1883 / 281 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Nov 1883 18:00:01 GMT) scan diff

fesseln, dabel aber das Material der Zeitschrift so vermehren, daß die

darin enthaltenen Bilder von dauerndem Werth darunter leiden. Es war daher ein glücklicher Gedanke, aus den künstlerischen Reproduk⸗ tionen der genannten Zeitschrift noch eine besondere Sammlung der⸗ jenigen Holzschnitte zu veranstalten, welche vorzugsweise das Prädikat Meisterwerk verdienen, sei es wegen des Kunstwerths des Originals, sei es wegen der Vorzüglichkeit der Reproduktion. So ist diese Sammlung der Meisterwerke der Holzschneidekunst entstanden, die in erfrischender Abwechselung die besten Bilder alter und neuer Meister aller Länder in Genre, Landschaft, Architektur, kurz in allen Zweigen der Malerei und der verschwisterten Skulptur bietet und gleichsam ein Haus⸗ und Familien⸗Museum bildet, an dem das Interesse nie erkaltet. Eine schätzenswerthe Zugabe der Bilder sind die am Schluß des Bandes gegebenen Erklärungen, welche Alles, was in geschicht⸗ licher Beziehung oder sonst zum Verständniß der Bilder zu wissen nöthig ist, in ansprechender Sprache mittheilen. Dem Zweck ent⸗ sprechend ist auf die Herstellung des Drucks, wie auf Papier und Einvand große Sorgfalt verwendet, dabei aber der Preis so billig gestellt, daß das Werk auch dem weniger Bemittelten zugänglich ist und sich besonders für den Weihnachtstisch eignet. Der soeben er⸗ schienene 5. Band enthält 80 Tafeln Abbildungen mit er⸗ klärendem Tert und ist in Prachteinband mit Goldschnitt zum Preise von 18 zu beziehen. Aus den zahl⸗ reichen vorzüglichen Tafeln heben wir die folgenden hervor: Hans Makart: Der Traum. Correggio’'s Heilige Nacht. W. Räuber: Der Tod Gustav Adolfs. Benjamin Vautier: Bauern vor Gericht. L. Beckmann: Bache mit Frischlingen, Friedrich Preller: Die Ge⸗ nossen des Odysseus tödten die Rinder des Helios. Oskar Schulz: Aus Th. Grosse's Fresken in der Loggia des Leipziger Museums: Die Mittelkuppel. Johannes Schilling: Der Morgen, der Tag. F. v. Defregger: Erstürmung des Rothen Thurm⸗Thores. Eine prämiirte Boudoirausstattung von A. Bembé Die große St. Pauls⸗ kirche in London. C. F. Deiker: Edelwild bei Sonnenaufgang im Hochgebirge. R. Püttner: Die Schussermühlen im Glangefälle. Karl Fr. Lessing: Der Klosterbrand. Johannes Pfuhl: Perseus be⸗ freit Andromeda. Pauk⸗Konewka: Hinaus und heim. Die russisch⸗ griechische Kirche zu Drasden. L. Beckmann: Aus dem Thierleben der südafrikanischen Wildniß. H. Petersen: Ansicht des Hafens in Hamburg Ludwig Gurlitt: Ansicht von Gibraltar. Frarz v. De⸗ fregger: Antritt zum Tanze. K. Kundtmann: Der barmherzige Samariter. Das Münster zu Ulm in seiner Vollendung: Aeußeres und Inneres. Fr. v. Defregger: Der neue Bruder. Bartolomé Estéban Murillo: Madonna mit dem Kinde. Ed. Bendemann: Der Tod Abels. Charles Verlat: Mater dolorosa. Murillo: Mariä Himmelfahrt.

Im Verlage von J. Engelborn in Stuttgart sind zwei für Kinder bestimmte Weihnachtsneuigkeiten erschienen, die sich durch ihre Originalität auszeichnen. Es ist das neue Märchentheater, und zwar „Dornröschen“, nach Aquarellen von C. Oftfterdinger, und „Aschenputtel“, nach Aquarellen von G. Franz, neu erzählt von Otto von Leixner. Das Originelle dieser Bilderbücher besteht darin, daß die Aquarellen, die sich in der Mitte des Buches befinden, ein Theater bilden, dessen Scenerie sich mit dem Umschlagen der einzelnen Blätter von ungleicher Länge ändert. Die Aquarellen sind höchst sauber ausgeführt, so daß auch Erwachsene ihre Freude daran haben werden, die Märchen in kindlichem Ton, und zwar in gebun⸗ dener und ungebundener Rede, schlicht erzählt. Der Preis jeder Er⸗ zählung stellt sich auf 2,50 ℳ. ’.

Die „Altpreußische Monatsschrift“ (herau Rudolf Reicke und Ernst Wichert; Königsberg i. Pr., Ferd. Beyer's Buchhandlung) veröffentlicht in dem kürzli benen Doppelheft 5 und 6, für Juli bis September d. J.

Stück von dem mehrfach erwähnten, bisher ungedru

sophischen Werke Kants aus seinen letzten Lebensjal

mitgetheilten Abschnitte handeln von der Quantität und

Materie ihren bewegenden Kräften nach und hieten wiede

geistvoller Beobachtungen und präziser begrifflicher

In demselben Heft finden wir auch die Fortsetzung der u 1U genealogischen Arbeit von J. Gallandi über die alten Kön Stadtgeschlechter. Der neue Abschnitt enthält die geschichtliche

über die Familien: Rabe, Radewaldt, Rakau, Ranisch, Regenboge Reimann, Reimer, Remse, Reußner, Rhode, Ricceius, Ritter, 8 mann, Röͤsenkirch, Rhodemann, Rohthausen, Romlau,

Roß und Roth. Auf einer beigegebenen antographirten Tafe Hausmarken und Wappen mehrerer von ihnen abgebildet. rof. Dr. Hans Prutz theilt elf Deutsch⸗Ordens⸗Urkunden aus Venedig und Malta mit, die er im Archive des Johanniterordens auf Malta und im Staatsarchiv zu Venedig aufgef

interessant ist ferner die von Franz Rühl verf

stellung der Vorgänge, die st 1 3 von den „Göttinger Sieben der 2 Veber Albrecht durch die Königs Universität knüpften. Nachtrag zu dem früber in d „Altpreußischen Monatsschrift“ veröffentlichten Aufsatz: „Aus der Franzosenzeit“ theilt endlich Alfred Stern noch ein bemerkenswerthes (von E. Wertheimer anderweitig publizirtes) Schre Napoleons nragny vom 7. September 1807 mit. Aus den Referaten über die Sitzung Alterthums⸗ gesellschaft Prussia in Königsberg i 82 seien hervorge⸗

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si⸗ hoben: die Berichte des Majors von Sande Hügelgräbe von Wangnick bei Landsberg im Kreise Pr. E 8 Majors von Ka⸗ mienski über einen Pfahlbau im Soldiner keumark, des Majors von Fromberg über ein Urnenfeld bei der Niederlausitz, des Rittergutsbesitzers Loreck⸗Popelken feld zu Imten im Kreise Wehlau, die Vortrö

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Die Sch mid einer künstlerisch s für die Leistungsfö Titelblatt befindlic Kranz getrockneter, sämmtlich ihre fris gcordnet sind. G Blumentische und Vasen, J und Kränze aller Art, Palme Aguarien, Blumenkörbchen, duftend galvanisirte Drahtsachen, Blumenkissen dukte der hochausgebildeten Bl. ctie, sowie übe fachsten Arten von Pflanzen

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Heiteres aus der Woche, Auswärtiges, Feuilleton, Reichsgerichts⸗Cor⸗ respondenz. Schon aus dieser kurzen Inhaltsangabe ersieht man, daß die „Leipziger Gerichtszeitung“ bei großer Mannigfaltigkeit viel Beleh⸗ rendes und Unterhaltendes zugleich bietet.

Die in Leipzig den 1. Dezember cr. erscheinende Nr. 2109 der „Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Galerie schöner Frauenkopfe: XXII. Eine Wiener Schönheit. Nach einer photographischen Aufnahme. Zur Reise des Deutschen Kron⸗ prinzen nach Spanien. 4 Abbildungen: 1) Am Hafen von Valencia. Nach der Natur gezeichnet von H. E. von Berlepsch. 2) Puerta del Sol in Madrid. Nach einer photographischen Aufnahme. 3) Das Königliche Schloß in Madrid. Nach einer photographischen Auf⸗ nahme. 4) Plaza Mayor in Madrid. Nach einer photographischen Aufnahme. „Der Mutterliebe zarte Sorgen bewachen seinen goldnen. Morgen.“ Gemälde von Konrad Kiesel. Nach einer Pho⸗ tographie der Photographischen Gesellschaft in Berlin. Schluß⸗ scene des 1. Akts aus Joh. Strauß neuester Operette „Eine Nacht in Venedig.“ Nach der Aufführung im Neuen Friedrich⸗Wil⸗ helmstädtischen Theater zu Berlin gezeichnet von H. Fritzmann. Urwald in den österreichischen Alpen. Originalzeichnung von Franz von Pausinger. Capitano Molena. Nach einem Gemälde von F. Vinea. Amerikanische Agave. Nach dem gegenwärtig im Stifts⸗ garten zu Lungwitz bei Dresden blühenden Exemplar gezeichnet von Paul Heydel. 3 Abbildungen. Frauenzeitung: Frau Dr. Holub. Polptechnische Mittheilungen: Patent⸗Vacuum⸗Glühlichtapparat. Vom Weihnachtsbüchertisch: Aus Goethes Werken, illustrirt von deutschen Künstlern (Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt): Die Scene in Auerbachs Keller aus dem „Faust“. Nach einem Farbendruck aus dem illustrirten Kinderbuch „Im Dämmerstündchen“ (Leipzig, E.

Twietmevyer). Land⸗ und Forstwirthschaft. 8.

In dem Srezialverlage über Viehhaltung und Milchwirthschaft (M. Heinsius in Bremen) erschien soeben: Praktische Anleitung zu einem richtigen und vortheilhaften Betriebe der Ge⸗ brauchs⸗oder landwirthschaftlichen Pferdezucht nebst Be⸗ merkungen über die Roßschlächterei und die Verwendung des Pferde⸗ fleisches zur menschlichen Nahrung, von B. Rost; Preis broschirt 2,0 Dieses klar und faßlich geschriebene Buch ist besonders solchen Landwirthen zu empfehlen, die nicht Luxuspferde, sondern Pferde zur Arbeit und zur Erwerbung ihres täg⸗ lichen Brotes aufziehen wollen. Im ersten Abschnitt führt der Verfasser aus, welche Bedingungen unerläßlich sind, wenn die Pferdezucht Nutzen bringen soll: Die landwirthschaftliche, Bauern⸗ oder Hauspferdezucht müsse durchaus zu dem ganzen übrigen Betriebe passen; sie dürfe niemals derartig oder so stark betrieben werden, daß den Pferden die besten Weiden und die besten Futterstoffe geopfert werden müßten, während das Milch⸗ und Mastvieh nicht gut genug ernährt werde, um gehörig gedeihen zu können. Es gehörten vier unerläßliche Faktoren, die bei der Zucht eines Pferdes zusammen⸗ wirken und sich gegenseitig ersetzen müßten, dazu, um zu einem befriedigenden Resultate hinzuführen. Die vier Faktoren hießen: Henzst, Stute, Aufeucht, Weide. Erfülle einer dieser Faktoren die an ihn zu stellenden Bedingungen nicht, so sei es eine Möglichkeit, daß die drei andern den daraus entstehenden Defekt im Produkt ausgleichen. In Ermangelung zweier der normal sein sollenden Faktoren, z. B. mit einer mangelhaften Stute und dürftigen Aufzucht, werde das Ergebniß selbst mit besten Hengst mehr als fraglich; die gute Weide könne als Aufzucht vielleicht nachhelfen, aber mit dem Erfolge werde es meist schwach aussehen. Möchte sich doch die Ueberzeugung Bahn brechen, daß von einer schlechten Stute kein gutes Füllen fallen könne, und daß selbst aus einem guten, aber schlecht aufgezogenen Füllen nur ausnahmsweise ein werthvolles Pferd werde. Nur die Aufzucht eines guten Pferdes sei ein lohnendes Geschäft; die Zucht eines mittelmäßigen Pferdes sei schon zu theuer, ein schlechtes Pferd aber aufzuziehen, sei eine Thorheit. Das Studiren der Natur gelte bei der Pferdezucht so gut wie bei wirthschaft. Wer die Natur, das Wesen der Thiere, ihrer äuß und inneren Einrichtung nach, nicht hinreichend kenne, verm selben auch nicht richtig zu behandeln, und noch viel weniger könn durch Zucht und Erziehung veredeln. ie Landwirthschaft sei so wahr sei es auch, daß ohne Natur Pferdezucht und Pferdebehandlung nicht n. Buches ist in folgende Abschnitte getheilt: 1. Abschnitt der Pferde, die Paarung, die Trächtigkeit, Füllen). 2. Abschnitt: Der Stall und die Stallpflege.

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feste Preishaltung, ostindische Sorten waren still aber stetig, west⸗ indische dagegen mäßig lebhaft und steigend. Rohzucker hatte unter dem Einfluß der anbaltend schwachen Frage für Raffinaden wieder äußerst schleppenden Verkehr. Am Theemarkt hat das Geschäft bei überwiegend stetiger Tendenz im Ganzen einen befrie⸗ digenden Verlauf genommen. Provisionen haben sich trotz der immer noch zunehmenden Schweinezufuhren an den westlichen Märkten im Werthe recht gut behauptet und für Schmalz und Schweinefleisch mehr Exvportfraze gehabt. Terpentinöl war lebhaft begehrt, für Harz blieb die Nachfrage dagegen Angesichts der anhaltend festen Haltunz des Marktes auf Deckung des einbeimi⸗ schen Bedarfs beschränkt. Raff. Petroleum, sowie United Pipe line Certificates höher. Ueber einheimische und fremde Manufak⸗ turwaaren läßt sich auch in dieser Woche nichts besonders Gün⸗ stiges berichten. Der Import fremder Webstoffe beträgt für die heute beendete Woche 1 818 996 Doll. gegen 1 880 701 Doll. in der Pa⸗ rallelwoche des Vorjahres.

Nürnberg, 27. November. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Gestern und heute wurden je ca. 800 Ballen am Markte verkauft. Die Bahn⸗ und Landzufuhren beider Tage betragen zu⸗ sammen 1000 Säcke. Da die Eigner sich sehr nachgiebig zeigten, vermochten die Käufer mit um einige Mark niedrigeren Geboten durchzudringen. Die Stimmung ist ruhig Die Notirungen lauten: Württemberger prima 180 185 ℳ, mittel 155 170 ℳ, Hallertauer prima 175 180 ℳ, mittel 158 165 ℳ, Polen prima 175 ℳ, mittel 160 165 ℳ, Elsässer prima 160 165 ℳ, mittel 150 155 ℳ, Gebirgsbopfen 165 170 ℳ. Marktwaare 150 160 ℳ, Aischgründer 155 165 ℳ, Altmärker 125 140

Amsterdam, 29. November. (W. T. B.) Bei der heute von der niederländischen Handels ehaltenen Zinnauktion wurden 22 052 Blöcke à 53 ¾ Cent, durchschnittlich 53 ½ und 6700 Blöcke Cent. zum Verkauf gestent.

London, 28. November. (W. T. B.) gehaltenen Wollauktion waren Preise fest.

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ hat, von Westindien kommend, gestern Scillr

Berlin, 29. Nosvember 1883.

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Freitag, Vormittags 11 Uhr zu Jagdschloß

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en eine hervorragende ante. Wir verzichten deshalb darauf, die Aus⸗ esangsnummern des Programms näher zu Geißler erfreute namentlich durch den von Chopin, während Hr. rban klingenden Ton und

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Redacteur: Riedel. der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner

Vier Beilagen (cinschlieslich Börsen⸗Beilage)

zum Deutschen Rei No. 281.

r ste B s⸗Anzeiger und Königlich

Berlin, Donnerstag den 29. November

Staats⸗Anzeiger. 1883.

Nichtamtliches.

reußen. Berlin, 29. November. Im weiteren Verlaufe der gestrigen (5.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten wurde die erste Berathung des Gesetz⸗ entwurfs, betreffend den weiteren Erwerb von Privat⸗ eisenbahnen für den Staat fortgesetzt. Nach dem Abg. von Wedell⸗Malchow nahm der Minister der öffentliche Arbeiten Maybach, wie folgt, das Wort:

Sie werden begreifen, daß ich in der Generaldiskussion über den Etat nicht das Wort ergriffen habe, obgleich Versuchungen dazu an verschiedenen Stellen mir nahe gelegen, weil wir ja Ver⸗ anlassung haben, über Eisenbahn⸗Angelegenheiten in diesem

se noch mehrfach zu debattiren. Zu dieser Debatte giebt²

rlage, welche uns beute beschäftigt, es wird dazu die zweite Berathung des Etats, es wird wei nl eine andere Vorlage, welche ie z en weiteren Ausba nrichtung und Ausrüstung unsf ner ta es wird vielleicht auch noch Anlaß dam geben

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H Abgeordnete hat dann das Bedenken geäußert, ob ng, welche bis jetzt mehr ruhige Zeiten durchgemacht einer außerordentlichen Verkehrs steigerung gerecht werden Ja, diese Probe baben wir auf verschiedenen Gebieten schor emacht, wir haben sie namentlich gemacht in Rheinland und West⸗ alen, wo drei Bahnen sich um den Verkehr stritten, ihn zu bewältigen suchten, und von wo uns Jahr für Jahr im Herbst . Klagen über Wagenmangel zu Ohren kar h noch nicht vollständig beseitigt, di stã lich gebessert, und dafür will ich Ich habe hier einen Auszug a bergbaulichen Interessen im 30. September 1881, worin „Die von Ew. Exzellenz

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gestern vor 8 Tagen wurden

8335 Wagen gestellt und keiner fehlte. Meine Herren, ich könnte ähnliche Zahlen auch aus anderen Gebieten anführen, sie sollen nur be⸗ weisen, daß wir uns bemüht haben, den Verkehrsbedürfnissen gerecht zu werden. Wir sind der Ansicht, daß auch der Verkehr in jenen und anderen Gebieten noch wachsen wird, und deshalb ist in die Vorlage, die wir diesem hohen Hause zu überreichen die Ehre haben werden, ein Betrag aufgenommen zur Vermehrung der Betriebs⸗ mittel, um uns in den Stand zu setzen, auch steigenden Aaforderungen entgegenzukommen. 2 Der Herr Abgeordnete hat sodann sich auf die Frage der Tarife bezogen, die auch gestern bereits berührt wurde. Er sagte: Wer setzt die Tarife fest? Ich frage: Wer setzte sie denn früher fest? Hr. von Wedell hat das schon ganz richtig ausgeführt. Früher wurden sie von den Privatbahndirektionen oder den Staatsbahn⸗ direktionen, in beiden Fällen wenigstens konzessionsgemäß unter Genehmigung des Ministers festgestellt. Er war angewiesen auf wenige Gutachten, auf wenige ihm zugängliche Quellen und mußte meist den Privatbahnen überlassen, zu thun, was sie gut fanden. Das Prinzip der Konkurrenz hat uns nichts geholfen. Wir wissen aus Er⸗ fahrung, daß, wo Konkurrenz galt, niedrigere Tarife galten, wo Kon⸗ kurrenz nicht war, da finden wir höhere Tarife, und erinnern Sie sich nicht der Abmachungen, die zwischen den einzelnen Bahnen bestanden, um der Konkurrenzmacherei ein Ende zu machen? Wie stehts denn

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jetzt?

denn die Verhältnisse sind nicht in allen Landes

Ausnahmetarife sind aber unter eine Kontrole g.

genöthigt, die Interessenten, die Verständniß haben

in den betreffenden Bezirken, zu befragen, wir haben die Nothwendig⸗ keit, schließlich die Frage vor den Landes⸗Eisenbabnrath zu bringen, es stehen auch uns noch andere Quellen zur Verfügung, um uns über Alles klar zu werden, was bei der Entscheidung von Nutzen sei kann, und erst nachdem eine volle causae cognitio stattgef

wird die Entscheidung getroffen. Ich will nicht davon sprechen, auch aus diesem hoben Hause der Hr. Abg. Mevyer hat das miß⸗ billigend bemerkt, ich glaube aber, die Berechtigung wird man nicht bestreiten können —, daß man auch in diesem hohen Hause Anre⸗ gungen in dieser Beziehung giebt. Diese Anregungen acceptiren wir ankbar, wir untersuchen, was darauf zu geschehen hat, und suchen auf diesem Gebiet nach Kräften den Bedürfnissen des Verkehrs ge⸗ recht zu werden. Ich muß zum Eingang dieser großen Vorlage das Bekenntniß ablegen, daß das Maß derjenigen Wünsche, 1 Laufe der Zeit nach dem Uebergang der groß den Staat an mich gelangt sind, noch hinter 1 vielen Punkten zurückhleibt. Wir haben aber

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8 3 Publikum auf unserer Seite zu halten, n meinerseits sein und das Bestreben Al zeichneten Kräften in der Verwaltun iese Frage nicht weiter ein. rinzip des Staatsbahns wir in den Jahren 1879 anderen Hause unter kann man nicht wohl der nicht? Es handelt sich wir drei Viertel fertig haben, die wir einzelnen Landestheilen,

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nur zum Theil oder garnicht bestanden, kommen einmal die die Bedingungen, unter denen

als angemessen zu erachten sind. Die

en ich darf die Frage aufwerfen: haben

isherigen Erfolg f wirthschaftlichem und finanziellem Gebiet

d noch mehr bezüglich der Interessen der Landesvertheidigung zu

irgend welchen Bedenken gegen das Fortschreiten auf dem bisher be⸗

tretenen Wege Veranlassung gegeben? Ich glaube, man muß die

Frage verneinen. Auf wirthschaftlichem Gebiet: ich habe es vorher

berührt, auf finanziellem Gebiet: sehen Sie sich um, sehen Sie

auf die Ergebnisse der Vorjahre, sehen Sie auf das wahr⸗

scheinliche Ergebniß des n Jahres und auf das Ergebniß,

welches in dem Eta chste Jahr und in den Debatten der Tage vorgeführt ist.

glaube doch, meine Herren, es kann immerhin zur Befrie⸗

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ichen, daß wir, obgleich wir zu vielen Ausgaben, die durch Zersplitterung des Sostems herbeigeführt waren, ge⸗ ren und noch sind, obgleich wir noch bei weitem nicht alle haben einheimsen können, auf welche wir rechnen, ich meine die ökonomischen Früchte, daß wir doch schon so weit ge⸗ kommen sind, nicht allein das Staatsbudget nicht zu belasten, sondern noch einen echeblichen Beitrag zu den allgemeinen Staats⸗ kosten liefern zu können. Aber ich glaube, auf das Lob verzichten zu sollen für diesen finanziellen Erfolg, weil wir wie auch der Herr Finanz⸗Minister angeführt hat und ich an erster Stelle betone der Auffassung sind, daß die Staatsbahnen keine melkende Kuh, ire Finanzquelle für den Staat sein, sondern dazu dienen sollen, vorzügliche Kommunikationswege zu den billigsten und vortheil⸗ Bedingungen für das Publikum zu transportiren und auf Weise den Wohlstand des Landes zu heben; daß sie dabei für Finanzen keine Last werden, dafür lassen Sie uns sergen. Halten Sie gegenüber der Thatsache, daß der Ueberschuß der Eisenbahnverwaltung nach dem Etat von 1884/85 auf 164 600. 000 ich nenne runde Summen geschätzt ist, den Umstand, daß die ganze Staatseisenbahn⸗Kapitalschuld zu ihrer Verzinsung nur 128 300 000 die gesammte Staatsschuld nur 129 400 000 erfordert, daß somit über die Verzinsung der Staatseisenbahn⸗ Kapitalschuld nach dem Etat ein Ueberschuß von 36 290 000 und über die Verzinsung der gesammten Staatsschuld ein Ueberschuß von 8000 verbleibt, so können Sie, glaube ich, beruhigt sein über den finanziellen Erfolg. 1 err Finanz⸗Minister hat Ihnen bereits mitgetheilt, daß Jahre voraussichtlich ein Mehrüberschuß von etwa 17 warten sein werde. Ich kann das bestätigen und hinzu⸗ diese Rechnung sich auf eine sehr vorsichtige Schätzung z ich sogar der Hoffnung bin, wir werden noch einen größeren Mehrüberschuß haben, und in dieser Hoffnung bestärkt werde durch den Umstand, daß wir bereits für die ersten 7 Monate des Rechnungsjahres eine Mehreinnahme von rund fast 20 Millionen haben. 8 116“ 8 Diese Ergebnisse fordern uns auf, weiter vorsichtig die Tarife an denjenigen Punkten herabzusetzen, wo das Bedürfniß des Ver⸗ kehrs es mit sich bringt. Ich sage „mit Vorsicht“, weil ich mich wohl zu dem Grundsatz bekenne, daß wir niemals einen herabgesetzten Tarif erhöhen, niemals auf diesem Gebiet wieder einen Fehler machen dürfen, wie wir ihn früher einmal begangen haben. Wir erzielten dieses Ergeb⸗ niß, trotzdem wir eine Menge von Verbesserungen in unseren Be⸗ triebs⸗ und baulichen Einrichtungen herbeiführen. Von welcher Bedeutung diese für das Jahr 1884/85 sind, ist gestern schon erwähnt worden. Es sind in dem Etat aufgeführt für größere Me⸗ liorationen von kleineren abgesehen nicht weniger als 5 346 000. Außerdem haben wir, um dies zu erwähnen, für Erhöhung der Beamtengehälter es sind dabei betheiligt 7078 Beamte 633 000 aufgenommen, und da daran erinnert ist, man möge weiter auf diesem Gebiete vorgehen, so bemerke ich, daß es ganz meiner Auffassung entspricht, soweit es im allgemeinen Rahmen der Staatsverwaltung und ohne Benachtheiligung der anderen Ressorts angängig ist, auf diesem Wege weiter fortzuschreiten. Der Herr Finanz⸗Minister hat sich der Auffassung nicht verschlossen, daß da, wo in der Betriebsverwaltung besondere Gründe für die Erhöhung der Beamtenbesoldungen vorliegen, vermöge erhöhter An⸗ forderungen des Dienstes, veränderter Verhältnisse, es gerechtfertigt sei, auch mit Gehaltserhöhungen vorzugehen. Wollten wir weiter gehen, so würden wir aus dem Rahmen fallen, der uns als Staatsverwea⸗ tung gezogen ist, und den wir, ohne ungerechtfertigte Benachtheiligung anderer Ressorts nicht verletzen können.

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Wir haben in diesem Etat, um das noch anzuführen neuerungen nicht weniger als 37 Millionen angesetzt, rechnungsmäßige Rücklage 4 300 000 1 wir einen Mehrzuschuß leiften von 400 000 Wir haben die Amortisation bewirkt der Prioritäten mit nahezu 11 Millionen Mark, wir haben die Amortisation der Stargard⸗Posener und Ober⸗ schlesischen Bahnaktien mit 537 000 bestritten. Wir haben, um 3 auch nicht zu vergessen, an den Baukrediten, gerade vermöge der ührung des Staatsbahnsystems, ganz kolossale Summen er⸗ ich glaube, die Summe deläuft sich jetzt auf erinnene dann noch daran, daß wir ntiémen an Verwaltungsräthe, die wir in haben, eine Summe von üb an die Verwaltungsräthe icht, daß wir nebenbei für gewinnen, indem die Baar⸗ icht mehr zinsbar liegen bei den erworbenen Reserve⸗ und Er⸗ Fonds, die wir zur Erwei bau der Sekundär⸗

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Und nun, meine m ist man ni „deren verbung wir jetzt antreten, vielleicht billiger ge⸗ lei en Rücksicht zu nehmen auf den Staatskredit, ung mit Konsols im ungebührlichen Maße zweitens Rücksicht zu nehmen darauf, isation durchzuführen hatten, welche uns ienste leisten sollte. Wir mußten auf schränken. Sie werden, hoffe ich, uns die Ueberführung der Privat⸗ ie Anstand vollzogen hat, ohne ei ich glaube auch ohne Störung

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reraa vertragen

was einigermaßen Fisenbahnverwal⸗ wir seit Anfang in das Staats⸗

daß wir zahblreiche

en, z. B. viele Bahnhöfe einge⸗

wir ferner in dieser Zeit 1966 km übergeben und daß wir in Bau ge⸗

g 2657 km. Wenn ich auf diese darf ich nicht anstehen, allen den Organen e damit betraut gewesen sind, öffentlich hen für das, was sie geleistet haben, s an dieser Stelle zu sagen. Die ürfte nicht zweifelhaft sein. Ich

ie in diesem Punkte uns Bedenken

önnten.

s die Bedingungen angeht, unter denen die Verträge abgeschlossen so werden die ja der Prüfung der Kommission unterliegen. werden finden, daß wir den früheren Grundsatz: Billig gegen die Aktionäre, aber auch volle Berücksichtigung der Interessen des Staates, vollkommen beachtet haben.

Es bleibt noch zu erwähnen, ob etwa im Interesse der Landes⸗ vertheidigung Bedenken vorlägen gegen die vorliegende Ausdehnung der Staatsbahnen. Nun, wir wollen hoffen, daß wir nicht in die Lage kommen, eine ernste Probe darauf zu machen, was die Staats⸗ bahnen in dieser Beziehung leisten können; aber ich bin sicher, daß, wenn es dazu kommen sollte, sie diese Probe sehr gut bestehen würden. Wenn also keine Gründe dagegen, wenn die Gründe, welche ich vorher andeutete, dafür sprechen, insbesondere auch der Wunsch der Landes⸗ theile, die bisher an den Vortheilen der Staatsbahnen und der Sekundärbahnen nicht Theil genommen haben, dann, glaube ich, dürfen wir auch nicht zögern, diesen Landestheilen die Vortheile zu gewähren, und insbesondere auch die Provinz Schlesien, welcher der Hr. Abg. Dr. Meyer angebört, und aus der manche Anforderungen an uns gelangt sind, dem jetzigen System ein Ende zu machen, wird sich befriedigt fühlen. Ich hoffe, daß wir insbesondere auf dem Gebiete des Betriebes und des Tarifwesens manche Verbesserungen im Laufe der Zeit werden herbeiführen können. Ich kann Sie, meine Herren, sonach nur bitten, den Verträgen Ihre Zustimmung nicht zu versagen, und das Gesetz, welches sich im Uebrigen an die früheren Gesetze anschließt, Ihrerseits anzunehmen. Es ist meine innerste Ueber⸗ zeugung, daß mit solchem Beschluß Sie etwas thun werden, was den betreffenden Landestheilen und dem ganzen Staate zum Segen gereichen wird, und ich wiederhole, was ich schon früher gesagt habe: wenn Sie nichts weiter nach Hause brächten, als dieses Gesetz, so würden Sie sich um das Wohl des ganzen Landes wohl verdient gemacht haben.

Der Abg. Büchtemann erklärte, seine Partei betrachte die Frage der Verstaatlichung durch die früheren Beschlüsse als erledigt, und er beschränke sich auf die Erklärung, daß seine Partei sich nach wie vor nicht davon überzeugen könne, daß die Durchführung dieses Systems den Interessen der Nation dienen werde, daß seine Partei die Verantwortlichkeit für die weitere Ausdehnung nicht übernehmen, und ohne lange Dis⸗ kussion gegen die Vorlage stimmen werde. Nur einige Be⸗ merkungen zu den bis jetzt gepflogenen Erörterungen wolle er machen. Der Minister der öffentlichen Arbeiten glaube, daß die Annahme dieser Vorlage zum Wohl des Landes dauernd gereichen werde. Das aber stehe ja eben in Frage, und wenn jetzt auf den Etat verwiesen werde, so gehe daraus hervor, daß bis jetzt nur finanzielle Resultate erzielt worden seien, denn wirthschaftliche Vortheile seien bisher noch nicht zu Tage getreten. Die Tarife soien im Großen und Ganzen auf derselben Höhe gehalten wie frücher. Auf seine gestrige Frage an den Abg. Dr. Wagner, nach. welchen Grundsätzen derselbe sich die Behandlung der Tarif⸗ verhältnisse in Zukunft geregelt denke, sei eine Antwor! nicht erfolgt, und auch der Minister sei nicht in der Lage gewesen, dem Hause diese Grundsätze anzugeben, selbst der Abg. von Wedell habe nur gesagt, daß ihm die Entscheidung des Mini⸗ sters lieber sei als früher die der Privatbahndirektionen. Für das Land sei aber damit sehr werig gewonnen; man wisse doch, daß aus landwirthschaftlichen Kreisen sehr lebhafte Wünsche nach Verstaatlichung laut geworden sesen, nicht, um Tarisermäßi⸗ gungen zu erlangen, sondern, weil man die Beseitigung der billigeren Differentialtarife för Getreide im Inceresse des Landes für wünschenswerth gehalten habe. Diess Interessen⸗ anschauungen einzelner Kreise hätten auf der rechten Seite wesentlich das Gewicht für die Verstaatlichung, in die Wag⸗ schale gelegt. Er halte dafür, daß über den Juteressen einzelner Gewerbe die Interessen der Allgemeinheit ständen, und er