1883 / 259 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 03 Nov 1883 18:00:01 GMT) scan diff

New⸗York, 2. November. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 239 000 B. Ausfuhr nach Großbritannien 77 000 B., Ausfuhr nach dem Konti⸗ nent 82 000 B., Vorrath 769 000 B.

Verkehrs⸗Anstalten. Bremen, 2. November. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Elbe“ ist heute Nachmittag 2 Uhr in Southampton eingetroffen.

Berlin, 3. November 1883.

8 In der statutenmäßigen Generalversammlung der Mit⸗ glieder des Kunstgewerbe⸗Museums, die am 31. Oktober im Dörsaal des Museumsgebäudes stattfand, erfolgte zunächst durch Aktlamation die Wiederwahl der aus dem Vorstand ausscheidenden Herren Gewerbe⸗Rath von Stülpnagel, Professor Sußmann⸗Helborn, Geh. Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Wehrenpfennig und Fabrikbesitzer Dr. Max Weigert. Sodann verlas Direktor Grunow ein dem Vorstand zugekommenes, auf die Verstaatlichung des Museums bezügliches

cidarius von 156 Seiten. Weiter verdient Erwähnung der hand⸗ schriftliche Ablaßbrief aus Gutenbergs Zeit vom Jahre 1454. Auf Pergament geschriehen und ausgestellt auf Johann Gerhard, Vicarius der Bartholomäuskirche zu Frankfurt a. M, von wo das werthvolle Dokument mit vielen anderen kirchlichen Urkunden als Makulatur ver⸗ kauft wurde.

Die 2. Abtheilung der Ausstellung umfaßt in 50 Nummern die Heilige Schrift in ihren schönsten Denkmalen von Johannes Guten⸗ berg bis ins 18. Jahrhundert, darunter als Nr. 51 das erste gedruckte Buch der Welt, die sogenannte 42zeilige oder Mazarin⸗Bilel (Biblia sacra), auf Pergament gedruckt und in wahrhaft fürstlicher Aus⸗ stattung, urkundlich Gutenbergs Schöpfung, ebenso unter Nr. 55 die von Heinrich Eggestein in Straßburg spätestens 1466 vollendete erste deutsche Bibel, ein ehrwürdiges Druckdenkmal, das sowohl in tppo⸗ graphischer, wie in sprachgeschichtlicher Beziehung das höchste Interesse erregt. Daran schließen sich noch eine ganze Reihe der schönsten und meist seltenen Bibelausgaben, z. B. unter Nr. 64 der erste voll⸗ ständige in Bologna 1482 hergestellte Druck des Pentateuch (5 Bücher Mosis) mit hebräischen Typen cum punctis auf Pergament gedruckt, die überhaupt zuerst 1475 in Anwendung kamen. In Deutschland giebt es nur noch ein einziges Exremplar dieser Ausgabe und zwar auf Papier. Ferner ist als Nr. 82 ausgelegt die in Venedig 1545 edirte

Die 9. Abtheilung, 40 Nummern, umfaßt Wörterbücher, Kom.

mentare und Erklärungen kirchlicher Schriften. Der Reichthum in der Literatur der christlichen Kirche von der zweiten Hälfte des 15. und bis in die ersten Decennien des 16. Jahrhunderts tritt hier großartig und erhebend entgegen. Den Reigen eröffnet das pracht⸗ volle Catholicon des Altmeisters Johann Gutenberg von 1640, dem sich noch drei andere seltene Ausgaben der folgenden Jahre anschließen. Die 10. Adtheilung, 50 Nummern, enthält religiöse Traktate und Lehrbücher des 15. und 16. Jahrhunderts. Von denselben gehören allein 42 dem 15. Jahrhundert an; sie umfassen daher zugleich die schönsten und seltensten frühen Ausgaben der betreffenden Werke, deren imposante Reihe das schöne und ehrwürdige Fortalicium fidei des Alphons von Spina in der frühesten Ausgabe von 1467 eröffnet, das in der katholischen Kirche noch heute in hoher Achtung steht. Die 11. Abtheilung, 30 Nummern, bringt Breviarien, Beicht⸗ und Erbauungsbücher vom 15. bis 17. Jahrhundert. Hier verdient besonders hervorgehoben zu werden das Marienthaler Breviarium unter Nr. 701, meil es zugleich einen der seltensten Bibliothekschätze bildet, wovon nur noch in vier süddeutschen Bibliotheken Exemplare, zum Theil incomplet, vorhanden sind. Dasselbe stammt aus der Mainzer Stadtbibliothek. Ferner ist beachtlich der 1490 in Leipzig gedruckte Poenitentionarius Nr. 715, worin die wichtigsten Beicht⸗

zum 259.

lage

ger und Königlich Preußischen

Berlin, Sonnabend, den 3. November

Staats⸗

Anzeiger.

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Dentschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preuhischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

n. dergl.

R u. s. w. von öffentlichen

Steckbriefe und Untersuchungs Sachen.

47752]

Deffentlicher

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. Verloosung, Amortisation,

Zinszahlung Papieren.

Anzeiger.

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. Industrielle Etablissements, Fabrike Grosshandel. . Verschiedene Bekanntmachungen. .Literarische Anzeigen. Theater-Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten.

9929

In der Börsen-

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, Büttner & Winter,

nserate nehmen an: die Annoncen⸗Erpeditionen des

G. L. Daube & Co., E. Schlotte, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureanux.

beilage.

schuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem

Eintritte in den Dienst des steh Heeres oder

denden

Amerika, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, findung aus dem elterliche

36

Schreiben des Ministers der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten, das dem Ausdruck der Befriedigung über den auf Anregung des Herrn Mi⸗ nisters im August d. J. gefaßten Beschluß, den Verein behufs Ueber⸗ führung des Instituts die Staatsverwaltung aufzulösen,

Aufgebot behuf Todeserklärung. 1) Meyper, Daniel, S 2 2

hn as Bundes⸗

ll 8 9 3 —. er wmilitärpflichtigen

regeln in lateinische und deutsche Verse gebracht sind. Als typogra⸗ der Flotte zu entziehen, o phische Seltenheit ersten Ranges fehlt auch das berübmte Münchener nach beycht⸗buchlin“ (Nr. 714) vom Jahre 1488 nicht; ebenso verdienen 8 ervorgehoben zu werden Nr. 710 und 711 als älteste Niederländer rucke einer Anleitung, wie man beichten und beten soll

Die 12. Abtheilung, 50 Nummern, endlich umfaßt Vermischte

5. Ausgahbe der Biblia hebraica und zwar das Handeremplar Philipp Brr Melanchthons und bereichert durch 5 Seiten Handschrift desselben mit eehtape ituts e K walt 1 Namen und Jahrzahl 1546. Endlich sei noch die unter Nr. 99 vor⸗ die Mittheilung hinzufügt, d die beabsichtigte Uebernahme bandene vollstärdige Bibel in chinesischer Sprache erwähnt, welche in des Museums Seitens der Regierung für das laufende Shanghai gedeuckt worden ist. D Verwaltungsjahr durch finanzielle Erwägungen voragussichtlich ver⸗ Die 3. Abtheilung der Ausstellung, 200 Nummern umfeassend, hindert werden würde. Dem hierauf in gewohnter Weise erstatteten r Schriften der Päpste, Kirchenväter, Ascetiker und Scholastiker. criften kirchlichen und religiösen Inhalts, unter ihnen eine Menge Bericht über das Verwaltungsjahr 1882/83 ist zu entnehmen, daß ser Abtheilung ist vornehmlich zu bewundern die Sorgfalt und in eressanter und seltener Druckwerke. Besonders hingewiesen sei hier im Verlauf des die Arbeiten z 1X“X“] jaufwand, womit die meist voluminösen Folianten von den uf das Evangelienbuch Ottfried von Weissenburg unter Nr. 797, Einrichtung des , hen des 15. Jahrhunderts bergestellt wurden, trotzdem ihnen eine Evangelienharmonie, die der fromme Schüler des berühmten Steckbriefserledigung. Der rative Schmuck eppenhäuser ellung ihrer berrlichen Drucke nur die primitipften technischen— Rabanus Maurus um das Jahr 866 als Benediktinermönch im lichen Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht I. dagegen noch zu erwarten ble⸗ 8 ten Zahl von 1 zur Verfügung standen. Nicht minder staunt man über Kloster Weissenburg schrieb, und der man nicht nur einen guten An⸗ Berlin gegen den Agenten Fischel wegen Bctrugs 120 Mitgliedern 8 die n/ 215 auf örhaft künstlerische Ausführung der nicht selten reich durch den Akt 8 demn 3. . 211 gesunken und dementsprechend

Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Klemp⸗] der Flot⸗ 1A 2..

nergesellen Emil August Ludwig Krenkel wegen Alter fic⸗ F gA 1 -

wiederholten schweren Diebstahls in den Akten U. Alter sich augerhalb des lbess es aufgehalten 300 zu zahlen und die Koj

R. I. 428 de 1883 unter 2 29. August 1883 er⸗ 8 ur 5 ** . 1 Nr. 1 St.⸗ zu tragen,

assene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, G.⸗D. Derselbe wird auf . uch das

lafsene Oktober 1883. Königliches Landgericht 1. den 21. Dezember 1883, Vormittags 11 Uhr, 5

Per Uniei hes iasizeünes 8. vor die erste Strafkammer des Königlichen

Der Untersuchungsrichter: Herzbruch. gerichts zu Greifswald, Domstraße 7,

verhandlung geladen.

von der König⸗ „Bei unentschuldigtem Ausbleiben I. Grund der nach §. 472 zeßordnung von bestimmt und erfolgt diese Bekaänntmachung Zwecks

dem Civilvorsitzenden der Ersatz⸗Kommission des Zustellung an den Beklagten.

Kreises Rügen am 28. November 1882 über die der Die

Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestell⸗

trage: den Beklagten zu verurtheilen,

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ergehende Urtheil für vorläufig v

ündlichen Verhandlung dieser

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ienstag, den 15. Jannar 1884, Vormittags 10 Uhr,

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ezember 1826,

wird derselbe auf 8 der Strafprozeß votse

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aus Emden, ge sgzr 60. seit 9. März

t bewilligt. und deren etwaige unbe 883. haben 8

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Di öffentliche Zustellung ist Fürstenan, 2. November 1 5 2

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tober 1883 erlassene Steckbrief wird in den Akten

215 an rhaft: führ 1. 1 theil an der Weiterverbreitung des Christenthums in jener Zeit in den Akten J. 1. d. 803 qe 83 unter dem 2. Ok⸗ 41 4 1 1— Jahres⸗ illustrirten Druckwerke sowie der Handmalereien, womit von vindizirt, sondern die auch heute noch von großer Bedeutung ist für beiträge auf 4068 eingetreten. 4 belief sich 230 560 ℳ, der Ert

2

2 90 Wilhelm⸗Stiftung auf 14 700 umme wurden auf Sammlurgsankäufe, ding weit⸗ aus erhöhte Mittel zu wünschen bl. 8 110 verwendet, wozu Ueberweisungen der Staatsregierung im Werthe von 9860 und Gesche ke im Werthe von 4319 hinzukommen, so daß im Ganzen eine Vermehrung der Sammlung um 1243 Num⸗ mern im Werth von rund 66 000 zu verz ichnen ist. Der Ge⸗ sammtbesuch der Sammlung bezifferte sich auf 123 800 Personen, der Ertrag aus dem an drei Wochentagen erhobenen Eintri sgeld auf 13 234 Von den vier nderausstellungen des Jahres wurde iejenige der Geschenke zur silbernen Hochzeit des Kronprinzlichen von 49 000 Personen besuch und dabei ein Erlös von 17 286 erzielt, wovon nach Abzug der Kosten ꝛc. 14 100 der Kronprinz Friedrich Wilbelm⸗Stiftung für Srtipendiern Schüler der Unterrichtsanstalt zuflossen und den Fond; 60 000 er⸗ höhten. Der Zuwa di n benutzt wurde, si f Original⸗

sder Bibliothek, die vo sich mtwerth von

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istgewerblicher Gegenstände

der jetzige Bestand der Bibliothek einen Werth äsenti In der Unterrichtsanstalt, an der 23

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tung konnten vertheilt werden; an F quartalen 350 zur Ausgabe.

Klemms bibliographisch

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gegenwärtig der Double worden und das Geistes die großen Geisteskämpfe ve dort offen ausgebreitet vor den „Verein Dresdner Buchhändler“ Saale in der Zeit vom 31. O Besten des Carolahauses eine Ausstellung historischer Manuskripte und Druckwerke veranstaltet und Heinrich Klemm, der Besitzer des außergewöhnliche und seltene Bücherschätze aufweisenden bibliographischen Musenms in Dresden, bat in 800 Werken das aus⸗ reichendste Material beschafft aus allen Zweigen der kirchengeschi lichen und religiösen Literatur, so daß eine vollständige Uebersicht kirchlichen Lebens und der Thätigkeit menschlichen Geistes in den leßten 5 Jahrhunderten dargeboten ist. Die Ausstellung zerfällt in 2 iedene Abtheilungen. 1. Abtheilung umfaßt 50 Schriftwerke des Mittelalters bis ins 15. Jabrhundert vom einfachen Betbüchel des gewöhnlichen Mannecs bis zum prächtigen Missale und repräͤsentirt das kirchliche Bücherwesen vor der Erfindung Eutenbergs. Welch hohen pekuniären Werth geschriebene Werke im Mittelalter hatten, beweist die histo⸗ rische Thatsache, daß die Merovingerin Gisela, als sie nach dem Sturze ihres Vaterhauses den Schleier nahm, dem Kloster Kochel in Oberbavpern einen Bücherschatz von 21 Bänden mitbrachte, und im nahen schon vom 9. Jahrhundert ab als Pflanzstätte des Bücherwesens berühmten Kloster Wessobrunn auf ihre Kosten 5 Kaplane unterbielt zum Kopiren von Handschriften. Von einem Mönche Namens Ulrich ist bekannt, daß er 1054 einen großen Wein⸗ berg in Tyrol erwarb, den er mit einem Meßbuche bezahlte; und die Nonne Diemut aus Wessobrunn tauschte im Jabre 1230 ein großes Landgut gegen eine von ihr geschriebene Bibel ein. Die jetzt so berühmte Heidelberger Bibliothek begründete Churfürst Ludwig der Bärtige; er besaß den großten damaligen Bücherschatz von 152 Bänden, die er 1436 der Stadt Heidelberg hinterließ.

Aus demselben Jahre repräsentirt sich unter Nr. 24 der Aus⸗ stellung eins der prächtigsten handschriftlichen Werke, wie sie die Klöster schufen: das Offiziale oder die Klosterregel des Heiligen Augustin, von der Nonne Maria Catharina Ursula Barbara für das Catharinenkloster zu Nürnberg auf 470 Folioseiten prachtvoll auf

Pergament geschrieben,

iler Art ist verwandelt nerationen, liegt jetzt ers. Der gedachten mber zum

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gegangener r Johrhunderte, nãämlich

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mit 397 bunt gemalten Initialen und Mi⸗ niaturen geschmückt, und wurde durch den Mönch Conrad Forster von Onoldsbach im Augustinerkloster zu Nürnberg 1436 in Schweinsleder gebunden. Es ist dies Alles auf dem woblerhaltenen Original⸗Einbande durch vertieft gravirte Metallbuchstaben eingepreßt zu lesen, was beweist, daß man sich schon vor Gutenbergs Erfindung einer Art beweglicher Typen bedient hat, um eirzelne Schriftsätze herzustellen. Das groß⸗ artigste Kunstwerk der Kalligraphie und Miniatur⸗Malerei ist das nter Nr. 26 ausgestellte Breviarium, in 2 riesigen Foliobänden auf ausgesucht schönes Pergament geschrieben. Der eine Band, der Winter⸗ theil, wurde geschrieben und ausgemalt von Frau Anna Grumperger, Bürgerin in Nürnberg, „czu nutz dem closter czu sant katherin prediger ordens“ und 1446 vollendet. Den Sommertheil schrieb genau ebenso schön die „Schwester margaretha czu nutz irem closter czu Sant katharin jn nuremberg“ 1452. Beide Riesenbände umfassen weit über 1000 geschriebene Seiten im größten Folioformate; sie sind mit 28 prächtigen Miniaturbildern und geschmackvollen Randmalereien in Gold und Farben geziert und man muß wahrhaft erstaunen über die aufgewendete jahrelange Arbeit und Müͤhe. Beide Originaleinbände sind laut eingepreßter Inschrift wiederum von dem kunstreichen Bruder Conrad Forster im Augustinerkloster zu Nürnberg hergestellt, mit starken Verschlußbändern und schweren Messingbeschlägen ver⸗ sehen und von vorzüglicher Erhaltung. Das prächtige Werk bildet eins der großartigsten Denkmäler einer wahrhaft staunenswerthen Thätigkeit sowohl der Mönchs⸗ wie der Frauenklöster im Mittelalter. Von ganz besonderem Interesse ist in dieser Abtheilung auch noch das 1406 in Sulzbach geschriebene Deutsche Schulbuch des Magi

M

übrikatoren die Bücher ausgestattet wurden. Von den hier ibliographischen Kleinodien mögen nur 3 erwähnt werden : Ablaßbrief des Parstes Nicolaus V. zu Gunsten des von drängten Königs Johannes II. von Cypern. Ja 2 Va⸗ nen zwischen Doppelglas und Messingrahmen. (Bam⸗ Pfister, 1454.) Pbotographisch facsimilirt nach den

Bibliothek in Paris, unter Nr. 111: Bulla

Rom, Päpstliche

Originalen der National⸗

contra Errores Martini Lutherie et sequatium.

Druckerei, 17. Juli 1520: Die Päpstliche Bulle, welche Luther am 10. Dezbr. 1520 in Wittenberg nebst der deutschen Ausgabe (unter Nr. 4ͤ00 mit ausgestellt) öffentlich verbrannte, also ein wichtiges historisches Dokument, und unter Nr. 300: Vicentius Ferrerius: Opusculum de fine mundi. Nürnberg, Druckerei des Augustiner Klosters, 1483. Höchst seltenes und interessantes Schriftchen „über das Ende der Welt.“

Die btbeil feß Die 4. Abtheilung umfaßt Kir

2 8

093

und Kirchendisciplin in e er Päpste, die in ihrer en, in ihren ältesten ge⸗ n zunächst die schon im

50 Nummern und enthält die G Gesammtheit den Codex juris canonici b druckten Ausgaben von 1467 ab. Es folge 13. Jahrhunderte erlassenen und von G talien Gregors IX, Bonifacius VIII., denen sich im 14. Jahr⸗ hundert die „Clementinen“ des Papstes Clemens V. und die Constitutiones von Johann XXII. anschließen. Hieran reihen sich die Decisiones Rotae romanae und die Extravagantes communes von verschiedenen Gesetzgebern, die mittelst Bulle Gregors VIII. vom 1. Juli 1550 bestätigt wurden. Eine seltene Gesammtausgabe der⸗ selben folgt noch unter Nr. 313, gedruckt zu Paris 1510. Es schließen sich bier noch an die vorzüglichsten Ausgaben der „Goldenen Bulle“ Karls IV., drei deutsche und eine lateinische, die Kaiserlichen Reichkabschiede und die spätern Kirchenordnungen, sowie einige Werke in Bezug auf die Kirchendisziplin überhaupt, die eine stattliche Reihe interessanter Druckwerke bilden.

Die 5. Abtheilung stellt die geistigen Kämpfe der Reformations zeit und ihre Nachklänge in 150 Nummern dar. Man findet un 351 397 nicht weniger als 47 Schriften Luthers aus verschiedenen Perioden seines Lebens von 1516— 1546, unter 427 436 thons wichtigste lateinische und deutsche Schriften, insb Kirchenverbesserung von 1519 1563, unter 416 423 Huttens wichtigste lateinische und deutsche Schriften Luthers und der Refdrmation, eine Schrift Tetzels von 414 und 416 zwei Verordnungen Georgs des Bärtigen 3 äpstliche

anz

68 und seine Bestrebungen, unter 389 die päpstl Luther, lateinisch und deutsch, und noch eine ga essanter Bücher aus jener stürmischen Zeit.

Die 6. Abtheilung brinat in 46 Nummern liturgische Schriften des 15. und 16. Jahrbunderts, die vielfach in den damals neuent⸗ standenen Druckereien der sächsischen Lande hergestellt worden sind, so in der Klosterdruckerei zu Meißen 1520, Eilenburg und Zwickau 1522 Altenburg, Grimma und Hohenstein 1523, denen Dresden 1524 sich anschloß. Bautzen folgte erst 1542. Die frühesten Erzeugnisse dies Druckorte sind in wohlerhaltenen Originalexemplaren in den schiedenen Abtheilungen der Ausstellung vorhanden. Mehr noch impo niren typograpbisch die älteren Prachtwerke, namentlich die des 15. Jahr⸗ hunderts, und selbst noch die aus den ersten Dezennien des 16. Jahrhundert zeichnen sich vortheilhaft aus vor allen Druckerzeugnissen der Refor⸗ mation. Schön und großartig sind in dieser Abtheilung faft ohne Ausnahme die rerschiedenen Ausgaben von Duranti Rationale von 1459 ab, und die 22 verschiedenen Missale, die man in solcher Zahl und in so ausgesucht schönen Exemplaren wohl kaum in einer zweiten Sammlung vereinigt antreffen dürste. Die Rituale, Ceremoniale und Agenden sind der Mehrzahl nach nicht minder schön, selten und

kostbar.

Die 7. Abtbeilung, 40 Nummern, enthält Pfalterien und seltene Gesangbücher vom 15. bis ins 18. hrhundert, die den Geschmack verschiedener Perioden dreier ahrhunderte in der Art und Ausstattung der kirchlichen Gesangliteratur repräsentiren. Die prächtigen Pfalterien des 15. und 16. Jahrhunderts stehben noch heute in hohem Preise, und die jetzt so seltenen Gesangbücher des 16. und 17. Jahrhunderts sind ein gesuchter Artikel der Sammler und Bücherfreunde und erregen das Interesse jedes Gebildeten. Unter Nr. 570 a., b. und c. ist ausgelegt: Der Luther⸗Coder vom Jahre 1530, Luthers eigenhändig benutztes Choralbuch im Originale. Sicher der größte Schatz aus dem Nachlasse des Reformators, dessen Verdienste um die Kirchenmusik im Verein mit seinem Freunde Johann Walter anerkannt sind. Von Letzterem und einigen andern Freunden Luthers ist auch der ziemlich starke Lieder⸗ koder geschrieben und dem Reformator bei seiner Anwesenheit zu Torgau wo Walter damals sächsischer Hof⸗Kapellmeister war im Jahre 1530 überreicht worden. Luther selbst bestätigt dieses Ge⸗ schenk mit folgender eigenhändigen Inschrift auf dem ersten Blatte des Coder: „Hat myr verehret meyn guter Freund Herr Johann Walter, Componist Musice zu Torgaw 1530. Dem Gott Genade. Martinus Luther.“ Der Codex enthält auch die nachweislich erste Niederschrift des im folgenden Jahre 1531 zuerst gedruckt erschienenen Liedes „Eyn feste burgh ist vnser got“, nebst der Melodie. Der Band enthält die Altstimme, die Luthe selbst sang. Ein erst in neuerer Zeit aufgefundener z ähnlicher Band bringt dazu die Baßstimme, cebenfalls Johann Walter gesetzt. Die speziellern historischen Nachweise üb die Echtheit und die hohe musikalische Bedeutung dieses Liederschatzes enthält das in der Ausstellung beiliegende Werk „Der Luther⸗Coder“ vom Großherzoglichen Musikdirektor Otto Kade in Schwerin. Dresden, 1871. In diesem Werke sind mehrere Lieder aus dem Originalkoder haargenau saksimilirt und die Melodien sämmtlicher Lieder in Notensatz angeführt.

Die 8. Abtbeilung, 40 Nummern, bringt Predigten, Postillen und Sermone von 1464 bis 1572, welche meist große Seltenheiten repräsentiren. Die bedeutendsten Kanzelredner des 15. und 16. Jahr⸗ hunderts sind hier vertreten. 1

Ja 8

die Kenntniß der althochdeutschen Sprache und Metrik. Das Werk liegt hier in der ersten gedruckten Ausgabe, Basel 1571, vor, und ist das umfangreichere christliche Ge⸗ dicht in deutscher Sprache. Auch sei noch der Divina Comedia be⸗ sonders gedacht, die in zwei der vorzüglichsten italienischen Ausgaben unter Nr. 799 und 800 als würdiger Schluß des Ganzen eingefügt ist. Dante's göttliche Komödie, das erhabenste und tiefsinnigste Dichterwerk des Mittelalters, verdiente wohl hier einen Ehrenplatz. Für unser engeres Vaterland hat die früheste Dante⸗Ausgabe von 148] mit dem Kommentar von Landino noch ein erhöhtes Interesse dadurch, daß es diejenige ist, wonach der Hochselige König Johann von Sachsen seine verdienstvolle deutsche Uebersetzung schuf, deren scharssinnige Kommen⸗ tare seit länger als 140 Jahren in der gelehrten Welt immer nene Bewunderer finden.

Aus Thüringen, 2. November. (Th. C) Auch Möhra, der Heimathsort von Luthers Eltern, und Schmalkalden werden die Lutherfeier in hervorragender Weise begehen. Am 10. November findet an erstgenanntem Orte ein Festzug, an dem auch Se. Hoheit der Herzog von Sachsen⸗Meiningen theilnimmt, zum Luther⸗Denkmal und von dort nach der Kirche statt. Nach beendigtem Gottesdienst kehrt der Zug zum Denkmal zurück, woselbst die Feier mit einer An⸗ sprache und dem Gesang des „Nun danket alle Gott“ schließt. In Schmalkalden wird am 10. November ein monumentaler Luther⸗

ste des Reformators enthüllt.

Stettin, 3. November. (W. T. B.) Heute früh explodirte im Hafen der kleine Kessel des Dampfers „Secunda“' von Flensburg, wodurch der Maschinist, der Heizer un Zollwächter getödtet wurden.

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1 Repertoire des „Deutse Woche bringt außer einigen d

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„Heimchen“, weiches bei seiner z einen unbestrittenen Erfolg erzielt⸗ 5 zweitheiligen „Don Vorstellungen werden ausnahmsweise 1 mit der Bezeichnung „Don C u des Theaters zu richten. Die Verkaufsgebühr von kommen dabei in Wegfall, so daß also die Billets für beide Vorstellungen zusammen 1 weniger kosten als sonst. Dagegen findet der Verkauf zu den Einzelvorstellungen nur am Tage der Auf⸗ führung statt. Die Vorstellung des „Don Carlos“ gewinnt dadurch noch ein ganz eigenes Interesse, daß in ihr zum ersten Male das Werk in seiner vollen unverstümmelten Gestalt auf der Bühne er⸗ scheint. Die Leiter des „Deutschen Theaters“ glauben zu Gunsten der Zweitheilung des Dramas Folgendes anführen zu können: Die Zwei⸗ theilung des Stückes ist eine Neuerung, welche, so gewagt sie auf den ersten Blick sich darstellt, doch einen kleinen Widerspruch gegen die Intentionen es Dichters selbst enthalten dürfte. Wenn es sich auch nicht nachmweisen läßt, daß Schiller den Gedanken gehabt hat, den „Don Carlos“ für die Bühne zu theilen, so ist dies doch für die Lektüre bereits in dem 1799 bei Göschen herausgekommenen Wiederabdruck des Werkes geschehen. Denn diese Ausgabe erschien in zwei gesonderten Hälften, deren erste den ersten bis dritten Akt, die zweite die übrigen beiden Akte ent⸗ hält. Daß aber der Gedanke einer solchen Theilung ihrer Dramen auch für die Bühne zu Gunsten des Verständnisses unseren Dichterberoen nicht durchaus widerstrebte, beweist der Umstand, daß Goethe selbst seinen „Götz von Berlichingen“ zu wieder⸗ holten Malen in den Jahren 1804, 1809, 1819 un 1829 auf zwei Abende vertbeilt, aufführen ließ. Desbalb glaubt denn auch das „Deutsche Theater“ nicht nur etwas Erlaubtes, sondern etwas Ersprießliches zu thun; wenn es durch den Nachtheil, welchen die zwischen den Darstellungen der beiden Hälften liegende Pause, etwa mit sich bringen dürfte, den weit größeren Vortheil er⸗ kauft, daß man nicht mehr genöthigt ist, durch Wegschneiden wich⸗ tiger Motivirungen, feiner psychologischer Uebergänge und ganzer orientirender Scenen das große Dichterwerk zu verstümmeln. Die beliebte Soubrette des Wallner⸗Theaters, Frl. Er⸗ nestine Wegener, ist nach langwieriger Krankheit gestern Mittag in Wiesbaden gestorben.

Im Neuen Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater finden die Vorstellungen von „Eine Nacht in Venedig“ am nächsten Donnerstag ihren vorläufigen Abschluß. Am Freitag zieht der „Bettelstudent“ wieder ein und wird 14 Tage bintereinander gegeben werden. Zu Ende dieses Monats gelangt die Offenbachsche Operette „Hoffmann’s Erzählungen“ zur ersten Aufführung.

Carlos“. Billetbestellungen für angenommen an as

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Im Circus Renz findet heute, Sonnabend, eine große Gala⸗ Vorstellung unter persönlicher Mitwirkung des Hrn. Direktor Renz statt. Zur Aufführung gelangt die komische, mit Ballet aus⸗ gestattete und neu eingerichtete Pantomime „Desr verliebte Koch“. Vorher tritt außer anderen vorzüglichen Künstlern und Künstlerinnen auch der neu engagirte Mr. Buer mit seinen vorzüglich dressirten Hunden und Affen auf, welcher am Donnerstag mit großem Erfolge debütirte. Morgen, Sonntag, finden wieder zwei Vorstellungen statt, und zwar Nachmittags 4 Uhr cine Kindervorstellung (für welche jeder Besucher zwei Kinder frei hat) mit der oben genannten Pantomime, und um 7 Uhr die Abendvorstellung, auf deren reichem Programm u. a. auch die Pantomime „Don Quixotes Abenteuer, steht.

Redacteur: Riedel.

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Wer Beilagen

einschließlich Börsen⸗Beilage).

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unter dem 13. Januar 1868

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rund der nach §. 472 Reichs⸗Strafprozeßordnung pon do⸗ 7. 28 2 3265— 22*½9 von den nachstehenden Behörden über die der llag

Erklärungen verurtheilt werden. Die sind ertheilt: bezüglich des Angeklagten ad 1

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schlagung in den Akten E. 26.

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Wehrpflichtige in tritte

satz⸗Kommission zu Landsberg a. W., bezüglich

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R. I. 753 de 1883 zurückgenommen. Berlin, n 27. Oktober 1883. Königliches Landgericht I. er Untersuchungsrichter. Hollmann. ĩ7754]

Steckbriefserledigung.

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möglicherweise treffenden s8 Verfahrens in Höhe Beschlag belegt.

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Oktober 1883. igliche Staatsanwaltschaft.

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2 Oktober 1883

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Berlin,

zurückgenommen. bei

anwaltschaft Weichert.

+

Danzig, assene Steckbrief m

1842

Der ppert. 6

Nachstehende Personen:

8 Oeffentliche Ladung. Nachst sonen: Fosef Caspar Mächler,

Kaufmannslehrling 2) Hans Julius von Zeuner, ge⸗

Juli 1860 zu Kaldenkirchen, 3) Orto C

geboren am 13. April 1861 zu de W., 4) Robert Edu

März 1860 zu Niede

der Kaufmann Mevye

ren am 2). Dumke, Kreis Landsberg a.

1- Colberg⸗Coerlin, 6) de

der Max Leopold ren 60 zu Bohnsdorf, Hermann Otto März 1860 zu Bukow,

geboren . F-or Teltow,

Kreis zu Motzen, Kreis

) der Max Friedrich Julius Wilhelm Hexter, 29. Januar 1860 zu Schöneberg, Kreis ltow, 11) der Apotheker Ferdinand Ludwig Mar

3

is West⸗Havelland, 12) der Carl Josef? oderisch am 27. Februar 1860 zu Calau, Schreiner Carl Heinri

Calau, 13) der Ro⸗

Sorau,

eis 14) der Kaufmann und Theateragent str lde, Kreis Ober⸗Barnim, 15) der Commis William geboren am 3. Februar 1854 sämmtlich unbekannten Aufenthalts, deren Wohnsitz oder Aufenthaltsort Berlin ist, werden beschuldigt: als der Absicht, sich dem Ein⸗ Dienst des stehenden Heeres oder Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das ndesgebiet verlassen oder nach erreichtem militä tigen Alter sich außerhalb des Bundesgebie b Vergehen strafbar

Str. G.⸗B. Dieselben werden auf 20. Dezember 1883, Vormittags 9 Uhr, die Strafkammer III. des Königlichen Land⸗ ichts I. hier, Alt⸗Moabit 11/12, 1 Treppe, Bei un⸗

in den

schuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf An⸗ ge zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen von Ersatz⸗Kommission zu Münsterberag, bezüglich Angeklagten ad 2 von der Ersatz⸗Kommission 9 Kempen, bezüglich des Angeklagten ad 3 von der *

Angeklagten ad 4 von der Ersatz⸗Kommission Glauchau, bezüglich des Angeklagten ad 5 vorn Ersatz⸗Kommission zu audenz, bezüglich der Angeklagten ad 7—10 von

satz⸗Kommission Berlin, bezüglich des An⸗ der Ersatz⸗Kommission zu thenow, bezüglich des Angeklagten ad 12 von Ersatz⸗Kommission zu Calau, bezüglich des An⸗ 13 von der Ersatz⸗Kommission zu rau, bezüglich des Angeklagten ad 14 von der z⸗Kommission Frei

Ngr

zu Freienwalde a. O., bezüglich Ingeklagten ad 15 von der Ersatz⸗Kommission ttin. Berlin, den 14. August 1883. König⸗ Staatsanwaltschaft am Landgericht I. Oeffentliche Ladung.

8* 8

Christoph Bernhard Johann Wentzel,

Grimmen, wohnhaft, wird be⸗! ma

[47850] Oeffentlich

le Firma Ferdinand Kothe & C schweig, vertreten durch 2. 83 „2 G 2„

hagen zu Hildesbheim, klagt

Waare⸗

EE1“ auf Verurtheilurn

klagten zur mün

Magdeburg, und de mine Louise Ropa

Vormund, Zimmerm 2 Döhren, halte nach unbekannt, wegen Ansprüche aus einem außerehelichen Beischlafe, mit dem Antrage auf: 1) Anerkennung der Vaterschaft d

und laden den lung des

[47849]

EZubhastationen, Aufgebote, Vor⸗

ladungen u. der

den

368%, P 8 Ppß. eister A. Bode in Rhode, ufenthalts, wegen

mit de

üren,

Beklagten zur Zahlung

o Zinsen ragung der

Vollstreckbarkei

Saberellse

22 8 e. 8 v 2— boren am 12. März 1860 zu Wenig⸗Nossen, Kreis heitsleistung, und 8 lichen Verhan

ivilkammer des Königlichen sbeim

gl.

e Zustellung.

vor die erste

erichts zu Hil⸗

auf den 14. Jannar 1884, Vormittags 10 Uhr,

der Aufforderung,

ichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

wecke der öffentlichen

ünAreen Se * 0 ba† Auszug der Klage bekannt ge

Hildesheim, den 25. Oktober 1 n

29 Ra E;.

Gerichtsschreiber des Königlichen Lan

Oeffentliche Zustellur

einen bei der

8n

gedachten Ge⸗ Zustellung wird macht.

883.

¹ 5 dgerichts.

ng.

urch Rechtsanwalt Jon orer Carl Gericke, fr en Aufenthalts w

8 ũ

chselforderung von 230 nebst Zinsen seit dem 6

November 1881, r

4

1

0 nebst Zi

Di

Wittern,

Eev

Abtheilung II.

1 2

8 daselbst,

klagt r zu2 sbe n Irü nige 6 % pro anno mit dem Antrage

d2 820

e

des Beklagten zur Zahlung dieser sen und Kosten und ladet den Be⸗ lichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht

zu Wandsbek

Königlichen Am

fentliche Zustellung. chte Louise Ropah aus Döhren, ihofs⸗Restaurateur Ackermann zu

früher zu Seelenfeld, jetzt

klägerin am 20. Jun Kindes und Vorbehalt esselben,

) Zahlung von Entbindungs⸗, Ta bettskesten mit 30 ℳ,

Kind bis zu dessen vollendetem

„82 2

Rechtsstreits vor

2 21½

Zum Zwecke der öffentlichen Zuste

Auszug der Klage bekannt gemacht.

Petershagen an der Weser, den 28. 882

Kuckuk, Gerichtsschreiber des Königlichen

Oeffentliche Zuste

M 1 und Vorladung. Die Näherin Marie . Neuenkirchen, vertreten durch den Heuermann Ger⸗ hard Gohmann zu Merzen, klagt gegen den Heuer⸗

un Joseph Landwehr aus Neuen

vertreten durch seinen Friedrich Nürge, Nr. 92 zu egen den Ackerknecht Friedrich

Fe 492 Latharina

Wilhel⸗

seinem Aufent⸗

es von der Mit⸗

nlichen (Erbrochts lcen Frbrechts

„7 ˖ M2 r if⸗ und Wochen

8

3) Zahlung von jährlich 60 Alimenten für das

2ꝗMee. ps⸗⸗ Tebensjahre

14.

Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ das Königliche Amts⸗ gericht zu Petershagen zum Termin auf

den 24. März 1884, Vormittags 10 Uhr.

llung wird diese

Amtsgerichts. llung

Landwehr zu

8e9n

kirchen, jetzt in

Aup I z8 ZSn;2; 2 ,4& Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.

Zwangsverkaufsanzeige und Aufgebot.

Auf Antrag der Vollstreckungsbe Ellerbeck ist wegen rückständig Kirchensteuern zum Betrag Zwangsverkauf des der Ehef Freise, geb. Hansen, in Elle stücks Dockshöhe Nr. 138 4A.,

lle Nr. 362 Artikel Nr. nutterrolle für Ellerbeck, verf stück in Zwangsverwaltung genon Art gegen dieses Grundstück oder E allein die protokollirten Gläubiger wegen ihrer ein getragenen Forderungen nommen, hierdurch be⸗ fehligt, solche Ansprüͤche spatestens in dem auf den

28. Dezember 1883, Mittags 12 Uhr, 11, anzumelden, Auswärtige unter Bestellung

und F

2

8

13205bßVmłℳ/ 2 8 S SG 8 —2

29218 e

68

des pfandfreien Verk⸗

Zugleich wird zum Grundstücks mit einem Termin auf den

29. Dezember 1883, Nachmittags 1 Uhr, im Möller’schen Gasthofe zu Ellerbeck anberaumt und werden Kaufliebhaber hierzu gel

Die Kaufbedingungen sin Tage vo letzteren Termin in unserem Botenzimmer N im Verkaufslokal, sowie beim Zwangsverwalter,

Herrn Ortsvorsteher Wahle zu Ellerbeck, einzusehen. tober 1883

gericht. Abtheilung III.

iches 2 —, ◻α 2 eck⸗Löwe. . Kori 425 I F Gerichtsschrei

,2

240 von 249

Königl

[47853] Zwangsversteigerung und Aufgebot.

Spörer zu Zellerfeld, Gläubigers den Weg⸗ arbeiter H. Kupsch zu Zellerfeld, Schuldner, soll fol⸗ gendes dem Schuldner gehöriges, in der Gemarkung Zellerfeld⸗Stadt 5 stũ 1

ennummer

5 2 e Nr. 246,

am Sonnabend, 5. Januar 1884, Vormittags 12 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle öffentlich versteigert

werden.

Zugleich werden Alle, welche hinsichtlich der be⸗ zeichneten Immobilien Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, Servituten und Realberechtigungen zu haben glauben, aufgefordert, solche spätestens im Termine anzumelden und die darüber lautenden Utkunden vorzulegen, widrigenfalls solche dem neuen Erwerber gegenüber als erloschen erkannt werden

Das Ausschlußurtheil soll nur durch Insertion in den Reichs⸗Anzeiger veröffentlicht werden.

Die Verkaufsbedingangen liegen z der Gerichtssch ei berei Zellerfeld,]

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gez. Ausgefertigt und

btheilung

für die drei Geschwister a. Robert Heinri

helm Eduard und c. Ludwig August G gene Vatererbe von 72 Thaler 2 Sgr. 9 Pf. gebi und angeblich verbrannt ist, beantragt.

haber der Urkunde wird aufgefordert, sp

dem auf

den 13. Februar 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Ar gebotstermine seine Rechte anzumelden Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die erklärung der Urkunde erfolgen wird.

vr. [4783

Mittwoch, den 17. September 1884, 11 Vormittags,

ler zu

9 n Hr 8

& & O 2=WS.

88

37 Oeff

entliche Ladung.

setten I in Wohn ma ehaus in Lae u diesem Termine werden

Commissi [47717] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Bauergutsbesitzers August Müller in Reinschdorf, vertreten durch den Justizrath Seger in Neisse, erkennt das Königliche Amtsgericht zu

e durch den Amtsrichter Gentz für Recht:

Die Auszügerwittwe Franziska John, geb us Reinschdorf, und deren Rechtsnach

ie sonstigen unbekarnten Rechtsnach

pril 1841 zu Reinschdorf vers⸗ Andreas John sen. ihren Ansprüchen John auf dem Gr

btheilung III. Nr. 17 ntrakte, de exped. 3. Septe ü von demsel T

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26. Oktober 1883. nigliches Amtsgericht.

auf Antrag der Gemeinde Immenrode auf November d. J. anberaumte Aufgebots⸗ in, betr. Parzelle Nr. 24 Blatt 3 der Karte für Immenrode, der Stufenberg, 20 ha 21 a 52 qm haltend, wird hiermit auf den . 1

[47716]

gleichs vom

legt. 1 Schlotheim, den:

Fürstlich Sch

Verwalter Wilhelm Schaum zu S

s Aufgebot des am 1. März 1881 auf Namen unter Nr. 66 von der Braunschweigischen Bank hieselbst ausgestellten Pfandscheins, laut welches derselben wegen eines Darlehns von 1200 ie 5 Aktien der Diskonto⸗Bank

Nr. 18001, 18583, 26704, .

Talons und Coupons zum beantragt.

Der Inhaber dieses Pfan spätestens in dem auf

den 28. April 1884,

Morgens 11 Uhr,

vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer 27, a setzten Termine seine Rechte anzumelden und den Pfandschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird. Braunschweig, den 26. S

scheins wird aufgefordert,

September 1883.

Herzogliches Amtsgericht. L. Rabert.

Verkündet am 17. Oktober 1

gez. Gierlowski, Gerichtsschr

Im Namen des Königs! Auf den Antrag der Besitzer Friedrich Studanski und Franz Wisniewski in Zlottowo, erkennt das

Königliche Amtsgericht zu Loeban W./ Pr. durch den Amtsrichter Lemcke für Recht:

Alle Ansprüche des Michacl Studanski sowie seiner unbekannten Rechtsnachfolger an die auf dem Grund⸗ stůcke Zlottowo r. 8 in Abtheilung III. sub Nr. 5 für Michael Studanski auf Grund des Erbver⸗

8. Oktober 1851 eingetragenen 16 Thlr. 3 Sgr. 5 Pf. Muttererbtheil nebst 5 % Zinsen werden ausgeschlossen. . Von Rechts Wegen.

Märk.⸗Friedland, den 20. Oktober 1883 Königliches Amtsgericht.

gez. Lemcke.