zwischen 1420 bis 1450), das dritte wieder eine Geißelung Christi (1470 bis 80), sämmtlich Nürnbergische Glasmalereien, und das letzte die lebensvollen, fein ausgeführten Brustbilder eines jugendlichen Paares in architektonischer Umrahmung (1490 — 1500) dar. — Der „Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums“ erscheint in Kommission bei F. A. Brockhaus in Leipzig in 12 Monatsheften zum jährlichen Pränume⸗ rations⸗Preise von 6 ℳ
— (Rost. Ztg.) Von den Unternehmungen des „Vereins für niederdeutsche Sprachforschung“ wird die Freunde unserer alten Muttersprache das Folgende interessiren: Von der Reihe der Wörterbücher ist das von Lübben vollendete Westfälische Wörterbuch von Woeste schon länger fertig und findet erwünsch⸗ ten Absatz; das Molema'sche Groninger Wörterbuch ist im Druck, ebenso das Lübben'sche Handwörterbuch der Mittel⸗ niederdeutschen Sprache. Letzteres war von Lübben unter⸗ nommen in der Form, wie das kleine Lexersche mittel⸗ hochdeutsche dem großen folgte; es wird einem Bedürfnisse der gelehrten Welt und der Freunde des Niederdeutschen entgegenkommen, da das große Miirtelniederdeutsche von Schiller und Lübben im Buchhandel “ ist. Bei Lübbens Tode war die Arbeit bis zum 2. druckfertig. die Fortführung wird Dr. Chr. Walther in Hamburg übernehmen. Von den „Denkmälern“ ist „Namelos und Valentine“, herausgegeben von Dr. Seel⸗ mann, fast fertig. Mit der Bearbeitung des interessante Aufschlüsse auch zur Rostocker Reformationsgeschichte versprechenden vielgenannten Nicolaus Rus (Rüß, Russe, Rust, Ruste2) ist Dr. Karl Ner⸗ ger seit längerer Zeit beschäftigt; hoffentlich wird sie in nicht zu ferner Frist druckfertig werden. „Flos und Blankflos“ waren im Texte von Dr. Waetzoldt edirt; dessen Rechtfertigung und Erklärung sind aber ausgeblieben, und falls das Werk kein Rumpf bleiben soll, wird eine Neuausgabe nöthig werden.
Eine neue Unternehmung sollen auf Dr. Seelmanns Anre⸗ gung und unter dessen Redaktion „Neudrucke' seltener niederdeut⸗ scher Werke bilden, die typographisch genau wiederzugeben wären, mit Hinweisung auf etwaige Absonderlichkeiten in den beizugebenden Einleitungen. In Aussicht genommen sind zunächst vier: Fastnacht⸗ spiele (2) und „Rymbökelin“ von Seelmann und Gabriel Rol⸗ lenhagens „Amantes amentes“ und der Rostocker „Schlu“ von Dr. Gädertz. 1
Das Jahrbuch soll in Heften, nicht unter 10 Bogen, weiter erscheinen. Das elfte ist im Druck; in den Redaktionausschuß ist an Lübbens Stelle Dr. Seelmann gewählt, der die eigentlichen Redak⸗ tionsgeschäfte besorgen wird. Ueber die ersten 10 Hefte soll ein Autoren⸗ und Sachregister ausgearbeitet werden.
Alle diese Unternehmungen erscheinen unter bald größerer, bald Antheilnahme des Vereins bei Diederich Soltau in
orden.
Das Correspondenzblatt des Vereins wird ebenfalls in der bisherigen Weise unter Dr. Mielcks Leitung weiter erscheinen; die langsamere Folge der nicht an feste Fristen gebundenen Nummern war veranlaßt durch augenblicklich geringes Zuströmen geeigneten Stoffes, eine Erscheinung, welche für Kundige nichts Befremdendes hat; als Sammelstelle kleinerer Mittheilungen hat das Blatt seine entschiedene Bedeutung.
Die in Kiel geplante Entsendung eines Gelehrten nach Kopen⸗ hagen zur Durchmusterung der dortigen Bibliotheken nach nieder⸗ deutschen Handschriften und alten Drucken hat verschoben werden müssen, theils weil die Krankheit und der Tod Lübbens die noth⸗ wendigen Einleitungen zu treffen nicht zuließ, theils weil noch die Ausgabe von Katalogen dortiger Bibliotheken zu erwarten ist.
Die auf Vermächtniß begründete, dem Verein nur affiliirte Herausgabe des Bauerschen Wörterbuches der Waldecker Mundart ist noch auf Hindernisse gestoßen, die hoffentlich in nicht allzuferner Zeit beseitigt werden können. 8 8
Die diesjährige Vereinsversammlung findet zusammen mit der des Hansischen Geschichtsvereins am 3.— 5. Juni, unmittelbar nach dem Pfingstfeste, in Goslar statt. Zum Vorsitzenden hat der Vor⸗ stand bis dahin den Direktor Krause ist Rostock ernannt.
— Das Wilhelms⸗Gymnasium zu Eberswalde hat seinen gedruckten Jahresbericht über das jetzt zu Ende gehende Schul⸗ ahr 1883/84 erscheinen lassen. Der Bericht enthält im ersten Theil die gründliche und auf einem sorgsamen Studium der Quellen be⸗ ruhende Abhandlung „Zur ältesten Geschichte des Barnim und der Stadt Eberswalde“ vom Oberlehrer Dr. Boldt, im 2. Theile die vom Direktor Dr. Klein zusammengestellten Schulnachrichten. Aus den letzteren geht hervor, daß an der Anstalt im Wintersemester 1883/84 außer dem Direktor 3 Oberlehrer, 4 ordentliche Lehrer, 2 wissenschaftliche Hülfslehrer, 1 Gymnasial⸗Elementarlehrer, 1 Schul⸗ amtskandidat, 1 technischer Hülfslehrer und 2 Vorschullehrer wirkten. Sonach bestand das Lehrerkollegium aus 15 Lehrkräften. Die Anstalt zählt 8 Gymnasial⸗ und 3 Vorschulklassen. Die Zahl der Schüler betrug im Anfange des Schuljahres: im Gymnasium über⸗ haupt 250 (232 evangel, 4 kathol, 14 mos.; 139 einheimische, 111 auswärtige); in der Vorschule überhaupt 64 Schüler (60 evangel., 3 kath., 1 mos.; 54 einheim., 10 auswärtige). Im Laufe des Schul⸗ jahres wurden in das Gymnasium 17, in die Vorschule 7 Schüler aufgenommen. Im Laufe des Schuljahres verließen die Anstalt im Ganzen 28 Schüler. Mit dem Zeugniß der Reife sind am Schluß des Schuljahres 3 Schüler entlassen worden. — Sowohl die Lehrer⸗ als die Schülerbibliothek wurden während des verflossenen Jahres durch Geschenke bereichert. Der Stipendienfonds der Anstalt ist bis zum 25. März d. J. auf 4086,31 ℳ angewachsen.
London, 14. April. (Allg. Corr.) Die Universität Edin⸗ burg begeht in dem Zeitraum vom 16. bis 18. April ihr 300 jähriges Jubiläum, bei welchem Vertreter fast aller euro⸗ päischen Universitäten zugegen sein werden. Das Festprogramm ist ein sehr reichhaltiges und umfaßt u. a. ein großes M eting in der United Presbyterian⸗Hall zur Begrüßung der fremden Gäste, sowie ein Bankett in der Drill⸗Hall, welchem mehrere tausend Personen anwohnen werden.
Berichtigung. In dem neulichen Bericht über Ludw. Rosenthals Anriquariat in München soll es heißen „800 000 Bänden“ (nicht „S 000 000 Bänden*). .“
“
Submissionen im Auslande.
11.“
88 I. Italien. 8 v““ — 1) 22. April d. J. Generalverwaltung des Wasserbaus (Mi⸗ nisterium der öffentlichen Arbeiten) zu Rom. Arbeiten und Liefe⸗ rungen für den eisernen Oberbau der Brücken auf der Linie Colico⸗ Sondrio, Sektion Morbegna⸗Sondrio. Abschätzungssumme 220 000 Lire. Vorläufige Kaution 11 000 Lire; definitive Kaution 22 000 Lire. 2) 6. Mai d. J., 2 Uhr. Administrations Rath der Legion der Königlichen Carabinieri in Florenz. Lieferung von: .“ 1 000 Paar mit Schnüren versehener Knöpfe, 700 gestrickter Unterjacken, 1 000 Paar weißer Lederhandschuhe, 200 1 20 000 großer Knöpfe für Unteroffiziere, 5 000 kleiner Knöpfe für Unteroffiziere, 50 Gurten mit vier Schnallen, 100 Federbüschen für Carabinierehüte. 3 Gesammtwerth: 9555 Lire. Nähere Bedingungen bei der Verwaltung der Legion.
II. Niederlande.
1) 25. April d. Js., 3 Uhr. Bau zweier Brücken.
Kommunalverwaltung zu Edam. 2) 25. April d. Js., 10 Uhr. Verwaltung von Waterstaat. Im
Provinzialregierungsgebäude zu Middelburg. au zweier Schleusen⸗ thore für den Kanal von Terneuzen, Abschätzungswerth 7370 Gulden.
1“ 81“ III. Rumänien. .“ 25. April,/7. Mai d. Js., 4 Uhr. Staats⸗Münzverwaltung zu Bukarest. Lieferung von 35 000 kg Kupfer. Vorläufige Kaution 10 %, definitive 20 % des Lieferungswerths. Nähere Bedingungen bei der Münzverwaltung und in der Expedition
des „Reichs⸗Anzeigers“. IV. Schweiz.
Ohne Datum. Essenzen⸗ und Cichorienfabrik zu Solothurn (Lieferung von Wasserleitungsröhren, Eisen oder Cement). Durch⸗ messer 40 cm. Länge der Leitung 200 m. 8
Gewerbe und Handel.
Die Liquidatoren der Aktiengesellschaft Norddeutsche —. für Eisenbahn⸗Betriebsmaterial vertheilen von eute ab die sechste Rückzahlungsrate im Betrage von 3 ½ % = 10 ℳ pro Aktie. Bei den bisherigen fünf Rückzahlungen sind im Ganzen 35 % an die Betheiligten ausgeschüttet worden. Der Einlösungscours der fälligen Coupons und ge⸗ zogenen Obligationen der 3 % Oesterr.⸗Französ. Staatsbahn⸗ Prioritäts⸗Anleihe ist für die Zeit vom 15. April bis 19. April auf 81,19 ℳ per 100 Fr. festgesetzt.
Glasgow, 15. April. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 12 100 gegen 14 400 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.
St. Petersburg, 16. April. (W. T. B.) Wie verlautet, hätten sich bei der von dem Ministerium über den Kohlenzoll angestellten Enquete die Börsencomités von Moskau und Charkow sowie die Handels⸗ und Manufakturcomités von Moskau, Jwanowo, Wosnessensk und Warschau für einen Fol auf ausländische Kohle ausgesprochen, und zwar auf die in den Pontushäfen eingeführte Kohle mit 3 ½, die über die Südwestgrenze des Landes eingeführte mit 3, die über die Grenze Polens und an der baltischen Küste ein⸗ geführte mit 2 ½ Kopeken Gold pro Pud; das Warschauer Comité habe 1 ½ Kopeken pro Pud vorgeschlagen. Die Börsencomités resp.
andels⸗ und Manufakturcomités von St. Petersburg, Reval, Riga, ibau und Odessa sollen sich gegen die Zollbesteuerung geäußert haben. Es heißt, daß die in den baltischen Häfen eingeführte ausländische Kohle ganz unbesteuert bleiben werde.
New⸗York, 14. April.’ (W. T. B.) Weizenverschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 69 000, do. nach Frank⸗ reich 25 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 50 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 36 000, do. nach dem Kontinent 20 000 Qrts.
New⸗York, 15. April. (W. T. B.) Der Werth der Produktenausfuhr in letzter Woche betrug 5 018 000 Doll.
Verkehrs⸗Anstalten.
16. April. (W. T. B.) Der Postdamfer „Rugia“ der Hamburs⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft hat, von New⸗York kommend, heute früh
6 Uhr Kap Lizard passirt. Helsingfors, 15. April. (W. T. B) Heute ist in Abo und Der Dampfer
Wasa die Schiffahrt wieder eröffnet worden. New⸗York, 15. April. (W. T. B.)
„Helvetia' von der National⸗Dampsfschiffs⸗Compagnie
(C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.
Hamburg,
Berlin, 16. April 1884.
Saatenstandsbericht
des K. K. Ackerbau⸗Ministeriums nach dem Stande zu Ende März 1884.
Die Temperatur in der zweiten Monatshälfte kann zwar im Allgemeinen als normal bezeichnet werden, aber nach den höheren Wärmegraden, welche die erste Märzhälfte schon ge⸗ bracht hatte, erschien jene vielfach als mehr oder minder rauh; Nachtfröste waren ziemlich häufig, jedoch ohne besonders tiefe Kältegrade; 98 häufiger waren Schneefälle oder eigentlich Schneeschauer, letztere jedoch nur in der nördlichen Zone (Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien und Bukowina) und der nördlichen Hälfte der mittlereren Zone (Nieder⸗ und Ober⸗ Oesterreich, Salzburg und Nordtirol). Bezüglich der Niederschlagsverhältnisse stellte sich eine durchgreifende Verschiedenheit heraus zwischen den genannten Ländern einer⸗ seits und den übrigen (südlicher gelegenen) anderseits. Während nämlich in ersteren nebst den Schneeschauern auch Regen in mäßigen oder mehr als erwünschten Mengen fiel, herrschte in letzteren Ländern Trockenheit.
Die Wintersaaten und zwar ebensowohl Raps wie Weizen und Roggen, dann die Kleesaaten stehen mit verhältniß⸗ mäßig nicht sehr wesentlichen Ausnahmen schön, nicht selten sogar ausgezeichnet, haben sich größtentheils gut gestockt und bedecken den Boden.
Durch die Nachtfröste haben nur sehr wenige Saaten Schaden erlitten und wird dieser Fall nur aus dem östlichen Schlesien berichtet, wo die Temperaturdifferenz für die bereits zur Vegetation erwachten Saaten etwas zu empfindlich war. Ueber Mäuseschaden liegt eine einzige Nachricht, und zwar aus dem westlichen Schlesien vor.
Die große Trockenheit schadete theilweise den Saaten in Südtirol, in Görz dagegen brachte sie keine schädigende Wir⸗ kung hervor.
Der Anbau des Sommergetreides war zwar hie und da in der nördlichen Zone durch Regen, in der südlichen durch Trockenheit gehemmt, im Allgemeinen aber derart begünstigt, daß derselbe in ziemlich vielen Gegenden auf der nördlichen Zone schon beendet ist, zum größten Theile aber in den eigentlichen Getreidelagen mit Ausnahme jener von Galizien und der Bukowina der Beendigung nahe ist.
In den genannten Ländern, dann in Nordtirol konnte der Anbau erst in den letzten Tagen des vorigen Monates be⸗ gonnen werden, da vort der Schnee lange liegen geblieben war. Auch der Anbau der Kartoffeln ist an vielen Orten schon im Zuge und im südlichen Mähren werden schon die Zuckerrüben angebaut. e Vegetation auf den Wiesen ist in der nördlichen Zone erst in den wärmsten Tagen, in der süd⸗ lichen Zone hingegen schon ziemlich allgemein erwacht.
Die Arbeiten in den Weingärten (Behauen und Anbin⸗ den) schreiten rüstig vorwärts und sind in der südlichen Zone größtentheils schon beendet.
In Innerkrain und in Görz wurden verhältnißmäßig viele neue Weingärten angelegt, da die Witterung den Ar⸗ beiten ungewöhnlich günstig war. In der südlichen Zone treibt der Weinstock schon an und giebt es in Südtirol schon 2 bis 3 mm lange Triebe. Daselbst zeigt sich aber auch in Lagen, wo Peronospora im Vorjahre geschadet hatte, ziemlich viel trockenes Holz und tritt dort auch der Rebendreher auf. Obstbäume zeigen theils reichlichen, theils nur mäßigen Fruchtknospen⸗ ansatz. In der südlichen Zone haben frühe Sorten aller Obst⸗ gattungen schon zu blühen angefangen.
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Der zweite Tag der vom „Verein für Hindernißrennen“ auf der Rennbahn bei Charlottenburg veranstalteten Rennen begann e gestern Nachmittag um 3 Uhr mit: “
I. April⸗Hürden⸗Rennen. Preis 3500 ℳ Handicacb. Für 4jähr. und ältere Pferde. 50 ℳ Eins. 30 ℳ Reug., jedoch nur 10 ℳ Einschreibegebühr, wenn die Annahme bis 8. April nicht erklärt. Der Sieger verfällt dem Verein, derselbe kann ihn jedoch refüsiren und erhält der Sieger in diesem Falle nur 1000 ℳ Distanz 2500 m. Von 22 Unterschriften hatten 9 die Annahme er⸗ klärt, von denen 5 am Pfosten erschienen. Rittmstr. Grf. Schlippen⸗ bachs 4jähr. dbr. St. „Biafra“ leicht mit 2 ½ Längen gewonnen. Werth des Rennens, da die Siegerin von dem Verein gewonnen vorhmn. 3870 ℳ, welche der Siegerin zufielen. — Es folgte um
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II. Preis des Prinzen von Hessen. Offizier⸗Jagdrennen, Ehrenpreis gegeben von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Hessen, und 1000 ℳ vom Verein, wovon 500 ℳ dem zweiten, 300 ℳ dem dritten und 200 ℳ dem vierten Pferde. Für 4 jähr. und ältere Pferde im Besitz von aktiven Offizieren der deutschen Armee und von solchen zu reiten. 40 ℳ Einsatz. 20 ℳ Reugeld. Distanz ca. 4000 m. Die Einsätze und Reugelder dem Sieger. Das Rennen hatte 20 Unterschriften, von denen jedoch 14 Reugeld zahlten. Am Ablauf erschienen Lieut. Graf Bethusy 85 a. br. St. „Miß Kate“ (Start: Lieut. Graf H. Dohna). „Miß
bate“ führte vom Start bis zum Ziel und siegte nach Gefallen mit 10 Längen. Werth des Rennens der Ehrenpreis, ein silberner Tafel⸗ aufsatz dem Grafen H. Dohna, 520 ℳ für „Miß Kate“. — Diesem Rennen folgte um 4 Uhr: 3
III. Preis von Fürstenbrunn, 1200 ℳ Hürden⸗Rennen Herren⸗Reiten. Für 4jähr. und ältere Pferde, die noch kein Rennen gewonnen haben. 30 ℳ Eins. 15 ℳ Reugeld. Distanz ca. 2500 m. Dem zweiten Pferde 60 % der Einsätze und Reugelder. Der Rest wird zwischen dem ersten und dritten Pferde getheilt. Von den 19 zu diesem Rennen angemeldeten Pferden zahlten 14 Reugeld. Am Start erschienen: Lieut. Graf Scheel⸗Plessens 4jähr. schw. br. H „Peterhoff“ (Reiter Mr. Moore). Sicher mit 2 Längen gewonnen. — Werth des Rennens 1272 ℳ, dem Sieger 216 ℳ — Diesem Rennen schloß sich um 4 ½ Uhr an:
IV. Verkaufs⸗Jagd⸗Rennen. Preis 1300 ℳ Herren⸗ Reiten. Für 4 jähr. und ältere Pferde. 50 ℳ Eins. 20 ℳ Reug Distanz 3500 m. Dem zweiten Pferde 40 % der Eins. und Reug. Von 10 gemeldeten Hee ging Hrn. C. Pötzschke's br. H. „Rococo“ (Reiter: Lieut. von Marschall) über die Bahn und erhielt nach den Vereinsbestimmungen nur den halben Preis inkl. Einsätzen und Reu⸗ geldern im Betrage von 880 ℳ „Rococo“ wurde bei der Versteige- rung von seinem Besitzer für den Preis von 2900 ℳ zurückgekauft, so daß der Verein 900 ℳ Ueberschuß erhielt, der Besitzer aber für “ 8 noch 20 ℳ zuzahlte. — Den Schluß des Tages bildete um r: 8
V. Anvil⸗Jagd⸗Rennen. Geaditzer Gestütspreis 1500 ℳ Für 4 jährige und ältere inländische Pferde. 50 ℳ Einsatz. 20 ℳ Reugeld. Distanz ca. 4000 m. Dem zweiten Pferde 40 % der Ein⸗ sätze und Reugelder. Das Rennen hatte 11 Unterschriften von denen 8 Reugeld zahlten. Am Ablauf erschienen Rittmeister von Schmidt⸗ Pauli's a. F.⸗H. „Tyrann.“ Nach Gefallen mit 6 Längen gewonnen. Werth des Rennens 1500 ℳ für „Tyrann“.
Die nächsten Rennen auf dieser Bahn finden am Sonntag, 20. d. Mts., statt. 1
Leipzig, 12. April. Der Centralvorstand in Leipzig macht be⸗- kannt, daß die diesjährige (38.) Hauptversammlung der Ge⸗ sammtvereine der Gustav⸗Adolf⸗Stiftung in den Tagen vom 9.— 11. September in Wiesbaden stattfinden wird, und ladet Mitglieder und Freunde des Vereins zu zahlreichem Besuche ein. Anträge, welche auf der Versammlung zur Berathung gelangen sollen, sind bis Mitte Juli, beabsichtigte Vorträge aber spätestens bis zum 1. September bei dem ralvorstande in Leipzig anzumelden
Die „Fledermaus“ und der „Lustige Krieg“ führten an den beiden Osterfeiertagen in den schönen Räumen des Neuen Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters ein so zahlreiches Publikum zusammen, daß das Haus sich für diese vielen Schau⸗ und Hörlustigen zu klein erwies. Der rauschende Beifall, welchen die Darsteller ernteten, ließ erkennen, daß diese unverwüstlichen Operetten sich noch immer ungeschwächten Interesses erfreuen. — Die Vorstellung des „lustigen Krieges“ wurde am zweiten Ostertage wiederholt durch der Besuch Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzessin Friedrich Carl und des Prinzen Leopold ausgezeichnet. Bei der anßerordentlichen Anzahl von Wiederholungen, welche die „Fleder⸗ maus“, der „Lustige Krieg“ und Millöckers „Bettelstudent“ hier erlebt haben, steht übrigens binnen Kurzem ein Jubiläumstrio eigenster Art vevor: in wenigen Wochen werden nämlich diese drei Werke zusammen die Aufführungszahl 1000 erreicht haben. Die Zwischentage der wöchentlich einmal in Scene gehenden Operette „Hoffmanns Erzäh⸗ lungen“ werden abwechselnd von den genannten Operetten ausgefüllt, bis die nach 4 Wiederholungen erreichte 400. Vorstellung der „Fleder⸗ maus“ den Beginn der Jubiläumswoche bilden wird 8 .
Das 5. Abonnements⸗Concert (II. Cyeclus) der Königlichen Akademie der Künste findet am Freitag, den 18. d. M., Abends 7 ½ Uhr, im Saale der Sing⸗Akademie unter Mitwirkung von Frl. Natalie Janotha und unter Leitung des Direktors Professor Joachim statt. Das Programm lautet: 1) Ch. von Stanford, Serenade für Orchester; 2) Schumann, Klavier⸗Concert (Frl. Janotha); 3) von Heütenr Ouvertüre (Fr. Aventiure); 4) Beethoven, Symphonie (Nr. 2).
illets zu 5, 4 und 2 ℳ sind in der Sing⸗Akademie zu haben.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Deutsche Kolonialzeitung. Organ des Deutschen Kolonial⸗ vereins in Frankfurt a. M. 8. Heft. — Inhalt: Deutscher Kolonial⸗ verein. Sektion Mannheim. — Sektion Saarbrücken. — Boden⸗ verhältnisse in Paraguay. Von H. Schneider. — Die Sierra Madre. 2. Von J. Ad. Ermert. — Originalberichte aus deutschen Kolonien. 2. Theresopolis. Von Mathias Schmitz. — Die wirthschaftliche Bedeutung Centralafrikas und der Kampf um den Kongo. I. — Aus der Dobrudscha. Literatur: Echo aus allen Welttheilen. — Sprechsaal. — Illustration: Arabischer Bettler. .
Deutsches Grundeigenthum. Nr. 15. Inhalt: Der neue Stadthaushaltsetat Berlins. — Realitätenverkehr im März. 3— Vom Leipziger Verein selbstständiger Miether. I. — Lokales und Kommunales. — Gerichtliche Entscheidungen. — Literarisches. — Vermischtes — Subhastationswesen. — Beilage.
Unteroffizier⸗Zeitung. Nr. 15. Inhalt: Die Preußen bei Höchstedt 1703 und 1704. — Militärische Mittheilungen. — Von unserm Büchertisch. — Der neue Flottengründungsplan. — Lose Blätter. — Am heiligen Charfreitag. (Gedicht.) — Die Ver⸗ lobung. (Erzählung.)
8 Redacteur: Riedel. Berlin: Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsne Vier Beilagen
(einschlie Flich Börs en⸗Beilage).
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8 1
Anzeigen.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[18179] Steckbrief. —
Gegen den unten beschriebenen Jas. J. Ramsey, welcher flüchtig ist oder sich verborgen hält, ist in den Akten U. R. II. Nr. 292 de 1884, die Unter⸗ suchungshaft wegen Münzverbrechens verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß hierselbst, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern.
Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 11. April
„Der Untersuchungsrichter 8 bei dem Königlichen Landgericht I. G circa 45 Jahre, Größe 1,70 m,
Friedrich. Beschreibung: Alter Statur kräftig, Haare dunkel (melirt), Bart dunkler Vollbart, Gesichtsfarbe gebräunt, Sprache gebrochen . englisch. Kleidung: dunkler Sommer⸗ überzieher.
[18182] Steckbrief.
Gegen die verehelichte Clara Marie Amalie Kretschmer, geb. Hildebrandt, geboren am 29. April 1856 zu Berlin, evangelisch, zuletzt hierselbst, Strauß⸗ bergerstraße Nr. 13, zur Zeit angeblich in London aufhaltsam, welche flüchtig ist, soll eine durch voll⸗ streckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts I., Strafkammer II., hierselbst vom 7. August 1883 in actis J. I. E. 408. 83. rep. wegen einfacher Hehlerei in 2 Fällen erkannte Gefängnißstrafe von 4 Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das nächste Amts⸗ gerichtsgefängniß abzuliefern.
Berlin, den 5. April 1884. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
[18180] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Arbeitsburschen Paul Johann Julius Schosinsky wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit, in den Akten U. R. II. 256. 84 unter dem 24. März 1884 erlassene Steckbrief wird zurück⸗ genommen.
Berlin, Altmoabit Nr. 11/12 (NW), 12. April 1884.
Königliches Landgericht I Der Untersuchungsrichter. [18181] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Schlosser Eduard Alwin Heinrich Stade wegen versuchten schweren Diebstahls nach mehrmaliger Vorbestrafung wegen Diebstahls unter dem 7. April d. Js. in den Acten U. R. II. Nr. 224 de 1884 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen
Berlin, den 10. April 1884.
Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter: 8 Bailleu.
den 8
[181772 Der gegen den Arbeiter Adolf Müller aus Falkenau unterm 3. September 1882 erlassene Steckbrief wird als erledigt zurückgenommen. Lilienthal, 7. April 1884. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.
[181781 Strafbefehll.
Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwalt⸗ schaft wird gegen Sie wegen der Beschuldigung am 18. Februar d. J. in Albungen gebettelt zu haben — Uebertretung — gegen §. 360, 4 Straf⸗ gesetzbuch, wofür als Beweismittel bezeichnet sind: 1) Gastwirth Heinrich Rülbergs Ehefrau, 2) Hein⸗ rich Schweitzers Ehefrau, 3) Ackermann Heinrich Füllgrebe, eine Haftstrafe von 8 Tagen festgesetzt. Zugleich werden Ihnen die unten verzeichneten Kosten mit 1,10 ℳ auferlegt.
Geldstrafen und Kosten sind an das Königliche Untersteueramt zu Eschwege zu zahlen.
Dieser Strafbefehl wird vollstreckbar, wenn Sie nicht binnen einer Woche nach der Zustellung bei dem unterzeichneten Gerichte schriftlich oder zu Pro⸗ tokoll des Gerichtsschreibers Einspruch erheben.
Eschwege den 2. April 1884.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Bezzenberger.
5
An
den Tagelöhner Georg Gumpfert, Oberkaufungen. 16“ Vorstehender Strafbefehl wird dem Beschuldigten, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, mit dem Be⸗ merken öffentlich zugestellt, daß die Zustellung nach Ablauf von 2 Wochen seit dem Erscheinen dieses Blattes als erfolgt gilt. Eschwege, am 9. April 1884. Königliche Amtsgerichtsschreiberei: Hundrung.
Dessentliche Ladung
Die nachstehend genannten Personen
1) der Bäckergeselle Hermann Bernhard Eduard Schröder, am 19. Dezember 1859 zu Wangerin, Kreis Regenwalde, geboren, letzter gewöhnlicher Auf⸗ enthaltsort Lippehne, Kreis Soldin, 2) der Tischler Wilhelm Albert Friedrich Ringer, am 7. Dezember 1859 zu Soldia, Kreis Soldin, geboren, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthaltsort Gellen, Kreis Königsberg N./M., 3) der Carl Fritz Julius Hoffmann, am 11. September 1860 zu Berlinchen, Kreis Soldin, geboren, letzter gewöhnlicher Aufenthaltsort ebendort, 4) der Gustav Wilhelm Julius Schimonsky, am 5. Februar 1861 zu Adamsdorf, Kreis Soldin, ge⸗ boren, letzter gewöhnlicher Aufenthaltsort ebendort, 5) der Franz Gustav Adolf Henselin, am 4. März 1861 zu Berlinchen, Kreis Soldin, geboren, letzter gewöhnlicher Aufenthaltsort ebendort, 6) der Albert Theodor Otto Utzig, am 28. Februar 1861 zu Berlinchen, Kreis Soldin geboren, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthaltsort ebendort, 7) der Reinhold Carl Julius Lin de, am 13. Januar 1862 zu Soldin, Kreis