 17. August 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 132) Carl August Schambach, geboren zu Mienken, Kreis Arnswalde, am 15. Dezember 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst,

133) Carl Julius Hermann Schwandt, geboren zu Mienken, Kreis Arnswalde, am 26. Juni 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 134) Otto Emil Graeber, geboren zu Neuwedel, Kreis Arns⸗ walde, am 13. September 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 135) Wilhelm Gustav Hugo Pippenburg, geboren zu Neuwedel, Kreis Arns⸗ walde, am 14. September 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 136) Ferdinand Rudolph Hartwig, geboren zu Großgut, Kreis Arnswalde, am 8. Februar 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 137) Ferdinand Wilhelm Schwandt, geboren zu Großgut, Kreis Arnswalde, am 5. Juni 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 138) August Christian Friedrich Hemp, geboren zu Heidekavel, Kreis Arnswalde, am 9. September 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 139) Gottfried Wilhelm August Klückmann, ge⸗ boren zu Heidekavel, Kreis Arnswalde, am 1. Okto⸗ ber 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebenda⸗ selbst, 140) Friedrich Wilhelm Zimmermann, ge⸗ boren am 4. Mai 1860 zu Röstenberg, Kreis Arns⸗ walde, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, 141) Johann Gottlieb Oelke, geboren zu Steinberg, Kreis Arnswalde, am 8. September 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt Vorwerk Schönfeld, 142) Carl Friedrich Wilhelm Butke, geboren zu Zetten, Kreis Arnswalde, am 15. Februar 1860, letzter gewöhnlicher Aufenthalt ebendaselbst, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich

dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres

oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß ent⸗ weder das Bundesgebiet verlassen zu haben, oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außer⸗ halb des Bundesgebiets aufzuhalten, Vergehen gegen §. 140 Nr. 1 des Str. G. B. Dieselben werden auf den 18. Januar 1884, Mittags 12 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Landsberg a. W. zur Hauptverhandlung geladen Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von den Königlichen Landrathsämtern zu Landsberg a. W. und zu Arnswalde als den mit der Kon⸗ trole der Wehrpflichtigen beauftragten Behörden vom 25. Juni 1883 bezw. 7. August 1883 über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus gestellten Erklärungen verurtheilt werden. Lands⸗ berg a. W., den 10. September 1883. Königliche Staatsanwaltschaft.

[38733] Oeffentliche Ladung.

1) Der Gustav Franz Neumann, geboren am 27. Februar 1860 zu Alt⸗Cüstrinchen, Kreis Königsberg Nm., letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebendaselbst, 2) der Carl Ludwig Hermann Staar, geboren am 21. April 1860 zu Güstebiese, Kreis Königsberg Nm., letzter gewöhnlicher Auf⸗ enthalt im Deutschen Reiche ebendaselbst, 3) der Johann Friedrich Höhnke, geboren am 15. No⸗ vember 1860 zu Wrechow, Kreis Königsberg Nm., letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebendaselbst, 4) der Schlosser Franz Gottfried Bernhard Scaar, geboren am 12. Juni 1860 zu Cüstrin, Kreis Königsberg Nm., letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebendaselbst, 5) der Johann Fried⸗ rich Knospe, geboren am 29. Oktober 1860 zu Alt⸗ Rüdnitz, Kreis Königsberg Nm., letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebendaselbst, 6) der Ernst August Friedrich Kuester, geboren am 19. Oktober 1860 zu Alt⸗Rüdnitz, Kreis Königsberg Nm., letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebendaselbst, 7) der Carl August Heinrich Balke, geboren am 22. August 1860 zu Dölzig, Kreis Königsberg Nm., letzter gewühnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebendaselbst, 8) der Martin August Müller, geboren am 3. Dezember 1860 zu Zehden, Kreis Königsberg Nm., letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebendaselbst, 9) der Adolph Julius Fabian, geboren am 22. Mai 1860 zu Neudamm, Kreis Königsberg Nm., letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebendaselbst, 10) der Adolf Heinrich Reinhold Kalisch, geboren am 2. Juli 1860 zu Cüstrin, Kreis Königsberg Nm., letzter gewöhn⸗ licher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebendaselbst, 11) der Carl Friedrich geboren am 14. Juli 1860.

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