8 13570 Aufgebot.
Die Ehefrau des Kaufmaunes Hermann Voß. Mathilde, geb. Wenzel, zu Braunschweig, als legiti⸗ mirte Erbin ihres am 6. Dezember 1872 zv. Braun⸗
chweig verstorbenen Vaters, weiland Partikuliers
riedrich Ludwig Wilhelm Wenzel, vertreten durch den Kaufmann Julius Wallis zu Bravenschweig, hat das Aufgebot der gerichtlichen Schule⸗ und Pfand⸗ verschreibung vom 9. März 1844 beantragt, inhalts deren von dem Seifensieder Frieorich Wenzel zu Seesen dem Schneider Heinrich Wehn nebst Ehe⸗ frau daselbst 100 Thlr. gegen Berpfändung 1) eines Gartens zu 36 Ruthen hinter der Schö⸗ ferei vor Seesen,
2) eines Stückes Landes von 52 Rrrhen in der
Dcoehne daselbst
vorgeliehen sind.
Der unbekannte Inbaber wird hiermit aufgefor⸗
dert, seine Ansprüche aus der gedachten Schuld⸗ und
“ unter Vorlegung derselben spä⸗
estens
am 20. Febrnar 1884, Morgens 10 Uhr, hier anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Seosen, den 8. Auguft 1883.
Herzogliches Amtsgerich. v. Rosenstern.
Im Namen des Königs! Verkündet am 6. Oktober 1883. gez. Gürtler, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag der Diakonissin Ludowika Edel
zu Erfurt, vertreten durch Fräulein Johanna
Bade aus Altdorf, erkennt das Königliche Amts⸗
„gericht zu Pleß O./S. für Recht: 1) das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Pleß Nr. 1812 über 162 ℳ 24 ₰, ausgefertigt für die Diakonissin Ludowika Edel wird für kraft⸗ b. 2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden der
Antragstellerin zur Last gelegt.
gez. Velthusen
Ausgefertigt:
Pleß, den 8. Oktober 1883.
Ulkrich, J. V., Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
44297]
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc. 143382] Bekanntmachung.
Zur Verdingung der Lieferung und direkten Ver⸗ abreichung des Brod⸗ und Fouragebedarfs pro 1884 für die nachstehend aufgeführten Garnison⸗Orte werden daselbst die hierunter näher bezeichneten
Submissions⸗Termine abgehalten werden, und zwar: 1) in Rudolstadt den 25. Oktober cr., Vormitt. 9 Uhr, 9
“
Gera E11 5 Attenburg „ N7. „ Bernburg 29. 2 8 11 Dessau “ 8 10 Zerbst “ Burg “ Jb1 Gchenebeck, 2. 8 8
Die der Lieferung zu Grunde liegenden Bedin⸗ gungen sind in den betreffenden Magistrats⸗Bureaus, woselbst auch die Abhaltung der Termine stattfinden wird, sowie in dem Bureau der unterzeichneten Intendantur zur Einsicht ausgelegt.
Qualificirte und kautionsfähige Unternehmer werden aufgefordert, ihre Offerten versiegelt den betreffenden Magistraten einzureichen. Es sind be⸗ sondere Offerten wegen der Brodlieferung und wegen der Fouragelieferung anzufertigen und auf der Adresse mit der Bezeichnung zu versehen:
„Submission wegen Lieferung von Brod (Fourgge) für die Garnison...
vpro 1884.“
Diese Offerten müssen in Zahlen und Worten den in Reichswährung ausgedrückten Preis pro Brod à 3 Kilogramm, pro Centner Hafer, pro Centner Heu, vro Centner Stroh, den Vor⸗ und Zunamen, sowie den Wohnort des Submittenten enthalten.
Magdeburg, den 2. Oktober 1883.
Königliche Intendantur 4. Armee⸗Corps.
[44312] Verpachtung
der Torfnutzung und der Untergründe in dem bei Stepenitz gelegenen forstsiskalischen Gnagelander Torfmoore.
Die Torfnutzung und die landwirthschaftliche Be⸗ nutzung der Untergründe in dem bei Stepenitz, Camminer Kreises, belegenen forstfiskalischen Gnage⸗ lander Torfmoore, welches durch die schiffbare Crampe mit dem Papenwasser in Verbindung steht, soll auf die Zeit vom 1. April 1884 bis ult. März 1890 öffentlich im Wege des Meistgebots verpachtet werden.
Hierzu haben wir auf
Donnerstag, den 8. November er., 1 Vormittags 10 Uhr, einen Termin im Breslich'schen Gasthofe zu Ste⸗ Penitz vor dem Königlichen Forstmeister Leo an⸗ Heraumt. Indem wir dies hiermit bekannt machen, bemerken wir, daß in dem genannten Torfmoore Jährlich eine Fläche bis zu 5 Hectar Größe ausgetorft werden kann und der Flächeninhalt der zur Land⸗ wirthschaft nutzbaren Untergründe circa 67 Hectar beträgt, daß nur 1 zum Bieten zu⸗ gelassen werden, die den Nachweis eines disponiblen Vermögens von 25 000 ℳ führen können, und daß der Pächter eine Kaution von 3000 ℳ zu stellen hat.
Die sonstigen, im Termine zur Veröffentlichung elangenden Bedingungen, sowie die Regeln der
izitaton können auch vor dem Termine in unserer orftregistratur hierselbst eingesehen, resp. gegen Er⸗ Sü; öben e Copialien abschriftlich von uns bezogen
Der Königliche Oberförster Nicolai in Stepeni Eee,en ansch vachtluftigen das Moor har Fors gen lassen
veueft erthalen und sonst erforderliche
Stettin, den Aan Aktober 1883.
„Königliche Regierung, Abtheilung für directe Steuern, “ und “ Forsten.
[438933 Bekanntmachung.
Die Lieferung eines Theils des Bedarfs an Roggen und Hafer für die Königlichen Proviant⸗ Aemter in Posen und Glogau, sowie an Hafer für
die Königlichen Depot⸗Magazin⸗Verwaltungen i
Lissa, Lüben uvnd Sagan pro 1884 soll im Wege
Hierzu ist rin Termin auf den 5. November er., Vormittags 10 Uhr, in unserem Geschäftslokale, St. Marlinsstraße Nr. 42, anberaumt. Produ⸗ zenten und andere qualifizirte Unternehmer wollen ihre schriftlichen Offerten versiegelt mit der Auf⸗ schrift: „Submission auf Roggen⸗ bezw. Hafer⸗ lieferung pro 1884“ bis zu gedachtem Termine porto⸗ frei an uns einsenden.
Die Lieferungsbedingungen sind bei den oben⸗ genannten Magazin⸗Verwaltungen einzusehen resp. gegen Erstattung der Kopialien von uns zu be⸗ ziehen.
Posen, den 11. Oktober 1883.
Königliche Intendantur 5. Armee⸗Corps.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffeutlichen Papieren.
7 8 Amtliche Bekanntmachung.
Bei der heute in unserm Sitzungszimmer stattge⸗ habten Ausloosung der am 31. Dezember 1883 zur Rückzahlung gelangenden (4 ½ %) Kreis⸗Obli⸗ — des Kreises Pyritz, ausgefertigt in Gemäß⸗ b
[3283
eit des landesherrlichen Privilegiums vom 30. Okto⸗ er 1876 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Stettin vom 5. Januar 1877 Stück 1 Seite 2 bis 4 und Gesetzsammlung für 1877 Seite 6 laufende Nr. 3) sind folgende Nummern gezogen worden: I. Litt. A. über je 1000 ℳ: Nr. 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 und 441. II. Litt. B. über je 200 ℳ: Nr. 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 „207 208 209 210 211 und 212. Dieselben werden den Besitzern mit der Auffor⸗ derung gekündigt, den Kapitalbetrag vom 31. Dezem⸗ ber 1883 ab bei der Kreis⸗Kommunal⸗Kasse zu Pyritz oder bei den Bankhäusern von M. Bor⸗ chard junior zu Berlin, Französische Straße 32, von W. Schlutow zu Stettin und von Mareus Abel zu Stargard i. Pom., gegen bloße Rück⸗ gabe der Kreis⸗Obligationen nebst den dazu gehörigen nicht mehr zahlbaren Zinscoupons nebst Talon zu erheben. b Der Geldbetrag der etwa fehlenden, unentgeltlich mit abzuliefernden Zinscoupons wird von dem zu zahlenden Kapitalbetrage zurückbehalten. Vom 1. Januar 1884 ab hört die Verzinsung dieser ausgeloosten Kreis⸗Obligationen auf. Pyritz, den 18. Juli 1883. Der Kreis⸗Ausschuß des Kreises Pyritz.
[28133] Bekanntmachung. Bei der am 20. Juni 1883 erfolgten Ausloosung von Kreisanleihescheinen (Kreis⸗Obligationen) des Kreises Angerburg sind folgende Nummern
gezogen worden: III. Emission. Litt. B. à 1000 ℳ Nr. 2.. 8 C8 45 und 63. 8 “ 2 58 35 100 110 126 128 172 194 245 277. IV. Emission. . à 1000 ℳ Nr. 66. 8 EEöön 1 111166““ Indem wir vorstehend bezeichnete Kreisanleihescheine den Inhabern hiermit zum 1. Januar 1884 kün⸗ digen, bemerken wir, daß die Kapitalsbeträge gegen Ein⸗ lieferung der Anleihescheine mit den dazu gehörigen Zinsscheinen (Coupons) vom 1. Januar k. J. ab bei der landschaftlichen Darlehnskasse in Königsberg i. Pr., sowie bei der hiesigen Kreis⸗Kommunalkasse in Empfang genommen werden können. Die Ver⸗ zinsung der gen. Anleihescheine hört mit dem 1. Ja⸗ nuar 1884 auf. Angerburg, den 21. Juni 1883. Der Kreisausschuß des Kreises Angerburg.
1 8 127906v° Bekanntmachung. Bei der Ausloosung der Anleihescheine der Fön Münster i. W. 1. Ausgabe sind ausge⸗ ooset: Litt. A. zu 500 Mark Nr. 188 333 339 340 356. Litt. B. zu 1000 Mark Nr. 39 161 227 236. Litt. C. zu 5000 Mark Nr. 8. Den Inhabern dieser Anleihescheine werden die⸗ selben hiermit gekündigt zur Rückzahlung vom 31. Dezember d. Is. ab, der Art, daß eine Ver⸗ zinsung nach diesem Zeitraume nicht Statt findet. Münster, den 21. Juni 1833. Der Magistrat. Scheffer⸗Boichorst.
[41531] Bekanntmachung.
Bei der am heutigen Tage stattgefundenen Aus⸗
loosung der nach dem Amortisationsplane in diesem
Jahre zu tilgenden Magdeburger Stadtobligationen
der Serie I. von der Emission auf Grund des Pri⸗
vilegiums vom 18. August 1875 sind folgende Num⸗
merrg ges99en morden, 416 438
b V1 38 588 605 606 626 655 772 854 858 1045 1105 1169 1174 1399 1442 1456 = 21 Stück à 1000 ℳ
1532 1580 1592 1659 1685 1704 1894 2040 2053 2058 2267 2273 2433 2638 2682 2758 2791 2802 2803 2821 2840 3079 3111 3120 3145 3155 3164 3207 3272 3294 3295 3326 3404 = 33 Stück à 500 ℳ
3594 3620 2625 3659 3720 3875 3893 3982 3983 4067 4068 4073 4083 4087 4146 4148 4234 4262 4277 4285 4286 4306 4356 4388 4445 4463 4601 4611 4664 4669 4688 4740 4769 4772 5020 5034 5044 5071 5092 5213 5344 5355 5381 5385 5404 5415 5468 5523 5533 5542 5564 5596 5697 5831 5913 5926 5970 = 57 Stück à 200 ℳ
Es werden demnach die gegenwärtigen Inhaber
dieser Obligationen aufgefordert, solche am 2. Ja⸗
nuar 1884 an unsere Kämmereikasse gegen Em⸗
pfangnahme des Kapitalbetrages zurückzuliefern. Die
Verzinsung der ausgeloosten Obligationen hört mit
Le 1.Febete l auf.
Von den zur Einlösung gekündigten Magdebur
Stadtobligationen sind bis jest” 8 ves⸗
sentirt: a. von der Anleihe de 1858:
der Submission verdungen werden.
Nr. 165 166 447 448 466 547 548 919 Serie
Nr. 251 799 868 921 Serie IV. à 300 ℳ; b. von der Anleihe de 1872: Nr. 4671 Serie II. à 300 ℳ; c. von der Anleihe de 1875 Serie I.: Nr. 930 à 1000 ℳ; Nr. 1776 2190 2608 2617 2726 3418 à 500 ℳ; Nr. 3592 3667 3823 4043 4549 4703 4767 18 4913 5024 5466 5612 5853 5993 à 200 ℳ Die Verzinsung der Obligationen der Anleihe de 1858 hat mit dem 1. Juli 1880, die der Obliga⸗ tionen der Anleihe de 1872 mit dem 1. Juli 1881 und die der Obligationen von Serie I. der Anleihe de 1875 mit dem 1. Januar 1883 aufgehört. Magdeburg, den 21. September 1883. Der Magistrat der Stadt Magdeburg. Bötticher
1896844 Bekanntmachung.
Bei der Ansloosung der nach dem Tilgungsplane auf den 31. Dezember 1883 zur Rückzahlung be⸗ stimmten Anleibescheine des Anlehens der Stadt⸗ gemeinde Ems über 440 000 ℳ vom 1. Oktober 1882 sind folgende Nummern gezogen worden:
Litt. A. Nr. 15 à 1000 ℳ oo“ “ 95 95 80 20 34 42 13 105 à 200 ℳ
Die Inhaber dieser Anleihescheine werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß deren Verzinsung nur bis zum Einlösungstermine — 31. Dezember 1883 — stattfindet, und daß diese Kapitalbeträge im Verfalltermine bei der Stadt⸗ kasse zu Ems oder bei der Deutschen Genossen⸗ schaftsbank von Soergel, Parrisius & Co. in Ber⸗ lin oder deren Commandite zu Frankfurt a. M. gegen Ablieferung der Anleihescheine und der dazu gehörigen Zinsscheine echoben werden können. Ems, den 13. September 1883.
Der Bürgermeister. Spangenberg.
Rheinische Eisenbahn⸗ Gesellschaft. Im Auftrage der Herren Minister der öffent⸗ lichen Arbeiten und der Fi⸗
1Nananzen fordern wir in Aus⸗ EKführung des §. 8 des dem
bruar 1880 (Ges. S. S. 20) bei⸗ gedruckten Vertrages vom 13./18. Dezember 1879, betreffend den Uebergang des Rheinischen Eisenbahn⸗ Unternehmens auf den Staat, die Inhaber von Stammaktien der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft, die Inhaber der alten Bonn⸗Cölner Aktien und die Inhaber der Prioritäts⸗Stammaktien und der Stamm⸗ aktien Litt. B. der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft auf, diese Aktien vom 15. November d. J. ab gegen Empfangnahme der vertragsmäßigen Abfin⸗ dung bei unserer Hauptkasse zu Cöln, oder bei der Königlichen Eisenbahn⸗Hauptkasse zu Berlin 815 ziger Platz 17), oder bei der Königlichen Eisenbahn⸗ Hauptkasse zu Frankfurt a. M. (Sachsenhausen) ein⸗ zureichen. Es werden für die Aktien vierprozentige Staatsschuldverschreibungen der konsolidirten Anleihe, und zwar für je acht Stück der folgenden Aktien: Stammaktien der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft, alte Bonn⸗Cölner Akt en und Prioritäts⸗ Stammaktien der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft (wobei die acht Stück aus den verschiedenen genann⸗ ten Sorten bestehen können) Staatsschuldverschrei⸗ bungen zum Gesammt⸗Rennwerrhe von 9750 ℳ, owie für je eine Stammaktie Litt. B. der Rheini⸗ chen Eisenbahn⸗Gesellschaft Staatsschuldverschrei⸗ bungen zum Gesammt⸗Nennwerthe von 750 ℳ ge⸗ währt. Zu diesem Behufe sind Stücke von 5000, 2000, 1000, 500, 300 und 150 ℳ, zum Umtausche von Stammaktien, alten Bonn⸗Cölner Aktien und Prioritäts⸗Stammaktien auch Stücke von 200 ℳ und zum Umtausche von Stammaktien Litt. B. auch Stücke von 600 ℳ gusgefertigt worden. Wünsche auf Gewährung von Pppoints bestimmter Höhe wer⸗ den, soweit möglich, berücksichtigt werden. Außerdem wird für je acht Stück Stamrniaktien der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft, alte Bonn⸗Cölner Aktien und Prioritäts⸗Stammaktien der Rheinischen Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft eine baace Zuzahlung von 30 ℳ geleistet. Die Staatsregierung ist ferner auf Grund der Bestimmung in Absatz 2 des §. 3 des Gesetzes vom 28. März 1882 (Ges. S. S. 21) bis auf Weiteres, jedoch erst vom 2. Januar 1884 ab, be⸗ reit, auch eine nicht durch acht theilbare Anzahl von Stammaktien der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft,
aktien der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft zu kon⸗ vertiren, und zwar mit der Maßgabe, daß, sofern die Anzahl der eingereichten Stücke der vorbezeichne⸗ ten vertragsmäßigen Verhältnißzahl nicht entspricht, die Ausgleichung des in Staatsschuldverschreibungen nicht darstellbaren Ueberschuß⸗Betrages durch
zahlung bewirkt wird, wobei stets der nächstniedrigere darstellbare Betrag in Staatsschuldverschreibungen gewährt, dagegen der Rest nach dem um ein Prozent verminderten Course, welcher für vier⸗ prozentige Staatsschuldverschreibungen der konsoli⸗ dirten Anleihe vor dem Tage des Umtausches zuletzt an der Berliner Börse bezahlt worden ist, berechnet wird. Der in Staatsschuldverschreibungen nicht dar⸗ stellbare Nominalbetrag, welcher nach Maßgabe der obigen Bestimmungen in Baar umzurechnen ist, wird vom 1. Januar 1884 ab mit vier Prozent verzinst. Auch wird bei Einzel⸗Konvertirungen der vorer⸗ wähnten Aktien auf jede derselben ½ der vertrags⸗ mäßigen baaren Zuzahlung von 30 ℳ, mithin mit 3 ℳ 75 ₰ zur Zahlung gelangen. Die Staats⸗
Aktien der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft, der alten Bonn⸗Cölner Aktien und der Prioritäts⸗ Stamm⸗Aktien der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft sind mit laufenden, fälligen Zinscoupons für den Zeitraum vom 1. Ja⸗ nuar 1884 ab versehen. Bei dem Umtausche sind daher die Abschlags⸗Dividenden⸗ und Dividenden⸗ scheine bezw. Zinscoupons und Talons für den Zeit⸗ raum vom 1. Januar 1884 ab mit einzuliefern. Die Staatsschuldverschreibungen zum Umtausche der Stamm⸗Aktien Litt. B. der Rheinischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft sind mit laufenden, im Januar und Juli fälligen Zinscoupons für den Zeitraum vom 1. Juli 1884 ab versehen. Außerdem ist diesen Staatsschuldverschreibungen ein Stückcoupon für die Monate April, Mai und Juni 1884, fällig am 1. Juli 1884, beigegeben. Bei dem Umtausche dieser Aktien sind daher die Dividendenscheine bezw. Zinscoupons und Talons für den Zeitraum vom 1. April 1884 ab mit einzuliefern. Sofern bei dem Umtausche die mit einzuliefernden Abschlagsdivi⸗ denden⸗ und Dividendenscheine bezw. Zinscoupons fehlen sollten, werden die Coupons der Staats⸗ schuldverschreibungen für die entsprechende Zeit zurückbehalten. Fehlen bei Einzel⸗Konvertirungen von Aktien Dividendenscheine ꝛc., so sind außerdem von dem nicht durch Staatsschuldverschreibungen darstellbaren Nominalbetrage Zinsen mit 4 Prozent für die entsprechende Zeit einzuzahlen bezw. es werden diese Zinsen an dem baar zu zahlenden Ka⸗ pitale nebst Zinsen vom 1. Januar 1884 ab gekürzt. Die Frist, innerhalb welcher die sämmtlichen ge⸗ nannten Aktien einzureichen sind, wird in Gemäßheit der Bestimmung in Absatz 4 des §. 8 des Vertrages vom 13./18. Dezember 1879 auf ein Jahr, also bis zum 15. November 1884 mit der Maßgabe fest⸗ geseßt. daß die Inhaber der bis zu diesem Zeit⸗ punkte nicht präsentirten Aktien den Anspruch auf Gewährung von Staatsschuldverschreibungen ꝛc. ver⸗ lieren. Diejenigen Aktionäre also, welche von dem Rechte des Umtausches keinen Gebrauch machen, partizipiren demnächst im Liquidationsverfahren, mit dessen Eintritt der Anspruch auf die Gewährung der ihnen für ihren Aktienbesitz zugesicherten Rente, auch wenn die Aktien abgestempelt worden sind, erlischt, lediglich an dem vom Staate ver⸗ tragsmäßig zu entrichtenden Kaufpreise. Bei den Königlichen Eisenbahn⸗Hauptkassen zu Berlin und Frankfurt g. M. (Sachsenhausen) können die den Aktien entsprechenden Staatsschuldverschreibungen ꝛc. nicht Zug um Zug, sondern erst einige Tage nach der Einreichung der Aktien gegen Wiederablieferung der zu ertheilenden Interimsquittung ausgehändigt werden. Die Einreichung, der Aktien nebst den dazu ge⸗ hörigen Dividendenscheinen, Zinscoupons ꝛc. und Talons hat mit vorschriftsmäßigen Nummernverzeichnissen, zu welchen die Formulare vom 1. November cr. ab von den vorbezeichneten Hauptkassen unentgeltlich bezogen werden können, in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr zu erfolgen. Nummernverzeichnisse in anderer Form werden nicht angenommen. Bei Uebermittelung der Aktien durch die Post wird den Einsendern nach erfolgter Prüfung des Nummern⸗ verzeichnisses der Entwurf einer Quittung zur Voll⸗ ziehung von der betreffenden Hauptkasse zugesandt werden. Sogleich nach Eingang der Quittung findet die Uebersendung der Staatsschuldverschreibungen beziehungsweise der zu leistenden Baarzahlung statt und zwar in Ermangelung einer bezüglichen Bestim⸗ mung unter voller Werthdeklaration. Cöln, den 15. Oktober 1883. Königliche Eisenbahn⸗Direktion
alten Bonn⸗Cölner Aktien und Prioritäts⸗Stamm⸗
[43892)
gemäß §§. 7 und 25 des Statuts, die Herren:
Bankdirector Aug. Basse
Rud. Crasemann, in
Gust. Ad. Jencquel,
Hamburg,
DOber⸗Regierungs⸗Rath z. D. u Aufsichtsraths⸗Mitgliedern gewählt, hat in
Gewählt wurden:
2) zum Stellvertreter
(linksrheinische).
Deutsche Militairdienst-Versicherungs-Anstalt
in Hannover. 1 Nachdem in der außerordentlichen Generalversammlung vom 28. September d. J
in Hannover,
Oberst a. D. H. Cleve in Hannover,
Firma! Crasemann & Staven⸗
hagen, in Hamburg, General⸗Lieutenant z. D. von Flöckher, Excellenz, in Hannover, Commerzien⸗Rath Georg Jänecke in Hannover,
Wm. Wiunckler in
in Firma:
Director Ed. Meyer in Linden⸗Hannover, Gustav Nothmann in Hamburg, Daniel Noß, in Firma: Roß, Vidal & Co., in Hamburg,
Schönian in Hannover, der heutigen constituirenden Aufsichtsraths⸗
itzung die Wahl des Präsidinms zu notariellem Protocoll stattgefunden.
1) zum Präsidenten Se. Excellenz Herr General⸗ Lieutenant z. D. von Flöckher,
des Präsidenten Herr Bank⸗
director Aug. Basse. Hannover, den 8. Oktober 1883. Der Aufsichtsrath.
III. à 300 ℳ,
schuldverschreibungen zum Umtausch der Stamm⸗ ber-Dezember 48,10, pr. April-Mai 49,40. Matt.
im Januar und Juli 8 leec 19,75, pr. November 18,35, per März 19,40.
Januar 8,35 Br., pr. Februar 8,45 Br.
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Montag, den 15. Oktober
1883.
242.
Produkten- und Waaren-Börse.
Stettin, 13. Oktober. (W. T. 5.) G n, 18, hr, erw isen ruhig, loco 160,00 — 182,00,
per Oktober-November 181,50, pr. November-Dezember 182.,50, Kpril- Ma. 191,50. Roggen unverändert, loco 137,00 — 146,00, per Oktober-November 143,00, pe November-Dezember 143,50, per April-Mai 150,00. Bonaen per OCOktober .315.00. Rnböl fest, 100 Eg. pr. Oktober 65,00, pr. April-Mai 64,50. Spiritus matt, loco 51.50, pr. Oktober 51,50, pr. Oktober-November 49,70, pr. April-Mai 50,30. Petroleum loco 8,30.
Posen, 13. Cktober. (W. T. B.)
Spiritns loco ohne Fass 50.70. pr. Oktober 49,00, pr. Novem-
8 W. S. B. 1
Cöln, 13. Oktober. Weizen hiesiger locc
Getreidemarkt 19,25, Fremder
Roggen loco pr. November 14,15, pr. März 14 95. Hafer loco 15,00. loco 36,00. pr. Oktober 35 50, pr. Mai 33,60.
Bremen, 13. Oktober. (W. T. B.)
Petroleum (Schlussbericht). Fest. Standard white loco 8,05 bez., pr. November 8,10 bez., pr. Dezember 8,25 Br., Ppr.
15.50, Rüböt
(W. T. B.)
loco und auf Termine ruhig, pr. April-Mai 192.00 Br., Termine ruhig, vgr. April-Mai 144,00 Br.,
Gamburzs, 13. Oktober.
Getreide markt. Weigsu . Oktober 177,00 Br., 176.0 CFd., 91,00 Gd. Roggen ioco und auf Oktober 132,00 Br., 131,00 Gd., pr. 143,00 Gd. Hefer still. Gerzte matt. Büböl ruhig, loco 68,00, vpr. Mai 67,00 Sypiritus still, pr. Oktober 44 ½ Br., pr. Oktober-November 43 ¼ Br., pr. November-Dezember 41 ½ Br., pr. April-Mai 41 ½ Br. Kaffos fest, Umsatz 8000 Sack.
Petroleum still, Standard wite loco 8,30 Br., 8,20 Gàd., pr. Oktober 8,20 Gd., pr. November-Dezember 8,20 Gd. — Wetter: Schön.
Wien, 13. Oktober. (W. T. B.)
Getreidemarkt. Weizen pr. Herbst 10,20 Gäd., 10,25 Br., pr. Frühjahr 10,72 Gd, 10,77 Br. Roggen pr. Herbst 8,10 Gd., 8,15 Br., pr. Frühjahr 8,38 Gd., 8,42 Br. Hafer pr. Herbst 7,10 Gd., 7,12 Br., pr. Frühjahr 7,40 Gd., 7,43 Br. Mais pr. Mai-Juni 6,90 Gd., 6,93 Br.
Pest, 13. Oktober. (W. T. B.)
Produktenmarkt. Weizen loco ruhig. pr. Herbst 9,66 Gd., 9,68 Br., pr Frübjahr 10,33 Gd, 10,35 Br. Hafez pr. Herbst 6,70 Gd., 6,73 Br., pr. Frühjahr 7,07 Gd., 7,09 Br. Mais pr. Mai-Juni 6,54 Gdâ, 6,58 Br. Wetter: Schön.
Amsterdam, 13. Oktober. (W. T. B.)
Bancazinn 56 ½¼.
Amsterdam, 13. Oktober. (W. T. B.) “
Getreidemarkt. Weizen pr. November 252. pr. März 260. Roggen pr. Oktober —, pr. März 169, pr. Mai 169.
Antwerpen, 13. Oktober. (W. PX. B.)
Petroleummackt. (Schlussbericat.) Rafünirtes, Type weisa 1ocg, 19 ⅞ bez., 20 Br., pr. November 20 Br., pr. Dezember 20 8 Br., per Januar 20 ½ Br. Ruhig.
Antwerpen, 13. Oktober. (W. T. B.)
Getreidemarkr (Schlussbericht). Weizen vernachlässigt. Hafer flau. Gerste träge.
London, 15. Oktober. (W. T. B.)
Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 6. bis zum 12. Oktober: Englischer Weizen 3499, fremder 56 950. engl. Gerste 1980. fremde 26 901. engl. Malzgerste 11 966, fremde —, engl. Hafer 2914, fremder 72 951 Qrts. Engl. Mehl 18 827,
⁷
fremdes 29 269 Sack.
flau. Roggen
London, 13. Oktober. (W. T. B.)
An der Küste angeboten 1 Weizenladungen. Schön. — Havannazucker Nr. 12 22 ½. Nominell. Liverpool, 13. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. (Schlussbericht.) Umsatz 10 000 B., davon für spekulation und Ernort 1000 B. Amerikaner ¹1⁶ d. billiger, Surats
— Wetter
unverändert. — Weitere Meldung: Middl. amerikanische Okto-
29/32.
ber-November-Lieferung 552⁄14, November-Januar-Lieferung 5²9⁄22, Februar-März-Lieferung 5 ³1 ⁄12, April-Mai-Lieferung 6 ⁄84 d.
Paris, 13. Oktober. (W. T. B.) Rohzucker 889 ruhig, loco 51,50 — 51,75. träge, Nr. 3 pr. 100 Kilogr. pr Oktober 58,25 vr. 58,50. pr. Oktober-Jannar 58,60, pr. Januar-April 60,00. Paris, 13. Oktober. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen ruhig, pr. Cktober 24,75, pr. November 25,10, pr. Novbr.-Februar 25,60, pr. Januar-April- 26,10. Mehl 9 Marquez behauptet. pr. Oktober 53,30, pr. November 54,25, pr. November-Februar 55,25, pr. Januar-April 56 75. Rüböl ruhig, pr. Oktober 78,25, pr. November 78,25, pr. November- Dezember 78,25, pr. Januar-April 78,25. Spiritus fest, pr. Oktober 50,25, pr. November 50,75, pr. November-Dezembe 50,75. pr. Januar-April 51.75. “ New-YXork, 13. Oktober. (W. T. B.) b Waarenbericht. Baumwolle in New-York 101¹1⁄1⁶6, do. in New-Orleans 103⁄16. Petroleum Standard white in New-XYork 8 x⅜⅞ Gd., zo. in Philadelphia 8 ¼ Gd., rohes Petroleum in New-York 7 ⅝⅜, do. Pipe line Certificates 1 D. 10 G. Mehl 4 D. — C. Rother Winterweizen loco 1 D. 10 ½ C., do. pr. Oktober 1 D. 8 ¾ C., do. pr. November 1 D. 10 ¼ C., do. pr. Dezbr. 1 D. 12 ½ C. Maiz (New) — D. 59 ½¼ C. Zucker (Fair refining Muscovades) 6 ¾. Kaffee (kair Rio) 11 ⅛. Schmalz (Wilcox) 838⁄16, do. Fairbanks 8 ½, do. Rohe & Brotbers 8tv. Speck 7 ¼. Getreidefracht 4 ⅛.
Weisser Zucker November
—
—y—
n ——
nnnurae — 8 ö: n ———— —
Messungen und Schätzungen der Kräfte und Stofle der freien Luft im Juli 1883.
Oxydirende Kraft des elektrischen Sauerstoffs (0³) und des Wasserstoffsuperoxyds (HZ Oz),
in
der 24 Stunden aus der Mor- der
drei- Durchschnitissumme in
Mittel aus der Abend-Ab-
lesung, summirt müt der
Ort und Beobachter.
), des Abends(A.).
fünftägigen Mittel.
Pentaden-Minimum
fünftägigen Mittel.
Werthzahl für 24 Stun- Morgenablesung. Durch- schnittssumme der Grade Durchschnittssumme
gen-, Mittag- und Abend- Ablesung und in welchem 24 Stunden aus der Mor- gen-, Mittag- und Abend- Ablesung und in welchem
den (WZ.). d. n.
faches Mittag- und
Pentaden-Maximum
8 ‿ — C. — 0 80 8 —
Colberg (Ostsee), Gymn.-W. .34,6 Lehrer Dr. H. Ziemer M.8.45. Pola (k. k. hydrograph. Amt WZ. 27,2. u. Sternwarte), Dr. Müller M. 6,3. Wien (hohe Warte), Central- WZ. 32,86. station für Meteor. und M. 8,6. Erdm., Prof. Dr. Hann Lemberg(Univ.) Prf. d. Phys. W Z. 27,45. 23,8. IV. 15,8. 1 u. Math. Dr. Stanecky M. 7. Bozen (Tirol), Apotheker W Z. 29.
820 02
V. 20.
6. V. 21,3.
S88
stundlche 87 km, Calmen 15, Sturm am 27. bis 25 m p. Sec.
b ö“ Emil Reithammer (MI. 7,3. 62 Bamberg, Prof. der Physik WZ. 16,48. N. 4, 51. WZ. 22,2. V. WZ 10,1.III am Lyceum, Dr. med. Hoh M. 4,592. A. 3,46. Riesengebirge (Waldhaus WZ. 16,4. N. 5. 13,5. III. 12,5. VI. über Krummhübel) prakt. M. 4,4. A. 3,4.
ArztDr. med Wachsmuth)
Stationen, welche in 24 Stunden die 14 Theil-Scala mit Berliner
Jodkaliumpapieren nur Morgens und Abends ablesen und daher die Berechnung der von Friesenhof'schen Werthzahl nicht zulassen.
Prag (Sternwarte), Prof. d. W. 11.8. 8 Astron. Dr. Hornstein T. 4,9. V
V
Budapest (Centralst. fnle. 4. E“ I. u. Erdm.), Dr. G. Schenzl 8 T. 5,2. IV. V. 2,8. I.
Graz (344 m Seehöhe, Steier- 13,12. N. 6,58. 13,4. I. 12,4. V mark), Carl Guggy T. 6,53.
Oberdrauburg (Kärnthen), 15,51. N. 8. 16,65. IV. 13,66. VI. Pfarrer Unterkrxreuter T. 7,51.
Spital an der Drau, Dr. 15. N. 7,77. 16,4. IV. 13. I. med. et chirurg. u. Ma- T. 7,09. gister Johann Paur
Bad Gastein, Dr. med. G. 14,86. N. 7,86. 17,3. . 12,5. IV. Pröll T. 7
Dampf badeanstalt 16,8. N. 8,66. . 14. II.
T. 8, 1.
Kaschau(Ungarn), Stabsarzt 12,8. N. 6,4. T. 6,2. N. 7,5.
Dr. Bernat
osefstadt (Böhmen), Haupt- 15,3.
mann Holy T. 7,8. Berlin (Statistisches Amt der
Stadt, Prof. Dr. Boekh)
einmalige Ablesung in 24 Stunden: Fehrbellinerstrasse 16 (Dr.
Perlewitz) 3,5, Irrenanstalt Dalldorf 7,1, Krankenhaus Friedrichs- hain 70. Montsouris bei Paris (Director des Observatoriums Marié- Davy). Seit 5 Jahren wird hier von A. Lévy jeden Tag die Menge des Ozons nach dem Gewichte bestimmt, indem die Luft durch eine Lösung von arsenigsaurem Kali von bekanntem Ge- alte geleitet wurde. Die arsenige Säure (As 0 ³) wird hierbei urch das Ozon zu Arsensäure (As O 5) oxydirt. Die Menge der nicht zu Arsensäure oxydirten arsenigen Säure wurde nach einem dem von Mohr angegebenen ähnlichen Verfahren mittels Jod- stärkelösung durch Titriren ermittelt und aus den gewonnenen Daten die Menge des Ozons berechnet. Ozongehalt. Mittel in Mg. pro 100 chm Luft. Jan. Febr. März April Mai Juni 1,1 1,5 1,4 1,1 1.2 1,2 Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahrm. 1,3 1,2 1,1 1,1 0,9 0,7 1,15. Jahr. —. 1877 1878 1879 1880 Mittel 1,9 1,5 0,8 0,6. 8 Die Monatsmittel sind, wenn von den Monaten November un December abgesehen wird, wenig verschieden von einander. Die ährlichen Mittel dagegen weichen sehr von einander ab. Der Ozongehalt verminderte sich von 1877 bis 1880 augenscheinlich, und schien sich 1881 wieder zu heben. — Im vorigen Jahres- berichte war bereits auf die constante Beziehung zwischen dem Ozongehalt und der Richtung der Winde hingewiesen. Wenn eztere von NW. nach ESE. wehen, so ist der Gehalt an Ozon sehr gering; die von S. kommenden Winde sind hingegen sehr
eich an Ozon. — In Mensouris “ 1877 1878 1879 1880
249 204 175 182
äquatorale Winde.. 144.
polare Winde.. 86 118 132
Min. 53,5 am 14. u. 15. Maxim. 64,6 am 17. Tmprtrm. 24 (23,6; 26,4;
Wie man sieht, entspricht der abnehmende Ozongehalt der Atmosphäre einem Steigen in der Häufigkeit der polaren Winde. (Aus Dr. Wollny’s. „Forschungen auf dem Gebiete der Agri- culturphysik“ VI. Bd., 1. u. 2. Hft.)
Colberg. Juli: Lftdrck. 758,33 (48 bis 67,8) mm. Tmprtr. 18 87 (10,3 bis 28,⁴) 0C. Insolation 62 ° am 2. Juli. Rel. Fchtgkt. 66,7 (35 bis 95) %, Dnstürck. 11 (6,42 bis 15,55 mm.) Bwlkng. 577. Ndrschlg. 106 4 mm an 20 Tagen mit 4 Gewittern. Wind- gschwndght. 4,25 m per Sec. (im ganzen Mnt. 11 408 km, grst.
u. mit 30,2 mm Nürschlg.) Tmprtr. 10 über dem Mttl. Polarstr. 30 %, Aequatorialstr. 51,65 %, Calmen 16,25 %h%h. — Vom 15.—18. keine Tmprtrdepression. Wien (Hohe Warte) Insolationsmax. 60,7, mitt]. Wndgeschwndgkt. 6,s8 m p. Sec. Potsdam (Astrophysik. Observatorium, Dr. Kempf). Juli: Lftdrck. 749,49 mm. (43,6 am 29. Morg. 6 h. bis 57,3 am 1. Juli Morg. 6 h). Tmprtr. 17,61 0C. (8,9 am 18. bis 33,3 am 4.I). Bwlkng. 7,3, Ndrschlg. 82.s8 mm (Maxim. am 27. 17,9 mm. Zahl der Tage 22, Gewitter 5 u. zwar am 4., 5., 16., 18. u. 28.) Berlin. Juli: Lftdrck. 752,5, (46,6 am 28. März 6 Uhr bis 61,7 am 1. 1 Uhr Nachm.), Abwehng. vom 30ährigen Mittel — 3.5 mm, Tmprtr. 18,70 C (10,3 am 18. bis 34 am 4.), Abwehng. — 0,3 0C. Rel. Fchtgkt. 73 (23 bis 100 %), Dnstdrck. 11,3 (8,2 bis 15,6) mm, Ndürschlg. 97,6 mm an 22 Tagen, Abwchng. 28,1 mm, Bwlkg. 6.,8.
schnelle Aufeinanderfolge mehrerer Generationen dieser Bacillen jedesmal statt, wenn man sie unter foldende Bedingungen ver- setzt: a. eine Temperatur von ungefähr 20 °C., b einen mässi- gen Grad andauernder Feuchtigkeit, c. die directe Einwirkung des atmosphärischen Sauerstoffs auf alle Theile der Masse. — E
genügt, dass eine einzige von diesen drei Bedingungen fehlt, um die Entwickelung der Sporen und die Vervielfältigung des Malaria- sermentes aufzuheben. Im centralen, südlichen und insularen Italien hat die Bevölkerung seit langer Zeit erkannt, 1) dass die Erzeugung. von Malaria häufig in Gegenden sich ereignet, welche in bemer- kenswerther Höhe liegen und dass sie nicht nothwendig an die Gegenwart von Sümpfen, Pfützen und Reisfeldern oder an die Vermischung von süsswasser mit dem Salzwasser des Meeres oder an das Rösten des Hanses und Flachses oder endlich an andere Vorgünge der Fäulniss organischer Stoffe geknüpft ist. — Zwei- drittel der Malariagegenden Italiens beflnden sich auf Hügeln und Bergen. Die Mehrzahl der Hügel der Campagna von Rom ist manchmal wührend des Sommers an ihrer Oberfläche völlig trocken, allein sie produciren Malaria und insbesondere dann, wenn sie durch den Untergrund feucht erhalten werden, während die Luft durch Poren und Risse in die Oberfläche des Bodens eindringt. 2) Dass die Malariaproduction aufhört, wenn die directe Einwirkung der Luft auf den Malariaboden nicht mehr stattfindet. Die infec- tiösesten Sümpfe hören auch bei sehr hoher Lufttemperatur auf, Malaria zu verursachen, so lange ihr Grund in seiner ganzen
Triest (Akademie für Schiffahrt und Handel, Direktor Ferdinand Osnaghi). Juli: Lftdrck. 758,5 (58,5; 58.3; 58,6) mm.
22,1) 0C. Mttl. Max. 28,3, mutl. Minim. 18,4. Absol. Max 34,7, absol.
Ausdehnung mit Wasser bedeckt ist. Dieser heilsame Schutz wird künstlich herbeigeführt, wenn man den Malaria erzeugenden Boden mit einem guten Pflaster, mit Gebänden, mit einer dicken Lage von Erde, welche aus gesunden Localitäten stammt, oder
Min. 11,2 0C. Dnstdrckm. 13,r (13,8; 13,5; 13.0) mm. Rel. Fchtgkt. 60,6 (64,4; 52,5: 64,9 %), Minim. 30 % am 26. Bewlkg. 4,0 (2,9; 4,6; 4,5), Ndrschlg. 137,7 mm. Maxim. 31,4 am 10. —. Uttl. Wind- geschwndgkt. 2,8 In p. Sec. (im ganzen Monat 7513 km, grsst. stndlch. 59 km, Calmen 29).
16 Forstlich-meteor. Stationen Preussens, Braun- schweigs, der Thüringischen Staaten, der Reichs- lande u. Hannovers (Prof. Dr. Müttrich, Eberswalde). Mai: Luftdruck im Drechschntt. um 1,8 mm niedriger, als April. Unterschied zwischen höchst. u. niedrigst. im Mttl. 18.3 mm (15,8 Neumath bis 23.s Fritzen). Mitteltemprtr. im Drehschntt, aut d. F. St. im Schatten um 6,00 höher als April. — Naxim. im Schatten auf d. P. St. war in Hagenau am 25. (9GC) die niedrigste in Sonnenberg am 2.) — 5,10 C. — Die Höhe der Ver- dunstung auf d. W. St. schwankte zwisch. 32 % (Fritzen und Carlsberg) und 57 % (Hadersleben) (ihr Mittelwerth war 46 %). — Die Höbe des Ndrschlgs. auf der W. St. zwischen 52 % (Carls- berg) und 94 % (Hollerath), (ihr Mittelwerth war 73 %) der auf der F. St. beobachteten. Das Monatsmittel der absoluten Feuch- tigkeit der Luft lag im Mittel aus zweimal täglichen Beob- achtungen auf d. F. St. zwischen 5,9 und 8,8 mm; auf d. W. St. unten zwischen 6,% und 9,1 mm und in der Baumkrone zwischen 6,1 und 8,9 mm. — Die relative Feuchtigkeit betrug im Mittel auf der F. St. 64 %, auf d. W. St. unten 68 % und oben 66 %. Scurm 15 mal, Gewitter 43, Höhenrauch an 26 Tagen, Sonnen- ring 2, Sonnenhof 1. Mondhof 2. Sehr starkes: Morgenroth 3, Abendroth 5. — Schneedecke bis 15 cm Dicke in Melkerei vom 10. bis 12., sonst fiel Schnee nur vorübergehend vom 10. bis 12. am 19. und 20. an 7 Stationen. — Mai charakterisirte sich durch geringe Luftdruckschwankungen, meist schwache Winde ohne be- sonders vorherrschende Richtung, geringe Niederschläge, relativ starke Verdunstung, bedeutende Schwankungen der Lufttempe- ratur und Bewölkung. Die Lufttemperatur lag 10 im Mittel über der früherer Jahre. Die gefürchteten Maifröste verursachten der noch wenig vorgeschrittenen Vegetation geringen Schaden, nur in Lahnhof waren in Folge des Nachtfrostes vom 21. (s—1,40C.) die jungen Eichen- und Fichtentriebe in den Thäleru stellenweise er- rroren. In Marienthal am 11. Schneefall, der nicht ganz unbe- deutenden Schneebruch hervorrief.
Zur auf den Menschen angewandten Metecrologie: Dass der bacillus malariae das Malariaferment ist (1879 Klebs und Tommasi-Crudeli), ist 1880 durch Marchiafava und Guboni, Lanzi und Perrigi bestätigt; seine biologischen Eigenthümlichkeiten sind 1) dieser Spaltpilz ist ein ausserordent- lich atrobier (luftlebiger) Organismus. 2) Die Sporen desselben können sich in Boden sehr verschiedener Zusammensetzung, mit- unter auch in solchem finden, der sehr arm an organischen. Stoffen ist. 3) Malaria findet sich zuweilen an Orten, welche nicht sumpfig sind und es auch niemals waren. 4) In dem Schlamm der Sümpfe, welche empfänglich für die Production der Malaria sind (nicht alle Sümpfe haben diese Eigenschaft), ist das Malariaferment immer mit dem septischen Fermeunt verge- sellschaftet. Dieses Zusammenvorkommen ist ein zufälliges. Es ist jedoch in der That leicht, alle Fäulnisserscheinungen in diesem Sumpfschlamm zum Verschwinden zu bringen und ihm selbst die Fähigkeit zu entziehen, die septische Infection hervorzubringen, mittelst eines Verfahrens, welches die Production des Malaria- fermentes in diesem Schlamm bis zu dem Grade steigert, dass er fähig wird, perniciöse Fieber hervorzubringen. 5) In allen Malaria- böden und im Malariaschlamm findet die Entwickelung der Sporen
des bacillus malariae zu sporentragenden Bacillen und ebenso die
mit dem dichten Filz bedeckt, welchen die Wurzeln der Gräser einer gut bewachsenen Wiese bilden.
Aber, wenn qurch irgend eine Veranlassung die directe Ver- bindung der atmosph. Luft mit den Malaxiaschichten des Bodens wiederhergestellt wird, so beginnt die Malariaproduction aufs Neue, selbst wenn sie Jahrhunderte lang unterdrückt gewesen war. — Ad 3. Dass ein sehr mässiger Grad von Feuchtigkeit für die Erzeugung von Malaria hinreicht, ist längst bekannt. Manchmal können pestilenzialische Böden wäührend eines sehr heissen und trockenen Sommers ungefährlich bleiben und plötzlich zu einer Malariaexplosion Veranlassung geben, nachdem sie durch einen Regen von nur kurzer Dauer befeuchtet worden sind. Wäh- rend der neuen Bauten der Stadt Rom wurden die in den heissen und trockenen Jahreszeiten lange Zeit gefahrlosen Erdarbeiten plötzlich nach einem leichten Regenguss gefährlich. — Ad 4. Die Malariaproduction ist aufgehoben, wenn die mittlere Tempe- ratur des Sommers ausnahmsweise niedrig ist; im Gegensatz hierzu ruft hohe Temperatur an Orten, welche gewöhnlich un- schädlich sind, oder welche wenigstens die Malaria nicht in einer Menge hervorbringen, welche hinreicht, den über ihnen befind- lichen Luftschichten inficirende Eigenschaften zu verleihen, eine Explosion hervor. Die Gewohnheit, unsere Blumenstöcke in wohl geheizten Salons mi: ungenügendem Luttwechsel aufzustellen, kann die entscheidende Ursache einer Malariainfection werden selbst an Localitäten, wo die Malaria unbekannt ist. In der That, wenn in der Mischung des Erdreichs, womit man die Blu- mentöpfe anfüllt, Boden vertreten ist, welcher Keime des Malaria- fermentes enthält, so muss sich dieses in einer Weise vermehren, dass es die eingeschlossene Luft, in welcher sich die in Rede stehenden Emanationen anhäufen, schädlich macht. Dieses Erd- reich ist immer hinlänglich aufgelockert, um dem Sauerstoff der Luft zu gestatten, dass er ungehindert seine Einwirkung auf alle Theile der Masse ausübt, welche fortwährend feucht erhalten wird. Kommt nun genügend hohe Temperatur hinzu, so muss die Production des Fermentes in den Blumentöpfen sehr lebhaft werden. Dicse Möglichkeit ist 1879 von Klebs und Tommasi-Cradeli angenommen worden, als sie im Laufe ihrer Versuche die Mög- lichkeit constatirt hatten, grosse Quantitäten des specifischen Bacillus dadurch zu erzeugen dass man die Malariaböden unter die gleichen Bedingungen versetzt, wie das Erdreich der Blumen- töpfe. Und in der That behandelte Eduard von Eichwald, Prof. der medicinischen Klinik zu St. Petersburg, eine Dame, deren Fieber nicht eher aufhörte, Rückfälle zu machen, als bis eine erhebliche Anzahl Blumenstöcke aus dem gut geheizten Salon entfernt wurde. — Malaria-Sümpfe hat man durch hydrau- lische, z. B. Drainage-Arbeiten resp. Prockenlegung und durch Ausfüllung tiefer Gründe mit gesundem Erdreich resp. durch Abschluss des Luftsauerstoffs assanirt, allein wie assanirt man Malariagegenden, welche nie sumpfig waren, z. B. die Malariahügel Italiens, denen unterirdische Tümpel fehlen? Die Campagna von Rom (ager romanus) besteht ⅛6 aus entwaldeten, mit Wiesen und Kornfeldern bedeckten Hügeln, ihre pflanzentragende Bodenschicht ist sehr wenig dick und ruht auf einem Untergrunde sehr ver- schiedener geologischer Zusammensetzung, der bald Mulden und Tümpel zulässt, bald ausschliesst. Die Mehrzahl der Hügel in der Campagna von Rom wird durch die besonderen Verhältnisse des Untergrundes feucht erhalten. Da ihr Untergrund sie nun in einem Zustande mässiger Feuchtigkeit erhält, von einer grossen Menge Wassers nie die Rede ist, so sind sie niemals sumpfig gewesen; trotzdem kann auf diesen Hügeln die Malariaproduction eine grosse Ausdehnung annehmen, obgleich die htigkeit d