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Zusammenhaage mit ihrer Zeit
8 deutschen Volks
DOb in diesem wie in anderen Fällen der betreffende Gutsbesitzer noch anderweit Vermögen besitzt, kann nicht in Betracht kommen, da doch die Verhältnisse des Gutes, auf dem seine Unterthanen wohnen und auf dem die Schule sich befindet, den Hauptmaßstab für seine subsidiäre Leistungs fähigkeit an Stelle seiner leistungsunjähigen Unter⸗ thanen abgeben.
„Wir entnehmen diese Ausführungen dem Kommissionsberichte, weil wohl kaum in schlagenderer Weise die hülflose Lage des Grund⸗ besitzes mit besonderer Beziehung auf die so übermäßig drückenden Schullasten illustrirt werden kann und weil wir von liberaler Seite auch nicht die leiseste Erwähnung dieser drastischen Beispiele oder überhaupt nur eine Anspielung auf diese Verhältnisse gefunden haben. Und doch wird sonst gerade in der liberalen Presse über Kommissions⸗ berathungen mit peinlicher Sorgfalt referirt. Es liegt eben Methode in der Art, wie die Interessen der größten Erwerbsgruppe des Staates von Seiten des Manchesterthums hintangesetzt, oder sagen wir besser, geschädigt werden. Wir sind durch die Berufsstatistik jetzt in die Lage gesetzt, ein unumstößliches Urtheil darüber fällen zu können, daß zwei Drittheile der ganzen Bevölkerung dem landwirthschaftlichen Gewerbe angehören. Wenn also derjenige Stand, der die Basis unseres Staatswesens bildet, durch eine solche Steuerbelastung geradezu dem Ruin zugeführt wird, so muß sich sehr bald zeigen, daß das ganze Staatswesen darunter leidet. Die Manchesterpartei ignorirt die Klagen des Grundbesitzes und der Land⸗ wirthschaft konstant und mit Hartnäckigkeit. Aber auch dieses Spstem des Todtschweigens wird auf die Dauer keinen Erfolg haben. Die Mißstände werden allgemeiner bekannt werden und der gesunde Sinn unseres Volkes wird gar nicht umhin können, das schreiende Umeecht zu erkennen, welches der Landwirthschaft geschieht und welches zu beseitigen heiligste Pflicht aller Derer ist, welchen die Erhaltung des Staatswesens ernstlich am Herzen liegt.
— Der „Berliner Aktionär“ schreibt:
Das von Preußen gegebene gute Beispiel findet immer weitere Nachfolge. Auch in den Ver. Staaten von Nord⸗Amerika ist nun⸗ mehr die Frage angeregt, ob es nicht zweckmäßig sei, daß der Staat das ganze Eisenbahn⸗ und Telegraphenwesen übernehme. Noch vor wenigen Jahren war die Stimmung im amerikanischen Volke ganz entschieden gegen Staats⸗Eisenbahnen und Staats⸗Telegraphen; in jüngster Zeit hat sich dies aber sehr geändert, wenn auch vielleicht nech Jahre vergehen werden, bevor die Frage von der Ueber⸗ nahme der Eisenbahnen durch die Union eine brennende wird. . . . . Hinsichtlich der Eisenbahnen liegen dem jetzigen Kongresse bereits verschiedene Gesetzesvorschläge vor, welche die Einsetzung einer natio⸗ nalen Eisenbahnkommission (National Railroad Commission) empfehlen, die dem Ministerium des Innern untergeordnet sein soll. Die Hauptaufgabe der Kommission soll darin bestehen, den Binnenhandel zu fördern und sämmtliche Eisenbahnen, welche die Einzelstaaten und Territorien der Union unter einander oder auch mit dem Auslande, hah⸗ Mexico, verbinden, bis zu einem gewissen Grade zu beauf⸗ ichtigen.
Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Nr. 10. — alt: Verfügungen: vom 22. Februar 1884. Ablieferung der Antrren Nöbalt. Faflenscheme; — GEröffnung der Eisenbahnstrecke Creuzthal⸗ 8 enbach. 8 8
8
Statistische Nachrichten.
Im Monat Februar 1884 wurden bei der Allgemeine Unfall⸗Versicherungs⸗Bank in Leipzig TIle eig g 4 lebensgefährliche Verletzungen, 6 Unfälle, die ihrer Natur nach eine gänzliche oder theilweise Invalidität erwarten lassen, und 1130 Unfälle von voraussichtlich nur vorübergehender Erwerbsunfähigkeit der Ver⸗ letzten, zusammen 1157 Unfälle angemeldet. 1
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
„Von der „Geschichte der deutschen Litera 8 Wilhelm Scherer, ist soeben, kurz nach Bersffestlichunc r. easten schon eine zweite Ausgabe erschienen (Berlin, Weidmannsche Buchhandlung 1884, 814 S. groß 80. Preis geb. 10 ℳ). Wir haben das Werk schon während seines ersten Erscheinens durch Besprechung der einzelnen Lieferungen gewürdigt und weisen hier noch einmal auf dasselbe hin. Der Ver⸗ fasser entwickelt die Geschichte der deutschen Literatur von ihren ari⸗ schen Wurzeln an bis zu Göthe's Tode, nicht in einzelnen Biogra⸗ phien und Proben von Dichtungen, e die Literatur stets im ha ge. 1 erfassend, so da ’ Werk gleichzeitig als die Geschichte der .8 Cßh chn sch Its darstellt. Nur eine Autorität, wie Professor W. Scherer, ist im Stande, den gewaltigen Stoff, dessen Bearbei⸗
tung über ein Jahrzehnt erfordert hat, zu beherrschen und zu grup⸗
piren, dann aber auch so gemeinverständlich und ansprechend wied
5 9 2 * * 2* 2* r⸗ zugeben, daß das Werk gleichzeitig eine jeden gebildeten Laien fejatnn. Lektüre bildet. Dazu trägt die Eintheilung des Buchs viel bei, die
alle nothwendigen gelehrten kritischen und bibliographi ha schen und bibliographischen Zuthaten werthwolle Zugabe sind die Annalen: eine chronologische Aufzählung
einen besonderen Anhang verwiesen hat. Eine
aller deutschen literarischen Erscheinungen und der damit in Verbin⸗
dung stehenden geschichtlichen Daten von Tacitus an bis zum Jahre
1835. Ein Sachregister erleichtert den praktischen Gebrau S Werk gehört in jeder Beziehung zu den eueorn gene teht be. ⸗
gen der deutschen Literatur.
— Von dem von uns wiederholt empfohlenen Werk: Di 8 . ¹ 7 . „ ie 2 sjetzgebung des Deutschen Reiches von der 13 Norddeutschen Bundes bis auf die Gegenwart“, mit Erläuterungen und Registern herausgegeben von B. Gaupp, Geh. Regierungs⸗
Rath, A. Hellweg, Landrichter, R. Koch, Kaiserl. G ber⸗Finanz⸗ Rath, W. Neubauer, Ober⸗Landesgerichts⸗Rath, W C.eobersigane
Cerps⸗Auditeur, R. Sydow, Ober⸗Postrath, W. Turnau er⸗ gerichts⸗Rath, F. Vierhaus, Landrichter (Verlag von I. Cremer⸗ (D. Collin) in Berlin und Leipzig) erschien soeben die zehnte Liefe⸗ rung. Tiese Lieferung enthält u. A. folgende größereu Gesetze: Gesetz über das Postwesen nebst den Anlagen: 1) Postord⸗ nung vom 8. März 1879 (aus dem Centralblatt abgedruckt), mit den in Folge der Bekanntmachungen des Reichskanzlers eingetretenen Aenderungen und Zusätzen, welche durch besondere Schrift kenntlich gemacht sind, 2) Uebereinkommen mit der bayerischen und mit der württembergischen Postverwaltung; Gesetz über das Posttaxwesen nebst sämmtlichen „Abänderungen; die Uebereinkünfte zu dem Friedensvertrage mit Frankreich vom 12. Oktober 1871 und 11. Dezember 1871; Gesetz, betreffend die St. Gotthard⸗Eisenbahn nebst der Uebereinkunft zwischen Italien und der Schweiz und den durch den Nachtragsvertrag vom 12. März 1878 bedingten Abän⸗ derungen; Gesetz, betreffend die Ausprägung von Reichsgoldmünzen nebst dem dazu gehörigen Kaiserlichen Erlaß vom 22. Februar 1875 und den Ausführungsbestimmungen des Bundesraths: Auslieferungs⸗ vertrag mit Italien, ergänzt durch das zur Ausführung des Vertrages zwischen Deutschland, Italien und der Schweiz getroffene Abkommen welches aus dem Centralblatt übernommen ist; Gesetz, betreffend die Beschränkungen des Grundeigenthums in der Umgebung von Festun⸗ enn e 9 fftruktion der. Reicht Rayonkommission zur Hand⸗ ng diese esetzes, welche Instruktion bi i ffentlicht worden ist. 8 1
Gewerbe und Handel. ——Vom Berliner Pfandbrief⸗Insti Februar 1884 407 700 ℳ 3 ½ %oige, 17 b8 JTatit 1 t, bnd, b 8nde X %ige und 9 317 700 ℳ 5 %ige, zusammen 71 663 400 ℳ Pfand⸗ briefe ausgegeben, wovon noch 407 700 ℳ 3 ½ „%ige, 17 281 200 ℳ oige, 35 157 000 ℳ 4 ½ % ige und 6 628 200 ℳ 5 %ige, zusammen 9 474 100 ℳ Pfandbriefe verzinslich sind. — Es sind zugesichert
— ö I ℳ, g Laufe des Monats Fe⸗ ruar angemeldet 2 Grundstücke mit einem Feuerv 8⸗ werthe g 2 925 ℳ 8 te gh
— Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank sind im — cr. 930 094 800 ℳ (Januar cr. 930 707 700 ℳ) 1.= 1.5
orden.
— Nach dem Geschäftsbericht des Aktien⸗Bauvereins Unter den Linden pro 1883 betragen die Miethseinnahmen 127 849 ℳ, dagegen erforderten: die Hypothekenzinsen 88 610 ℳ, Notariatsgebühren und Gerichtskosten 355 ℳ, allgemeine Unkosten 3928 ℳ, Grundstückunkosten 14 705 ℳ, Reparaturen 3591 ℳ und Zinsenausgaben 2621 ℳ, so daß pro 1883 ein Gewinn von 14 038 ℳ verblieb. durch welchen sich die Unterbilanz vom Jahre 1882 von 1 679 792 ℳ auf 1 665 754 ℳ herabmindert. bn 28 8 leßt hier Sreen;
ilber⸗Coupons ist au 8 ℳ 75 ür 1 öst ichis an ; worden. 8 “
Nürnberg, 1. März. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Der Verkehr am Markt war in der zweiten Wochenhälfte ein recht reger. Es wurden Donnerstag ca. 200, Freitag 140 und heute an 200 Ballen verkauft. Der Preisstand ist im Allgemeinen unverändert, die Stimmung aber eine angenehmere. Der Lager⸗ bestand des Marktes ist in Bezug auf Quantität und Qualität ziem⸗ lich reduzirt. da die Zufuhren fortgesetzt wesentlich hinter den Um⸗ sätzen zurückbleiben. Gesucht und gekauft werden vornehmlich Mittel⸗ qualitäten in der Preislage von 168 — 174 ℳ und geringe Hopfen. Die Notirungen lauten: Württemberger prima 180 — 185 ℳ, do. mittel 165 — 175 ℳ; Hallertauer prima 180 — 185 ℳ, do. mittel 165 — 175 ℳ; Polen prima 180 ℳ, do. mittel 165 — 170 ℳ; El⸗ sässer prima 172 — 175 ℳ, do. mittel 165 — 168 ℳ; Gebirgshopfen 170 — 180 ℳ; Marktwaare 165 — 170 ℳ; Aischgründer 165 — 175 ℳ
Pest, 2. März. (W. T. B.) Der Direktionsrath der unga⸗ rischen Kreditbank beantragt, außer der Auszahlung einer Divi⸗ dende von 19 ½ Fl. per Aktie, die Dotirung des Reservefonds mit 59 647 Fl. und den Uebertrag von 17 214 Fl. auf das neue Konto. Die Gewinne aus den Konsortialgeschäften sind, insoweit dieselben am 31. Dezember 1883 abgerechnet waren, in das Erträgniß ein⸗
bezogen.
Pest, 3. März. (W. T. B.) Die Dividende der Unga⸗ rischen Hypothekenbank für 1883 beträgt für die volleinge⸗ zahlten Aktien 26 ¼ Fr., für die Interimsscheine 13 ½ Fr.
London, 1. März. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise unverändert. „Glasgow, 1. März. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 593 200 Tons, gegen 592 000 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen 97 gegen 112 im vorigen Jahre.
Washington, 1. März. (W. T. B.) Die Schuld der Vereinigten Staaten hat im Monat Februar um 2 580 000 Dollars abgenommen. Im Staatsschatze befanden sich Ende Februar
396 290 000 Dollars. Verkehrs⸗Anstalten.
Hamburg, 2. März. (W. T. B.) Der Postdampfer „Wieland“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Attiengesellschaft ist heute früh 4 Uhr, von New⸗York kommend, in Plymouth eingetroffen.
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Berlin, 3. März 1884
Die Berliner Stadtmission feierte gestern Abend in der bis auf den letzten Platz gefüllten Diamaltfeterte gefte ihr diesjähriges Jahresfest. Nochdem Superintendent Dryander im Anschluß an 2. Cor. 6 die Festpredigt gehalten hatte, betrat der Vorsitzende der Berliner Stadtmission, Hofprediger Stöcker, die Kanzel zur Erstattung des Jahresberichts. Die Einnahmen haben sich bedeutend gegen die des Vor⸗ jahres gehoben; sie betrugen 1882 65000 ℳ und stiegen 1883 auf 95 000 ℳ; 25 000 ℳ brachte allein die bewilligte Landeskollekte. Die Beiträge aus Berlin selbst haben sich von 17 000 auf 25 000 ℳ vermehrt. Mit den Einnahmen haben nun freilich auch die Ausgaben zu⸗ genommen; diese beliefen sich auf 92 000 ℳ gegen 75 000 ℳ im Vorjahre. Was die Thätigkeit der Stadtmission anlangt, so hat sich das Gebiet derselben allmählich mehr und mehr verschoben. Als die Stadtmission vor 10 Jahren in ihrer neuen Form ins Leben gerufen wurde, so‚llte sie dem geistlichen Amt in Berlin als ein Helfer zur Seite stehen, sollte für den Bau der Kirche Pionierdienste thun, indem sie die der Kirche Ent⸗ fremdeten persönlich aufsuchte, um sie ihr wieder zuzuführen. An Stelle dieses persönlichen Aufsuchens ist nunmehr allmälich der Zu⸗ sammenschluß der bereits gewonnenen Kräfte getreten. Die Zahl der Besuche ist in Folge dessen von 61 000 im Vorjahre auf 57 000 her⸗ unter gegangen, der Werth und der Erfolg dieser Besuche hat sich aber wesentlich gehoben. Die Arbeit ist fester organisirt, ist ziel⸗ bewußter geworden. Die Erfolge sind auch äußerlich zu Tage getreten. Von 100 Getrauten haben im Vorjahre schon 90 wieder den Segen der Kirche erhalten, 58 % der geborenen Kinder gegen nur 45 % im Jahre vorher haben die Taufe empfangen. In Bezug auf die Taufzahl steht in Folge dessen Berlin, das sonst die letzte Stelle einnahm schon wieder vielen Provinzialstädten voran, in Bezug auf die Trau⸗ zahlen hat es wenigstens Magdeburg und Stettin überflügelt. Ein gut Theil dieses Erfolges ist auch der Stadtmission zuzu⸗ schreiben. Die Pflege der Gefangenen hat im letzten Jahr 13 000 ℳ erfordert. Man hat den Entlassenen na⸗ mentlich die Arbeitsfreudigkeit wieder zu verschaffen gesucht. Im Durchschnitt konnten durch die Mission selbst 60 — 70 Entlassene beschäftigt werden. Auch in der Armenpflege hat die Mission mit Erfolg gewirkt; mit dem lügnerischen, unverschämten Bettel, wie er sich früher hier geltend machte, ist entschieden aufgeräumt worden. An Predigten hat die Mission im letzten Jahre 160 000 vertheilt. Von 60) ist der Bedarf pro Sonntag auf 25 000 an⸗ gewachsen; 12 000 davon bleiben in Berlin. Für diesen Zweig der Thätigkeit ist als neue Institution das Druckschriften⸗ bureau ins Leben getreten. Wohl das bedeutendste Ereigniß des Jahres ist jedoch der Erwerb und der Ausbau des Stadtmissionshauses, für das neben den 95000 ℳ Einnahme noch extra 48000 ℳ aufgebracht sind. Als neueste Arbeit ist die an den Gefallenen zu erwähnen. Die Mission hat bereits eine Zufluchts⸗ stätte für gefallene Mädchen begründet, will aber dieses Gebiet der Thätigkeit noch wesentlich erweitern. Die Männer⸗, Jünglings⸗ und Jungfrauenvereine, die Sonntagsschulen und die Bibelstunden haben sich erfreulich weiter entwickelt. So hat die Stadtmission mit ihren 26 Missionaren (in London giebt es deren 460) eine nicht vergebliche Vehelt hinter sich: der kirchliche Sinn in Berlin ist wieder lebendiger sewader, wenn auch Trunksucht, Selbstmord und Unzucht noch immer
In der zwanglosen Sitzung des Vereins für Deu Kunstg ewerbe, am verflossenen Mittwoch, referlene Eezci Hee⸗ Architekt Walle über den Anschluß des Vereins an den im Septem⸗ ber v. J. zu München provisorisch konstituirten Verband deutscher Kunstgewerbe⸗Vereine. Dem Antrage des Referenten gemäß beschloß die Versammlung einstimmig den Eintritt in den Verband und die Entsendung zweier Deputirten zu dem im März d. J. stattfindenden Delegirtentage. — Sodann hielt Hr. Maler Bochenek einen Vortrag über systematisches Zeichnen. Redner ging davon aus, daß alles Zeichnen sich auf verschiedene Anschauungsweisen zurückführen läßt. Die ältesten Völker hielten an der proportionellen Grund⸗ lage fest und trafen darin das Richtige: Die Ver⸗ hältnißbestimmung bildet die erste Aufgabe des Zeich⸗ ners, sie erleichtert die bildliche Darstellung und erfordert weit weniger Zeit, als wenn man von den Richtungen oder Linien aus⸗ geht. Die großen Meister des Cinque cento bildeten ein System der auf Verhältnisse gegründeten Zeichenkunst aus, welches als Ur⸗
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opfzeit hat dieses System verflacht; erst die deutschen Künstler dieses Jahrhunderts, vor Allen Cornelius, haben es wieder —8 Gektug gebracht, im Gegensatz zu der mehr französischen, hauptsächlich auf Effekt berechneten Manier, das auf Licht und Schatten zu legen. Redner illustrirte seine interessanten Ausführungen durch Skizzen an den Tafeln und durch Vorlegung von Zeichnungen.
Hr. Ed. Puls hatte eine Anzahl Proben des Toberentzschen Guß⸗ verfahrens ausgestellt, welches darin besteht, daß frische Pflanzen mit flüssigem Thon umgossen werden; nach dem Erhärten des letzteren setzt man die Masse einer starken Hitze aus, so daß die Pflanze völlig verzehrt wird und gießt nun flüssiges Metall in die dadurch entstandene 8 Ueber die Verwendbarkeit selcher Naturgüsse fand eine längere
iskussion statt, in deren Verlauf Hr. Dr. Pabst hervorhob, da man bereits um 1600 derartige Naturabgüsse gefertigt habe, jedaß nur in Edelmetall. — Hr. Glasermeister Wichmann zeigte eine Anzahl von ihm ausgeführter Glasmalereien nach Mustern des 16. Jahr⸗ hunderts vor, welche sich besonders durch den schönen Ton des mit dem Pinsel aufgetragenen Roth auszeichneten. — Hr. A. König legte eine Anzahl Muster von Aluminium⸗Dekoration auf Metall vor, aus⸗ geführt von Hrn. Dr. Gehring in Landshut.
Ein Preisausschreiben, das von dem Kunstgewerbe⸗ Verein zu Halle a. S. erlassen wird, fordert zur Einsendung von Schlafzimmer,Einrichtungen im Verkaufspreise von 250 ℳ auf. Der Konkurrenz, die der Verein damit eröffnet, liegt dieselbe Tendenz zu Grunde wie der vor etwa Jahresfrist von ihm veranstalteten, seinerzeit in Nr. 49 des „R.⸗Anz.“ v. v. J. besproche⸗ nen, die eine vollständige Ausstattung eines Wohnzimmers zum Preise von 350 ℳ verlangte und eine überraschend lebhafte Be⸗ theiligung, daneben aber auch von anderer Seite entschiedenen Wider⸗ spruch fand. Ins Auge gefaßt ist das Bedürfniß der einfachsten bürgerlichen Verhältnisse, dem mit möglichst geringem Kostenaufwand durch Herstellung trotzdem stilgerechter, in ihren Formen dem Zweck und dem Material entsprechender Ausstattungsstücke von harmonischer Gesammtwirkung in Form und Farbe genügt werden soll. Als Material der Ausführung schreibt das Programm der Konkurrenz Kiefern⸗ oder Fichtenholz vor, bei welchem von einem deckenden Ueberzug mit Oelfarbe abzusehen ist; als zulässige Mittel der Dekoration werden ausgegründete Ornamente, farbige Linien und Kanten, Flachornamente ꝛc. bezeichnet, während Schnitzerei vermieden oder doch nur in bescheidenster Weise verwendet werden soll. Die Konkurrenzarbeiten sind bis zum 15. April d. J. bei dem Vorstand des Kunstgewerbevereins anzumelden. Die Ausstellung findet vom 15. Mai bis 3. Juni im großen Saal der Bürgerschule an der neuen Promenade in Kojen statt, die der Verein zur Verfügung stellt. Die innere Herrichtung derselben nebst der Aufstellung der Möbel hat bis zum 14. Mai zu erfolgen. Neben den Ausstellern „sind die an Entwurf und Ausführung selbständig Betheiligten namhaft zu machen. Für die vier besten Lölungen sind vier Preise von 200, 150, 100 und 50 ℳ aus⸗ gesetzt, deren Gesammtbetrag indeß Seitens der Preisrichter erfor⸗ Fetlchen Falls auch in anderer Abstufung vertheilt werden darf. Die Jury besteht aus vier Architekten (Stadt⸗Baurath Lohausen und Baumeister Keferstein in Halle, Aeckerlein in Leipzig und Ihne in Berlin), zwei Möbeltischlern (Schönbrodt in Halle und Schalk in 1“ 828 auf Föö“ Gebiet thätigen, bei der vor⸗ jährigen Konkurrenz hervorragend betheiligten Bildh ie in Magdeburg und Schneider in Leipzfo). 11
Die Bühne für die Aufführung von Hans Herrigs L
e Bühne f Auf H 8 Luther⸗ Festspiel im Stadtmissionshause ist n8 venender Biecher⸗ schließt sich im Allgemeinen dem Wormser Vorbild an, ist indessen n einem reichen architektonischen Aufbau errichtet. Die Hinterbühne wird von einer Art Triumphthor abgeschlossen, dessen Bogen die An⸗ fangszeilen des Lutherschen Kernliedes trägt. Das Ganze macht einen künstlerischen und vornehmen Eindruck. Die Entwürfe zu der Bühne rühren von dem hiesigen Baumeister Becher her. “
London, 1. März (W T B.) Gestern Abend n., März. (W. T. B. end wurde 8 in dem Gepäckraum des Bahnhofs von Ludgate Hill 5* bui⸗ Leder entdeckt, in welchem sich eine Höllenmaschine
Aberdeen, 1. März. der Nähe von Forfar (Schottland) stießen heute 3 verschiedene
Züge auf einander; eine große Anzahl von Wagen ist stä ä 1 en ist vollständig zerstört, über die Zahl der getödteten und der verwundeten Perfotes —
aber Näheres noch nicht bekannt.
„Am Sonnabend boten sich im Hotel de Ro 1 Gäste dem musikliebenden Publikum Berlins dar, e ce sich 5 durchaus beifälligen Aufnahme zu erfreuen hatten. Es war dies die Pianistin Fernande Henriques und der Cellist Robert Henrique aus Kopenhagen, welche beide so angenehme künstlerische Leistungen gaben, daß es keinen der Anwesenden gereuen mag die Bekanntschaft dieses Künstlerpaares gemacht zu haben. Das Programm, welches von demselben aufgestellt war, erwies sich als ein sehr gewähltes und brachte unter den bekannten Namen wie Bach, Beethoven, Rubinstein auch eine Etude von Aug. Winding, sowie drei von Hrn. Henriques selbst verfaßte Kom⸗ positionen, betitelt Albumblatt, Humoreske und Mazurka, in welchen sich der Komponist als ein feinfühlender, mit seinem Instrument und dessen Leistungsfähigkeit wohl vertrauter Künstler dokumentirt, und einen guten Geschmack verräth. Was das Spiel des Hrn. Henriques betrifft, so weist dasselbe einen hohen Grad von Virtuosität und gute Durchbildung auf, man erkennt, daß der Spieler voll und ganz die Feinheiten, deren das Violoncello fähig ist, wiederzugeben, und dem Vortrag eine Wärme und Innigkeit des Tones zu geben vermag, wie man sie in der Behand⸗ lung des gedachten Instruments gern wahrnimmt. Allerdings war der Strich zuweilen etwas rauh und beeinträchtigte die Reinheit der Klangfarbe, doch machte sich dieser kleine Mangel nur wenig bemerk⸗ bar. Frl. Fernande Henriques wies auf dem Klavier eine Fertigkeit und Uebung auf, welche derjenigen des Hrn. Henriques auf dem Violoncello durchaus gleichzustellen ist, falls sie dieselbe nicht noch übertrifft. Sie verbindet mit einer ausgebildeten Technik einen schönen Anschlag, und versteht es, dem Ton die jedesmalige Färbung, Stärke oder Schwäche des Klanges zu geben, so daß ihr Spiel die volle Anerkennung und den Beifall der Kunstverständigen finden muß. Das Conceit, welches mit einem Zusammenspiel beider Instrumente mit der G moll-Sonate von Beethoven begann, schloß i gleicher Weise mit der D dur-Sonate (op. 18) von Rubinstein.
Zu dem gestrigen Concert der Fr. Amalie Joachim im Krollschen Theater war der Andrang des Paggiand en so großer, daß Hunderte umkehren mußten, welche keinen Einlaß fanden — Der Vorverkauf der Billets für das nächste, am Sonnabend, den 8. März, stattfindende Concert ist schon jetzt ein so bedeutender, daß dieselben in Kurzem vergriffen sein werden. — Fr. Joachim ist übrigens gebeten worden, bei dem „Niederrheinischen Musitfest“ Pelne nr 1. ss 3. Juni in Düsseldorf unter Leitung von Jo⸗ “ stattfindet, mit, 8 und hat diesen Antrag an⸗
Redacteur: Ri 8 Berlin: 8 Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elzner.
b Fünf Beilagen (einschließlich 2 Börsen⸗Beilagen).
ormengebung des Mittelalters anzusehen ist. Die
(W. T. B.) Auf der Eisenbahn 1. 8
ö“
8*
Entschädigungs⸗Kommission ein vierzehntes,
8507 Katacouzino Vve
Reichs⸗Anzeiger und Königlich
Berlin, Montag, den 3. März
Staats⸗Anzeiger.
1884.
Nichtamtliches.
Berlin, 3. März. Die Internationale in Alexandrien hat *) die Zeit vom 5 L 15. Februar 818.
endes Verzeichniß der Entschädig ungen, welche umfassengelic der Wirren in Egypten im Jahre 1882 Ge⸗ schädigten zuerkannt worden sind, veröffentlicht. Dasselbe lautet wie folgt: . G
Commission des Indemnités Egyptiennes.
Liste officielle B des sommes allouées du 1 au 15 Fevrier 184.
8484 Dernier No. de la Francs
écédente. 8554 Caritato B. et T. “ frères 40 000
8555 Daragiki Georges 15 000 8556 Elias Georges et Consorts
L““ Preußen.
Francs 10 000
5 000
5 000 20 000
11 000 2 500 8 000
8485 Apostolidis Jean
8486 Andréou Jean Epoux
8487 Condou Marigo Vve Demetri
8488 Apostolo Georges
8489 Condarato Georges A.
8490 Cara Cannelli Marie
8491 Cassimatis D.
Rejetée Francs 8557 Fonaris Michel 1 200 8558 Ganni Elias 11I 8559 Goutti Ulysse 8560 Krassa Nicolas 8561 Loumo Panajotta
Vve Constantin 20 000 8562 Loumo Marigò 2 000 8563 Loumo Georges 2 000 8564 Loumo Cathérine 2 000
8888888888
—
388 88
Homeère nstantinidis ge üwee 2 000 8565 Loumo André 2 000 8493 Coronéo Nicolas 1 200 8566 Loumo Athina 2 000 8494 Coronéo Georges 500 76 Fee frères 2 000 i Caterina andounia Aspasie g 8. 12 000 2¹ 18 Sne 14 000 96 Calamida Xanthé 8569 Candounia N. 8 Vve Nicolas 18 000 Phottini 2 000 8497 Calamida Fottini 8570 Candounia Cathé- de feu Nicolas 6 000 rine 2 000 8498 Calamida Hélène 8571 Candounia Ulysse 2 000 Vve 3 000 8572 Candounia Christine 2 000 8499 Clementi Marie Vve 10 000 8573 Candounia Marika 2 000 8500 Christodulo Mar- 8574 Candounia Con- ghérite Vve J. stantin 2 000 Andréou 10 000 8575 Candounia Georges 2 000 8501 Christodoulo De- 8576 Candounia Philippe 2 000 metrius 15 000 8577 Naccos C. Poulia 8502 Christodoulo De- Demoiselle 4 000 metrius 16 000 8578 Parissidis Deme- 8503 Christodoulo De- trius 4 000 metrius 9 000 8579 Papadopoulo 8504 Demetriou Con- Georges 34 000 stantin 3 000 8580 Pahoundaki A Em- 8505 Economidis G. manuel 500 Nicolas 1 200 8581 Papadopoulo Ange- 8506 Katacouzino Cara- lique . 4 lambo 4 000 8582 Pantazi Haggi Jean et Axelos Deme- Sevastoula 4 000 trius ir L 8508 Katacouzino Spiro 400 8583 Rovithi et Metaxo- % 8509 Kiriacou Vve Ni- poulo colas 12 000 8584 Sfinga Apostolo 3 500 8510 Levi Mattatia 8585 Simocoura Anézoula 600 Israöl 22 000 8586 Stroumbos Théodore 1 000 8511 Mikailidis N. Vve 8587 Stavrou Nicolas 800 Marie 10 000 8588 Spathari Alexandre 1 000 8512 Mikalakio Agapito 8589 Criticos Vve Cathé- Diaco Dame; 4 rine 8 3 8513 Mikalakio Doukissa 8590 Condou Marigo 1 000 Diaco 2 8591 Zervos Evangeli 40 000 8514 Mustakiou Michel 8592 Dessé Georges et Vve Hélène 8 000 Cie 10 000 8515 Mustackiou Marigo 2 000 8593 Tambacopoulo 8 8516 Nicolopoulo frères 10 000 Atbanase 20 000 8517 Nikiforo André 8594 Angotta Orsola 1 800 Vve Marie 8595 Bavastro Francesco 2 000 8518 Nikiforo Hélène 8596 Burnier Francesco 7 000 8519 Nikiforo Sophie 8597 Bozzetti Coriolano 600 8520 Nikiforo Calliope 8598 Bartolozzi Ferruccio 500 8521 Nikiforo Jean 8599 Bicci Giuseppe 12 000 8522 Nikiforo Francois 8600 Bertuccini Antonio 3 000 8523 Neré Demetre 8601 Bertini Ranieri 5 000 8524 Pappadachi 8602 Canti Battista 400 Demetii M. 8603 Cioccato Antonio 8525 Pantazi Elie (héritiers) 3 000 8526 Pavlides et Pappa- 8604 Ciangi Raffaela 1 500 doupolos 2 000 8605 Cirri Enrico 200 8527 Paphiti Christo 1 500 8606 Capezzuto Sal- 8528 Papajean Georges vatore 800 Vve Sophie Hadgi 8 000 8607 Carnazza Giuseppe 2 500 8529 Sigalla Eistatio 11 000 8608 Cimino Giovanni 400 8530 Sopassaki Zacharie 24 000 8609 Calvi Ulisse 15 000 8531 Stavraki Nicolas 25 000 8610 Cittadini Se- 8532 Stavraki Nicolas 5 000 bastiano 10 000 8533 Stavraki Melpo- 8611 Costantino Fran- meni N. cesco 500 8534 Svario Jean 8612 Cuccurullo Michele 2 500 8535 Serapion J. et 8613 Costanzo Maria Rejetée Georgiadis . 18 Francs 8536 Varoutis Demetrio 10 8614 Della Torre Leone 5 000 8537 Valtico Demostène 30 8615 Dalli Ghino 2 000 8538 Zifcos Anastasie 40 8616 Dello Strologo 8539 Zifcos Fanny 3 Alessandro 3 000 8540 Zerros Georges 1 8617 Di Giorgio Giu- 8541 Macaros Manoli Hadj 5 seppe 3000 8542 Macarou Kyriacula 8618 De Raffaelli Feliee 500 Hadj Manoli 3 8619 Fontaniva Domenico 800 8543 Adamopoulo Hélène 8620 Fiore Alfonso 500 Vveé 8621 Fenza Giuseppa 8544 Couffndaki Jean 1 (pour Concetta Palladino) 8622 Ferruzzi Ferdi- nando
2 500
Rejetée. Franes. 8623 Faraone Giuseppe 750 8624 Fiore Alfonso 6 500 8625 Giancristiano
Michel 1 000 8626 Guarnacia Carmelo 8 500
8545 Dessipris Jean 2 8546 Fondidis Nicolas 8547 Siméonidis Théodore 8 000 8548 Apocas Marie Dame 6 000 8549 Apocas Succession 3 000 8550 Bolonachi Ulysse 10 000 8551 Bodonara Jean N. 800 8552 Cassimatis Jean 400 8553 Calomiri Demetri 100 000
8888 8 8888
9 Wegen der früheren Verzeichnisse vergl. die Nrn. 79, 95, 104,
112, 127, 139, 150, 168, 181 de 1883 und Nrn. 6, 18, 32 40 de 1884 des „Reichs⸗Anzeigers“.
Francs
8627 Giannotti Giuseppe 8628 Giliotti Giacchino 8629 Giardiello Gio- vanna 8630 Galatoli Cesare 8631 Ghelardi Oreste 8632 Lombardi Boccia Giovanni 869032 Libonati Giuseppina 8634 Mieli Enrico 8635 Marsili Pietro 8636 Mazza Vandera Rosa . 8637 Maestracci Vre Luisa née Rein- lein 8638 Pungitore Cathé- rine 8639 Pellegrini Antonio 8640 Quaratino Vin- cenzo 8641 Rodriguez Abramo 1 8642 Rossi Elia Bey 8643 Sani Luigi 8644 Scaramuzzi Maria. 8645 Suares Salomone 8646 Sartori Giuseppe 8647 Schelini Guglielmo 8648 Tilche B. et flls 8649 Vescia Michele 8650 Valle Giacomo 8651 Verità L. et Cie. 8652 Anagnosti Ulisse 8653 Centa Bernardo 8654 Carpeggiani Eufenio 8655 Croci Gerolamo 8656 Chercher Antonio 8657 Contafio Pietro
8658 Di Bello Ferdinando 700
8659 Donesana Carlo 8660 Cattaneo Genoveffa 8661 Giordani Maria 8662 Mascione Giovanni
8663 Pascotto Giovanni 55 000
8664 Rebecchi Cinirio
8665 Temelachi Giacomo
8666 Tirinnanzi Ferdi- nando
8667 D'Amico Pietro
8668 Mendel Giacomo et
Nadelman Selig 24 000
8669 Vivante Edmondo 8670 Esposito Michele
8671 Lagiudici Gaetano Rejetée Francs
8672 Balmas Alessandro 8673 Bank of Egypt 8674 Consohat Elena 8675 Faruggia Raffaele 8676 Rerecich Alfred 8677 Zarb Gievanni An- drea 8678 Kelly C. P.
8680 Tonna C. W. et Aly Hassan el Hakim
8681 Hadad Vve Elias
8682 Hadad César
8683 Hadad Mlle Soeur de César
8684 Hadad Elias Suc- cession
8685 Lecron Alexandre Dame
8686 Lecron Auguste
8687 Lecron Louis
8688 Mabardi Joseph
8689 Mehamed Moustapha
8690 Réligieuses fran- ciscaines de Kafr-Zayat
8691 Erlanger M. H.
8692 Boublil Hélène Vve Khalifa-
8693 Gil de Ulibari
8694 Aly Moustapha El. Naggar
8695 Ahmed Ibrahim Gheméi
8696 Abdel Kader Kadri
8697 AntoineStéphanou Rejetée Francs
8698 Aspasia Nicolas Bronzou
8699 Archimandritis Georges
8700 Anissa bent Chekh
Aly 8701 Abdel Wahab Mo- hamed Hussein
8702 Ahmed Effendi Mou- 1
stapha 8703 Abdel Rahman et Mohamed Aly 8704 Abram Gaddol. 8705 Atalla Ammoun Vve Mansour 8706 Attalla Tannous (succession) 8707 Abdel Halek Halil 8708 Abdalla El Darrat 8709 Abraham Jacoub Modiano 8710 Alfieri Vve Cathé-
rine Rejetée Francs
8711 Assi Kezah et Mas- soud
8712 André Coleos
8713 Basilia M. Vida
8714 Bandely Constandi
1 200
8 500 4 500
15 500
17 000
55 000 8679 Riso M. Levi et fils 40 000
35 000 14 000 8760 Sabetai A. et Cie. 1
120 000 8774 Apostolo Yanni
Francs
8715 Caidemenos Manoli 2 000
8716 Costi Boulizaki 5 200 8717 Canbouraki Fran-
cesca Rejetée
8718 Cassimati Nicolas Rejetée
Francs
4 000
3 000 2 500
8719 Calogiro Démitri 3500 8720 Chrissi Constantino 250 Dame 3 500 8721 Diamanti Jean 8722 Elias Stefano Mo- grabi 75 000 8723 Eftichia M. Aretis 4 8724 Fottini Vve Ge- rontoudi 5 000 8725 Georges Taraboulsy 10 000 8726 Goudas Giovanni 3 000 8727 Hussein Mahomed Mabronk Rejetée Francs 3 8728 Hassanein Youssef 2 200 6 8729 vacoub El Chaieb et 1 Melhem El Kassis 1 500 8730 Yacoub Def 10 000
1 500 8731 Ibrahim El Zend 500
Rejetée 8732 voussef El Anadoli et
2 000 8 000 1 500 5 000 2 500
Petroyanni Petsa 8 000 8733 Ibrahim Daoud Rejetée
Francs 8734 Xacoub Gheulian 15 000 8735 Youssef Saliba et Mohamed Halil 2 300 500 8736 Khalil Efram Hèri- 4 500 tiers 8 000 1 000 8737 Kelada Antoine 6 000 4 500 8738 Karmazu Irene 1 20 500 8739 Mohamed Hussein 2 000 100 8740 Marcos Artinian 2 000 8741 Mohamed Ibrahim 4 000 Cafaghi et Cons. 7 500 250 8742 Mohamed Mohamed 1 000 Soliman 4 000 500 8743 Moustapha Ibrahim 1 000 5 000
El Haouit 700 8744 Missereo Maria 4 000 8745 Missereo Soffronia 3 000 8746 Missereo Succession 4 000 4 500 8747 Mohamed Doudar 7 000 100 8748 Moufareg Elias frères 6 000 8749 Mardik Wartalian Rejetée 600 8750 Mohamed Gaber El. 400 Sanafo do. Francs 8751 Moustapha Capitan Sakr 8752 -hatali Sophie 5 000 400 8753 NJasli Bent Ahmed 500 El Hamrouni 3 000 600 8754 Om Xoussef El Dal- lalah 800 8755 Provan Demetrius 500 8756 Papadaki N. S. 1 500 8757 Ramadan Souleiman 1 500 8758 Raphael Maksoud 1 000 8759 Risgalla Fathalla Essoued
1 500
2 000 8761 Suki Dimitri 8762 Sabbag Jeanne 2 000 8763 Suzanne Hathout 8764 Selim Mizrahi 8765 Souka Anna 8766 Selim Assi 17 000 8767 Stefano Roppa 3 000 8768 Xenudaki Giovanni 1 500 3 000 8769 Fadlalla Sciagouri Rejetée 1 200 Francs 1 500 8770 Habib El Kassaa 25 000 8771 Ibrahim Sciagouri 7 000 8772 Gargoura Kachami 1 500 8 000 8773 Servi Angelo 1
28 000 frère Said 4 000 8777 Ciccolani P. et Cie. 1 700 000 8778 Antoun Nasser 1 000 8779 Angelico Giorgi Dame FBejetée
8780 Abdel Halim 8781 Abdel Kardous 1 500 8782 Antonio Kabbas et Cie. 75 000 6 000 8783 Antonio Spiracchi 9 000 8784 Bichara Atalla 2 500 8785 Botros El Gazal 2 000 8786 Boghoss Ohanessian 9 000 500 8787 Boulos Hanna Gibara 500 8788 Caltziachi Christo- dulo 20 000 8789 Cannello Annetta 4 000 18 000 8790 Catherine D. Gio- 2 000 vannidis Rejetée 8791 Cazanos Panajotti do.
4 000 Francs 8792 Costa Dimitri 6 000 8793 Caralambo Tzoha 40 000 8794 Dimitri Zerby Rejetée 10 000 8795 Hélène Athanassiou do.
Francs 3 500 8796 Filvar Gerson 8 500 8797 Farès Chahin Raad Rejetée Francs 8798 Francis Dimitri An- toun 1 000 8799 Fortunata Habadi 3 000 8800 Farah Ibrahim 4 000 8801 Girghis Elias EI 3 000 Chikau‚u
8775 Ali Mansour
25 000 8776 Assad Wahlé et son
4 000
1 200
4 000 3 500
8802 Hanna Nicolas 8803 Hassan Mohamed
8804 Hag Asciur Abon
2 500 Alfé 4 000
Derbale
8805 Héritiers Cachab 600 7 000
8806 Ibrahim Gad 8807 Noussef Mikail! 8808 Janarro Strati 8809 Ihahim el Ghul. 8810 Joseph Johargi 8811 Khalil Mirmo
8812 Kalil
3 000 3 000 25 000 45 000 Rejetée Francs Elias EI Hadad 400
8813 Koutzoudi George J. 8 000 8814 Louis Canaan 3 000 8815 Mohamed Awad
4 500
Hassan
8816 Mohamed Aly
8817 Manoli D. Sotiri 8818 Mohamed Salem
2 000 3 000 2 500
Sanaderi
8819 Mohamed Aly EIl
Ebyari 20 000
8820 Moustapha Salem 600
8821 Moustapha Mouktar 8822 Magar Dosse
et Cts 5 000
8823 Nasralla Attalla et
Naief Orfali 18 000
8824 Nichan Takorian et
8825 Nicola Nicolaidis 8826 Naoum Naggiar 8827 Nasralla Attalla
Yacoub Gargour 1 500
5 000 20 000 30 000
8828 Palogianidis Gio-
8829 Rais Stavro Sofia
Rejetée Francs 1 800
vanni
8830 Rospeeni Catherine et
F. Giuseppe RKejetée
8831 Refahi Abou Eid do
8832 8833 8834
8835 8836 8837 8838
8839 8840
8841 8842 8843 8844
8845 8846 8847
8848 8849
8850 8851 8852
8853 8854 8855
8856
8857 8858 8859 8860 8861
8862 8863 8864 8865 8866
8867 8868 8869
8870 8871
8872 8873 8874 8875
8876 8877 8878
8879 8880 8881 8882
8883 8884
8 Francs
Selim el Bag 200
Semean Barakat 1 500 Seloumeh Ha-
Rejetée
mouah Francs
Samounele Silaoui 5 000 Sceda Vve Franco 8 000 Selim Abou Char 1 500 Selim et Rachid
Issa 800 Teloni Emmanuele 3 000 Taraboulsi Selim et
Nicolas 4 500 Terzakis Emmanuel 400 Ulalia Fronti 3 000 Ester el Futssi 7 000 Marie Vve. Cristo-
dulo Steta Vve. Marzonk
Khamis 8 Joussef Joussef Rejeteé
Francs
Gherghes Boutros
Khodor Succession Issa Houri5 000 Soliman Houri et
Elmas sa femme 5 000 Gamil Houri fils
mineur de Issa 2 000 Hassib Houri flls
mineur de Issa 2 000 Asma Vve. Issa
Houri 3 000 Assouador Jacoub 800 Carabet Matios 2 000 Said Aly & Hadji
Mohamed 134 000 Aly Asfar et Goul
Hussein Pnlan, 900 Said Taki Hasbi Hassa
Arabian Frères Hadji Ibrahim Alas- ciale
Hadji Daouldb Aftalla Héléne Vve.
Georges 15 Aifandi Stamata
Vve. Jean 3 000 Barbaresso Théo-
dore 16 000 Barbaresso Sotiri
et Frère 20 000 Costopoulos Elias 1 000 Canelopoulos Nicolos
et Co 4 000 Codouris Jean 18 000 Crisochoos Antoine 24 000 Contorini Georges D. 3 000 Coleni Marie Pa-
nagi Vve. 5 000 Cambanis Pierre 1 500 Calymnios Nicolas 4 000 Baxevanis Dame
Constantinia 4 500 Diakakis Constantin 3 000 Demetriadis Nicolas 500 Costi Dimarelli
Succession 7 000 Dimarelli Jean Co-
miano et Hélène
J. Dimarelli 6 500 Gougounis Marigo 7 000 GougounisCatherine 7 000
Francs 8885 Gougounis Hercule 7 000 8886 Gougounis Nicolas 7 000 8887 Fachiri Marie 600
8888 Galanou Vve -
Georges Stamata 8 000 8889 Emmavnoilidis Ni- colas “““ 3890 Hannoun et Archoun 8891 Kiparissi Metaxa Vve G. 8892 Kakouratos Denis 8893 Konyoumitzelis Despina Vve 8894 Konyoumitzelis Comnène 8895 Loizidis Stylianos Rejetsbe 8896 Mavrogeorgis 1 T 6odore 8897 Mavroleon Manuel
8898 Mikali Elias 8899 Megalidis et Cie. 8900 Héritiers de Nicolaou Demitri Rejetée Francs 8901 Petrocokinou Hélène 7 000
1 000 8902 Panagopoulo Julie 1 000
8903 Paleologos Miltiade 1 200 8904 Perraki Philippe 300 8905 Papathanassopoulo Constantin 8906 Joannidis Hélêne Vve N. 8907 Gregoriadis Othon et Cie 25 8908 Rizopoulos Con- stantin 8909 Simato Rasi Calliope F 8910 Scopelitis Michel 8911 Simatos Georges 8912 Stavriano Haggi 8 Spiro 6 000 8913 Scouffos Demetrius 1 800 8914 Vafiadaki Antoine 24 000 8915 Vlacopoulos Georges Bejetée Francs 8916 Vronta Georges D. 35 000 8917 Vlandi Caralambo 80 000 8918 Vranas Trifon 15 000 8919 Xantippi Nicolas 1 000 8920 Zigada C. Georges 8 000 8921 Zananiri Jean 10 000 8922 Basiliadis frores 36 000 8923 Economo D. et G. 4000 8924 Christou Georges 8925 Gerasimo Dimitri 8926 Basiliadis Stephan et Xenophon 8927 Zanropoulo Jean Nicolas 8928 Afendakis Anastasie Dame 8929 Arfara Constantin 8930 Babali Astradini Vve Michel 8931 Babali M. Cyriaco 8932 Babali M. Comostiò 8933 Babali M. Marigo 8934 Babali M. Sevasti 8935 Babali M. Nicolas 8936 Babali M. Demetrius 8937 Constantinou Minerve Dame 8 8938 Crocas Nicolas 500 8939 Carayanni Dilkenio Vve Jean 4 000 8940 Carayanni Georges Jean 4 8941 Carayanni Sevasti 4 000 8942 Galanos Théodore 800 8943 Koutroulakis Demitri 500 8944 Kilitzi Rigopoulos Jean 8945 Marigo D. Michalakiou Vve Spiro Clado 4 000 8946 Fille mineure de Spiro Clado 4 000 8947 Mola Marigo 2 000 8948 Marigo Vve Georges Elias 6 8949 Enfant mineur de Georges Elias 8950 Sirostouris André 8951 Assad Asfar et Cie. 120 000 8952 Baroudi 600 8953 Fiton J. ainé et J. Nouvialle 450 8954 Mawas Selim 2 200 8955 Roussel Joseph 150 8956 Solhaune Francis 250 000 8957 Terrin Adolphe Rejetée Francs 8958 Carron 0. 500 8959 Dauphin Bey 150 8960 Fermoun Abraham 800 8961 Gemaiel Georges (Héritiers) 2 800 8962 Michel Abraham 1 Jaeques Bejetée Franes
8963 Liskowsky Theodore
et Cie. 7 450 8964 Agnati Luigi 8965 Aceto Giuseppe 8966 Aliquo Giuseppe 8967 Biachiara Andraous 1 500 8968 Bartolini Paol- 1 000
3 000 1 500 5 200 3 000
2 000 2 000 2 000 2 000 2 000 2 000
4 000 1 500