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letzten Akte des „Don Carlos“, welche am Sonnabend im Deutschen Theater von Statten ging, war von nicht geringerer Wirkung als der erste Abend, über welchen an dieser Stelle bereits berichtet wurde. Wiederum gestaltete sich die Vorstellung der großen dramatischen Dichtung würdig in allen Theilen der Darstellung und der Inscenirung; aber mehr noch als am ersten Abend wurde es zur Gewißheit, daß die Zweitheilung ein Mi griff, oder doch nicht mehr als ein Experiment war. Jene gehobene Stim⸗ mung, welche die ersten drei Akte erzeugt, war unterbrochen, vielleicht vollständig verflogen, und erst allmählich fand sich der Geist zurück in die leidenschaftliche Atmosphäre, welche der Dichter durch eben diese ersten Akte in dem Zuschauer und Hörer hervorgebracht und auf welche gestützt die großen Scenen besonders des vierten Aktes erst zu ihrer vollen einheitlichen Wirkung gelangen können. Daß immerhin noch der Eindruck der letzten Akte ein mächtiger, daß ein⸗ zelne Scenen von überwältigender, hinreißender Kraft waren, ist das Verdienst einerseits des Dichtwerks und der vortrefflichen Insceni⸗ rung, andererseits jener über das gewohnte Maß bedeutend hervor⸗ ragenden Künstlerindividualitäten, welche die Hauptpersonen zu verkörpern berufen waren. Der Wohllaut der Sprache, der Abel der Empfindung, die Tiefe und Feinheit der psycho⸗ logischen Motivirungen, durch welche dieses Drama zu den bedeutendsten Werken nicht nur der deutschen Literatur zählt, konnten durch die gemessene Pracht und Vornehmheit, mit welcher das Stück äußerlich in die Erscheinung trat, nur an Wirksamkeit ge⸗ winnen. Und in der That, wenn man neben dem Unübertrefflichen einiges weniger Gelungene übersieht, darf man die Aufführung des Don Carlos, wie sie das Deutsche Theater geleistet hat, eine große künstlerische That nennen. — Was nun die Einzelheiten der Dar⸗ stellung betrifft, so stebt, wie früher erwähnt, die geniale Leistung von Josef Kainz als Infant von Spanien in erster Linie und über⸗ ragt durch die zum Ausdruck gebrachte Gluth der Empfindung und Leidenschaft, wie durch die gewinnende und warme Natürlichkeit des Spiels alle Carlos⸗Darsteller, welche wir seither gesehen haben. Wie die großen leidenschaftlichen Momente mit elementarer Gewalt dem Busen des Künstlers zu entquillen schienen, so ergriffen sie die Zuschauer unwiderstehlich und rissen sie bei offener Scene zu stür⸗ mischem Beifall hin. Wie zündende Funken fielen z. B. die Worte an Posa's Leiche „Ihr Scepter war das Spielwerk seiner Hände; er warf es hin und starb für mich!“ in alle Herzen. Der jugen dliche Darsteller verfügt über eine Kraft und Ausdrucksfähigkeit der Sprache sowohl, wie der Bewegung und Geberde, wie sie nur wenigen begnadeten Künstlern eigen ist; jedenfalls hat er sich mit dieser Carlos⸗Wiedergabe den besten Kräften unserer ersten Bühnen eingereiht. — Hrn. Kainz zunächst haben wir Hrn. Siegwart Friedmann, der den König gab, hervorzuheben. Die eigen⸗ thümliche Stärke dieses Charakterdarstellers liegt eben darin, daß er jede Seite des darzustellenden Charakters völlig zum Ausdruck zu bringen versteht und in der Zeichnung durchaus Maß hält, weder zu krasse noch zu schwache Farben aufträgt. Friedmann läßt in dem harten Despoten, ais welcher sich „Philipp“ darstellt,
— Die Aufführung der beiden
Wirkung gezeichnet wurde. Weniger günstig erwies sich die Besetzung der Damenrollen. Der „Elisabeth von Valois“ des Frl. Bormann fehlte es an Königlicher Haltung und an der sanften Schwermuth, welche man bei dieser edlen und vornehmen Frauen⸗ gestalt voraussetzt; die muntere Unbefangenheit, welche oft zum Durchbruch kam, wollte nicht recht an ihrem Platze erscheinen. Zur Wiedergabe der „Prinzessin Eboli⸗ fehlt es Frl. Walles an dem physischen und seelischen Gestaltungs⸗ vermögen. So wie sie hier erschien, wurde die vornehm piquante Rolle der Eboli recht unbedeutend — Schließlich müssen wir noch ein⸗ mal der äußeren Ausstattung Erwähnung thun. Die Pracht und malerische Schönheit der Dekorationen, wie sie sich in den Hallen, Gärten und Sälen zeigte, gaben Zeugniß von dem künstlerischen Streben der Direktion. Mit dem Aufwande aller künstlerischen Kräfte und äußerlichen Mittel hat sie sich bestrebt, eine köstliche Perle deutscher Dichtkunst dem Publikum in schönster Gestalt vor Augen zu führen: dafür gebührt derselben die rückhaltlose Anerken⸗ nung aller Kunstfreunde. — 1
— Das Gastspiel des Hrn. Carl Sontag im Re Theater hat dort die Aufführung einiger französischer Novi⸗ täten veranlaßt. Nachdem „Babette“ ihre günstige Wirkung gethan hatte und Hrn. Sontags beliebteste Rolle „Doktor Wespe“ dem Publikum dargeboten war, ging am Sonnabend mit gutem Erfolge „Ein Pariser Roman“, Schauspiel in 5 Akten von Octave Feuillet, in Scene. Das Werk behandelt, gleich den meisten Schauspielen der modernen französischen Literatur, eine Ehebruchsfrage. — Die junge Frau von Targy kann die plötzliche Armuth, welche über sie herein⸗ bricht, nicht ertragen, sondern geht, fremden Lockungen folgend, als Sängerin nach Amerika. Von dort, mit Schmach und Elend bedeckt, in die Heimath zurückgekehrt, fühnt sie ihr Vergehen durch einen frei⸗ willigen Tod. — In Bezug auf die technische Vollendung und durch⸗ schlagende Bühneneffekte steht das Werk, welches in der That nach einem Roman dramatisch bearbeitet worden ist, nicht auf der Höhe der Schöpfungen Sardou'’s oder Dumas’. Es hat mit denselben aber die leichte, fließende Sprache, die Fülle von witzigen und geistreichen Bemerkungen, den pikanten Dialog gemeinsam, welche das Interesse des Publikums bis zum Schluß rege halten. Die Charaktere sind mit geschickter Hand bühnengerecht zugeschnitten und stellen sich leicht faßlich und lebendig dar; am meisten Schwierigkeiten verursachte offenbar die dramatische Umgestaltung der jungen, leicht veränderlichen Frau, bei welcher auf der Bühne in kurzen, kräftigen Zügen alle
sidenz⸗
jene inneren Motive angedeutet werden müssen, welche im Roman langsam und fein ausgesponnen werden können. Die Darstellunz gestaltete sich einheitlich und sehr wirksam. An erster Stelle ist dies das Verdienst des beliebten Gastes Carl Sontag, welcher den gewissenlosen Lebemann mit großer Liebenswürdigkeit und erstaunlicher Gewandtheit spielte und dadurch die peinlichen Scenen, welche ab und zu auftauchen, angemessen milderte. Den jungen Ehemann, Henry von Targy, gab Hr. Brandt mit innerer Wärme und feiner Empfindung; die Leistung des Hrn. Pansa als menschenfreundlicher Arzt ist mit besonderer Genugthuung hervorzuheben. Die Rolle der
11
feier im Concerthause verlie in würdigster Weise und unter einem so zahlreichen Zuspruch der Publikums, daß schon lange vor Beginn des Concerks in beiden Sälen und allen Rängen auch nicht ein Plätzchen mehr frei war und an der Kasse auf die Ueberfüllung aufmerksam gemacht werden mußte r. Hofmusikdirektor Bilse hatte für den festlichen Abend ein mit ünstlerischem Geschmack gewähltes Programm aufgestellt, welches durch eine kirchliche Fest⸗Ouverture mit Orgel, von Otio Nicolai über den Choral „Ein' feste Burg ist unser Gott“ stimmungsvoll eingeleitet wurde. Bei dieser Gelegenheit kam auch zum ersten Mal die neugebaute Orgel des Concerthauses in Thätigkeit, welche von Hrn. John Möller wirkungsvoll gespielt wurde. Auch in der zweiten Nummer, einem schönen Largo für Orgel, Harfe, Violinen und Bratschen, von Händel, bewährte sich derselbe im Verein mit der trefflichen Harfenistin und dem Ensemble der Streichinstrumente als ausgezeichneter Orgelvirtuose. Mit der von Abert geschmack⸗ und effektvoll für Orchester trans⸗ skribirten Fuge nebst Präludium ein G-moll, von Joh. Seb. Bach, welche das Orchester unter der präzisen Leitung des Hrn Bilse wie immer zu großartiger Wirkung brachte, schloß der erste Theil. Den zweiten bildete eine wohl gelungene, klar und fein nüancirte Auffüh⸗ rung der schönen B-dur-Symphonie von Schumann, die wegen des frappant an den Luther⸗Choral erinnernden Hauptthemas sich ganz vor⸗ trefflich in den Rahmen des Festorogramms einordnete. Der letzte Theil brachte eine interessante Neuheit, nämlich eine große „DOuverture zu einem Drama aus dem dreißigjährigen Kriege“, von Joachim Raff, welcher ebenfalls der Choral „Ein' feste Burg“ als Hauptthema zu Grunde lag, und in der es der verstorbene Meister an farbenreichen dramatischen Effekten in der orchestralen Behand⸗ lung nicht hat fehlen lassen. Dann trug Hr. John Möller auf der Orgel Präludium und Fuge in E-moll von Joh. Seb. Bach vor und zeigte sich auch damit als Meister der Königin der Instrumente. Mit dem großartigen Kaisermarsch von Richard Wagner, in welchen bekanntlich auch die Melodie des Luther⸗Chorals verwedt ist, kam der festliche Abend zu würdevollem Abschluß. — Um übrigens den Wünschen derjenigen Musikfreunde, welche wegen des an dem Lutherabend so vorzeitig erfolgten Ausverkaufs des Hauses keinen Platz mehr erhalten konnten, zu entsprechen, wird das Festprogramm morgen wiederholt werden.
Die angekündigte Luther
Hr. Anton Rubinstein, welcher in dem gestrigen 2. Wüll⸗ nerschen Abonnements⸗Concert in der Philharmonie unter dem größten Beifall des Auditoriums das Es-dur-Concert von Beethoven zum Vortrage gebracht und ferner seine dramatische Symphonie persönlich geleitet hat, giebt am nächsten Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr, auch noch ein eigenes Concert, und zwar ebenfalls in der Philharmonie. Auf dem Programm stehen: 1) Schumann: Sonate in Fis-moll, 2) Schubert: Inpromptus I, II, Chopin: Préludes, Nocturne. lImpromptu Mazurka, Ballade, Etudes, 3) Beethoven: Sonate op. 27 in Cis-moll und Sonate op. 101, 4) Tschaikowsky: Prélude, Marche, Mazurka, Romance, Liadoff: Inter⸗ mezzo, Nicol. Rubinstein: Feuillet d'Album, Valse. Billets
Morbit 11/12, NW., abzuliefern.
ℳ 267.
Erste Beilage en Reichs⸗Anzeiger und Königlich
Berlin,
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Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
8 b . — Srserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
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Deffentlicher
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen
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Grosshandel.
7. Literarische Anze
Zinszahlung 8. Theater-Anzeigen.
e Anzeiger.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
9. Familien-Nachrichten.
1883.
issements, Fabriken und
igen.
In der Börsen- beilage.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, & Vogler, Büttner & Winter, sow
Haasenstein G. L. Daube & Co., E. Schlotte, ie alle übrigen größeren Annoncen⸗ Burranx.
gteckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen zusdiener früheren Krankenwärter Wilhelm Sur⸗ mann, geb. am 30 Mai 1857 in Essen, welcher ibtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unter⸗ tlagung in actis 84 G. 2929. 83, J. IV. e. 144. 83 wängt. Es wird ersucht, denselben zu verhe ften d in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗ jef Berlin, Alt⸗ Norbit 11/12, NW., den 6. November 1883. König⸗ iches Amtsgericht I., Abthl. 85. Beschreibung: llter 26 Jahre, Größe 1,70 m, Statur schlank, eblond, kraus, Stirn hoch, blonder Schnurr⸗ Augen blau, Nase spitz, klein, Mund klein, hätne vollständig, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichts⸗ rbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kenn⸗
am Kinn und an beiden Backen eine tiefe
rt
9399 Steckbrief. Gegen die nachbezeichneten Personen, ilch sich verborgen halten, ist durch Strafbefehl
7. Februar 1883, und zwar: 1) gegen den nffer Hermann Müller zu Alt⸗Geltow, Pots⸗ mer Str. 37, auf eine Gefängnißstrafe von zwei nd drei Tagen — Fall 140 a und 264 —; 2) gegen e Schiffer Albert Stahnsdorf zu Alt⸗Geltow, ff eine Gefängnißstrafe von zwei Tagen — Fall bla. — erkannt. Es wird ersucht, die vorbezeich⸗ ten Personen zu verhaften und in das Gefängniß
Urtbeil auch läufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den lung des Rechtsstreits vor des Königlichen Landgerichts straße 59 I., Saal 53, auf den 5. Februar 1884, Vormitta mit der Aufforderung, einen bei dem richte zugelassenen
die 6.
Berlin, den 6. November 1883. ö““ Hartwig, Gerichtsschreiber des Königlichen
[49346] SOeffentliche Der Weber Johann den Küfer 8 zuletzt in Colmar im enthalts, unter der Behauptung, 26. Juni 1881 zu Wenigenlupnitz frau des Gastwirths Johannes Sabine, geb Flurschütz, die ihr erbung ihres am 9. Oktober Vaters Konrad Flurschütz zu ihrer ledig und kinderlos
α‿-. Fan Tan
Jörges in Elsaß, jetzt unb Edu 1854 verstorben haus Nr. 95 ö ihm durch Urkunde vom 23. Februar
ul Genannte von ihrem Ehemanne, 3 Kin
gegen Sicherheitsleistung für vor⸗ Beklagten zur mündlichen Verhand⸗
I. zu Berlin, Jüden⸗
Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Landgerichts I. Zustellung.
er Johann ‚Zin Tann klagt gegen Friedrich Konrad Flurschütz
verstorbene Ehe⸗ Tann und hiernächst Elisabetha Flurschütz eigenthümlich zustehenden Grund⸗
stücke der Gemarkung Tann, Pl.⸗Nr. 130 zu ½ Wohn⸗
worden, er diese Schenkung acceptirt habe und die
[42333]
Nachdem über die machers Conrad
Civilkammer
gs 10 Uhr,
r, zenbeker Schuld⸗ gedachten Ge⸗
0,528 Hektar Ackerlan Königlichen 15. August
Amtsgeri
1883 u
Jede, welche irgend einem sprüche oder Forder nit alleiniger
an d
von Tann, Auf⸗ am
ekannte daß die von dieser Masse ard Anschütz, gesetzliche Be⸗
verstorbenen als
en Schwester Prokuraturbestellung a
2 Hofraum 1870 geschenkt
dern und dem und Stelle auf
Special⸗Konkurs, Aufgebot und Verkauf eines Grundstücks.
stehende, im Orte Escheburg bele und Pfandprotokoll
stelle auf Grund vollstreckbaren Zahlungsbefehls
Schwarzenbeker Sparkasse, wegen 30 ℳ 50 ₰ rück⸗ ständiger Zinsen für ein protokollirtes Zwangsvollstreckung im Wege des Speeial⸗ Konkurses erkannt worden ist, so werden Alle und
rechtlichen
usnahme biger, hierdurch bei Vermeidung der Ausschließung aufgefordert, solche spätestens am 21. Dezember 1883, Vormittags 10 Uhr, dem peremtorischen zeichneten Amtsgerichte,
der Anmeldung beizufügen.
Der Ausschließungsbescheid wird nur an hi Gerichtsstelle veröffentlicht.
Zum öffentlichen Verkaufe der bere anbauerstelle nebst Zubehör ist Termin an Ort
Zwangs⸗
auf den Namen des Stell⸗ Rieckmann in Bergedorf gene, im Schwar⸗ beschriebene, d enthaltende Neuanbauer⸗ des vom
der
chts nd
zu Schwarzenbek in Folge Antrages
Darlehen, die
iese Neuanbauerstelle aus Grunde dingliche An⸗ ungen zu haben vermeinen, der protokollirten Gläu⸗
Angabetermin, im unter⸗ Auswärtige unter gehöriger nzumelden und eine Abschrift
esiger
gten Neu⸗
Band I. Blatt getragenen 100 wachend sind,
135 in Abtheilung III. sub Nr. 2 von denen noch 30 Thale
für kraftlos erklärt.
[49338] Gütertrennung. ““
Durch rechtskräftiges Urtheil der I. Civilkamme des Königl. Landgerichts zu Bonn vom 16. Ok⸗ tober 1883, ist die zwischen den Eheleuten Peter Fuchs und Adelheid, geb. Bussar, zu Bonn, bestan⸗ dene eheliche Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt.
Bonn, den 9. November 1883. Berichtsschreiber der I. Civilkammer des Königlichen
Landgerichts. Klein.
[49339] Durch rechtskräftiges Urtheil des Landgerichts zu Cleve vom 2. Oktober 1883 wurde auf Güter⸗ trennung erkannt zwischen den zu Dülken wohnenden Eheleuten Conditor August Eck jun. und Franzis Hartmann.
Mende,
I. Gerichtsschreiber des
[49362] Bekanntmachung.
Der am 16. September 1823 zu Vilgelow ge⸗ borne Müllergesell Hermann Friedrich Wilhelm Manzke, ein Sohn des Schmieds Johann Manzke und dessen Ehefrau Friederike Auguste, geborene
Pãske aus Vilgelow, Kreis Stolp, ist durch unser Urtheil vom heutigen Tage für todt erklärt. Stolp, den 3. November 1883.
Königliches Amtsgericht.
8103211 Bekanntmachung. Der Aufgebotstermin bezüglich des verschollenen Bauernsohnes Alois Kuchenbauer von Bobingen findet nicht Montag, den 6. Mai 1884, sondern Montag, den 5. Mai 1884, 8 Vormittags 9 Uhr, statt, was hiermit berichtigt wird. 8 V den 8 November 1883. 8 3 königliches Amtsgericht. [49316] Aufgebot. Kalbskopf, K. Ober Amtsrichter. Auf den Antrag des Steuerinspektors a. D. 1 August Mueller hierselbst wird dessen Sohn, der [49328] Gr. Bad. Amtsgericht Lahr. Handlungsgehülfe Louis Eugen Mueller, welcher zu⸗ Nr. 8964. Die Arrestverfügung vom 20. Jan letzt im Jahre 1868 von London aus einen Brief d. J. Nr. 607 über das Vermögen des der Desertion an Verwandte geschrieben hat, aufgefordert, sich spä⸗ verdächtigen Musketiers Gottlieb Biegert von testens im Aufgebotstermine Dundenheim wird hiermit wieder aufgehoben. den 17. September 1884, Vormittags 10 Uhr, Lahr, den 5. November 1883. bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigen⸗ Eichrodt. falls seine Todeserklärung erfolgen wird. —— Hohenstein, den 5. November 1883. [49327 Bekanntmachung. Königliches Amtsgericht. II. In dem Aufgebotsverfahren der Kaufmann Hugo Lunau. Vogel Wittwe von Mannheim wurde der
1n — Snhtg, den 15. Vormittags 9 Uhr 46931 angeordnete Termin au
1 Aufgebot. Dienstag, den 11. November 1884,
Behufs Todeserklärung des am 8. Oktober 1847 Vormittags 9 Uhr, zu Geisa geborenen und verschollenen 8 Bäcker Amand Rimbach aus Geisa ist das Aufgebotsverfahren beantragt und eingeleitet
worden.
Der vorgenannte Bäcker Amand
daher geladen,
Montag, den 7. Januar 1884,
Vormittags 11 Uhr,
vor dem unterzeichneten Großherzoglichen Amts⸗
gerichte persönlich oder durch einen gerichtlich legi⸗
timirten Bevollmächtigten oder sonst auf unzweifel⸗
hafte Weise schriftlich sich zu melden, um über sein
Vermögen selbst zu verfügen, widrigenfalls er in dem
hiermit auf
Montag, den 4. Februar 1884, „Vormittags 11 Uhr,
behufs Verkündung des Urtheils anberaumten Ter⸗
min für todt erklärt, und sein N.
die Regungen wahrer Menschlichkeit in ergreifender Stärke zum Durch⸗ bruch kommen, ohne auch nur einen Augenblick seine Königliche Würde zu vergessen. Die Eigenthümlichkeit der nicht sympathischen Rolle brachte den Künstler mindestens um einen Theil des wohlverdienten Beifalls; er erregte mehr staunende Bewunderung als elektrisirende Theilnahme; aber die Meisterschaft in, der Darstellung bleibt ihm unbestritten. — Den Marquis Posa spielte Hr. Otto Sommerstorf warm und natürlich; aber immerhin ist dieser Künstler geneigt, den deklamatorischen Theil seiner Aufgabe zu bevorzugen. Jedenfalls zeigte er sich selbst neben Carlos⸗Kainz seiner Rolle gewachsen und hat damit auf's Neue seine Künstlerschaft bewiesen. Den Herzog Alba gab Hr. Paul Nollet mit großem Geschick und Verstaͤndniß. In kleineren Rollen zeichneten sich Hr. Förster (Graf Lerma) und Hr. Haase (Großinquisitor) aus; besonders gestaltete sich die Leistung des Letzteren in Maske und Spiel wieder zu einem Meisterwerk der Charakteristik, in welchem der wilde und unbeugsame Fanatis⸗ mus in seiner ganzen Härte und Strenge mit erschütternder
(I. Rang Loge 8 ℳ — 1 ganze I. Rangloge zu 8 Plätzen 60 ℳ — 1I. Parquet, Parquetloge — 1 ganze Parquetloge zu 12 Plätzen i⸗ 65 ℳ — und 1. Rang Balkon I. Reihe 6 ℳ, II. Parquet und II. Reihe Balkon 4,50 ℳ, Eintrittskarten 1,50 ℳ) sind bei Ed. & G. Bock, Leipziger⸗Straße 37 und Unter den Linden 3 zu haben.
Dotsdam, Lindenstr. 54, oder in das zuständige gefängniß abzuliefern, und von dem Ge⸗ benen zu den Potsdamer Forstakten A. 10. 1883 Fall 140a., 264 resp. 261 a. Anzeige zu a-ern, Potsdam, den 8. November 1883. König⸗ “ bes Amtsgericht, Abth. IVb.
Der Gorilla des Berliner Aquariums entwickelt sich in 9995] normaler Weise; nachdem das Thier die erste Zahnperiode glücklich Steckbrief. Der unten beschriebene Schachtmeister ¹
wankelmüthigen „Marcelle“ war Frl. Bünau zugefallen, welche die⸗ selbe anmuthig und natürlich durchführte; die alte „Baronin von Targy“ brachte Fr. v Pöllnitz durch ihre vornehme Haltung und durch natürliche Herzlichkeit hervorragend zur Geltung. Das Publi⸗ kum folgte der Vorstellung mit wachsendem Interesse und spendete den Darstellern reichen Beifall. 1
— Das näͤchste Tua⸗Concert im Krollschen Theater (das vorletzte) findet am Donnerstag, den 15., statt. An diesem Abend wird Sgra. Teresina Tua Bruchs Concert in G-moll, eine Romanze von Rubinstein⸗Wieniawski, Sarasate's Zapateado und die Airs hongrois von Ernst spielen. Die Pianovorträge übernimmt das nächste Mal Hr. Felix Dreyschock, welcher dazu Scarlatti’'s „Alle⸗ grissimo“, eine eigene Tarantella, die „Berceuse“ und eine Polonaise von Chopin sowie den Gounod⸗Liszt'schen Faustwalzer gewählt hat. Fr. Flora Drösser wird Lieder und Arien von Händel, Leßmann, Jensen und Schumann zum Vortrag bringen.
Beklagten, ihrem vorehelichen Sohne, zu gleichen Theilen beerbt worden sei, mit dem Antrage, den Beklagten zur Auflassung seines ideellen Fünftheils an den vorbezeichneten Grundstücken an ihn zu ver⸗ urtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Hilders auf 1 den 15. Januar 1884, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 3 Mackenroth, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
149350])° ¶Oeffentliche Zustellung.
Der Moritz Zeyen, Geschäftsmann zu Pronsfeld, klagt gegen den Peter Kröllens, Ackerer, früher zu Dahnen wohnend, gegenwärtig ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen eines Rest⸗ betrages aus einem Schuldscheine vom 7. November 1880 für eine Namens seines Vaters Nikolaus Kröllens zu bezahlen übernommene Schuld, mit dem Antrage: denselben zur Zahlung von 231 ℳ nebst Zinsen vom 11. November 1882 ab und zu den Kosten des Rechtsstreits zu verurtheilen, das Urtheil auch für vorläufig vollstreckbar :u erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Warxweiler auf Mittwoch, den 9. Jannar 1884,
Vormittags 9 Uhr. „Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8 Elbers,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
1ia1bel Nothwendiger Verkauf.
Die nachbezeichneten, i Fraustadt be⸗
Freitag, den 28. Dezember 1883 3 Nachmittags 2 ½ Uhr, G angesetzt worden, an welchem Tage sich die Kauf⸗ liebhaber in dem Hause der Gastwirthin, früheren Bauervogt Lüdemann zu Escheburg rechtzeitig einfinden wollen. Die Verkaufsbedingungen können vom 12. Dezem⸗ ber 1883 ab in der hiesigen Gerichtsschreiberei ein⸗ gesehen werden. Schwarzenbek, Kreis Herzogthum Lauenburg, am 26. September 1883. Königlich Preußisches Amtsgerichl. H. Koenissmann, Dr.
2
überstanden hat, erfreut es sich eines außerordentlich guten Wohl⸗ serh Anton Speer aus Neuendorf, Kreis Loewen⸗ seins. Dieser Gorilla ist der einzige lebende seiner Art in s 8 Europa und das hiesige Aquarium deshalb das einzige Institut, welches Vertreter sämmtlicher 4 anthropomorphen Affenarten auf⸗
weisen kann. 8
n, ist nachdem er wegen Unterschlogung festge⸗ umen war, entwichen. Es wird ersucht, denselben tzunehmen und in das Gerichtsgefängniß zu Thorn Aliefern. M. ¹ 126/83. Thorn, den 9. November 33 Königliche Staatsanwaltschaft. Beschr ibung: ter 38 Jahre, Größe 1,70 m, Statur untersetzt, are dunkel, Stirn niedrig, Bart: Schnurbart, gvenbrauen braun, Augen braun, Nase gewöhnlich, und gewöhnlich, sund, Kinn gewöhnlich,
1 8
.
— 8. — — effentlicher Anzeiger. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und
Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen Grosshandel. u. dergl. 5. Verschiedene Bekanntmachungen.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische Anzeigen. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 8. Theater-Anzeigen. p u. s. w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien-Nachrichten. †
O
Zähne ges ist rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch kelischer Dialekt), Besondere Kennzeichen: schwer⸗
.“
8
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haaseustein ligen Büttner & Winter, sowie alle übrigen größerer Per hinter den Handlunasreisenden Arthur Paul Annoncen ⸗Bureaurx. mne — nicht Alwin Clemens Paul Heyne — 8 Breslau unterm 19. Dezember 1881 erlassene 8 Schie S erneuert. Greiffenberg 8 eERgers “ Schl., den 30. Oktober 1883. Königliches Amts⸗ erkennt das Königliche Amtsgericht zu Ratibor bicht. I. vi
durch den Amtsrichter Mende
für Recht:
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
In der Börsen- beilage.
R
.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ lladungen u. dergl.
[ĩ49368] Oeffentliche Ladung. Fräulein Auguste Wilhelmine Friederike Leopol⸗ dine von Barfuß aus Berlin, gestorben zu Halle a. S. am 31. Dezember 1864, hat in ihrem beim früheren Herzoglichen Justizamte hierselbst hinterlegten Testa⸗ mente vom 4. Oktober 1831 die Ehefrau des Justizraths Heinrich Rittmeister, Henriette, geb. von Barfuß, hierselbst zur Universalerbin ihres Nachlasses eingesetzt folgenden Personen 1) Fräulein Henriette Nauds in Blumerode Neumarkt in Nieder⸗Schlesien, Albrecht von Barfuß, Neffe der Erblasserin, Justizrath Heinrich Rittmeister hier, Auguste Kiesling in Sterdwigswaldau bei Jauer in Niedee⸗Schlesien,
11“
[49360] [Ausfertigung. Im Namen Seiner Maäjest t des Königs von Bayern.
Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civil⸗ kammer des Großherzogl. Landgerichts zu Konstanz auf Donnerstag, den 24. Januar 1884,
Vorm. 8 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Konstanz, den 10. November 1883. Die Gerichtsschreiberei des Großh. Landgerichts. Rothweiler.
nne t: 8 1 M Bekanntmachung.
Auf Antrag der Kirchenstiftung Kleukheim, ver⸗ die Hypothekenurkunde über noch 85 Thaler, It unterm 11. November 1881
treten durch den Kirchenpfleger Pankraz Kunzelmann früher lautend auf 150 Thaler rückständige Flober 1862 in Sorau geborenen Kutscher
dort erkennt das K. Amtsgericht Bamberg I. unterm Kaufgelder und Darlehn für die Josef und shelm Toeppe in actis 84. G. 2500/81 erlassene
30 Oktober 1883 für Recht: Marie Fermenta'schen Eheleute, haftend auf woref wird hierdurch zurückgenommen.
I. der Schein der K. Filialbank Bamberg vom Blatt 117 Plania in Abth. III. Nr. 5, auf Berlin, 9. November 1883. 25. Oktober 1881 Nr. 10 850 über 342 ℳ 86 ₰ Blatt 364 Plania in Abth. III. Nr. 1, auf tigliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. auf die Kirchenstiftung Kleukheim als Gläu⸗ Blatt 121 Plania in Abth. III. Nr. 1 und auf — 8n 1 bigerin lautend wird für kraftlos erklärt, Blatt 138 Plania in Abth. III. Nr. 1, 890] Steckbriefs⸗Erledigung.
II. die Kosten des Verfahrens hat die Antrag⸗ die Hypothekenurkunde über 50 Thaler Darlehn er gegen den angeblichen Arbeiter Friedrich stellerin — die Kirchenstiftung Kleukheim zu für den Schneider Josef Fermenta zu Ratibor, in wegen Diebstahls unter dem 12. März 1883 tragen. haftend auf Blatt 117 Plania in Abth. III. ene Steckbrief wird zurückgenommen.
Bamberg, am 30. Oktober 1883. Nr. 6, auf Blatt 364 Plania in Abth. III. otsdam, den 9. November 1883. K. Amtsgericht Bamberg I. Nr. 2, auf Blatt 138 Plania in Abth. III. Der Untersuchungsrichter Der kgl. Amtsrichter: Nr. 2 und auf Blatt 121 Plania in Abth. III. bei dem Königlichen Landgerichte. (L. S.) Loewenheim, A. R. 8
vI111“ 1 Für die Richtigkeit der Ausfertig ung: wird für kraftlos erklärt. . Bamberg, den achten November eintausendacht⸗ III Die Kosten des Verfahrens werden den An⸗ hundert dreiundachtzig.
tragstellern zur Last gelegt. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Bamberg I. Ratibor, den 2 November 1883. Der kgl. Sekretär: Keil. 8 Königliches Amtsgericht, Abtheilung V. . 1 8” en. — sich derselbe aus
“
[49377] Im Namen des Königs! und
In Sachen betreffend das Aufgebot der in der Stanislaus und Elisabeth, 1 LE“ sache von Chwaliszew I. Nr. 4 und Nr. 34 gebil⸗ olles, bartloses Gesicht und blondes deten Spezialmassen hat das Königliche Amtsgericht —. Bekleidet ist wellae 5 braunem Rock, zu Adelnau durch den Amtsrichter Giese am 30. Ok⸗ nrsammtner Weste, schwarzer Buckskinhose und tober 1883 für Recht erkannt: em g
b 8 schwarzen Filzhut. alle unbekannten Interessenten sind mit ihren chloß Tenneberg, den 8. November 1883. Ansprüchen auf die beiden Spezialmassen bezw. Herzoglich Seah Amtsgericht, II. Abth. Streitmassen Elias Schachtel ⁄i4. Joseph Jözewicz ; 1 9
stati leischhauer. ex Stanislaus Cessa'sche Subhastation von F schhaue
Chwaliszew I. Nr. 4 und 34 auszuschließen, Lub 1 G dem Kaufmann Elias Schachtel seine Ansprüche 8n Ferbgsn⸗ Vor⸗
auf diese beiden Massen vorzubehalten und die Oeffentliche Zustellung.
Königliches Amtsgericht. einschließlich tlo er Johann Gottlob Veit in stab der Grundsteuer unterliegt und mit einem
gez Beyer Kosten des Aufgebotsverfahrens, . Verkündet am 9. November 1883 der Febühren und Auslagen des Pflegers, aus
gtenburg, Wallstraße 28, vertreten durch Grundsteuer⸗Reinertrage von 842,43 ℳ und
aensanwalt Katz in Berlin, Alexanderstraße 2, zur Gebäudesteuer mit einem Nutzungswerthe
Schmidt, Gerichtsschreib 1 der Masse zu entnehmen. 8 8 Die Hypothekenurkunde über die Band 2 Blatt 9 11““ Adelnau, 123,ng0s Pber, 1868. des Grundbuchs von Sterkrade Abtheilung III. Seöth uher en den Eigenthümer und Kaufmann von 24 ℳ veranlagt ist, Nr. 5 für den Fonds der evangelischen Gemeinde [4927] Im Namen des Königs! verj Hirsch, früher zu Schöneberg, sollen behufs Zwangsvollstreckung im Wege der noth⸗ zu Holten aus der Urkunde vom 20/7 1851 ein⸗ In Sachen, erinstr. 13, wohnhaft, jetzt unbekannten Auf⸗ wendigen Subhastation grtragene Post von 240 Thalern Darlehn ist durch betreffend das Aufgebot der angeblich verloren ge⸗ Arj wegen rückständiger Hypothekenzinsen, mit Montag, den 7. Januar 1884, Urtheil vom 24 d. Mts. für kraftlos erklärt worden. gangenen Hypotheken⸗Instrumente von den auf Blatt Zeklage: Vormittags 9. Uhr, Oberhausen, den 26. Oktober 1883. 117, 364, 121 und 138 Plania in Abth. III. Nr. 5 mei agten zu verurtheilen, dem Kläger bei Ver⸗ im hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 11, ver⸗ Königliches Amtsgericht. resr. 1 resp 1 resp. 1 eingetragenen 35 Thaler und sadung er Zwangsvollstreckung in das im steigert werden. I Löher. von den auf 117, 364, 138 und 121 Plania in rundbuche der Friedrich⸗Wilhelmstadt Band 6 Fraustadt, den 29. September 1883. 4 Abth. III. Nr. 6 resp. 2 resp. 2 resp. 1 (6) einge⸗ nnit 45 verzeichnete Grundstück sowie in sein Königliches Amtsgericht. tragenen 50 Thaler 8 ges Vermögen 731 ℳ 25 ₰ zu zahlen, das —
verlegt. Karlsruhe, den 7. November 188 Gerichtsschreiberei des Gr. Amts W. Frank.
[4936⸗ 1403681 Bekanntmachung. Durch Urtheil des unterzeichneten Gerichts von heute ist das Zweig⸗Instrument über die für de Müller Reinhold Seidel zu Dittmannsdorf in Ab⸗ theilung III. Nr. 31 auf Nr. 348, Stadt Schweid⸗ nitz eingetragene Theilpost von 3000 ℳ für kraftlos erklärt worden. Schweidnitz, den 6. November 1883.
Königliches Amtsgericht.
redari.
Nachlaß, nach einge⸗ [49349] Rückkehrbefehl.
tretener Rechtskraft des Urtheils, ohne Kaution an Georg Schmutzler, vormaliger Maschinenbauer
seine Vertrags⸗, Testaments⸗ oder Intestaterben aus⸗ zn Oberkotzau, nun unbekannten Aufenthalts, wird
geantwortet werden wird. 3 iemit auf Antrag seiner Ehefrau Katharina
Zugleich werden alle Diejenigen, welche ein Erb⸗ Schmutzler aufgefordert, behufs Fortsetzung des
recht auf den Nachlaß des Verschollnen zu haben ehelichen Lebens nach Oberkotzau zurückzukehren.
vermeinen, aufgefordert, in dem auf den 7. Januar Hof, den 31. Oktober 1883.
1884 anberaumten Anmeldungstermine sich gehörig Königliches Amtsgericht.
zu legitimiren und ihre Erbansprüche geltend zu chneider, K. Amtsrichter.
machen, widrigenfalls der Nachlaß in Gemäßheit, Zur Beglaubigung: b
des rechtskräftigen Urtheils an Diejenigen, welche Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.
ihr Erbrecht oder sonst einen rechtlich begründeten illitzer. ö
Anspruch angemeldet und bescheinigt haben, ausge⸗ —
antwortet werden wird.
Geisa, den 24. Oktober 1883. Großherzogl. S. Amtsgericht.
(Unterschrift.)
Bekanntmachuug. Civ. Nr. 24 577. Das Badische 35 Gulden⸗Loos Serie 1434 Nr. 71 675 wurde durch Ausschluß⸗ urtheil Gr. Amtsgerichts hierselbst vom Heutigen für kraftlos erklärt. Karlsruhe, den 6. November 1883. Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts. Frank.
I. hinter den am
Rimbach wird
im Kreise
legenen, im Grundbuche auf den Namen des Ritter⸗
gutsbesitzers Roman Molinek, früher zu Reisen, jetzt zu Weine, und dessen Ehefrau Theophila, geborenen
Lachmann, eingetragenen Güter:
1) das Rittergut Weine, welches mit einem Flächen⸗ inhalte von 468 Hektaren 23 Aren 70 Quadrat⸗ stab der Grundsteuer unterliegt, und mit einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 3917,76 ℳ und zur Gebäudesteuer mit einem Nutzungswerthe von 969 ℳ veranlagt ist, das Gut Waldheim, welches mit einem Flächen⸗ inhalte von 387 Hektaren 02 Aren 80 Quadrat⸗ stab der Grundsteuer unterliegt, und mit einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 2672,67 ℳ und zur Gebäudesteuer mit einem Nutzungswerthe von 177 ℳ veranlagt ist, das Gut Zaborowo (Brettvorwerk) mit Lenné, welches mit einem Flächeninhalte von 348 Hek⸗ taren 43 Aren 30 Quadratstab der Grund⸗ steuer unterliegt, und mit einem Grundsteuer⸗ Reinertrage von 2464,92 ℳ und zur Gebäude⸗ steuer mit einem Nutzungswerthe von 165 ℳ veranlagt ist, das Gut Philopol, welches mit einem Flächen⸗ inhalte von 243 Hektaren 87 Aren der Grund⸗ steuer unterliegt. und mit einem Grundsteuer⸗ Reinertrage von 1057,92 ℳ und zur Gebäude⸗ steuer mit einem Nutzungswerthe von 102 ℳ veranlagt ist, das Gut Villa nova, welches mit einem Flächen⸗ inhalte von 160 Hektaren 61 Aren 60 Quadrat⸗
[49359)
Auf den Antrag des Bäckermeisters Karl Bandel zu Gommern sind durch Ausschlußurtheil des unter⸗ zeichneten Gerichtes vom heutigen Tage die nach⸗ bezeichneten Urkunden:
1) Kaufkontrakt vom 25. nebst Hypothekenschein vom 26. Januar 1843 über 49 Thlr. Tage⸗ zeitengelder und Auszug des Zimmermannes Johann Gottfried Speck, eingetragen im
Grundbuch von Gommern Band I. Blatt 63 äulein Alwine von Münchow, Abtheilung III. Nr. 9 b. und Abtheilung II. Emma von Barfuß, geb. von Möllendorf, Nr. 3, 1 Schwägerin der Erblasserin, 2) Anerkenntniß vom 26. nebst Hypothekenschein s vom 27. April 1844 über die daselbst Abthei⸗ lung III. Nr. 11 zu Gunsten des jetzigen Ar⸗ beiters Andreas Christian Hintze zu Gommern eingetragene Erziehungs⸗ und Erhaltungs⸗ pflicht, beziehentlich die dafür gewährte Ent⸗ sshädigunzssun me von ursprünglich 150 Thlr., für kraftlos erklärt, ferner alle Diejenigen, welche an die ebenda Abtheilung III. Nr. 1 für den Töpfer Gottfried Hensel auf Grund des Erbvergleiches be⸗ stätigt 14. März 1834 eingetragenen 6 Thlr. Mutter⸗ erbtheil Rechte und Ansprüche zu machen haben, mit denselben ausgeschlossen. Gommern, den 7. November 1883. Königliches Amtsgericht.
bei
282)
82 Maurergeselle Simon Hölzer von varz daten, einer ihm wegen Widerstands gegen die vesgewalt zuerkannten Gefängnißstrafe noch eine
p aselbst, Caroline von Uttenhoven in Berlin, eiblichen Mitgliedern der Familie von ffen in Sterdwigswaldau, insbesondere us seinem Heimathsorte entfernt jein derzeitiger Aufenthalt unbekannt ist, „um Verhaftung und Vollstreckung der Strafe um sofortige Nachricht hierüber gebeten. ef ist 19 Jahre alt, von mittlerer Statur, 1. olles, rundes,
[49376] Bekanntmachung. Im Namen des Königs!
In der Schubert'schen Aufgebotssache (F. 14 83) erkennt das Königliche Amtsgericht Schildberg durch den Amtsrichter Beyer für Recht:
1) Die Hypothekenurkunde über 18000 ℳ zu 5 % verzinsliches Darlehn, eingetragen aus der Schuld⸗ urkunde vom 27. April 1865 am 28. Juli 1865 für den Major im Schlesischen Grenadier⸗Regiment Nr. 10 Franz von Donat zu Schweidnitz in Abthei⸗ lung III. Nr. 10 des dem Lieutenant a. D. und Gutsbesiters Otto Schubert gehörigen Grundstücks Nr. 10 Marienthal, wird für kraftlos erktärt.
ur Eröffnung des näheren Inhalts dieses Testa⸗ ments ist Termin auf den 15. Dezember 1883, Vormittags 10 Uhr,
n hiesiger Gerichtsstelle anberaumt und werden die vorgenannten Personen, bezw. deren Rechtsnachfolger hiermit zu diesem Termine geladen.
Harzgerode, 7. November 1883.
6 Herzoglich 5] Amtsgericht.
okke.
[49302] 8 Nr. 7614. Jacob Friedrich Bauer, Wirth in Obermulten, klagt gegen den Wegaccordant Secondo Cagesari von da aus Verabreichung von Logis, Kost und Getränken in der Zeit vom 23. September bis 29. Oktober 1883 mit dem Antrage auf Verurthei⸗ lung desselben zur Zahlung von 288 ℳ 61 ₰ und vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtheils. Er ladet den genannten z. Zt. an unbekannten Orten ab⸗ wesenden Beklagten, indem der Gerichtsstand des letzten Wohnsitzes und des §. 24 C. P O. geltend gemacht wird, zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Gr. Amtsgericht hier auf . Donnerstag, den 27. Dezember 1883, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Schönau, den 29. Oktober 1883. Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts:
Müller.
19371] Oeffentliche Zustellung. Nr. 11 39 e S einde Donaueschingen, vertreten durch Rechteanwalt Matheis in Konstanz, agt gegen Karl Limberger, Altstadtrechner von cnaueschingen, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus üdi; wegen Vergehens mit dem Antrag Verurtheilung des Beklagten unter Kostenfolge 22 851 ℳ 40 ₰ nebst Zinsen: ₰ vom Klagzustellungstage an, ¹ vom 31. Degember 1881 aus 2000 ℳ 31. Dezember 1881 ½ % aus 1 6 29 ₰ vom 1. April 1882 Vo aus 857 ‧% 3 vom 1. März 1879 6 12 ₰ vom 31. Dezember zur mündlichen
[49361]
a) Die Sta er g
[49366]
114 unn 2. 18
1
2S 13 2
5894 ℳ 24 8 11 014 ℳ 29 ₰
Redacteur: Riedel.
EIE E“ Verlag der Expedition (Kessel.)
Druck: W. Elsner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen Beilage)
Durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts I. zu Rathenow vom 6. November 1883 ist das Hypo⸗ thekendokument, bestehend aus der Schuldurkunde vom 29. Dezember 1866 nebst angehängtem Hypo⸗ De thekenbuchsauszuge vom 28. Januar 1867, welches 8
über die im Grundbuche der Gärten von Rathenow
117 an, 4 an, 4 ½ ⸗