1884 / 33 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Feb 1884 18:00:01 GMT) scan diff

phänomenale Ausnahmefälle, auf Grund deren m. daß jede Schule so viel Kinder haben soll.

Ich bin nicht darauf vorbereitet, daß die Sache heute vorkommen würde, aber aus Konferenzen in Münster, die ich veranlaßt habe, wo die Regierungs⸗Schulräthe mit den Prorinzial⸗Schulräthen und dem Ober⸗Präsidenten zusammengetreten sind, und diese Frage erörtert haben, entsinne ich mich, Zusammenstellungen und Referate gelesen zu haben, welche angeben, daß diese ganze Frage, die Hr. Abg. von der Reck hier mit so großem Eifer betreibt, vor Jahrzehnten schon einmal geschwebt hat. Es ist sehr merkwürdig, daß die Aenderung in der jetzt verfolgten Richtung damals gerade eingetreten ist auf Betreiben des Standes der Gutsbesitzer, der ländlichen Kreisvereine selber. Meine Herren, hier handelt es sich nur um Wellenbewegungen. Ich kann nur wiederholen, daß, wo man es aus äußereu nicht kann, mon solche Sachen eben passiren lassen muß. Andererseits kann ich mich in meiner verantwortlichen Stellung unmöglich dahin treiben lassen, daß ich solche Einrichtungen für normale anerkenne, und ich kann hinzufügen, daß ich auch in neuester Zeit wieder Berichte von Landräthen gerade aus Ihrem so viel angeführten westfälischen Lande gelesen habe, die von ihrem Standpunkte es für nothwendig halten, dea, wo die Zahl von 120 Kindern irgendwie überschritten wird, ernstlich daran zu denken, Aenderungen herbeizuführen im Interesse der Kinder und im Interesse der Lehrer. Wo es aus pekuniären Grün⸗ den nicht möglich ist, da hat auch die Unterrichtsverwaltung ihr Recht verloren. Aber an und für sich muß sie an dem Ziele festhalten, jedem Kinde und Lehrer nur so viel zuzumuthen, als im Interesse einer guten Erziehung nothwendig ist.

Darauf wurde der Titel bewilligt und ebenso ohne Debatte Tit. 24 (Zu Wohnungsgeldzuschüssen für die Kreis⸗ Schulinspektoren 94 290 ℳ)

Bei Tit. 25 (zu Schulaufsichtskosten, und zwar zu wider⸗ ruflichen Remunerationen für die Verwaltung von Schul⸗ inspektionen 527 500 ℳ) beklagte der Abg. Dr. Kolberg, daß in Ermland die Geistlichen noch nicht wieder zum Amt der

okal⸗Schulinspektoren zugelassen seien. Remedur sei trotz seiner

Schon vor zwei Jahren vorgebrachten Klagen noch nicht

ingetreten, doch dürfe man deswegen nicht der Centralinstanz Vorwürfe machen, sondern der Provinzialinstanz, die noch

mmer in ihrer Resistenz beharre. Aus diesem Beharren der

ulturkämpferischen Provinzialinstanz resultire ein großes Mißtrauen der Bevölkerung und der Minister möge doch

ndlich für Besserung sorgen. Man möge in katholischen Ge⸗ genden auch keine protestantischen Schulinspektoren anstellen, die Furcht, daß die Katholiken oft zugleich Polen seien, habe keine Bedeutung, da auch diese Polen keine nationalpolnische Agitation treiben würden.

Der Abg. Stöcker erklärte, er habe sich über die Erhöhung des Titels gefreut, und hätte nur noch eine größere Vermehrung gewünscht. Er habe viel Klagen von Geistlichen über Externa, über Schreib⸗ und Rechenwerk gehört, das gehe so weit, daß diese Geistlichen bereits die Niederlegung des Amtes als Schulinspektoren in Aussicht genommen; hätten. Sei es recht, daß die Geistlichen die Steuerrollen selbst einsehen müßten, um die Schullasten zu vertheilen? Besonders aus dem Grunde sei die Sache schlimm, weil diese Thätigkeit zur Osterzeit sich steigere, wo die Geistlichen

hnehin schon viel zu thun hätten. Ein Superintendent habe m gesagt, daß vier Fünsftel seiner Schreibthätigkeit sich auf Schulsachen bezögen und nur ein Fünftel auf Kirchensachen. Dazu kämen Prozesse mit ihrem quälenden Material. Daher ießen die Geistlichen durch seinen Mund die Schulverwaltung böitten, doch hier keine Ueberlastung weiter eintreten zu lassen, vielmehr Remedur zu schaffen. 1

Der Staats⸗Minister Dr. von Goßler glauhte, daß viele der Herren ihr Amt in den rein geschäftlichen Dingen vielleicht etwas zu streng auffaßten, und wünschte, daß detaillirte Be⸗ schwerden an ihn gelangen möchten, er werde dann sofort Wandel zu schaffen bemüht sein.

Der Abg. Dr. Mosler beklagte gleichfalls den Ausschluß er Geistlichen von der Schulinspektion und von der Ertheilung des Religionsunterrichts; der Grund hierfür liege ber weniger an dem Minister, als vielmehr an den Bezirks⸗ regierungen. Die Zustände, welche sich während der Kultur⸗ kampfära unter dem Minister Falk in der Rheinprovinz entwickelt hätten, beständen auch heute noch fort. Beispiels⸗ weise seien im Regierungsbezirk Trier noch immer 150 bis 160 Geistliche, welchen die Lokal⸗Schulinspektion entzogen sei. Ebenso würden zahlreiche Geistliche zur Ertheilung des Reli⸗ gionsunterrichts noch immer nicht zugelassen. Dabei spielten sehr oft rein lokale Verhältnisse eine Rolle. Er möchte den Minister bitten, auf die Unterbehörden dahin einzuwirken, daß diesen Dingen ein Ende gemacht werde. Die Regierungsfreundlich⸗ keit komme doch bei der Lokal⸗Schulinspektion nicht in Betracht, und doch bilde sie noch immer bei den Unterbehörden den Maßstab für die Uebertragung dieses Amtes. Im Rheinlande eien die katholischen Geistlichen fast durchweg von der Kreis⸗ schulinspektion ausgeschlossen, während dieselbe evangelischen Geistlichen übertragen werde. Er möchte bitten, diese Ungleich⸗ heit endlich zu beseitigen.

Der Abg. Dirichlet erklärte, wenn der Kultus⸗Minister

er Bitte des Hrn. Stöcker willfahren, und den Lokal⸗Schul⸗ inspektoren Arbeit abnehmen sollte, so möchte er doch bitten, dieselbe nicht denen aufzuhalsen, die sonst sast regelmäßig zu solchen Abwälzungen benutzt würden, nämlich nicht auf die Organe der Selbstverwaltung. Wer die Ehre der Schul⸗ inspektion haben wolle, könne auch deren Lasten tragen.

Der Abg. Dr. Windthorst betonte, daß die staatliche Schulaufsicht wesentlich gegen die katholische Kirche gerichtet sei. Er ersuche den Minister „freundlich und ernstlich“, ihm die Gründe zu sagen, weshalb im Ermland und in der Rhein⸗ provinz die Geistlichen noch immer von der Lokal⸗Schulinspektion ausgeschlossen seien. Wenn keine Antwort erfolge, werde er annehmen, daß die Regierung Gründe nicht anzugeben ver⸗ möge.

Demnächst nahm der Minister der geistlichen ꝛc. legenheiten Dr. von Goßler das Wort:

Zu den gehörten vorwurfsvollen Aeußerungen liegt in der That keine Veranlassung vor. Ich habe mich auch bei früheren Gelegen⸗ heiten gern darüber ausgesprochen und die Herren werden aus meinen Darlegungen immer entnommen haben, daß ich den eingeschlagenen Weg nach Maßgabe der Verhältnisse ruhig weiter verfolgt habe, um diejenigen Ziele zu erreichen, die ich in Ansehung der Lokal⸗Schul⸗ inspektion mir gesteckt und früher bereits ausgesprochen habe. Es wird von jener Seite immer mit einzelnen Fällen operirt, in denen die Behörden unzweckmäßig vorgegangen sein sollen, während es sich andererseits um tausende von Fällen handelt, in denen ganz Ihren Intensionen entsprochen ist. Wenn Sie die Gesammtverhältnisse übersähen, so werden Sie daraus erkennen, daß die Verhält⸗ nisse durchaus nicht so bejammernswerth sind, als Sie uns glauben machen wollen. Es giebt in Preußen 9668 Lokal⸗Schul⸗ inspektoren, die Geistliche sind; davon brs 7306 evangelische und 2362 katholisch, außerdem sind weltliche Lokal⸗Schulinspektoren vor⸗ handen 1270, davon 581 evangelisch und 689 katholisch. Ich muß bemerken, daß wahrscheinlich bei den evangelischen noch 3 jüdische Lokal⸗Schulinspektoren sowohl bei der geistlichen wie der weltlichen

Ange⸗

Seite mitgerechnet sind, aber das macht ja nichts weiter aus. - man die Verhältnisse in dem so traurig geschilderten Regierungsbezirk Trier ansieht, so ist ja auch da nicht zu verkennen, daß im Gegensatz zu früher die Verhältnisse sich wesentlich gebessert haben. Wenn man die Rheinprovinz summirt, so giebt es dort 909 katholische Geistliche als Lokal⸗Schulinspektoren und davon 212 allein im Regierungs⸗ bezirk Trier. Auch nach den Listen, die ich alljähr⸗ lich aufstellen lasse über die Wiederzulassung katholischer Geistlicher zur Ertheilung oder Leitung des Religionsunterrichtes ist auch stets eine Besserung zu verzeichnen. Nach der Liste vom De⸗ zember 1883 beträgt die Zahl der Geistlichen, welche noch nicht wieder zugelassen sind, 500, gegen das Vorjahr eine Verbesserung um 42 und noch ein Jahr weiter zurück um 135. Das also ist im Wesentlichen die Zeit, in welche meine persönliche Verwaltung fällt, und diejenigen Ziffern, welche in Bezug auf die polnischen Landestheile sich ergeben, weichen prozentual hiervon nur um ein Geringes ab. Soweit ich die Nachweisung vor mir habe, hat die Sache namentlich in der Rheinprovinz sich ebenfalls stetig wieder zum Bes⸗ seren gewandt, so daß, wenn ich recht berichtet bin, die Zahl der⸗ jenigen Geistlichen, welche im Regierungsbezirk Trier noch nicht zu⸗ gelassen sind, zur Ertheilung oder Leitung des Religionsunterrichts 21 beträgt, in Aachen 19, in Coblenz 12, in Düsseldorf 12, in Cöln 37, wobei ich bemerke, daß die Zahl in Aachen in der letzten Zeit sich noch erheblich vermindert hat. Meine Herren! Ich kann versichern, daß es an dem Fleiß der Behörden, die Verhältnisse im einzelnen zu prüfen, nicht fehlt. Aber, meine Herren, ich würde glauben unsern gemeinsamen Interessen Abbruch zu thun, wenn ich alle Details hier vorführen wollte, welche den Behörden, vielfach zu ihrem leb⸗ haften Bedauern, es unmöglich machen, einzelnen Geistlichen den Zu⸗ tritt zur Schule zu gestatten. Wenn man sich gegenwärtig hält, welche wunderbaren Verhältnisse zuweilen eingetreten sind im Ver⸗ hältniß des Geistlichen zum Lehrer, wo beispielsweise Geistliche den Lehrer von der Kanzel herab beleidigt haben und dieserhalb bestraft wurden, wenn man überhaupt die Verhältnisse im einzelnen durchgeht, dann kann man in der That nicht recht verstehen, wie man aus solcher einzelnen Fällen einen ganz allgemeinen Vorwurf konstruiren will. Ich habe die Behörden angewiesen, und sie kommen der Anweisung überall bereitwillig nach, daß in der sorgfältigsten Weise stets von Neuem die Prüfung angestellt wird, und Sie sehen aus den ange⸗ führten Zahlen, daß von Jahr zu Jahr in ganz außerordentlich erfreulicher Weise die Differenz herabsinkt. Also, wenn Sie aus meiner Verwaltung auf diesem Gebiete einen Schluß ziehen wollen, so kann er jedenfalls nicht der sein, als ob ich die Katholiken be⸗ nachtheiligen wollte, oder irgend etwas thäte, wat die erhobenen Vorwürfe rechtfertigen könnte. Ich glaube in dieser Beziehung mit ruhigem Gewissen jeder Untersuchung meiner Verwaltung entgegen⸗ sehen zu können. 1

Was nun die Uebersichten anbetrifft, meine Herren, so habe ich die maßsebenden Zahlen genannt. Aber sollten Sie meinen, daß Sie dadurch Mittel und Wege finden, würden, noch weitere Entdeckungen zu machen, so kann ich Ihnen auch die übrigen Zahlen, die mir zur Verfügung stehen, bekannt geben, es sind keine Geheimnisse. Wenn Sie glauben, daraus irgendwie eine Ruthe schneiden zu können gegen die Unterrichtsverwaltung, so werde ich nur um so weniger Bedenken tragen, Ihren Wünschen entgegen⸗ zukommen. 1 8

Der Abg. Dr. Windthorst erklärte, er wolle nur sein Be⸗ dauern darüber aussprechen, daß bei den crianten Beschwerden der Herren aus dem Ermland und der Rheinprovinz kein Wort der Erwiderung vom Ministertisch erfolgt sei. Er bezweifle, daß die Be⸗ hörden willig Folge leisten würden; im Ministerium sei die Absicht wiederholt kundgegeben, die vorhandenen Uebelstände zu beseitigen; man stehe hier aber dem bösen Willen der Be⸗ hörden gegenüber. Er müsse dringend um Abhülfe bitten, (0 könne es mit den Schulverhältnissen nicht länger bleiben, die Katholiken könnten sich diese Zurücksetzung nicht länger ge⸗ fallen lassen. 8—

Der Abg. Dr. Mosler machte wiederholt auf die große Ungleichheit in der Behandlung dieser Angelegenheit in den einzelnen Provinzen, selbst in den einzelnen Regierungs⸗ bezirken aufmerksam; er habe nur Thatsachen zur Kenntniß gebracht, die auch der Minister nicht widerlegt habe.

Tit. 25 und 26 wurden bewilligt.

Statistische Nachrichten. Verkaufswerth und Lebendgewicht des Viehstandes in Preußen. (Stat. Corr.) Mit der zweiten allgemeinen Vieh⸗ zählung im Deutschen Reiche am 10. Januar v. J. waren Ermitte⸗ lungen über den Verkaufswerth und das Lebendgewicht der Vieh⸗ bestände verbunden. Dieselben wurden in Preußen durch die land'oirth⸗ schaftlichen Vereine derart ausgeführt, daß unabhängig von der polttischen Eintheilung des Staatsgebietes in Kreise, Aemte u. s. w. Schätungsbe⸗ zirke mit möglichst einheitlichem Charakter des Fechlende gebildet und in jedem dieser Bezirke der durchschnittliche Verkaufswerth und das durchschnittliche Lebendgewicht eines Thieres mittlerer Qualität um die Zeit der Zählung geschätzt wurden. Aus den so gewonnenen Ein⸗ heitssätzen wurden im Königlichen Statistischen Bureau für die in Frage kommenden Kategorien der Thiere Gesammtwerthe nach den einzelnen Schätzungsbezirken, aus diesen aber Summen für die Re⸗ gierungs⸗ bezw. Landdrosteibezirke und schließlich für den Staat be⸗ rechnet. Der gesammte Verkaufswerth der Viehhaltung in Preußen stellte sich hiernach am 10. Januar 1883 auf 3 386 134 388 und vertheilte c I1I“ auf die einzelnen Viehgattungen: I. erde: Fohlen unter 1 Jahr alt 21 953 113 Pferde 1 bis noch nicht 2 Jahr alt 39 132 227 Plerde 2 bis noch nicht 3 Jahr alt 1 458 8 uchthengste 2 3 06 andere Pferde 3 Jahr alt urnd älter 999 067 446 Pferde überhaupt. 1 124 368 409 Maulthiere 130 517 EETE1“ 515 805 Rindvieh: Kälber unter 6 Wochen alt .. —”““ Kälber 6 Wochen bis noch nicht ½ Jahr alt 34 084 861 Jungvieh ½ bis noch nicht 2 Jahr alt 257 901 233 Bullen (Zuchtstiere) 2 Jahr alt 32 516 896 sonstige Stiere und Ochsen älter 207 087 751 Kühe 1 161 768 636 Rindvieh überhaupt. 1 701 439 996 .Schafe: 1“ feine Wollschafe (Merinos) unter 1 Jahr alt 10 738 509 8 8 1 Jahr alt und älter 62 028 156 veredelte Fleischschafe unter 1 Jahr alt .. 7 880 673 2 8 1 Jahr alt und älter 28 675 625 alle anderen Schafe unter 1 Jahr alt 16 521 424 1 Jahr alt und älter. 97 043 216 Schafe überhaupt. 222 887 603 Schweine: unter 1 Jahr alt 192 605 254 47 369 378

Zuchtsauen U - andere Schweine 1 Jahr alt und älter 71 462 499 311 437 131

Schweine überhaupt. VII. Ziegen 25 354 927

Durchschnittlich ergeben sich demnach als Verkaufswerthe für ein Pferd ohne Unterschied des Geschlechts und Alters 465 ℳ, für ein solches über 3 Jahr alt 502 ℳ, ferner für ein Stück Rindvieh 195 ℳ, für eine Kuh über 2 Jahr alt 226 ℳ, für ein Schaf 15 ℳ, für ein Schwein ohne Unterscheidung des Alters 54 ℳ, für ein Schwein über 1 Jahr dagegen 91 und endlich für eine Ziege 15 Für di

e Regierungs⸗ und Landdrosteibezirke berechnen sich

natürlich theilweise recht erhebliche Abweichungen von diesen Mittxh

werthen der einzelnen Viehstandskategorien. 8 Das für die verschiedenen Kategorien des Rindviehes und für die 1 Jahr alten und älteren Schweine gleichzeitig ermittelte Lebend⸗ gewicht betrug 11A“ beim Rindvieh: kg Kälber unter 6 Wochen aal .1414M4 189 190 Kälber 6 Wochen bis noch nicht ½ Jahr alt 56 405 266 er. . noch nicht 2 Jahr alt.. 8* tiere und en 3 . bei den Schweinen, 1 Jahr alt und älter. . . 156 042 103 Das durchschnittliche Lebendgewicht eines Stückes Rindvieh ohne Unterschied des Alters und Geschlechts betrug demnach im Staate 195, das eines Stieres oder Ochsen über 2 Jahr dagegen 484, das einer Kuh 392 kg. Ein Schwein über 1 Jahr alt wog durchschnittlich 119 kg.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine. Band L. Heft 2. Inhalt: Lennart Torstenson. Eine kriegs⸗ geschichtliche Studie von Hauptmann von Kaltenborn (Fortsetzung). General Gurko's transbalkanischer Feldzug im Juli 1877. Eine kriegsgeschichtliche Studie von Tbilo von Trotha, Hauptmann und Compagnie⸗Chef im 8. westfäl. Infanterie⸗Regiment Nr. 57 (Fort⸗ setzung). Das preußische kombinirte 1. Husaren⸗Regiment in dem Feldzuge gegen Rußland 1812 (Schluß). Die Befestigungen der Schweiz, Dänemarks, Skandinaviens. Großbritanniens, der Balkan⸗ und der iberischen Halbinsel. Von Obermair, Königlich bayerischer Premier⸗Lieutenant (Fortsetzung). Die neueren Militär⸗Telegraphen⸗ Organisationen. Von R. von Fischer⸗Treuenfeld, früber Major und Chef der Kriegs⸗Telegraphen in Paraguay. Die Seeschlacht bei Port Said. Ein Abschnitt aus der Geschichte der Zukunft. Um⸗ schau in der Militär⸗Literatur. Berichtigung.

Preußisches Verwaltungs⸗Blatt. Nr. 18. Inhalt: Ausführungsanweisung zur Reichs⸗Gewerbeordnung. Ausstellung von Legitimationskarten für Handlungsreisende. Vertheilung der Provinzialabgaben auf die einzelnen Kreise. Sind die durch Rekla⸗ mationen ꝛc. bewirkten Abgänge an dem (ursprünglichen, der Ver⸗ theilung zu Grunde gelegten) Sollaufkommen der Staatssteuern zu berücksichtigen? Berücksichtigung der Staatssteuer⸗Berichtigungen bei allen nach dem Maßstabe der Staatssteuern aufzubringenden Kom⸗ munal⸗ (Provinzial⸗, Kreis⸗, Gemeinde⸗) oder Sozietätslasten. Diesbezüg⸗ liche Aufgabe der die Veranlagung der Provinzial⸗ und der Kreisabgaben bewirkenden Organe. Wegestreitsache. Verfahren nach Maßgabe des Art. IV. §. 2 der Kreisordn.⸗Nov. Inhalt der Klage; mangel⸗ hafte Klage. Unrichtige Bezeichnung der in einem Prozesse zur Ver⸗ tretung des Königlichen Fiskus berufenen Behörde. Landstraßen⸗ und Brücken⸗Unterhaltungslast nach ALR. und Ostpreuß. Provinzialrecht. Wegebaulast und Entschädigungsanspruch gegen einen Dritten, hier gegen einen Entwösserungsverband. Zwangsweise Ausführung einer von der Ortspolizeibehörde für unaufschiebbar erachteten Wege⸗ reparatur. Klage eines Gemeindemitgliedes wegen Störung des Gebrauchsrechts an Gemeindewegen. Landstraßenstrecke als städtische Straße. Privatrechtlicher Anspruch der Eigenthümer der an eine städtische Straße grenzenden Wohnhäuser auf die Fortgewähr der durch diese Lage bedingten Vortheile. Polizeilicher Schutz und Negatorien⸗ klage wegen Immittirung von Rauch und Ruß auf ein Nachbargrund⸗ stück sowie wegen Bewirkung unerträglichen Geräusches. Staats⸗ dienerqualität der Gemeindeschullehrer. Rechte der Gemeindeschul⸗ lehrer (Vorschullehrer an einer städtischen höheren Bürgerschule) nach Eingehen der Schule. Zulässigkeit des Rechtsweges über die Frage, ob ein Mitglied einer Schulgemeinde zu den Schulbaulasten unge⸗ bührlich herangezogen wird. Anstellung der Klage des einzelnen Mit⸗ gliedes wegen der Schulbaulast gegen die Schulgemeinde, vertreten durch ihren Vorstand.

Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes. 1884. I. Heft. Inhalt: I. Angelegen⸗ heiten des Vereins: Namensverzeichniß der Mitglieder vom 1. Januar 1884. Leitung und Verwaltung des Vereins für 1884. Ver⸗ zeichniß der dem Verein als Frei⸗ oder Tausch⸗Exemplare regelmäßig zugehenden Schriften. Preisaufgaben und Honorarausschreibungen. II. Abhandlungen: C. Vermischte Abhandlungen. Beschreibung der zur Verhinderung des Funkenauswurfes bestimmten Apparate. Von C. Reimann, Maschinenmeister der Berlin⸗Hamburger Eifen⸗ bahn. (Mit 62 Figuren.) 8

Deutsche Kolonialzeitung. Organ des Deutschen Kolonial⸗ vereins in Frankfurt a. M. 3. Heft. Inhalt: Deutscher Kolonial⸗ verein. Erste Generalversammlung. Ist die Welt vergeben? 1. Von Dr. med. A. Fick. Land und Leute in Argentinien. 3. Von Ernst Bachmann. Die Lage der Lohnarbeiter in Amerika. 3. Von Karl Ad. Douai. Die Kulturarbeit der Heidenmission. Von C. G. Büttner. Originalberichte aus deutschen Kolonien. 1) Die Kolonie Sao Lourenço in Südbrasilien. Von Direktor Baron von Steinberg. Die wirthschaftliche Entwickelung der deutschen Templer⸗ kolonie im Orient. Literatur. Sprechsaal. Büchertisch. Illustration: Hauptstraße in Los Angeles, Kalifornien.

Forstwissenschaftliches Centralblatt. Heft 2. In⸗ halt: Originalartikel: Ueber die Bedeutung einiger holzverarbeiten⸗ den Industriezweige. Von Dr. R. Weber, Oberförster und Dozent in München. (Forts.) Die Weymouthskiefer mit besonderer Be⸗ rücksichtigung des Großherzogthums Hessen. Vom Fürstlichen Forst⸗ meister Urich in Büdingen. Auffällige Baumtrockniß und Blitz⸗ schläge an Bäumen. Vom Forstmeister Beling in Seesen. Mit⸗ theilungen: Die Verhandlungen des Hessischen Forstvereins im Jahre 1882. Bericht über die XI. Versammlung des Märkischen Forst⸗ vereins am 13. und 16. Juni 1883 zu 83 Bericht über die Exkursion in die Oberförsterei Hagenau⸗West und nach den Schlacht⸗

eldern 1 Wörth. Referent: Königl. bayer. Oberförster Dolles, ondreb.

Milch⸗Zeitung. Nr. 5. Inhalt: Der rationelle Stein⸗ bau. Von C. H. Hoffmann, Königlicher Kreisbaumeister a. D. in Berlin. II. Ansteckende Hausthier⸗Krankheiten. Deutschland. Maß⸗ regeln gegen die Schafräude. Allgemeine Berichte. Zum Vieh⸗ transport auf den Bahnen. Erfahrungen in der Praxis. Entbitte⸗ rung der Lupinen. Patente. Patent⸗Gesuche. Biologie. Hn Bestimmung des Fettgehaltes der Milch nach Liebermann. —. Ver⸗ schiedene Mittheilunger. Deutschland. Verhinderung von Trichinosis; Hebung des Molkereiwesens; Centrifugen⸗Butter; Wollzoll. Literatur. Katechismus der Milchwirthschaft; Ueber Milchuntersuchung und Milchkontrole. Ueber die Verwendbarkeit der Borsäure zur Konservirung von Nahrungsmitteln. Sprechsaal. Satten⸗Aufrahm⸗ Verfahren; Heißluft⸗Motoren; Oberirdisches Eishaus; Bastarde; Schlagsahne; Kreuzung von holländischem Rindvieh mit Shorthorns. Berichtigung. Markt⸗ und Ausstellungs⸗Kalender. An⸗ und Verkäufe von Zuchtvieh. Marktberichte.

Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, „Züchter und ⸗Händler. Nr. 6. Inhalt: Nachträgliches über die Sumpfohreule. Vogelliebhaberei in alter und neuer Zeit (Fort⸗ setzung und Schluß). Beobachtungen und Mittheilungen eines Vogelliebhabers. Zur Kanarienzucht. I. Ueber besondere Vor⸗ schläger (Fortsetzung). Zur Einfuhr von Vögeln u. a. in Bel⸗ gien. Aus Haus, Hof Feld und Wald. Anfragen und Aus⸗ kunft. Aus den Vereinen: Hamburg⸗Altona (Schluß), Basel, Neustadt, Magdeburg; Ausstellungen.

Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien⸗ Nr. 6. Inhalt: Zoologie: Die Kaninchen in Neuseeland. Flugzeit und Flugjahre der Insekten (Schluß). Botanik: Der Korallenbaum. Physik: Das Nebelglühen (Fortsetzung). An⸗ regendes und Unterhaltendes: Die Eiche in ihrer Beziehung zur Thier⸗ welt (Fortsetzung). Reisen und Forschungen. Vereine und e stellungen: Winterblumenausstellung zu Berlin (Fortsetzung). Au den Naturanstalten: Berlin, Hamburg.

Zweit

e Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 7. Februar

No. 33.

1“

(register nimmt an: die Königliche Expediti

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

E sIas era e für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

on Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

M. u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. [6395] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Maurer Karl August Wilhelm Stegemann, am 6. September 1845 zu Ruhlsdorf geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen schweren Diebstahls in den Akten 84. G. 129. 84. J. IV. c. 25. 84 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 26. Januar 1884. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 84. Beschreibung: Alter 38 Jahre, Größe 1,75 m, Statur kräftig, Haare blond, Stirn hoch, Bart blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund ge⸗ wöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Klei⸗ dung: grauer englischer Lederanzug und schwarzer Hut.

[6393] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Graveur Paul Conrad Wilhelm Sievert, geboren am 23. Mai 1856 zu Berlin, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Hausfriedens⸗ bruchs, Körperverletzung und Sachbeschädigung in den Akten J. IVB. 1006/83 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter⸗ suchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 31. Januar 1884. Die Staatsanwaltschast am Landgericht J. Beschreibung: Alter 32 Jahre, Größe 1,68 cm, Statur untersetzt Haare schwarz, Stirn frei, Bart schwarzer Schnurr⸗ bart, Augenbrauen schwarz, Augen dunkelgrau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht rund, Gesichtsfarbe bräunlich, Sprache deutsch. Kleidung kurzer schwarzer Rock, dunkelgraue Hosen, runden schwarzen Hut. Besondere Kennzeichen keine. G““

[6391] Steckbriefs⸗Erneuerung. 1d

Der unterm 11. Januar 1884 in den Akten J. 1a. 690. 83 hinter den Kellner Julius Nitz⸗ näder, geboren am 2. Juli 1852 zu Schraplau, erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. dc. Nitz⸗ näder war bereits in Altonag ergriffen und hat sich am Sonnabend, den 2. Februar a. c. Morgens 5 Uhr, zu Nauen unter Zurücklassung seines Hutes, Rockes, Ueberziehers und seiner Uhrkette seiner Ver⸗ haftung durch die Flucht entzogen.

Berlin, den 4. Februar 1884.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

[6392]

Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen den unten beschriebenen Rechtsanwalt a. D. Hermann Muth, in den Akten U. R. II. 850 de 1883 wegen wieder⸗ holter Unterschlagung unter dem 12. November 1883 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Ber⸗ lin. Altmoabit Nr. 11/12 (NW.), den 1. Februar 1884. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte I. Pochhammer. Beschreibung: Alter 53 Jahre, Größe 172 cm, Statur untersetzt, Haare dunkelblond, Stirn hoch, Bart blonder Schnurr⸗ bart, Augenbrauen blond, Augen braun, Nase ge⸗ wöhnlich, Mund gewöhnlich, Gesicht oval, Gesichts⸗ farbe bräunlich, Sprache deutsch. Kleidung: kleiner schwarzer Hut, dunkelgrauer Ueberzieher, dunkler Stoffanzug.

[6390]

Der von der Königlichen Staatsanwaltschaft Lyck hinter den Handlungs Kommis Lucas Tramitz im Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗ Anzeiger pro 1880 Nr. 162 erlassene Steckbrief wird erneuert. Aktenz. 417/78. Lyck, den 2. Februar 1884. Der Erste Staatsanwalt.

[6394] Der gegen den angeblichen Buchbinder Hugo Wil⸗ helm Edmund Liedecke erlassene Steckbrief vom 19. Januar cr. Nr. 4032 wird dahin berich⸗ tigt, daß der Verfolgte richtig Siedecke heißt. Berlin, den 2. Februar 1884. Königliche Staats⸗ anwaltschaft I.

[6396] b

Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Commis Ernst Schmidt, am 22. Juli 1859, in Königsberg i. Pr. geboren, wegen Unterschlagung in actis 84. G. 1922. 82. J. IV. a. 378. 82. unter dem 24. Juli 1882 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurück⸗ genommen. Berlin, den 5. Februar 1884. König⸗ liches Amtsgericht I. Abtheilung 84 1“

[5051]

1) Der Weber Eduard Umlauf, am 2. Juli 1850 zu O.⸗Hausdorf, Kreis Neurode, geboren, zuletzt wohnhaft zu Strausberg,

2) der Schuhmacher Carl Martin Emil Voigt, am 26. April 1856 zu Berlin geboren, zuletzt

wohnhaft zu Strausberg, Correctionsanst.,

3) der Arbeiter Carl Friedrich Tante, am 26. August 1860 zu Artern, Kreis Sanger⸗ hausen, geboren, zuletzt wohnhaft zu Hohenstein bei Strausberg,

werden beschuldigt, zu Nr. 1 als Wehrmann der Landwehr, zu Nr. 2 und 3 als Ersatzreservisten aus⸗ gewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Aus⸗ wanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuchs.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Gresshandel. 8

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-

9. Familien-Nachrichten. beilage. X

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Annoncen⸗Bureaux.

f

den 21. März 1884, Vormittags 9 ½ Uhr, vor das Königliche Schöffengericht Strausberg zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Bernau ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Strausberg, den 17. Januar 1884. 8

Königliches Amtsgericht. 8 1 Alisa, 1 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[3866]

Oeffentliche Ladung. Der Bureaugehülfe Carl Johann Kiegel von Hamm, geboren am 3. Februar 1861 zu Cöln, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerbalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 des Str.⸗G.⸗B. Der⸗ selbe wird auf den 4. April 1884, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Land⸗ gerichts zu Dortmund zur Hauptverhandlung ge⸗ laden. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird der⸗ selbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß⸗ ordnung von dem Königlichen Landrathsamt zu Cöln über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt wer⸗ den. (M. 14 84.) Dortmund, den 21. Januar 1884. Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

1573461 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 6 Nr. 414 auf den Namen des Kassirers Heinrich Gottfried Wilcke hier eingetragene, hierselbst in der Acker⸗ straße Nr. 21 belegene Grundstüͤck am 22. Februar 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle in der Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Saal Nr. 11, versteigert werden.

Das Grundstück ist mit 3500 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Abth. 51 in der Jüdenstraße 58, 2 Treppen, Zim⸗ mer 29, eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 22. Februar 1884, Vormittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Saal 11, verkündet werden.

Berlin, den 13. Dezember 1883.

Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 51

114411 Zwangsversteigerung

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuch von der Louisenstadt Band 51 Nr. 2513 auf den Namen der verehelichten Kaufmann Prae⸗ torius Elise, geb. Weißbach, eingetragene, Eisenbahn⸗ straße 17 belegene Grundstück

am 14. März 1884, Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Jüdenstraße 58, Portal III. I. Treppe, Zimmer 15, versteigert werden. Das Grundstuͤck ist mit 8650 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Jüden⸗ straße 58, II. Treppen, Zimmer 29 A., eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten

Dieselben werden auf Anordnung des Königl. Amtsgerichts hierselbst auf

Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund⸗ stücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wir

am 14. März 1884, 1 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstr. 58, I. Tr., Zimmer 15, verkündet werden.

Berlin, den 4. Januar 1884.

Königliches Amtsgericht. J. Abtheilung 52.

[6305] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll die im Grundbuche noch nicht eingetragene, dem Mark⸗ kötter Friedrich Wilhelm Kuhlmann in Hüsede ge⸗ hörige, unter Haus Nr. 44 daselbst belegene Mark⸗

kottenstätte am 15. April 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle versteigert werden.

Die Stätte ist mit 34,18 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 6 ha 58 a 36 qm zur Grundsteuer, mit 75 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei Abtheilung II. eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, An⸗ sprüche, welche nicht von selbst auf den Ersteher übergehen, und den für dieselben behaupteten Rang spätestens im Versteigerungstermine vor der Auffor⸗ derung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die An⸗ sprüche, soweit dieselben oder deren Rang nicht aus den Mittheilungen des Grundbuchrichters hervor⸗ gehen, bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum der Stätte beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermines die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlage das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

wird vmEq“ Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Wittlage, den 28. Januar 1884. Königliches Amtsgericht, Abtheilung II. Colpe.

1ög10 Aufgebot.

Auf Antrag der betreffenden Finder werden fol⸗

gende Gegenstände:

1) ein goldener Trauring, gez. E. L., gefunden im September 1882 in der Haupt⸗Kadetten⸗Anstalt zu Lichterfelde von der Tochter des Hausinspek⸗ tors Schulze daselbst, ein kleiner weißer Hund mit Halsband, zu⸗ gelaufen dem Chaussee⸗Aufseher Rensch zu Tempelhof am 7. Februar 1883 auf der Tel⸗ tow⸗Groß⸗Lichterfelder Chaussee, ein Zwanzigmarkschein Nr. 1054, gefunden am 1. Mai 1883 von Ludwig Gleffe zu Groß⸗ Lichterfelde in der Brauerstraße daselbst, eine goldene Broche, gefunden von Frau Marie Paeschke zu Berlin am 16. Mai 1883 in Lichterfelde, ein goldener Ring mit Emaille und Stein, ge⸗ funden am 15. oder 16. Juni 1883 vom Glasermeister Stemler zu Pankow in der Breitenstraße daselbst,

6) ein Paar neue Schaftstiefel, gefunden am 16. August 1883 vom Bremser Göritz zu Schoene⸗ berg in der Bahnstraße daselbst,

hierdurch aufgeboten und demnach Alle, welche an den vorbezeichneten Sachen Ansprüche oder Rechte zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Aufgebotstermine

am 31. März 1884, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmerstraße 25, Zimmer 1, anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den 189. er⸗ langten und zur Zeit des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht aber ausgeschlossen werden wird.

Berlin, den 30. Januar 1884. Königliches Amtsgericht II.

(68ue! Aufgebot.

Zur Verbreiterung des Kommunikationswegs Kl. Twülpstedt —Rümmer sind zufolge gütlicher Verein⸗ barung seitens der Aktienzuckerfabrik Twülpstedt folgende Flächen:

1) 5,40 a von den auf der Feldmark von Rümmer belegenen Plane Nr. 42 der Karte, 2) 5,77 a von dem auf der Feldmark von Gr. belegenen Plane Nr. 90 b. c. der arte, gegen eine Geldentschädigung von überhaupt 400 abgetreten.

Auf Antrag der Herzoglichen Kreisdirektion zu

Helmstedt werden nun alle Realberechtigte bezüglich

““

Abtheilung IX 1“

Ansprüche an den gedachten Enschädigungsgeldern im

Termine am 26. April 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widri⸗ genfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen, die Gelder aber an die gedachte Zuckerfabrik ausgezahlt werden, deren statutenmäßige Vertreter in dem Ter-⸗ mine gleichfalls sich einzufinden haben. Vorsfelde, den 31. Januar 1884. Herzogliches Amtsgericht. A. Ludewig.

7 1630650 Bekanntmachung. Es werden hiermit folgende Grundstücke Antrag: 2 I. des Bürgermeisters Seelig zu Zella Namens der Gemeinde zu Zella: 1) Bl. 15 Nr. 228/183 Hofraum im Dor 229/183 230/183 II. des Bürgermeisters Ochs zu Leimsfeld Namens der Gemeinde zu Leimsfeld: ha a qm . 3 Nr. 29 Weide auf der Gemein 0 03 22 33 Acker daselbst 0 01 65 34 desgl. daselbst 0 01 88 36 Garten daselbst 0 21 18 38 desgl. daselbst 39 desgl. daselbft 117 desgl. daselbst 75 Weide, Löchergrund 87 desgl., die Spitz 88 desgl. daselbst 119 desgl. im Schebberfeld 2 Weide im kleinen Lohfeld 42 desgl. am Mohlland 60 Wiese im Löchergrund 63 desgl. daselbst 64 desgl. daselbst 25 Weide, Spießfeld 18 desgl., Spettelsäcker 19 desgl. hinter der alten Straße 32 desgl. daselbst

33 Wiese daselbst 36 Weide, die Funkenäcker 38 Acker daselt 41 Weide daselbstt 48 Acker dasellst. 54 Weide, Spettelsacke 86 desgl. am Mohlland 108 desgl., die Wiegertsäcker 1 desgl., die Goldäcker 49 desgl., die Rottäcker 58 desgl. daselbst 59 desgl. daselbst 60 desgl. daselbst 72 Weide, Schönbörnerfeld 86 Weide am Faßloch 105 desgl. daselbst 85 desgl., Bücksenwiesen 86 Wiese daselbst 87 Wiese daselbst 99 Weide, Bücksenwiesen 3 desgl., die untersten Hof⸗ äcker 5 desgl. daselbst 17 desgl. daselbst 18 desgl. daselrstt 19 desgl. dasellst 3 desgl. im Dorfe 10 desgl. daselbst 50 Garten daselbst 51 desgl. daselbst 54 desgl. dafercf 55 desgl. daselbst 56 desgl. daselbst 62 Weide daselbst 92 Garten daselbst 52 Weide auf der Linde 60 desgl. im Ahlen 61 Wiese daselbst 88 Weide, Mühlenäcker 89 desgl. daselbst 61/4 Weide, die hintersten Hofäcker 8 62/4 Hofraum daselbst 120 Garten im Dorf auf der Gemeinde 0 77 Schäfers Hans Heinrich Fennel zu Leimsfeld: ha a qm

1) Bl. 13 Nr. 89 Hofraum im Dorfe 0 01 58

IV. der Wittwe des Wirths Wilhelm Born⸗ kessel, Anna Catharina, geb. Eiffert, zu Sieberts⸗ hausen:

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ha a qm 1) Bl. 1 Nr. 122/92 Hofraum im Dorfe 0 01 73 V. des Königlichen Oberförsters Schember zu ch Preußischen

Todenshausen, Namens des Königlic Forstfiskus: .

1) Bl. 8 Nr. 28/4 Holzung, Hain E.1“ 2 desgl. Loh 3) 6 18/4 Wiese, Hain 87ge.

Ule diejenigen Personen, welche Rechte an den vorgenannten Grundstücken zu haben vermeinen, werden aufgefordert, dieselben in dem auf

ha a qm 37 38 12 10 88 36 0 01 95

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der abgetretenen Flächen hiermit aufgefordert, ihre

den 28. März er., Vormittags 11 Uhr,