“
sein als die Regierung, überstiegen alles, was die Presse leiste. Wenn das so ausgedehnt werde, dann dürfe man sich nicht wundern, daß auf anderer Seite allerlei in die Aehren schieße, was nicht gerade zu beklagen sei. Das Centrum sei sich wohl bewußt, welche große Verpflichtung ihr auferlegt sei, und wenn seine Partei das nicht wäre, was sie wäre, so würde sie nicht eine kommissarische Berathung beantragt haben. Da trete die ruhigste parlamentarische Erwägung ein. Er habe keinen dringenderen Wunsch, als daß es der Gesundheitszustand des Reichs⸗ kanzlers gestatten möchte, in die Kommission zu kommen, um die Anschauung der Regierungen zu vertreten. Was das Centrum seinen Wählern sagen werde, wisse er schon; er wisse bestimmt, daß die einfache Weise und der Ernst, mit dem das Centrum die Sache behandelt habe, von seinen Wählern gewürdigt werden werde. Die Wähler, die das Centrum hier⸗ ber geschickt hätten, seien so von Ausnahmemaßregeln bedrückt, und belästigt worden, daß sie sehr gut begreifen werden, wie schwer es sei, Anderen Fesseln anzulegen, wenn man selbst
Es folgte eine Reihe persönlicher Bemerkungen:
Der Abg. Bebel verwahrte sich dagegen, daß das Buch, welches Minister von Puttkamer citirt habe, das neueste Pro⸗ gramm der Sozialisten sei; er habe ausdrücklich in der Vor⸗ SI“ daß es sich um seine persönlichen Anschauungen
andle.
Der Abg. Struve erklärte, der Reichskanzler habe eine Phrase gegen ihn geschleudert, die, wie ihm gesagt werde, schon in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung gestanden haben solle. Wenn in dieser Phrase die Insinuation ent⸗ halten sein sollte, daß er den Reichskanzler heute oder vor einigen Tagen unterbrochen haben solle, so weise er diese Insinuation hiermit zurück.
Der Abg. Richter (Hagen) bemerkte, der Neichskanzler habe eine Aeußerung von ihm aus dem August v. J., das Wort Schnapspolitik, erwähnt, ohne irgendwie den Zusammen⸗ hang auch nur anzudeuten, in welchem er das Wort gebraucht habe. Er habe beim spanischen Handelsvertrag von Schnaps⸗
artikel nach Spanien bezeichnet gehabt habe. Im Uebrige
möchte er den Reichskanzler bitten, einen Vorschlag, mit welchem derselbe seine Rede am Sonnabend geschlossen habe, vor Allem selbst zu beherzigen. Der Reichskanzler habe ge⸗ sagt, er möchte doch vorschlagen, daß Keiner die Initiative er⸗
“;
Der Präsident erklärte, das sei nicht mehr persönlich. „Der Abg. Richter (Hagen) entgegnete, auf einen persön⸗ lichen Angriff eine persönliche Erwiderung.
Der Präsident bemerkte, er glaube zu erkennen, was der Abgeordnete sagen wolle.
„Der Abg. Richter (Hagen) erklärte, wenn der Präsident seine Gedanken im Voraus zu errathen vermöge, so sei ihm diese Eigenschaft bisher nicht bei dem Präsidenten bekannt. Der Reichskanzler möge also selbst vor Allem seine Bitte be⸗ Preußischen Staats-Anzeigers: herzigen, den Ton gebildeter Leute in der Debatte nicht zu 1 Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32. verlassen. 8 G 8.
Der Präsident erklärte, auch dies sei nicht persönlich!
No. 70.
X sIa. era e für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
den Deutschen Reichs-Anzeigers und Kböniglich
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Börnen. Annoncen⸗Bureaux.
beilage. 8
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Gresshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen.
9. Familien-Nachrichten.]
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Es wird demnach der
gefesselt sei. Er habe in einem Antrage gezeigt, wo den Ka⸗
politik gesprochen zur Charakteristik der Hamburger Sprit⸗
Hierauf vertagte sich das Haus um 5 Uhr auf Freitag
tholiken der Schuh drücke, helfe man die Reichsgesetzgebung
klausel, eines neuen Eisenbahntarifs für Branntwein und des
von dem Gesetze befreien, dessen Aufhebung er beantragt habe.
2 Uhr.
spanischen Handelsvertrages, nachdem unmittelbar der Abg. von Kardorff den Branntwein als den wichtigsten Export⸗
Ein Vertagungsantrag wurde angenommen.
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ egister nimmt an: die Königliche Erpedition des Drutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Breußischen Staats-Anzeigers:
. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. .Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
[Deffentlicher Anzeiger.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
.Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
8 u. s. w. von öffentlichen Papieren.
7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. ¹ In der Börsen-
Annoncen⸗Bureaux.
9. Familien-Nachrichten. † 8
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
112845] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Tempelhof Band 13 Nr. 594 auf den Namen des Fabrikanten Rudolph Ohm eingetra⸗ gene, in der Teltowerstraße Nr. 21 hierselbst belegene Grundstück
am 10. Juni 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte — an Gerichts⸗ stelle — Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12,
versteigert werden.
Das Grundstück ist mit 10 630 ℳ Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗
schreiberei, Jüdenstraße 58, 2 Treppen, Zimmer 29 a., eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Verstei⸗
gerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe
von Geboten anzumelden und, falls der betreibende
Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des
geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei
Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten
Ansprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens berbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 12. Juni 1884, Vormittags 10 ¾ Uhr,
Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12, verkündet werden.
Berlin, den 28. Februar 1884.
Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 53.
zur Zwangsversteigerung des Jückstockschen Hausplatzes Nr. 90 zu Marlow auf
Mittwoch, den 2. April 1884
Vormittags 10 Uhr, ngesetzte Termin findet nicht statt. Sülze, den 19. März 1884. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
8
Im Zwangsvollstreckungsverfahren gegen den Bau⸗ unternehmer A. Bonhagen hierselbst ist der nach der Bekanntmachung vom 22. Dezember v. J. — efr. Reichs⸗Anzeiger Nr. 6, 34, 59, de 1884 — auf den 20. d. M. angesetzte Termin zum Verkaufe der Wohnhäuser D. Nr. 189 und 190, sowie des Bau⸗ platzes an der Grabbestraße, durch heutigen Beschluß aufgehoben.
Detmold, den 19. März 1884.
Fürstliches Amtsgericht. II Hekdmang.
[40213]
Aufgebot eines Verschollenen.
Der im Juli 1873 von Richtenberg ausgewan⸗ derte Ziegler, früher Schneider Carl Heinrich Theodor Winter, geboren zu Richtenberg am 31. August 1826, Sohn des Tagelöhners Carl Friedrich Winter und dessen Ehefrau Katharina Dorothea, geb. Steinfurt, wird auf Antrag seiner Geschwister aufgefordert, spätestens in dem auf
en 30. September 1884, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine sich schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls er für todt und sein Vermögen als seinen Erben angefallen erklärt werden wird.
Franzburg, 15. September 1883.
Königliches Amtsgericht.
Ausschlußurtheil.
Im Namen des Königs! Verkündet am 14. März 1884.
gez. v. Kruse, Referendar, als Gerichtsschreiber. 1 In der Boehm’schen Aufgebotssache erkennt das König⸗ liche Amtsgericht zu Wehlau durch den Amtsrichter Falckenthal am 14. März 1884 für Recht:
8
[13876]
1) die Hypothekenurkunde über 66 Thaler 20 Sgr. Darlehn aus der Urkunde vom 10. März 1860 zu⸗ folge Verfügung vom 12. März 1860 im Grund⸗ buche von Weidlacken Nr. 54 Abth. III. Nr. 3 für den Lehrer Ernst Martin Boehm in Weid⸗ lacken eingetragen, bestehend aus der Ausfertigung der Verhandlung vom 10. März 1860, dem Hypo⸗ thenbuchsauszuge vom 12. März 1860 und dem Ein⸗ tragungsvermerk, wird für kraftlos erklärt;
2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller, Besitzer Carl Schadwinkel aus Weid⸗ lacken, auferlegt.
gez. Falckenthal.
[13926] Folgendes Ausschlußurtheil: daß der Ausschluß aller Derjenigen, welche dem Aufgebote vom 22. Dezember 1883 zuwider Rechte an die auszuzahlenden Gelder für abge⸗ löste Berechtigung des Karrenführerhofs Nr. ass. 32 und des Brinksitzerwesens Nr. ass. 24 in Schlewecke zum Bezuge von Bauholz aus den herrschaftlichen Forsten des vormaligen Kommunionharzes nicht angemeldet haben, er⸗ kannt werde,
ist heute vom unterzeichneten Gerichte abgegeben.
Harzburg, 11. März 1884. “ Herzogliches Amtsgericht. Thielemann.
[14103] Oeffentliche Zustellung. 89 Die verwittwete Gymnasial⸗Direktor Dr. Reichenow, Juliane Dorothea Pauline Heusinger in Berlin, Großbeerenstraße 52, vertreten durch den Rechtsan⸗ walt Dr. Koffka, ebenda, Markgrafenstraße 34, klagt im Urkundenprozesse gegen die verehelichte Brauerei⸗ besitzer Schürmann, Agnes Luise Ida, geb. Schaefer, früher in Berlin, jetzt dem Aufenthalt nach unbe⸗ kannt, wegen rückständiger Hypothekenzinsen pro 4. Quartal 1883 mit dem Antrage: die Beklagte kostenpflichtig zur Zahlung von 371 ℳ 25. ₰ zur Vermeidung der in das hier⸗ selbst, Weinstraße 5, belegene im Grundbuche des hiesigen Königlichen Amtsgerichts I. von er Königstadt Band 56 Nr. 3120 verzeichnete rundstück auszuführenden Zwangsvollstreckung zu verurtheilen, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die neunte Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin, Jüden⸗ straße 59, II. Treppen, Zimmer 79, auf den 13. Mai 1884, Nachmittags 12 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Die Einlassungsfrist ist auf 14 Tage abgekürzt. Berlin, den 19. März 1884. Brosowski, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Civilkammer IX.
8
82
Brackenheim. [13886) SDeffentliche Zustellung.
Die Wittwe des Handelsmanns Samuel Rosen⸗ feld zu Heilbronn, vertreten durch Rechtsanwalt Neumaier daselbst, klagt gegen den ledigen Zimmer⸗ mann Robert Müller von Hausen b. M., mit un⸗ bekanntem Aufenthaltsort abwesend, wegen restl. Kaufschillingsforderung, mit dem Antrage, den Be⸗ klagten durch vorläufig vollstreckbare Entscheidung zu Bezablung der Summe von 15 ℳ 38 ₰ nebst 5 % Zinsen hieraus vom 15. April 1880 an und in die Kosten des Rechtsstreits zu verurtheilen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Brackenheim auf
den 7. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Den 18. März 1884.
“ Schmid, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[13928] Oeffentliche Zustellung.
Der Gypsermeister Franz Martin zu St. Blasien, vertreten durch Rechtsanwalt Hirsch hier, klagt gegen seine Ehefrau Sophie Martin, geb. Stoll, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wegen Landflüchtigkeit und grober Verunglimpfung mit dem Antrage auf Trennung der zwischen den Streittheilen am 15. De⸗ zember 1867 zu Straßburg i. E. geschlossenen Ehe, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Groß⸗ herzoglichen Landgerichts zu Waldshut auf 1 Samstag, den 31. Mai 1884, Vormittags 8 Uhr,
Notar Dr. Kirch zu Gummersbach verwiesen
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
„Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Waldshut, den 17. März 1884.
, Kump, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts. [13887] Oeffentliche Zustellung.
Der Rentner August Thsuillier zu Lagrange⸗aurx⸗ Bois, vertreten durch den Geschäftsagent Burggraf zu Metz, klagt gegen den Dachdecker Nicolaus Bellet, früher zu Metz wohnhaft, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, im Wechselprozeß, mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zahlung von ℳ. 168,00 nebst 6 % Zinsen vom 31. Oktober 1883, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Metz auf
den 21. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Mielke, Hülfs⸗Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts. [13351] Gütertrennungsklage.
Die Ehefrau des Schneidermeisters Gerhard Si⸗ mons, Christine, geb. Wißkirchen, zu Lengsdorf, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Cillis zu Bonn, klagt gegen ihren genannten Ehemann ꝛc. Simons zu Lengsdorf, wegen Gütertrennung, mit dem An⸗ trage auf Aufloͤsung der zwischen den Parteien bestehenden ehelichen Gütergemeinschaft.
Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Bonn ist Termin auf den 15. Mai 1884, Vormittags 10 Uhr,
bestimmt. Der Gerichtsschreiber der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts: Donner, Landgerichts⸗Sekretär.
Durch rechtskräftiges Urtheil des Königl. Land⸗ gerichts, III. Civilkammer, zu Cöln vom 26. Januar 1884 ist die zwischen den Eheleuten Franz Weygold, Bürgermeister, und Margaretha, geborene Maaßen, zu Lindenthal bestehende gesetzliche Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt und an deren Stelle vollige Gütertrennung ausgesprochen worden. Die Parteien sind behufs Liquidation und Auseinandersetzung vor den Königlichen Notar Graffweg zu Cöln verwiesen worden. Cöln, 18. März 1884. Der Rechtsanwalt der Klägerin Ehefrau Franz Weygold: 8 Berndorff. Vorstehender Auszug wird hiermit veröffentlicht: 1 Rustorff, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Durch Urtheil der II. Civilkammer des Königl. Landgerichts vom 21. Februar 1884 ist die zwischen der geschäftslosen Ehefrau des Kaufmanns Michael Müller, Maria, geborene Meller, zu Cöln und deren genannten Ehemann, den Kaufmann Michael Müller daselbst bestehende Gütergrmeinschaft für aufgelöst erklärt und an deren Stelle völlige Gütertrennung angeordnet. Mit den Geschäften des Theilungs⸗ verfahrens ist der Königl. Notar Remy zu Cöln beauftragt worden.
Riffart,
Rechtsanwalt. Veröffentlicht: Breuer, Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts zu Cöln.
[13894] In Sachen
der Ehefrau August Schneider, Wilhelmine, gebo⸗
rene Schmalenberg, ohne Geschäft, zu Lobscheidt, Klägerin,
gegen ihren Ehemann, den Wirth und Ackerer August Schneider zu Lobscheidt,
Beklagten,
ist durch nunmehr rechtskräftiges Urtheil des König⸗ lichen Landgerichts zu Cöln vom 30. Januar 1884 erkannt:
G „Die zwischen den Parteien bestehende gesetzliche ehe⸗ liche Gütergemeinschaft wird für aufgelöst erklärt, an deren Stelle tritt vollständige Gütertrennung mit allen gesetzlichen Folgen, die Parteien werden zum Zwecke der Auseinandersetzung vor den Königlichen
und!
werden dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits zur Last gelegt.“ Cölu, den 13. März 1884. 8 Der Prozeßbevollmächtigte der Klägerin: Dr. Claasen. Vorstehender Auszug wird hiermit veröffentlicht Cöln, den 17. März 1884. v1111“ Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Verkänfe, Verpachtungen Submissionen ꝛc.
Bekanntmachung.
Domainen Verpachtung.
Die im Kreise Halberstadt, 22 Kilom. von Hal⸗ berstadt, 15 Kilom. von Osterwieck und 7 Kilom. von der Eisenbahnstation Jerrheim belegene Do⸗ maine Westerburg mit einem Gesammt⸗Areale von 471,18,52 ha, worunter 332,65,85 ha Acker, 89,40,25 ha Wiesen, 18,84,60 ha Anger, 5,88,66 ha Garten und 6,27,63 ha Soolanlagen soll mit Wohn⸗ und Witthschaftsgebäuden von Johannis 1885 ab anderweit auf 18 Jahre, also bis Johannis 1903, öffentlich meistbietend verpachtet werden.
Zu diesem Behufe haben wir auf
Sonnabend, den 19. April d. Js, Vormittags 11 Uhr, “ in unserem Sitzungssaale, Domplatz Nr. 3, vor dem Ober⸗Regierungs⸗Rath Brenning Termin an⸗ beraumt, zu welchem Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß das Pachtgelder⸗Minimum auf 40 000 ℳ festgesetzt ist und die Bieter sich vor dem Termin durch ein Attest ihrer Steuer⸗Veranlagungs⸗ behörde oder auf sonstige glaubhafte Weise über den eigenthümlichen Besitz eines disponiblen Vermögens von 200 000 ℳ, sowie über ihre Qualifikation als Landwirth auszuweisen haben.
Die Verpachtungsbedingungen sind in unserer Re⸗ gistratur und auf der Domäne Westerburg zur Ein⸗ sicht ausgelegt. Auf Verlangen wird gegen Er⸗ stattung der Kopialien nnd Druckkosten Abschrift der⸗ selben durch unsere Registratur ertheil.
Magdeburg, den 29. Februar 1884.
Königliche Regierung, 8
Abtheilung für direkte Stenern, Domainen
und Forsten. v“ EII
[114731
[13813]
„Holz⸗Verkäufe. Aus dem Einschlage der König⸗ lichen Oberförsterei Jaevenitz sollen öffentlich meist⸗ bietend bei freier Konkurrenz folgende Holzverkäufe abgehalten werden: 1) Montag, den 31. März cr., von Vormittags 10 Uhr an, im Hermecke schen Gasthause zu Jaevenitz aus dem Schutzbezirk Jaeve⸗ nitz, Jagen 478 A, Eichen: 24 St. Abschnitte = 28 fm. Kiefera: 1980 St. Abschnitte = 1350 fm vorzüglicher Qualität, darunter ca. 50 St. über 2 fm haltendes Starkholz und ca. 200 St. astfreie Schneideenden, 85 St. Stangen I. 2) Dienstag, den 1. April cr., von Vormittags 10 Uhr an, im Bluhm'schen Gasthause zu Jaevenitz, Schutzbezirk Neuendorf, Jagen 530 A. und B., Birken: 2300 St. geringe Abschnitte und Stangen I. — IV. für Stell⸗ macher, rm 80 Scheite und Knüppel 1 m lang. Schutzbezirk Jaevenitz, Jagen 478 A., Eichen rm 39 Scheite und Knüppel, Kiefern rm 641 Scheite und Knüppel. 3) Montag, den 7. April er., von Vormittags 11 Uhr an, im Lüke'schen Gast⸗ hause zu Vinzelberg, Schutzbezirk Schnöggersburg Ost, Kiefern, Jagen 411 Aa. und Ab.: 790 St. Ab⸗ schnitte II. und III. KlI. = 350 fm, 2500 St. Stangen I. — III., rm 1050 Scheite und Knüppel. Jaevenitz, den 18. März 1884. Der Oberförster
8 [11472]
Eisenbahn Direktionsbezirk Erfurt. 8 Submission.
Die auf den Bahnhöfen Eilenburg, Dobrilugk, Finsterwalde und Cottbus des diesseitigen Amts⸗ bezirks lagernden, für Eisenbahnzwecke nicht mehr brauchbaren Eisenschienen, sollen in Submission ver⸗ kauft werden, wozu Termin auf Freitag, den 4. April c., Mittags 12 Uhr, im hiesigen Ver⸗ waltungsgebäude — Frankestraße 1, Zimmer 4 — anberaumt ist.
Die Verkaufsbedingungen liegen in unserem Be⸗ triebsbureau aus, können von demselben auch gegen 50 ₰ Kopialien bezogen werden.
Offerten sind verschlossen und frankirt mit der Aufschrift: „Offerte auf Ankauf von Altmaterialien“ bis zum obigen Termin einzureichen.
Halle a. S., den 3. März 1884. Königliches Eisenbahn⸗Betriebsamt.
[13969]
1884. Königl. Amtsgericht I.
Steckbriefe und Untersuchungs Sachen.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Brunnenmacher Arbeiter Julius Friedrich Eduard Seidel, geboren am 19 Oktober 1845 zu Berlin, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Unterschlagung in actis 84 G. 762. 84 J. IV. b. 40. 84 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter⸗ suchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 12. März 1884. König⸗ liches Amtsgericht I. Abtheilung 84. Beschrei⸗ bung: Alter 38 Jahre, Größe 1,70 m, Haare dunkel⸗ blond, Stirn hoch, breit, kleiner blonder Schnurr⸗ bart, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase groß, Mund groß, Zähne defekt, Kinn spitz, Gesicht breit, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung: dunkler Anzug, kleiner schwarzer Hut. Besondere Kennzeichen: Auf dem linken Vorderarm blaue Tä⸗ towirung.
13970]
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Brauer Skuppin, am 6. November 1857 zu Marchwitz ge⸗ boren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls in den Akten 84 G. 778. 84. J. IV. b. 103. 84 verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗ gefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern. Berlin, den 11. März 1884. Königliches Amtsgericht I., Ab⸗ theilung 84. Beschreibung: Alter 26 Jahre, Größe 1 m 68— 70 cm, Statur untersetzt, Haare schwarz, Stirn niedrig, Augenbrauen dunkel, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne voll⸗ ständig, Kinn spitz, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch, schlesischer Dialekt. — Kleidung: schwarzer Winterüberzieher mit Sammet⸗
2
kragen, schwarze Krimmermütze.
13971] 8 Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Ernst August Friedrich Schneider, geboren, am 27. Februar 1863 zu Bütow, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung in den Akten 84 G. 814. 84 J. IVa. 187. 84 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern. Berlin, den 13. März 1884. Königliches Amtsgericht I., Abth. 84. — Beschreibung: Alter 21 Jahre, Größe 1,75 m, Statur kräftig, Haare blond, Stirn breit, Augenbrauen blond. Augen blau, Nase ge⸗ wöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht lang, oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Stirn voller Finnenpickel, oberhalb des Nabels eine graue Warze.
13964]
— Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kellner Robert Heise, am 13. Juli 1856 zu Kyritz geboren, welcher sich verborgen hält, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts I., Straf⸗ kammer I. zu Berlin vom 24. Oktober 1881 in den Akten J. II. B. 689. 81 erkannte Gefängnistrafe von sechs Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichts⸗ gefängniß des Ergreifungsortes abzuliefern. Falls derselbe die in erster Linie erkannte Geldstrafe von dreißig Mark sofort bezahlt, ist von der Verhaftung Abstand zu nehmen. Berlin, den 13. März 1884. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. Beschreibung: Alter 27 Jahre, Größe 1 m 70 cm, Statur mittel, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart dunklen Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Augen grau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. 38
[14048] “
Steckbrief. Gegen den Müllergesellen Richard Brüggemann aus Niederscheden, geboren 11./12. 1863, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Eschwege abzuliefern. Eschwege, den 18. März 1884. Königliches Amts⸗ gericht, Abtheilung II. Bezzenberger.
[13967] 1 Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter die unver⸗ ehelichte Mathilde Alwine Pauline Wernicke, am 28, Juni 1862 zu Berlin geboren, wegen Dieb⸗ stahls in actis 84 G. 198 84 J. IV e. 48 84 unterm 2. Februar cr. erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, 15. März 1884. König⸗
liches Amtsgericht I., Abtheilung 84.
[13965]
Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Maler Otto Hermann Schulz, wegen wiederholter schwerer Urkundenfälschung und Unterschlagung in den Akten U. R. II. 38. 84 unter dem 16. Januar 1884 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, Alt⸗ moabit Nr. 11/12 (NW.), den 19. März 1884. Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter.
[13968] 3 Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter dem früh.
Hausdiener Paul Louis Eugen Stamm wegen Dieb⸗
stahls in actis 84 G. 3100. 83 J. IV. c. 728. 83
unter dem 22. November 1883 erlassene Steckbrief
wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, 3. März Abth. 84.
—yõ ——
[13972]
Steckbriefs⸗Erledigung. Der in den Akten 83 G. 2347 82, J. IIIa. 536 82 unterm 4. Sep⸗ tember 1882 hinter den Kaufmann Joseph Levy wegen schwerer Urkundenfälschung und versuchten Be⸗ truges erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenom⸗ men. Berlin, den 17. März 1884. Königliches Amtsgericht I., Abth. 83.
[13966] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Schiffer Johann Carl Heinrich Böhm wegen Unterschlagung und Sachbeschädigung in den Akten J. 1 b. 335 — 1880 unter dem 9. Mai 1881 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 18. März 1884.
Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgerichte I. [13963] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Commis Hugo Bavplitza, geboren am 2. April 1860 zu Wittstock, wegen Unterschlagung unterm 7. Februar 1884 in den Akten — J. Ia. 207. 83 — erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 14. März 1884.
Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗
ladungen u. dergl.
[13846]
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Ab⸗ druck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des dem Gärtner J. Teude gehörigen Grundstücks Nr. 1367 an der Rostockerstraße hierselbst mit Zu⸗ behör Termine
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗
lirung der Verkaufsbedingungen am Mittwoch, den 28. Mai 1884, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am 1 Mittwoch, den 25. Juni 1884, Vormittags 11 Uhr,
im Zimmer Nr. 7 (Schöffengerichtssaal) des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 14. Mai an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Rechtsanwalt O. Krüger hierselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.
Schwerin, den 13. März 1884. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: Meyer, Aktuar.
[13847]
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des dem Schneider W. Kagels gehörigen Grundstücks Nr. 451 an der Apothekerstraße hieselbst mit Zu⸗ behör Termine
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Mittwoch, den 28. Mai 1884, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 25. Juni 1884, Vormittags 11 Uhr, b im Zimmer Nr. 7 (Schöffengerichtssaal) des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 14. Mai
an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum
selbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.
Schwerin, den 13. März 1884. 8 Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: F. Meyer, Actuar.
[13848]
Auf Antrag eines Gläubigers ist die Beschlag⸗ nahme des dem Maler Herm. Collatz in Berlin gehörigen Wohnhauses Nr. 38 c. p. an der Blumen⸗ straße allhier verfügt, und werden demzufolge ein Verkaufstermin auf 8
Mittwoch, den 28. Mai 1884, und ein Ueberbotstermin auf
Mittwoch, den 18. Juni 1884,
jedesmal Vormittags 11 Uhr, vor Gericht allhier anberaumt.
Woldegk, den 17. März 1884.
Großherzogliches Amtsgericht. 8 A. Willert.
3
[13861]
Lemgo. Auf die in hiesiger Feldmark belegene und unter Nr. 134 der Slaver⸗Bauerschaft katastrirte früher Wittenborn'sche, jetzt Sprick'’sche Bürgerstätte, ist unter dem 11. Oktober 1855 für Fräulein Auguste Rodewald und jetzt für die Frau Kabinetssekretär Rodewald hierselbst ein Darlehn von 900 ℳ ingrossirt worden, dessen Rückzahlung an die aus dem Hypothekenbuche ersichtliche letzte Gläubigerin nachgewiesen ist. 1
Die daruͤüber ausgestellte Original⸗Urkunde ist
tifikation beantragt worden.
N. N. 149/121, 37 a 79 am, Acker daselbst,
Sequester bestellten Herrn Referendar Müller hie⸗—
jedoch angeblich verloren gegangen und deren Mor⸗
unbekannte Inhaber der genannten Schuldurkunde aufgefordert, unter Vorlegung derselben seine Rechte und Ansprüche daran innerhalb 6 Monaten und spätestens im Termine Mittwoch, den 8. Oktober d. Is., Morgens 11 Uhr,
allhier anzumelden und zu begründen und zwar so gewiß, als andernfalls die ausgestellte Schuld⸗ urkunde für ungültig und wirkungslos erklärt und mit Löschung der ingrossirten Hypothek verfahren werden wird.
Das demnächstige Ausschlußurtheil wird ohne weitere Bekanntmachung nur in öffentlicher Ge⸗ richtssitzung bekannt gemacht werden.
Lemgo, den 13. März 1884.
Fürstlich Lippisches Amtsgericht, Abth. II. gez. Sterzenbach.
Beglaubigt: Ed. Schwöppe, Gerichtsschreiber.
[13849]
In dem Verfahren, betreffend die Zwangsver⸗ steigerung der zum Nachlasse des wailand Sergeanten Jobann Christian Carl Vogler hieselbst früher ge⸗ hörigen, allhier an der Langenstraße auf der Nord⸗ seite sub Nr. 1741 c. belegenen Wohnbude, ist zur Ab⸗ nahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung ein Termin auf
Montag, den 7. April 1884, Morgens 11 Uhr, im Amtsgerichtsgebäude Zimmer Nr. 7 hieselbst anberaumt, und werden die bei der Zwangsverstei⸗ gerung Betheiligten dazu mit dem Bemerken ge⸗ laden, daß der Theilungsplan zu ihrer Einsicht auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt ist.
Rostock, den 15. März 1884. 1 Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgerichts.
Zur Beglaubigung: E. Blanck, A.⸗G.⸗Actuar.
[13869] Oeffentliche Ladung. Nachdem der Töpfermeister Bernhard Schneider von Marbutg die Eintragung des auf den Namen von: Töpfermeisters Heinrich Schneider von Mar⸗ burg katastrirten, in der Gemarkung von Marburg belegenen Grundeigenthums, als: 0Q. 91 alte Bezeichnunga, Größe 11 Ruthen, als Theil des jetzigen Stückes Kbl. 27 Bl. 123 unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Marburg beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens in dem Aufgebotstermine, den 26. Mai 1884, Morgens 10 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Besitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch eingetragen werden wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, wel⸗ cher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das oben erwähnte Grundvermögen er⸗ wirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist er⸗ folgten Anmeldung eingetragen sind, verliert. Marburg, am 17. März 1884. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. gez. v. Stiernberg. Wird bekannt gemacht. Marburg wie oben. 8 Müller,
[13860]
Oeffentliche Ladung. Nachdem der Feldmesser Kerber als Bevollmächtigter des Königlichen Eisen⸗ bahn⸗Betriebsamtes Main⸗Weser⸗Bahn die Ein⸗ tragung der auf den Namen des Kommunalverbandes in neuerer Zeit, früher jedoch nicht katastrirten, in den Gemarkungen von Wehlheiden und Wahlershausen belegenen Grundeigenthums, als: ad 272/168 3 a 18 qam Chaussee, ad 110/78 16 a 30 am Weg im
auptfelde, ad 118/107 7 a 61 qm Weg im Haupt⸗ elde nach vorgelegter Einwillignng des Landes⸗ Direktors in Hessen in die Grundbücher von Wehl⸗ heiden und Wahlershausen beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Termin, 16. Mai 1884, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Besitzer als Eigenthümer in das Grund⸗ buch eingetragen werden wird und der die ihm ob⸗ liegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grund⸗ buchs das oben erwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert. Cassel, am 13. März 1884. Königliches Amts⸗ gericht, Abtheilung 3. gez. Hüpeden. Veröffent⸗ licht: Brock, Gerichtsschreiber.
[14072] Oeffentliche Ladung.
Nachdem der Ackermann Nikolaus Zeber von Bellings die Eintragung der in der Gemarkung von Bellings belegenen Grundstücke:
unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Bellings beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens bis zum Termin
am 26. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, bei Meidung der im §. 32 flade. des Gesetzes vom 29. Mai 1873 angedrohten Rechtsnachtheile.
Steinau, am 16. März 1884.
8 Königliches Amtsgericht.
v. Hagen.
[13852] Aufgebot. 1
Die außereheliche Tochter der am 13.
1867 zu Battin verstorbenen unverehelichten Johanne Rosine Kaiser, Namens Wilhelmine Kaiser, ist am 15. Januar 1867 ebenfalls zu Battin gestorben und hat, soviel ermittelt ist, keine gesetzlichen Erben hinterlassen.
Auf Antrag des der anscheinend erblosen Ver⸗ lassenschaft der ꝛc. Kaiser bestellten Pflegers werden alle Diejenigen, welche Rechte auf die gedachte Vex⸗ lassenschaft zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf
den 9. Januar 1885, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht hierselbst an beraumten Termine anzumelden und als berechtig nachzuweisen, widrigenfalls der 30 ℳ betragende Nachlaß dem landesherrlichen Fiskus zugesproche werden wird.
Jessen, den 18. Februar 1884.
Königliches Amtsgericht.
Aufgebot.
Martin Löw, Wirthssohn von Offenhausen, boren am 4. April 1807, ist um das Jahr 184 herum nach Amerika gereist und seit dieser Zeit ver schollen.
Amalie Schrem in Ulm, Wittwe des Spezerei⸗ händlers Friedrich Schrem daselbst, Sohnes einer verstorbenen Schwester des Martin Löw, welche mit zur Erbschaft des Friedrich Schrem be⸗ rufen ist, hat nun den Antrag gestellt, nach durch⸗ geführtem Aufgebotsverfahren den artin Löw für todt zu erklären. 1 11“
Es wird deshalb auf
Freitag, den 9. Januar 1885, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des unterfertigten Gerichts Auf gebotstermin anberaumt und die Aufforderung er lassen:
1 an Martin Löw, spätestens im Aufgebotstermine persönlich oder schriftlich bei Gericht sich an zumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf gebotstermine wahrzunehmen;
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben de Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.
Neu⸗Ulm, den 13. März 1884.
Königliches Amtsgericht. (L. S.) Pfeufer, K. Amtsrichter. Zur Beglaubigung: 1 Die Gerichtsschreiberei: (L. S.) Endras, Kgl. Sekretär. [13858] Aufgebot. 18
Der Bäcker Hermann Elfers zu Wüllen hat da Aufgebot der zum Grundbuche noch nicht übernom menen Parzellen Flur 6 Nr. 51 der Katastral gemeinde Wüllen, Brüningskamp, Acker, groß 17 76 qm, und Flur 33 Nr. 30 der Katastralgemeinde Wüllen, Uebbinghaar, Weide, groß 8 a 37 qm, be hufs seiner Eintragung als Eigenthümer im Grund buche beantragt. Es werden daher alle diejenigen welche betreffs dieser Parzellen Eigenthum oder anderweite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Ein⸗ tragung in das Grundbuch bedürfende Realrechte geltend zu machen haben, aufgefordert, ihre An⸗ sprüche bei Vermeidung der Ausschließung vor oder in dem an der Gerichtsstelle zu Ahaus, Zimmer Nr. 2, auf den 2. Juli 1884, Morgens 9 Uhr anberaumten Termin, spätestens aber bis zum Erlaß des Ausschlußurtheils anzumelden. v“
Ahaus, den 8. März 1884..
Königliches Amtsgericht.
[13856] SOeffentliches Aufgebot. -
Zur Erlangung eines Ausschlußurtheils behufs ihrer Eintragung als Eigenthümer in ein neu an⸗ zulegendes Grundbuchblatt haben die Geschwister Bernard, Theodor Joseph, Heinrich August Uppen⸗ kamp in Nienborg und Heinrich Ludwig Josef Uppenkamp in Burgsteinfurt das Aufgebot folgender Parzellen: Flur 1 Nr. 109, Flur 3 Nr. 201 Flur 4 Nr. 386 g., 630/477 der Katastralgemeinde Nienborg nach Maßgabe des §. 135 Nr. 2 Grundbuchordnung beantragt. 1
Es e daher alle Diejenigen, welche Eigen⸗ thums⸗ oder anderweite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfen⸗ den Realrechte geltend zu machen haben, aufgefor⸗ dert, dieselben in termino den 9. Juni 1884. Morgens 10 2 bei Vermeidung der Ausschlie⸗ ung geltend zu machen. Ahaus. den 8. März 1884. .
Königliches Amtsgerich 3 Sasse. 8
N. N. 148/121, 24 a 04 qm, Acker unter der Warte,