1884 / 99 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 26 Apr 1884 18:00:01 GMT) scan diff

nicht leichthin.

gerichts auf diesem Gebiete, die Ihnen Allen bekannt sind, haben

ierfür den allerklarsten Beweis geliefert. Es soll Friede mit den Behörden deshalb gehalten werden, dadurch die an sich sehr friedlich und ruhig gesinnte

seine Gewalt zu bekommen und sie dann als Wahlheerde und Stimm⸗

heerde zu benutzen. 5 . Da der Hr. Abg. Dirichlet mich provozirt hat, auf diese Sachen noch näher eingehen.

eine Arbeitseinstellung inscenirt, muß die Kreisen des Bezirks gesehen hat

legt, wie ich glaube, allerdings den Staatsbehörden

die ihnen anvertrauten Aufgaben, auch politischer Natur, in diesem Bezirke mit ganz besonderer Sorgfalt und Schärfe zu behandeln. Ausschreitungen in keiner Weise in es den dort befindlichen öffentlichen Beamten wenn sie bei jeder Gelegenheit und in der aus⸗

Ich kann daher, wenn ich auch Schutz nehmen will, nicht verdenken, giebigsten Weise ihre Aufgaben nach dieser Richtung und festzuhalten bemüht sind.

Und nun, meine Herren, um auf die Wahlen zu kommen, hat

der Abg. Dirichlet ja selbstverständlich die Sache das erste Mal, wir haben das schon öfter erlebt so

wenn alles, was an Verstößen in Bezug auf die Form sowohl, als in Ostpreußen immer von der Regierung ausgegangen sei. Die Fortschrittspartei ist wirklich so unschuldig, wie ein weiß gewaschener absolut von gar nichts, sie mißbraucht ihre Macht in keiner Beziehung, sie stützt sich lediglich auf die Ueberzeugung der Nun wollen wir einmal unter die Lupe nehmen, inwiefern

auch auf die Sache bei den Wahlen

zugetragen hat, Engel; sie weiß

Wähler.

das richtig ist. Und da will ich aus der sehr reichen

komme endlich dazu, dem Hrn. Abg. Dirichlet zu erzählen, was er

immer uns in Bezug hierauf angedeutet hat, einige Mittheilungen machen, um Ihnen nur das

beeinflussungen in Ostpreußen zu schweigen, partei ist. will zunächst einen über einzelne Wahlkreise halten, kommen. Also, meine Herren, wenn beispielsweise Reichstagswahlen bei diesen

durch Drohungen mit gerichtlichen Klagen gezwungen diese Namen aus den Cirkularen wieder zu beseitigen,

dem Wahlkreise Labiau⸗Wehlau ein Amtsvorsteher wenn ich nicht irre, sogar ein Mitglied des Kreisausschusses so weit geht, zu nicht von Saucken⸗Tarputschen wählt,

kriegt Ihr die Chaussee nimmermehr, wenn Ihr ihn aber wählt, so

sagen: ja, wenn Ihr

kostet es nur einen Federstrich, um die Chaussee zu haben

Ihr den Landrath Heyer wählt, es mit der Chaussee nichts wird, wenn endlich von der Verwaltung der Arbeitsanstalt in Tapiau notorisch Wahlzettel packweise vertheilt sind wenn solche Dinge geschehen, muß man doch sagen: es sieht mit

meine Herren, dann glaube ich, der Jüngferlichkeit der Fortschrittspartei in Bezug agitation etwas zweifelhaft aus.

„Aber nun will ich dem Abg. Dirichlet einmal erzählen, wie man Abgeordneter wird in Ostpreußen, ziemlich nahestehenden Wahlkreis.

vor keinem

Mittel zurückscheut. (Hört, hört! Widerspruch

links.) Sie werden es ja

Die letzten Verhandlungen des Ober⸗Verwaltungs⸗] vor

b 1 Diese Art von Behandlung der öffentlichen Dinge, welche, sobald einmal eine Meinungsverschiedenheit über die Führung des Vorsitzes im Kreistage ist, oder über das Recht der Regierung, einen Landrath zu kommittiren, entsteht, nicht etwa sich auf den geordneten Beschwerdeweg beschränkt, sondern gleichzeitig allerverhängnißvollsten Folgen für die öffentlichen Interessen haben, wie man in mehreren und dieser Zustand der Dinge

eine zu beweisen, daß, wenn irgend Jemand Ursache hat, über Wahlumtriebe und Wahl⸗ es die Fortschritts⸗ kleinen um dann auf einzelne Punkte zu

ist dies alles vorgekommen im Kreise Friedland sich liberale Wahlcomités bilden, welche ganz sans fagon die Namen von 6 bis 8 konservativen Gutsbesitzern unter die Cirkuläre setzen, um dadurch die Wähler zu ködern, und wenn sie erst

Die Sache wird vielleicht etwas drastisch wirken, aber sie ist in hohem Maße ernster Natur, weil sie beweist, wie diese Partei, wo sie sich so unter sich zu glaubt, rechts; gleich hören

keinem illegalen und Ostpreußen, um die leider und der Bedeutung des

völkerung auf ihre Seite

nun einmal kein weil man hofft, Bevölkerung in

werde ich auch

nicht eidliche,

die Pflicht auf, legenheit versammelt.

Fortschrittspartei, Hrn.

hin zu erfüllen es ist ja nicht hingestellt, als sich

see und die Bailswalder Forst.

Blumenlese Seit durch

weiden dürfen.

ganz frappante immer mehr Anlage

préambule bei den letzten

in der Forst zu erlangen, geändert. Ich bin bereit,

Der Gastwirth Emil werden müssen, des aus:

wenn ferner in

; während wenn

Der

des aus: Kurz vor wirth Beyer aus Kossewen,

auf die Wahl⸗

eine Geschichte aus einem ihm

Hr. Dirichlet habe versprochen, lebhafter

sein sollte.

illovalen Mittel zum großen Theil Wahlgeschäftes zu ziehen. r burg⸗Ortelsburg ist bald nach den Wahlen es ist leider kein Protest erfolgt mitgetheilt worden, daß in einer wahrhaft uner⸗ hörten Weise für den Kandidaten der Fortschrittspartei gewühlt wor⸗ den ist mit Mitteln, die ich gleich Ihrer will. Das hat mich natürlich interessirt, und ich habe daraus Ver⸗ anlassung genommen, amtliche Ermittelungen anzustellen. Das Re⸗ sultat ist Folgendes, wobei ich vorausschicke, daß die Aussagen zwar aber vor dem Amtsvorsteher gemacht sind. um Verzeihung, wenn ich Einzelnes hier vorlese, gewiß für das Haus nicht ohne Interesse sein. ein Wirth Johann Wunck aus Lindendorf. Einige Tage vor der letzten Reichstagswahl waren eine Menge Grundbesitzer der Ortschaft Lindendorf in Nach Schluß derselben rief uns der mit anwesende Wirth Johann Lipke aus Lindendorf zusammen und trug uns Folgendes vor: er wäre in der Stadt Sensburg gewesen, und dort habe man ihm aus einem gedruckten daß jeder, der bei der nächsten Reichstagswahl dem Kandidaten der Dirichlet, seine Stimme geben würde, dafür als Belohnung freie Fischerei und freie Weide in den König⸗ lichen Seen und Forsten erhalten würde. Diese Mittheilung machte auf die ganze Einwohnerschaft von Lindendorf einen großen Eindruck und war die Veranlassung, daß, wohl nur mit vereinzelten Ausnahmen, Ortschaft Wahlzettel für Dirichlet in die Wahlurne abgaben. Nun lachen Sie ja mit einmal nicht mehr! An unsere Ortschaft grenzt der ziemlich bedeutende Gr. Maitz⸗

und den schlechten Bodenverhältnissen

der Königlichen Forst eine Lebensfrage. ein geringes Weidelohn unser Vieh einigen Jahren von

schränkt und das Weidegeld fährlich Weide in Folge geringer Uebertretungen ganz verboten, so daß diese Nachricht, wir würden für die Folge freie Weide erhalten und nicht, wie bisher, von den Launen der Forstbeamten abhängig sein, auf alle Lindendorfer einen unbeschreiblichen Eindruck machte. So lange ich in Lindendorf wohne, ist wohl noch niemals eine Stimme fůür einen Fortschrittsmann abgegeben, aber die Aussicht, freie Weide hat natürlich die Stimmung bedeutend meine Aussage zu beschwören.

Austen aus Lindendorf sagt Folgen⸗

Kurz vor der Reichstagswahl war ich in Nicolaiken und rief dorten mich der Volksanwalt Hoymann zu sich und erzählte mir, daß wir alle in Lindendorf freie Weide und freie Fischerei erhalten würden, wenn wir den Dirichlet wählten. Wunsch Sr. Majestät des Kaisers, daß der Abg. Dtrichlet gewählt würde, denn die Konservativen hätten ihm zu sehr die Hände gebunden.

Hoymann setzte noch hinzu: Sr. Majestät dem Kaiser vereinbarten Privilegien bei mir und können Sie sich auf mich verlassen.“

Wirth Michael Witulski aus Lindendorf sagte Folgen⸗

der letzten Reichstagswahl erzählte mir der Gast⸗ er hätte sich darüber Gewißheit ver⸗ schafft, daß wir alle zu Grunde gehen müßten, wenn wir den kon⸗ servativen Hrn. von Mirbach wählten; der fortschrittliche Kandidat uns allen freie Fischerei und freie Weide in den Königlichen Seen und Forsten zu verschaffen. Beyer zeigte mir einen gedruckten Zettel vor, in welchem dieses enthalten

zurückscheut in mit dem Ernst Be⸗

nicht bekannte Sens⸗

Im Kreise erzählte.

Wahllokale

Beurtheilung unterbreiten Kurz v

Ich bitte es wird dies aber Es ist da zunächst Er sagt aus:

freie Weide versprochen,

einer Kommunalange⸗ mehrfach be digt habe.

Blatt vorgelesen,

(Große Heiterkeit!) welche den Königlichen erhalten,“ die Einwohner unserer Die Aufreg große. Bei unserem geringen Besitzstande vernehmen. ist für uns die Weide in Wir haben bisher gegen in der Königlichen Forst wird uns die Weide neuen Schonungen einge⸗ erhöht; vielen wird die

weiß. Ja, d aber es wirft Hr. Dirichlet

einem wohl, in geschäfts mäßig

was in irgend gekommen ist. Meine H

Es wäre der dringende funden hätte,

„ich habe die von Dirichlet und werden. Ich unter meinen was möglicher

tionen der Fo vinz dargelegt

Ich habe damals dem Beyer gegeben, möglichst viele Stimmen indem ich die mir von Bever mitgetheilten Versprechungen weiter⸗ Auch muß ich bekennen,

dorf wiedererzählt und bemerke noch, daß diese Versprechungen würden erfüllt werden, und daß ich mich

Grenzen des Erlaubten vorhanden sind,

Dinge jetzt einzugehen,

gehen, wirkliche Ausschreitungen

laubt und habe mir Muü für Hrn. Dirichlet zu

daß ich während der Wahl im

Zettel vertheilte. Ich bin von der Wahrheit der oben⸗

gedachten Versprechungen derart überzeugt, daß ich auch heute noch auf deren Erfüllung hoffe. Eine andere Stelle lautet folgendermaßen:

or der letzten Reichstagswahl kam während meiner An⸗

wesenheit in Klonn der Handelsmann Alexander in Nikolaiken zu dem Wirth Skubch daselbst, überbrachte demselbe mehrere ge⸗ druckte Zettel und theilte uns mit, daß in diesen Zetteln der jetzige Abgeordnete Dirichlet uns neben gänzlichem Erlaß der

Steuern, und freie Fischerei in den Königlichen Seen und orsten wenn wir denselben wählen. Ich habe dieses in inden⸗ ich fest überzeugt war,

reits nach dem Eintreffen der Erlaubnißscheine erkun⸗

Dann erzählt ein anderer Wirth aus Lindendorf:

Bei allen bisber stattgefundenen Wahlen haben die Einwohner von Lindendorf stets konservativ gewählt. Reichstagswahl schlug die Stimmung in unserer Gemeinde plötzlich um, als das ganz allgemein verbreitete Gerücht,

Kurz vor der letzten llg 5 1 „alle Diejenigen, Hrn. Dirichlet wählen, würden freie Weide in der Forst und freie Fischerei auf den Königlichen Seen auftauchte. Dieses Gerücht fand allgemein Glauben,

und wurden selbst die Besonnenen von den übrigen umgestimmt.

ung unter den Lindendorfer Einwohnern war eine sehr

Und in ähnlichem Sinne lassen sich noch viele andere Personen

Meine Herren! Selbstverständlich bin ich vollkommen überzeugt, daß der Hr. Abg. D

irichlet von allen diesen Dingen absolut nichts as glaube ich, denn es ist selbstverständlich, daß solche

Dinge in dem Kopfe eines Wahlkandidaten nicht entstehen können;

das ein merkwürdiges Licht auf die Freunde, deren sich bedient hat, um seine Wahl zu machen. Meine Herren,

wenn so von grundverschiedenen Seiten übereinstimmend von Leuten, die bereit sind, ihre Aussagen zu beschwören, Sachen mitgetheilt wer⸗ den derart, daß wesentlich frühere politische Ueberzeugung verlassen und einen anderen Kandi⸗ daten wählen, so großen

aus gewinnsüchtigen Gründen Leute ihre

muß ich doch sagen, es beweist das, daß in Theile (Zurufe links: Großen?!) ja einem großen Theile derjenigen, die sich dort mit Wahlen beschäftigen, Anschauungen über die - die doch alles übersteigen, einer Wahlverhandlung bisher, soviel ich weiß, vor⸗

erren! Ich würde keinen Anlaß gehabt haben, auf diese ügeh, wenn Hr. Dirichlet sich nicht gemüßigt ge⸗ mit einer solchen souveränen Sicherheit, als ob gar kein

Appell dagegen möglich wäre, diese Sachen so darzustellen, als seien ganz unhaltbare Zustände in Ostpreußen, und es müßten eigentlich alle Wahlen zum Abgeordnetenhause kassirt und neue Wahlakte vorgenommen

wiederhole: ich würde selbstverständlich nicht so weit der Behörden zu vertheidigen oder Sbuß zu nehmen; aber das behaupte ich, daß Alles, Weise in diesem oder in anderen Fällen von König⸗

lichen Behörden in Bezug auf nicht gestattete Beeinflussung der Wah⸗ len geschehen ist, weit in den Schatten gestellt wird durch die Agita⸗

rtschrittspartei,

die ich hier lediglich aus einer Pro⸗ habe.

Deshalb möchte ich den Hrn. Abg. Dirichlet

doch bitten, lieber darauf hinzuwirken, daß seine Freunde sich künftig in den nöthigen Schranken bei der Wahlagitation halten, als hier gegen hochstehende Beamte solche nur zum allergeringsten Theile beweisen kann.

Vorwürfe zu erheben, die er jedenfalls

NFMHI 48

des Deutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

N

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ egister nimmt an: die Königliche Erpedition

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

8 u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8 Theater-Anzeigen.

In der Börsen-

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaur.

89

.Familien-Nachrichten.] beilage. x

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

19584. Aufgebot.

Das Aufgebotsverfahren des angeblich verloren gegangenen Depotscheins Nr. 1438 der Reichsbank⸗ hauptstelle zu Breslau vom 8. Juli 1882, lautend über ein vernähtes und versiegeltes Packet, ohne An⸗ gabe des Werthes oder Inhaltes und gezeichnet mit dem Namen der Marie Köhler, geborenen Nittke, wird auf Antrag des Nachlaßpflegers Reinhold Groß zu Breslau eingeleitet.

Der Inhaber des bezeichneten Depotscheins wird aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem am 26. September 1884, Vormittags 11 Uhr im Zimmer Nr. 21 des I. Stocks des Königlichen Amtsgerichtsgebäudes am Schweidnitzerstadtgraben2/3, anstehenden Termine bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls auf Antrag die Kraftlos⸗ erklärung des bezeichneten Depotscheines erfolgen wird.

Breslau, den 18. Februar 1884. Königliches Amtsgericht.

Hubrich.

[9927] 8 Füsgebot,

Der Hotelbesitzer Wilhelm Hoffmann zu Perle⸗ berg hat das Aufgebot der angeblich verloren gegan⸗ genen Polize der Lebensversicherungs⸗Aktiengesell⸗

schaft Germania zu Stettin Nr. 282559

31164

2. Dezember 1880, Inhalts deren die Germania dem Oberkellner Wilhelm Heinrich Ludwig Martin ee; zu Schwerin am 1. Dezember 1907 oder alls derselbe früher sterben sollte, nach seinem Tode an dessen Braut, Fräulein Frida Schultz, 5000 zu zahlen hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 18. November 1884, degaie age 10 Uhr,

vom

vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 53, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Ürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 22. Februar 1884. Königliches Amtsgericht.

[9571] Aufgebot. 1

Das Sparkassenbuch der Städtischen Sparkasse zu Königsberg i./Pr. Nr. 96732 über 143 32 84, ausgefertigt für den Arbeiter Carl Tinsler, ist an⸗ geblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Pflegers des Nachlasses des verstorbenen Carl Tinsler, des Rechtsanwalts Hoffmann hier, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebotstermine:

den 19. September 1884, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 63, seine Rechte anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird.

Königsberg i. Pr., den 19. Febeuar 1884.

Königliches Amtsgericht. NI.

[95831 Aufgebot.

Die Sparkassenbücher der Oberlausitzer Provinzial⸗ Sparkasse:

a. Nr. 52 062 ult. Dezember 1883 über 32,24 ℳ,

b. Nr. 53 460 ult. Dezember 1883 über 546,29 lautend, auf den Namen Paul Müller zu Görlitz,

c. Nr. 23 759 über 35,35 ult. Dezember 1882 auf den Namen Hugo Opitz in Görlitz lautend,

sind angeblich verloren gegangen und sollen auf An⸗ trag der Eigenthümer, nämlich: zu a. und b. des Buchhalters Paul Müller, zu c. des Gasthofsbesitzers Hugo Opitz, Beide hierselbst, zum Zwecke der Ausfertigung neuer Bücher amorti⸗ sirt werden.

Es werden daher die Inhaber der Bücher aufge⸗

fordert, spätestens im Aufgebotstermine am 2. September d. J., Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 59, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfol⸗ gen wird. 1“ Görlitz, den 17. Februar 1884. Königliches Amtsgericht.

[15003] Aufgebot. 8 Der Gastwirth Ernst Kind zu Magdeburg hat das Aufgebot des vom Ersteren ausgestellten, auf den Kaufmann Max Krüger zu Magdeburg gezogenen und von diesem acceptirten, am 2. März 1884 zahl⸗ baren Wechsels vom 16. Dezember 1883 über 75 ℳ, welcher verloren gegangen ist, beantragt. Der In⸗ 15 Urkunde wird aufgefordert, spätestens in em au den 7. Oktober 1884, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Domplatz Nr. 9, e Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermine seine kechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, b die Kraftloserklärung desselben erfol⸗ gen wird. Magdeburg, den 20. März 1884. 6 Königliches Amtsgericht. Abtheilung IVa.

[10312] Der Drechslermeister kirchen hat das Aufgebot der auf seinen Name

nsgebot.

lautenden Polize Nr. 52 364 der deutschen Lebens⸗ Pensions⸗ und Renten⸗Versicherungs⸗Gesellschaft auf zu Potsdam über 1500 ℳ, ausge⸗

Gegenseitigkeit

fertigt nach Tabelle IA., beantragt. Der Inhabe

der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 19. September 1884, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, anberaumten Aufgebotstermine seine melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfall die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird Gelsenkirchen, den 29. Januar 1884. Königliches Amtsgericht.

[19816] Oeffentliche Zustellung. Der Rentier August

Kaufmann Johann halts, wegen 450 rückständiger Zinsen für da Jahr 1883/84 à 5 %

Klein⸗Lübbichow Bd. I. Nr. 2, Abth. III. Nr. 1

eingetragenen Kapitale von 9000 ℳ, mit dem An⸗ ver⸗ urtheilen, dem Kläger zur Vermeidung der Zwangs⸗

trage: den Beklagten unter Kostenlast zu

vollstreckung in das Grundstück Bd. I. Nr. 2 vo

Klein⸗Lübbichow 450 zu zahlen, das Urtheil auch

gegen Sicherheitsleistung für vorläufig vollstreckba zu erklären, lichen Verhandlung des Rechtsstreits II. Civilkammer des Königlichen

vor di

auf den 20. September 1884, Vormittags 10 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗

richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wir dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 86 Frankfurt a. O., den 22. April 1884. 8

Richter, I Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

119812]1 Oeffentliche Zustellung.

b

Nr. 2406. Karl Schondelmaier von Hornberg,

vertreten durch Rechtsanwalt Muser hier, klagt gege Johann Moser von Reichenbach,

1882 und 1883 und aus Jahre 1884, mit dem Antrage auf Verurtheilun

des Beklagten zur Zahlung von 1018 nebst 5 % ins vom Tage der Klagzustellung an, sowie zur

8 Schadloshaltung us Bürgschaft bezw. Zahlung vo

1“

ermann Braß zu Gelsen⸗

Zimmer Nr. 1, Rechte anzu⸗

ressebuch zu Drossen, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Lasker zu Sonnen⸗ burg, klagt gegen den Bauergutsbesitzer, früheren Zoellner, unbekannten Aufent⸗

von dem auf dem Grundstück

und ladet den Beklagten zur münd⸗

Landgerichts zu Frankfurt a. O., Logenstr. Nr. 6, Zimmer Nr. 28,

zur Zeit an unbe⸗ kannten Orten abwesend, aus Bürgschaft vom Jahre Geschäftsführung vom

zur Tragung der Kosten des Rechts⸗ und ladet den Beklagten zur mündlichen vor die Civil⸗ Landgerichts zu

200 und streits, n. Verhandlung des Rechtsstreits kammer II. des Großherzoglichen Offenburg auf Mittwoch, den 2. Juli 1884, r Vormittags 8 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8 Offenburg, den 22. April 1884. Der Gerichtsschreiber des Großh. Landgerichts: Reimling.

[19821] Oeffentliche Zustellung.

Die Marie Frieh, Dienstmagd, früher in Hor⸗ burg, z. Z. in Lure (Frankreich) wohnend, zum Armenrechte zugelassen, vertreten durch Rechtsanwalt Abt, klagt gegen ihren Ehemann Johann Kruß, Fuhrmann, früher in Horburg, jetzt ohne bekannten ³ (Wohn⸗ und Aufenthaltsort, mit dem Antrage auf t. Ehescheidung und ladet den Beklagten zur münd⸗ 3 lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Ab⸗ theilung I. Civilkammer des Kaiserlichen Land⸗ gerichts zu Colmar i. E. auf

den 10. Juli 1884, Vormittags 9 Uhr,

n mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

r Zum Zwecke der öffentlichen dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. e Der Landgerichts⸗Sekretär. Jansen.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

[19837] Holzverkauf. d’ Am Mittwoch, den 30. d. Mts. sollen im Pinnow'schen Saale hierselbst von 10 Uhr Vor⸗ mittags ab folgende Hölzer öffentlich meistbietend verkauft werden:

Belauf Bornemannspfuhl.

und 110; 49 Birken Nutzenden mit 19,59 fm in Jag. 77 und 101; 123 Kiefern Nutzenden mit 70,23 fm in Jag. 171, 172. n Belauf Schönholz. 1 Kiefern Nutzende mit 1,39 fm in Jag. 4. Belauf Melchow 575 Kiefern Nßendes mit 373 fm in Jag. 41 g. und 66; 1200 Kiefern Stangen V. Klasse. Eberswalde, den 24. April 1884. Der Kgl. Forstmeister: Runnebaum.

R

Zustellung wird

27 Buchen Nutzenden mit 8,65 fm in Jagen 75

ö“ 8

119362] Bekanntmachung.

Die Lieferung von 1000 kg Roßhaaren soll im Wege der Submission verdungen werden. Die Be⸗ dingungen nebst Haarprobe sind in unserem Geschäfts⸗ zimmer, Stresow⸗Kaserne Nr. 2, einzusehen und ver⸗ siegelte Offerten bis zum Montag, den 5. Mai ecr., Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen. b

Spandanu, den 17. April 1884.

Königliche Garnison⸗Verwaltung.

1 1 27 Bekanntmachung. 8 A. Neubau einer Waschanstalt und der Neben⸗ anlagen hierselbst erforderlichen Materialien als: 86 Mille ¼ Verblendsteine, b 22 do. dazu passender Dreiquartiere, 246,000 ¼ Hintermauerungssteine, 105 chm gelöschten Kalk, 62 Tonnen Portlandcement und 327 cbm Mauersand sollen Montag, den 12. Mai d. J., Vormittags 11 Uhr, im Geschäftszimmer der unterzeichneten Verwaltung neue Kaserne III., Zimmer Nr. 56 im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden.

Die Bedingungen liegen ebendaselbst während der

Dienststunden von 8 12 Vor⸗ und 3 6 Uhr Nach⸗ mittags zur Einsicht aus. Altona, den 22. April 1884. 86 Ksönigliche Garnisonverwaltung.

[19765 Eisenbahn⸗Direktionsbezirk Breslau.

Die Ausführung des Oberbaues auf der Zweig⸗ strecke Orzesche⸗Sohrau soll im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden.

Die Bedingungen sind täglich während der Bureau⸗ stunden im hiesigen Abtheilungs⸗Baubureau einzu⸗ sehen, auch können dieselben, sowie die Submissions⸗ formulare, gegen Erstattung von 80 Kopialien, welche portofrei einzusenden sind, daselbst entnommen werden.

Die Offerten sind versiegelt, mit entsprechender Aufschrift, portofrei bis spätestens

Freitag, den 9. Mai 1884, Vorm. 11 Uhr, an das oben bezeichnete Bureau einzureichen. Die Ablehnung sämmtlicher Gebote, sowie die freie Aus⸗ wahl unter den Offerenten wird vorbehalten.

Rybnik, den 23. April 1884.

Der Res . ens.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

REICHSSCHULDEN-IIö-

ST. PETERSBURG.

[14649]

[GUNGSKOMMISSION.

idi igati ission bis zum Jahre - ra der consolidirten russischen Eisenbahn-Obligationen 1. Emission, welche 1 1884 gezogen, aber zur Auszahlung des Kapitals noch nicht vorgestellt worden sind.

Termin der Einstellung der Procente.

der Obligationen.

Termin der Einstellung der Procente.

Nummern der Obligationen.

1“

141414““

1. August

à 500 Pf. Sterl.

8 2.095 18 244 409

532

589

997

3.576

703

â 100 Pf. Sterl.

4.819 und 820 923 4.925 bis 933 968 960 7.805 bI1“ S272 836 17.534 543 und 544 548 bis 552 554 557 20.002 6 9 20.023 39 22.081 103 11 421 11“ 25.425 427 26.681 684 86 und 87

89

91 6920 1609 702 bis 704

707 L780

29.401

29.403 und 404 412 421 bis 433

37.610 638

41.322 324 26 29 31 36 42 52 55 60

42.924 934 und 935 945 bis 948 951 und 952 956 958

43.401

2

und 922

à 100 Pf. Sterl. 53.128 bis 130

241 256 259 268 274 57.081 87 98 58.486 490 und 491 500 bis 512 62.468 470 63.841 859 70.325 und 326

20. Juli

82 870 1. August 1879

à 50 Pf. Sterl.

78.180 184 193 250

78.262 272 414 422 427 431 436 552 558

79.241 247 253 261 267 272 276

81.763 770 776 778

109.521

110.829 830

[14650]

REICHSSCIUILDFEN-T

IGUNGSKOMIIISSION.

ST. PETERSBURG.

Nummern der consolidirten russischen Eisenbahn-Obligationen 2. Emission, welche bis zum Jahre 1884 gezogen, aber zur Auszahlung des Kapitals noch nicht vorgestellt worden sind.

Nummern der Obligationen.

Termin der Ein- stellung der Procente.

Nummern der Obligationen.

Termin der Ein- stellung der Procente.

à 1000 Pf. Sterl.

à 500 Pf.

3.139 3.413 5.662 6.299 6.329 6.706

3 und 934

bis 447 1451 3 und 454 bis 458

476 und 477

[14652

bis 940

bis 284

Sterl.

83.205 86.362 90.561 571 580 6.442 458 462 464 468

REICHSSCHULDEN-T

ST. PETERSBURG.

20. August 1. Sept.

1 2

1880 1882

1883

8

Nummern der consolidirten russischen Eisenbahn-Obligationen 4. Emission, welche bis zum Jahre 1884 gezogen, aber zur Auszahlung des Kapitals noch nicht vorgestellt worden sind.

Nummern der Obligationen.

Termin der Einstellung der Procente.

Nummern der Obligationen.

Termin der Einstellung der Procente.

à 1000 Pf. Sterl.

11 782 620 à 100 Pf. Sterl. 12.733 14.642 21.692 bis 695 723 22.326 N1. 852 856 886 33.,012 633 638

854

614

45.737 und 738

744 893 bis 899

8

20. e, . 1. Joni 1882

1883

1880 1883 1881 1882

1883

1882 1881 1878 1883 1882 1883

à 100 Pf. Sterl. 45.903 und 904

910 bis 912

52 688

814

446 und 447 449 bis 470 72.162 181 186 bis 190 79.320 89.191 und 192 194 bis 196 202 91.951 959 92.071

20. Mai

1. Juat 1.