Aanahme der Statuten, worauf die Konstituirung und Wabl des Centralvorstandes erfolgte. Letzterer besteht aus den Herren Prälat Doll (Karlsruhe), Ober⸗Konsistorial⸗Rath Günther (München), Bürgermeister Dr. Gildenmeister (Bremen), Präsident Dr. Kayser (Schwerin), Prof. Dr. Harnak (Gießen), Stadtschulrath Dr. Bertram, Propst Dr. Brückner, Stadtverordneter Büchtemann, Geheimer Kom⸗ merzien⸗Rath Delbrück, Bürgermeister Duncker, Propst von der Goltz, Ober⸗Hosprediger Dr. Kögel, Prediger Dr. Lisko, Ober⸗Verwaltungs⸗ gerichts⸗Rath von Meyeren, Reichstags⸗Präsident von Levetzow, (sämmt⸗ lich aus Berlin), ferner Landesdirektor von Bennigsen (Hannover), Ober⸗ Bürgermeister Miquel (Frankfurt), Ober⸗Präsident Graf Behr⸗Negen⸗ dank (Stettin), Ober⸗Bürgermeister Selke (Königsberg), Ober⸗Bürger⸗ meister Böttcher (Magdeburg), General⸗Superintendent Dr. Erdmann (Breslau), Hauptmann Hermann (Bonn), Pastor Fey (Crefeld), Ober⸗ Bürgermeister Lindemann (Dortmund), Konsistorial⸗Rath Meier Dresden), Professor Dr. Wach (Leipzig), Handelskammer⸗Präsident Sengewald (Straßburg), Buchhändler Perthes (Gotha), Prälat Dr. von Gerok (Stuttgart).
Ein an die evangelischen Glaubensgenossen zu erlassender Auf⸗ ruf wurde von dem Propst von der Goltz begründet und angenommen. Derselbe lautet:
FEvangelische Männer, allen Theilen Deutschlands und den ver⸗ schiedensten Berufsklassen angehörig, haben wir uns verbunden, um am Reformationstage zu Leipzig Luther zu Ehren in diesem Jubel⸗
Stiftung einfügen, und daß an allen Orten sofort Geldsammlungen veranstaltet werden, um bis zum Schluß des Lutherjahres ein ansehn⸗ liches Grundkapital zu bilden, über dessen Zinsen dem Vorstande der Stiftung die Verfügung zusteht, um je nach der Verschiedenheit der Bedürfnisse eine ausgleichende Thätigkeit üben zu können. Miilloonen über Millionen sind von Deutschland nach Rom ge⸗ schickt, um fremden Zwecken zu dienen. Gedenket der mahnenden Worte, die Luther darüber an den christlichen Adel deutscher Nation gerichtet hat. Auch heute mahnt des Reformators nie verklingende Stimme die Fürsten und den Adel, die Rathsherren und die Bürger, sie mahnt das ganze evangelische Volk: aus den Früchten deutschen Fleißes erwachse der evangelischen Kirche ein deutsches Liebeswerk. Gott lasse das heute gelegte Samenkorn zu einem weitschattigen, Zweige und edle Früchte tragenden Baum wachsen!
London, 31. Oktober. (W. T. B.) Die Ursache der gestern Abend auf der hiesigen unterirdischen Eisenbahn stattgehabten Explosion ist bis jetzt noch nicht ermittelt. Man hält die Er⸗ plosion für ein von den Feniern ausgegangenes Attentat. Alle Sta⸗ tionen der unterirdischen Eisenbahn wurden in der vergangenen Nacht von der Polizei bewacht; ebenso wurden starke Trupps von Polizei⸗ mannschaften zur Bewachung des Parlamentsgebäudes herbeigezogen.
— 31. Oktober, Nachmittags. (W T. B.) Nach dem Ergebniß der polizeilichen Untersuchung sind die Explosionen auf der unter⸗
811““
reiche des I., XI. und XV. Armce⸗Corps, welche gleich am Tage des Eintreffens hierselbst vertheilt werden, erst am nächsten Tage den Truppentheilen überwiesen, nachdem sie über Nacht in üblicher Weise
einquartiert worden.
„Der bekannte Komponist Robert Volkmann ist am 30. Oktober in Pest gestorben. Secin Leichenbegängniß wird offiziell vom ungarischen Unterrichts⸗Ministerium veranstaltet werden. Volk⸗ mann war am 6. April 1815 in Lommatzsch in Sachsen geboren. Er studirte in Zwickau und seit 1836 in Leipzig Musik, wo Schumann einen wesentlichen Einfluß auf ihn gewann. Seit 1842 war Volk⸗ mann fast ununterbrochen in Pest ansässig. Von seinen Kompositionen sind die D-moll-Symphonie, die Ouverture zu „Richard III.“, drei Serenaden und einige Streichquartette von hervorragendem Werthe.
Im Deutschen Theater gab man gestern Abend zum ersten Male Carl Gutzkows „Königslieutenant“ und fand beim Publikum mit dieser neuen Gabe den gewohnten Beifall. Nicht in gleichem Maße kann sich die Kritik von dem gestern Dargebotenen befriedigt erklären. Friedrich Haase's „Graf Thorane“ ist dem Ber⸗ liner Publikum von zahlreichen Gastvorstellungen her bekannt, und immer darf man aufs Neue dieser Meisterleistung die volle Be⸗ wunderung aussprechen. Allerdings dürfte sich auch kaum eine zweite Rolle für diesen Künstler finden, in welcher er so
zum
No. 257.
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»Anzeiger und Königlich Preußischen
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Berlin, Donnerstag, den 1. November
ats⸗-Anzeiger.
1
1883
8 2 2 98ã 2 2 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
I Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 1
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
R. u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen. 1 In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. beilage.
A nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen großeren Annonecen⸗Bureaux
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Blatt 34 in Abtheilung III.
sub 7 eingetragenen
1883682 Aufgebot.
8
buchs von Felchta, dem Sebastian Andreas Wilhelm Schreiber daselbst gehörig,
X.
jahre eine „allgemeine deutsche Lutherstiftung“ zu begründen.
„Dieselbe ist bestimmt, mit Rath und That Söhnen und Töchtern evangelischer Pfarrer und
namentlich solcher, welchen die Entfernung von den Bildungsstätten die gute Erziehung ihrer Kinder erschwert. Der 400jährige Gedächtniß⸗ tag der Geburt Luthers mit seiner Erinnerung an die großen Seg⸗ „für Schule und
nungen der Reformation für Kirche und Vaterland Haus, darf nicht vorübergehen, ohne ein bleibendes, lische Deutschland zusammenfassendes Zeugniß, daß diese Mahnung verstanden hat.
Wie könnten wir den Mann, der seinem deutschen Volke den freien Zugang zu der Gnade Gottes im Glauben bezeugt, die Bibel
verdeutscht, das Kirchenlied vorgesungen, die Unabhängigkeit von London, 31. Oktober. und die Volksschule gemeinsames Liebes⸗ werk, welches den in Kirche und Schule vorzugsweise zur Hütung und
Hierarchischen Mächten erstritten, das Pfarrhaus gestiftet hat, angemessener ehren, als durch ein
Pflege der Opfer des Dankes darbringt. Gustav⸗Adolph⸗Vereins soll die deutschen Ländern und Provinzen selbständiges für die Nehmens,
gemeinsame Arbeit in einem Austausch
o es Noth thut, finden.
Wir rufen unsere Glaubensgenossen auf, bei diesem Denkmal der Einmüthigkeit aller evangelischer Deutschen zu helfen. Zweierlei O evangelische Männer zu gründen, die als Glieder sich der
thut vorerst Noth, daß sich an allen Orten zusammenfinden, um
Vereine
die Erziehung von Lehrer zu fördern, London, 31. Oktober. „Holyhead“ gekentert.
— 1. November, früh. das ganze evange⸗ das deutsche Volk
„Alhambra“ herbeigeführt.
13 in den Wellen umgekommen.
des diplomatischen Corps durch vorden.
für die Jahre 1884, 1885 und
des Gebens und
IX. Armee⸗Corps,
irdischen Eisenbahn weder durch Gas, noch durch Dynamit, sondern wahrscheinlich durch Nitroglycerin berbeigeführt worden. Der Bahn⸗ verkehr ist heute wieder vollständ t.
ist auf halbem Wege von 2
(W. T. B.) Packetboots „Holyhead“ wurde, wie weitere Meldungen besagen, durch einen Zusammenstoß desselben mit dem de Beide Schiffe sind gesunken. dem Packetboot „Holyhead“ sind
(W. T. Fischereiausstellung ist heute in Gegenwart ger Mitglieder
den in; und C . 8 ttr Der Prinz dankte den fremden R Lebensgüter der Reformation berufenen Familien ein same und bedeutende Unterstützung und stell Nach dem bewährten Vorbilde des fü 8
Lutberstiftung in den verschiedenen ische Wirken entfalten, aber durch ihren Verband in einem Centralvorstand dauernde Anregung
886 in Aussicht. Rolle. Der diesjährige Herbstersatz für das Garde⸗Corps wird wirkenden in den Tagen vom 5. bis 9. d. Mts. hier eintreffen und zwar an 5. in der Stärke von circa 790 Mann aus den Bezirken des V. und Uebertreibungen abgesehen, seine Partie recht wirkungsvo am 6. von circa 1990 Mann vom II., III. und G h. XI. Armee⸗Corps, am 7. von circa 2840 Mann vom I, IV., VI. und VII. Armee⸗Corps, am 8. von circa 1080 Mann vom VIII. und XArmee⸗ Corps und am 9. von circa 500 Mann vom XV. Armee⸗Corps. — Die Mannschaften werden, mit Ausnahme der Rekruten aus dem Be⸗
allseitig die seltenen Vorzüge seiner persönlichen Erscheinung und seines künstlerischen Könnens zum Ausdruck bringen kann. In demselben Maße aber wie die große, vornehm⸗ seelenvolle Gestalt des französischen Cavaliers wahr und voll unsere Augen tritt, steigen aber auch die Anforderungen, wel mindestens an ein natürliches Spiel der übrigen Darsteller müssen, und in dieser Beziehung hat das Ensemble des geste 1 „durch Abends nicht voll den Erwartungen entsprochen. Dabei kan. utschen Barkschiff es ganz wohl bestehen, wenn wir allen mitwirkenden Künst⸗ Von lern das Zeugniß geben, daß sie ihre Schuldigkeit voll gethan der „Alhambra“ haben; denn das Störende lag wohl zumeist in dem unwill⸗ kürlichen Vergleich mit dem unübertrefflichen „Thorane“. — Am besten gefiel noch die Frau Rath Goethe, welche Frl. Clara Guinand itglied recht gut gab, wenn man sich auch die Mutter unseres Goethe etwas alles geschlossen vornehmer im Wesen und lebhafter von Naturell vorstellen möchte. gen für ihre wirk⸗ Sehr wirkungsvoll gestaltete auch Frl. Sorma (Gretel), die mit jedem hnliche Ausstellungen neuen Auftreten lebhaftere Sympathien beim Publikum findet, ihre Viel geringeren Erfolg hatte Frl. Clotilde Schwarz, welche en jungen Goethe zur Anschauung zu bringen hatte. — Von den mit⸗ Herren that sich Hr. Paul Nollet als Rath Goethe vortheilhaft hervor, wie denn auch Hr. Franz Kierschner, von einigen zur Dar⸗ stellung brachte. Die Herren Carl Peppler (Althof) und Emil Mathes (Maler Seekatz) wurden ihren Aufgaben nach besten Kräften gerecht. — Das Publikum folgte, wie schon erwähnt, der Darstellung mit großem Interesse und gab seinem Beifall wiederholt lauten Ausdruck.
ig hergestell
(W. T. Das Packetboot
B.) n Dublin nach Holyhea
Die Verunglückung des
2 Personen, von B.) ationale den Prinz
Preuß.
Preußischen Staats-Anzkigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Dentschen Reichs-Anzeigers und Königlich
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
NR u. s. w. von öffentlichen Papieren.
scher Anzeiger. Deffentlicher nzeiger. “ nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen 88
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„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren 8 Annoncen⸗Bureaux.
In der Börsen-
beilage. R 83
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen.
9. Familien-Nachrichten.
Bubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. [473650 .“
„v 2+ ö2 — *
Erkenntniß auf Todeserklärung.
In Sachen, betreffend die Todeserklärung des verschollenen, am 19. August 1831 als Sohn der Eheleute Gerd Hinrich Mevyer und Adelheid, ge⸗ borene Janssen, zu Marschkamp, geborenen Jacob
NReyer, wird der vorbenannte Jacob Mevyer, welcher sich ungeachtet des Aufgebots vom 9. Juli 1882 nicht gemeldet hat und über dessen Fortleben irgend welche Kunde nicht eingegangen ist, damit für todt erklärt. —
Alle etwa noch nicht angemeldete Erb⸗ und Nach⸗ folgeberechtigte werden aufgefordert, ihre Ansprüche bis zum Eintritte der Rechtskraft dieses Erkennt⸗ nisses anzumelden, widrigenfalls bei der Ueberweisung des Vermögens des Verschollenen auf die nicht an⸗ gemeldeten Ansprüche keine Rücksicht genommen werden wird. 1
Lehe, den 19. Oktober 1883.
Königliches Amtsgericht. II. Rodewpk.
47332 Gütertrennung. “
Durch rechtskräftiges Urtheil der II. Civilkammer des Kör iglichen Landgerichts zu Bonn vom 4. Ok⸗ tober 1883 ist die zwischen den Eheleuten Peter Schneider, Ackerer, und Helena, geb. Glasmacher, ohne Geschäft, Beide zu Hersel wohnhaft, bestandene eheliche Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt.
Bonn, den 26. Oktober 1883.
Der Gerichtsschreiber der II. Civilkammer des
Königlichen Landgerichts. Donner, Landgerichts⸗Sekretär.
Anna Pauline Ludowika Pitsch, Ehefrau des
Müllers Peter Heinrich Heesen zu Dülken auf der
ette, klagt gegen ihren Ehemann auf Güter⸗
trennung, und ladet den Beklagten zur mündlichen
Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. Eivil⸗
ammer des Landgerichts zu Cleve auf den 15. Januar 1884, Vormittags 10 Uhr. Mende, Ober⸗Sekretär, I. Gerichtsschreiber des Landgerichts.
[47313]
In Sachen des Herzoglichen Finanz⸗Kollegii, Ab⸗ theilung für Leihhaussachen hierselbst, Klägers, wider den Partikulier Johann Heinrich August Cassel all⸗ hier, Beklagten, wegen Hypothekkapitals und Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ 12 des dem Beklagten gehörigen Grundstücks, als:
von dem vor dem Augustthore an der Wolfen⸗ büttel'schen Heerstraße und der Elmstraße be⸗ legenen Brandes schen Garten, die auf dem Situationsplane mit Nr. 5 und 6 bezeichneten resp. 4 a 2 qm und 8 a 61 gam haltenden bei⸗ den Parzellen, welche auf dem Feldrisse Alte⸗ wiek Bl. V. unter Nr. 18a. an der Wolfen⸗ büttel'schen Straße bezeichnet und zu 12 a 86 qm (exkl. 85 qm Wegeterrain) vermessen sind, sammt Wohnhause Nr. 4197 (No. ord. 22 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß
“
dieses Beschlusses im Grundbuche am 23. Oktober c. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 4. Februar 1884, Vormittags 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte — Zimmer Nr. 39 — angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. raunschweig, den 26. Oktober 1883. Herzogliches Amtsgericht. VII. Pini. [47346] Im Namen des Königs! In Sachen der Erben des verstorbenen Fleischermeisters Wilhelm Kämmerer zu Burg, Provokanten, betreffend das Aufgebot der Nachlaßgläubiger des Letzteren, hat das Königliche Amtsgericht zu Burg durch den Amtsgerichtsrath Hagemann b für Recht erkannt: daß alle Nachlasgläubiger und Vermächtnißnehmer, welche ihre Ansprüche an den Nachlaß des am 4. Ja⸗ nuar 1883 verstorbenen Fleischermeisters Wilhelm Kämmerer zu Burg nicht angemeldet haben, solche gegen die Benefizialerben desselben nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Aus⸗ schluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekom⸗ menen Nutzungen durch Befriedigung der angemel⸗ deten Ansprüche nicht erschöpft wird, und daß die Kosten des Verfahrens von den Antragstellern zu tragen sind. 8— Von Rechts Wegen. 8 gez. Hagemann. Verkündet am 12. Oktober 1883. gez. Kusel, Gerichtsschreiber.
“
— ———
vom 20. Oktober 1883 verfügt auch die Eintragung
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen
Papieren. [23352] Bekanntmachung.
Von den auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 14. August 1882 ausgefertigten Anleiheschei⸗ nen der Stadt Zossen sind nach Vorschrift des Tilgungsplanes zur Einziehung im Jahre 1884 aus⸗ geloost worden:
a. Von dem Buchstaben A. über je 500 Mark die Nummern: 32, 84, 163, 174, 203, 217, 276, 318. Von dem Buchstaben B. über je 200 Mark die Nummern: 37, 60, 69, 151, .176, 255. Die Inhaber werden aufgefordert, die ausgeloosten Stadtanleihescheine nebst den noch nicht fällig ge⸗ wordenen Zinsscheinen und den hierzu gehörigen Zinsschein⸗Anweisungen vom 1. Jannar 1884 ab an unsere Kämmereikasse einzureichen und den Nenn⸗ werth der Anleihescheine dafür in Empfang zu nehmen.
Mit dem 1. Januar 1884 hört die Verzinsung der ausgeloosten Anleihescheine auf. Für fehlende wird deren Werthbetrag vom Kapital abgezogen.
Zossen, den 21. Mai 1883.
Der Magistrat.
[ad 44087] Berichtigung.
In der Verloosung am 3. Oktober 1883 ist von den Eschweger Stadt⸗Obligationen de 1880 Litt. C. à 200 ℳ nicht die in Nr. 241 d. Bl. aufgeführte Nr. 448, sondern Nr. 488 gezogen.
(47488]
Hessisch⸗Rheinischer Bergbau⸗Verein.
Auf Gruͤnd der uns in der letzten ordentlichen General⸗Versammlung vom 23. December 1882 zu diesem Behufe vermittelst Statutenänderung ertheilten Ermächtigung wir eschtossen. zum Zwecke der Tilgung der durch die Herstellung der Hungener Schacht⸗, Briquettage⸗ und Bahn⸗Anlagen entstandenen und sonstigen Verbindlichkeiten, sowie zur Beschaffung eines
Betriebs⸗Fonds Prioritäts⸗Aecetien à 300 Mark
unter gleichzeitiger Tilgung der gleichen Anzahl Stamm⸗Aetien zu emittiren und stellen wir
diese Prioritäts⸗Actien hiermit den Inhabern der Stamm⸗ Actien unter nachstehenden Bedingungen zur Verfügung:
Die Prioritäts⸗Acrien gewähren vom 1. December 1883 ab pro rata der Zeit des laufenden Rechnungsjahres die volle Vorzugs⸗Dividendenberechtigung; sie erhalten von da ab und fernerhin stets vor den Stamm⸗Actien aus dem zur Dividendenzahlung disponiblen Theile des Reingewinns eine Dividende von 6 Procent. An dem alsdann verbleibenden Reste des Reingewinns erhalten eventuell die Stamm⸗Actien gleichfalls eine Dividende bis zu 6pCt. Der alsdann noch verbleibende Ueberrest wird gleichmäßig auf die Prioritäte⸗ und Stamm⸗Actien so vertheilt, daß auf eine jede Actie der gleiche Antheil entfällt 8
Wenn und insoweit in einzelnen Jahren, vom 1. Dezember 1883 an gerechnet, der zur Divi⸗ dendenzahlung disponible Theil des Reingewinnes etwa nicht hinreichen sollte den crdeit zur ivi⸗ 6 pCt. Dividende zu gewähren, erhalten sie aus dem Reingewinn der folgenden Jahre, insoweit derselbe nach Deckung der 6 pCt. Dividende für die Prioritätsactien noch disponibel bleibt, die nicht be⸗ zahlten Beträge nachbezahlt, so daß die Stamm⸗Actien erst nach vollständiger Leistung dieser Nach⸗ zahlungen an der Dividende theilnehmen. Die Nachzahlung der Dividende erfolgt auf den Dividenden⸗ schein des jeweilig laufenden Jahres und sind also Dividendenscheine eines Jahres, auf welches eine Dividende nicht entfallen ist, zur Empfangnahme einer Nachzahlung nicht berechtigt, selbstverständlich un⸗ beschadet des an der Aktie haftenden Rechts auf eine solche demnächstige Nachzahlung.
Die Prioritätsaktien sind im Falle einer Auflösung der Gesellschaft mit dem Nominal⸗ betrage und der prioritätisch zu zahlenden 6precentigen Dividende zu befriedigen, bevor den ursprünglichen Actien aus der Liquidation etwas gewährt werden kann; — der verbleibende Ueberschuß wird auf die Stammactien vertheilt und ein nach Befriedigung auch dieser verbleibende weitere Ueberschuß auf alle Actien gleichmäßig nach dem Nennwerthe.
Wir offeriren die Prioritäts⸗Actien ausschließlich unseren Herren Actionairen unter fol⸗ genden Bedingungen.
8 Jeder Zeichner ist berechtigt, auf die von ihm gezeichneten Prioritäts⸗Actien
Stamm⸗Actien dergestalt in Zahlung zu geben, daß er für je eine zur Tilgung ein⸗
gelieferte Stamm⸗Actie nebst Dividendenschein pro 1883/84 und den folgenden Dividendenscheinen und
gegen Zuzahlung von 120 Mark baar, eine Prioritäts⸗Actie lautend über 300 Mark nebst Divi⸗
dendenscheinen, laufend vom 1. Dezember dieses Jahres bis 30. Juni 1884, und den folgenden Dividenden⸗
scheinen erhält. d“ Die Prioritätsactien⸗Zeichnung hat durch schriftliche Anmeldung
0 9 — „ 92 2 an die Vereinsbank in Berlin von heute bis zum 20. November diescs Jahres zu erfolgen. Mit der Zeichnung ist der baare Betrag sofort einzuzahlen respective einzusenden und sind die in Zahlung zu gebenden Stamm⸗Actien nebst einem doppelten Nummernverzeichniß gleichzeitig der vor⸗ genannten Zeichnungsstelle zu übergeben respective zu übersenden. Auf diejenigen baaren Einzahlungen, welche vor dem 20. November erfolgen, wird vom Tage der Einzahlung bis zum 20. November eine Zinsvergütung von 3 ½ Procent per annum gewährt, und erfolgt nach Schluß der Zeichnung gegen Ein⸗ reichung der von der genannten Bank ausgestellten Quittung alsbald die Auslieferung der Prioritäts⸗Actien. Fpormulare zur Anmeldung von Zeichnungen können bei unserer oben bezeichneten Anmelldestelle in Empfang genommen werden resp. werden von derselben auf Verlangen übersandt. Gießen, den 27. October 1883. Der Aufsichtsrath. Der Vorstand.
Cölnische Feuer⸗Versicherungs⸗ 147490] Gesellschaft Colonia.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß Herr Julius Hebbinghaus zum Direktor unserer Gesellschaft ernannt worden ist und mit dem heutigen Tage seine Funktionen angetreten hat.
Cöln, den 31. Oktober 1883. 1 Der Verwaltungsrath.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel.) Druck: W. Elsner.
Fünf Beilagen 3 e(einschließlich Börsen⸗Beilage) und die Bekanntmachung der Reichsschulden⸗ Verwaltung vom 17. Oktober 1883, betreffend
die Niederlegung der im Etatsjahre 1882/83 durch die Tilgungsfonds eingelösten Schulden⸗
Frhr. von Wittgenstein,
Vorsitzender. dokumente des Deutschen Reichs.
den Metzger Heinrich
zu vollstrecken und daß dies geschehen zu den
laubniß ausgewandert zu sein.
voor das Königliche
47409] Steckbrief. Gegen den Theater⸗Direktor Franz Tschischeck, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Gewerbe⸗Vergehens verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichts⸗ gefängniß zu Seelow abzuliefern. Seelow, den 27. Oktober 1883. Königliches Amtsgericht.
47407] “ Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter die unver⸗ ehelichte Auguste Therese Schmidt, wegen Dieh⸗ stahls in actis 84 G. 2179. 83. JIVa. 498. 83. unter dem 28. August 1883 erlassene Steckbrief wird hierdurch zuruͤckgenommen. Berlin, Alt⸗ Mowit 11/12, NW., den 26. Oktober 1883. König⸗ liches Amtsgericht I., Abtheilung 84.
47408] b — Steckbriefserledigung. Der hinter den Arbeiter Friedrich Nehmer wegen Diebstahls in actis 84 G. 2508 83 J. IIIc. 175 83 unter dem 1. Oktober 1883 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenom⸗ men. Berlin Alt⸗Moabit 11/12 NXW., den 27. Ok⸗ tober 1883. Königliches Amtsgericht I., Abth. 84.
47406 2 2901g, Strafvollstreckungsersuchen. Gegen Hasselkus aus Ronsdorf bei Elberfeld, dessen Aufenthalt unbekannt ist, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Sonnenburg, vom 19. Juni 1883 erkannte Ge⸗ fängnißstrafe von 10 Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, diese Strafe an dem ꝛc. Hasselkus
Akten D. 106. 82 hbierher mitzutheilen. Sounenburg, den 27. Oktober 1883. Königliches Amtsgericht.
146220] Der Wehrmann Hermann Richard Bahner, Kellner, zuletzt in Schöneberg wohnhaft, wird be⸗ schuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Er⸗
Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ buchs. Derselbe wird auf öö“ des Königlichen Amtsgerichts II hierselbst auf den 815. Januar 1884, Vormittags 10 Uhr, Schöffengericht in Alt⸗Moabit, Portal III., Zimmer 33, zur Hauptverhandlung L unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando z Teltow ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Berlin, den 20. Oktober 1883. Drabner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II.
Subhastationen, Aufgebote, Vo ladungen u. dergl.
Aufgebot. ECirv. Nr. 22 001. Auf Antrag des Landwirtbs Alexander Hesselbacher in Bretten, welcher Besitz und Verlust des badischen 35 Gulden⸗Looses Serie 4182 Nr. 209 078 glaubhaft gemacht hat, wird der Inhaber dieses Loofes aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf Montag, den 6. Oktober 1884, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amts⸗ gericht hierselbst — 1. Stock, Zimmer Nr. 1 — be⸗ stimmten Termin, seine Rechte anzumelden und das fragliche Loos da dieses sonst für kraft⸗ os erklärt werden würde. Karlsruhe, den 3. Oktober 1883. Gerichtsschreiberei Großh. Amtsgerichts. W. Frank.
8
114942 Aufgebot.
Der Forstarbeiter Christoph Millahn zu Rövers⸗ hagen hat das Aufgebot des angeblich am 2. Januar d. J. bei einem Feuer in Oberhagen mit ver⸗ brannten Spareinlagenbuches Nr. 695 der Rostocker Gewerbebank, welches am 31. Dezember 1882 mit einem Einlagen⸗ und Zinsenbetrage von 683 ℳ 32 ₰ abeschlossen ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf 1
Mittwoch, den 30. April 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Rostock, den 1. Oktober 1883. b Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. 8 Zur Beglaubigung: (L. S.) Rudolf Krauel, “ Amtsgerichts⸗Sekretär.
46291 Aufgebot. Bell gpotbeker Hemmerling zu Bigge hat als Vormund der minorennen Anna Krick daselbst das Aufgebot des über die im Grundbuche von ½ Band I. Blatt 56 in Abtheilung III. sub 11 für die Pfarrkirche zu Bigge aus dem Testamente des Lorenz Tüllmann vom 29. November 1848 eingetra⸗ gene Hypothek von 160 Thlr. Messegelder gebil⸗ deten Hypothekenscheins; ferner hat der Schmied
Kautionshypothek, welche Johann Balkenhol, gt. Neuhäuser, zu Wiemeringhausen als Rechner der Gemeinde Wiemeringhausen über und unter der Rubhr gestellt hat (welche Post zuerst Band II. Blatt 44 in Abtheilung III. sub 1 gegen Johann Balkenhol eingetragen war und jetzt auch Band V. Blatt 38. in Abtheilung III. sub 1 gegen Carl Nöllke zu Assinghausen eingetragen ist) gebildeten Hypotheken⸗ urkunde; ferner hat der Rechtsanwalt Voß zu Me⸗ schede Namens des Tagelöhners Ferdinand Heimes zu Bredefeld als Rechtsnachfolger der Theresia Senge, Tochter der Gertrud Senge zu Siedling⸗ hausen, das Aufgebot des über die zunächst im Grund⸗ buche von Siedlinghausen Bd. I. Bl. 4 in Abth. III. sub 1 gegen den Schneider Johann Peters zu Sied⸗ linghausen, jetzt aber gezen den Freiherrn von Für⸗ stenberg zu Siedlinghausen Band IV. Blatt 39 in Abtheilung III. sub 8 aus der gerichtlichen Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 22. März 1831 ein⸗ getragenen Hypothek von 23 Thlr. 2 Sgr. 5 Pf. gebildeten Hypothekenscheins beantragt. Die Inhaber der Urkunden werdern
ätestens in dem auf G Mittwoch, den 2. Januar 1884,
Vormittags 11 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Bigge, den 14. Oktober 18838.
Königliches Amtsgericht
aufgefordert,
[18272] Aufgebot. “
Auf Antrag des Kaufmanns B. G. Hoffmann, früher zu Wohlau, jetzt zu Steinau, vertreten durch den Rechtsanwalt Müller aus Wohlau, wird nach⸗ stehender angeblich verloren gegangener Wechsel: Wohlau den 4. Maerz 1878. Für 200 Mark.
Am 4. April 1878 zablen Sie für diesen Prima⸗Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summe von
Mark Zweihundert den Werth in mir selbst und stellen es auf Rechnung ohne Bericht. 8 Herrn Robert Staedter Partikulier B. G. Hoffmann. in Wohlau.
Prima-Wechsel. Angenommen für 200 Mark
Robert Städter.
welcher in blanco indossirt ist, hierdurch aufgeboten.
Der Inhaber dieses Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem b 4. Dezember 1883, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 1, vor dem Assessor Preuß anstehenden Aufgebots⸗ termine seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung des Wechsels erfolgen wird.
Wohlau, den 21. April 18838.
Königliches Amtsgericht
19341 Aufgebot. 1 Die lerben des verstorbenen Schankwirths Jean Deny in Cassel haben das Aufgebot einer vom Fabrikarbeiter Leonhard Schwarz in Sandershausen zu Gunsten der Henriette Heilbrunn Löwenberg zu Hofgeismar errichteten, von letzterer dem Aufwärter Friedrich Petter in Cassel und von diesem dem ge⸗ nannten Jean Deny cedirten gerichtlichen Schuld⸗ und Pfandverschreibung über 150 ℳ, in welcher die Grundstücke Sandershäuser Gemarkung 8 J. 29 Garten auf den Winäckern 1 a 72 qm, 432 D. 158 „ die /Rottländer 17 ,40 „ 1 486 8 D. 210 9 9 9 „ 17 „ 54 9 verpfändet sind, und welche im G. W. und Hyp. Buch von Sandershausen Bd. I. Fol. 68 einge⸗ tragen ist, “ 8 —— F Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem au den 19- Januar 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 19, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Cassel, den 25. April 1883. - Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. gez. Schoedde.
42204) Aufgebot. . Auf 8 Antrag des pensionirten Lootsen W. Printz in Pillau werden die Inhaber folgender angeblich verloren gegangener Ostpreußischen Pfandbriefe: a. zu 4 ½ % Litt. F. Nr. 13113 13114 13115 üͤber je 100 ℳ, Litt. E. Nr. 12573 12574 300 ℳ,
12850 über je 1 b. zu 4 % Litt. C. Nr. 9458 über 8 b.
Litt., F. Nr. 7863 7864 über je 1 sämmtlich nebst Coupons pro Weihnachten 1880 bis Johanni 1882 und Talons, aufgefordert, ch Rechte auf die Pfandbriefe spä⸗ testens im Aufgebotstermine den 29. April 1884, 11 Uhr Vormittags, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 33, anzu⸗ melden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Königsberg, den 22. September 1883. “ Königliches Amtsgericht. X.
Nachdem der Bäcker Diedrich Mevyerdiercks in Lilienthal das Aufgebot des auf den Inhaber lau⸗ tenden angeblich verbrannten Sparkassenbuchs der Spar⸗ und Leihkasse in Lesum Nr. 3541 über 1500 ℳ beantragt hat, so wird der Inhaber dieses Sparkassenbuchs hiedurch aufgefordert, spätestens in der Sitzung vom 5. Februar 1884, Morgens 10 Uhr, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls letzteres für kraftlos erklärt wird. Lesum, den 24. Juli 1883.
Königliches Amtsgericht.
Adickes.
[25645] Aufgebot. 8 Die Firma Gebrüder Funk in Rudolstadt hat das Aufgebot eines am 9. Oktober 1882 vom Tischler⸗ meister Gustav Gräfe zu Kolkwitz an eigene Ordre auf den Posthalter Bernhard Lux hier gezogenen, an die Antragstellerin girirten, am 1. November 1882 fälligen und angeblich verloren gegangenen Wechsels über 45 Mark beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 18. Dezember 1883, Vormittags 9 Uhr, 8 vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 8 Saalfeld i. Th., den 4. Juni 1883. Herzoglich S.⸗M. Amtsgericht, Abth. I. M. Groß. 23761 Aufgebot. P— Faeuft Moschner in Peter⸗ witz hat das Aufgebot der am 1. Mai 1852 auf den Namen des Bauergutsbesitzers Wendelin Moschner in Neudorf ausgefertigten, angeblich durch Erbgang in sein Eigenthum gelangten Aktie des Frankenstein⸗ Silberberger Chausseebauvereins Nr. 1870 über 25 Thaler nebst Dividendenscheinen pro 1868 bis 1882 beantragt. Der Srhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf 89 18. Dezember 1883, Vormittags 10 ⅜ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Terminszimmer Nr. 11 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. “ Frankenstein, den 22. Mai 1883. Königliches Amtsgericht.
47364] 1 — Durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist
erkannt: 88 I. Nachbezeichnete Urkunden werden für kraftlos erklärt, auf Antrag der jetzigen Eigenthümer, der verpfändeten Grundstücke ad 3 jedoch nur auf An⸗ trag des Posthalters Otto Lincke und des Fräuleins Marie Ehsäbech Lincke, ad 5 auf Antrag der einge⸗ tragenen Gläubigerin, 1b
8” gerichtliche Ausfertigung einer Schuld⸗ und Pfandverschreibung d. d. Mühlhausen, den 28. Ja⸗ nuar 1817, über 13 Thlr. Vatererbe, ausgestellt von der verwittweten Leineweber Mastmann, Anna Ca⸗ tharine, geb. Schmidt, für ihre Kinder die Gebrüder Friedrich Wilhelm und Johann Christoph Mast⸗ mann hier, eingetragen füuͤr diese genannten Gläu⸗ biger, wobei der letztere irrthümlich als Caspar be⸗ zeichnet auf dem damals der Schuldnerin, jetzt dem Gastwirth Friedr. Trenkelbach hier gehörigen, zu Mühlhausen in der Vorstadt St. Margarethen Nr. 30 belegenen Hausgrundstücke Band 20 Blatt 350 des Grundbuchs dieses Orts in rubr. III. Nr. 2 und 4 am 4. März 1823, “
2) Ausfertigung der gerichtlichen Schuld⸗ und Pfandverschreibung d. d. Mühlhausen, den 13. Fe⸗ bruar 1864 über 350 Thlr. Darlehn nebst Zinsen, ausgestellt von dem Ackermann Johann Christoph Otto und dessen Ehefrau Sophie Christiane, geb. Tennstedt, für die Ehefrau des Oekonomen Carl Christoph Grabe, Dorothea Louise, geb. Hübethal, zu Bollstedt, eingetragen auf dem früher den Schuldnern, jetzt den Erben des Zimmermanns Christoph Siefert, nämlich dessen Wittwe Auguste Friederike, geb. Müller, und Kindern Ida Louise und Gustav Emil Siefert zu Bollstedt gehörigen, daselbst sub Nr. 43 belegenen Hausgrundstücke Band I. Blatt 512 des Grundbuchs dieses Ortes in rubr. III. Nr. 4 zufolge Verfügung vom 15. Fe⸗ bruar 1864, — 8
3) Ausfertigung der notariellen Kautionsurkunde d. d. Mühlhausen, den 18. April 1861, über 500 Thlr. Kaution, ausgestellt von der Wittwe des Posthalters Lincke, Marie Elisabeth, geb. Etzel, hier, für die Königlich Preußische Postverwaltung wegen aller von der Ausstellerin in dem mit der letzteren über Besorgung des Postfuhrwesens der Station Langensalza geschlossenen Kontrakte vom 2. April 1861 übernommenen Verbindlichkeiten, eingetragen auf den damals der Schuldnerin gehörigen Grund⸗ stücken Vol. 22 Fol. 437 des Flurgrundbuchs von Mühlhausen Hyp. Nr. 10, 13, 14 in rubr. III. Nr. 8 zufolge Verfügung vom 31. Mai 1861, jetz übertragen auf
a. Vols 52 Fol. 473 Hyp. Nr. 11 und 13 des Flurgrundbuchs von Mühlhausen, dem Fräulein Marie Elisabeth Lincke hier gehörig,
b. Vol. 43 pag. 461 Hyp. Nr. 19 desselben Grund⸗ buchs, dem Posthalter Otto Lincke hier gehörig,
Holtzheimer.
Franz Meiten zu Wiemeringhausen das Aufgebot der Aber die im Grundbuche von Brunskappel Vand III.
c. Vol. 3 Fol. 417 Hyp. Nr. 5 des Flurgrund⸗
8
4) Ausfertigung der notariellen Schuld⸗ und Pfandverschreibung d. d. Mühlhausen, den 23. April 1860, über 80 Thaler Darlehn nebst Zinsen, aus⸗ gestellt von dem Handarbeiter Johann Andrea Damm zu Bollstedt für den Ackermann Georg Christoph Hübethal, Georgs Sohn in Bollstedt, einge⸗ tragen auf dem damals dem Schuldner jetzt dem Hand⸗ arbeiter Ludwig Wilhelm Pinternagel und dessen Ehefrau, Eva Dorothea, geb. Oetterer, zu Bollstedt gehörigen, daselbst sub Nr. 186 belegenen Haus⸗ grundstücke Band 3 Blatt 313 des Grundbuchs dieses Orts in rubr. III. Nr. 8 zufolge Verfügung vom 27. April 1860,
5) Ausfertigung der gerichtlichen Schuld⸗ und Pfandverschreibung d. d. Mühlhausen, den 12. Fe⸗ bruar 1850, über 100 Thlr. Darlehn nebst Zinsen, ausgestellt von den Eheleuten Schneider Johann Georg Reinemann und dessen Ehefrau, Josepha, geb. Koenig, zu Büttstedt für die Gemeinde Bicken⸗ riede, eingetragen für die genannte Gläubigerin auf den damals den Schuldnern, jetzt der Ehefrau des Joseph Brodmann, Catharine, geb. Reinemann, zu Büttstedt gehörigen, zu Büttstedt sub Nr. 134 b. belegenen Hausgrundstücke, Fol. II. Vol. 793 des
rundbuchs dieses Ortes in rubr. III. Nr. 1 zufolge Verfügung vom 23. April 1850.
II. Alle Diejenigen, welche Rechte und Ansprüche auf die nachbezeichnete Post haben, nämlich:
108 ℳ Hauptgeld nebst 6 % Zinsen von
a. 75 ℳ seit 6. April 1875,
b. 30 ℳ seit 16. August 1875, auch 6 ℳ Gerichtskosten nebst allen ferneren Kosten, namentlich auch den Eintragungskosten, eingetragen für den Händler Bernhard Oppenheim zu Mühl⸗ hausen auf Grund vollstreckbaren Erkenntnisses vom 15. Januar 1877 und der Requisition des Prozeß⸗ richters vom 27. Februar 1877 auf dem Miteigen⸗ thum der Ehefrau des Handarbeiters Ludwig Wil⸗ helm Pinternagel, Eva Dorothea, geb. Oetterer, zu Bollstedt, an dem zu Bollstedt unter Nr. 18 b. be⸗ legenen, im Grundbuche dieses Orts Band 3 pag. 313 verzeichneten Wohnhause in rubr. III. Nr. 17 am 13. März 1877, 8
werden mit diesen ihren Rechten und Ausprüchen auf die genannte Post ausgeschlossen. 1
Mühlhausen i. Th., den 6. Oktober 1883.
Königliches Amtsgericht. 1
[36473 Aufruf. Die J.hetherenbeh über die nachstehend näher bezeichneten, auf dem dem Rittergutsbesitzer Wilhelm von Zitzewitz gehörigen Rittergut Klein⸗ Gansen eingetragenen Forderungen: “ 1) 3780 Thaler zu fünf Prozent verzinsliche Ab⸗ findung, eingetragen unter Abth. III. Nr. 10 ir die Wittwe von Zitzewitz, Caroline Hen⸗ riette Friederike, geb. v. Schütz zu Berlin, bestehend aus der Ausfertigung der gericht⸗ lichen Verträge vom 3. November 1833 und 3. November 1834 nebst angehängten Hypo⸗ thekenscheinen vom 16. Juli 1835 und 20. Fe⸗ bruar 1841; 2) 6520 Thaler zu fünf Prozent verzinslich einge⸗ tragen unter Abth. III. Nr. 10 für das Fräulein aroline Wilhelmine von Zitzewitz zu Berlin, bestehend aus einer beglaubigten Abschrift des Dokuments ad 1 und den Abzweigungs⸗ aettesten vom 9. und 20. Februar 1841;
3) 600 Thaler zu vier Prozent verzinslich unter Abth. III. Nr. 11 für die Gläubigerin ad 2, bestebend aus der Ausfertigung der Schuld⸗ urkunde vom 12. Januar 1841 nebst ange⸗ hängtem Hypothekenschein vom 20. Februar
1841, ““ 4) 1500 Thaler zu fünf Prozent verzinsliches Dar⸗ lehn, eingetragen unter Abth. III. Nr. 13 für die Gläubigerin ad 3, “ 8 bestehend aus der Ausfertigung der Schuld⸗ üuͤrkunde vom 28. Dezember 1858 und dem Hypothekenschein vom 26. Januar 1859;
sind angeblich verloren gegangen und werden auf den Antrag des Rittergutsbesitzers Carl Richard von Puttkamer auf Glowitz, welchem die Forde⸗ rungen von den Rechtsnachfolgern der vorbezeichneten Gläubiger abgetreten sind, zum Zweck der Neu⸗ bildung aufgeboten. 8
Sesee her dieser vS werden demgemãß aufgefordert, spätestens in dem auf 2½ 12. Dezember 1883, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Stolp, den 9. August 1883.
Königliches Amtsgericht
70] Oeffentliche Bekanntmachung. 149 1eSgge 85 Kissel, Ehefrau von Ludwig Tessendorf, früher Gutsbesitzer auf dem Heimberger⸗ hof, dermalen Verwalter zu Gutleutshof bei Kreuz⸗ nach, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Loenartz, hat gegen ihren genannten Ehemann die Gütertren⸗ nungsklage erhoben und ist zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor der I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Coblenz Termin auf den 16. Januar 1884, Vormittags 9 Uhr, be⸗ timmt.
Coblenz, den 27. Oktober 1883. Der Gerichtsschreiber: Heinnicke.