1884 / 58 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Mar 1884 18:00:01 GMT) scan diff

dungen werden. I. Klempnerarbeiten mit ca. 1300 qm Zinkeindeckung und der dazu gehörigen Rinnen,

ttiker ꝛc. II. ca. 570 qm Dacheindeckung mit schablonirtem Schiefer. III. ca. 3300 kg schmiede⸗ eiserne Anker und ca. 270 kg Schraubenbolzen. Schriftliche Offerten mit desbezüglicher Aufschrift sind versiegelt und partofrei bis zum genannten Ter⸗ mine einzusenden. Dieselben werden in Gegenwart der erschienenen Submittenten eröffnet werden. Be⸗ dingungen, Kostenberechnungen ꝛc. sind vom 10. cr. ab gegen vorherige Eindung ad 1 von 2 ℳ, ad 2 und 3 von je 1 zu beziehen. Bad Oeynhausen, den 4. März 1884. Königliche Bade⸗Ver⸗ waltung.

8 Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

I113721] 8 Deutsche Handels- & Plantagen- Gesellschaft der Südsee-Inseln

zu Hamburg.

Bei der am 1. Oktober 1883 in Gemäessheit der Anleihebedingungen durch den Notar Dr. Gustav Bartels vorgenommenen Ziehung der am 1. April 1884 zur Rückzahlung gelangenden Serie von Obligationen der Anleihe obgenannter Gesellschaft wurde ausgeloost die

Serie 002, 8. enthaltend die Nummern: u““ Litt. A. Nr. 0221 bis 0280 = 60 Stück à 600 Litt. B. Nr. 0281 bis 0440 = 160 Stück à 150 Hamburg, 4. März 1884. Die Direktion.

11n173’ Bekanntmachung.

Bei der heute behufs der Amortisation erfolgten Ausloosung

Duisburger Stadtobligationen II. Emission

(Anleihe ad 450 000 Mark) sind folgende Nummern gezogen worden: Nr. 43 87 135 178 194 219 223 285.

Die Einlösung dieser Obligationen und die Aus⸗ zahlung der Beträge derselben erfolgt vom 30. Juni cr. ab und zwar

bei der Kasse des Rhein⸗Ruhr⸗Kanal Aktien⸗ Vereins hierselbst und bei den Bankhäusern: Discontogesellschaft zu Berlin, DTeichmann & Cie. zu Cöln und der Dnisburg⸗Ruhrorter Bank hierselbst. Mit dem 30. Junt cr. hört die Verzinsung auf; der Betrag etwa fehlender Coupons wird an der Valuta gekürzt.

Der Inhaber der bereits früher ausgeloosten, aber noch nicht eingelösten Obligation Nr. 196 wird hier⸗ durch aufgefordert, dieselbe zur Vermeidung weiterer Zinsverluste einzulösen.

Duisburg, den 29. Februar 1884.

Der Ober⸗ Die Anleihe⸗ und Schuldent.lgungs⸗ bürgermeister: Commission:

Lehr. A. Böninger. Julius Weber.

[11282]

Bekanntmachung. Die Rentenbank⸗Kasse, Klosterstraße 76 hierselbst, wird a. die am 1. April d. Js. fällig werdenden Zinscoupons der Renten⸗ briefe aller Provinzen schon vom 17. bis einschließ⸗ lich den 24. März, b. die ausgeloosten und am 1. April d. Js. fällig werdenden Rentenbriefe der Provinz Brandenburg vom 21. bis einschließlich den 26. März einlösen und demnächst vom 1. April d. Js. ab mit der Einlösung fortfahren. Berlin, den 28. Februar 1884. Königliche Direktion der Rentenbank für die Provinz Brandenburg.

[113³68] Zinsenzahlung von Anleihen der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft pro 1. April 1884. Die am 1. April cr. zahlfälligen halbjährigen Zinsen: a. von den 4 ½ %igen Prioritäts⸗Obligationen der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft II. Serie Nr. 45001 70000 a 13 50 für den Coupon Serie V. Litt. D, b. von den 4 ½0 /% igen der gleichen III. Emission Nr. 70001 85000 à 13 50 für den Coupon Serie IV. Litt. R., c. von den convertirten 50 ¹%igen, ab 1. Januar 1880 mit 4 ½ % verzinslichen der gleichen I., II. und III. Emission Nr. 85001 175000 à 13 50 für den Coupon Serie I. Litt. J., d. von den 4 ½) igen Prioritäts⸗ Obligationen der früheren Bonn⸗Cölner Eisenbahn⸗ Gesellschaft à 6 75 für den Coupon Serie VI. Litt. J. können gegen Auslieferung der vorbezeichneten Zinscoupons vom 1. April cr. ab erhoben werden: in Cöln: bei unserer Hauptkasse, den Bankhäusern A. Schaaffhausen'scher Bankverein, S. Oppenheim jr. & Cie., J. H. Stein, J. D. Herstatt, Deich⸗ mann & Cie. und A. & L. Camphausen, in Aachen: bei der Aachener Diskonto⸗Gesellschaft, in Bonn: bei dem Bankhause Jonas Cahn, in Crefeld: bei dem Bankhause von Beckerath⸗Heilmann, in Elberfeld: bei dem Bankhause von der Heydt, Kersten & Sne., in Hamburg: bei der Norddeutschen Bank, in Berlin: bei der Hauptkasse der Königlichen Eisen⸗ bahndirektion (Leipziger Platz Nr. 17), der König⸗ lichen Haupt⸗Seehandlungskasse, der Bank für Han⸗ del und Industrie und dem Bankhause S. Bleich⸗ röder, in Frankfurt a. M.: bei der Filiale der Bank für Handel und Industrie. Ab 1. Mai cr. erfolgt die Einlösung nur noch bei unserer Haupt⸗ kasse hierselbst, der Hauptkasse der Königlichen Eisenbahn direktion und der Königlichen Haupt⸗See⸗ handlungskasse in Berlin. Die Zinscoupons sind mit einem Verzeichnisse der Stückzahl der verschie⸗ denen Werthe einzureichen. Formulare zu diesen Verzeichnissen können bei den vorbezeichneten Ein⸗ lösestellen kostenfrei entnommen werden. Cöln, den 1. März 1884. Königliche Eisenbahn⸗Direktion (Linksrheinische). 1

[11369] 1

Rentenzahlung auf die Stamm⸗Aktien Litt. B. der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft. Die nach §. 5 des Vertrages, betreffend den Uebergang des Rheinischen Eisenbahn⸗Unternehmens auf den Staat vom 13./18. Dezember 1879 am

1. April cr. zahlfällige halbjährige feste Rente auf die Stamm⸗Aklien Litt. B. der Rheinischen Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft kann gegen Auslieferung der Zins⸗ Coupons Serie I. Nr. 8 der gemäß Bekanntmachung vom 26. Mai 1880 zu den abgestempelten Aktien ausgereichten neuen Zins⸗Couponsbogen bezw. des Dividendecoupons Serie II. Litt. M. der mit den bis dahin nicht zur Abstempelung gelangten Aktien noch im Umlauf befindlichen Dividende⸗Coupons⸗ bogen mit 15 im Laufe des Monats Apriil cr. erhoben werden: in Cöln: bei unserer Hauptkasse, dem A. Schaaffhausen’schen Bankverein, den Bankhäusern S. Oppenheim jr. & Cie., J. H. Stein, J D. Herstatt, Deichmann & Cie. und A. & L. Camp⸗ hausen; in Aachen: bei der Aachener Diskonto⸗Ge⸗ sellschaft und unserer dortigen Stationskasse; in Bonn: bei dem Bankhaus Jonas Cahn; in Cre⸗ feld: bei dem Bankhaus von Beckerath⸗Heilmann; in Elberfeld: bei dem Bankhaus von der Heydt, Kersten & Söhne; in Hamburg: bei der Norddeutschen Bank; in Berlin: bei der Hauptkasse der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion (Leipziger Platz Nr. 17), der Königlichen Haupt⸗Seehandlungs⸗Kasse, der Bank für Handel und Industrie und dem Bankhaus S. Bleichroeder; in Frankfurt a. M.: bei der König⸗ lichen Eisenbahn⸗Hauptkasse (Sachsenhausen) und der Filiale der Bank für Handel und Industrie. Ab 1. Mai cr. erfolgt die Einlösung nur noch bei unserer Hauptkasse hierselbst, der Hauptkasse der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion und der Königlichen Haupt⸗Seehandlungs⸗Kasse in Berlin, der Königlichen Eisenbahn⸗Hauptkasse in Frankfurt a. M. und bei unserer Stationskasse in Aachen. Die Zins⸗ bezw. Dividende⸗Coupons sind nach den Gattungen ge⸗ ordnet und mit einem Verzeichnisse der Stückzahl derselben einzureichen. Formulare zu diesen Ver⸗ zeichnissen werden von den vorbezeichneten Einlöse⸗ stellen unentgeltlich verabreicht. Cöln, den 1. März 1884. Königliche Eisenbahn⸗Direktion (links⸗ rheinische).

E11 Cölnische Baumwollspinnerei &. Weberei.

Dividenden⸗Zahlung. Die für das Geschäftsjahr 1883 auf 9 Prozent oder 54 per Aktie festgestellte Dividende kann vom 1. April a. c. ab an unserer Kasse, Bayen⸗ straße Nr. 27, oder bei den Bankhäusern Delbrück, Leo & Co. in Berlin, Sal. Oppenheim jr. & Co. J. H. Stein und bei dem Abr Schaaffhansen'schen Bankverein gegen Auslieferung des Dividendenscheines Nr. 28 erhoben werden. Cöln, den 5. März 1884. Die Direktion.

hierselbst

[11367]

Zinsenzahlung. Die am 1. April d. J. fällig werdenden Zinscoupons der Magdeburg ⸗Halberstädter Prioritäts⸗Obligationen vom 1. Mai 1861 werden vom 19. März cr. ab bei den Königlichen Eisen⸗ bahn⸗Hauptkassen hier und in Berlin, bei letz⸗ terer bis zum 1. April cr., und vom 1. April cr. ab bei der Königlichen Eisenbahn⸗Betriebskasse auf dem Potsdamer Bahnhofe in Berlin ein⸗ gelöst. Ferner kommen dieselben vom 19. März bis zum 21. April cr. bei der Diskonto⸗Gesellschaft und bei S. Bleichröder in Berlin und vom Fällig⸗ keitstermine ab bis zum 15. April ecr. in Frankfurt a./M. bei den Herren M. A. von Rothschild u. Söhne zur Einlösung. Magdeburg, den 4. März 1884. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.

Verschiedene Bekanntmachungen.

[11352] Dreizehnte ordentliche Generalversammlung der

Berliner Kammgarn⸗Spinnerei Schwendy & Co., Aetien⸗Gesellschaft.

Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft laden wir gemäß §. 29 unseres Statutes zur dreizehnten ordentlichen Generalversammlung auf Donnerstag, den 27. März d. F., Vormittags 9 ½ Uhr, in dem Bureau der Gesellschaft, Gitschinerstr. 12/13 hierselbst ein.

Einlaßkarten und Stimmzettel werden bis zum Tage vor der Generalversammlung, Abends 6 Uhr, gegen Deponirung der Aktien oder Vorweifung von Depositenscheinen der Reichsbank verabfolgt

VTagesordnung. 8 1) Geschäftsbericht des Vorstandes, .“ 2) Vorlage der Bilanz, 3) Wahl von einem Mitgliede des Aufsichts⸗ rathes, 4) Wahl von zwei Revisoren. Berlin, 4. März 1884. Der Anfsichtsrath. H. Egells. G. Frenzel.

Breslauer Disconto⸗Bank 110934] Friedenthal & Co.

Der unterzeichnete Aufsichtsrath beehrt sich die Herren Kommanditisten zur vierzehnten ordentlichen Generalversammlung auf onnabend, den 5. April cr., Nachmittags 4 Uhr, im kleinen Saal der neuen Börse hierselbst, ergebenst einzuladen.

Tagesordnung: 1) die im §. 37 des Statuts bezeichneten Gegen⸗ 2) Beschlußfassung über Vertheilung des Rein⸗ gewinnes nach §. 47 der Statuten.

Die Legitimation zur Stimmberechtigung in der Generalversammlung kann nur in der, in den §§. 40— 42 des Statuts vorgeschriebenen Weise ge⸗ führt werden.

Die Aktien sind im Geschäftslokale der Gesell⸗ schaft, Junkernstraße 2 hierselbst, spätestens vier⸗ zehn Tage vor der Versammlung zu deponiren, und wird die Hinterlegung der Depotscheine der Reichs⸗ bank⸗Hauptstellen als genügender Beweis des Aktien⸗ besitzes angesehen.

reslau, den 1. März 1884. „Der Aufsichtsrath.

Siegmund Leonhard. Leop. Schoeller.

[11177] Bekanntmachung.

Auf Grund eines Beschlusses des Ausschusses vom 29. Februar d. J. findet die

XVI. ordentliche Generalversammlung des Maadeburger Vereins für Dampfkesselbetrieb am Sonnabend, den 29. März d. Js., Vormittags 11 Uhr, im Central⸗Hotel in Magdeburg statt.

Die Tagesordnung wird durch besondere Circulare den Mitgliedern bekannt gemacht.

Magdeburg, den 4. März 1884.

Magdeburger Verein für Dampf⸗ kesselbetrieb.

Das Directorium. R. Weinlig. Dr. Dürre. H. Lieban.

375] Bielefelder Actien⸗Gesellschaft für Mechanische Weberei.

Zu der am Mittwoch, den 2. April er., Nach⸗ mittags 2 Uhr, im Saale des Handelskammer⸗ gebäudes hierselbst stattfindenden

ordentlichen Generalversammlung wer den die Herren Actionaire unserer Gesellschaft in Gemäßheit der §§. 30 ꝛc. unseres Statuts hier⸗ mit eingeladen.

Die Eintrittskarten sind nach §. 32 unseres revi⸗ dirten Statuts bis spätestens am zweiten Tage vor der Generalversammlung zu beschaffen.

Tagesordnung: 8 1) Geschäftsbericht und Vorlage der Bilanz. 2) Neuwahl von 4 nach dem Turnus aus⸗ scheidenden Aufsichtsraths⸗Mitgliedern. 3) Wahl von 3 Revisoren.

4) Beschlußfassung über die in Gemäßheit des

8. daeeetats⸗ von dem Vorstande eantragte

g rhöhung des Grundcapitals um

Bielefeld, den 5. März 1884. Der Vorsitzende des Aufsichtsraths. Herm. Delius.

[11376] 8

in Dresden.

Nach §. 51 unserer Statuten besteht der . waltungsrath aus den Herren g üg 1) Oberst⸗Lieutenant z. D. Aster, Vorsitzender, 2) Oberst⸗Lieutenant z. D. von Woedtke, Stell⸗ vertreter des Vorsitzenden, 3) Landrath Crusius,VW 4) Landesältesten Haupt, allerseits in Dresden. Dresden, den 5. März 1884. Die General⸗Direktion. Roemer.

1113741 Bekanntmachung. Auf Grund des Preußischen Beamten⸗Vereins macht der Ver⸗ waltungsrath bekannt, daß an Stelle der mit dem 31. Dezember v. J. eingegangenen „Neuen Han⸗ noverschen Zeitung“ der in Hannover erscheinende „Hannoversche Courier“ zum Publikati sorgan be⸗ stimmt worden ist. 1“

Hannover, den 4. März 1884 Der Verwaltungsrath des Preußischen Beamten⸗Vereins.

8 von Leipziger

[11373]

Magdeburger Bade⸗ und Wasch⸗Anstalt.

8 Den Herren Aktionären unserer Gesellschaft theilen wir hierdurch mit, daß di 23ste ordentliche Generalversammlung 1 am Sounabend, den 5. April cr., Vormittags 11 Uhr, im Lokale unserer Anstalt, Fürstenstraße 23 b., stattfindet. Tagesordnung: 9) VW“ s pro 1883. 8. ahl von drei Mitgliedern des Verwaltungsraths an Stelle der ausschei O. Duvigneau, Johannes Lange und H. Hauswaldt. scheidenden Hetren

Anträge von Aktionären, welche in der Generalversammlurg verhandelt werden sollen,

müssen

spätestens acht Tage nach dieser Bekanntmachung schriftlich und hinlänglich motivirt bei dem Vorsitzenden

des Verwaltungsraths eingereicht werden.

Die Eintrittskarten sind für die hiesigen Akticnäre bis zum 3. April er. auswärtigen bis zum 5. April cr., Vormittags 9 Uhr, im Bureau der Anstalt,

in Empfang zu nehmen. Magdeburg, den 3. März 1884. Der Verwaltungsrath der

Ler. und für die Fürstenstraße 23 b

Magdeburger Bade⸗ und Wasch⸗Anstalt: O. Duvignean,

Vorsitzender.

Die Dividende für das Jahr 1883 ist von unserem Verwaltungsrathe auf:

5 Prozent oder

für jede Aktie festgesetzt und kann vom 7. März cr. ab in unserem Einlieferung des Dividendenscheins Nr. 4 Ser. II. erhoben werden.

Magdeburg, den 3. März 1884.

Fünfzehn Mark Bureau, Fürstenstraße 23 b gegen

Die Direktion:

F.

C. Hoffmann.

[11371]

Kölnische Baumwollspinnerei und Weberei.

Bilanz am 31. Dezember 1883.

Activa.

Passiva.

1) Gekaufte Immobilien. 2) Neu aufgeführte Arbeiterhäuser 186 309. 03 abzüglich Abschrei⸗ bung pro 1883 5 925. 34

3) Fabrikgebäude⸗ Conti.. . 888 700.— abzüglich Abschrei⸗ bung pro 18838,. 16 000.—

4) Maschinen⸗ und Utensilien⸗Conti 1 046 419. 88 abzüglich Abschrei⸗ hung pro 1883. 77 319. 88

5) Diverse Debitoren inel. vorausbe⸗ zahlter Assecu⸗ ranz⸗Prämien .ℳ

6) Cassa⸗Conto.„

7) Wechsel⸗Conto .„

8) Inventarium, bestehend aus: a. halbfertigen und fertigen Garnen und Waaren 354 326. 25 b. roher Baum⸗ 737 989. 50

wolle. 11“ c. diversen Be⸗ 30 503. 18

436 177. 10 18 915. 75 29 039. 94

triebsmaterialien

1 122 818 3 784 135

Berliner Central⸗Pferde⸗

I11I“

2) Dividenden⸗Conto (für noch nicht

1) Actien⸗Capital⸗Conto 3 000 000 ab zurückgekaufte 500 11““

zur Einlösung gelangte Dividen⸗ e“ 2 3) Kranken⸗ und Unterstützungs⸗Conto 261/14

und in 4 % Preußischen Consols

33 000. 4) Diverse Creditoren

5) Delcredere Conto

6) Reserve⸗Conto .“ 7) Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto nach Abzug von 99 245. 22 für ““ G dem Jahre 1856 sind auf I Immobilien, Maschinen und Mo⸗

143 258,89 18 000,— 607 173/38

7 304 400

bilien im Ganzen abgeschrieben worden:

s. 2 318 502. Hierzu Reserve⸗ Fonds incl. dies⸗ ““ y““ schrett. 86857 941.

2 956 144. 2

3784 135 41

und Zuchtvieh⸗Markt.

Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß,

am 3. März a. c. eröffnet haben.

daß wir unser neu organisirtes Institut

Wir bezwecken, im Hinblick auf die bisher sehr mangelhaften Zustände, neben periodisch

abzuhaltenden Pferde⸗ führen, und sind der Ueberzeugung, daß damit

schaftlichen Interessen unserer großen Metropole in hohem Grade gedient

bisher im Pferdehandel eine sehr untergeordnete

und Zuchtviehmärkten einen permanenten Pferde⸗

und Zuchtviehmarkt einzu⸗ Publikum und den wirth⸗ unt sein wird. Berlin nahm Provinzialstädte, wie Stettin und

dem handeltreibenden

Stellung ein.

Hannover c., zeigten in dieser Beziehung in beschämender Weise ein erhebliches Uebergewicht Durch unsere wahrhaft großartigen Anlagen bieten wir den inländischen und ausländischen Pferde.

händlern Gelegenheit, ihr Am Schlusse dieses Monats werden

Material in vortheilhaftester Weise zu präfentiren. sämmtliche Stallungen fertig gestellt sein.

Zahl⸗

reiche Anmeldungen für den nächsten Markt, welcher voraussichtlich am 20. und 21. d. M. stattsinden wird, sind bereits erfolgt, weiteren sehen een

In den beiden demnächst zu eröffnenden großen permanenten ebenfalls noch Räumlichkeiten zu vermiethen.

Wagen und Requisiten sind Bureau der Gesellschaft.

Direction der Berliner Viehmarkt-Actien-Gesellschaft.

Ausstellungshallen für Anmeldungen gefl. im

Sächsische Vieh⸗Versicherungs⸗Bank

28 der Statuten des

8

für das Vierteljahr.

für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.

Alle Post⸗Anstalten nehmen Bestellung an;

A 28

ilhelmstraße Nr. T1“

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Pfarrer Weygandt zu Grävenwiesbach im Ober⸗ taunuskreise den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem emeritirten Schullehrer Sawinski zu Lissaken im Kreise Neidenburg das Allgemeine Ehrenzeichen; sowie dem Forst⸗ Referendar Hermann Ehlert zu Göttingen, dem Pantinen⸗ macher Karl Schmidt zu Dahme im Kreise Jüterbog⸗Lucken⸗ walde und dem Kellner Rudolph Förster zu Cöln die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen.

dem Kammerherrn von Arnim, Vorstand des Hofhalts Sr. Hoheit des Erbprinzen von Hohenzollern, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Sterns zum Commandeur⸗ kreuz des Königlich portugiesischen Ordens der Empfängniß Unserer Lieben Frau von Villa⸗Vicosa zu ertheilen.

Deutsches Reich.

Se. Majestät der Kaiser haben im Namen des Reichs an Stelle des auf seinen Antrag entlassenen Konsuls

Dr. jur. Adolph Jerosch den Kaufmann Heinrich Daehn⸗

hardt zum Konsul in Lissabon zu ernennen geruht.

Von dem Kaiserlichen General⸗Konsul in Konstantinopel ist an Stelle des verstorbenen M. Foscolo der Kaufmann Herr August bestellt worden. 8

EEEEEIIEEq. Am 8. d. Mts. wird im Bezirk der Königlichen Eisen⸗ bahn⸗Direktion zu Cöln (linksrheinische) die 17,3 km lange Bahnstrecke Call Hellenthal mit den Stationen Ge⸗ münd, Schleiden, Blumenthal und Hellenthal, sowie der Halte⸗ stelle Olef dem öffentlichen Verkehr übergeben. 6 Berlin, den 7. März 1884. In Vertretung des 6 des Reichs⸗Eisenbahnamts: Körte.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Mitgliede der Königlichen Direktion der Breslau⸗ Freiburger Eisenbahn, Dr. Glauer, und dem Mitgliede der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion in Altona, Baurath Tell⸗ kampf den Charakter als Geheimer Regierungs⸗Rath zu ver⸗ leihen, sowie den Appellationsgerichts⸗Rath a. D. Schmidt, Mitglied der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion in Breslau, und den Regierungs⸗Assessor a. D. Metzener, Mitglied der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion in Altona, zu Regierungs⸗ Räthen, und den Regierungs⸗Baumeister Wernich, Mitglied der Königlichen Direktion der Breslau⸗Freiburger Eisenbahn, zum Regierungs⸗ und Baurath zu ernennen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: der Wahl des Oberlehrers Dr. Carl Quossek vom

Gymnasium zu Crefeld zum Direktor der städtischen Realschule

mit Fachklassen, früheren Gewerbeschule, daselbst die Bestätigung zu ertheilen; ferner

den Stadtrath Thesing zu Danzig, gemäß der von der Stadtverordnetenversammlung zu Tilsit getroffenen Wahl, als Ersten Bürgermeister der Stadt Tilsit auf die gesetzliche zwölf⸗ jährige Amtsdauer, sowie

den Stadrath Fiedler zu Staßfurt, der von der dor⸗ tigen Stadtverordnetenversammlung getroffenen Wahl gemäß, als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Staßfurt auf die gesetzliche sechsjährige Amtsdauer zu bestätigen.

Des Königs Majestät haben Allergnädigst geruht, den Provinzial⸗Landtag der Provinz Westpreußen zum 26. März d. J. nach der Stadt Danzig zu berufen.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Dem Direktor der Landwirthschaftsschule und Dirigenten der agrikulturchemischen Versuchsstation, Dr. Fittbogen, zu Dahme ist das Prädikat Professor verliehen worden.

Evangelischer Ober⸗Kirchenrath. 8

Der in die Pfarrstelle zu Ausleben berufene seitherige Superintendent der Diözese Werben, Pfarrer Dittmar zu Iden, ist zum Superintendenten der Diözese Eilsleben, Re⸗ gierungsbezirk Magdeburg, bestellt worden. s

Hoffmann zum Konsularagenten in Cavalla

b

Königliche landwirthschaftliche Akade mie Poppelsdorf in Verbindung mit der Rheinischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität Bonn.

Das Sommersemester 1884 beginnt am 16. April d. J. gleich⸗ zeitig mit den Vorlesungen an der Universität Bonn. Der spezielle Lehrplan umfaßt folgende mit Demonstrationen verbundene wissen⸗ schaftliche Vorträge: . 1 3

Einleitung in die landwirthschaftlichen Studien: Geheimer Re⸗ gierungs⸗Rath, Direktor Prof. Dr. Dünkelberg. Betriebslehre 2. Theil: Derselbe. Kulturtechnik: Derselbe. Landwirthschaftliches Seminar: Derselbe und Professor Dr. Werner. Spezieller Pflanzen⸗ bau: Professor Dr. Werner. Schweinezucht: Derselbe. Allgemeiner Pflanzenbau: Dr. Dreisch. Taxationslehre: Derselbe. Waldbau: Forstmeister Sprengel. Forstschutz: Derselbe. Weinbau: Garten⸗ Inspektor Herrmann. Gemüsebau: Derselbe. Landesverschönerung: Derselbe. Fischzucht: Professor Fehr v. la Valette St. George. Organische Experimental⸗Chemie: Professor Dr. Freytag. Chemisches Praktikum: Derselbe. Agrikulturchemie: Prof. Dr. Kreusler. Landwirth⸗ schaftliche Botanik und Pflanzenkrankheiten: Professor Dr. Körnicke. Physiologische und mikroskopische Uebungen: Derselbe. Natur⸗ geschichte der Wirbelthiere: Professor Dr. Bertkau. Experimentale Thierphysiologie und Uebungen im thierphysiologischen Laboratorium: Professor Dr. Finkler. Geognosie: Dr. Lehmann. Mineralogische Uebungen: Derselbe. Experimental⸗Physik: Professor Dr. Gieseler. Physikalisches Praktikum nebst Uebungen im Entwerfen von Ent⸗ und Bewässerungs⸗Anlagen: Derselbe Erdbau: Derselbe. Landwirth⸗ schaftliche Maschinenkunde: Derselbe. Baumaterialien⸗ und Bau⸗ konstruktionslehre: Regierungs⸗Baumeister Huppertz. Praktische Geometrie und Uebungen im Feldmessen und Nipelliren: Derselbe. Wasserbau 2. Theil: Derselbe. Zeichnen⸗Unterricht für Land⸗ wirthe und Kulturtechniker: Derselbe. Algebra: Lehrer Veltmann. Analytische Geometrie und Analysis: Derselbe. Elementargeometrie: Derselbe. Mathematisches ibn Rechnen: Derselbe. Tra⸗ ciren: Sötgster. Conghleun oll. Prerzughe Geometrie: Derselbe. Meßübungen: Dersesbe. Geodätisches Zeichnen und Rechnen: Der⸗ selbe. Volkswirthschaftslehre: Geheimer Regterungs⸗Rath, Professor Dr. Nasse. Verwaltungs⸗ und Gewerberecht: Geheimer Bergrath, Professor Dr. Klostermann. 1““ Derselbe. Akute und Seuchenkrankheiten der Hausthiere: Departements⸗Thier⸗ arzt Schell. Gesundheitspflege der Haussäugethiere: Derselbe. Theo⸗ retisch⸗praktischer Kursus der Bienenzucht: Dr. Pollmann. Anußer den der Akademie eigenen wissenschaftlichen und praktischen Lehrhülfsmitteln, welche durch die für chemische, physikalische, pflanzen⸗ und thierphysiologische Praktika eingerichteten Institute, neben der landwirthschaftlichen Versuchsstation und dem thierphysiologischen Laboratorium eine wesentliche Vervollständigung in der Neuzeit er⸗ fahren haben, steht derselben durch ihre Verbindung mit der Univer⸗ sität Bonn die Benutzung der Sammlungen und Apparate der letz⸗ teren zu Gebote. Die Akademiker sind bei der Universität immatri⸗ kulirt und haben deshalb das Recht, noch alle anderen für ihre all⸗ gemeine wissenschaftliche Ausbildung wichtigen Vorlesungen zu hören, über welche der Universitäts⸗Katalog das Nähere mittheilt.

Der seit 1876 versuchsweise eingerichtete kulturtechnische und der seit 1880 bestehende geodätische Kursus sind nunmehr definitiv an der Akademie eingerichtet und deren Besuch für die zukünftigen preußi⸗ schen Landmesser obligatorisch geworden. Ebenso haben die hier stu⸗ direnden Landmesser und die Kulturtechniker ihre Diplomexamen mit amtlicher Geltung an der hiesigen Akademie abzulegen.

Die Frequenz betrug im Wintersemester 1883/84 33 Landwirthe, 46 Kulturtechniker und 8 Geodäten.

Auf Anfragen wegen Eintritts in die Akademie ist der Unter⸗ Fhecmeke gern bereit, jedwede gewünschte nähere Auskunft zu er⸗ theilen.

Poppelsdorf bei Bonn, im März 1884. .

Der Direktor der landwirthschaftlichen Akademie: Geh. Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Dünkelberg.

In der heutigen Handelsregister⸗Beilage wird Nr. 10 der Zeichenregister⸗Bekanntmachungen veröffentlicht.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 7. März. Se. Majestät der Kaiser und König machten gestern Nachmittag eine Spazierfahrt und nahmen um 4 Uhr den Vortrag des Staats⸗ Ministers Grafen von Hatzfeldt entgegen.

Heute hörten Se. Majestät den Vortrag des Stell⸗ vertreters des Polizei⸗Präsidenten, Ober⸗Regierungs⸗Raths Friedheim, nahmen um 11 Uhr militärische Meldungen ent⸗ gegen und empfingen den Fürsten zu Salm⸗Horstmar.

Gestern fand im Königlichen Palais eine musikalische Abendunterhaltung statt, zu welcher u. A. die Botschafter mit ihren Gemahlinnen Einladungen erhalten hatten. Es wirkten bei derselben, unter Leitung des Ober⸗Kapellmeisters Taubert, das Künstlerpaar Artêt de Padilla, die Hof⸗Opernsängerin L. Beeth und Hr. de Sarasate mit.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz wohnte gestern der Aufführung des Wormser Lutherfestspiels im Missionshause am Johannistisch bei und

begab Sich von dort zu der Soirée bei Ihren Majestäten.

Die Rede, welche der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Dr. Lucius, am 27. v. M. in der 3. Sitzung des Deutschen Landwirthschaftsraths bei Berathung des Antrage in Betreff einer statistischen Erhebung über die Verschuldung ꝛc. des ländlichen Grundbesitzes gehalten, hatte folgenden Wortlaut:

Meine Herren! Ich bin durch dringende Dienstgeschäfte genöthigt, Ihre Versammlung bald zu verlassen, darum bitte ich jetzt schon um die Erlaubniß, einige kurze Aeußerungen über die in Rede stehenden Fragen machen zu dürfen.

Wenn man über irgend einen neuen Zweig der Statistik eine Aufnahme anordnen will, so ist der erste Einwurf, der von Fachleuten geltend gemacht wird, der, daß die Ergebnisse unsicher und zweifelhaft sein werden und sein müssen. Es werden dann gerade von Fachleuten eine solche Menge von Zweifelsgründen beigebracht, es werden für die Art und Weise solcher Ermittel so viele Kategorien, so viele Fragen aufgestellt, daß eine solche Komplizirtheit ein⸗ tritt, welche gradezu abschreckt, diese Ermittelungen vorzunehmen. Ich glaube aber, man darf sich dadurch nicht entmuthigen lassen, sondern muß sich von vornherein vergegenwärtigen, daß jede Statistik gewisse Mängel haben wird, daß aber auch in den Mängeln selbst eine ge⸗ wisse Gesetzmäßigkeit ist, die sich selbst wieder korrigirt. Ich würde daher den Satz, den man etwa von vornherein aufstellen hört: „Jede Statistik ist falsch“, nicht gelten lassen, man kann ebensogut sagen: Jede Statistik ist falsch, wie man sagen kann: Jede objektiv durch⸗ geführte Statistik ist richtig sie ist eben unr relativ richtig. Wir haben aber für Alles, was thatsächlichen Boden gewinnen soll, zuletzt keine bessere tragfähigere Grundlage der Beurtheilung als eben die Zahlenstatistik. Und ich glaube, wir können gerade von der deutschen und in specie auch von der preußischen Statistik sagen, daß sie mit einer ganz außerordentlichen Gewissenhaftigkeit und einer großen Gründlichkeit und Objektivität vorgenommen wird. Ich würde, wenigstens mich anheischig machen, den Werth der deutschen Statistik gegen die Statistik irgend einer anderen Nation zu vertheidigen. 88 glaube, wir dis⸗ keeditiren unsere eigene Statistik sehr häufig selbst dadurch, daß wir vielleicht kritischer angelegt sind, als irgend eine andere Nation, und wenn es darin eine Potenzirung giebt, so würde ich für die Stadt, in der Sie heute versammelt sind, die Höhe der Kritik in Anspruch nehmen. Was man auch thut, das wird der schärfsten Kritik aus⸗ gesetzt sein! 8

Ich sage weiter, ist man von vornherein entschlossen, zu sagen, die Statistik taugt nichts, sie beweist nichts, dann soll man gleich weiter gehen und sich nicht mehr damit abgeben, man soll lieber dann diese Ermittelungen ganz einstellen und nicht mehr diese Unmasse von Zeit und Arbeitskraft darauf verwenden, wie jetzt geschieht. Also wenn man von vornherein entschlossen ist, die Resultate der Statistik, die aufgenommen wird mit den menschlichen Unvollkommenheiten, aber immer mit dem Streben nach Wahrheit, nicht gelten lassen zu wollen, dann ist es besser, wir nehmen keine auf. Ich sage aber umgekehrt: die Statistik ist die einzige Grundlage, die uns weiter führen kann auf allen diesen Gebieten, und ich sage ferner: wir haben ein solches enormes faktisches und unangreifbares Material, daß es nur daran fehlt, daß diese Statistik gehörig verarbeitet und verwerthet wird. Wir häufen in dieser Beziehung zuweilen mit zu großer Gründlichkeit ein so enormes Zahlenmaterial an, daß in der Regel, bis die Statistik aufgenommen, oder, wie der technische Ausdruck ist, aufbereitet ist, längst das Interesse an der Sache verloren ist. Des⸗ halb ist mein persönliches Bestreben, soweit ich auf diesem Gebiete amtlichen Einfluß gehabt habe, immer das gewesen, den Herren Tech⸗ nikern zu Gemüthe zu führen, daß es vor Allem darauf ankomme, möglichst einfache Fragen zu stellen; die mögen beantwortet werden nach der Qualität dessen, der die Antworten giebt, und das Ergebniß möglichst schnell zu publiziren. Aber, wie gesagt, wenn sie i Großen und Ganzen mit dem Willen, die Wahrheit zu geben beantwortet werden, so müssen die Ergebnisse auch von eine gewissen Bedeutung sein. Eine ganz andere Frage ist di Deutung dieser Zahlen. Die Deutung dieser Zahlen gebe ich Jedem preis, die ist abhängig von dem optimistischen oder pessimistischen Element, was bei den Beurtheilern vorwiegend ist. In der Be ziehung müssen wir uns doch aber sagen: die menschliche Natur zu allen Zeiten genau dieselbe gewesen; es giebt keine Art der wirth schaftlichen Klagen, die Sie nicht und in früheren Zeiten bis in di römische Kaiserzeit und noch weiter zurück wiederfinden können. Di ganze Entwicklung der menschlichen Gesellschaft hat sich immer inner halb derselben Grenzen bewegt, sie hat gewisse aufsteigende Perioden gehabt, gewisse herabsteigende, und ebenso wird immer die Beurthei lung der Zustände einer bestimmten wirthschaftlichen ode politischen Periode beeinflußt sein von dem Temperament des Be⸗ urtheilers. Das ist jetzt so, es ist aber zu allen Zeiten so gewesen und deshalb sind wir wohl berechtigt, uns in der Beurtheilung der Gegenwart das maßgebende Urtheil beizumessen, und wir müssen uns aber auch in die Lage setzen, dieses Urtheil möglichst sicher zu begründen. Ich meine auch, die Individualität der einzelnen Beurtheiler, wie sie in der Beurtheilung der landwirthschaftlichen, der steuerlichen, der politischen und sonstigen Fragen überall hervortritt, ist vollkommen in sich berechtigt, sie ist aber auch diskutabel. Wenn man aus einer optimistischen Auffassung der Dinge folgern will, wie das die Manchesterschule, die ja zeitweise in Deutschland präponderirt hat, und nicht blos in Deutschland, sondern überall aus der Beurtheilung wirthschaftlicher Verhältnisse die Schlußfolgerung zieht und gezogen hat, daß das das Richtige ist, alles gehen zu lassen, wie es Gott gefällt, zu Grunde gehen zu lassen, was nicht stark genug ist, sich im Kampf ums Dasein zu erhalten, so ist das eine Anschauung, die sich zeitweise behauptet hat vielleicht auch mit einer gewissen Berechtigung. Wir sind jetzt aber auf einen anderen Boden getreten, wir sind durch trübe Erfahrungen zu der Meinung geführt worden, daß die Verhältnisse die wirthschaftliche Entwickelung, wie sie nach den siebziger Jahren sich bei uns gestaltet hat, zu der Nothwendigkeit praktischer tief einschneidender Maßnahmen staatlicherseits nach allen Richtungen führen mußte und, wie ich meine, mit gutem Erfolg. Und ich glaube, daß jede Zeit, jede Staatsregierung vor Allem die Auf⸗ gabe hat, die dringenden Fragen der Gegenwart zu lösen, daß sie es versuchen muß nach besten Kräften den täglich wechselnden