8
11A“
[49369] “ 1
Oeffentliche Ladung. Nachdem das Königliche Provinzial⸗Schulkollegium bier die Eintragung des auf den Namen des Königlich preußischen Staats katastrirten, in der Gemarkung von Cassel belegenen Grundeigenthums als: D. 107. 10,10 a Wohnhaus mit Hofraum, Brandversicherungs⸗Nr. 47, Waschhaus und Koblenstall, Stall in der Königsstraße, unter glaub⸗ hafter Nachweisung eines zehnjährigen ununter⸗ brochenen Eigenthumsbesitzes in das Grundbuch von Cassel als Eigenthum des Königlich preußischen Staates, Unterrichtsfiskus, beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche bis zum 28. Januar 1884, Vormit⸗ tags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 19, anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Besitzer als Eigenthümer in das Grundbuch eingetragen werden wird und der die ihm obliegende Anmel⸗ dung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, der im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das oben erwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten Anmel⸗ dung eingetragen sind, verliert. Cassel, den 7. No⸗ tober 1883. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. gez. Theobald. Wird veröffentlicht. Der Ge⸗ richtsschreiber: Schiebeler.
[49340] Auszug.
Die zum Armenrecht zugelassene Ehefrau Johann Rudolf Löttgen, Lisitte, geb. Barenhoff, ohne beson⸗ deres Geschäft in Langenbach, Bürgermeisterei Marienberghausen wohnend, vertreten durch ihren unterzeichneten Offizialanwalt Klein I. in Cöln, hat: gegen 1) ihren Ehemann Johann Rudolf Löttgen, Ackerer und Handelsmann in Langenbach, Bürger⸗ meisterei Marienberghausen, Kreis Gummersbach wohnend, gegenwärtig in Konkurs befindlich, 2) Rechtsanwalt Peter Zander in Waldbroel, in seiner Eigenschaft als Konkursverwalter des Kon⸗ kurses des genannten Johann Rudolf Löttgen, Klage wegen Gütertrennung zum Kgl. Landgerichte in Cöln angestellt, mit dem Antrage:
Kgl. Landgericht wolle die zwischen der Klägerin und ihrem Ehemanne, dem Verklagten ad 1 Johann Rudolf Löttgen, bestehende Güter⸗ gemeinschaft für aufgelöst erklären, an deren Stelle völlige Gütertrennung aussprechen, und die Parteien zum Zwecke der Liquidation und Auseinandersetzung vor den Kgl. Notar Leibl in Waldbroel verweisen, die Kosten den Beklagten zur Last legen.
Zur mündlichen Verhandlung über vorstehende Klage ist Termin auf Donnerstag, den 10. Ja⸗ nuar 1884, Vormittags 9 Uhr, in der öffent⸗ lichen Sitzung der III. Civilkammer des Kgl. Land⸗ gerichts in Cöln anberaumt worden.
Cöln, den 7. November 1883.
Der klägerische Rechtsanwalt. ger. tein t.
1 Kleine Neugasse 1,a. orstehender Auszug wird hiermit veröffentlicht. öln, den 8. November 1883.
Rustorff,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[49356] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts vom 5. Oktober cr. sind die etwaigen unbekannten In⸗ haber der nachstehend bezeichneten Hypothekenposten: Der auf Opaleniec Nr. 15 Abtheilung III. Nr. 6 und 7 aus dem Erbrezeß vom 13. Sep⸗ tember 1819 eingetragenen und von dort nach Opaleniec Nr. 67. 81. 97 und 98 übertragenen zweimal 22 Thaler 65 Groschen 12 Pfennige Muttererbtheil der Geschwister Catharine und Eva Brosda 1
mit ihren etwaigen Ansprüchen auf die Posten aus⸗ geschlossen.
Bekanntmachung.
In der Johann Weßlowski'schen Aufgebots sache F. 2/83 hat das Königliche Amtsgericht zu Tiegen⸗ hof am 29. Oktober 1883 durch den Amtsrichter
Lippmann erkannt:
I. Die Hypothekenurkunde über die Post von
Thalern 4 Sgr. 7 Pf. und 3 Thlr. 9 Sgr.
f., eingetragen aus dem rechtskräftigen Erkennt⸗ vom 7. Oktober 1848 für den Hakenbüdner Abraham Huebert in Krebsfelde in Abtheilung III. dem Zimmermann Johann Weßlowski gehörigen Grundstücks Lakendorf Nr. 32, gebildet aus der Ausfertigung des Erkennt⸗ nisses vom 7. Oktober 1848 mit dahinter befindlichem September
Nr. 1 Antheilshälfte A. des
Hypothekenrekognitionsschein vom 7. 1849, wird für kraftlos erklärt.
II. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden 9
dem Antragsteller zur Last gelegt. Königliches Amtsgericht. gez. Lippmann. 1“ Beglaubigt: Kornetzki, als Gerichtsschreiber.
[26194] Aufgebot.
Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu
Brieg:
a. Nr. 23 505 über 66,67 ℳ, ausgefertigt für
„Marie Weinberg in Koppen“, 1 Nr. 28 477 über 30 ℳ, ausgefertigt Susanna Pusch in Neu⸗Moselache“,
11 244 über 104,70 ℳ, ausgefertigt für Von ädchen „Susanna Dierske in Pogarell“, ich verloren gegangen bez. gestohlen worden
der Eigenthümer,
auf den Antrag
zu a. des Dienstmädchens Marie Weinberg, zuletzt
1“ 8 . zu b. der verehel. Einliegerin Susanna Pusch,
Pogarell,
Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. jährigen Geschwister August; u. ie Inhaber der Bücher werden aufgefordert, Caroline Panzer, zu Wobensin, erkennt das König⸗ f liche Amtsgericht zu Lauenburg i. Pommern
— —— 2 „ ens in dem auf
3. Januar 1884, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Lindenstraße Nr. 40, Rechte anzu⸗
anberaumten Aufgebotstermine ihre
für Nr. 12 eingetragen,
X“
Zugleich wird zu diesem Termine die ihrem jetzigen Aufenthalte nach unbekannte Marie Weinberg hier⸗ mit besonders geladen. Brieg, den 5. Juni 1883.
Königliches Amtsgericht. II.
[49314] Nachdem der Gemeinde⸗Vorsteher Nikolaus Jacob von Theobaldshof die Eintragung 1) der auf den Namen der politischen Ge⸗ meinde Theobaldshof fatastrirten Grundstücke der Gemarkung Theobaldshof, als: Pl.⸗Nr. 14, der Pfad zwischen den Häu⸗ sern und dem Hofacker, Weg, 1 Straße im Dorf, Weg, 13 „ 55, der Gröthenwiesenweg, Weg, „die Trift, Weg, der Zellerlochweg, Weg. der Buchenweg, Weg. der Pfeffersackweg, Weg, der Rainweg, Weg, „der Leimenkautenweg,Weg, der Dürrwiesenweg, Weg, der schwarze Pfützenweg, Weg, der Kälberwiesenweg, Weg, der Gemeindeweg von Theobaldshof nach Tann, Weg, die Dorfgasse, Weg, der Triftweg, Weg, der Gröthenwiesenweg, Weg, der Gröthenwiesenweg, Weg, der Zellerlochweg, Weg, der Weg von Knottenhof nach Theobaldshof, Weg, der hintere Heufeldsweg,
Weg, 24 349, der vordere desgl., Weg, 40 356, die Dorfgasse, Weg, 3 10 361, der Triftweg, Weg, 74 383, der Waschellerweg, Weg, 11 387, der Kleffelsweg, Weg, 07 393, der Tannerweg, Weg, 2 26 426, der Rainweg, Weg, 17 528, der Strutweg, Weg, 29 530, der Salzweg, Weg, 28 534 ½, der Andenhäuserweg,
Weg, 28 04 auf den Namen der politischen Gemeinde Theo⸗ baldshof,
2) der auf den Namen der Ortsgemeinde Theo⸗ baldshof katastrirten Grundstücke der Gemarkung Theobaldshof, als: Pl.⸗Nr. 48, Im Dorfe, Oedland, 3 a 88 qm 5 90, Kleine Wiese, Wiese, 54 „ 18 . 3 “ auf den Namen der Ortsgemeinde Theobaldshof, 3) der auf den Namen der Srtsgemeinde Dietgeshof katastrirten Grundstücke der Gemarkung Theobaldshof als: Pl.⸗Nr. 362, Wascheller, Weide, 1 h 24 a 30 qm
1 2 ½, 8 Hofraum, —, — „ 27 „ 8 367, 8 Oedland, — „ 19 „ 80 „ auf den Namen der Ortsgemeinde Dietgeshof, 4) des auf den Namen der Ortsgemeinde Knot⸗ tenhof katastrirten Grundstücks der Gemarkung Theobaldshof: Pl.⸗Nr. 254, Bohnenwiese, Wiese, 5 a 55 qm auf den Namen der Ortsgemeinde Knottenhof, unter Abgabe der amtlichen Versicherung, daß die 4 vorbezeichneten Gemeinden obige Grundstücke schon länger als 10 Jahre im ununterbrochenen Eigen⸗ thumsbesitz gehabt haben, in das Grundbuch von Theobaldshof beantragt hat, so werden alle die⸗ jenigen Personen, welche Rechte an obigem Grund⸗ vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche bis zum Termin Montag, 21. Januar 1884, Vormittags 9 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigen⸗ falls nach Ablauf dieser Frist die bisherigen Besitzer als Eigenthümer in das Grundbuch eingetragen werden und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obener⸗ wähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegen⸗ über Denjenigen, deren Rechte in Folge der oben gesetzten Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert. Hilders, den 7. Nov
Königliches Amtsger Dr. Brandt.
[49367] m Namen des Königs!
Auf den Antrag des Kossathen Heinrich Grupe
und dessen Ehefrau Friederike, geb. Mertens, zu
Behnsdorf, vertreten durch den Justizrath Luedecke
zu Neuhaldensleben, erkennt das Königliche Amts⸗
gericht zu Weferlingen durch den Amtsrichter Feye für Recht:
Die II. Ausfertigung des Kauf⸗ und Uebergabe⸗ vertrages vom 23. März 1862 nebst Verhandlung vom 6. August 1862 und angeheftetem Hypotheken⸗ buchsauszuge vom 10. August 1862 über 800 Thlr., buchstäblich Achthundert Thaler, Abfindung für Wil⸗ helmine Mertens zu Behnsdorf im Grundbuche von Behnsdorf Band I. Blatt 25 Abtheilung III.
wird für kraftlos erklärt.
Rechts Wegen.
Weferlingen, den 7. November 1883. (gez.) Feye.
Im Namen des Königs!
Verkündet am 3. November 1883. gez. Jackel, Gerichtsschreiber.
[49365
durch den Amtsgerichtsrath R eetsch für Recht: I. die Hypothekendokumente über
Auf den Antrag der Büdner Martin Neß'schen zu c. der Rechtsnachfolgerin der Susanna Dierske: Eheleute zu Lanz und des Halbbauern August Panzer
der Auszüglerwittwe Marie Elisabeth Dierske für sich und seine minorennen Kinder Rudolph, . Therese, Albert und Alwine Panzer, sowie der groß⸗ t Friedrich, Emilie und
1) die auf dem den Büdner Neß'’schen Eheleuten
dden blödsinnigen Carl Jacob Sell eingetra⸗ genen 171 Thlr. 10 Sgr. 5 Pf. Darlehn,
2) die auf dem dem Halbbauer August Panzer und dessen Kindern gehörigen Halbbauerhof Band I. Blatt Nr. 2 des Grundbuchs von Wobensin in Abtheilung III Nr. 2 eingetra⸗ genen 100 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Erbtheil der Geschwister Henriette, Carl Friedrich und Ludwig August Panzer werden für kraftlos erklärt,
II. die Kosten werden zu 1 den Buͤdner Martin Ludwig Neß'schen Eheleuten, zu 2 dem Halbbauer August Panzer und dessen großjährigen Kindern auf⸗
erlegt. Von Rechts Wegen. Im Namen des Königs! Verkündet am 2. November 1883. gez. Schmalz, Gerichtsschreiber. In Sachen, betreffend das Aufgebot des Dokuments über die auf dem Grundstück Lauenburg Nr. 224 in Abtheilung III. sub Nr. 4 und 5, beziehentlich auf dem Grundstück Lauenburg Nr. 358 in Abthei⸗ lung III. sub Nr. 1 und 2 eingetragenen Posten, bat das Königliche Amtsgericht zu Lauenburg i. Pomm. durch den Amtsgerichtsrath Reetsch für Recht erkannt: I. Das Dokument, gebildet: über das auf dem Grundstück Lauenburg Blatt Nr. 224 des Grundbuchs in Abtheilung III sub Nr. 4 und auf dem Grundstück Lauenburg Blatt Nr. 358 des Grundbuchs in Abtheilung III. sub Nr. 1 für die 7 Geschwister Isecke: a. Julius Wilhelm Alexander, b. Emilie Caroline Marie, verehelichte Neitzke, c. Rudolph Hermann Leopold, d. Hermnnn Friedrich Joseph,
e. Franz Otto Ernst, f. Marie Caroline geschiedene Bisewski,
g. Johanna verehelichte
Mathaei,
eingetragene Muttererbe von 12,600 Thlr., von welchem aber 12,000 Thlr. auf dem Grundstück Nr. 224 gelöscht sind, so daß nur noch je 300 Thlr. für Marie Caroline Franzisca und Johanna Caroline Auguste auf diesem Grund⸗ stücke (Nr. 224) eingetragen stehen, und von denen auf dem Grundstück Nr. 358 10,800 Thlr. gelöscht sind, so daß auf diesem nur noch je 300 Thlr. für Julius Wilhelm Alexander, für Emilie Caroline Marie, für Rudolph Hermann Leopold, für Hermann Friedrich Joseph, für Marie Caroline Franzisca, für Johanna Caroline Auguste eingetragen stehen, über die Verpflichtung des Kaufmanns Ferd. Isecke, bei einem Verkauf von Lauenburg Blatt 224, beziehungsweise von Lauenburg Blatt Nr. 358 den Mehrbetrag der Kaufpreise über die Erwerbspreise von 2000 Thlr. be⸗ ziehungsweise 555 Thlr. 5 Sgr. mit den hinter⸗ bliebenen Kindern seiner Ehefrau nachträglich zur Theilung zu bringen, eingetragen auf Nr. 224 Abtheilung III. Nr. 5 und auf Nr. 358 Nr. 2 — welche Verpflichtung jedoch auf Nr. 224 gelöscht, dagegen ohne Notirung auf dem Dokument auf die von Nr. 358 abge⸗ schriebenen Grundstücke Nr. 432 und 810 von Lauenburg übertragen ist —, 8 8 wird zum Zwecke der Löschung dieser Posten für kraftlos erklärt. II. Die Kosten Extrahenten: 1) a Fuhrherrn Carl Kellermann,
b. Fuhrherrn Johann Kellermann, 2) Bäckermeister Adolf Kochschen Eheleuten, 3) Fleischermeister Kernbach, hG“ 4) Kaufmann Julius Isecke
auferlegt. Von Rechts
[49364]
Franziska,
Caroline Auguste,
des Aufgebots werden den
Wegen.
[49285] Bekanntmachung.
In die Liste der bei diesseitigem Amtsgericht zugelassenen Rechtsanwälte ist sub Nr. 4 der Rechtsanwalt Hermann Scheurlen, mit dem Wohnsitz
in Calw, heute eingetragen worden. Calw, den 9. November 1883. K. Württ. Amtsgericht. Oberamtsrichter: Perrenon.
Verkäufe, Verpachtungen Submissionen ꝛc. [49278]
Oberförsterei Carzig N./M. Holzverkauf im Wege schriftlichen Aufgebots. Die im Schlage Jagen 20 a. Loos Nr. 1 von 2,500 ha Größe mit ca. 650 fm Derbholz, Jagen 20 a. Loos Nr. 2 von 2,500 ha Größe mit ca. 850 fm Derbholz, Jagen 110 Loos Nr. 3 von 2,500 ha Größe mit ca. 1000 fm Derbholz aufstehenden Holzbestände sollen mit Ausschluß des Reisig⸗ und Stockholzes und zwar Jagen 20 a. alternativ in obigen 2 Loosen und zusammen in einem Loose im Wege des schrift⸗ lichen Aufgebots stehend verkauft werden. Für die vorstehend angegebenen Flächengrößen und den super⸗ ficiell geschätzten Massengehalt wird Gewähr nicht übernommen. Die Offerten sind getrennt für jedes Loos oder auch den ganzen, in mehrere Loose ge⸗ theilten Schlag pro 1 fm der nach erfolgtem Ein⸗ schlage durch Aufmessung zu ermittelnden wirklich vorhandenen Derbholzmasse abzugeben. Die Taxe pro 1 fm dieser Derbholzmasse beträgt bei Loos
tr. 1 = 11 ℳ, bei Loos Nr. 2 = 11 ℳ und bei Loos Nr. 3 = 13 ℳ Das alsbald nach dem Zuschlage zu zahlende Angeld ist bei Loos Nr. 1 auf 1500 ℳ, bei Loos Nr. 2 auf 1900 ℳ und bei Loos Nr. 3 auf 2600 ℳ festgesetzt. Es wird eine Abfuhrfrist von 2 Jahren, gerechnet vom Tage des Zuschlages, ge⸗ währt. Die sonstigen Verkaufsbedingungen können bei dem Oberförster eingesehen, auch von demselben event. gegen Copialien abschriftlich bezogen werden. Die unter der obigen Ueberschrift mit der Erklärung abzugebenden Offerten, daß Offerent sich diesen Be⸗ dingungen unterwirft, sind bis zum 22. Novem⸗ ber cr., an welchem Tage, Vormittags 11 Uhr, die Oeffnung im Ambrosius'schen Saale in Lands⸗ berg a./W. erfolgen wird, an den unterzeichneten Oberförster unterschrieben und versiegelt einzureichen. Die örtliche Vorzeigung des Schlags und der Loose wird auf Erfordern durch den betreffenden Förster erfolgen. Carzig N./M., den 11. November 1883. Der Oberförster: Schulemann.
9 “ [48930] Am Sonnabend, den 24. November, Vor⸗ mittags 10 Uhr, sollen im Lorentz’schen Gasthofe zu Strelitz nachstehende Hölzer auf dem Stamme zum Einschlag von Seiten der Käufer öffentlich meistbietend versteigert werden: I. Aus der Oberförsterei Lüttenhagen. 1) Begang Feldberg. 100 starke alte Eichen. 50 Weißbuchen. 2) Begang Laeven Jag. 54. Ein Schlag heuberer Kiefern, meter. 3) Begang Gnewitz Jag. 138. Ein Schlag dergleichen. ca. 600 Festmeter. II. Aus der Oberförsterei Wildpark. Begang Serrahn (unweit Zinow). Ein Schlag heuberer Kiefern, ca. 1250 Fest⸗ meter. III. Aus der Oberförsterei Strelitz. 1) Begang Goldenbaum (unweit Wokuhl). Ein Schlag heuberer Kiefern, ca. 550 Fest⸗ meter. 2) Begang Dabelow (am Kastaven⸗See).
Ein Schlag dergleichen, ca. 650 Festmeter. Aus den Verkaufsbedingungen wird hervorgehoben, daß Käufer ein Viertel des Kaufwerthes im Termin zu entrichten haben. 68 Die resp. Forstschutzbeamten sind angewiesen, die Hölzer und Schläge den Reflektanten nach zuvoriger Anmeldung zu zeigen.
Feldberg. Neustrelitz. Strelitz. Oberförster Forstmeister Oberförster von Kamptz. Wentzel.
Grapow. findet nicht
[49028] Berichtigung. Der Holzverkauf
Dienstag, sondern Montag, den 3. Dezember, statt. Erlau, den 12. November 1883. Der Oberförster. Cochius
[49276] “ Submissions⸗Anzeige. Die Anfertigung und Lieferung von ca. 65 Stück schmiedeeisernen Fenstern und Oberlichte für den Erweiterungsbau des Rund⸗ holzmagazins im Gewichte von ca. 3300 kg soll am 24. November 1883, Mittags 12 Uhr, im Wege der Submission vergeben werden. Reflektanten wollen ihre desfallsige und mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung schmiedeeiserner Fenster“ versehene Offerte der unterzeichneten Kommission bis zu dem vorangegebenen Termine verschlossen und portofrei einsenden. Die bezüglichen Bedingungen und Zeichnungen liegen in unserer Registratur zur Einsicht aus; auf Verlangen und gegen porto⸗ freie Einsendung der Copialien mit 3,00 ℳ werden dieselben auch per Post ausgehändigt. Kiel, den 7. November 1883. Kaiserliche Marine⸗Hafen⸗ bau⸗Kommission.
[49084] Zur Verdingung der Lieferung von
1452,06 Mille Hintermauerungssteinen für den Neubau des Kriegsschul⸗Etablissements hier⸗ selbst pro 1884 im Wege öffentlicher Submission wird Termin Montag, den 26 November er., Vormittags
anberaumt. S. 8 Die Lieferungsbedingungen liegen daselbst zur Ein⸗ sicht aus, werden auch gegen Erstattung der Ko⸗ pialienkosten abschriftlich mitgetheilt. Glogau, den 9. November 1883. Königliche Garnison⸗Verwaltung.
[48059] 3
Eisenbahn⸗Direktions⸗Bezirk Berlin. Ver⸗ pachtung der Bahnhofs⸗Restauration zu * Die Restauration auf dem Bahnhofe zu Züssow soll nach Ablauf der jetzigen Pachtzeit vom 1. Januar 1884 ab anderweit verpachtet werden. Zu der Pachtung gehört u. A. auch eine Wohnung von Stube, Kammer, Küche nebst Zubehör. Die Ver⸗
freie Einsendung von 55 ₰ zu beziehen. Pacht⸗ gebote, welchen Führungsatteste und eine kurze Lebensbeschreibung der Bewerber beizufügen, sind an uns bis zum Dienstag, den 20. November d. Js., Vormittags 11 Ühr, zu welcher Zeit die Eröffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart etwa erschienener Offerenten erfolgen wird, portofrei mit der Aufschrift: „Pachtgebot auf die Bahnhofs⸗ Restauration zu Züssow“ einzureichen. den 2 November 1883. Königliches Eisenbahn⸗ Betriebs⸗Amt Stettin⸗Stralsund.
[48825]
Eisenbahn⸗Direktionsbezirk Elberfeld. Die Lieferung von 8700 Stück oder rot. 1185 cbm eiche⸗ ner Weichenschwellen von 2,50 bis 4,00 m Länge
öffentlichen Submission verdungen werden. Liefe⸗ rungsbedingungen können gegen Einsendung von 1 ℳ von dem Kanzleivorsteher Peltz hierselbst bezogen werden. Mit vorgeschriebener Aufschrift versehene
den 26. November cr., an uns einzureichen. Die Oeffnung derselben erfolgt am folgenden Tage, Vor⸗ mittags 11 Uhr, in Gegenwart der etwa erschiene⸗ nen Submittenten. Elberfeld, den 6. November 1883. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
[48827] 3 Norddeutsche Torfmoor⸗Gesellschaft in Gifhorn. —
Bei der am 30. v. Mts. vor Notar und Zeugen stattgehabten Ausloosung unserer Prioritats⸗ Obligationen sind die Nummern 20 91 115 121 130 151 174 261 286 297 365 378 416 gezogen und gelangen diese Stücke am 1. April 1884 zum Nennwerthe bei uns zur Einlösung.
Gifhorn, den 8. November 1883.
Die Direction.
10184]
— Die „Allg. Bäcker⸗ u. Konditor⸗Zeitung“ in Stuttgart, ein bedeutendes illustrirtes offizielles Genossenschaftsorgan für die deutschen Fachgenossen, 3. Jahrgang, kostet nur 2 ℳ vierteljährlich. Er⸗ scheint wöchentlich einmal. Anzeigen, 20 ₰ die Petitzeile, sind in der Regel sehr wicksam.
nelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls Ae b Pr. 14 des rundbuchs in Abtheilung III. Nr. 5 für
die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Udo Beckert in Stuttgart.
10 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Verwaltung
pachtungsbedingungen sind von unserem Bureau⸗ vorsteher Hintz hier, Lindenstraße 19 1. gegen porto⸗
Züssow.
8
Stettin,
soll, in sechs gleiche Loose getheilt, im Wege der 3
Offerten sind versiegelt und portofrei bis Montag,
(im Großbetriebe +
(im Großbetriebe —
zum 267.
Berlin, Dienstag
———
Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
den 13. November
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes
vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877 vorgeschriebenen Bekanntmachungen
Central⸗Handels⸗Re⸗
Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗
1 Das Central⸗ Handels⸗ Register für das Berlin auch durch die Königliche Expedition des Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden
über den Markeuschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, be
gister für das
3 e
veröffentlicht werden, erscheint auch in einem beson
Das Central⸗Handels⸗ Register für das
Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile
Deutsche Reich.
üsn i 3 te 1s Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. —
effend das Urheberrecht an N
n Blatt unter dem Titel (Nr. 267 .)
30 ₰.
Vom „ECentral⸗Handels⸗Negister für das Deutsche Neich
“ werden heut die Nru. 267 A. und 267 B. ausgegeben.
Dem von der Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammer in Wien an das K. K. Handelsministe⸗ rium erstatteten statistischen Bericht über Indu⸗ strie und Gewerbe des Erzherzogthums Oesterreich unter der Enns für das Jahr 1880 entnehmen wir folgende Daten: Die Zahl der indu⸗ striellen Großbetriebe in Niederösterreich, deren Werke ganz oder theilweise im Jahre 1880 thätig gewesen waren, betrug zusammen 2372. Die Zahl der Kleinbetriebe belief sich für dasselbe Jahr auf 56 293. Es gab also im Jahre 1880 zu⸗ sammen 58 665 industrielle Betriebe Im Jahre 1870 hatte man gezählt 2175 Großbetriebe, 55 261 Kleinbetriebe, zusammen 57 436 Unter⸗ nehmungen. Demnach ergiebt sich für das Jahr 1880 ein Zuwachs von 1229 Industriebetrieben, oder 2,14 % ; davon entfallen auf die Großbetriebe 197 oder 0,34 %, auf die Kleingewerbe 1032 oder 1,8 %. absteigend geordnete Reihe zeigt die
ewegung der einzelnen Industriegruppen:
1) Baugewerbe 55,7 % Zunahme (im Groß⸗ betriebe + 1,85 %, im Kleinbetriebe + 53,84 %). 2) Papierindustrie 25,8 % Zunahme (im Groß⸗ betriebe +a 4 %, im Kleinbetrieb + 21,8 %). 3) Polygraphische und Kunstgewerbe Zunahme 18,2 % (im Großbetriebe + 2.47 %, im Kleinbetriebe + 15,73 %). 4) Industrie in Nahrungs⸗ und Genußmitteln Zunahme 9,7 % 0,1 %,D im Klein⸗ betriebe + 9,5 %). 5) Erzeugung von Metallen und Metallwaaren Zunahme 5,4 % (im Großbetriebe — 0,06 %, im Kleinbetriebe + 5,46 %). 6) Er⸗ zeugung von Maschinen, Werkzeugen, Apparaten, Instrumenten und Transportmitteln Zunahme 2,4 % (im Großbetriebe + 0,35 %, im Kleinbetriebe + 2,07 %). 7) Industrie in Holz, Kautschuk, Guttapercha und ähnlichen Stoffen Zunahme 0,07 % 0,07 %, im Kleinbetriebe + 0,14 %). 8) Bekleidungs⸗ und Putzwaaren⸗In⸗
8 dustrie Abnahme 0,3 % (im Großbetriebe + 0,4 %,
im Kleinbetriebe — 0,7 %). 9) Chemische Indu⸗ strie⸗Abnahme 4,5 % (im Großbetriebe +. 2,3 %, im Kleinbetriebe — 6,5 %). 10) Industrie in Leder, Häuten, Fellen, Borsten, Haaren und Federn Ab⸗ nahme 12,05 % (im Großbetriebe + 0,98 %, im Kleinbetriebe — 13,03 %). 11) Textilindustrie und Tapezierergewerbe Abnahme 27,5 % (im Groß⸗ betriebe — 0,5 %, im Kleingewerbe — 26,9 %). 12) Industrie in Steinen, Erden, Thon und Glas Abnahme 34 % (im Großbetriebe keine Verände⸗ rung, im Kleinbetriebe — 34,7 %); in allen 12 Gruppen zusammen Zunahme 2,14 % (im Groß⸗ betriebe + 0,35 %, im Kleinbetriebe + 1,79 %. Diese Uebersicht zeigt gegenüber der unwesentlichen Zunahme von etwas über 2 %, für alle Industrie⸗ gruppen zusammen genommen, sehr bedeutende Ver⸗ änderungen in den einzelnen Gruppen, deren Be⸗ wegungsgrenzen zwischen einer Zunahme von 55,7 % und einer Abnahme von 34,7 % gelegen sind. Auffällig erscheint die starke Zunahme der Bau⸗ gewerbe, da doch notorisch die Bauthätigkeit des
Jahres 1880 gegen das Jahr 1870 wesentlich nie⸗
driger war; sie findet zum Theil ihre Erklärung in dem Verschwinden großer Aktien⸗Baugesellschaften, in deren Händen die Bauthätigkeit 1870 hauptsäch⸗ lich vereinigt erschien und an deren Stelle zahl⸗ reichere kleinere Unternehmungen getreten sind, so⸗ dann in einer weiteren Heranziehung vieler Personen zur Erwerbssteuer, die früher unbesteuert geblieben waren. Die Abnahme in der Industrie in Steinen, Erden ꝛc. erklärt sich, abgesehen von der verminderten Bauthätigkeit, durch das An⸗ wachsen einzelner großer Unternehmungen (ins⸗ besondere Ziegeleien), denen gegenüber sich die kleinen Betriebe minder konkurrenzfähig erwiesen.
Dieser Grund galt hauptsächlich bei allen Gruppen, die eine Abnahme der Industriebetriebe zeigen; bei der Bekleidungs⸗, der chemischen und der Leder⸗In⸗ dustrie hatte die Zahl der Großbetriebe sogar ab⸗ solut, wenn auch nur um ein Geringes, zugenom⸗ men, während die Kleinbetriebe in den zwei letzten Gruppen um 6,8 %, beziehungsweise 13,03 % sich vermindert hatten. Bei der Textilindustrie, die bei den Großbetrieben eine unbedeutende, bei den Kleingewerben jedoch eine außerordentlich starke Ab⸗ nahme um 26,9 % aufweist, trat zu dem früher angeführten Grunde noch ein neues Moment hinzu, die Verlegung zahlreicher Fabriken in die Provinzen, insbesondere nach Böhmen, Mähren und Schlesien mit ihren billigeren Arbeitslöhnen.
Die Großbetriebe für sich betrachtet zeigten im Ganzen eine bemerkenswerthe Zunahme um mehr als 9 %, die Kleingewerbe eine Zunahme von noch nicht 2 %.
Bei den Handels⸗ und Verkehrsgewerben ergiebt sich folgende Bewegung: Handelsgewerbe: 1870 Zahl der Betriebe zusammen 31 949 (Großbetriebe 3508, Kleinbetriebe 28 441); 1875 Zahl der Be⸗ triebe zusammen 38 045 (Großbetriebe 4154, Klein⸗ betriebe 33 891); 1880 Zahl der Betriebe zusammen 41 138 (Großbetriebe 3782, Kleinbetriebe 37 356). Verkehrsgewerbe: 1870 Zahl der Betriebe zusammen 3798 (Großbetriebe 186, Kleinbetriebe 3612); 1875 Zahl der Betriebe zusammen 5497 (Großbe⸗ triebe 405, Kleinbetriebe 5092); 1880 Zahl der Be⸗ triebe zusammen 5032 (Großbetriebe 365, Klein⸗ betriebe 4667).
Rund 73 % sämmtlicher industriellen Groß⸗ betriebe hatten ihren Standort in Wien und Um⸗ gebung; einzelne Industriegruppen, wie polygraphische und Kunstgewerbe, Bekleidungs⸗ und Putzwaaren⸗ Industrie, Baugewerbe, Erzeugung von Maschinen, Werkzeugen, Apparaten, Instrumenten und Trans⸗
portmitteln, sind nahezu ausschließlich in Wien kon⸗ zentrirt; nur zwei verhältnißmäßig kleine Gruppen, die Industrie in Steinen, Erden, Thon und Glas und die Papier⸗Industrie, sind vorwiegend auf dem flachen Lande vertreten. Der Kreis unter dem Wiener Wald ragte durch seine Fabrikindustrie hervor; die reichlich vorhandene Wasserkraft machte diesen Theil von Niederösterreich zum Hauptsitze der Mühlen⸗ und Papierindustrie, der Spinnerei und Weberei, sowie der Metallwaarenfabrikation. Das Metallgewerbe blüht auch im eisenreichen Kreise ober dem Wiener Wald, während die Kreise unter und ober dem Manhartsberg nur wenig Groß⸗
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industrie besitzen; das niedrige Flachland unter dem
Manhartsberg ist vorwiegend agricol, von Industrie ist dort nur die Müllerei bedeutend und die Rüben⸗ zuckergewinnung; das Hochland von Ober⸗Man⸗ hartsberg, das sogenannte Wa dviertel, hat eine ausgedehnte, zumeist hausindustrielle Textilindustrie mit Handbetrieb.
Die Erwerbssteuer zeigt bei den industriellen Be⸗ trieben, wie der Bericht konstatirt, im Ganzen eine stärkere Zunahme als die Zahl der Unternehmungen; letztere wuchs um etwas über 2 %, erstere um nahezu 5 %. Für sich betrachtet, haben die Großbetriebe eine verhältnißmäßig geringere Zunahme der Erwerbs⸗ steuer gegenüber ihrer Zahl zu verzeichnen, als die Kleinbetriebe; während bei den Großbetrieben die Zahl der Unternehmungen um 9,05 — 9,7 %, der Er⸗ werbssteuerbetrag aber nur um 7,74 „% stieg, wuchsen die Kleinbetriebe ihrer Zahl nach um 1,87 %, ihrer Steuerleistung nach um 2,73 %. In den ein⸗ zelnen Gruppen machte sich meist ein ziemlich regel⸗ mäßiger Parallelismus geltend zwischen Zu⸗ oder Ab⸗ nahme der Zahl der Unternehmungen und ihres Erwerbs⸗ steuerbetrages. Im Gegensatze zu dem Industrie⸗ betriebe überwiegt bei den Handels⸗ nnd Verkehrs⸗ gewerben die Zunahme in der Zahl der Unterneh⸗ mungen sehr bedeutend gegenüber der Zunahme ihrer Erwerbssteuerleistung; besonders auffällig ist dies bei den Handelsgewerben, deren Zahl um 28,76 % stieg, während die Erwerbssteuer nur um 4,77 % wuchs.
Das Jahr 1880 zeigte eine starke Zunahme der in der Großindustrie zur Anwendung gelangten mechani⸗ schen Motoren und ein noch stärkeres Anschwellen ihrer Pferdekräfte; abgenommen hatte blos die Zahl der gewöhnlichen Wasserräder, und zwar um 28,88 „%, hingegen nahmen zu: Dampfmotoren um 48,81 %, Dampfpferdekräfte um 68,19 %, Turbinen um 1,6 % ; 1870 kamen auf einen Dampfmotor 19,24 Pferdekräfte, 1880 21,75 Pferdekräfte.
Der Werth der Erzeugnisse, d. h. der Produktions⸗ werth, der Werth des Fabrikats beim Ausgange aus der Fabrik, betrug nach dem Bericht in 1880:
1) Erzeugung von Metallen und Metallwaaren: der Produktionswerth betrug 28 803 421 Fl., die Zahl der Unternehmungen 245, jede Unternehmung hatte für 117 565 Fl. produzirt; es waren beschäf⸗ tigt 13 501 Arbeiter, auf jeden Arbeiter kamen 2133 Fl. Produktionswerth. 2) Erzeugung von Maschinen, Werkzeugen, Apparaten, Instrumenten und Transportmitteln: zusammen 17 480 040 Fl. Produktionswerth, Zahl der Unternehmungen 135, Produktionswerth für jede Unternehmung 129 482 Fl., Zahl der Arbeiter 11 284, auf jeden Arbeiter kam 1549 Fl. Produktions⸗ werth. 3) Industrie in Steinen, Erden, Thon und Glas: Produktionswerth zusammen 4 148 250 Fl., Zahl der Unternehmungen 75, Produktionswerth auf die Unternehmung 55 310 Fl., Zahl der Arbeiter 6647, Produktionswerth auf den einzelnen Arbeiter 624 Fl. 4) Industrie in Holz, Kautschuk, Gutta⸗ percha und ähnlichen Stoffen: Produktionswerth zu⸗ sammen 7 528 755 Fl., Zahl der Unternehmungen 95, Produktionswerth auf die Unternehmung 79 250 Fl., Zahl der Arbeiter 4095, Produktions⸗ werth auf den Arbeiter 1838 Fl. 5) Industrie in Leder, Höuten, Fellen, Borsten, Haaren und Federn: Produktionswerth zusammen 9 550 475 Fl., Zahl der Unternehmungen 66, Produktionswerth auf die Unternehmung 144 704 Fl., Zahl der Arbeiter 2021, Produktionswerth auf den Arbeiter 4725 Fl. 6) Textilindustrie und Tapezierergewerbe: Produk⸗ tionswerth zusammen 40 947 836 Fl., Zahl der Un⸗ ternehmungen 252, Produktionswerth auf die Unter⸗ nehmung 162 491 Fl., Zahl der Arbeiter 23 941, Produktionswerth auf den Arbeiter 1710 Fl. 7) Be⸗ kleidungs⸗ und Putzwaarenindustrie: Produktions⸗ werth zusammen 19 896 600 Fl., Zahl der Unter⸗ nehmungen 246, Produktionswerth auf die Unter⸗ nehmung 84 130 Fl., Zahl der Arbeiter 12 789, Produktionswerth auf den Arbeiter 1556 Fl. 8) Papier⸗Industrie: Produktionswerth zusammen 9 657 900 Fl., Zahl der Unternehmungen 72, Pro⸗ duktionswerth auf die Unternehmung 134 137 Fl., Zahl der Arbeiter 5065, Produktionswerth auf den Arbeiter 1906 Fl. 9) Industrie in Nahrungs⸗ und Genußmitteln: Produktionswerth zusammen 111 134 913 Fl., Zahl der Unternebmungen 870, Produktionswerth auf die Unternehmung 137 713 Fl., Zahl der Arbeiter 12 925, Pro⸗ duktionswerth auf den Arbeiter 8598 Fl. 10) Chemische Industrie: Produktionswerth zusammen 25 008 325 Fl., Zahl der Unternehmungen 102, Produktionswerth auf die Unternehmung 245 179 Fl., Zahl der Arbeiter 4506, Produktionswerth auf den Arbeiter 5550 Fl. 11. Bau⸗Gewerbe: Produktions⸗ werth zusammen 12 185 635 Fl., Zahl der Unter⸗ nehmungen 176, Produktionswerth auf die Unter⸗ nehmung 69 236 Fl., Zahl der Arbeiter 13 296, Produktionswerth auf den Arbeiter 916 Fl., 12.
nehmungen 101, Produktionswerth auf die Unter⸗ nehmung 104 151 Fl., Zahl der Arbeiter 5342, Produktionswerth auf den Arbeiter 1969 Fl.
Die Zahl der Arbeiter in den industriellen Groß⸗ betrieben hat in 1880 gegen das Jahr 1870 cine starke Verringerung erfahren, im Ganzen 8,48 %, in einzelnen Gruppen, wie in der Industrie in Steinen, Erden, Thon und Glas und in der Ma⸗ schinengruppe um mehr als ein Viertel, bei den Baugewerben nahezu um die Hälfte sämmtlicher Arbeiter der Gruppe. Hält man dagegen die Ver⸗ mehrung der Großbetriebe um 9 %, so muß die gleichzeitige Abnahme in der Zahl der Arbeiter wohl hauptsächlich verbesserten Betriebseinrichtungen zu⸗ geschrieben werden, durch welche es möglich ward, die gleiche oder vielleicht eine noch größere Menge von Erzeugnissen mit einer geringeren Arbeiterzahl herzustellen.
Sehr bemerkenswerth ist die Rolle, welche die weibliche Arbeit in der Großindustrie von Nieder⸗ Oesterreich spielt: in der Textilindustrie überwiegt sie der Zahl nach die Arbeit der Männer, in der Bekleidungs⸗ und Putzwaaren⸗Industrie, wo 63, in der Papierindustrie, wo mehr als 77 Frauen auf je 100 Männer kommen, ist sie ihr schon nahe ge⸗ rückt. Nur in vier Gruppen hat sich das relative Verhältniß der Geschlechter seit dem Jahre 1870 zu Gunsten der Männer verschoben, und zwar bei den Baugewerben, der chemischen Industrie, der In⸗ dustrie in Nahrungs⸗ und Genußmitteln und der Industrie in Steinen, Erden, Thon und Glas.
Sehr erfreulich ist, wie der Bericht konstatirt, die entschiedene Abnahme der Kinderarbeit in der Großindustrie; 1870 trafen noch auf je 100 erwach⸗ sene Arbeiter 4,31 Kinder unter 14 Jahren, im Jahre 1880 nur mehr 0,81; in der Textilindustrie allein wichen sie von nahezu 10 auf etwas über 2.
In den meisten Fabriken wurde an 300 Tagen, d. h. an allen Wochentagen, und nur an diesen, gearbeitet; die tägliche Arbeitszeit der Arbeiter be⸗ trug im Durchschnitt 8 — 10 Stunden.
Der Metallarbeiter. Nr. 45. — Inhalt: Artikel: Industrielle Rundschau. — Schwungrad⸗ Schraubenpresse mit Friktionsantrieb. — Ueber Form⸗ kastenbelastung. — Neuer Gasofen. — Das Träger⸗ wellblech. — Ein neuer Argandbrenner. — Neue⸗ rungen an Formmaschinen. — Neue Patente: Tech⸗ nische Mittheilungen: Geruchlose Gummischläͤuche. — Gußeiserne Feilen. — Amerikanische Metallsägen. — Automatisch wirkende Absperrventile für Wasser⸗ leitungen. — Bronzefarben rostsicherer Orydmantel für kleine Eisenartikel. — Technische Anfragen. — Technische Beantwortungen. — Patent⸗Register. — Der Geschäftsmann. — Briefkasten. — Inserate.
Orgel⸗ und Pianobau⸗Zeitung. Nr. 43. — Inhalt: Zeitung: Allerlei Neues aus dem Be⸗ reiche der pneumatischen Windladen. — Pianobau⸗ Nachrichten. Eine englische Meinung über fremde Ausstellungen. — Physikalisches. Ueber das Tönen erhitzter Röhren. Von Dr. Carl Sondhauß⸗Neisse. (Fortsetzung.) — Verschiedenes. Warnung, Grütters patent. Wasserwaage. Neuer Klebstoff. — Bücher⸗ schau. — Briefkasten. — Sprechsaal. Eine Orgel⸗ probe. Von Hans Trautner⸗Rosenheim. — Anzeigen. — Stellen. — Feuilleton: Der Gamelang auf der Amsterdamer Ausstellung. — Mosaik.
Thonindustrie⸗Zeitung. Nr. 46. — Inhalt: Das Porzellan⸗Scharffeuer⸗Roth der europäischen Fabrikation. — Ueber die Wärmevorgänge bei der Erhärtung des Portland-Cements. — Ueber Thon⸗ schlämmung. — Briefkasten (Transportable Eisen⸗ bahnen). — Allerlei. (Die Einführung des chinesi⸗ schen Porzellans in Europa. — Die Kunstgewerbe⸗ schule des Oesterr. Museums. — Die Färbung der antiken Kunstwerke. — Mittelalterlich deutsche Thon⸗ waaren. — Die Reinigung der Skulpturen und Gypsabgüsse vom Staube ꝛc. ꝛc.) — Patentanmel⸗ dungen. — Ertheilte Reichs⸗Patente. — Submis⸗ sionen. — Anzeigen.
Sprechsaal, Organ der Porzellan⸗, Glas⸗ und Thonwaaren⸗Industrie, Nr. 45. — Inhalt: Ein neues Werk über die gesammte Glasfabrikation. — Rückblick auf das Berliner Porzellan⸗ und Stein⸗ gutgeschäft. — Die Farbe des Steinguts. — System Brückmann. — Personalnotizen. — Todten⸗ schau. — Fragekasten. — Beschreibung deutscher Reichspatente (mit Illustr.). — Eintragungen in das Musterregister. — Redaktions⸗Briefkasten. — Inserate.
Der Berggeist. Nr. 89. — Inhalt: Amt⸗ liches. — Die seuer⸗ und dampflose Lokomotive. — Ueber Neuerungen im Hüttenwesen. (Fortsetzung.) — Mittheilungen. — Vermischtes. — Markt⸗ und Metallpreise. — Submissionen ꝛc. — Anzeigen.
— —
liche Schachtöfen. Mosaikplatten von J. Hemmer ling in Düsseldorf. Ueber Kesselstein. Glas⸗ schindeln. Brandstiftung durch Balken in der Nähe eines Rauchrohrs. Die zweckmäßige Konstruktion von Blitzableitern. Elektrische Heizung. Ueber die schiedenen Systeme der Dynamomaschinen. — bmissionen. — Briefkasten. — Anzeigen.
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S
Dr. C. Scheiblers Neue Zeitschrif Rübenzucker⸗Industrie. Nr. 18, 19 Inhalt: Neuerungen beim Raffiniren, Läutern oder Klären von Zuckerstoffen und anderen Substanzen. Von Dugald Mac Eachran in Greenoch (Graf⸗ schaft Renfrew, Nord⸗Britannien). — Filterkörper. Von Fritz Kleemann in Schöningen. — Füllapparat für Kalklöschmaschinen mit Spiritusfüllung. Von E. Sostmann in Minsleben g. Harz. — Sackfilter. Von The Pulsometer Engincering Company Limited in London. — Neuerungen an Abdampfapparaten für Flüssigkeiten. Von William Frank Browne in New⸗York. — Die Stärke und ihre Verwandlungen unter dem Einfluß anorganischer und organischer Säuren. Von F. Salomon (Schluß). — Die Ge⸗ neralversammlung pro 1884 des „Vereins der Spiritusfabrikanten in Deutschland“. — Patent⸗ Angelegenheiten. — Nachweisung der in der Zeit vom 1. Januar bis 15. Oktober 1883 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Zoll⸗ nnd Steuervergütung abgefertigten Zucker⸗ mengen.
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich
Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzis, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich. Altona. Bekanntmachung. 149409] In unser Firmenregister ist heute unter Nr. 1798 eingetragen: der Kaufmann Johann Heinrich Wilhelm Theodor Aldag aus Altona. Ort der Niederlassung: Altona. Firma: Th. Aldag. Altona, den 10. November 1883. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III a.
Altona. Bekanntmachung. [49410ö0 In unser Gesellschaftsregister ist heute unter Nr. 818 die Firma: v F. Ahrens & Cie. zu Ottensen eingetragen worden. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschafter sind die Kaufleute: 1) Friedrich Wilhelm August Ahrens aus Ot⸗ tensen, 2) Fritz Hermann Selmar Plüddemann aus Altona. Die Gesellschaft hat begonnen am 1. November 83.
Altona, den 10. November 1883. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III a.
6“ iüeseszis
Berlin. Handelsregister [49426] des Königlichen Amtsgerichts I. zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 12. November 1883 sind am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 8306 die biesige Handelsgesellschaft in Firma: Albert Loeber et Co. vermerkt steht, ist eingetragen: Die Gesellschaft ist durch Uebereinkunft der Betheiligten aufgelöst. Der Kaufmaan Friedrich Carl Woort zu Berlin setzt das Handelsgeschäft unter unveränderter Firma fort. Vergleiche Nr. 14,696 des Firmenregisters. Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 14,696 die Firma: Albert Loeber et Co. mit dem Sitze zu Berlin und als deren Inhaber der Kaufmann Friedrich Carl Woort hier einge⸗ tragen worden.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma:
Bismark & Striese am 23. Oktober 1883 begründeten offenen Handels⸗ gesellschaft (Geschäftslokal: Dresdenerstr. Nr. 75) sind die Kaufleute Joachim Heinrich Bismark und Oscar Richard Marimilian Striese, Beide zu Berlin. Dies ist unter Nr. 8813 unseres Gesellschaftsregisters eingetragen worden.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: F. Oehlmann & Protz
am 1. Oktober 1876 begründeten offenen Handels⸗
gesellschaft (Geschäftslokal: Schumannstr. Nr. 17)
sind die Ingenieure Friedrich Philipp Gustav Dehl⸗
mann und Eduard Gustav Emil Protz, Beide zu
Berlin. Dies ist unter Nr. 8814 unseres Gesell⸗
Paul Loeffs Wochenschrift der Ziegel⸗, Thonwaaren⸗, Kalk⸗, Cement⸗ und Gips⸗ industrie. Nr. 45. — Inhalt: Die Revision der Anlagen bei der jetzt zu Ende gehenden Brenn⸗ campagne. — Patentliste. — Petroleumfeuerungen. — Bezugsquellen. — Bates & Johnsons Kessel und Feuerrost für Dampfheizungen. — Patent⸗ beschreibungen amerikanischer Patente. — Ueber
Polygraphische und Kunst⸗Gewerbe: Produktions⸗
werth zusammen 10 519 300 Fl., Zahl’ der Unter⸗
schaftsregisters eingetragen worden.
Gelöscht ist: Firmenregister Nr. 6483 die Firma: H. C. Salomons. Berlin, den 12. November 1883. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 56 I.
Trichter⸗Kalköfen. — Vermischtes: Ueber kontinuir⸗
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