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2. 8 7
und der auf die Miteigenthümer entfallende Antheil 8534 bezw. 8654 ha.
betheiligt. welche die Staats⸗ und ungetheilten Waldungen, sowie die Gemeinde⸗
schnittlich 117 385 ha, ein Forstmeister⸗Bezirk 29 346 ha, ein Ober⸗ im Gemeindedienste 407 ha. es natürlich, daß es kaum eine Betriebsart giebt, welche in Elsaß⸗ der Höhe des Gebirges ist fast jede Waldform vertreten, die nicht an alpine Gebirgslagen gebunden ist.
8 vor. Er nimmt von der Holzbodenfläche von 441 512 ha (zur Holz⸗
ssttehender Weise vertheilen
es bald kaum noch Dissense giebt! Und weshalb das? Für uns
scheint einer der größten Vorzüge des Gesetzes in seiner durch und
durch praktischen Richtung, in der Vermeidung des Schablonenhaften zu liegen. Die zuerst fast verwirrende Mannigfaltigkeit der verschie⸗ denen Versicherungsarten ist unseres Erachtens ein überaus glücklicher
Griff, ein Beweis legislatorischen Berufs für den Konzipienten: ein
Thatbestand, der jeden Unpartheiischen zum Freunde des Gesetzes
macht, auch wenn er bei diesem Gesetze, wie bei jedem, Mängel zu
entdecken in der Lage ist.
.. Fassen wir, da wir nur im Allgemeinen, und in ganz flüch⸗ tigem Ueberblicke das Gesetz in seinen Hauptzügen v nicht auf die Einzelheiten desselben hier einzugehen beabsichtigen, nament⸗ lich den ersten Punkt, den gesetzlichen Zwang ins Auge, so charakteri⸗ sirt sich diese Grundlage des neuen Gesetzes also als Kassenzwang! Ist dieser von ethischem, sozialem und volkswirthschaftlichem Stand⸗ punkt aus entschieden zu loben, so zeichnet sich die praktische Durch⸗ führung der Prinzipien namentlich dadurch aus, daß
keine Zwangskassen
vorgeschrieben sind. Dies ist der von uns schon gerühmte Vorzug der
Verschiedenartigkeit der den zur Versicherung gezwungenen Arbeitern
zur Wahl freigestellten Kassen.
Hierbei ging der Staat von der richtigen Maxime aus, daß man das Bestehende, insofern es gesund und zweckmäßig, nicht vernichten dürfte, sondern bestehen lassen, ja vielmehr erhalten müsse, nur unter den als nothwendig oder vortheilhaft erkannten Abänderungen. Diesem Prinzipe folgend, erachtete denn auch die Regierung als die beste Institution die gegenseitige, auf Selbstverwaltung beruhende Versicherung der Berufsgenossen in korporativen Verbänden, wie sie zum Theil schon vorhanden. Diese Anschauung gründet sich korrekter Weise im Speziellen auf die Gleichheit der Krankheitsgefahr, auf die leichte Kontrole wegen der nahen Beziehungen der Mitglieder unter einander — und im Allgemeinen auf die Vorzüge der Selbstverwal⸗ tung, namentlich auch in moralischer Richtung.
Wenn nun zum großen Theile, wie angegeben, die älteren Kassen bestehen bleiben sollen, so erübrigt natürlich die Frage: weshalb denn überhaupt das Krankenkassengesetz nothwendig war, und worin die Vorzüge dieser neuen Schöpfung bestehen? Die Antwort lautet einfach:
einmal in der allgemeinen Einführung und Durchführung des
Versicherungszwangs;
8 ferner in den zu allgemeiner Geltung gegebenen Vorschriften, in Gemäßheit welcher auch die älteren Kassen ihre Statuten und Einrichtungen modifiziren müssen; v“
endlich in der Aufsicht des Staats. — Die „Neuen Westpreußischen Mittheilungen“ bringen folgende Correspondenz:
Flatow, 1. Januar. Heute Abend fand im Totzschen Lokale hierselbst eine von dem Magistrat berufene Versammlung der sämmt⸗ lichen Handwerksmeister statt. Zweck der Versammlung war, die hiesigen Innungsmitglieder und die noch außerhalb der Innung stehenden Handwerker mit einer neuerdings ergangenen Verfügung des Herrn Regierungs⸗Präsidenten zu Marienwerder bezüglich der den Innungen zu verleihenden, im §. 100 e. des Gesetzes vom 18. Juli 1881 bezeichneten Rechte, bekannt zu machen. Dem den Vorsitz füh⸗ renden Herrn Bürgermeister Löhrke gelang es, die Anwesenden im Sinne der qu. Verfügung überzeugend zu belehren und namentlich den noch außerhalb der Innung stehenden Handwerksmeistern, die sich nur von der Einführung obligatorischer Innungen Heil für das Hand⸗ werk versprechen, die Ueberzeugung zu verschaffen, daß die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen wohl genügen, um eine für den gesammten Handwerkerstand heilsame Organisation ins Leben zu rufen. — Der anwesende Innungsvorstand stellte hierauf den Antrag auf Verleihung der im §. 100e. a. a. O. bezeichneten Rechte.
ehngs, Katt, Nr. 1. — Inbalt: Informationskursus für Regiments⸗Commandeure bezw. ältere Stabs⸗ offiziere der Infanterie ꝛc. bei der Militär⸗Schießschule. Forma⸗ v1“*“ und der Gewehr⸗Prüfungskommission ur I 8
Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Nr. 1. — Inhalt: Verfügungen: vom 5. Januar 1884. Neue Ausgabe der Dienst⸗ anweisung für Postagenturen.
Reichstags⸗Angelegenheiten.
Bei der im 12. Wahlkreise der Provinz Hannover — Göt⸗ tingen — stattgefundenen Ersatzwahl für den verstorbenen Guts⸗ besitzer von Adelebsen auf Friedland ist der Rittergutsbesitzer Karl Götz von Olenhusen zu Olenhusen (Partikutarist) mit 7148 Stim⸗ men zum Mitgliede des Reichstages gewählt worden. Kommerzien⸗ S Karl Rabbethge zu Einbeck (nationalliberal) erhielt 5458 Stimmen.
8 Statistische Nachrichten.
Die forstlichen Verhältnisse in Elsaß⸗Lothringen. (Stat. Corr.) Im Auftrage des Ministeriums für Elsaß⸗Lothrin⸗ gen sind kürzlich über die forstlichen Verhältnisse dieses Reichslandes Mittheilungen veröffentlicht worden, die insbesondere auch einen interessanten Einblick in die Ergebnisse der Verwaltung der Staats⸗ forsten während der Zeit der deutschen Herrschaft gewähren. Hier⸗ nach umfaßt das gesammte Gebiet von Elsaß⸗Lothringen 1 450 810 ha, von denen 445 771 ha der Waldkultur gewidmet sind. Von letzterem Areal entfallen auf
reine Staatswaldungen . . . .. 134 101 ha oder 30,08 %, ungetheilte Waldungen (im gemeinsamen
Besitz des Staates und einzelner Ge⸗
meinden). “
Gemeindewaldungen.
Institutenwaldungen . 2 452 X““
116212 Von den ungetheilten Waldungen enthalten der auf den Staat
17 188
3,85 ‧„ 198 416
44,51 „
An dem Besitze der Gemeindewaldungen sind 1157 Gemein⸗ den = 68 % der überhaupt in Elsaß⸗Lothringen befindlichen (1696) Gemeinden, an dem Besitze der Institutenwaldungen 36 Institute
Die unter der Staats⸗Forstverwaltung stehenden Waldungen, und Institutenwaldungen umfassen, sind in 63 Oberförsterei⸗ und 785 Schutzbezirke eingetheilt. Von letzteren entfallen 291 auf die Staats⸗ und ungetheilten Waldungen, 494 auf die Gemeinde⸗ und Institutenwaldungen. Ein Oberforstmeister⸗Bezirk umfaßt durch⸗ förster⸗Bezirk 5590 ha, ein Schutzbezirk im Staatsdienste 520 und
Bei den überaus verschiedenartigen Standorts⸗Verhältnissen ist Lothringen nicht vorhanden wäre; denn vom üppigsten Weidenheger im Alluvialboden des Rheins bis zum krüppelhaften Schutzwalde auf
Von den einzelnen Betriebsarten herrscht der Hochwald⸗Betrieb zucht benutzte Fläche und dazu bestimmte Blößen) 254 163 ha ein,
die sich nach dem Besitzstande und den einzelnen Holzarten in nach⸗ G b bezw. vorhanden
in den Staats⸗ und un⸗ getheit⸗ ten Wal⸗
e 17 034 Buchen
40 058 sonstiges Laub⸗ 1 256 Kiefern 23 125 Fichten und
den Ge⸗ meinde⸗ en und Privat⸗ Anstalts⸗ waldungen waldungen
11 311 33 702
8 Prozent zusam⸗ der Hoch⸗ men wald⸗
fläche 29 523 11,6 83 096 982,
3 865 42 976
6 015 86 559 2 129
1 178 9 336
1 603 1 006 11 067 8 784
Lärchen 2 929 963 Tannen 1 51 978 9 822 Blößen 556 — im Ganzen
Hochwald 109 928 113 146 31 089 254 163 —
Hiernach herrscht die Buche entschieden vor; nächst der Buche ist unter den Laubhölzern die Eiche die verbreitetste Holzart; die übrigen Laubhölzer nehmen zusammen nur 1,5 % ein. Unter den Nadelhölzern überwiegt bei Weitem die Edeltanne, der die Kiefer und die Fichte und Lärche sich anreihen.
Dem Hochwald⸗Betriebe folgt in der Flächenausdehnung der Mittelwald⸗Betrieb mit 151 155 ha im ganzen Lande,
Der Niederwald⸗Betrieb nimmt 36 194 ha ein und zwar 21 622 ha gemischten Niederwald, 8100 ba Eichen⸗Schälwald, 4368 ha Kastanien⸗Niederwald, 321 ha Akazien⸗Niederwald und 1783 ha Weidenheger.
In welchem Verhältnisse die einzelnen Betriebsarten bei den verschiedenen Kategorien des Besitzes auftreten, läßt nachstehende Uebersicht erkennen. Von der gesammten Holz⸗Bodenfläche des Landes nimmt ein in Prozenten:
1 “ im Staats⸗ im Ge⸗
meinde⸗
und unge⸗ und An⸗
theilten Walde staltswalde
73,75
Eichen
00
— —,—
220
S* dSde So
im Privat⸗ überhaupt walde 33,33 57,6 48,95 34,2
6
der Hochwald
der Mittelwald
der Niederwald: gemischter
vWV
Nieder⸗ ““ 6“ 1 12,37 Eichen⸗Schälwald. 35 2,97 1,88 Kastanien⸗Nieder⸗ CC1“ 3,10 1 “ 0,22 0 im Ganzen.. ,52 9,48 17,72 8,2. Ueber das Vorkommen und über die Ausdehnung des Plänter⸗ betriebes haben nur für die unter der Forstverwaltung stehenden Waldungen Erhebungen stattgefunden, wobei sich ergeben hat, daß die Hälfte aller im Plänterbetriebe bewirthschafteten Flächen mit Tannen, ca. 20 % mit Buchen, 17 % mit Kiefern, 7 % mit Fichten, 5 % mit Eichen und 1 % mit anderem Laubholz bestockt sind.
Kunst, Wissenschaft und Literatur. Die Schlettersche Buchhandlung (Franck & Wei⸗ gert) in Breslau (Schweidnitzerstraße 16/18) hat ihren anti⸗ quarischen Anzeiger Nr. XII. ausgegeben. Derselbe enthält ein alphabetisch geordnetes Verzeichniß von 449 Schriften, die den ver⸗ schiedensten Wissensgebieten angehören — geographische, geschichtliche, genealogische, staatswissenschaftliche, finanzielle, rechtswissenschaftliche, theologische, philosophische, sprachwissenschaftliche, naturwissenschaft⸗ liche, astronomische, literarische, kunstwissenschaftliche, musikalische, landwirthschaftliche, militärische u. s. w. — und des verschieden⸗ artigsten Inhaltes sind. Unter denselben befinden sich werthvolle und auch seltene Werke, wie z. B. A Defence of the Rights of the House of Austria Against the unjust Claims of the King of Prussia v. J. 1741 (überaus seltene Flugschrift gegen die Ansprüche Friedrichs d. Gr. auf Schlesien); Balbinus Diva montis sancti etc. 1665; Ludovicus de Prussia etc.; Henelius Breslographia 1613; Colerus, Historia Disputationis et potius colloquii inter J. Cole- rum et Flacium IIlyricum etc. 1574; Ferrerio Palazzi di Roma; Denck⸗ und Danck⸗Mahl von Bekehrung dieser Landen u. s. w. 1629 u. . w.
— Die in Leipzig am 12. Januar d. J. erscheinende Nr. 2115 der „Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Der Besuch des deutschen Kronprinzen im Vatikan am 18. Dezember 1883. 2 Abbildungen, Originalzeichnungen unseres Spezialzeichners H. Lüders: 1) Die Begrüßung durch den Papst. 2) Der Empfang durch den Maggiordomo und die hohen Hausbeamten in der Sala Clementina — Die am 3. Januar eingeweihte Dankeskirche in Berlin. Originalzeichnung von G. Theuerkauf. — Dalmatinischer Gebirgsbewohner, seine Heerde zum Weihnachtsmarkt treibend. Ori⸗ ginalzeichnung von N. Masi. — Der erste Besuch bei der Groß⸗ mutter. Nach einem in der Ausstellung der Società Artistica in Florenz befindlicen Gemälde des Prof. Francesco Vinea. (Photographie von Fratelli Alinari in Florenz.) — Auf der Otterjagd. Originalzeichuung von Ludwig Beckmann. — Karl von Gerok. — Bilder aus Rom. 2 Abbildungen: 1) Das Pantheon in seiner jetzigen Gestalt. Nach einer photographischen Aufnahme. 2) Das Theater des Marcellus. Nach einer Zeichnung von A. Blaschnik. — Der abessinische Salomonis⸗Orden. — Frauen⸗ zeitung: Die Herzogin von Devonshire. — Polytechnische Mittheilun⸗ gen: Worthingtons Turnapparat. Elektrischer Weckapparat. Neues Maximum⸗ und Minimum⸗Thermometer. 2 Fig.
Gewerbe und Handel. Die nächste Börsenversammlung zu Essen 14. Januar cr. im Casino (bei C. Rothe) statt. — Die „New⸗Yorker Hdls.⸗Ztg.“ schreibt in ihrem vom 28. d. M. datirten Wochenbericht: Der Geldmarkt hat, trotz der Kontraktion von Cirkulationsmitteln, die jedesmal kurz vor dem Jahreswechsel zur Vorbereitung von Zinsen⸗ und Dividendenauszahl⸗ lungen stattfindet, und des nicht unbedeutenden Geldabzuges nach dem Westen und Süden, Nichts von seiner Abundanz verloren. Die höchste für Call Loans in dieser Woche bezahlte Rate war 3 % p. a., während meist zu 2 — 2 ½ %, gegen Lombardirung von Bundes⸗Obligationen selbst noch billiger, anzukommen blieb. Doch sind Darleiher in der Auswahl hereinzunehmender Sekuritäten sehr vorsichtig. — Das Geschäft am Waaren⸗ und Produktenmarkt ist, wie es während der Weihnachtswoche nicht anders erwartet werden konnte, sehr still gewesen. Der Exportbegehr für Brodstoffe bewegte sich trotz der willigeren Haltung der meisten Getreide⸗ und Mehlsorten in sehr engen Grenzen. Am Frachten⸗ markt nahm das Geschäft einen sehr unbefriedigenden Verlauf. Baumwolle in disponibler Waare hatte äußerst schleppenden Verkehr, während Termine am Schluß bei festerer Tendenz etwas mehr Beachtung fanden. Brasil Kaffees begegneten nur mäßiger Konsumfrage, haben sich aber unter dem Einfluß kleinerer Zufuhren am Rio Markte im Werthe befestigt; west⸗ und ostindische Sorten waren still, behielten jedoch stetige Tendenz. Für Rohzucker ist die Nachfrage schwach ge⸗ blieben. Thee hatte ruhiges Geschäft und für die meisten Sorten feste Preishaltung. Für Schmalz, Schweinefleisch und Speck zeigte sich trotz der überwiegend weichenden Tendenz des Marktes nur sehr wenig Export⸗ und Konsumbegehr. Harz und Terpentinöl waren still und williger. Raff. Petroleum fest. United Pipe line Certifikates flau à 1,13 ¼ Doll. G. Fremde und einheimische Manufaktur⸗ waaren verharren in stiller Geschäftslage. Der Import fremder Webstoffe für die heute beendete Woche beträgt 1 495 900 Doll. gegen 2 862 957 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres. Dortmund, 7. Januar. (Rhein.⸗Westf. Ztg.) Im Eisen⸗ geschäft sind in der verflossenen Woche wesentliche Veränderungen nicht vorgekommen. In der Roheisenbranche dauert die vor einigen Wochen begonnene regere Nachfrage an und es werden auch größere
8 8 8 8
Abschlüsse für längere Zeit kontrahiert. Eine Preiserhöhung hat sich dabei aber nicht durchsetzen lassen, vielmehr ist vielfach unter den Kon⸗ ventionspreisen abgeschlossen worden. Da drückende Vorräthe nicht vorhanden sind, so ist wohl anzunehmen, daß die Roheisenpreise so ziemlich den niedrigsten Punkt erreicht haben. Im Stabeisenge⸗
schäft dauert der schleppende Geschäftsgang der Vorwochen an, indem
die Konsumenten nach wie vor nur den nächsten Bedarf decken. Viele Stabeisenwalzwerke sind daher auch nicht in genügendem Maße mit Aufträgen versehen und es dauern die gegenseitigen Unterbietungen fort, um solche zu erlangen. Aehnlich liegt auch das Geschäft in Blechen, Fagoneisen und Walzdraht. In rollendem Eisenbahnmaterial sind in der letzten Zeit ziemlich umfangreiche Bestellungen bei den Stahlwerken gemacht worden, und sind des halb die mit denselben verbundenen Räder⸗ und Achsenfabriken im Allgemeinen besser be⸗ schäftigt als vor einigen Monaten; die heimischen Eisenbahnen fahren auch fort, solches Material zur Submission zu stellen. In Oberbau⸗ materialien sind nun auch mehrere recht ansehnliche Lieferungen Seitens der heimischen Eisenbahnen zur Submission gestellt. Auch für das Ausland sind bedeutende Lieferungen in Submission aus⸗ geschrieben. Die Lokomotiv⸗ und Waggonfabriken sind 8. beschäftigt und für mehrere Monate mit Aufträgen versehen, aben auch weitere Ordres zu erwarten, da es fast allen Eisen⸗ bahnen an Betriebsmaterial fehlt, den steigenden Verkehr zu bewäl⸗ tigen. Die Maschinenfabriken und Röhrenwalzwerke sind eben⸗ falls befriedigend beschäftigt und ebenso die Gießereien, während es in den Dampfkesselfabriken und Brückenbauanstalten schwächer geht. — Im Kohlengeschäft ist noch immer ein bedeutender Versandt auf den Eisenbahnen, wie auch aus den Rheinhäfen nach Süddeutschland, den Niederlanden und Belgien zu verzeichnen. Der Absatz nach Ham⸗ burg und darüber hinaus ist in befriedigender Entwickelung und hat im verflossenen Jahre insgesammt 513 420 t betragen gegen 475 890 t im Vorjahre und gegen 144 240 t im Jahre 1876, betrug demnach gegen das Jahr 1876 fast das Vierfache. Die Preise werden gut be⸗ hauptet und haben sich gegen die Vorwoche nicht verändert. Nürnberg, 8. Januar. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Nach Schluß des letzten Berichts wurden noch mehrere große Posten gehandelt, so daß sich der Gesammtumsatz am Sonnabend auf 400 Ballen beläuft. — Gestern herrschte sehr reges Leben am Markt und sind bis Abends an 600 Ballen verkauft worden. Die Preise waren durchschnittlich um 5 ℳ höher, besonders fühlbar machte sich die Preisavance bei Mittelhopfen. Heute vollzogen sich die Verkäufe in Folge überhoher Forderungen der Eigner langsamer. Zugefahren wurden insgesammt ca. 100 Säcke, verkauft bis Mittag ca. 200 Ballen. Die Stimmung ist fest. Die Notirungen lauten: Württemberger prima 180 — 185 ℳ, mittel 165 — 175 ℳ, Hallertauer prima 180 — 185 ℳ, mittel 165 — 175 ℳ, Polen prima 180 — 185 ℳ, mittel 165 — 175 ℳ, Elsässer prima 160 — 105 ℳ, mittel 155 — 160 ℳ, Gebirgshopfen 170 — 175 ℳ, Marktwaare 160 — 170 ℳ, Aischgründer 160 — 170 ℳ „London, 7. Januar. (Allg. Corr.) Nach den Tabellen des britischen Handelsamtes stellte sich der Werth der einge⸗ führten und ausg eführten Erzeugnisse für die zwölf Mo⸗ nate des verflossenen Jahres, verglichen mit den gleichen Perioden der beiden vorhergehenden Jahre, wie folgt: Einfuhr: 1883 425 603 932 Pfd. Sterl., 1882 412 603 932 Pfd. Sterl., 1881 396 773 350 Pfd. Sterl.; Ausfuhr: 1883 239 829 744 Pfd. Sterl, 1882 241 467 162 Pfd. Sterl., 1881 234 022 678 Pfd. Sterl. Sehr günstig ist die Handelslage des Landes durchaus nicht zu nennen, denn während die Ausfuhr des ab⸗ gelaufenen Jahres gegen 1882 eine Abnahme zeigt, hat die Einfuhr bedeutend zugenommen, so daß weniger Geld ins Land kam, als hin⸗ ausging. Dies wird auch theilweise durch die Bewegung der Edel⸗ metalle bewiesen, deren Ausfuhr sich in 1883 auf 16 414 211 Pfd. Sterl. bezifferte gegen 20 989 250 Pfd. Sterl. in 1882 und 22 502 819 Pfd. Sterl. in 1881, während die Einfuhr von 23 620 579 Pfd. Sterl. in 1882 auf 17 201 311 Pfd. Sterl. in 1883 zurückging. „Liverpool, 10. Januar. (W. T. B.) John Herd jun., ein bedeutender Getreidespekulant hierselbst, dessen Umsatz im ver⸗ flossenen Jahre 2 Millionen überstiegen haben soll, hat fallirt. Die Passiva sind beträchtlich; durch die Suspension erleiden mehrere Liverpooler Banken starke Verluste. „Paris, 10. Januar. (W. T. B.) Das amtliche Journal veröffent⸗ licht eine Verfügung des Finanz⸗Ministers Tirard, wonach die Zinsen der Schatzbonds, deren Verfallszeit ein Jahr nicht übersteigt, vom 9. Januar cr. ab auf 3 % festgesetzt werden; dieselbe Verfügung enthält die Ermächtigung, daß wie im vorigen Jahre 4 %ige Obligationen mit kurzer Verfallszeit für 1884 im Betrage von 29 719 500 Frcs. zum Paricourse ausgegeben werden. Washington, 9. Januar. (W. T. B.) Dem Vernehmen nach steht eine weitere Einberufung von z3prozentigen Bonds durch den Schatzsekretär Folger in der Kürze zu erwarten. New⸗York, 9. Januar. (W. T B.) Der Werth der in der vergangenen Woche hier ausgeführten Produkte betrug
6 500 000 Dollars. Verkehrs⸗Anstalten.
Hamburg, 9. Januar. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rhaetia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist von New⸗York kommend, heute Nachmit⸗ tag 4 Uhr auf der Elbe eingetroffen.
Berlin, 10. Januar 1884.
Dem Central⸗Comité der Deutschen Vereine zum Rothen Kreuz sind von Seiten Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin folgende Schreiben zugegangen:
Wie schon seit einer Reihe von Jahren hat das Central⸗Comité auch bei dem diesmaligen Jahreswechsel Mir Seine Glück⸗ und Segenswünsche dargebracht. Dieselben haben durch ihren warm empfundenen Ausdruck Mich wohlthuend berührt.
Ich danke dem Central⸗Comité verbindlichst für diese wieder⸗ holte Aufmerksamkeit und werde nicht aufhören, die Bestrebungen des Vereins mit lebhafter Theilnahme zu verfolgen.
Berlin, den 7. Januar 1884. 8 8
Wilhelm.
An das Central⸗Comité der Deutschen Vereine vom Rothen Kreuz.
Ich danke sämmtlichen Mitgliedern des Central⸗Comités auf⸗ richtig für den Mir beim Jahreswechsel gewidmeten Glückwunsch. Mit Vertrauen sehe Ich Ihrer Thätigkeit auch im kommenden Jahre entgegen, überzeugt, daß Ihre Ausdauer in der Vertretung einer guten Sache ihren Lohn dereinst in dem Erfolge finden wird, der ihr ge⸗ bührt, wenn auch die Umstände Ihre Aufgabe wesentlich erschweren. Es wird Mich stets freuen, in Ihrer Mitte unsere gemeinsame Arbeit durchzuführen. ““
Berlin, den 3. Januar 1884
Augusta.
An das Central⸗Comité der Deutschen Vereine vom Rothen Kreuz, Berlin. 1
Redacteur: Riedel.
B erlin: MPerlag der Expedition (Kessel).
Vier Beilagen
Druck: W. Elsner.
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
sung erlassene Steckbrief.
Erste Beilage s⸗Anzeiger und Königlich Preußisf
Berlin, Donnerstag, den 10. Januar
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
N. u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 8
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-
9. Familien-Nachrichten. beilage.
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen⸗Bureaux.
—
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen 11612] 1
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Fabrikanten Wilhelm Starkenstein, welcher flüch⸗ tig ist, ist die Untersuchungshaft wegen betrüg⸗ lichen Bankerutts in den Akten U. R. II. 12. 84. verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern. Berlin, Alt⸗ Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 7. Januar 1884. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Land⸗ gerichte I. Loewe. Beschreibung: Alter 30 Jahre, geb 24. 7. 53. zu Ronsperg bei Pilsen, Größe 1.s65 m, Statur schwächlich, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart: schwarzer kleiner Schnurrbart, Augenbrauen dunkelblond, Augen braun, Nase ge⸗ wöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.
1611] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Fabri⸗ kanten Gottfried Ferdinand Weber, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen betrüglichen Bankerutts in den Akten U. R. II. 12. 84. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 7. Januar 1884. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte IJ. Loewe. Be⸗ schreibung: Alter 38 Jahre, geb. 3. 3. 45 zu Berlin, Statur kräftig, Haare blond, Stirn frei, Bart blonder Schnurbart, Augenbrauen blond, stark, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, ähne vollständig, Kinn rund, Gesichtsfarbe gesund, prache deutsch.
1615]
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Schmiedegesellen August Wilhelm Rosenkranz von hier, geboren am 29. Januar 1862 zu Pollnitz, Kreis Schlochau, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Körperverletzung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das hiesige Amtsgerichtsgefängniß abzuliefern. Ebers⸗ walde, den 14. Dezember 1883. Königliches Amts⸗ gericht. Beschreibung: Alter 20 Jahre, Größe 5 6“, Statur kräftig, Haare dunkel, fast schwarz, Stirn frei, Bart fehlt, Augenbrauen blond, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht oval, Gesichtsfarbe schand⸗ Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen ehlen.
[1616]
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Dienstknecht Diedrich Schaefer aus Binnen, Kreis Nienburg, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Blumenthal vom 21. September 1883 erkannte Gefängnißstrafe von 5 Tagen und Haftstrafe von 5 Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften, die Strafen zu vollstrecken und hierher Nachricht zu geben. Blumenthal, den 9. Januar 1884. Königliches Amtsgericht. Hoeck. Beschreibung: Alter 14 Jahre, Statur klein, Haare blond, Augenbrauen blond. ö
[1617] K. Amtsgericht Rentlingen Zurückgenommen wird der am 29 Oktober 1883 gegen Carl Georg Gerhardt aus Pforzheim wegen falscher Anschuldigung und versuchter Erpres⸗
Den 8. Januar 1884. Amtsrichter (Unterschrif
Steckbriefs⸗Erledigung. Der am 17. Oktober 1883 in den Akten J. 1Va. 263. 83 gegen den Schlächter Carl Adalbert Constantin Zimmer⸗ mann, geboren am 4. Juli 1864 in Berlin, erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 5. Januar 1884. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I. I“
[59] “
Ladung. Der Kürassier, Schmiedegeselle Rudolf Bremm, geboren am 25. Februar 1851 zu Gandrinnen hiesigen Kreises, wird angeklagt, als beurlaubter Landwehrmann im April 1881 aus gewandert zu sein, ohne von seiner bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Ueber⸗ tretung gegen §. 360 ad 3 St. G. B., wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier⸗ selbst auf den 24. März 1884, Vormittags 10 ½ Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hier⸗ selbst, Zimmer Nr. 11, zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Inster⸗ burg, den 27. Dezember 1883. Königl. Amts⸗ gericht. (Unterschrift), Gerichtsschreiber des König⸗ lichen Amtsgerichts.
15670920
1) Der Haussohn und Reservist Heinrich Georg Wilhelm Andermann, am 2. Mai 1854 in Rodewald geboren, daselbst zuletzt wohnhaft, 2) der Maurerlehrling Carl Wilhelm Heinrich Wetzlich,
Friedrich Wilhelm Loesecle, am 22. September 1856 in Schneeren geboren, daselbst zuletzt wohn⸗ haft, werden beschuldigt, zu Nr. 1 als beurlaubter Rreseryist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, zu 8 2 und 3 als Ersatzreservist erster Klasse aus⸗ gewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Aus⸗ wanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuchs. Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 20. März 1884, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Neustadt a. Rbge. zur 4“ geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach .472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehrbezirks⸗Kommando zu Hannover ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Neustadt a. R., den 21. Dezember 1883. Gröpke, Sekret., Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. IV.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗
ladungen u. dergl.
543011 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im [Niederbarnim'schen Kreise Band 3 Nr. 152 auf den Namen des Buchhändlers Friedrich August Carl Thiele eingetragene, in der Sandstraße (Nr. 7) hier⸗ selbst belegene Grundstück 8 am 16. Febrnar 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts⸗ stelle — Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12, versteigert werden.
Das Grundstück ist mit 700 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie beson⸗ dere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, Jüdenstraße 58, 2 Treppen, Zimmer 29 a., eingesehen werden. 1
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst 773 den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steizerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. 8 8
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird
am 19. Februar 1884, Vormittags 9 ¼¾ Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12, verkündet werden.
Berlin, den 28. November 1883.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53. [49310] Aufgebot. Die Sparkassenbücher der Leobschütz: . 8
a. Nr. 1413 über 118,26 ℳ, ausgefertigt für die minderjährige Johanna Fitzner zu Nas⸗ siedel, 8
b. Nr. 3154 über 32 ℳ, ausgefertigt für den minderjährigen Eduard Mikolasch in Groß⸗ Ellguth, Kreis Cosel,
sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag 3
zu a. der nunmehr großjährigen Johanna Fitzner
zu Ostrog bei Ratibor,
zu b. des Vormundes, Freigärtners Johann Nie⸗
gel, in Groß⸗Ellguth, Kreis Cosel, und der
Kreis⸗Sparkasse in Leobschütz 1 zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es werden daher die Inhaber der Bücher auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine
am 1. Juli 1884, Vormittags 11 Uhr,
beim unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 18, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widri⸗ 85 die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Leobschütz, den 6. November 1883.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
1q*“ Die Erben des Altvaters Heinrich Fricke in Amp⸗ leben haben das Aufgebot des an Stelle einer Obligation ausgefertigten Kaufvertrags vom 15. März 1849 nebst Cession vom 4. Oktober 1855, laut welcher Urkunden dem verstorbenen Altvater Fricke eine auf das Wohnhaus No. ass. 297 früher zu Küblingen, jetzt in Schöppenstedt, hypothekarisch ein⸗ getragene Forderung von 400 Thlr. = 1200 ℳ zustand, beantragt. Die unbekannten Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Juni 1884,
Sfe 11 Uhr,
Kreis⸗Sparkasse zu
kunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben dem Eigen⸗ thümer des verpfändeten Grundstücks oder dem Schuldner oder dessen Rechtsnachfolgern gegenüber für kraftlos erklärt werden sollen. Schöppenstedt, den 4. Dezember 1883. Herzogliches Amtsgericht. Brandis.
[38829] Aufgebot. Auf Antrag der Handelsleute Ephraim Heinrich Gerstle und Leopold Heilbronner von Ichenhausen, auf deren Grundstücken Pl. Nr. 502, 571, 618 der Steuergemeinde Biberberg noch für Johann Kuhn von Hausen eine Forderung von 1686 Fl. hvpo⸗ thekarisch versichert und im Hypothekenbuche für Biberberg eingetragen ist, werden, da die Nach⸗ forschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Hypothekforderung fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderung sich beziehenden Handlung an gerechnet, dreißig Jahre verstrichen sind, Diejenigen, welche auf obige Forderung ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung ihrer An⸗ sprüche und Rechte und zwar spätestens in dem auf Freitag, den 18. April 1884, Vormittags 9 Uhr,
beim Königl. Amtsgericht Weissenhorn anberaumten Aufgebotstermine unter dem Rechtsnachtheile öffent⸗ lich aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderung für erloschen erklärt und im Hyp.⸗Buche gelöscht würde. Weissenhorn, den 4. September 1883.
gez. v. Tein, K. A. R.
Für die Ausfertigung: Weissenhorn, den 6. September 1883. Der Königl. Amtsgerichts⸗Sekretär: Einsle
9 Aufgebot.
Die Wittwe Brinkmann, Catharina, geborene Zimmer, zu Simmern, hat die Kraftloserklärung der ihr angeblich am 4 September 1879 verbrannten Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗Prioritäts⸗Obligatio⸗ nen VI. Serie Nr. 4215 à 500 Thaler, Nr. 56024 à 100 Thaler, Nr. 97365 à 100 Thaler und Nr. 109498 à 100 Thaler beantragt. 8
Es wird hierdurch der etwaige Inhaber dieser Werthpapiere aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte, und zwar spätestens in dem vor demselben auf Mittwoch, den 25. Juni 1884, Nachmit⸗
YHierselbst anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Werthpapiere vorzulegen, widri⸗ genfalls die Kraftloserklärung der letzteren er⸗ folgen wird. Elberfeld, den 3. Dezember 1883. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. Löb becke.
[1478] Oeffentliche Zustellung. Der Gutsbesitzer Woggon auf Woggonshoehe, vertreten durch den Justiz⸗Rath Kutscher zu Stolp, klagt gegen die großlährigen Geschwister Ferdinand Griechen zu Stohentin und Adeline Griechen, früher zu Stohentin, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen einer ihm gegen den Beklagten zustehenden vollstreck⸗ baren Forderung von unter 20 ℳ, zu deren Siche⸗ rung er die Zwangsversteigerung eines auf die Be⸗ klagten von deren Eltern durch Erbgang über⸗ gegangenen Grundstücks zu Stohentin veranlassen will, mit dem Antrage auf Verurtheilung der Be⸗ klagten, sich als Erben nach ihren Eltern, den ver⸗ storbenen Büdner Michael und Dorothea, geb. Jost, Griechenschen Eheleuten zu legitimiren und dem⸗ nächst auf Grund der Erbbescheinigung ihre Ein⸗ tragung als Eigenthümer des Grundstuͤcks Band V. Theil I. Nr. 48 von Stohentin zu beantragen, und ladet die Beklagte Adeline Griechen zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Stolp auf
den 15. Mai 1884, Vormittags 10 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Stolp, den 29. Dezember 1883.
Nemitz, Aktuarius,
als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. [1472] Oeffentliche Zustellung. 1 Die Ehefrau des Heftenmachers heter Schäfer, Rosa, geb. Arntz, ohne Geschäft, zu Leichlingen, vertreten durch Rechtsanwalt Kramer, klagt gegen ihren genannten Ehemann, dessen Aufenthalt unbe⸗ kannt ist, wegen grober Behandlung und Beleidi⸗ gung, mit dem Antrage: die Ehescheidung zwischen den Parteien auszusprechen, event. zuzulassen, die Klägerin ermächtigen, dieselbe durch den zuständigen Standesbeamten aussprechen zu lassen, und dem Be⸗ klagten die Kosten zur Last zu legen. Zugleich ladet sie den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 2. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf auf
den 21. März 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen, 3
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8
Düsseldorf, den 7. Januar 1881a4.
Holz, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[1474] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des Taglöhners Georg Hermann, Anna, geborene Niederhöfer, zu Holzhausen bei Gladenbach, vertreten durch Rechtsanwalt Krug,
am 10. Februar 1857 in Ilsenburg geboren, zuletzt wohnhaft in Schneeren, 3) der Tienstknecht Heinrich
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗
“
tags 4 Uhr, im Sitzungssaale des Amtsgerichts;
Hermann aus Holzhausen bei Gladenbach, zur Zeit unbekannt wo in Amerika, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, durch Urtheil die zwischen den Liti⸗
ganten bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen, den Beklagten für den schuldigen Theil zu er⸗ klären und ihm sämmtliche Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreites vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Mar⸗ burg auf den 7. April 1884, Vormittags 9 Uhr. mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Marburg, den 7. Januar 1884.
Fischer, Kanzl.⸗Rath, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[1491] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen Magdalena Bernert, ohne Gewerbe, in
Mülhausen i. EC. * gegen ihren Ehemann Carl Fischer, Sattler, früher hier, jeßt ohne bekannten Wohnort, 8 wegen Gütertrennung, ist zur Auseinandersetzung der Vermögensverhältnisse der Parteien Termin auf Montag, den 3. März 1884, Vormittags 9 Uhr, in der Schreibstube des Herrn Notars Hartmann zu Mülhausen i. E. anberaumt, in Folge Urtheils des Kaiserlichen Land⸗ gerichts Mülhausen, vom 21. November 1883. Der Beklagte Fischer wird hiermit zu dem anbe⸗ raumten Termine geladen und dieser Auszug wird “ der öffentlichen Zustellung bekannt ge⸗ macht. Mülhausen, den 7. Januar 1884. Der Landgerichts⸗Sekretär: Stahl.
[1260] Oeffentliche Zustellung. Die Katharine Koch, geb. Oberholz, in Pfaffen⸗ hofen, Oberamts Brackenheim, vertreten durch Rechtsanwalt Schloß in Heilbronn, klagt gegen ihren Ehemann Gottlob Koch, Friedrichs Sohn in Pfaffen⸗ hofen, mit unbekanntem Aufenthaltsort abwesend, wegen Trennung der Ehe dem Bande nach mit dem Antrage: es wolle erkannt werden, daß die zwischen den Parteien am 11. Dezember 1877 zu Stande gekommene Ehe wegen Verlassung der Ehefrau Seitens des Ehemanns dem Bande nach zu trennen sei und der Beklagte alle Kosten des Rechtsstreits allein auf sich zu leiden habe, 8 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Heilbronn auf Dienstag, den 1. April 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Heilbronn, den 7. Januar 1884. Desselberger, 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgericht
11133]1 Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau des Arbeitsmanns Friedrich Voß, Louise, geb. Müller, zu Waren, vertreten durch den Rechtsanwalt Raethjen zu Waren, klagt gegen ihren Ehemann, dessen Aufenthalt unbekannt ist, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage, die zwischen ihr und ihrem Ehemanne bestehende Ehe dem Bande nach aufzulösen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Güstrow auf Montag, den 5. Mai 1884, Vormittags 11 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 1
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Güstrow, den 3. Januar 1884.
Hofrath Otto Krüger, Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg⸗ Schwerinschen Landgerichts.
[1480] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des Kaufmanns Gerhard Oelrichs Harken, Annchen Marie Elise, geb. Hinrichs, zu Wilhelmshaven, vertreten durch Rechtsanwalt Rem⸗ mers hierselbst, klagt gegen ihren genannten Che⸗ mann, früber in Wilhelmshaven, jetzt ohne be⸗ kannten Aufenthalt, auf Ehescheidung, weil er sie böslich verlassen und sich durch Ausschweifungen und unordentliche Wirthschaft außer Stand gesetzt habe, seine Familie zu ernähren, mit dem Antrage auf Trennung der Ehe und Erkennung des Beklagten für den schuldigen Theil, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandluns des Rechts⸗ streits vor die dritte Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Aurich auf
den 2. April 1884, Vormittags 9 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 1
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Aurich, den 4. Januar 1884.
111““
klagt gegen ihren Ehemann, den Taglöhner Georg
Pasch, Gerichtsschreiber des Königichen Landgerichts. 1 8 ““