1883 / 242 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Oct 1883 18:00:01 GMT) scan diff

odens während des Sommers fast bis zur Bedeutungslosigkeit Hieraus folgt, dass das Wort Sumpfgift nicht mehr für das Malariaferment gebraucht werden darf. Wenn man auch dazu küme, alle die Tausende von kleinen Tümpeln (acqui- trini) mit stagnirendem Regen- und Quellwasser in der Campagna von Rom trocken zu legen, das Assanirungswerk wäre nicht viel vorgeschritten, da der Boden des röeänischen Territoriums fast überall eine grosse Menge von Sporen des Malariabacillus enthält welche zu ihrer Ent- wickelung genügt, fortwährend von der grossen Wassermasse, welche im Innern des Untergrundes circulirt, geliefert wird. Das Jahresmittel der Regenmenge beträgt nur einige Centimeter, das Regenwasser verdunstet bald, in manchem Sommer fallt nicht ein Regentropfen, und doch aller Orten und zu allen Jahreszeiten Di Tucci (Rom 1878), Ingenieur der Gemeinde Velletri, hat gezeigt, dass von den Seen von Bracciano, Martignano, Stracciacappe, Baccano, vom Albaner-, Nemi- und den Gefllden des Hannibal, von Molara wegen der hohen Lage und Tiefe dieser Seen und Wasserbecken unter einem Drucke bis zu mehreren Atmosphären Wasser von allen Seiten in den römischen Unter- grund gepresst wird. Diese Wässer durchsetzen die durchlässigen Hügel völlig, steigen auf den Rücken der undurchlässigen empor oder setzen, unter den Hügeln durchgehend, ihren Weg jenseits der Basis des Hügels fort und durchtränken das durch die Ent- waldung der Hügel abgewaschene und in den Thälern angehäufte Erdreich, wenn nicht parallel mit der Basis der Hügel gezogene welche aus den Hügeln hervorkommen, sammeln und dem natürlichen Sammelplatz des Thales zuführen. Allein die Thäler bilden nur der Campagna von Rom, und es gilt, das Innere der römischen Hügel von ihren eingeschlossenen Gewässern zu befreien. Di Tucci zur römischen Kaiserzeit diese Hügel durch Stollen von 1 ½ m Höhe und ca. 50 cm Breite, die ein aus- gedehntes Drainagesystem bildeten, von den in ihrem Innern be- Tommasi-Crudeli hat Ab-

herabsinkt.

und die geringe Menge von Feuchtigreit,

Quellen und Wassertümpel.

Regillussee, von den Hochthälern della Riccio,

tiefe Gräben alle die unterirdischen Quellen,

hat gezeigt, dass bis

findlichen Gewässern befreit wurden.

sind.

Gestein vollzieht. Der

aus der oberen in die

etruskische Stadt Veji (396 v.

Drainage München 1882.)

Trockenheit des

“““ 1116“ bildungen vom Grundriss und Querschnitte dieser Drainage-Tunnel (cuniculi) gegeben, welche in ihrer Bedeutung als Drainagesysteme von ihm und vom römischen Archäologen Lancini bestätigt worden Diese Kanalnetze fehlen in allen Hügeln, in denen die Entwässerung sich auf natürlichem Wege durch das durchlässige Aventinus ist unter Sabina von 4 Etagen dieser Netze durchzogen, der Quirinal hat eine Etage von 10 und eine von 17 m Tiefe, welche durch einen verticalen Schacht verbunden sind, so dass das Leitungswasser untere Etage sich ergiesst. Grundbesitzer haben diese alten Kanalnetze mit Ausgaben wieder nutzbar gemacht und lassen mit dem Wasser grosse Springbrunnen oder Brunnen speisen. Kanalnetze im reichen Gebiete der Volsker aufgedeckt, auch die

hatte sie, folglich ist dieses Drainagesystem. pagna ihren blühenden Zustand mit verdankte, älter, wie die rö- mische Geschichte. (Aus: „Die Malaria von Rom und die alte der römischen Hügel von Conrad Tommasi-Crudeli,

La malaria des Trois Fontaines en 1882 pas Tommasi-Cru deli (R. Accademia dei Lincei. Seance du 4. fevrier 1883): Die grosse Sommers und 2 Herbstes war die Ursache der sehr geringen Anzahl von Fieber- kranken in der ganzen Campagna in Italien während 1881 und 1882, nur die Lokalität der „Trois fontaines“ producirte 1882 stark das Malariaferment, obgleich hier von den Mönchen des Trappisten- klosters seit mehreren Jahren die Assainirung des Weinstockes, eine ziemlich ausgedehnte Drainage, pflanzung des Eucalyptus und die Fabricirung des Eucalyptus- Liqueurs unternommen war. 1880 wurden Sträflinge unter hesseren Bedingungen der Wohnung, der Nahrung, der Kleidung, der Ar- beitsstunden, als unter welchen die Bauern der römischen Cam- pagna leben, ganz nahe beim Kloster auf dem vermeintlich seit mehreren Jahren durch Eucalyptus assainirten Terrain unterge- bracht, jedoch in demselben Jahre fast alle mehr oder weniger

der Kirche Santa

Einige sehr mässigen

Di Tucci hat diese

Römern zerstört) welchem die Cam-

Chr. von den

die niedrige Temperatur des

durch die Cultur die An-

schwer, am schwersten die Wächter, vom Malariafieber ergriffen. 1880 konnte der Einwurf erhoben werden, die Luft der Umgebung habe den Sträflingen das Gift zugeführt, allein während des Som- mers und Herbstes 1882 wurden alle Bewohner der „Trois fon- taines“ von Malaria ergriffen, während die Umgebung resp. die römische Campagna gesund war Alle Trappisten hatten gutartige, die Sträfllinge meist schwere, fast alle Wächter perniciöse Fieber, denen hartnäckige Melanemie trotz 3 kg Chinin und exquisiter Ernährung folgte. schwersten befallen, wohl deshalb, weil sie, wührend die Sträf- linge durch ihre Arbeit Circulation und Secretionen in andauern- der Thätigkeit erhalten, fast unbeweglich sich halten, und somit das eingeathmete Gift in grosser Quantität vom wenig secer- nirenden Organismus zurückgehalten wird. Die Anpflanzungen von Eucalyptus haben einige Terrains unfähig gemacht. Malaria zu produciren, andere, wie Nach Liversidge, Professor an der Universität Sidney, produciren einige Eucalyptuswälder Australiens stark Malaria; auch in Algier ist diese Thatsache jüngst festgestellt. In Italien ist während des Winters der Eucalyptus in voller Vegetation, allein, da er bei 40 Kälte erfriert, gehen ziemlich oft ganze Wälder im Winter und Frübjahr zu Grunde. Die Territorien von Selinunt, Agrigent und Sibari sind trotz Jahrhunderte alter intensiver Cultur von Wein, Cerealien u. s. w. niemals assainirt. Hieraus folgt, dass jede be- stimmte Art von Malariaterrain ein ganz bestimmtes System der Assainirung erfordert und dass Gegenwart, durch intensive Bebauung langer Dauer die Assai- nirung versuchen,

In beiden Epidemien wurden die Wächter am

„Les trois fontaines“. nicht assainirt.

wir, so lange wir, wie in der

die Acker- und Weinbauer möglichst wider-

standsfähig gegen das Malariagift zu machen haben, um so mehr, als manche Territorien durch die neue Caltur giftiger gemacht worden sind.

Fortsetzung der „Etudes sur l'assainissement de la Campagne romaine par Conrad Tommasi-Crudeli“ folgt.

Sanitäts-Rath Dr. Lender. Kissingen, Kurhausstrasse 104. (Berlin, Potsdamerstrasse 132).

Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Dentschen Reichs-Anzrigers und Königlich

8.8 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.

Oeffentlicher Anzeiger.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrig

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

E.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 1 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8 Theater-Anzeigen.

In der Börsen-

ößeren Annoncen⸗Bureaux.

Familien-Nachrichten. beilage. R

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen

[44528]

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Johann Carl Walter, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Hehlerei in den Akten U. R. II. 651. 83 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern. Berlin, Alt⸗ Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 11. Oktober 1883. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Land⸗ gericht I. Fatken. Beschreibung: Alter 37 Jahre, geb. 2. Januar 1846 zu Rauschwitz, Größe 173 cm, Haare braun, Stirn hoch, schräg, Augen⸗ brauen braun, Augen blau, Nase lang, spitz, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn schmal, Gesicht lang, oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: auf dem rechten Schienbein Krampfadern.

[44526]

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Handlungsreisenden Carl Gottfried Busse, geb. am 10. August 1840 zu Arneberg, Kreis Stendal, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung in den Akten J. Ie. 778/83 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 12. Oktober 1883. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. Beschreibung: Alter 43 Jahre, Größe 1 m 69 cm, Statur mittel, Haare dunkelblond, Stirn hoch, Bart Schnurr⸗ und Backenbart, Augenbrauen dunkel⸗ blond, Augen blaugrau, Nase gewöhnlich, Mund ge⸗ wöhnlich, Zähne unvollständig, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe bleich, Sprache deutsch. Kleidung seeöctter Anzug, schwarzer Kalabreserhut, Zug⸗

efel.

[44527] 8 8

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Handelsmann Heinrich Wernick, geboren am 25. No⸗ vember 1842 zu Danzig, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Hehlerei verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter⸗ suchungs⸗Gefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 10. Oktober 1883. König⸗ liche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. Be⸗ schreibung: Alter 40 Jahre, Größe 1,70 1,72 m, Statur schlank, Haare schwarz, Stirn frei, Bart schwarzer Schnurbart, Augenbrauen schwarz, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Kinn oval, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Klei⸗ dung: dunkler Rock und Hose, schwarzer Künstlerhut.

[44529]

Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen den Sattler Nicolaus Keller in den Akten U. R. I. 568. 82 wegen schweren Diebstahls unter dem 6. Juni 1882 erlassene Steckbrief wird hiermit er⸗ neuert. Berlin, den 11. Oktober 1883. Königliches

Landgericht I. Der Untersuchungsrichter: Fatken.

44521]

Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen den Arbeiter Franz Rudolf Wilhelm Simon aus Pasewalk, ge⸗ boren am 17. Februar 1849 zu Pasewalk, unterm 27. Juni d. J. erlassene Steckbrief Nr. 150, 28723, zuletzt Nr. 194, 36440 des öffentlichen An⸗ zeigers de 1883 wird hiermit erneuert. Königs⸗ berg N./M., den 11. Oktober 1883. Königliches Amtsgericht. 8

114544131

Steckbriefserledigung. Der unterm 27. Juni 1883 hinter den militärpflichtigen Seefahrer Her⸗ mann Heinrich Heinrichs aus Weichselmünde er⸗ lassene Steckbrief ist erledigt. II. M. 254/82. Danzig, den 13. Oktober 1883. Königliche Staats⸗ anwaltschaft.

[44525] Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den

Redacteur der Berliner Nachrichten, Emil Eppen⸗

stein, geboren am 29. Oktober 1851 zu Alt⸗Rüdnitz

wegen Preßvergehens unter dem 23. November 1881

8

in den Akten J. I. c. 171. 81. erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 3. Oktober 1883. Königliche Staatsanwaltschaft beim Land⸗ gericht I.

[41925]

Der Wehrmann Karl August Robert Reichelt, Steinhauer, zuletzt in Schöneberg wohnhaft gewesen, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. .

Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts II. hierselbst auf den 7. Dezember 1883, Vormittags 10 ½ Uhr, vor das Königliche Schöffengericht in Alt⸗Moabit, Portal III., Zimmer 33, zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks⸗Commando zu Hamburg ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. 8

Berlin, den 24. September 1883.

Drabner, 1 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II.

[44522]

Der Schiffer Friedrich Wilhelm Hübner, ge⸗ boren am 30. Juni 1859, zuletzt wohnhaft in Na⸗ hausen, wird beschuldigt, als beurlaubter Reseroist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 8. Januar 1884, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Königs⸗ berg N.⸗M. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Güstrin ausge⸗ stellten Erklärung verurtheilt werden. Königs⸗ berg N.⸗M., den 5. September 1883. Manders⸗ leben, Gerichtsschreiber des Königlichen Amts⸗ gerichts.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

l44621. Aufgebot behuf Kraftloserklärung einer Urkunde.

Auf Antrag des Droschkenkutschers Johann Hein⸗ rich Oelkers hierselbst, Osterthorswallstraße Nr. 80, wird der unbekanate Inhaber des Einlegebuchs der alten Sparkasse hierselbst, Nr. 14 572, am 23. Mai 1878 auf den Namen J. H. Oelkers mit einer Ein⸗ lage von 200 eröffnet und gegenwärtig ein Gut⸗ haben von 739 35 nachweisend, hiermit auf⸗ gefordert, spätestens in dem zum weiteren Ver⸗ fahren auf

Dienstag, den 22. April 1884, Nachmittags 4 Uhr, 1

anberaumten, unten im Stadthause hierselbst, Zim⸗ mer Nr. 9. stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Rechte die gedachte Urkunde hier vorzulegen, widrigenfalls letzter e für kraftlos erklärt werden soll.

Bremen, den 12. Oktober 1883.

Das Amtsgericht. gez. Blendermann. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.

[44403] Aufgebot.

Der derzeitige Inhaber der Büdnerei Nr. 71 zu Wustrow, Schiffer Daniel Hans Heinrich Dade da⸗ selbst, hat das Aufgebot des bezeichneten Grund⸗ stückes zur Berichtigung seines Besitztitels beantragt. Alle Diejenigen, welche auf Grund dinglicher Rechte an dem Grundstücke der Verlassung desselben auf den Antragsteller zu einem für dasselbe zu eröffnenden Grund⸗ und Hypothekenbuche widersprechen wollen, werden aufgefordert, ihre Widerspruchsrechte späte⸗ stens in dem auf den 11. Dezember 1883, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine anzumelden, widrigenfalls das diesem Aufgebote zuwider nicht angemeldete Recht für er⸗

loschen und der Besitztitel des Antragstellers für be⸗

richtigt erklärt werden wird. Mibnitz, den 11. Oktober 1883. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: A. Beister, Akt.⸗Geh.

8 1443983] Bekanntmachung. Durch Urtheil vom 1. Oktober 1883 Gläubiger 1) des auf dem Grundstücke Bnin Nr. 45 in Ab⸗ theilung III. Nr. 2 für die Johann und Marianna Mirtacki'schen Eheleute eingetragenen Kaufgelderrückstandes, des auf dem Grundstücke Dolzig Nr. 128 in Abtheilung III. Nr. 2 für die Emilie Cäcilie Marks eingetragenen Muttererbtheils von 70 Thlr. 4 Sgr. 2 ½ Pf. des auf dem Grundstücke Oftrowo bei Schrimm Nr. 11 in Abtheilung III. schwister Marie Dorothea und Anna Rosina Weiß eingetragenen Vatererbtheils von je 12 Thlr. 18 Sgr. 10 ½¼ Pf., des auf dem Grundstücke Radoszkowo Hauland Nr. 7 in Abtheilung III. Nr. 1 für die Martin Tomcezak'schen Erben, nämlich: a. Mathias Tomczak in Komorze, b. Catharina Krajewska, geb. Zaboörowo, c. Margaretha Pawlak, geb. Radoszkowo Hauland eingetragenen Kapitals von 65 Thlr. 11 Sgr. 16 Pf⸗ übertragen von Radoszkowo Hauland Nr. 5, beziehungsweise die Rechtsnacbfolger der vorbezeich⸗ neten Gläubiger mit ihren Ansprüchen auf die vor⸗ beschriebenen Hypothekenposten ausgeschlossen und sind den Fleischern Apollinary und Peter Werwinski aus Bnin und dem Felir Grajewski zu Dresden ihre Rechte auf die unter 1 aufgeführte Post vor⸗ behalten. Schrimm, den 6. Oktober 1883. Königliches Amtsgericht.

Tomczak in

Tomczak in

[44409] Bekanntmaͤchung.

Der Elisabetha Wagner, geb. Eimicke, von Köp⸗ pern und der Marie Henriette Eimicke von da, zur Zeit angeblich verheirathet, und deren Kinder, und soweit sie unter Vormundschaft stehen sollten, deren Vormündern, sämmtlich unbekannt wo abwesend, wird bekannt gemacht, daß für eine Forderung der geistesschwachen Henriette Privat aus Friedrichsdorf von 1200 und 5 % Zinsen und Kosten an die Wittwe des Karl Eimicke II. in Köppern, die auf den Namen der Heinrich Karl Eimicke II., Eheleute von Köppern, in dem Flurbuch für Köppern ein⸗ getragenen Immobilien, taxirt zu 2230 gepfändet worden sind.

Einwendungen gegen diese Pfändung sind inner⸗ halb 3 Monaten, nach dem ersten Erscheinen dieses in öffentlichen Blättern dahier zu erheben und Bevollmächtigte zur Empfangnahme der Zustellungen aus dem hiesigen Gerichtsbezirk zu bestellen. Ge⸗ schieht dieses innerhalb der bestimmten Frist nicht, so wird auf Antrag der Klägerin die Versteigerung der Immobilien verfügt und werden alle erforderlich werdenden Bekanntmachungen den oben erwähnten Abwesenden nur durch Anschlag an dem Gerichts⸗ brett bekannt gegeben werden.

Die Akten können dahier eingesehen werden.

Homburg, 8. Oktober 1883.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung I.

[44391]

Im Namen des Königs! Verkündet am 3. Bktober 1883. Georgy, als Gerichtsschreiber. In Sachen, betreffend das Aufgebot der Kreis⸗ sparkassen⸗Bücher von Neumarkt Nr. 14 973 und 11 485, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Neu⸗ markt durch den Amtsrichter Büchner für Recht: das Quittungsbuch Nr. Vierzehntausend Neun⸗ hundert drei und siebenzig der He. zu Neumarkt, auf den Namen August Schmidt zu Rausse lautend, wird für kraftlos erklärt und werden die Kosten des Verfahrens mit Ausnahme der baaren

Nr. 1 für die Ge⸗

Auslagen außer Ansatz gelassen. Von Rechts Wegen. gez Büchner.

Vorstehende Urtelsformel wird hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß gebracht. Neumarkt, den 11. Ok⸗ tober 1883. Baensch, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[44387] Im Namen des Königs! Verkündet am 14. August 1883. 8 gez. Ulatowski, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Rechtsanwalts Obuch in Löbau, als Vertreter des Einsassen Lorenz March⸗ lewski in Rosenthal, gütergemeinschaftlichen Ehe⸗ mannes der Barbara Marchlewska, geb. Kolodziejska,

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Löbau durch

den Amtsrichter Lemcke für Recht: Alle Ansprüche an die auf dem Grundstücke Rosenthal Band II. Blatt 71 des Grundbuchs in Abtheilung III. sub 1 beziehungsweise Nr. 3 eingetragenen 33 Thlr. 6 Pf. = 99,05 Vatererbe des Johann Lange in Rosenthal, zu 5 % jährlich verzinslich vom Tage, an welchem Gläubiger aus dem Brode der Mutter tritt, und nach dreimonatlicher Kündigung rückzahl⸗ bar aus dem Rezesse vom 6. Dezember 1836 de confirm. den 10. Juni 1837 und 69 Thlr. = 207 Vatererbe der Geschwister Catha⸗ rina, Johann, Magdalena und Franz Lange in

Rosenthal aus dem Rezeß vom —2 a.—

1841 de confirm. den 18. August 1841 werden

ausgeschlossen. Von Rechts Wegen. gez. Lemcke. III

HNUuUO— 8

[44395) Im Namen des Königs!

Auf den Antrag:

1) des Rentiers Wilhelm Drechsler in Deutsch⸗ Crone, betreffend das Aufgebot des über die auf seinem Grundstücke Rogasen 486 in Abtheilung III. Nr. 3 für die Kasse des früheren Land⸗ und Stadt⸗ gerichts zu Rogasen eingetragenen Post von 9 Tha⸗ ern 25 Silbergroschen 8 Pfennigen gebildeten Do⸗ kuments, 1

2) des Gutsbesitzers Berthold Krug aus Brody, betreffend das Aufgebot des über die auf seinem Grundstücke Przependowo Nr. 16 in Abtheilung III. Nr. 4 für den Rechtsanwalt Brachvogel eingetra⸗ genen Post von 4 Thalern 12 Silbergroschen 6 Pfen⸗ nigen gebildeten Dokuments, 3

3) des Eigenthümers August Thefs aus Kaminsker Hauland, betreffend das Aufgebot der auf seinem Grundstücke Kaminsker Hauland Nr. 20 in Abthei⸗ lung III. Nr. 1 für die Carl und Catharina Schulz⸗ schen Eheleute eingetragenen Post von 100 Thalern nebst 5 Prozent Zinsen seit dem 23. Juni 1823,

hat das unterzeichnete Gericht

für Recht erkannt: 8

1) Das über die auf dem Grundstücke Rogasen 486 in Abtheilung III. Nr. 3 für die Kasse des früheren Stadt⸗ und Landgerichts zu Rogasen eingetragene Peft von 9 Thalern 25 Silbergroschen 8 Pfennigen gebildete Dokument, bestehend aus der Kostenrech⸗ nung vom 27. September 1838 und dem Eintra⸗ gungsvermerke vom 4. November 1838 und

2) das über die auf dem Grundstücke Przepen⸗ dowo Nr. 16 in Abtheilung III. Nr. 4 für den Rechtsanwalt Brachvogel eingetragene Post von 4 Thalern 12 Silbergroschen 6 Pfennigen und 9 Silbergroschen Kosten gebildete Dokument, bestehend aus der Ausfertigung des Mandats vom 2. April 1851 und dem Eintragungsvermerke vom 31. De⸗ zember 1851 beziehungsweise vom 31. Januar 1852,

werden für kraftlos erklärt.

3) Alle Diejenigen, welche Ansprüche auf die auf dem Grundstücke Kaminsker Hauland Nr. 20 in Ab⸗ theilung III. Nr. 1 für die Carl und Catharina Schulz'schen Eheleute eingetragene Post von 100 Thalern nebst 5 Prozent Zinsen seit dem 23. Juni 1823 zu haben meinen, werden mit denselben aus⸗ geschlossen.

Die Kosten fallen den Antragstellern zur Last.

Rogasen, den 1. Oktober 1883.

144372]

[44384] Oeffentliche Zustellung.

Der Schmiedemeister Albert Epeges zu Berlin, Adalbertstraße 15, vertreten durch den Rechtsanwalt Max Steinschneider hier, Bischofsstr. 17, II., klagt gegen den Schmied Max Uecker, unbekannten Auf⸗ enthalts, wegen 300 baares Darlehn, als Theil⸗ betrag von am 31. Juli 1882 baar dargeliehenen 836 mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 300 nebst 4 ½ % Zinsen davon für die Zeit vom 31. Juli 1882 bis 1. Oktober 1882 und 5 % Zinsen seit 1. Oktober 1882 und vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtheils gegen Sicherheitsleistung und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht I. zu Berlin, Ab⸗ theilung 33, Jüdenstraße 58, Zimmer 31a. II. Tr., auf den 17. Dezember 1883, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 8. Oktober 1883. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts I. Abtheilung 33.

Oeffentliche Zustellung. Kaiserliches Landgericht Straßburg

Benjamin Weill, Handelsmann in Quatzenheim, vertreten durch Rechtsanwalt Schneegans, klagt gegen 1) Franz Josef Schmitt, früher zu Hohatzenheim, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, 2) Marie Therese Schmitt, Dienstmagd zu Mül⸗ hausen, 3) Marie Adam, Ww. von Nicolaus Schmitt zu Hohatzenheim, als Vormünderin ihrer mit dem⸗ selben erzeugten minderjährigen Kinder Ludwig und Cölestine Schmitt, 4) Nikolaus Hams, Ackerer zu Hohatzenheim, als Nebenvormund dieser Minorennen, mit dem Antrage:

Es gefalle dem Gerichte, die öffentliche Versteige⸗ rung nachstehender im Bann von Hohatzenheim ge⸗ legenen Grundstücke zu nachstehenden Schätzungs⸗ preisen und unter folgenden Lasten und Bedingungen und ohne vorherige Abschätzung durch Sachverstän⸗

144371]

dige zu verordnen, nämlich:

1) Sektion A. Nr. 743 Gewann: Im Rohplatz, 5 Ar Feld, Schätzungspreis 100, 2) Sektion A. Nr. 309 Gewann: Neben der

grünen Brunnenfließ, 12 Ar 10 Centiar Feld, Schätzungspreis 200, 3) Sektion B. Nr. 121 Gewann: Im Westerfeld, 8 Ar 30 Centiar Feld, Schätzungspreis 200, 4) Sektion C. Nr. 122 Gewann: Im Brand⸗ garten, 3 Ar 70 Centiar Feld, Schätzungs⸗ preis 100,

5) Sektion C. Nr. 49 51 im Dorfe gelegener Hof nebst Gärten und Zubehör, bestehend aus: a. Nr. 49 14 Ar 21 Centiar Obstgarten,

b. Nr. 50 c. Nr. 51 das Ganze angeschlagen zu 600

1 Ar 56 Centiar Garten, 2 Ar 48 Centiar Bodenfläche,

Bezüglich der Versteigerungsbedingungen zu ver⸗

ordnen, daß dieselben die ortsüblichen seien, und daß der Kaufpreis in vierjährlichen und gleichen Terminen nebst 5 % Zinsen vom Tage der Versteigerung an den Versteigerungsbeamten zahlbar sei, ferner, daß der erste Termin Michaeli 1884 und die drei anderen zu derselben Zeit in den Jahren 1885, 1886 und 1887 zahlbar seien, ferner die Theilung des Er⸗ löses unter die Parteien nach Maßgabe ihrer Rechte zu verordnen und mit der Versteigerung und Thei⸗ lung den Kaiserlichen Notar Matter zu Hohfelden zu beauftragen die Kosten den Beklagten ev. der

Masse zur Last zu legen.

Zur mündlichen Verhandlung ist Termin bestimmt in die Sitzung der II. Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts hierselbst vom 22. Tezember 1883, Vormittags 9 Uhr, wozu der Beklagte sub 1 unter der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zuge⸗ lassenen Rechtsanwalt zu bestellen, hiermit vorgeladen wird.

Straßburg, den 9. Oktober 1883.

Sekretariat der II. Civilkammer. . Weber. Oeffentliche Zustellung. Kaiserliches Landgericht Straßburg.

1) Ferdinand Dollinger, Landgerichtsrath in Zabern, als Vater und gesetzlicher Vormund seiner mit seiner verlebten Ehefrau Emilie Barbara Bronner erzeugten noch minderjährigen Kinder Ferdinand Eduard und Leon Emil Dollinger, Anna Emilie Dollinger, ledig, großjährig, in Zabern, Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Kauffmann, 8

klagen gegen Maria Anna Riehl, ledig, großjährig,

früher in Paris, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, mit dem Antrage, die Beklagte zu verurtheilen an Kläger zu bezahlen,

1) die Summe ron 4160 nebst Zinsen aus 1760 vom 18. Januar 1880 und aus 2400

vom 20. Januar 1880,

2) für Erneuerungskosten 16 28 ₰,

3) die Summe von 2380 mit Zinsen vom

15. Januar 1880 und

4) für Kosten des Zahlbefehls 16 ℳ,

und derselben die Kosten zur Last zu legen.

Zur mündlichen Verhandlung ist Termin bestimmt in die Sitzung der II. Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu StraßHburg vom 5. Januar 1884, Vormittags 9 Uhr, wozu die Beklagte unter der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen hiermit vorgeladen wird. Straßburg, den 9. Oktober 1883.

Sekretariat der II. Civilkammer. Weber. 144408] SOeffentliche Zustellung.

„Der Königliche Oberförster Freiherr von Huene hier, vertreten duech Rechtsanwalt Justizrath Cäsar

n Frankfurt a. M., klagt gegen den Rentner Louis

Adolf Klewitz, zuletzt hier, jetzt mit unbekanntem Aufenthaltsort abwesend, wegen Viehmängel mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zahlung von 350 nebst 5 % Zinsen seit 13. Juli 1883 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu

b Homburg v. d. Höhe auf

8 Freitag, den 9. November 1883, Vormittags 10 ¼ Uhr.

21 Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht mit dem Bemerken, daß die Einlassungsfrist auf 14 Tage be⸗ stimmt worden ist.

I

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts

““

141987]

Special⸗Konkurs⸗Aufgebot und Zwangsverkauf „eines Grundstücks.

Nachdem über die auf den Namen des Tischlers und Gastwirths Franz Heinrich Adolf Wechsel in Hohenhorn stehende, daselbst belegene, im Schwarzenbeker Schuld, und Pfandprotokoll beschriebene, außer Wohnhaus, Altentheilskathen und Werkstelle 55 Morgen Kalenberger Maß Acker⸗ land und Wiesen enthaltende Kleinkäthnerstelle auf Grund vollstreckbaren Urtheils der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Altona vom 11. Juli 1883 und in Folge Antrages der Schwarzenbeker Sparkasse, wegen 210 76 restirender Zinsen für protokollirte Darlehen, die Zwangsvollstreckung im Wege des Special⸗Konkurses erkannt worden ist, so werden Alle und Jede, welche an diese Kleinkäthnerstelle aus irgend einem rechtlichen Grunde dingliche Ansprüche oder Forderungen zu haben vermeinen, mit alleiniger Ausnahme der protokollirten Gläubiger, hierdurch bei Vermeidung der Ausschließung von dieser Masse aufgefordert, solche spätestens

am 21. Dezember 1883, Vormittags 10 Uhr, als dem peremtorischen Angabetermine, im unter⸗ zeichneten Amtsgerichte, Auswärtige unter gehöriger Prokuraturbestellung, anzumelden und eine Abschrift der Anmeldung beizufügen. Der Ausschließungsbescheid wird nur an hiesiger Gerichtsstelle veröffentlicht.

Zum öffentlichen Verkaufe der beregten Klein⸗ käthnerstelle nebst Zubehör ist Termin an Ort und Stelle auf

Sonnabend, den 22. Dezember 1883, Nachmittags 2 ½ Uhr, angesetzt worden, an welchem Tage sich die Kauf⸗ liebhaber bei dem Gastwirth Herrn (Schmidt zu Hohenhorn rechtzeitig einfinden wollen.

Die Verkaufsbedingungen können vom 1. Dezem⸗ ber 1883 ab in der hiesigen Gerichtsschreiberei ein⸗ gesehen werden.

Schwarzenbek, Kreis Herzogthum Lanenburg,

am 25. September 1883. Königlich Preußisches Amtsgericht. H. Koenigsmann, Dr.

1“

Aufgebot behuf Kraftloserklärung einer [15093] Urkunde.

Auf Antrag der Wittwe des Cigarrenfabrikanten Wilhelm Jung, Therese, geb. Hölscher, in Fähr wohnhaft, wird der unbekannte Inhaber des Ein⸗ legebuchs der Neuen Sparkasse hierselbst, Nr. 12 772, am 3. Januar 1882 auf den Namen der Antrag⸗ stellerin mit einer Einlage von 1050 eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von 400 nach⸗ weisend, hiermit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf

Dienstag, den 18. Dezember 1883, Nachmittags 4 Uhr, anberaumten, unten im Stadthause hierselbst, Zim⸗ mer Nr. 9, stattfindenden Aufgebotstermine unter Anmeldung seiner Rechte die gedachte Urkunde hier vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt werden soll. 8 Bremen, den 3. April 18838. Das Amtsgericht. gez. Blendermann. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber. [40997] Aufgebot.

Auf Antrag der Frau Auguste von Tempsky, geb. Freiin von Bottlenburg⸗Schirp, in Schweidniz, welche Besitz und Verlust des bad. 55 Fl.⸗Looses Serie 6616 Nr. 330756 glaubhaft gemacht hat, wird der Inhaber dieses Looses aufgefordert, spöͤ⸗ testens in dem auf Montag, den 5. Mai 1884, Vormittags 8 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht hierselbst I. Stock, Zimmer Nr. 1 bestimmter Termin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, da diese sonst für kraftlos erklärt wer⸗ den würde.

Karlsruhe, den 12. September 1883.

Gerichtsschreiberei Großh. Amtsgerichts. W. Frank. [30163] Aufgebot.

Der Kaufmann Herr Carl Schmidt in Neu⸗Eibau hat das Aufgebot eines ihm verloren gegangenen, von ihm unter dem 1. April 1882 auf Herrn Carl Friedrich August Kielhorn hier gezogenen und von diesem acceptirten, zur Michaelismesse 1882 zahlbar gewesenen Prima⸗Wechsels über 274 beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 12. Febrnar 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 119, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Leipzig, den 2. Juli 1883.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung II. Steinberger [3225602 Das Königliche Amtsgericht München I., Abtheilung A. für Civilsachen, hat am 16. Juli 1883 folgendes Aufgebot erlassen:

Der Handelsmann Josef Kemeter von München ist im Monat März 1871 plötzlich verschwunden und sind seitdem keinerlei Nachrichten mehr über sein Leben vorhanden. Ueber sein Vermögen wird hier eine gerichtliche Kuratel geführt.

Auf Antrag seiner Ehefrau Anna Kemeter ergeht sonach die öffentliche Aufforderung:

1) 9. den Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗

ermine

30. April 1884, Morgens 9 Uhr, persönlich oder schriftlich bei hiesigem Gericht, Geschäftszimmer Nr. 19,/1., sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird; an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen; an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.

München, den 17. Juli 1883.

Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber:

Hagenauer.

[32927] Aufgebot.

Der Kaufmann Wilhelm Lackemann sen. zu Han⸗ nover, als Rechtznachfolger des Schirmmachers Wil⸗ helm Julius Pollrann zu Cassel, hat das Aufgebot

8 3640

der Polize Nr. 81269 D. der Allgemeinen Asse⸗ curanz zu Triest (Assicurazioni Generali') vom 12. Oktober 1868, nach welcher beim Leben des Pollmann am 8. Oktober 1883 zu Linden ein von 400 Thalern auf 140 Thaler reducirtes Kapital an den Versicherten oder dessen Bevollmächtigten zu zahlen ist, beantragt. Der Inhaber der Ürkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 15. Mai 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Justizgebäude, be 97, anberaumten Aufgebotstermine seine 8 techte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Hannover, den 14. Juli 1883.

Königliches Amtsgericht, 16. Kirchner.

[32255]

Das Kgl. Amtsgericht München I., Abth. A., V

für Civilsachen, hat am 16. Juli 1883 folgendes Aufgebot erlassen:

Der K. Notar Herr Rothmaier in München hat als Kommissär in der Verlassenschaft der Gütlers⸗ wittwe Ursula Andrae von Unterhaching am 23. Oktober 1875 bei der bayr. Hypotheken⸗ und Wechselbank zur Aufbewahrung hinterlegt:

einen Pfandbrief dieser Bank über 100 Fl. zu 4 %, zwei K. bayr. Grundrenten⸗Obligationen über je 1000 Fl. zu 4 %, sammt Couponsbogen, worüber ihm ein Depositen⸗ schein der bezeichneten Bank vom 23. Oktober 1875 Nr. 16 600 ausgehändigt wurde.

Dieser ist hienächst den nachgenannten Erbe behändigt, von letzteren aber verloren worden.

Auf Antrag des K. Notars Rothmaier als Ver⸗ treters dieser beiden Erben: Bauerswittwen Gertraud Huber in Unterhaching und Anna Inselkammer in Sauerlach, wird sonach der Inhaber aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine

21. Februar 1884, Morgens 10 Uhr, bei hiesigem Gerichte im Geschäftszimmer Nr. 19,I. seine Rechte anzumelden und den bezeichneten Depositenschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraft⸗ loserklärung erfolgen würde.

München, den 17. Juli 1883.

Deer geschäftsleitende K. Gerichtsschreiber: Hagenauer.

144389]= Bekanntmachugg.

In der Silla'schen Aufgebotssache F. 2/83 ha das Königliche Amtsgericht zu Bischofsburg, am 3. Oktober 1883, durch den Gerichts⸗Assessor Stadie für Recht erkannt: B

I. Die Rechtsnachfolger des verstorbenen Hypo⸗ thekengläubigers Andreas Silla werden mit ihren Ansprüchen auf die Hypothekenpost von noch 23 Thlrn. 28 Sgr. 85,72 Pf., eingetragen in Abtheilung III. Nr. 1 des Grundbuchs des der Frau Gerichtsrendant Bertha Loida, geb. Gawlick, gehörigen Grundstücks Bischofsburg Nr. 219 Abtheilung III. Nr. 1 für den Andreas Silla gemäß E“ Erbrezesses vom 27. Mai 1842 und 2.Tün. 1844 cfr. 4. Juli ex decreto vom 16. November 1844 ausgeschlossen.

II. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens hat die Frau Gerichtsrendant Bertha Loida, geb. Gavlick, zu tragen. 1

Königliches Amtsgericht.

144398]1 Bekanntmachung.

Durch Urtheil vom 8. Oktober 1883 sind alle Diejenigen, welche auf die nachbezeichneten Hypo⸗ thekenposten:

1) die auf dem Grundstück Schrimm Nr. 142 in Abtheilung III. Nr. 2 für den Kaufmann Simon Reisner zu Schrimm eingetragene Forderung

on 40 Thlr. nebst 5 % Zinsen, die auf dem Grundstück Zakrezewyo⸗Hauland Nr. 17 in Abtheilung III. Nr. 10 und auf dem Grundstück Zakrezewo⸗Hauland Nr. 36 in Ab⸗ theilung III. Nr. 6 für den Schneider Lewin Brünn zu Pions eingetragene Forderung von 50 Thlr. nebst 5 % Zinsen und Einziehungs⸗ kosten

als Gläubiger, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige

Briefsinhaber Ansprüche zu haben glauben, mit die⸗ sen ihren Ansprüchen ausgeschlossen,

Schrimm, den 8. Oktober 1883.

Königliches Amtsgericht.

88 1 144388] Bekanntmachung.

In der Sukowski'schen Aufgebotssache F. 3/83 hat das Königliche Amtsgericht zu Bischofsburg durch den Gerichtsassessor Stadie am 6. Juni 1883 für Recht erkannt:

1) Die unbekannten Betheiligten werden mit ihren

Ansprüchen auf die bei der nothwendigen Sub⸗ hastation des Grundstücks Rothfließ Nr. 9 für dd in Abtheilung III. Nr. 20 des Grundbuchs hlauf Grund des rechtskräftigen Erkenntnisses des

Kreisgerichts Roessel vom 23. Januar 1879,

des Wechsels vom 14. Dezember 1878 und des

Protestes vom 16. Januar 1879 zufolge Er⸗

suchens des Prozeßrichters vom 29. Januar 1879

im Wege der Zwangsvollstreckung für den Kauf⸗

mann F. P. Sukowski in Bischofsburg ein⸗ getragene Wechselforderung von 1100 nebst

Zinsen, sowie 9 Protesrkosten und 9,70

Prozeßkosten angelegte Spezialmasse von 1075

3 ausggeschlossen.

2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus

der Spezialmasse vorweg zu entnehmen.

Königliches Amtsgericht. [16185]

Nachdem die Geschwister Friedrich, Joseph, Georg und Antonie Kaltenecker in München, vertreten durch Herrn Rechtsanwalt Hofmann hier, das Aufgebot des Talons zum Prämienpfandbrief Serie 3981 Nr. 23 der deutschen Hypothekenbank hier., sowie die Fabrikbesitzersgattin Anna Spätt, geb. Dümler, in Waldmünchen, vertreten durch den Landgerichts⸗ sekretäär Dümler in Landshut,

as Aufgebot des!

Talons zum Prämienpfandbrief Serie 1828 Nr. 2 mit der Angabe, daß dieselben zu Grunde gegangen seien, beantragt haben, ist von dem unterzeichneten Gericht Aufgebotstermin auf den 8. November 1883, 8 Vormittags 11 Uhr, anberaumt worden. Die Inhaber obengenannter Talons werden hier⸗ durch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermin anzumelden und die Urkunden im Aufgebotstermin vorzulegen, widrigen⸗ falls dieselben mit ihren Ansprüchen und Rechten ausgeschlossen und die betreffenden Urkunden für kraftlos erklärt werden werden. Meiningen, den 31. März 1883. Herzogliches Amtsgericht, Abtheilung II. Bernhard:.

[44411]

Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts vom 27. September cr. sind die nachstehend bezeichneten Hypothekendokumente:

1) die Ausfertigung des Kaufvertrages vom 16. September 1828 und des Hypothekenscheins vom 12. Februar 1829 als Dokument über die im Grundbuche von Maasdorf Blatt Nr. 5 Abtheilung III. Nr. 4 für Johann Gottlieb Apitz zu Maasdorf eingetragenen 10 Thlr. Termingelder, die Ausfertigung des Kaufvertrages vom 15. Oktober 1839 nebst Hypothekenschein von dem⸗ selben Tage als Dokument über die im Grund⸗ buche von Weinberge Blatt Nr 30 Abthei⸗ lung III. Nr. 1 für den Richter Gottlob Hoick zu Weinberge eingetragenen 85 Thlr. rückstän⸗ dige Kaufgelder, die Ausfertigung des Erbrezesses vom 13. April 1839 nebst Hypothekenschein vom 14. Juni 1839 als Dokument über die im Grundbuche von Wildgrube Blatt Nr. 11 Abtheilung III. Nr. 8 für Karl Traugott Krüger zu Uevigau eingetragenen 10 Thlr. väterliches Erbtheil, die Ausfertigung des Erkenntnisses des J“ Liebenwerda vom 20. September

1 1859 und Requisition des Pro⸗

zeßrichters vom 17. September 1859 nebst dem

Hypothekenbuchsauszug vom 29. Dezember 1859

und Eintragungsvermerk vom 5. Januar 18s650

über die für die Erben der Amalie Richter, ge⸗ borenen Giermann, als den Zimmermann

Gottlieb Giermann, dessen Ehefrau Christiane

Giermann und den Stellmachermeister Karl

Giermann zu Uebigau im Grundbuche von

Uebigau Blatt 134 Abtheilung III. Nr. 4 ein⸗

getragenen 112 Thlr. 23 Sgr. = 338 30 ₰,

die Schuldurkunde vom 18./23. Januar 1828

mit Hypothekenschein vom 21. Januar 1829

über die im Grundbuche von Wahrenbrück

Blatt Nr. 19 Abtheilung III. Nr. 1, 4. 5 für

die fünf Geschwister Bartzsch zu Wahrenbrück

eingetragenen 5 Mal 10 Thlr. Kaufgelder,

b. der Kaufvertrag vom 21. November 1844 nebst Hypothekenschein vom gleichen Tage als Ur⸗ kunde über die im Grundbuche der Stadt Wahrenbrück Blatt Nr. 19 Vol. I. Fol. 181 Abtheilung III. Nr. 16 und im Hypotheken⸗ buche über walzende Grundstücke der Wahren⸗ brücker Flur Vol. I. Fol. 7 für die Johanne Christiane Bartzsch, jetzt verehelichte Schuh⸗ macher Richter, zu Wahrenbrück eingetragenen 45 Thlr. 6 Sgr. Muttererbe,

für kraftlos erklärt.

Liebenwerda, den 27. September 1883.

Königliches Amtsgericht.

[44542]

Die durch Beschluß der Strafkammer dahier vom 27. März 1883 über das Vermögen von

1) Mathias Weidig, geb. zu Bliesbrüͤcken am

20. 4. 1860, 2) Victor Reich, geb. 1861,

3) Foset Potier, geb. zu Destrich verhängte Beschlagnahme ist durch Beschluß der⸗ selben Kammer vom 2. Oktober 1883 aufgehoben worden.

Saargemünd, 12. Oktober 1883.

Kaiserliche Staatsanwaltschaft.

zu Kammern am 24. 4.

am 28. 12.

[44393] Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Grundstückseigenthümers Jo⸗ hann Pietz zu Rogasen, betreffend das Aufgebot des über die im Grundbuch Rogasen 210 in Abthei⸗ lung III. Nr. 1 eingetragenen Post von 54 Thaler 6 Silbergroschen 9 Pfennige gebildeten Dokuments,

(hat das unterzeichnete Gericht

für Recht erkannt:

Alle Diejenigen, welche Ansprüche auf die auf dem Grundstücke Rogasen 210 in Abtheilung III. Nr. 1 für die drei Geschwister Rzechtalski, nämlich Anna Marianna, Antonie Agnesia und Adalbert Constantin eingetragene Post von 54 Thaler 6 Silber⸗ graschen 9 Pfennige zu haben meinen, werden mit denselben ausgeschlossen.

Die Kosten fallen dem Antragsteller zur Last

Rogasen, den 4. Oktober 1883.

Königliches Amtsgerich [44392) Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Einsassen und Gastwirths Christian Foth zu Waitzenau erkennt das Königliche Amtsgericht zu Briesen durch den Amtsrichter Wiese für Recht:

I. Das über die im Grundbuche des dem Ein⸗ sassen und Gastwirth Christian Foth in Waitzena gehörigen, Band I. Blatt Nr. 3 des Grundbuchs von Waitzenau verzeichneten Grundstücks in Abthei⸗ lung III. Nr. 5 für die unverehelichte Auguste Templin in Waitzenau eingetragene, mit 5 Prozent seit dem 15. Lebensjahre der Gläubigerin verzins⸗ liche Erbabfindung von 166 Thaler 20 Sgr. gebil⸗ dete Hypothekendokument, bestehend aus dem Ver⸗ trage vom 10. November 1869, dem Hypotheken⸗ scheine und der Eintragungsnote vom 6. August 1872, wird für kraftlos erklärt.

II. Die Kosten des Verfahrens werden der un⸗ verehelichten Auguste Templin in Waitzenau auf⸗ erlegt.

Briesen, den 3. Oktober 1883.

Königliches Amtsgerich