1883 / 265 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Nov 1883 18:00:01 GMT) scan diff

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Martin Luther. Festschrift der Stadt Berlin zum 10. November 1883. Von Dr. Max Lenz, Professor der Ge⸗ schichte an der Universität Marburg. Zweite Auflage. Berlin, 1883. R. Gärtner’'s Verlagsbuchhandlung, Hermann Heypfelder. Diese seiner Zeit angekündigte Festschrift zum Luther⸗Jubiläumstage ist gelegentlich der Festakte heute in den oberen Klassen aller hiesigen höheren Lehranstalten zur Vertheilung gelangt. Da die erste Auf⸗ lage damit erschöpft ist, so hat die Verlagsbuchhandlung für die weiteren Kreise bereits eine zweite Auflage folgen lassen. Die Schrift schildert in einer ihrer Bestimmung angemessenen Form mit ent⸗ schiedener Stellungnabme und klarem Ausdruck das Lebensbild des 1 Reformationshelden, und zwar zunächst die deutschen Zu⸗ gen in Luthers Jugendzeit, dann seine Ent⸗ 3 Jahre der Reformationsthat (1517), seinen Bruch mit Rom und den Romanisten (bis 1521), ferner die Reformation und die sich daran knüpfenden sozial⸗revolutionären Er⸗ cheinungen (bis 1525), sodann wie Luther sein Haus und die Landes⸗ irche gründete, ferner die Spaltung des Reiches (bis 1532), endlich sein Vorgehen mit der evangelischen Partei wider Kirche und Papst (bis 1546). Das Werk ist in Druck, Papier und Einband würdig ausgestattet und mit einer Zeichnung der Rietschelschen Lutherstatue

n Worms geziert. 8 Maͤrtin Luther als deutscher Klassiker in einer Auswahl seiner kleineren Schriften. III. Band. Hom⸗ burg v. d. Höhe, Heyder und Zimmer, 1883. Von dieser treff⸗ lichen Sammlung, welche bereits vor 12 Jahren begonnen wurde und gleich bei ihrem Erscheinen so vielen Beifall und Verbreitung fand, daß von dem ersten Bande bald eine weitere (von dem Heraus⸗ geber mannigfach vermehrte) Auflage nöthig und in einem zweiten Bande eine neue Folge veranstaltet wurde, ist zum 400 jährigen Jubiläum des Geburtstages des Reformators nunmehr voch ein dritter Band ausgegeben worden. Bei der Auswahl der Schriften Luthers hat den Herausgeber, Heinrich Zimmer, stets die Rücksicht auf das größere Publikum geleitet, und man muß zugestehen, daß dieselbe mit Urtheil und Geschmack getroffen worden ist. In dem ersten Bande, der im Jahre 1876 erschien, wurde Luther namentlich als geistlicher Liederdichter dargestellt und seine literarische Bedeutung durch eine Reihe von Aussprüchen namhafter Schriftsteller und Literarhistoriker charakterisirt, während am Schluß eine Sammlung von Briefen folgte, die auch in dieser Be⸗ ziehung seine intime Eigenart und Ausdrucksweise beleuchteten. (Der erste Band hatte folgenden Inhalt: Ein Lied von zwei Mär⸗ tyrern Christi, An die Christen in Holland, Vom Bruder Heinrich in Dithmar, Brief an sein Söhnchen Hans, Ueber den Nutzen der Historien, Ueber dramatische Spiele, Etliche Fabeln Aesops nebst Vorrede, Reichstag der Krähen und Dohlen, Klagschrift der Vögel, Ueber die Psalmen, Frau Musika, Geistliche Lieder nebst Vorrede, Gesänge beim Begräbniß, Ueber Musik, Grabschrift für seine Tochter Magdalena, Luthers Hausrechnung und Testament, Aus der Kirchen⸗ postille, 46 Briefe und endlich Luthers letzte Worte auf seinem Sterbebett.) In dem zweiten Bande folgten dann (1878) nachstehende Schriften: An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung (1520), Von der Freiheit eines Christenmenschen (1520), Lobgesang der Jungfrau Maria, genannt Magnificat (1521), Eine treue Vermahnung an alle Christen, sich zu hüten vor Aufruhr und Empörung (1522), Von weltlicher Obrigkeit, wie weit man ihr Gehorsam schuldig sei (1523), Zum deutschen Reichstag (1530), Acht Sermone, zu Wittenberg in den Fasten gehalten (1523), An die Rathsherren aller Städte deutschen Landes, daß sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen (1524), Vom (1528), Ob Kriegsleute auch im seligen Stande ein können (1526), Vom Meister Klügling und vom Junker Faul⸗ witz, aus der Auslegung des 101. Psalms (1534), Vom Tode auf dem Schlachtfeld (1529), aus der Erklärung des 118. Psalms (1530). Dieser Band führt uns Luther sonach in seiner literarischen Thätig⸗ feit als Reformator vor. Der neueste, jetzt vorliegende Theil aber ist vorzugsweise dazu bestimmt, ihn uns als Lehrer des deutschen Volkes zu zeigen. Eingeleitet wird dieser dritte Band durch eine Reihe interessanter Aussprüche über Luther von seinen Zeitgenossen; wir finden unter solchen den Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen, Philipp Melanchthon, Zwingli, Mosellanus, Staupitz, Cyriacus Svangenberg. Urbanus Rhegius, Johann Mathestus und Johann Sleidan. Die Sammlung der in diesem letzten Theil abgedruckten Schriften beginnt mit Aussprüchen Luthers über sich selbst. Dann folgen u. a. die Schriften: Von Kaufshandlung und Wucher (1524), Geiz und Wucher, Ermahnung zum Frieden auf die zwölf Artikel der Bauernschaft in Schwaben (1525), Vom Krieg wider den Türken und Heerpredigt wider den Türken (1529), nebst Brief an Landgraf Philipp von Hessen, Aus⸗ legung des christlichen Glaubens, gehalten zu Schmalkalden (1537), Gesetz und Gottesdienst, Ueber die Liebe zum Nächsten und eine ganze Reihe anderer Sermone und Predigten. Der letzte Theil vervollständigt somit das Bild, welches die beiden ersten von der vielseitigen schriftstellerischen Thätigkeit des Refor⸗ mators gegeben haben. Der Abschluß der Sammlung erfolgt zu günstiger Zeit, insofern dieselbe zu den zahlreichen im Laufe des Jubiläumsjahres erschienenen Biographien Luthers eine vortreffliche Ergänzung bildet und durch das lebendige Wort, in welchem hier der Reformator vor uns hintritt, eine willkommene Illustration zu jenen Lebensabrissen bietet. Die dem letzten Bande angehängte Zeittafel des Lebens und der Schriften Luthers nebst Sachregister zu allen drei Bänden dürfte diesem Zweck sehr förderlich sein

1 8 Gewerbe und Handel.

Nürnberg, 8. November. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Der Verkehr am Hopfenmarkte verlief gestern in ruhiger Stimmung, und es wurde bei einer Gesammtzufuhr von 500 Ballen die gleiche Ziffer zu unveränderten Preisen in Umsatz gebracht. Heute mögen dem Markt ca. 400 Ballen Landhopfen und von der Bahn ca. 600 Säcke zugeführt worden sein. Das Geschäft war in Folge geringer Kauflust gedrückt, und der Umsatz konnte kaum 700 Ballen erreichen. Die Preise aller Sorten erlitten dabei einen Abschlag von 5 Die Tendenz ist als ruhig zu bezeichnen. Die heutigen Noti⸗ rungen sind: Württemberger prima 185 195 ℳ, mittel 160— 170 ℳ, Hallertauer prima 180 185 ℳ, mittel 155 165 ℳ, Polen prima 180 185 ℳ, Elsässer prima 160 165 ℳ, mittel 145 150 ℳ, Badische prima 165 170 ℳ, mittel 145 155 ℳ,. Gebirgshopfen 170 185 ℳ, Marktwaare 150 170 ℳ, Aischgründer 160 170 ℳ, Altmärker 125 140

Antwerpen, 9. November. (W. T. B.) Wollauktion. Angeboten waren 1685 B. La Plata⸗Wollen und 96 B. australische Wollen; ron ersteren wurden 941 B., von letzteren 84 B. verkauft,

Preise unverändert.

8 New⸗York, 9. November. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 267 000 B. Ausfuhr nach Großbritannien 89 000 B., Ausfuhr nach dem Konti⸗ nent 50 000 B., Vorrath 852 000 B. 8

8

Berlin, 10. November 1883.

Bei den am 8. und 9. d. Mts. in der Schorfhaide abgehaltenen Hofjagden wurden gestreckt: am 8. in einem Lappjagen in den Fliederbergen der Oberförsterei Pechteich, Oberförster Sachse, 18 Hirsche, 22 Wild, 2 Schaufler und 4 Stück Damwild; am 9. in einem Lappjagen im Jagen 9 der Oberförsterei Grimnitz, Oberförster von Hövel, 24 Hirsche, 16 Wild, 1 Schaufler und 9 Stück Damwild, und im Haupt⸗ jagen in dem Jagen 45 derselben Oberfö sterei 40 Hirsche, 182 Wild, 1 Schaufler und 3 Stück Damwild.

Tage beträgt also 82 Hirsche,

Die Gesammtstrecke beider Stück Damwild, in Summa

220 Wild, 4 Schaufler und 16

322 Stück Hochwild. Davon entfallen au Sr. Majestä

23 Wild, 2 Schau

f die Strecke: t des Kaisers un fler und 1 Stück Da Sr. Majestat des Königs von S und 5 Stück Damwild; Sr. Kaiserlichen un 1b Rudolf von Oesterreich Ungarn 17 Hirsche, und 3 Stück Damwild; Sr. Königlichen Ho 3 Hirsche und 8 Wil Sr. Königlichen 7 Hirsche und 8 Wild; Sr. Königlichen Hohe Preußen 8 Hirsche, Sr. Königlichen temberg 3 Hirsche Geleitet wurde die J Fürsten von Ple Dienst, Freiherrr Alvensleben und

d Königs 12 Hirsche, sen 8 Hirsche, 17 Wild

d Königlichen Hoheit des Kronprinzen 21 Wild, 2 Schaufler

heit des Prinzen Georg von Sachsen d; Hoheit des Prinzen Wilhelm von Preußen

it des Prinzen Friedrich Carl von ld und 1 Stück Damwild;

Hoheit des Prinzen August von Würt⸗ und 6 Wild.

agd durch den Oberst⸗Jägermeister sistenz des Hof⸗Jägermeisters vom des Ober⸗Forstmeisters von des Forstmeisters von Stünzner.

T. B.) Das Lutherfest ist glocken feierlich eingeläutet angelegt, und alle sich an der A landen, Tannenreis, Flaggen Marktplatz mit dem s noch verhüllte, von

Am Fuße des

Die zu dem bforten überbaut die umliegenden n Guirlanden⸗ und auf welcher Luther Im Sterbezimmer Luthers, ist das vom Historien⸗ welches Luther Rede darstellt. den Feier theilnehmen d vom Einläuten des Festes an waren festlich bewegten Menge durchwogt. che ein Festgottesdienst statt, bei dent Dr. Schultze unter Zugrundelegung

ß unter Ass n von Heintze,

Eisleben, 9. November. (W. ag 4 Uhr mit allen Kircheng Stadt hat den reichsten Festschmuck Einwohner ohne Unterschied der Konfessio Straßen und Häuser mit Guirl Am Reichsten ist der vor dessen Mitte sich da bronzene Lutherdenkmal erhebt. chützen die Ehrenwache. ßen sind mit Triumphp en Tribünen umgeben;

chspitzen hinauf reiche l in der Andreaskirche, Gewächsen umgeben. ielen Tausenden besucht wurde, ssalbild aufgestellt,

heute Nachmitt

schmückung der und Sprüch Rathhause geschmückt, Siemering modellirte, Denkmals halten 4 Bürgers Platze führenden beiden S und das Denkmal von groß Häuser tragen bis zu den Flaggenschmuck. Die K predigte, ist v welches heute von v maler W. Beckmann gemalte Kolo nach seiner auf dem Reichstage zu Worms ge Der Zuzug von Fremden, wel wollen, ist ein sehr großer, un alle Straßen und P Um 5 Uhr fand in der welchem General⸗Superinten Lutherscher Worte die Festpredigt hiel

9. November, Abends. fand die Begrüßung de felder Hofes statt. Regiments vorgetragen

en betheiligt.

on exotischen

che an der morgen

lätze von einer Andreaskir

(W. T. B.) Heute Abend 8 Uhr rtigen Gäste im Saale des Mans⸗ die Musikkapelle des 27. Infanterie⸗ Reformations⸗Symphonie Bürgermeister willkommen, Wirken Luthers Namen der hiesigen evan⸗ Ansprache des Pastors d. Der

Mendelssohn

ein Bild von dem Leben entwarf. Superintendent Rothe sprach im gelischen Geistlichkeit; Fliedner, Predigers der evangelischen Kultus⸗Minister von Goßler ist heute n Landrath von Wedell Auch der regier Abend hier angekommen. T. B.) Der heutige Festtag wurde n eingeläutet. Aufmarsch der Krieger⸗ einzelnen Gruppen Lehranstalten Inzwischen tglieder im Rathhause vereinigt, wo em Kultus⸗Minister von Goßler Zug des Mazistrats nach der tig begab sich die Provinzial⸗ osistorial⸗Präsidenten Röden dem Gotteshause. ch das Händel'sche

darauf folgte eine Gemeinde in Madri Abend 8 ½ Uhr hier eingetroffen ,„der ihn am Bahnhof empfing,

uod hat bei der b ende Graf Otto von

Absteigequartier genommen.

Stolberg⸗Wernigerode ist heute 10. November. von den Glocken der evangelischen Kirche Bald nach und Schützenvereine sammelten s Lutherdenkmal. die Stadtbehörden und Comitémi der Bürgermeister Funk dieselben d Um 10 Uhr setzte sich der Andreaskirche in Bewegung. geistlichkeit, Spitze, in fe in dasselbe w

beck an der eim Eintritt

ierlichem Zuge nach v 1 „Hallelujah“

urden beide Züge dur Kultus⸗Minister, der Regierungs⸗Präsident v men auf Ehirensitzen Nachdem Superinten

on Diest und einige an⸗ Taufbecken dent Rothe die Liturgie predigers Frommel, unter 76 und 77. in Te Deum die Feier

Wernigerode, dere Notabilitäten nah im Kirchenstuhle Platz. begann die Festpredigt des ugrundelegung vo riedensgruß und Zahl der herbeiges Wetter ist günstig.

Nach dem irchengebet endete ei 1 trömten Fremden wird auf

(W. T. B Gebäude und sehr viele Abend fand auf dem trotz der ungünstigen Pastor Eggeling hielt die Lutherliedes

10. November.

Braunschweig, b öffentlichen

des Luthertages prangen die ten im Flaggenschmuck. kt eine Vorfeier statt, Witterung, viele Taus

an welcher, ende theilnahmen. Absingung Sängervereine

vereinigten E r. allen evangelischen Kirchen Gottes⸗

und Gesangsvorträge

Vormittag fand Schuljugend geleitet wurde. in den Kirchen Morgen findet der Haupt⸗ Te Deum unter Festgeläute acharias Werners „Martin ßerdem finden innerh statt. In allen Städten und größeren

der Tag feierlich begangen.

Zügen dahin Am Abend werden musikalische Aufführung gottesdienst stat gesungen wi Luther“ zur

en veranstaltet. ssen Schluß das Im Hoftheater wird Darstellung gebra Vereine noch besondere Feiern Ortschaften des Herzogthums wird

Eisenach, 10. tages ist die ganze Die Feier wur dem Marktplatz eingeleitet. Mittags wird sich ein Festzug au

9. November. ist die Stadt festlich g n großes geistliches Concer

November. Stadt, kein Ha de durch Glo

(W. T. B.) Anläßlich des Luther“ us ausgenommen, prächtig ge⸗ ckengeläut und Frühconcert auf Schulen finden Festakte statt. f die Wartburg begeben.

T. B.) Anläßlich der morgigen eschmückt. Zur Vorfeier findet t in der Thomaskirche statt.

B.) Die Lutherfeier in on begann mit dem st unser Gott“, ßen Wandlungen Programm

Lutherfeier heute Abend ei

Wien, 10. November. der Kirche Augsburger Kon Chorals „Ein feste B seiner Festrede der gro

Absingen des worauf Bauerweisz in seit 1483 gedachte. r vom Presbyterium im Wesentlichen evangelischen Kirchen und Schulen in der evangelischen Garnison⸗ e Einladung erhalten. ds zur Errichtung von Kirchen Die evangelische Referent im Kultus⸗ Die evan⸗

veranstalteten innerhalb der

Zur Feier ultus⸗Minister eirn eines Lutherfon Vororten Wiens bes welcher auch der würdiger Weise. chloß die Gründung eines

beschränken solle. kirche hat der K. wurde die Gründung und Schulen in den Fakultät beging die Feier, Ministerium, Dr. Franz, gelische Kirche Fonds zur Err

Odessa, 10. November. abend des Lutherjub Kirche ein Fe Concert anschlo

ngemeinde in Mödling bes

ichtung einer Schule.

(W. T. B.) Gestern, als am Vor⸗ fand in der hiesigen lutherischen

dienst statt, an welchen

die Lutherfeier vor:

Stettin, 10. November. Hier wird der Luthertag durch Gottesdienst in allen Kirchen gefeiert. Die Schüler aller Schulen wurden nach einem Festakte in feierlichen Zügen in die Kirchen ge⸗ führt. Abends Festvorstellung im Theater; im Handwerkerverein und

in allen Bezirksvereinen finden entsprechende Feierlichkeiten statt.

Die Stadt prangt im Flaggenschmuck.

Magdeburg, 10. November. Das Lutherfest begann hier gestern Abend, nachdem es durch die Glocken der evangelischen Kirchen eingeläutet worden war, um 8 Uhr mit einer Vor⸗ feier auf dem Alten Markte, bei welcher der Ober⸗ Bürgermeister Bötticher die Festrede hielt. Das Rathhaus und die den Platz umgebenden Häuser waren festlich erleuchtet. Heute früh wurde in allen evangelischen Kirchen für die Schulen Gottesdienst abgehalten. Nach dem Gottesdienst versammelten sich sämmiliche Schuüͤler auf dem Alten Markte und defilirten nach Ab⸗ singung des Chorals: „Ein' feste Burg ꝛc.“ bei dem von Hundrieser modellirten, vor dem Portal der Johanniskirche aufgestellten Luther⸗ Denkmal vorbei. Die Festpredigt in der städtischen Kirche hielt Superintendent Hildebrandt.

Nordhausen, 10. November. Zur hiesigen Lutherfeier sind Tausende von außerhalb zugeströmt. Die Stadt ist mit Fahnen, Guirlanden und Tannengrün prächtig geschmückt. In allen Schulen fanden auf den Tag bezügliche Feierlichkeiten, in allen Kirchen Gottes⸗ dienst statt.

Wiesbaden, 10. November. Zur Lutherfeier fanden während dieser Woche allabendlich in den Kirchen Vorträge statt, welche stark besucht waren. Der heutige Tag wurde durch einstündiges Festgeläute und Choralmusik von der Hauptkirche eingeleitet. In allen Kirchen und Schulen Gottesdienst und Schulfeierlichkeit. Die kirchliche Hauptfeier findet morgen statt.

Cassel, 10. November. Aus Veranlassung des Lutherfestes prangt die Stadt in reichem Flaggenschmuck. Auf dem Friedrichs⸗ platze ist eine geschmückte Festtribüne errichtet, welche die von einem Baldachin überdachte Lutherstatue umgiebt. Um 9 ½ Uhr wurde in der St. Martinskirche Gottesdienst für sämmtliche Schulen ab⸗ gehalten. Am Nachmittag findet die öffentliche Feier mit Fest⸗ zügen statt. .

Coblenz, 10. November. Zur Feier des Luthertages findet heute und morgen Gottesdienst in den Civil⸗ und Militärgemeinden statt. In der Florianskirche wird heute Abend ein großes Kirchen⸗ Concert veranstaltet.

Worms, 10. November. Nachdem auch hier das Lutherfest gestern Abend durch Glockengeläute angekündigt war, fanden heute Vormittag in der Aula des Gymnasiums Vorträge über Luthers Auffassungen des Geistes der wahren Reformation und der Glau⸗ bensfreiheit des Christen statt. Daran schloß sich die sechste Wieder⸗ holung des Lutherfestspiels von Hans Herrig, welches noch immer eine ungeschwächte Anziehungskraft ausübt. Es sind vorläufig noch drei weitere Wiederholungen des Festspiels in Aussicht genommen.

8

88 Das Deutsche Theater hatte sich die künstlerisch bedeutsame Aufgabe gestellt, Schillers „Don Carlos“ unverkürzt zur Auf⸗ führung zu bringen. Dabei stellte es sich leider als technisch un⸗ umgänglich nöthig beraus, eine Zweitheilung des Meisterwerks vorzu⸗ nehmen. Die Direktion der neuen Bühne hat nun zwar versucht, diese Zweitheilung als auch innnerlich wohlbegründet hinzustellen, aber der gestrige erste Aufführungsabend, der 4 ½ Stunden in Anspruch nahm, scheint uns praktisch dargethan zu haben, daß, wenn man sich in das Unvermeidliche auch fügen muß, eine innerliche Be⸗ rechtigung zu solcher Zweitheilung absolut nicht vorliegt; daß viel⸗ mehr den Zuschauer trotz aller Begeisterung und seelischen Erhebung ein Gefühl des Unbefriedigtseins durchzieht, wenn er am Schluß der ersten drei Akte das Haus verlassen muß. Einen Erfolg hat der schöne Versuch insofern zu verzeichnen, als alle jene köst⸗ lichen Feinheiten der Schillerschen Muse, die sich im Auf⸗ bau der Scenen nicht weniger als im Dialog offenbaren, ohne mehr oder weniger willkürliche Abzüge den Hörern mit unerwartet großartiger Wirkung vor die Seele geführt wurden. So erst gewinnt man eine Vorstellung von dem unerschöpflichen Reichthum der Motivirung, von dem mächtigen Fundament und feinem Aufbau des Dramas. Zu beklagen bleibt es immerhin, daß die Zeit und die Spannkraft des Publikums es nicht erlauben, das Werk abschließend an einem Abende zur Dar⸗ stellung zu bringen, denn der Mangel eines harmonisch ausklingenden dramatischen Abschlusses ist unüberwindlich. Bei neuen dichterischen Kompositionen wäre eine ähnliche Zweitheilung ganz un⸗ möglich, da das seelische Unbehagen ohne Zweifel noch mächtiger zum Durchbruch kommen würde. Bei den Werken unserer Klassiker aber, die einem Jeden alte liebe Bekannte sind, verliert solche Theilung dadurch etwas an Härte, daß die in unserer Erinnerung auftauchenden Dichter⸗ worte das Suchen nach dem alle Konflikte auflösenden Schlußakkord stillen. Ueber die Einzelheiten der Aufführung werden wir nac dem zweiten Abend berichten und wollen nur noch erwähnen, daß die Hauptdarsteller Hr. Friedmann (Philipp) und Kainz (Carlob) unübertrefflich waren; Hr. Kainz im Besonderen eathüllte sich al⸗ eine volle und geniale Künstlernatur, und die tiefe Poesie, die seine Leistung durchzog, theilte sich mittelbar der gesammten Aufführung mit. Auch Hr. Sommerstorf (Poso) war recht gut. Weniger standen die Damen auf der Höhe ihrer Aufgabe. Die dekorative Ausstattung war prächtig und würdig und von einer Vornehmheit, die auf unseren Bühnen überaus selten ist. Deutsches Theater. Fr. Niemann ist heute von einer Unpäßlichkeit befallen worden, welche jedoch voraussichtlich in wenigen Tagen wieder gehoben sein wird. In Folge dessen muß die für Montag angesetzte Vorstellung von „Minna von Barnhelm“ aus⸗ fallen und wird statt dessen „Iphigenie“ gegeben.

Fräulein Adele aus der Ohe hatte in einem am Donnerstas Abend in der Sing⸗Akademie veranstalteten Concert wiederum Ge⸗ legenheit, ihre vorzügliche Technik auf dem Flügel, verbunden mit schönem Anschlag und charakteristischer Auffassung der Komposition zu bethätigen. Besonders war der Kacneval von Schumann geeignet, die Begabung und den Fleiß der Künstlerin in das volle Licht zu stellen. Außerdem brachte sie Bachs Italienisches Concert, eine Gruppe kürzerer Stücke von Silas, Moszkowski, Liszt und Tausig, endlich noch Liszts Rhapscdie espagnole vortrefflich zu Ges⸗ Unterstützt wurde die Concertgeberin durch Frl. Clara Rust, welch verschiedene Gesangsnummern vortrug, von denen die Arie von Ro sini am besten gelang.

Die Tua⸗Concerte im Krollschen Theater, deren erste morgen, Sonntag, stattfindet, können wegen der Vorbereitungen 22 Weihnachtsausstellung diesmal nur drei Abende umfassen, und Dvw⸗ wird das zweite am Donnerstag, den 15., das dritte und leßte 8 cert am Sonntag, den 18 November, stattfinden. Sgra. Tua lce übrigens in ihr Programm eine Reihe von Nummern aufgenommen, welche in den früheren Concerten hier von ihr noch nicht zum Vortrag ge bracht worden sind.

Redacteur: Riedel.

BVerlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner Drei Beilagen schließlich Börsen⸗Beilage).

Ferner liegen noch folgende Meldungen des „W. T. B.“ über

Erste Beilage s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Sonnabend den 10. November

Deutschen Reichs⸗ und Königl. er und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

2 92 Inserate für den Preuß. Staats⸗Anzeig

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung . Theater-Anzeigen. u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen Grosshandel. Verschiedene Bekanntmachungen. .Literarische Anzeigen.

—= 8 Subhastattonen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. ““ Oeffentliche Zustellung. Die verehelichte

Hoffmann, zu Makower daselb

Die verehelichte Moritz, Pauline, geb. Hoffmann,

Prerauer daselbst, klagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Martin Ludwig Franz Moritz, unbekannten

lin, vertreten durch den Justizrath Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem

en Ehemann, den Friedrich Jastrow, en Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung

Parteien bestehende Band der den Beklaagten unter Auf⸗ Kosten für den allein schuldigen

st, klagt gegen ihr

die Ehe der Parteien zu trennen, Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihm den Beklagten zur die Prozeßkosten aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des den 28. Königlichen Landgerichts I. zu Berlin auf den 13. März 1884, Vormittags 10 ¾ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Rudolstadt, den 6. November 1883.

ce, Heyer, Gerichtsschreiber des Landgerichts. als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. 148909) Oeffentliche Zustellung.

Oeffentliche Zustellung. echte zugelassene Antonie Bertha zu Forst, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Schill zu Leipzig, klagt gegen Cöth en, ihren Ehemann, den Klempner Julius Hermann 8 zuletzt in Leipzig, dermalen un⸗ bekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, Meißner von da, z. Z. mit dem Antrage, die zwischen den Parteien be⸗ heit, Beklagten und Berufungsbeklagten, stehende Ehe zu scheiden, und ladet den Beklagten wegen Ehescheidung,

zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor legt die Berufungsklägerin gegen das ihre Eheschei⸗ die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts dungsklage abweisende Urtheil der I. Civilkammer des Herzoglichen Landgerichts zu Dessau vom 20. Sep⸗ 1— . . tember 1883 Berufung ein, mit dem Antrage, unter mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Abänderung des erstinstanzlichen Uͤrtheils, dem Klage⸗ Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. öffentlichen

mit dem Antrage: das zwischen den Ehe zu trenn erlegung der Theil zu erklären, ladet den Beklag lung des Rechtsst Königlichen Land auf den 13. März mit der Aufforderung, richte zugelass

en und den

ten zur mündlichen Verhand⸗ reits vor die 13. Ci gerichts I. zu Berlin

1884, Mittags 12 Uhr, einen bei dem gedachten Ge⸗ lt zu bestellen.

der öffentlichen Zustellung wird ge bekannt gemacht.

vilkammer des Anwalt zu bestellen.

Gerichte zugelassenen ffentlichen Zustellung wird dieser

Zum Zwecke der ö Auszug der Klage bekannt gemacht. Sühneversuch fällt weg.

enen Anwa Otto

Auszug der Klage Sühneversuch fällt 88

tto, 12 enr als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Die zum Armenr

Hänel, geb. Bufe,

Oeffentliche Zustellung chte Mathilde Lipke, geb. Schultz, zu Rechtsanwalt Lindenberg Ehemann, den Schneider August Franz Lipke, unbekannten cher Verlassung und Miß⸗

Die vereheli Hänel aus Forst, Berlin, vertreten durch den daselbst, klagt ge Carl Friedrich

Aufenthalts, wegen bösli mit dem Antrage: Ehe der Parteien zu trennen und den Be⸗ klagten für den allein schuldigen Theil zu er⸗

und ladet d lung des Re Königlichen Land den 13. März mit der Aufforderung, richte zugelassenen Zum Zwecke dieser Auszug d Sühneversuch fällt 1

D, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I.

auf den 2. Februar 1884, Vormittags 9 Uhr, en Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ chtsstreits vor die 13. Civilkammer des gerichts I. zu Berlin auf

1884, Vormittags 11 ½ Uhr, einen bei dem gedachten Ge⸗ Anwalt zu bestellen.

der öffentlichen Zustellung wird er Klage bekannt gemacht.

Lenk, geb. Holde, zuletzt i

Zustellung. ten Aufenthalts, wegen

Oeffentliche Rückert, Helene,

geb. Finzelberg, Rechtsanwalt Linden⸗ mann, den Kauf⸗ Aufenthalt nach Unterhalts, Nach⸗ ad Ehebruchs, arteien bestehende Band den Beklagten für den allein klären und denselben in die theilen, und ladet den erhandlung des Rechts⸗ des Königlichen Land⸗

Vormittags 11 ¾ Uhr,

einen bei dem gedachten

Anwalt zu bestellen.

b öffentlichen Zustellung wird

dieser Auszug der Klage bekannt gem Sühneversuch fällt 5

Ott als Gerichtsschreiber des K

Die verehelichte zu Berlin, vertreten durch den berg daselbst, klagt gegen ihren Ehe mann Carl August Rückert, dem wegen Versagung des stellung nach dem Leben un Antrage, das zwischen der Ehe zu trennen, schuldigen Theil zu er Ehescheidungsstrafen zu verur Beklagten zur mündlichen V streits vor die 13. Civilkammer gerichts I. zu Berlin, auf

den 13. März 1884, . Aufforderung, Gerichte zugelassenen

Zum Zwecke

mündlichen Verhandlun erste Civilkammer des

Zum Zwecke der Auszug der Klag Leipzig, den 7.

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Oeffentliche Zustellung.

bekannt gemacht. „November 1883. Dölling,

Die Ehefrau Kokemü⸗ mann, in Hannover,

Ehemann, öniglichen La⸗

zu erklären.

Oeffentliche Zustellun

Die verehelichte Lange, Berlin, vertreten durch den daselbst, klagt gegen ihren Ehe August Carl Wilhel halts, wegen böelicher die Ehe der Parteien zu trenne für den allein s ladet den Beklagten zu des Rechte streits vor die lichen Landgerichts I.

den 13. März 1884, 1 Aufforderung, Gerichte zugelassenen „Zum Zwecke der dieser Auszug der K

Sühneversuch fällt aes.

tto, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I.

geb. Nicksch, zu Justiz⸗Rath L. Schmidt den Gärtner unbekannten Aufent⸗ Verlassung mit dem Antrage: n und den Beklagten chuldigen Theil zu r mündlichen Verhandlung 13. Civilkammer des König⸗ zu Berlin auf

Vormittags 11 ¾ Uhr, einen bei dem gedachten Anwalt zu bestellen. öffentlichen Zustellung wird lage bekannt gemacht.

handlung des des Königlich den 2. Fe

richte zugelassenen Anw Zum Zwecke der öffen Auszug der Klage bekannt Hannover, den 7. ember 1883.

Schink, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Oeffentliche Zustellung. Der Kaufmann Carl vertreten durch Zabern, klagen gegen die

4) Margaretha Altenburger, Altenburger, 6) Maria Altenburger, 7) Magdalena Artikel 350 der Parzellar⸗Mutterrolle, 8) Alexis Altenburger, 9) Sophie 442/12, groß 32 Are 58 Meter, taxirt Altenburger, Alle ohne bekannten Wohnort, mit dem b. in der Gemeinde Kleinenbroich auf der Glehner der dem Kläger Weber gehörige Wil⸗ Heide, Artikel 470, Fl ld und die den übrigen Klägern und 23, und Flur D. Nr. hörenden Grundstücke auf Grund 98 Meter, taxirt 1000 Mark; c. in der Gemeinde Artikel 470, Flur D. Nr. taxirt 200 Mark; daß die dem Ver⸗ Taxen durch einen Sach⸗ t werden; ferner zu gestatten,

Ceffentliche Zusten Altenburger, effen e Zustellun r, Bertha, geb. Haybach, zu den Rechtsanwalt Wesener den Tischler Aufenthalts, licher Verlassung, mit dem

Antrage, daß denguther Wa den Beklagten ge⸗ des Katasters der Gemeinde Reipertsweiler und der Kleinenbroich im Dahl, urkunden der Parteien vermessen und die 157, groß 12 Are 30 Meter, n Grenzen abgesteint werden, die zu verordnen, eventuell besti ür verpflichtet zu erklären, zu den be der Verhältnisse ihres Eigen⸗ verständigen festgesetz

und laden die Beklagten zur doß die Belanntmachung des Verkaufs statt dlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Za⸗

1884, Vormittags 10 Uhr,

Die verehelichte Beye erlin, vertreten durch daselbst, klagt gegen ihren Ehemann, Hermann August Beyer, wegen Ehebruchs und bös

die Ehe der

unbekannten

dadurch ermittelte Beklagten ferner f Kosten nach Maßga thums beizutragen, mündlichen Verhan

Parteien zu trennen und den Be⸗ klagten für den allein schuldigen Theil zu er⸗

dlichen Verhand⸗ ie 13. Civilkammer des . zu Berlin

84, Vormittags 11 Uhr, ei dem gedachten Ge⸗

und ladet den Beklagten zur mün lung des Rechtsstreits vor d Königlichen Landgerichts auf den 13. März 18 mit der Aufforderung, einen b richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

A.¶Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung w

uszug der Klage bekannt gemacht.

Otto, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I.

den 22. Januar mit der Aufforderung, Gerichte zugelassen Zwecke der

en Anwalt zu bestellen.

Auszug der

Staats⸗Anzeiger. 8 1883.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoucen⸗Bureaux.

In der Börse Familien-Nachrichten.

Oeffentliche Zustellung. [48898 „Oeffentliche Zustellung. Die verehelichte Braumeisterin Dorothea Minna durch den Rechtsanwalt Dressel, geb. Harras, zu Gräfinau, vertreten durch den Rechtsanwalt Grosser in Stadtilm, klagt gegen ihren Ehemann, den Braumeister Auaust Friedrich Dressel, vordem in Graͤfinau, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die zwischen den Parteien bestehende Ehe zu scheiden, und ladet mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Land⸗

. 1884, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

gerichts zu Rudolsta

In Sachen

g macht. Genossen, Kläger,

jetzt ohne bekannten

23. September 1882

= 846 ℳ, b. Mathias Klöters für baar gegebenes Darlehn und für Zahlung einer ihn betreffenden persönlichen Schuld durch den Vater resp. 60 ℳ, zusammen 240 ℳ, c. die Eheleute Jo⸗ hann Schellen und Gertrud, geb. Klöters, für baar gegebenes Darlehn = 1320 ℳ, zu Lebzeiten baares Darlehn, behufs Tilgung den persönlichen Schuld = 300 Beträge verzinslich mit 5 Prozent vom Todestage des Erblassers Franz Klöters an, Eheleute Schellen verpflichtet sind, die unter den Passivis der Gütergemeinschaft aufgeführte Forde⸗ rung des Bürgermeisters Holz in Kleinenbroich von 269 54 unter Entlastung der Gütergemein⸗ schaft aus ihrem persönlichen Vermögen zu decken und die Kosten des Rechtsstreites den Beklagten zur . Kläger laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits 2. Civilkammer des K. Landgerichts zu Düsseldorf auf den 24. Januar 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Düsseldorf, den 8. November 1883.

Holz, Gerichtsschreiber des Kgl. Landgerichts

8 8 d. die Franziska Klöters für einer sie angehen⸗ sämmtliche

2) daß die

Last zu legen.

der verehelichten Anna Meißner, geb. Goericke, zu Cosa, Klägerin und Berufungsklägerin, ver⸗ treten durch den Justiz⸗Rath Karl Behr zu

9 ihren Ehemann, den Mühlenbesitzer Reinhold 3. in unbekannter Abwesen⸗ Oeffentliche Zustellung.

Die verwittwete Ackerbürger treten durch ihren General⸗Bevollmächtigten, Guts⸗ besitzer L. Ritter zu Bütow, vertreten durch den Justiz⸗Rath Puchta in Bütow,

e Wittwe und Erb onisten, Hofsbesitzers Carl Gottlieb

Kolonistenhofbesitzer

Michael Tetz,

klagt gegen di en des zu Slupp verstorbenen Kol Sellke, nämlich: verwittwete

geb. Thonn, zu Slupp,

ie bestehende

antrage gemäß dahin zu erkennen, daß die be der Klägerin

e Zustellung wird Ehe gänzlich zu trennen dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. die Erziehung des in Leipzig, den 6. November 1883. Dölling,

und aufzulösen, der Ehe geborenen Sohnes sprechen, und daß der Be⸗ sowie zur Zu⸗

„Oswald Meißner“ zuzu ““ 8 ..ökklagte zur Zahlung von Alimenten Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. rückgabe ihres eingebrachten Vermögens an v11“ Klägerin, ferner auch zur Tragung der Kosten beider

1 Oeffentliche Zustellung. Instanzen zu verurtheilen, und ladet den Berufungs⸗ Karl Lenk, Jahaber eines Auswanderungsbureaus beklagten zur mündlichen Ver in Leipzig, vertreten durch den Rechtsanwalt Höpner rufung vor den zweiten Civil⸗Senat d daselbst, klagt gegen seine Ehefrau, Marie Henriette Preußischen Ober⸗Landesgerichts für das Herzogthum n Dresden, jetzt unbekann⸗ Anhalt zu Naumburg an d f böslicher Verlassung, mit den 1. Feb⸗uar 1884, dem Antrage, die zwischen den Parteien bestehende mit der Aufforderung, einen und ladet die Beklagte zur richte zugelassenen Anw g des Rechtsstreits vor die Königlichen Landgerichts zu

.. verstorbenen Wilhelm Gottlieb Theodor Sellke,

c. Richard, Geschwister Sellke,

6C669 minderjährig und vertreten durch mund Büdner Johann Jaffke in Kroßnow, Kinder aus der Ehe mit der Verklagten

handlung über die Be⸗ es Königlich

er Saale auf

Vormittags 11 Uhr, bei dem gedachten Ge⸗ alt zu bestellen. ztlichen Zustellung wird dieser schrift bekannt gemacht. 6. November

den Landwirth Otto Sellke zu Slupp,

den Wirthschafts⸗Inspektor Richard Sellke in Pr. Nossin,

den Oekonom Fritz Sellke in Slupp,

die Laura Sellke in S

den Adolph

die Emma

Zum Zwecke der öffer Auszug der Berufungs Naumburg an der Saale, den 19. Januar 1884, Vormittags 9 Uhr, 1883. mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Manowski, Sekcetär, 1 Anwe Gerichtsschreiber des Königl. Ober⸗Landesgerichts. öffentlichen Zustellung wird dieser

ussss! Oeffentliche Zustellung.

I Sachen der Handlung 1 in Königsberg, wider den Fabrikbesitz roth, unbekannten Aufenthalts,

Geschwister Sellke,

ad e. und f. minderjährig und vertreten durch ihren Vormund, Eigenthümer Pollack in Lu⸗

insen von einem auf dem ten, Abtheilung III. Michael Tetz in Bütow ein⸗

wegen der rückständigen 3 Grundstück der Beklag für den Ackerbi getragenen Kapital von 1800 ℳ, mit dem Antrage auf kostenlästige bei Vermeidung der Zwangsvoll⸗ fändete Grundstück, Kolonisten⸗ an Klägerin zu zahlen, Paul Emil Wilhelm erhandlung des Rechtsstreits

Alexander & Echternach er A. Morgen⸗ wegen Waarenforde⸗ n den Beklagten zur münd Rechtsstreits vor die III.

rung, ladet die Klägeri Uler, Bertha, geborene Wich⸗ lichen Verhandlung des Taubenfeld 1, vertreten durch Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Rechtsanwalt Hoenmanns hier, klagt gegen ihren zu dem onderweit auf

Schlachter Heinrich Kokemüller, den 8. Februar früher hier, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen bestimmten Termin mit der böslicher Verlassung, mit dem Antrage: die zwischen bei dem gedachten Gericht zugela den Parteien bestehende Ehe, dem Bande nach zu bestellen.

trennen und den Beklagten für den schuldigen Theil Zum Zwecke der

ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ Rechtsstreits vor die Civilkammer III. en Landgerichts zu Hannover auf bruar 1884, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ alt zu bestellen. [48870) SOeffentliche Zustellung. tlichen Zustellung wird dieser Der Ackerer Arnold Klöters zu Kleinenbroich und 8 vertreten durch Rechtsanwalt agen gegen den früher er Mathias Klöters, und Genossen, alt Dr. Busch in

Verurtheilung der Beklagten, streckung in das verp hof Slupp Nr. 1, 216 und ladet den Beklagten Sellke zur mündlichen V vor das Königliche Amtsgericht zu Bütow auf den 7. März 1884, Vormittags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auüszug der Klage bekannt gemacht.

Wienandt, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

1884, Vormittags 9 Uhr, Aufforderung, einen ssenen Anwalt zu

öffentlichen Zustellung wird Dieses unter Bezugnahme auf die unterm 15. 1883 veröffentlichte frühere Lyck, den 3. November 1883.

Scheffler, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Ladung bekannt gemacht.

Oeffentliche Zustellung. Der Handarbeiter Johann Carl Gebhardt Naumburg a. S., anwalt, Justiz⸗Rath Werner daselbst, kl Ehefrau, Henriette geborene Ulrich, in unhekannter auf Ehetrennung mit dem Parteien zu trennen, die Bekl schuldigen Theil zu erklären und

Mengelbier zu Düsseldorf, kl zu Crefeld wohnenden Kutsch Aufenthalt, Letztere vertreten durch Rechtsanw Düsseldorf, wegen Theilung und Feststellung von Weber zu Paris und Kon⸗ Contestationen, mit dem f Rechtsanwalt Wündisch in

Wilhelmine Abwesenheit lebend, die Ehe der agte für den allein ihr die Kosten zur und ladet die Beklagte zur münd⸗ Rechtsstreits vor die zweite andgerichts zu Naum⸗

Last zu legen, lichen Verhandlung des Civilkammer des Königlichen L

bruar 1884, Vormittags 9 ½ Uhr, einen bei dem gedachten Ge⸗ alt zu bestellen.

Zustellung wird

ember 1883.

chaft der zu Kleinenbroich

folgender zur Gütergemeins Klöters und Catharina,

1) Ludwig Altenburger, verlebten Eheleute Franz nn Adam Altenburger, 3) Jacob Alten⸗ geb. Steinfels gehörenden Ackerparzellen, nämlich: 5) Elisabeth a. in der Gemeinde Glehn am Kleinenbroicherwege, Flur B. Nr. 900 Mark;

den 5. Fel mit der Aufforderung, richte zugelassenen Anw um Zwecke der öffentlichen dieser Auszug der Klage bekannt Naumburg a. S., den 6. Nov

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

ur D. Nr. 231 Anhang VIII. 231, VIII. 22, groß 70 Are

1 Bekanntmachung. Die Hypothekenurkunde, riellen Kaufvertrage vom 31. pothekenbuchsauszuge

and IV. Blatt 37. Grundbuch von Weh des Schneidermeisters ringhausen für und Bäcker Casp eingetragene

kaufe zu Grunde li.genden bestehend aus dem nota⸗ Januar 1870 und dem 13. Juli 1870, über Abtheilung III. sub Nr. 2, ringhausen auf den Immobilien Caspar Bödefeld zu Weh⸗ Bäcker Caspar Heinrich Helbeck jun. ar Friedrich Hösterey zu Wehring⸗ 1 Post ad 1000 Thaler nebst Zinsen ist aufgeboten und für kraftlos erklärt. Hagen, den 2. November 1883. Königliches Amtsgericht.

Regierungs⸗Amtsblatt erfolge; den e zu beauf⸗ cheidung der Masse,

den öffentlichen Anzeiger, zum durch die Neuß⸗Grevenbroicher Zeitung Notar Klein in Neuß mit dem Verkauf tragen und die Kosten dieser Ents einen bei dem gedachten eventl. dem Widersprechenden zur Last ferner erkennen: 1) daß öffentlichen Zustellung wird dieser gemeinschaft die einzelnen Klage bekannt gemacht. den in dem notariellen 5 Landg.⸗Sekretär,

Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Landgerichts. folgendes zu konferiren haben: zu Lebzeiten der Eltern erhaltenes ba

zu der zu theilenden Güter⸗ Betheiligten

angegebenen Beträgen Nach⸗ a. Anton Klöters für ares Darlehn