Landtags⸗Angelegenheiten
wurf eines Gesetzes 13. März 1878, be⸗
Dem Herrenbause ist folgender Ent zur Ergänzung des Gesetzes vom
treffend die Unterbringung verwahrloster Kinder, vor⸗
gelegt worden:
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc.
verordnen, mit Umfang der Monarchie, was folgt: 8 Artlkel I.
Der §. 6 des Gesetzes erhält nachstehenden
G Dem verpflichteten Kommunalverbande steht innerhalb Wochen nach Zustellung des auf Unterbringung gerichteten Beschlusses das Recht der Beschwerde mit aufschiebender Wirkung zu.
Dem Beschluß sind die betreffenden Vorverhandlungen beizu⸗
fügen. G Artikel II.
§. 10 Absatz 5 wird durch nachstehende Bestimmung ersetzt:
SIn außergewöhnlichen Fällen kann das erziehung auf den Antrag des verpflichteten
derselben bis zur Großjährigkeit erfolgen. Urkundlich ꝛc. Begründun
Das Gesetz vom 13. März 1878,
zu Beschwerden und zu
bände abzuwälzen. Schon bei Berathung 13. März 1878 war vorgeschlagen worden, auch einem Drittheil zu den Kosten heranzuziehen, 1 um zu verhüten, daß dieselben von dem Gesetze Anwendung machen, indem sie sich armer Kinder Folge der verabsäumten Unterstützung ihrer erwe in Verwahrlosung gerathen, der Provinzialverbände entledigen gelehnt worden. fürchtung der Begründung nicht vollständig entb
Der Vorschla
von mehreren Provinzialverbänden unter Anführung einer großen Zahl von Beispielen darauf angetragen worden, daß ihnen zur Siche⸗ in Rede stehende Beeinträchtigung, ebenso wie den Gemeindebehörden und den Eltern (§. 4 des Gesetzes), das Recht der Beschwerde gegen die Beschlüsse der Vormundschaftsgerichte ein⸗
ung gegen die
geräumt werde. 8 Erwägt man, daß die Provinzialverbände n. 1ung, für die Beschaffung der erforderlichen Erz sorgen, die Hälfte der durch die Zwangserziehung zu tragen haben, so wird der Anspruch auf Ein schwerderechtes nicht ungerechtfertigt erscheinen. soll durch Artikel I des Entwurfes den Kommunalverbänden das ach dem Empfange des auf schaftsgerichtlichen Beschlusses, einzulegen. Die Beschwerde ist, abweichend von §. 4 des Gesetzes, an eine bestimmte Frist gebund en Kommunalverbänden die erforderliche Zeit zu zelnen Fälle zu geben, auf zwei
Recht verleiht, inne
— elterliche Gewalt nach den dirt werden kann. Die Zwangserziehung wird angeordnet
dauert kis zum 16.. Diese
Fristen haben sich nicht unter allen reichend
erwiesen. Die jahrelangen
Entlassung aus der Zwangserziehung den Verkehr mit ihrer blick auf diese Erfahrung schränkung der clterlichen C18, März 1878 regung gebracht worden. verständlich nicht die Regel bilden dürfen, sie wird fällen zuzulassen sein, wenn hinreichender Grund
Familie ist von Rechte
bestimmte
über Grenze
der Persönlichkeit Fähigkeit oder den guten Willen besitzen, erziehung entlassenen Kindern die denselben noch tung zu gewähren.
Um die Wirksamkeit des Gesetzes vom 13. März 1878 in den
vorgedachten Ausnahmefällen sicher zu stellen, soll Entwurfes den zuständigen Behörden die Befugniß den, die Zwangserziehung über die bisher Großjährigkeit der Kinder auszudehnen.
Vormundschaftsgerichtes erfolgen darf.
betreffend die Unterbring verwahrloster Kinder (Gesetz⸗Samml. S. 132), hat sich im Ganzen sehr wohl bewährt, neuerdings aber in zweifacher Beziehung Anlaß Anträgen auf Ergänzung gegeben.
1) Es wird vielfach darüber Beschwerde geführt, daß die Ge⸗ meinden sich häufig des Instituts der Zwangserziehung bedienen, um die ihnen obliegende Pflicht der Armenpflege auf die Provinzialver⸗
im Wege der Zwangserziehung auf Kosten Die Erfahrung hat jedoch gelehrt, daß jene Be⸗
Abhülfe geschafft werden, welcher
Zwangserziehung gerichteten vormund⸗ Beschwerde mit aufschiebender Wirkung der Bestimmung im
— Wochen ausgedehnt. 2) Ein zweiter Punkt betrifft die Frist, während welcher die zur Zeit geltenden Bestimmungen suspen⸗
,„ wenn mangelnder Erziehung in ihrem Elternhause oder durch üble Einflüsse ihrer Umgebung in den Zustand der Verwahrlosung gerathen; sie in Ausnahmefällen bis zum 18. Umständen als aus⸗ Bemühungen wangserziehung betrauten Organe werden häufig vereitelt, wenn Kinder — selbst solche, die auf dem besten Wege waren — bei der in ihre alte Umgebung und in zurückkehren. In vielen Seiten die
Eine solche Beschränkung wird selbst⸗ aber in Ausnahme⸗ b e zu der Besorgniß vorliegt, daß die Eltern auf ihre aus der Zwangserziehung entlassenen Kinder einen nachtheiligen Einfluß ausüben würden, oder wenn nach der Eltern arzunehmen ist, daß sie nicht die nöthige ihren aus der Zwangs⸗
angeordnete Dauer bis zur roßjã Die Besorgniß einer miß⸗ bräuchlichen Anwendung dieser Befugniß wird dadurch beseitigt, daß die Ausdehnung der Zwangserziehung nur auf den Antrag des in erster Linie betheiligten Kommunalverbandes, unter Zustimmung des
Zusatz:
Recht der Zwangs
Kommunalverbandes durch Beschluß des Vormundschaftsgerichts zunächst bis zum voll⸗ endeten achtzehnten Lebensjahr ausgedehnt werden. Insoweit eine Verlängerung der letzterwähnten Frist zur Erreichung des Zweckes der Zwangserziehung erforderlich erscheint, kann die Ausdehnung
des Gesetzes vom die Gemeinden mit und zwar wesentlich, eine mißbräuchliche „welche lediglich in rbsunfähigen Eltern
g ist seiner Zeit ab⸗
ehrt. Es ist daher
eben der Verpflich⸗ iehungsanstalten zu verursachten Kosten räumung eines Be⸗ Diesem Bedürfnisse
rhalb zwei Wochen
en und letztere, um r Prüfung der ein⸗
Kinder wegen
Lebensjahre.
der mit der
Hin⸗ die Be⸗
Gesetze in An⸗
im hinaus
unentbehrliche Lei⸗
durch Art. II des eingeräumt wer⸗
Statistische Nachrichten.
„ Ueber die Hagelschläge der Jahre 1879 Königreich Bayern giebt die
legentlich der Feststellung der Ernteergebnisse kung der Bezirkscomités
Diese Erhebungen beschränken sich Zahl der durch Hagelschlag
Beschädigungs quoten in Zehnteln. Gewinnung eines allgemeinen Ueberblickes darüber
prozentualen Schaden die Hagelschläge an der Gesammternte des Jahres verursachen und welche landwirthschaftliche Distrikte die Beschädigung e Erhebungen von großer und dauernder Dagegen erscheinen sie als unzureichend und einer Er⸗ bedürftig, wenn der effektive Schaden in
hauptsächlich trifft, Bedeutung. gänzung ouf anderem Wege Geldanschlag, die Betheiligung der Landwirthe b gesellschaften und die hierdurch erreichte mit in den Kreis der Betrachtung gezogen werden letzterer Richtung Material
sind jene
einer tragt, die 1880 und 1881 die im Jahre 1881 gegen Hagelschlag
eruiren hatte. Die Erhebung wurde entschließung vom 25. Oktober 1882 auch und wird ebenso für die Folge Fortsetzung finden.
zu erstrecken und im
versicherten
der desfalls ausgegebenen Fragebogen stieß hie und da
keiten, die dadurch geschaffenen Mängel und Lücken ziemlich vereinzelt und 1879 in 516 1880 in 1001 = 1881 in 1056 = 1882 in 981
6,4 % der Gemeinden des 12,5 % „ 13,2 % 12,2 %
dör Zeitschrift des Königlich bayrischen st tistischen Bureau (XV. Jahrgang Nr. 4) ausführlichen Bericht. Ge⸗ finden unter Mitwir⸗ 1 com des landwirthschaftlichen Vereins auch Er⸗ hebungen über die im Erntejahr vorgekommenen Hagelschläge statt. indessen auf Ermittelung der beschädigten Ortsfluren Insoweit es sich nur um die
Ausgleichung des Schadens
zu erhalten, wurde das Königl. statistische Bureau durch Ministerialentschließung vom 27. Oktober 1881 8
desfallsigen gemeindeweise vorzunehmenden Erhebung beauf⸗ sich zunächst auf die Hagelschläge der Jahre 1879, Besonderen
sodann gemäß Ministerial⸗ für dieses Jahr durchgeführt
geringfügig. Es erfolgten Hagelschläge
b 82 inkl. im a⸗
und der
handelt, welchen
ei Versicherungs⸗
will. Um in
mit
auch Grundbesitzer zu
Die Ausfüllung auf Schwierig⸗ sind aber doch
Königreichs, n*
ung
Zustimmung beider Häuser des Landtages für den
zwei
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nebst
einzeln
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Theil seltener Werke über Sch um die Geschichte Schlesiens h in Breslau.
in lose
licher russischer Eisenbahnen
würfe
versend
von 10
schreibungen auf
1882 auf 11 948 der einzelnen Regierungsbezirke
1881 auf 30 601 158 ℳ, als durchschnittliche Versich
Jahre 18
sonach in den 4 J
Grundbesitzer 1881 mit 1488,
ihrer Gesammtwirkung in das welche Quote des Gesammtsch
worden ist.
im Durchichnitte In Prozenten der Versicherungssumme betrug
Julius Rodenberg, Verlag v uß der ansprechenden Novelle „Der schöne Valentin“ Bzöhlau, und dann einen interessanten die Bedeutung de Leben.
Leipzig, Schmidt u. Günther. — des Museo Nazionale fortges aus Pompeji sowie die dort stände, die Haus⸗ F und Bild dem Leser vor die das Museum eines der wichtigsten der Wel der verschiedenen Gegenstände können wir uns so recht vertiefen in das Geschmack bewundern, der Die zu namentlich diejenigen, welche darstellen, z. B. die Danas more von Raphael u. a. re⸗ . Heft enthalten
dieses großartigen Illustrationen geben tigkeit ein treffendes
diesem Kapitel die schönsten Bilder der Gemäldegalerie, von Tizian, die Madonna del divino a
zeichniß von W
ihres antiquarischen Bücherlagers vor Kurzen dem Kataloge verzeichneten Schriften, 963 Nummern umfassend, be⸗ treffen theils Schlesien und seine verschied — Geographie nebst dem geschichte, Rechtswesen,
Siegel, von Schlesien lausitz,
Liegnitz, Görlitz, Bäder, Andere.
(Centralbl. der Bauv.) Eine Einrichtungrussischer Güterwa
— Nach dem Geschäftsberi Guttaperchawaarenfabri Nach Abschreibungen von 26 797
Die Zahl ermittelt.
“ Oberbavern 1 Niederbayern. b Oberpfalz. Oberfranken. Mittelfranken Unterfranken. chwaben.
trag von 2344 ℳ,
Diese Zahlen deuten d
Hagelschaden 1879 auf 1880 „ 8 1881 1882
7 372 81 10 572 23
itt dieser wurde
11,4 % bezw. 24,2 %
schädigung zu leisten war.
bestehenden und zum Betriebe
Es wurden
bei einem im Jahre Gesammtschaden 1879 9 811 730 ℳ 1880 10 653 663 1881 7 372 813 1882 10 572 332 „ Zusammen 38 410 538 „ 9 602 634,5,
igung 1881 0,95, 1882 1,95
d r versicherten Grundbesitzer wurde 1881 auf Der Prozentantheil, den die
EE1EöE’I Das Schwanken der Zahl spricht dafür, guten Theil nicht um dauernde Versi 8 Das Ganze der Versicherungssumme im Königreich bezifferte sich 1882 auf 26 722 827 ℳ, erungssumme eines Versicherten 1881 der 1882 der Betrag von 2237 ℳ In den ein⸗ nen Regierungsbezirken bewegte sich die durchschnittliche Höbe im 81 zwischen dem Minimum 1774 ℳ (Schwaben) und dem Maximum 5997 ℳ (Unterfranken), im Minimum 1823 ℳ (Mittelfranken) und (Unterfranken). Grundbesitz nicht das Gros der Versicherten lieferte. In Geld angeschlagen, berechnete sich für das ganze Königreich
9 811 730 ℳAx. 10 653 663 „
881 1882 14,6 15,5 5,4 14 6, 12,4 6,9 24,3
0 9
Jahre 1882 zwischen dem dem Maximum 4594 ℳ daß der kleine
arauf hin,
3. 2
oder
% des
464 534 ℳ 724 685 290 646 521 783 001 648 500 412
6,81 3,94 4,94 5,21
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Das Märzheft der Deutschen R
Prof. H
doros von Abyssinien.
Den literarische Notizen.
npaul. Mit ca. 150 Illustrationen.
Augen geführt.
der alten
1— Römer und den damaligen Dinge,
auch dem kleinsten, eine s gehörenden Illustrationen,
ziren, sind geradezu mustergültig. öchst der Text und die vortreff
on ihm und s
lung Franck u. Weigert in
Landwirthschaft,
der Universität Breslau, Wappen u. s. w. Ober⸗ und
Medizin, überhaupt,
die ( e Kreise, 3, Neisse, Oppeln, Brieg, Sch die Dörfer, einzelne schlesische Fürsten,
n, überhaupt eine Menge wichtiger
Aufsatz r Sprache und des Sprachu öf. Hermann Grimm erörtert die 8' Einfluß wieder im Steigen begriffen ist. in Straßburg i. E.
Briefe Eduard Laskers nebst Bemerkungen über denselben der Erinnerung der Herausgeber. Edmund O’'Donovans abenteuerliche R
Das 9. und 10. interessante Beschreibung des Vesuv, Naturwunders; einer verderbenbringenden Thä
Riesengebirge, Statistik, Gesch b Steuerverfassung, Kirchenwesen nebst dem Bisthum B
8 Niederschlesien, Grafschaft Glatz, mehrere schlesische Fürstenthümer, viele einzelne Städte (Breslau
lesien, darunter auch die Schriften ochverdienten Professors Dr. Grünhagen
undschau
Lieutenant Günther.
chöne Form gab.
lichen
13 061, Versicherten an der Gesammtzahl nehmen, ist:
daß cs8 sich zu einem cherungen handelt.
hiernach entfiel
ahren zusammen auf 38 410 538 ℳ und im Durch⸗ Jahre auf 9 602 634,5 ℳ, die Zahl der entschädigten für 1879 mit 1098, für 1880 mit 2592, für 1882 mit 2895 angegeben. fen im Jahre 1881 auf 11,4 % und im Jahre ammtzahl der versicherten Grundbesitzer, Worten: in den Jahren 1881 und 1882
für Entschädigungen tra⸗ 1882 auf 24,2 % der mit anderen der versicherten Grundbesitzer wurden von Hagelschäden betroffen, für welche Die gezahlte Entschädigung ist nun in Auge gefaßt, um ersichtlich zu machen, adens durch die stattgehabte Benutzung zugelassenen Gesellschaften beglichen
Entschädigungen bezahlt: Gesammtschadens 4,73
die gezahlte Ent⸗
(herausgegeben on Gebr. Pätel, Berlin) bringt den von Helene des Professor Zeller über nterrichts für das geistige Ursachen, weshalb Cor⸗ Prof. Th. Nöldeke beschreibt das wechselvolle Leben des Königs — 4 Nach zweiundeinhalbjähriger Pause tritt in dieser Zeitschrift Karl Hillebrand mit einer Vergleichung des alten mit dem neuen Roman wieder auf. einfache, aber ergreifende Geschichte vom folgen Brie
Henning Schönberg erzählt eine Es aus Schluß bilden ein Brief über eisen, die politische Rundschau
— Neapel und seine Umgebung, geschildert von Rud. In 15 Heften zu je 1 ℳ Im 8. Heft wird die Schilderung etzt und werden namentlich die Malereien gefundenen Schmuck⸗ und Toilettengegen⸗ und Küchengeräthe und die schönen Vasen in Wort Durch diese Sammlungen ist t geworden; beim Anschauen
—. Unter der Ueberschrift „Bibliotheca Silesiaca, Ver⸗ erken aus dem Gebie
te der schlesischen Geschichte und Literatur“ hat die
Schlettersche Buch⸗
enen inneren Gewerbe,
Literatur, Münzwesen, theils einzelne Theile Ober⸗ und Nieder⸗
slau 180 Nummern, weidnitz u. s. w.), mehrere Aerzte, Schulmänner und
Die Büchersammlung bietet außerdem auch Sammlungen hroniken, Urkunden und vielen Staatsschriften, historische
Zeit⸗ zum des
und werthvoller und
Gewerbe und Handel.
Konkur
r Schüttung ist von der Generalkonfe ausgeschrieben.
sind Preise von 3000, 2000 und 500
Arbeiten sind zum 1 /13. Oktober 1884 einzureichen. bedingungen nebst
renz für Entwürfe zur
genfür den Transport des Getreides
renz der Vertreter sämmt⸗ Für die drei besten Ent⸗ Rubel ausgesetzt. Die Konkurrenz⸗
Zeichnung eines normalen russischen Güterwagens
et der Geschäftsführer der Generalkonferenz F. Feldmann in St. Petersburg, Platz des Alexandertheaters
7
cht der Deutschen Gummi⸗ und k beträgt der Bruttogewinn 157 986 ℳ ℳ und Zahlung der Tantièmen
363 ℳ erhalten die Aktionäre eine Dividende von 6 ½ %. Ab⸗
wiederum nicht vorhanden.
Dortmund, 3. März. (Rh markte sind in nicht eingetreten.
der verflossenen Woche w Im Siegenschen ist der
Außenstände waren nicht nöthig.
ein ⸗Westf. Ztg.)
Kreditoren sind
Auf dem Eisen⸗ esentliche Veränderungen Verkehr in Eisensteinen
lebhafter geworden, aber die Preise sind sehr gedrückt und es wird
den Grubenbesitzern kaum gelingen,
da die
5 kleine E Roheisenpreise zu niedrig stehen. Die
rhöhungen durchzusetzen, Hochöfen werden das
Breslau Katalog Nr. 186 urzem veröffentlicht. Die in Verhältnisse ichte, Natur⸗ Handel, reslau, Schulwesen
Produktion
es wird vielfach bezweifelt, das sie weil das Walzeisengeschäft trotz immer mit wenig lohnenden Preisen
es nimmt insbesondere der Exportnachfrage gering bleibt und Meberhte im Inlande nur ind.
Fortgang, ebenso in einige Mark Ebenso ist Stahldraht, aber eine Erhöhung der gewesen. Die Stahlind
Aufträgen versehen, auch ausschreibungen Seitens spärlich und ist daher,
erfolgen der da auch die
Stahlbranche eintreten wird. Die und Waggonfabriken
reiche Aufträge in Händen haben und Kesselschmieden und nügend mit Aufträgen versehen.
sämmtliche Kohlenpreise ermäßigt wo etwas mehr Nachfrage, Konkurrenz gedrückt.
auktion waren Preise unverändert.
New⸗York, 3. März. (W. fungen der letzten Woche von den einigten Staaten nach Großbrita reich 3000, do. nach anderen Häfen Kalifornien Kontinent — Qurts.
Hamburg, 5. „Frisia“ der Aktiengesellscha 1 Uhr Lizard passirt.
März. ft hat,
laufende Quartal ohne wesentliche Lagerbestände abschließen, da für dasselbe so ziemlich an den Mann neuen Abschlüssen halten sie vorderhand noch auf höhere Preise, aber
ustrie ist schienen und anderen Eisenbahnmaterialien aus Stahl schwach mit
inländischen
die
gebracht ist. Bei
dieselben durchzusetzen vermögen,
kleiner Preisaufbesserungen noch n zu rechnen hat. Im Stabeisen⸗ geschäft besteht eine ruhige Entwickelung in der Nachfrage fort und heimische Bedarf zu,
während die
Bestellungen für weitentlegene
unter Selbstkostenpreisen zu erhalten d. Daß einzelne Stabeisenwalzwerke zu solchen Notirungen ab⸗ schließen, ist ein Beweis, daß sie noch nicht genügend besetzt sind. In Facçoneisen zu Bauzwecken nehmen die Bestellungen einen erfreulichen Feinblechen, und 1 pro Tonne höher gehalten als vor einigen Wochen. auch in Grobblechen mehr zu thun und nicht
werden daher die Preise auch thun minder in Preise ist noch nicht zu erreichen im Allgemeinen in Stahl⸗ bezügliche neue Submissions⸗ „Eisenbahnen nur Exportaufträge fortdauernd zu
wünschen lassen, nicht abzusehen, wann eine Besserung der Lage der Röhrenwalzwerke, Lokomotiv⸗ sind meist lebhaft beschäftigt und können solchen Betrieb auch noch für längere Zeit aufrecht erhalten, da sie umfang⸗ regelmäßig neue dazu erhalten. Die Maschinenfabriken und Gießereien sind mäßig
besetzt,
Konstruktionswerkstätten aber fortdauernd unge⸗ nd n. Im Kohlengeschäft hält die Leblosigkeit des Verkehrs an und die Kauflust ist gering, obgleich fast
rden sind. In Koke zeigt sich
aber die Preise bleiben wegen der großen London, 4. März. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗
T. B.) Weizenverschif⸗ atlantischen Häfen der Ver⸗ nnien 25 000, do. nach Frank⸗ des Kontinents 7000, do. von
und Oregon nach Großbritannien 64 000, do. nach dem
New⸗York, 4. März. (W. T. B.) Der Werth der Pro⸗ duktenein fuhr in letzter Woche betrug 5 046 000 Dollars. Verkehrs⸗Anstalten. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerikanischen
Der Postdampfer Packetfahrt⸗
von New⸗York kommend, heute früh
Durch die in der Rotunde des Kö
Reliefs aus dem Vatikan gantenkampf ist bereits auf mehrfache menischen Skulpturen und anderen uns Kunst hingewiesen worden. Theils j springende direkte Entlehnung, liche innere Verwandtschaft formen, die damit dargethan hat inzwischen noch weitere dem großartigen Altarfries und Art zu Tage treten lassen.
der
Folgs dessen neuerdings in Gipsabguß entsprechenden Platten aus Pergamon i einen derselben kehrt die auf ihrem Lö
gleicher Anordnung des jener ins Knie gesunkene Gigant, über wegungsmotivs aus dem
werden kann. Von einer Pergamon und Priene werden hiernach noch weitere Nachweise
einen in das
dere Beachtung aber verdient die immer einstimmung zwischen gewissen menischen Reliefs und der ihm wandten Laokoongruppe. und desjenigen des jugendlichen, von d Hagren geschleiften Giganten Neben dem Abguß des vorzüglich erhaltenen Kopfes des Altarbaues fgest gegen die ihn bekämpfende
des
Begriff steht, und hier erweist sich ein hang zwischen beiden Werken. Die
des Gigantenkopfes zeigt bis in die Ano
die Annahme einer direkten Benutzung Erklärung bietet.
Sto lung:
Donnerstag, den 6. März, Aben
Kurfürstenkeller, Poststraße 5, Hof I. p.
trag des sätze zur Beurtheilung stenographischer die neuesten Vorgänge auf angelegenheiten. — Am M. Reimann, Leipzigerstraße
den beiden besterhaltenen Platten des Reliefs dem Publikum vorgeführten Gipsabgüsse der Laokoongruppe des Kopfes des sogenannten sterbenden Alerander und eines römischen mit der Darstellung der Athene im Gi⸗
theils
wurde. interessante anderen Kompositionen verwandter In dem sogenannten assyrischen Saal, in welchem die Hauptmasse der Fundstücke untergebracht ist, haben in zwei der in London befindlichen ragmente des in Priene entdeckten Gigantenreliefs neben den
zu erwarten sein, Ergänzung einzelner Partien von Wichtigkeit werden dürften. Beson⸗
aufgestellt worden, der mit
lze'scher Stenographen⸗Verein.
stenographischem Gebiete. ontag, den 10. März, beginnt im Restaurant 14, ein Fortbildungs⸗Kursus unter Leitung
Berlin, 5. März 1884.
niglichen Museums neben großen pergamenischen
12
Analogien zwischen den perga⸗ erhaltenen Bildwerken antiker st es eine sofort ins Auge eine nicht minder deut⸗ Motive und Ausdrucks⸗ Fortgesetzte Vergleichung Beziehungen zwischen
hren wen
Platz erhalten. Auf dem in die Schlacht reitende
Kybele in auffallend ähnlicher Komposition und namentlich auch in Gewandes wieder, während auf dem andern
den ein Löwe hergefallen ist,
sich so genau wiederholt, daß die bewußte Herübernahme dieses Be⸗
andere Werk nicht bezweifelt
weiteren Vergleichung dieser Arbeiten von
mit höchster Wahrscheinlichkeit die vielleicht auch für die
8
deutlicher sich ergebende Ueber⸗
Zügen in der Komposition des perga⸗ hm der ganzen Auffassung nach nahe ver⸗ Die Aehnlichkeit des Motivs der letzteren
er Schlange der Athene um—
wundenen und in die Brust gebissenen, von der Götttn selber an den ist längst der Laokoongruppe aber ist jetzt wieder der
schon bemerkt worden.
Giganten von der Ostseite erhobenen Armen
Hekate einen Stein zu schleudern im
noch deutlicherer Zusammen⸗
genaue Vergleichung der Formen
rdnung der Haare hinein eine
so augenfällige Aehnlichkeit mit dem Kopfe des Laokoon, daß eine blos zufällige Analogie vollkommen ausgeschlossen erscheint und nur
des Typus eine hinreichende
Hauptversamm ds 8 Uhr, im Restauran Tagesordnung: 1) Vor
Hrn. cand. phil. Morgenstern über wissenschaftliche Grund⸗
Systeme. 2) Bericht über
3) Vereins⸗
des 2. Schriftführers, Hrn. Lehrer Stavemann, gepr. Lehrers der
Stenographie.
Brentano, dem Verfasser des Lustspiels „ zum ersten Male in Scene.
Riesen ist nicht eins der Thiere zu G
Im Belle⸗Alliance⸗Theater Wiederholungen des Schwanks „Mit Vergnügen“ statt. abend geht die Norität „Nur Amerikanisch!“ von A. Karl und
finden nur noch wenige
Am Sonn⸗ Fritz Durchlaucht haben geruht!
Im Aquarium ist in diesen Tagen eine Sendung von sechzig schlangen aus Indien eingetroffen. Auf der 48 tägigen Reise runde gegangen, vielmehr sehen sie sämmtlich
so prächtig erhalten aus, als ob sie noch gestern in den Dschungln
Indiens gehaust hätten. Sie repräsenti 10 000 ℳ
ren einen Werth von circa
b
zum Deut 56.
chen Reichs⸗Anz
Erste Beilage
Berlin, Mittwoch, den 5. März
eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Nichtamtliches.
breußen. Berlin, 5. März. Im weiteren . der gestrigen (58.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten wurde die dritte Berathung des Gesetz⸗ entwurfs, betreffend die Feststellung des Staatshaus⸗ halts⸗Etats für das Jahr 1884/85, mit der Diskussion des Etats des 1“ Landwirthschaft, änen und Forsten fortgesetzt. 6 .“ e 101 “ Ausgaben), Tit. 5 (Auseinander⸗ setzungsbehörden) lag folgender Antrag der Abgg. Letocha und Dr. Lieber (Montabaur) vor: Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: Die Königliche Staatsregierung zu ersuchen: Den bei den Auseinandersetzungsbehörden See nen) beschäftigten Feldmessern auf deren erst nach Jahr und 2 zur Festsetzung gelangende Ansprüche an die Staatskasse . kräfte, Reisekosten, baare Auslagen u. s. w. von durchs m. sic jährlich 7500 ℳ angemessenere Monatsvorschüsse leisten zu 95 — und demgemäß die bisher üblichen Vorschüsse von durchschnit . lich 250 ℳ monatlich auf durchschnittlich 500 ℳ zu erhöhen. An⸗ Der Abg. Dr. Lieber (Montabaur) befürwortete den 8 trag unter Hinweis auf die üble Lage der Feldmesser, die bis⸗ her noch zum größten Theile diätarisch besoldet würden. Die⸗ selben müßten auf die neben ihrem Diensteinkommen von durchschnittlich 3000 ℳ ihnen noch zustehenden Summen für die im Antrage W“ “ ꝛc. oft Jahr und Tag, im Durchschnitt 17 Monate warten. 1— 68 Der Regierungskommissar, Geheime Ober⸗Regierungs⸗ Rath Sterneberg bat um Ablehnung des Antrages, dessen Zahlenangaben durchaus nicht zutreffend seien. Der u“ sei sehr bedenklich, weil derselbe tief in die Details der Ver⸗ waltung eingreife; es sei aber auch für die Nothwendigkeit dieses Antrags nicht das geringste Material beigebracht. Der Minister der Landwirthschaft habe schon früher eine Ermittelung über die durchschnittlichen Vorschüsse anstellen lassen in den Jahren 1881 — 1883. Es habe sich ergeben, daß dieselben höchstens 5000 — 5300 ℳ betrügen. Die Auslagen für die Feldmessergehülfen seien dabei allerdings nicht in Betracht gezogen, weil die Be⸗ schäftigung solcher Gehülfen in dem Interesse der Feldmesser selber liege. Uebrigens sei in neuester Zeit — der Petrag⸗ steller habe das freilich nicht wissen können — ein Erlaß des Ministers ergangen, wonach extraordinäre Vorschüsse im Be⸗ dürfnißfalle zu din “ damit werde doch dem even⸗ en Mangel abgeholfen sein. öö“ 88 Beber (Montabaur) begrüßte die letzte Mittheilung mit großer Freude, bat aber, trotz der betreffs der Zahlen erhobenen Zweifel, den Antrag nicht abzulehnen, sondern an die Budgetkommission zu verweisen, damit der Wunsch der Feldmesser nach angemesseneren Vorschüssen ge⸗ üft werde. Abg. Dr. Hammacher (Essen) beantragte Ueberwei⸗ sung des Antrages an die Budgetkommission, und zwar los⸗ gelöst vom Etat, so daß die dritte Etatberathung dadurch nicht gehindert werden könne. 8 Biesem Antrage gemäß beschloß das Haus. Bei dem Dispositionsfonds zur Unterstützung landwirth— schaftlicher Vereine und Förderung der Landkultur im Allge⸗ meinen, Tit. 1, Kap. 107 — 260 000 ℳ, bat der Abg. Frhr. von Eickstedt⸗Peterswaldt, einen Theil der für künftiges Jahr fälligen Gelder in Rücksicht auf vielfache durch Ueberschwem⸗ mungen entstandene Kalamitäten schon im laufenden Jahre zu verwenden. In den Oderniederungen sei es durchaus noth⸗ wendig, daß sofort Kommissarien von der Regierung mit Untersuchungen betraut würden, welche das nöthige Material sammeln müßten und auf Grund deren Untersuchungen späte⸗ stens im nächsten Etat Mittel bereit gestellt würden. “ Der Rest des landwirthschaftlichen Etats wurde debattelos enehmigt. 1 1 Zum Etat des Ministeriums der geistlichen ꝛc. An⸗ gelegenheiten, dauernde Ausgaben, Kap. 109, Gehalt des Ministers, richtete der Abg. Dr. Reichensperger (Cöln) an den Minister die Anfrage, weshalb das hiesige Gewerbemuseum noch immer nicht in den alleinigen Staatsbesitz übergegangen sei. Ursprünglich Privatgründung, beziehe es seit 1873 Staatssubvention, der Neubau an der Königgrätzer Straße sei auf Staatskosten (drei Millionen Mark) erfolgt, im laufenden Jahre betrage der Staatszuschuß 294 000 ℳ, während die Aktionäre zusammen nur noch 4000 ℳ gezahlt hätten. Inzwischen habe im Sommer eine Generalversamm⸗ lung des Instituts sich für die Verstaatlichung erklärt, ohne daß bisher diesem Beschlusse die Verwirklichung gefolgt wäre. Finanzielle Bedenken könnten doch dabei kaum obwalten. Der Regierungskommissar, Ministerial⸗Direktor Greiff er⸗ widerte, allerdings habe gerade der Umstand, daß durch die Verstaatlichung erhebliche Mehrausgaben erwachsen würden, sowie die Frage der Neuordnung der Beamtenverhältnisse der Absicht der Regierung, dieselbe in Angriff zu nehmen, große Schwierigkeiten bereitet; doch werde spätestens im nächsten Etat (1885/86) der bezügliche Beschluß realisirt werden. Der Abg. Hitze beleuchtete die vielfachen Schäden, welche sich aus der Aufrechterhaltung des sog. „Klostergesetzes in sozialer und wirthschaftlicher Beziehung ergäben. Jetzt, 8 die Hochfluth des Kulturkampfs vorüber, sei es für die Re⸗ gierung geboten, dieses Gesetz im Interesse der christlichen Humanität, der Krankenpflege und des öffentlichen Wohles aufzuheben. Was die katholischen Ordensgesellschaften für das innere Leben der Kirche seien, was sie für Erziehung und Seelsorge geleistet hätten, was sie in der Geschichte der germanischen Kultur bedeutet hätten, wolle er nicht spezie berühren, sondern nur die direkt charitativen Aufgaben. Alle katholischen Ordensgesellschaften beruhten wesentlich 5 demselben Prinzip, sie seien also gleich gut und gleich böse, gleich „staatsgefährlich“ und gleich staatserhaltend, so daß 8 inkonsequent sei, die Krankenpflegeorden von dem Gesetz 85 zunehmen. Wenn aber die Gesellschaft auf einige Orden nich verzichten könne, so könne der Baum, der solche Früchte trage, auch nicht schlecht sein. Die Orden seien für die S b 9* die durch Geschichte und Dogma gegebene Form der dris 8 lichen Charitas; diese hätten in den Orden stets ihren Höhe⸗
müsse man die Form nehmen wie sie sei; sint, ut sunt, aut
Und die Katholiken verlangten ja nur die Frei⸗ heit, die alle religiösen Gemeinschaften, „auch die evangelische Kirche, genössen, letztere für , Mission, für ihre Diakonissen, die Freiheit, die auch 8 2 glauben nicht streitig gemacht sei. Die Katholiken ver angt . kein Privilegium, nur Freiheit! Das Gebiet des senes Elendes sei groß genug, um jede Abhülfe erfreulich zu „. — hier sei das Gebiet der freien Konkurrenz eines edlen - ett⸗ eifers; und man habe keinen Grund, sich gegenseitig zu 222 men. Nobel wenigstens sei es nicht, wenn man den Ka „ liken in ihren Orden die Hände binden wollte. Der Aufgaben für die Ordensthätigkeit seien so viele, daß man darauf gar nicht verzichten könne. Da sei zuerst die Unterbringung 5 wahrloster Kinder. Bekanntlich habe der rheinische Prsae. Landtag beschlossen, es müsse dahin gewirkt werden, daß ie katholischen Kinder wieder Ordensgenossenschaften in Pflege gegeben werden könnten, der Gedanke sei hier im Hause rechts und links sympathisch aufgenommen be-s den; der Minister des Innern habe ähnliche V. ransta gen auch für jugendliche Verbrecher in Aussicht geste b Ferner das Vagabundenthum, welches hier gleichfalls schon berührt worden sei. In allen Provinzen würden Arbeiterkolonien gegründet; in Westfalen hätten nun gerade der 8E1“ dent von Liebermann und der Ober⸗Präsident von B“ er ausdrücklich gewünscht, daß Ordensgenossenschaften die waltung dieser Kolonien übernehmen möchten. „Der Verwal⸗ tungsrath und Vorstand des rheinischen Anti⸗Vagabunden⸗ Vereins trage sich mit gleichen Hoffnungen. An die ““ sollten sich Naturalverpflegungsstationen anschließen, Ausartung des Herbergswesens zu steuern; auch deren Ver⸗ waltung würden die Orden am biligsten und wirtsamsten führen — jedenfalls würde der Aufenthalt auch nur für 85 Nacht in einem Trappistenkloster für einen Vagabunden hei 3 samer sein als 14tägiger Polizeigewahrsam. Die “ und Arbeitshäuser in den Industriecentren H ebenfalls immer unentbehrlicher, es seien vorübergehend Obdachlose aufzunehmen, unschuldig Verarmte unterzu⸗ bringen, die professionellen Bettler, Trinker und Fah zu bessern, sie zu nüchternem Leben zu erziehen. Die be⸗ reits errichteten Häuser dieser Art könnten leicht zu Stätten der Verführung werden, weil der soziale Aussatz sich 99b allen Schichten der Bevölkerung zusammensetze; auch Stät en des Schreckens könnten sie werden für die unschuldigen Armen, die dann lieber Noth litten, als solche Häuser aufsuchen SS. den. Nur die Ordensgenossenschaften besäßen die G“ und den moralischen Einfluß, die Möglichkeit, ihre Kräfte a hoc auszubilden, wie sie die besonderen Zwecke dieser Häuser nothwendig machten; sie allein könnten die nöthige 1 organisation treffen. Unter ihren Mitgliedern seien Ahs Wen . werker vertreten, und diese Handwerker, diese Laienbrüder die geborenen Vorarbeiter und Meister für die b r⸗ ganisation. Auch für die Gefängnisse und Strafansta ten wäre dieser Gedanke fruchtbar zu machen; Brüder des Nauhen Hauses z. B. sollten in dieser Weise thätis sein. Für die Sozialreform genügten staatliche Maßnahmen allein nicht; sie weckten nur die Leidenschaften, die sie doch nicht rechtzeitig befriedigen könnten. Die Grundlage der Volkswohlfahrt 8 immer Sparsamkeit und Fleiß; auch hier sei 81 Einfluß der Ordensgenossenschaften von weittragender denn diese eben gäben das Beispiel der Entsagung. Die K uf zwischen reich und arm sei ohnehin schon groß E“ sollte sich freuen, in den Ordensgenossenschaften eine Brücke zu haben, die beides verbinde. Wer baue diese Brücke anders als die barmherzige Schwester, die in die Hütten der Fihsh gehe, die Kranken pflege, und das Kind des Arbeiters 8 3 nehme wie eine zweite Mutter. Man solle nicht weiter iese edlen Männer und Frauen behelligen. Er bitte dahin 89 wirken, daß die katholischen ö“ würden; sie würden das durch ihre soziale Thätigkeit reichlich lohnen. Die Kap. 109 bis 111 wurden bewilligt. Fhe. dh enthält als Besoldungen für evangelische Kon⸗ fessionen in den alten Provinzen 298 254 ℳ 1 Der Abg. Frhr. von Minnigerode brachte hier die 8 gleiche Besoldung “*“ in Ost⸗ un Westpreußen zur Sprache. 1 8 e Rezierungs⸗Kommissar Ministeral Direktor Bark⸗ hausen entschuldigte 8 ge cfcst und stellte eine Aus⸗ eichung für die Zukunft in Aussicht. 98 Äbg. Sezin erklärte, der Abg. Hermes habe in Sb Sitzung vom 30. Januar das hiesige “ e⸗ hörde, die hier nicht vertreten sei, und sich nicht vert hei . könne, der schweren Schuld geziehen, daß es die Selbstän ig⸗ keit der Kirche zu untergraben bestrebt sei. Die S für diese Behauptung sei dem Abg. Hermes aber vo nchs mißglückt., Gerade die von demselben berührten Verhältnisse der Sophiengemeinde seien am wenigsten geeignet Beceen., um auf Grund derselben das Konsistorium anzugreifen. Ihm sei das Wort in den Sinn gekommen: „Onem deus pere- lere vult“..., als er jene Angriffe vernommen habe. Die Strafe für den Abg. Hermes habe auch nicht auf sich warten lassen, denn bereits am 11. Fe ruär d. J. habe der Gemeindekirchenrath, dem auch der Ahg. “ angehöre, mit allen gegen eine Stimme beschlossen, „Hrn.2 eltesten und Abg. Hermes zu bitten, diejenigen Beschu igungen die er in der Landtagssitzung vom 30. Januar gegen sistorium und Patronatsvertreter ausgesprochen an 8 Stelle, wo er sie erhoben, zu berichtigen, nachdem der n de⸗ kirchenrath die Thatsachen, auf welchen die Beschuldigung 8 zurückgewiesen habe.“ Dies Zeugniß des EE“ müsse doch der Abg. Hermes gewiß gegen sich gelten 81 Ganz unrichtig z. B. sei es gewesen, wenn der Abg. Herme behauptet habe, das Konsistorium habe die dauernde Bese 8 unfähigkeit des Gemeindekirchenraths von St. nan sichtlich herbeigeführt. Jene Beschlußunfähigkeit 1. b 8. ganz selbständig gefaßten Austrittsbeschluß mehrerer Mitg ie 4 und nicht durch irgend ein Verschulden des Konsistoriums ent⸗
non sint!
1 t il gerade an erde dieser Appell schwerlich Erfolg haben, weil gera n —₰ 8* des Konsistoriums ein Mann stehe, der bei 1,7 prinzipiellen Festigkeit in Personenfragen außerordent g- Entgegenkommen walten lasse. (Widerspruch - * Schmerz der Linken liege auch nur darin, daß sie bei 2 letzten kirchlichen Wahlen in manchen hiefigen 2; en unterlegen sei, besonders auch in der Sophiengemeinde, * die positive Partei besonders auch deshalb gesiegt gg 5en in der That dort eine unleugbare Mißwirthschaft ge⸗ herr cht habe. Der Abg. Hermes habe die Unhöflichkeit des E“ dem dortigen Gemeindekirchenrath gegenüber beklagt. A 8 dings habe einmal das Konsistorium vree, . 5 gesagt, daß ein Beschluß desselben den Thatbestand der Un⸗ treue enthalte. Dieser Beschluß des Gemeindekirchenraths 8 Mai 1879 sei aber dahin gegangen, daß die Ln, Sn er Kirche und die Aeltesten Gebührenfreiheit, und das 8* n. reservirte Grabstellen haben sollten. Dies sei seines v 3 der einzige Fall in der gesammten bisherigen Verwaltung 8 evangelischen Landeskirche, daß ein solcher Eingriff 2* ie Kirchenkasse zu Gunsten von Gemeindekirchenraths⸗Mitgliedern stattgefunden habe. Einer der Aeltesten habe denn auch n. reservirte Grabstellen für sich und seine Familie beanspru 2 Der Gemeindekirchenrath habe dann auf Antrag des Prediger Revision des erwähnten Beschlusses beschlossen. Aber erst ae 12. November 1881, also nach mehreren Jahren, habe eine Sitzung zur Revision stattgefunden, und sei göenn laufen. Eine solche Behörde sollte sich doch nicht über schleppenden Geschäftsgang des Konsistoriums Der Abg. Zelle habe sodann die Verhältnisse der ““ 2 gemeinde in Moabit berührt. Der Geist aber, der 59 5 dortigen Gemeindetirchenrath herrsche, erhelle aus fo gen 8 Beschluß desselben vom Jahre 1876: Die Stadtmission (die damals unter Dr. Brückners Leitung gestanden 9 solle sich mit der Gründung christlicher Vereine, der Errichtung 8 Sonntagsschulen und christlichen Volksbibliotheken, hen in Armensachen, dem Aufsuchen ungetaufter Kinder 2 8 getrauter Paare u. s. w. beschästigen. In diesen der — 85 mission zugewiesenen Aufgaben könne der Gemeindekirchenra h nichts anderes als eine Modernisirung des Mönchswesens erblicken, gegen welche sich die Resormation 18 so großer Entschiedenheit gewandt habe. Nach einer so hen Auffassung von der Reformation wundere es ihn auch nicht mehr, wenn sich der Abg. Zelle hier als eifriger Bewunderer des Erzketzers Luther bezeichnet habe. Lieber 588 es ihm (dem Redner) allerdings gewesen, er wäre Phene Erzgläubigen Luther. Der vom Abg. Zelle gegen das 8 8 rium vertheidigte Synodalvorstand von Berlin II ha e e ferner für vereinbar mit den Pflichten eines Kirchenältesten erklärt, dem „Reformverein“ des Dr. Kalthoff beizutreten, einem Verein, welcher die Kirche und ihren Glauben tisch aufs Aeußerste bekämpfe. Der Abg. Zelle beneide 8 5 lische Kirche um ihren inneren Zusammenhang. Die 8 8. e Kirche trete aber solchen Personen, die sich gegen die he Ordnung auflehnten, ganz anders entgegen, als die protest 88 tische Kirche, die alle mögliche Freiheit lasse. S also weder politisch noch evangelisch von den Herren links, 1 sie die evangelische Kirche verklagten. Viel schlimmer der Geist des Indifferentismus, vor welchem der Abg. ge e gewarnt habe, sei es, wenn die kirchlichen Organe sich wider den Geist und die Ordnung der Kirche aufzulehnen da In Berlin sei zu seiner Freude jetzt eine Mäßigung der sätze eingetreten. Solche Anklagen aber, wie sie die 8. Hermes und Zelle hier unzutreffend und zu Unrecht e Diskussion geworfen hätten, seien nur geeignet, das gute er⸗ hältniß zu stören, und er bedauere diese Anklage daher von erzen. 1u Btnen, acse Hermes wandte sich gegen den Abg. Stöcker, durch dessen Rede weder der Abg. Zelle, noch er (Redner) niedergeschmettert sei. Seinem Auftreten in der Sitzung vom 30. Januar solle, wie der Abg. Stöcker meine, die Strafe dem Fuße gefolgt sein, nämlich der Beschluß des “ der Sophiengemeinde gegen ihn, seine hier “ euße⸗ rungen zu modifiziren. Wie sei denn dieser . uß zu Stande gekommen? Den stenographischen Bericht über seine Aeußerungen habe allein der Patronatsvertreter ge⸗ lesen, alle übrigen Mitglieder des Kirchenraths hät⸗ ten dieselben nur nach den mangelhaften berichten gekannt. In der Sihamng des Kirchenrat 3 nun hätten drei Mitglieder erklärt, sich der “ halten zu wollen, da sie die Sache nicht genug “ en. Dadurch aber sei die Versammlung gar nicht “ hig ge⸗ wesen. Er (Redner) habe dieselbe verlassen, wegen der “ stattfindenden Abendsitzung in diesem Hause, in dem G .ee daß es zu einem Beschlusse gar nicht kommen könne, spã 8 aber habe er gehört, daß man doch zu einem solchen 8 sei, da jene drei Mitglieder sich noch entschlossen hätten, 85 zustimmen. Das sei der Sachverhalt. Ueberdies habe 85 5 das Konsistorium erklärt, daß die Versolgung der 8 n⸗ gelegenheit nicht Sache des Gemeindekirchenraths, son 8. des Konsistoriums selbst sei. Er bedauere, daß 22 Abg. Stöcker hier so sehr auf Persönlichkeiten üng gagen sei, die gar nicht hierher gehörten. Seinen thatsäch v2 neulichen Ausführungen habe der Abg. Stöcker entgegentreten können. Er gebe zu, daß alle diese nge 85 heiten nicht in dieses Haus gehörten. Allein auch der 89. Stöcker habe es sich nicht nehmen lassen, die Interna kirchlichen Angelegenheiten bis ins Einzelne Sn. 8. Abg. Stöcker habe sich die schmählichen Angriffe; 88 „Evangelische Kirchenanzeiger“ gegen einzelne 9 2 Alg bracht habe, angeeignet. Er bedaure, “ dr. 66. Stöcker ein Gebiet betreten habe, wo nur die nie rigste 99 sinnung Vertretung Ier aes ekele es an, f der ier weiter einzugehen. 88 “ 81 Ere. Ihe 9 Zelle erklärte, daß er auf lanerege ee Fra⸗ gen nicht eingehen wolle. Er habe nur darüber Klage ge⸗ führt, daß Gesetze durch Beheeg gc na hefchts sha. daß Behörden in ihrer häftsv 8e s. ionirten, das sei es, was der Abg. Stöcker Angriffe au sen ““ s habe lediglich gegen die Unterdrückung
standen. Wenn der Abg. Hermes dann verlangt habe, man
punkt und ihre Blüthe gefunden. Wolle man die Früchte, so
möge doch andere Personen in das Konsistorium bringen,
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der kirchlichen Selbstverwaltung durch die Behörden protestirt,
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