—— -————
geb. Kißling, zu Ginseldorf und
2) Ludwig Daum daselbst,
3) Karl Köhler daselbst.
4) Adam Urspruch daselbst.
5) Friedrich Langefeld daselbst,
6) Heinrich Köhler daselbst,
7) Heinrich Lösekam daselbst, b
je der Betrag von 370 ℳ,—
131) Ablösung der einer Anzahl von Einwohrern zu Bergbeim im Gemeindewalde der Gemarkung Bergheim, Kreises der Eder, zustehenden Holzberech⸗ tigung; 8
9138) Ablösung der auf den Parzellen Flur IV. Nr. 217/186, 215/184 und 177 der Gemarkung Niederense, Kreises des Eisenbergs, Fürstenthums Waldeck haftenden Huteberechtigung;
133) Ablösung der den hütungsberechtigten Ein⸗ gesessenen zu Dehausen im Domanialwalde Rhoder Forst, Kreises der Twiste, zustehenden Huteberechti⸗ gung:; 8 8 134) Ablösung des der politischen Gemeinde Bringhausen bezw. den Hütungsberechtigten daselbst im Domanialwalde der Gemarkungen Bringhausen und Gellershausen, Kreises der Eder, zustehenden
uterechts; “
8 135) Ablösung der dem Ackermann Friedrich Neu⸗ meyer zu Schmillinghausen im Fürstlichen Domanial⸗ walde, Forstrevier „Kohlgrund“ im Kreise der Twiste zustehenden Holzberechtigung;
136) Ablösung der einer Anzahl von Einwohnern von Külte im Fürstlich Waldeck'schen Domanial⸗ walde „Landauer Forst“, Kreises der Twiste zu⸗ stehenden Holzberechtigungen, bei welchen als Ab⸗ findung erhalten: 1
1) Helmetag, Heinrich zu Külte 237 ℳ 80 ₰,
2) Bornemann, Christian daselbst 237 ℳ 80 ₰,
3) Frese, Friedrich, Schäfer, daselbst 237 ℳ 80 ₰,
4) Tilenius, Friedrich gt. Stöcker, als Besitznach⸗ folger des Hümer, Friedrich gt. Wittmer, daselbst
5) Engelhardt, Christian, gt. Träger, daselbst 356 ℳ 69 A.
6) Grote, Karl, Schmied, daselbst 118 ℳ 90 ₰,
7) Wagner, Christian, gt. Federkes, daselbst 713 ℳ 40 ₰,
8) Gottmann, Friedrich, gt. Hinterhof, daselbst 951 ℳ 20 ₰; 1
137) Ablösung der dem Metzgermeister Friedrich Meuser zu Arolsen, als Besitzer der Parzelle Flur I. Nr. 134 der Gemarkung Helsen, in dem Fürstlich Waldeck'schen Domanialwalde des Forstreviers „Kohlgrund“, Kreises der Twiste, zustehenden Holz⸗ berechtigung;
138) Ablösung der der Gemeinde Albertshausen, Kreises der Eder, auf dem Driesch am sogenannten „Halloh“ zustehenden Huteberechtigung;
139) Ablösung der verschiedenen Häuserbesitzern von Braunau, Kreises der Eder, in der Fürstlichen Domanialwaldung Forstrevier „Hundsdorf“ zustehen⸗ den Bauholzberechtigung;
140) Ablösung der den politischen Gemeinden Holzhausen und Hagen im Fürstlichen Domanial⸗ walde, Fürstenthums Pyrmont, zustehenden Berech⸗ tigungen zum Bezuge von Bauholz;
141) Ablösung der einer Anzahl von Einwohnern von Massenhausen im Fürstlich Waldeckschen Doma⸗ nialwalde des Forstreviers „Kohlgrund“, Kreises der Twiste, zustehenden Holzberechtigungen, bei welcher als Abfindungskapitalien festgestellt sind für:
1) Emde, Heinrich Wilhelm, zu Massenhausen,
2) Schubert. Heinrich, daselbst, 200 ℳ,
3) Mann, Wilhelm, daselbst, 200 ℳ,
8 4) Emde, Friedrich, gt. in Müllers Hause daselbst, 200 ℳ
Insbesondere ergeht diese Bekanntmachung an nachbenannte Personen, bezwse. deren Rechtsnachfolger, resp. wegen der eingetragenen Hypotheken:
a. Zu Nr. 40 an: 1
ad 1) Peter Joseph Biecker zu Anzefahr wegen:
a. Einsitz und Auszug,
b. 200 Thlr. Restanschlagspreis lt. Anschlags⸗ vertrag vom 28. Januar 1870 — General⸗Währsch. Hypoth. Buch Bd. III. Bl. 95;
ad 2) a. Elisabeth und Ferdinand Lauer daselbst wegen je einer Kuh und drei Schafen, und die Eli⸗ sabeth wegen jährlich 3 Mesten Korn, 3 Mesten Gerste und 2 Mesten Weizen, so lange sie ledig ist,
b. Ferdinand Lauer daselbst wegen 866 ⅔⅜ Thlr. Restanschlagspreis,
g. die Ehefrau Lauer daselbst wegen 1900 Thlr. Illaten resp. Kaufschuld — Gen.⸗Währsch. Hypoth. Buch Bd. III. Bl. 43;
ad 3) Johannes Preiz zu Stausebach wegen 400 Fl. lt. Schuldurkunde vom 26. Oktober 1818. — Grundbuch Bd. I. Art. 29;
ad 4) die Geschwister Ferdinand und Constantin
Kremer zu Anzefahr wegen 233 Thlr. Darlehn lt.
Schuldurkunde vom 3. Dezember 1858 — Grund⸗
buch Bd. I. Art. 22;
ad 5) a. Adam Kißling zu Anzefahr wegen lebens⸗ länglichen Einsitzes und Auszuges,
b. 1) Adam Kißling zu Anzefahr,
2) Ehefrau des Johannes Joseph Fischer, Catharina
3) Johannes Kißling zu Anzefahr begen .400 Thlr. Anschlagspreis; hiervon werden zunächst die vorhandenen Schulden bezahlt und der Rest fällt an die Uebergeber Adam Kißling und an die Geschwister oben unter 2 und 3 aufgeführt, sowie an Anna Maria Hoeck, Ehefrau des Johannes Nahr⸗ gang zu Anzefahr“ — Gen. Währsch. Hypoth. Buch Bd. II. Bl. 103; ad 6) Christian Becker zu Anzefahr wegen Einsitz und Auszug, namentlich freie Verköstigung, jährlich 8 Thlr. baar Geld. — Gen. Währsch. Hypoth. Buch Bd. III. Bl. 30; ad 7) Ackermann Conrad Euker und Frau, Maria Elisabeth geb Bromm, daselbst wegen 300 Thlr. It. Obligation vom 21. Juli 1860 — Gen. Währsch. Hypoth. Buch Bd. II. Bl. 111;
ad 8) Bernhard Fritsch daselbst wegen Einsitz und lebenslänglicher Unterhaltung lt. Anschlagsvertrag 1851 — Grundbuch Bd. I.
ad 9) a. den Förster J. H. Feußner daselbst wegen 500 Fl. Darlehn, verzinslich zu 5 % lt.
vom 7. Februar Art. 23;
Obligation vom 9. Mai 1817,
b. Pfarrer Hopf in Marburg wegen 80 Fl. Dar⸗ lehn, verzinslich zu 5 % Ilt. Obligation vom
19. Mai 1825 und Cession vom 16. März 1833,
c. Conrad Feußner zu Anzefahr wegen 275 Thlr. Darlehn, verzinslich zu 5 % lt. Obligation vom
10. November 1848,
18. Lebensjahr erreicht, lt. Anschlagsvertrag vom! 31. Dezember 1879 — Grundbuch Bd. II. Art. 58. ad 10) a. Die Eltern des Peter Joseph Lauer und dessen Geschwister wegen Einsitz und Auszug, b. die Schüler'sche Fideikommißmasse zu Mar⸗ burg wegen 333 Thlr., e die Erben der Wittwe des Heinrich Ammen⸗ häuser zu Anzefahr wegen 43 Thlr. 23 Sgr. 5 ₰ nebst Zinsen und 14 Thlr. 10 Sgr. 5 ₰ Kosten, d. Peter Joseph Lauer daselbst wegen a. Uebernahme sämmtlicher Hypothek⸗ und Hand⸗ scheinschulden desselben, 5. 60 Thlr. Restanschlagspreis, 1 e. Catharina Gülder S. wegen Einsitz i ause und freie Kost und Kleidung, 8 81 Peter Joseph Lauer Frau Eva, geb. Gülder,
daselbst, wegen lebenslänglichen Einsitzes, freier Ver⸗ köstigung und bedeutenden Naturalauszuges, nament⸗ lich 11 Thlr. jährlich — Grundbuch Bd. II. Art. 58,
ad 11) a. Peter Joseph Loeb und Ehefrau, geb. Loew daselbst,
b. . eber daselbst, g den Abwesenheitskurator des Peter Weber da⸗ selbst wegen 600 Gulden Anschlagspreis, wovon die Schulden des Peter Joseph Loeb und Ehefrau, geb. Loew, zu zahlen und der Rest an die Geschwister: Lehrer Wetzer, Wittwe Anna Magdalena, geb. Weber, Andreas Weber und den Abwesenheits⸗ kurator des Peter Weber zu zahlen ist, lt. Anschlags⸗
vertrag vom 18. Februar 1831,
d. Marianne Loeb zu Anzefahr wegen 5 Fl.,
e. Förster Feußner's Wittwe daselbst wegen 52 Fl., 8 1 Spannes Boßkammer daselbst wegen 30 Fl., ad d. bis f. lt. Anschlagsvertrag vom 30. Oktober 1837,
g. Elisabeth Boßkammer zu Schönbach wegen 200 Thlr. Darlehn zu 4 % lt. Obligation vom 5. Januar 1849 — Grundbuch Bd. I. Art. 41;
ad 12) a. die Wittwe des Johannes Hofacker zu Anzefahr wegen Auszug lt. Anschlagsvertrag vom 3. November 1868,
b. Magdalena Nau zu Bauerbach wegen 200 Thlr. und Ausstattung nach Landes⸗ und Standesgebrauch; auf Grund Ehevertrags vom 3. November 1868, als Gegenleistung für die Gutseinwährung für Anton Hofacker eingetragen, — Grundbuch Bd. I. Art. 5;
ad 13) a. Franz Conrad Fischer zu Anzefahr wegen der übernommenen Schulden ohne nähere Angabe, b. Constantin Kremer daselbst wegen des von demselben als Gegenleistung für die Erwerbung der Gutshälfte einzuwendenden damaligen Vermögens ohne nähere Angabe,
ad a. und b. laut Anschlagsvertrag vom 14. Oktober
1864, 8 — Grundbuch Bd. II. Art. 54; b. zu Nr. 48 an: 1) den Theovor Knoche wegen folgenden Eintrags im Grundbuch Bd. I. Art. 8 „Besitzer ist ver⸗ pflichtet, den Theodor Knoche nach Vorschrift des großväterlichen Testaments für die ihm schuldigen 200 Thlr. bei sich in der Mühle zu behalten, in Kleidung, Nahrung zu behalten, auch beerdigen zu lassen pß a. den Müller Christian Vogler zu Dietzenrode, b. den Ludwig Vogler zu Heiligenstadt, c. den Gottfried Vogler, d. den Heinrich Vogler, 4 e. des Grenzaufsehers Johann Brotsch Tochter mit Wilhelmine Vogler, Louise Brotsch, wegen des folgenden Eintrags im Grundbuch Band I. Art. 8 1400 Thlr. — Eintausend vier⸗ hundert Thaler Ansatzsumme aus Testament des Christoph Vogler vom 31. Januar 1831, wovon die Schulden, das mütterliche, verzeichnete Vermögen
rel. Anna Magdalena, geb.
Knoche bezahlt werden sollen. Von dem Ueberschuß erhalten ihre Erbportion:
a. Müller Christian Vogler zu Dietzenrode,
b. Ludwig Voagler zu Heiligenstadt,
c. Gottfried Vogler,
d. Heinrich Vogler, b
e. des Grenzaufsehers Johann Brotsch Tochter mit Wilhelmine Vogler, Louise Brotsch, nach je 2 Jahren;
3) den Johannes Huschebeth wegen 50 Thlr. — Fünfzig Thaler — Kaufgeld für ½ Acker Land auf dem Rode und b Acker unter der Kuppe. Eingetragen im Grundbuch Bd. I. Art. 8.
c. Zu Nr. 114 an: 8
1) Johann Heinrich Giese sen. in Rinteln wegen Alimentation oder die westliche Hälfte des Wohn⸗ hauses und die Hälfte der Ländereien zur Leibzucht, aus Uebergabevertrag vom 13. Dezember 1845,
2) Carl Heinrich Ludwig Giese wegen 450 ℳ Abfindung oder nach seiner oder seines Vormundes Wahl der lebenslängliche Cinsitz und Unterhalt auf der Stätte aus Uebergahevertrag vom 8. Juli 1857. d. Zu 115 an: zu 1: Wilhelmine Justine Caroline Eickhoff in Großenwieden wegen 300 Thlr. Abfindung aus Ver⸗ trag vom 28. September 1853. Eingetragen Bd. II. Art. 73 Abth. III. Nr. 2 des Grundbuchs; zu 2a.: Caroline Döres in Ucht wegen 300 Thlr. Darlehn lt. Obligation vom 19. Dezember 1815. Eingetragen Bd. I. Art. 36 Abth. III. Nr. 1 des Grundbuchs, “
b. die Ehefrau des Carl Dietrich Soefker, Sophie Marie, geb. Hoff, in Kleinenwieden wegen 100 Thlr. Abfindungsgeld seit 21. April 1810. Ein⸗ getragen Bd. I. Art. 36 Abth. III. Nr. 2 des Grundbuchs, 1 8
c. die Schefflerschen Vormünder wegen 100 Thlr. Darlehn lt. Obligation vom 5. Juli 1817. Einge⸗ tragen Bd. I. Art. 36 Abth. III. Nr. 3 des Grund⸗ buchs;
zu ba.: Johann Friedrich Scheffler und Ehefrau, geb. Sander, wegen Leibzucht lt. Vertrag vom 29. August 1857. Eingetragen Bd. II. Bl. 318. Spalte II. des General⸗Währschafts⸗ und Hypo⸗ thekenbuchs,
b. die Ehefrau des Friedrich Wilhelm Scheffler, Caroline Friederike Charlotte, geb. Kasten, wegen Leibzucht. Eingetragen Bd. II. Bl. 318 Spalte II. General⸗Währschafts⸗ und Hypothekenbuch,
c. Georg Friedrich Conrad Scheffler wegen 50 Thlr. Abfindungsrest und bis zu deren Zahlung Wohnung auf der Stelle. Eingetragen Bd. II. Bl. 318 Spalte III. General⸗Währschafts⸗ und Hypothekenbuch; “ 1
zu 4: die Wittwe des Friedrich Soeffker, Wil⸗ helmine Charlotte, geb. Dietze, in Kleinenwieden wegen Leibzucht auf Grund Vertrags vom 2. April 1881. Eingetragen Bd. I. Art. 6 Abth. II. Nr. 4 des Grundbuchs; 1
zu 5 a.: Gerhard Tegtmeier und Conrad Tegt⸗ meier in Kleinenwieden wegen 700 Thlr. It. Obli⸗ gation vom 25. Februar 1826 bezw. Cession vom 25. Juni 1837. Eingetragen Bd. II. Bl. 8 Spalte I. General⸗Währschafts⸗ und Hypotheken⸗
uch,
3 b. Conrad Ludwig Tegtmeier, Friedrich Tegtmeier und Georg Ludwig Tegtmeier weger ihrer Ab⸗ findung. 8
Eingetragen Bd. II. Bl. 8 Spalte I. General⸗ Währschafts⸗ und Hypothekenbuh.
e. Zu Nr. 125 an Johann Heinrich Schütte Nr. 1 in Achum wegen der für denselben auf dem Colonate Nr. 13 in Helpsen im Hyporhekenbuche des Fürstlichen Amtsgerichts zu Bückeburg unter dem 17. November 1766 eingetragenen Forderung von 60 Thlrn. Gold.
f. Zu Nr. 130 an:
ad 1: a die Erben des Itzig Heimbach zu Nieder⸗
b. die Erben des Heinrich Gerlach zu Niederwerbe 25 Thlr. vom 10. Februar 1817, c. die Erben des Schullehrer Stracke zu Schwale⸗ feld für die Bürgschaft von 207 Thlr. 18 Sgr. vom 7. Januar 1841, d. die Erben des Meier Heimbach zu Niederwerbe 25 Thlr vom 10. März 1852, e. die Erben von:
Carl Müller und
Heinrich Müller, ferner Christian Müller bezw. dessen Erben für Kindesantheile von 60 Thlr., 12 Thlr. und 50 Thlr. vom 1. Februar 1865; ad 2: a. Friedrich Daum und Sophie Daum von Niederwerbe, zur Zeit in Amerika, je 30 ℳ Jahres⸗ werth des Wohnsitzes vom 2. Dezember 1876, b. Sophie Daum von Niederwerbe, zur Zeit in Amerika, für Aussteuer 400 ℳ bezw. 510 ℳ vom 2. Dezember 1876,
c. die Erben des Auscher Rothschild zu Vöhl Kaufgeld von 200 Thlr. vom 11. Februar 1850;
ad 3: die Erben des Daniel Wagener zu Nieder⸗ wildungen Bürgschaft über 250 Thlr. ohne Datum;
ad 4: a. die Erben des Samson Bloch zu Sachsen⸗ hausen 40 Thlr. vom 6. März 1843,
b. Johannes Meißner von Oberwerbe — 50 Thlr. vom 7. September 1838;
ad 5: die Erben des Friedrich Langefeld zu Nie⸗ derwerbe — 80 Thlr. Jahreswerth für Wohnung und Unterhalt vom 14. Dezember 1881;
ad 6⁄ die Erben der Caroline Saure, verehelichte Heinrich Köhler, zu Niederwerbe — 1600 Thlr. Zubringen der Braut vom 19. Juli 1865;
ad 7: die Kinder II. Ehe des Müllers Jakob Lösekam zu Niederwerbe — 115 Thlr. 12 Sgr. 5 Pi. Abtrag früherer Schulden vom 10. Februar 1846;
g. zu Nr. 136 an:
zu 1: Moses Baruch's Erben zu Külte — 46 Thlr. 6 Sgr. 4 Pf. Darlehn lt. Eintrag vom 14. März 1806,
zu 2: Moses Baruch's Erben — 22 Thlr. Dar⸗ lehn lt. Eintrag vom 10. Dezember 1806,
zu 3: Erben der Wittwe Wolf Alexander zu Landau — Bürgschast für 180 Thlr. Darlehn für Heinrich Christian Frese zu Külte und dessen Ehe⸗ frau lt. Eintrag vom 27. April 1868,
zu 4: Moses Baruch's Erben — 12 ½ Thlr. Dar⸗ lehn lt. Eintrag vom 14. März 1806,
zu 5: Friederike Engelhardt, Kindestheil von 45 Thlr. lt. Eintrag vom 15. August 1864,
zu 6: die Erben der Ehefrau des Carl Grote, Sophie, geb. Bach — 300 Thlr. Totalvermögen lt. Eintrag vom 11. und 12. Januar 1874,
zu 7: Erben des Oekonomierath Schreiber — 150 Thlr. Darlehn lt. Eintrag vom 23. März 1814,
zu 8: die Erben des Carl Knoblauch — 90 Thlr. wiederkäuflich;
h. zu Nr. 141 an:
ad 1: die Vormundschaft der Pfarrer Stöcker⸗ schen Kinder zu Helmighausen — 500 Thlr. lt. Eintrag vom 22. Juli 1861,
ad 2: Wittwe Michel Schwerin zu Mengering⸗ hausen — 1800 ℳ für Hauptgeld, Zinsen und Kosten lt. Eintrag vom 20. Mai 1878,
ad 3: Elias Lebach zu Adorf — 350 Thlr. Kauf⸗ geld, nebst Zinsen und Kosten lt. Eintrag vom 24. Oktober 1864,
ad 4: a. Friedrich Müller's geschiedene Ehefrau, geb. Striepecke zu Massenhausen, laut Eintrag vom 13. Juni 1845 über 1 Thlr. 10 Sgr. monatlich zu zahlende Alimentationsgelder,
b. Friedrich Müller — 500 Thlr. für zustehende Leibzucht, laut Eintrag vom 27. August 1866.
Kassel, am 28. April 1881.
Königliche Generalkommission. Pomme.
und 200 Thlr. invectis und illatis vorab an Theodor
werbe 13 ½ Thlr. vom 27. Januar 1817,
[24389] ö“ 8 Bei der am 14. dieses Monats erfolgten I. von
Litt. A. Nr. 21 zu 3000 ℳ, Litt. B. Nr. 79 91 92 je 1500 ℳ, Litt. E. Nr. 92 133 je 150 ℳ;
Litt. A. Nr. 39 zu 3000 ℳ, Litt. B. Nr. 112 zu 1500 ℳ, Litt. C. Nr. 7 65 82 399 je 600 ℳ,
Litt. E. Nr. 19 65 165 je 150 ℳ; III. von der in
ber. B. Nr. 80n
Litt. C. Nr. 29 zu 600 ℳ,
Litt. D. Nr. 409 zu 300 ℳ;
2764 4131 bis mit 4140 je 300 ℳ;
Litt. D. Nr. 157 zu 150 ℳ;
6755 6756 7035 7036 7323 7972 je 300 ℳ
Chemnitz, am 19. Mai 1884.
d. Adam Kilber, Pauls Sohrn, daselbst, wegen 540 ℳ Herausgift; zahlbar sobald ꝛc. Kilber das
Litt. D. Nr. 100 334 393 539 568 je 300 ℳ;
— gekündigt für den 30. J
Ausloosung Chemnitzer Stadtschuldscheine sind folgende Nummern gezogen worden: der 4 % Auleihe nach dem Plane vom 16. März 1860 1
(Schuldscheine vom 1. Januar 1861)
GG 8 ¹ 1
Litt. C. Nr. 25 31 37 87 128 150 159 213 276 je 600 ℳ, „„ Lirt. D. Nr. 68 69 129 143 177 224 312 394 445 452 466 477 479 524 557 je 300 ℳ,
—22α 2
II. von der 4 % Anleihe nach dem Plane 3. März
(Schuldscheine vom 1. Janu
Litt. D. Nr. 48 219 276 323 335 382 402 469 557 643 763 775 827 932 je 300 ℳ, 1IM 4 % umgewandelten Anleihe nach dem Plane vom 2. März 1874
(Schuldscheine vom 1. Jult 1874)
vom 31. December dieses Jahres ab,
it w Tage die PVerzinsung der Kapitalien aufhört, bei unserer Stadtkasse. 8 “ 8 welcheg hohen bernenn b auf Meigeres⸗ und ohne den Gläubigern einen Rechtsanspruch darauf zu gewähren, beschlofsen, Stadtschuldscheine, welche bis zum 1. Juli 1885 nicht eingelöst werden, bei späterer Einlösung vom 1. Juli 1885 ab 2 % Zinsen vom güten. Auf die vor dem 1. Januar 1884 fällig gewordenen Stadtschuldscheine erstreckt sich dieser Beschluß nicht. ; zinsung der Kapitalie Hiernächst machen wir, unter Bezugnahme auf unsere früheren Bekanntmachungen wiederholt darauf aufmerksam, daß die Feat ang. er Kapitalien nachstehend verzeichneter, bereits früher gelooster und beziehentlich gekündigter Schuldscheine seit ihrem Rückzahlungstermine aufgehört hat, als:
von der Anleihe unter I.
von der Anleihe unter II.
von der Anleihe unter III.
Litt. A. Nr. 217 452 555 1024 1066 1785 1786 1790 je 1500 ℳ, “ Litt. B. Nr. 512 516 517 519 520 530 561 bis mit 567 836 bis mit 838 840 1146 2352 2353 23
von der 5 % Anleihe nach dem Plane vom 24. September 187
(Schuldscheine vom 1. Januar 1871)
(Schuldscheine vom 1. Juli 1874) — gekündigt für den 30. Juni 1882 —
.A. Nr. 67 185 bis mit 188 447 454 739 740 2308 je 1500 ℳ, Wöö“ w Litt. B. Nr. 150 201 277 bis mit 288 482 576 734 780 1072 1268 1701 1702 3320 3635 bis mit 3638 4437 5437 5438 58
und daß zur Vermeidung fernerer Zinsenverluste der entfallende Betrag dieser Scheine sofort bei unserer Stadtkasse zu erheben ist. Die zuletzt verzeichneten 4 ½ % Schuldscheine sind unbeschrieben, ohne jeden Vermerk, einzureichen.
11“
v“ 8
itt. A. Nr. 231 bis mit 240 621 bis mit 630 1001 bis nit 1010 2271 bis mit 2278 je 1500 ℳ, I B Lite. 8. Nir. 801 is mnt 810 1221 Äis mit 1280 1501 b18 wit 19170 3031 bis mit 3040 3761 bis mit 3770 4091 4092 4111 bis mit 4120 5081 bis mit 5090 6561 bis mit 6570 6901 bis mit 6910 6921 bis mit 5930 6981 bis mit 6990 7391 bis mit 7400 je 300 ℳ “ Die Auszahlung des Nennwerthes dieser Schuldscheine erfolgt gegen Rückgabe derselben nebst den dazu gehörigen Zinsleisten und Zinsscheinen
uni 1880, beziehentlich früher geloost — C. Nr. 555 752 753 1656 1678 1815 1816 2484 3369 3801 4190 4191 4192 je 300 ℳ,
von der 4 ½ % Anleihe nach dem Plane vom 2. März 1874
60 6748 6749 6
Der Rath der Stadt Chemnitz.
André, Dr., Oberbürgermeister.
auf diejenigen der gedachten Nominalwerthe zu ver⸗
zum Deut No. 121.
Vierte
Beila ge 2
Anzeiger und Königlich Preußische
“
Berlin, Sonnabend, den 24. Mai
1884.
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. Noveräaber 1874, sowte vie in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und M.
vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877 vorgeschriebenen Belanntmachungen
Das Central⸗Handels⸗Register für das
Central⸗Handels⸗Register
Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten,
Berlin auch durch die Königliche Expedttion des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗
Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
—
für
veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
das Deutsche Reich. a. 1210
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das
gteülsu
Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr Ein 1 8 A 1 2 4 ₰ 2 teljahr. — neln 42 n 20 — Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰. “ er
Nach dem Jahresbericht der Handels⸗ und Gewerbekammer zu Zittau für das Jahr 1883 arbeitete die einzige groͤßere Baumwollen⸗ spinnerei des Bezirks, in Bernstadt, im Berichts⸗
jahr mit 7872 Spindeln und produzirte ca.
700 000 Pfd. Mulegarn Nr. 12 —13, die Zahl der Arbeiter betrug 72 männliche und 118 weibliche. Im Jahre 1884 tritt eine Spinnerei mit 10 000 Spindeln in Zittau hinzu:
„Nicht unerwähnt möchte gelassen werden, daß die
engliche Konkurrenz in den mittleren Nummern der Kettengarne sich doch durch die Zollerhöhung einige Zeit hat aufhalten lassen; nachdem aber die Ver⸗ hältnisse nach dem Osten sich nicht änderten und die Läger der für jene Märkte arbeitenden Spinner immer größer wurden, wurden Ende des Jahres Preise von denselben genommen, die auch einem noch höheren Zoll die Spitze geboten hätten.“
Der Umsatz in englischen, harten Wollgarnen (Wefts) und deutschen Kammgarnen scheint im Be⸗ zirke im Ganzen dem des Jahres 1882 gleich ge⸗
kommen zu sein, ist aber im Werthe, sowohl was englische, als auch deutsche Wollgarne anlangt,
um ca. 5 Proz. im Preise gesunken sind. „Bei Kammgarnen dürfte der Rückgang dem Um⸗ stande zuzuschreiben sein, daß in Folge der dem Garne günstigen Zollverhältnisse theils neue Spin⸗ nereien entstanden, theils alte vergrößert worden sind, und die dadurch hervorgerufene stärkere Pro⸗ duktion den Preis gedrückt hat; denn das Roh⸗ material ist nicht billiger geworden.“ Nach guten Flachsgespinnsten hat sich die Nachfrage gehoben, die Spinner konnten voll arbeiten und etwas höhere Preise erzielen. Werg⸗ und Jutegarne
waren gesucht. In Ostritz wird eine größere Jute⸗
spinnerei erbaut. Bei dem Zwirn⸗, Schuh⸗ und Bestechgarn⸗ und Bindfadengeschäft ist der Absatz hinter dem Vorjahre zurückgeblieben. d ist, wie bei der Leinengarnspinnerei lediglich in der schutzlosen Stellung dieser Branchen dem Auslande gegenüber zu suchen.“ Der Geschäftsgang in der ersten deutschen Chinagrasmanufaktur zu Zittau war auch im Jahre 1883 ein befriedigender; es wurde
sttets voll (12 Stunden), mitunter mit Ueberstunden
gearbeitet und das Gespinnst in neuen Branchen
eingeführt. Für die Fabrikanten baumwollener
Rock⸗ und Hosenstoffe war das Geschäft in der größeren Hälfte des Jahres nicht befriedigend. Die mechanische Weberei bunter baumwollener
Kleiderstoffe hat im Ganzen recht gut zu thun ge⸗
habt. Hauptplatz dafür ist Ebersbach, hinzu⸗ getreten ist neueuerdings wieder in stärkerem Maße Neugersdorf und nen in Betrieb gesetzt ist eine größere mechanische Weiberei zu Schirgiswalde (etztere Fabrik ist Filiale einer Ebersbacher Firma dergleichen Branche).
Das Geschäft in baumwollenen Bettzeugen hat sich 1883 allgemein wesentlich gebessert, auch in Taschentüchern ist der Absatz nicht ungünstig gewesen.
Dagegen gingen Schürzenzeuge schwächer. Der Gang des Geschäfts in baumwollenem Sammet (Velvet)
hat sich 1883 bedeutend gebessert. Aufträge lagen und liegen noch reichlich vor. Die Preise sind höher gegangen. Die Tuchmanufaktur der Stadt Bischofs⸗ werda hat eher eine Verschlechterung als eine Ver⸗ besserung des Umsatzes gegen früher zu konstatiren. Auch in Kamenz ging das Geschäft in Tuchen zu⸗ rück. Im Allgemeinen war auch der Erport von Tuchen beschränkt. Die Bautzener Tuch⸗ fabrik und Kunstmühle verspann 41 696 kg Wolle zu 42 179 kg Garn und fertigte 2078 Stücke Tuch und Stoff gegen 1963 Stücke im Vorjahre. Zum Versandt kamen 2122 Stücke im Werthe von 310 953,14 ℳ gegen 1860 Stücke für 294 531,92 ℳ im vergangenen Jahre. Der Nutzen war aber ge⸗ ringer als im Jahre vorher. Die Orleansbranche lag nicht günstig, obwohl es nicht an Arbeit fehlte. „Die Erhöhung des Zolles auf fertige Waare hat — neben dem ohnehin beschränken Begehre nach Lustre⸗Artikeln — die wohlthätige Folge gehabt, daß fremdländische Waare nur in kleineren Mengen ein⸗ geführt wird“. Das Leinengeschäft hat sich etwas gebessert, obwohl das Angebot die Preise drückte. „Die Urtheile über den Zolltarif vom Jahre 1879 lauten noch immer verschieden, soweit das Binnen⸗ geschäft in Frage steht. Im Allgemeinen scheint jedoch die Meinung die vorherrschende zu sein, daß die neue deutsche Zollgesetzgebung das Leinengeschäft, soweit es seinen Absatz in Deutschland sucht, we⸗ nigstens nicht geschädigt habe.“ Die Fabrikanten glatter weißer Leinenwaaren dürfen im Ganzen mit
dem Absatz zufrieden sein, dagegen ist eine Besserung
in den Preisen nicht eingetreten. Die Nachfrage nach Bettzeugen war das ganze Jahr hindurch be⸗ friedigend, auch Damaste feiner und feinster Qualität waren gut gefragt und lebhaft im Export. Dagegen war in geringeren Damasten und in Jaquardwaaren, speziell in Tischzeugen und feineren Handtücherzeugen das deutsche Geschäft fort und sort ein stilles. Das Exportgeschäft ist im Ganzen befriedigend gewesen. Quantitativ ließ es kaum zu wünschen übrig, be⸗ züglich der Preise indessen mußten bei Stapel⸗ waaren größere Konzessionen gemacht werden, so daß der Prozentsat, des Nutzens wiederum, wenn auch keinen bedeutenden Rückschritt gemacht hat. Ein nicht unbedeutender Artikel waren auch die leinenen und baumwollenen Frottirwaaren (Bade⸗ artikel). „In Bezug auf solche wird auch besonders eine günstige Einwirkung der neuen Zollgesetzgebung konstatirt, indem angeführt wird, daß diese Waaren früher fast ausschließlich aus England nach Deutsch⸗ and gekommen seien, während dieser Import jetzt ast aufgehört habe. Es sind fort und fort neue
tühle für diesen gangbaren, auch guten Weblohn
ergebenden Artikel gesetzt worden (Großschönau).“ Das Geschäft in leinenem Phantasiegewebe, Stickerei⸗
artikeln für die Tapisserie⸗ und Vorzeichnerbranche,
(ZJavastoffen und Decken, in diesen bis etwa 1881
außerordentlich stark gefragten und für Fabrikanten
sowohl als für Weber damals lohnenden Artikeln ist
zurückgegangen. Der Umsatz in Blaudruck, glatter blauer Leinewand und gedruckten Schürzen hat sich etwas gehoben. Die einst blühende und für die Lausitz wichtige Fabrikation der Listadosartikel ist in steter Abnahme begriffen und die Aussichten auf Wiederbelebung schwinden immer mehr, da die
verdrängt worden sind. Zu mancher anderen Zeitwürden vorerwähnte Verhältnisse einen Nothstand unter der Weberbevölkerung hervorgerufen haben. Daß solcher nicht eingetreten, ist dem Umstande zu danken, daß im Bezirke die Fabrikation von bunten Bett⸗ und Kleiderzeugen, sowie von weißen, vorzugs weise baumwollenen Hemdenstoffen und anderen inländischen Artikeln im verflossenen Quar⸗
1 1 anl beschäftigt hat. hinter dem Vorjahre zurückgeblieben, da beide Sorten
„Der Grund
tal flott gegangen ist und die Weber gut Etwas besser dürfte es um die Weberei der Creas⸗Leinen bestellt sein. „Wenn im letzten Jahresbericht die Aussichten für die Branche „leinene und halbleinene Rock⸗ und Hosenstoffe“ als ungünstige bezeichnet wurden, so ist dieses Progno⸗ stikon nach der einen Seite durch die Tbatsachen nicht nur bestätigt, sondern noch überboten worden,
während nach der andern im günstigen Sinne eine
Wendung eingetreten ist.“ Rohleinen, Drells, Segeltuche ꝛc. erfreuten sich im Allgemeinen einer leidlichen Nachfrage, so daß es möglich war, auch ältere Bestände zu räumen, doch hielt es auch hier schwer, einen den gesteigerten Rohmaterial⸗ preisen entsprechenden Aufschlag zu erzielen. Es mußte sogar in einzelnen Fällen, um der ausländischen Kon⸗ kurrenz zu begegnen, eine Preisermäßigung zugestanden werden, obgleich sowohl Arbeitslohn als auch Unter⸗ nehmerprovision seither bereits auf ein äußerst be⸗ scheidenes Maß beschränkt gewesen ist. Dasselbe gilt von Bett⸗, Matratzen⸗ und Daunen⸗Drells, Rouleaux⸗ leinen wurden mehr gefragt. Gute Packleinen aus starken Werggarnen kamen mehr in Aufnahme. Das Geschäft in Säcken befriedigte im Allgemeinen. Für die Juteweberei war das Jahr sehr günstig. „Es kann wohl nicht in Abrede gestellt werden, daß der erhöhte Zoll dazu beigetragen hat, eine große Jute⸗ industrie zu schaffen und es steht zu erwarken, daß die hierin wachsende Konkurrenz baltz den ganzen deutschen Bedarf decken wird.“ In den Posamentenfaͤbrikaten ist in Folge der Ungunst der Mode eine Besserung nicht einge⸗ treten; in sogenannten kouranten Artikeln, Stapel⸗ waaren, wie leinenen, baumwollenen, wollenen, zum Theil auch seidenen Schnuren und Kordeln, sowie irn gehäkelten und genetzten Knöpfen erhielt sich das Geschäft auf der Höhe des Vorjahrs. Wäschknöpfe Löbau⸗Spremberg) fanden guten Absatz, besonders zum Export; die neuen Nickelknöpfe beschäftigter soviel Arbeiter, daß in Löbau Mangel an denselben eintrat. Bei dem Bericht über die Geschäftsver⸗ hältnisse der Pulsnitzer Bandartikel, Gurte und; Hosenträger mit eingeschlossen, während des ganzen Jahres 1883 wird allein als rühmenswerth hervor⸗ gehoben, daß durchschnittlich regelmäßige Bedarf vorgelegen hat und dadurch eine stetige Be⸗ schäftigung der gesammten Fabriken hervorgerufen worden ist. Die Mittheilungen aus Großröhrs⸗ dorf lauten ähnlich, nur daß hier die Hosenträger⸗ konfektion znrückgegangen ist. Die Bautzener Strumpfwaarenfabrikation nahm keinen Aufschwung. Die Leinengarn⸗Rasenbleichen hatten sehr gut zu thun, die chemischen Bleichen nur in baumwollenen Weißwaaren und bunten Baumwollen⸗ und ge⸗ mischten Bettzeugen. Die Färbereien und Druckereien; klagen über schlechtes Geschäft. Seit Juni 1882 befindet sich in Zittau eine mechanische Schlichterei, deren besonders Erwähnung zu thun sowohl die Neuheit des Unternehmens, als der Umstand recht⸗ fertigt, daß das Etablissement in der kurzen Zeit
v
seines Bestehens auf das Beste sich entwickelt hat im Gegensatz zu früheren kleineren derartigen Ein⸗ richtungen. Der Geschäftsgang der Seifhenners⸗ dorfer Svpezialität, Garderobe (vorzugsweise Arbeitskleider) für Männer und Kinder war 1883 ein zwar nicht unbefriedigender, doch sind die Preise der Waaren gedrückt. Die vielfache Erzeugung minderwerthiger Stücke, minderwerthig im Stoff und in der Arbeit, untergraben, wird uns geschrieben, das Vertrauen der Konsumenten von fertigen Klei⸗ dungsstücken und trotz der niedrigen Preise sei das Geschäft vielfach nur Provisionsgeschäft. Die Thätig⸗! keit der Firma M. E. Beck in Herrnhut, für Kirchenstickerei und Paramentik überhaupt ist im Jahre 1883 eine vielseitige und theilweise ange⸗ strengte gewesen. Die Feier des 400 jährigen Ge⸗ burtstages Luthers hat dabei wesentlich mit Einfluß geübt. Neu sind im Bezirk die Fabrikation eng⸗ lischer Gardinen aus Nesselgespinnst in Zittau (Seidel
und Richter) und die Leinenzwirn⸗Spitzenfabrikation ²
in Olbersdorf bei Zittau.
Das Holzschleifgeschäft wird als fast gar nicht mehr lohnend bezeichnet, auch ein Aufschwung kaum erwartet. Das Lohgeschäft war gut. Im Allge⸗ meinen scheinen die Tischler, sowohl Bau⸗ als Möbeltischler, nicht unzufrieden mit dem Jahre 1883 zu sein. Für Holzschuhwaaren, feinere wie gröbere, war der mild auftretende Herbst und Winter ungünstig; der Konsum war ein erheblich geringerer als im Winter 1882/83. Im Böttcher⸗ und Drechslergewerbe sind erwähnenswerthe Aündr. rungen gegen das Vorjahr nicht eingetreten. Spartertegewebe (Seifhennersdorf, Ebersbach) waren sowohl in Deutschland als im Ausland wenig ge⸗
Artikel bei den Konsumenten theilweise durch andere
von K. L. Türcke in Zittau, als Spezialitäten
erzeugeno, sowie Malereien auf Glas für Fenster
Scheiben zur Dekorirung von altdeutschen Schränken der als Wandbilder zu altdeutschen Stuben ver⸗
Lor†n 22 49„ . 1 2 & 2 Verkennung des wirthschaftlich größeren Nachtheils
Barmen folgender Vermerk:
fragt. Die Fabrikation von Holz⸗Rollläden, Holz⸗ Rouleaux und Jalousien (Jacquard⸗Holzweberei in Zittau) scheint sich trotz wachsender Konkurrenz gut
zu entwickeln; Export der Artikel ist eingeleitet.
Die Hauptnachfrage betrifft Holz⸗Rouleaux.
Der Absatz in künstlichen Blumen (Steinigt⸗ wolmsdorf) wird als ein recht befriedigender be⸗ zeichnet, mit dem Bemerken allerdings, daß auch bei diesem Artikel der Nutzen durch große Konkurrenz und höhere Spesen immer bescheidener wird. Der Export war nicht ohne Bedeutung.
Schreib⸗ und Druckpapiere setzten den Rückgang im Preise fort. Der große Bedarf von geschliffenem Holzstoff hat immer neue Etablissements hervor⸗ gerufen, die aber nunmehr in Folge der enormen Konkurrenz und des vorherrschend günstigen Wasser⸗ standes der letzten Jahre auch unter der Ueber⸗
produktion leiden und ihr Fabrikat jehr billig ver⸗
kaufen müssen.
Die Buntpapierfabrikation erzielte günstige Re⸗ sultate. Die Taubenheimer Fabrik chlorfreier Seiden⸗ und Affichenpapiere sowie Bastpapiere (Packpapier) theilt mit, daß im Allgemeinen der Geschäftsstand derselbe wie im Jahre 1882
blieb, Preise bei größeren Ordres für Export
sehr gedruckt waren. Bezüglich der Zollverhältnisse betont die Firma daß dieselben nach wie vor auf den in Rede stehenden Industriezweig einen wohlthätigen
deutschen
Einfluß üben: „die Konkurrenz mit Schweden und ; ; Breslau, heute eingetragen worden.
Norwegen, welche Länder eine große Induftrie in
der Pavierbranche betreiben und durch die großen
Wasserkräfte und schönes und billiges Holz bei sehr niedrigen Arbeitslöhnen einen großen Vortheil in der Fabrikation haben, würden den deutschen Markt für die deutsche Industrie vernichten, wenn wir die Schutzzölle nicht hätten. In England und Frank⸗ reich dominiren diese Fabriken bereits und das Ge⸗ schäft nach dort ist für den deutschen Fabrikanten schon sehr schwierig geworden.“ — In der litho⸗ graphischen Anstalt und Steindruckerei der Ge⸗
brüder Weigang in Bautzen hob sich das Ge⸗
—. 82
schäft fort und fort; sie hat 25 Schnellpressen für Druck⸗
sachen, welche zur Cigarrenverpackung nothwendig sind, im Betriebe. Die Oesersche Buch⸗ und Stein⸗ druckerei, Siegelmarkenfabrik, Kolorir⸗ und Präg⸗ anstalt, Lithographie und Papierstereotypie in Neu⸗ salza hatte im verflossenen Geschäftsjahre einen Rückgang der Geschäfte gegen 1882 zu verzeichnen. Bei gleicher Ziffer der Expeditionsposten ist der Umsatz ein geringerer gewesen; eine Folge der Preis⸗ rückgaͤnge aller Oeldruckbilder. Die Siegelmarken⸗ Fabrikation hat sich auf gleicher Höhe erhalten. Das Institut für Glasmalerei und Kunstglaserei
bunte, gemalte und gebleite Kirchenfenster jeder Art
und Oberlichter altdeutscher Sruben äausführend, neuerdinsgs auch mit Emaille⸗Malerei auf flache
wiederum,
— — —
Bockenheim. Bekanntmachung. [24235] In das Handels⸗ resp Firmenregister des hiesigen Amtsgerichts ist unter Nr. 196 die Firma Poly⸗ graphie Company. Ingenieur Josz & Cie., eingetragen, und als deren Inhaber: a. Ingenieur Cesar Felix Josz zu Bockenheim, b. Kaufmann Victor Emden zu Frankfurt a. M., welche Zwecks praktischer Verwerthung graphischer Künste am 14. Mai cr. eine offene Handelsgesellschaft zu Bockenheim gegründet haben. (F. R. “ Bockenheim, den 14. Mai 1884. 8 Königliches Amtsgericht, Abtheilung I.
Breslan. Bekanntmachnug. [24321] „In unser Firmenregister ist bei Nr. 4121, betreffend die Firma: . 8 G. Krüger
jier heute eingetragen worden: 1
Das Geschaͤft ist zufolge Kaufes auf die verehe⸗ lichte Kaufmann Jeglinsky, Albertine, geb. Bern⸗ hardt, zu Breslau übergegangen und wird von der⸗ selben unter der veränderten Firma:
G. Krügers Nachfolger A. Jeglinsky
17 1 1
¹ 1
Breslau.
eihen, erzielte 1883 einen größeren Umsatz als früher. lusschlaggebend war das deutsche Geschäft.
Der Absatz in Sicbböden aus Roßhaar (Haine⸗ walde) war recht bedeutend; auch die Fabrikation fertiger Roßhaarsiebe hat sich vergrößert.
Die Seifenfabrikation des Bezirks, wenn auch nur durch Kleinbetriebe vertreten, ist nicht unbedeu⸗ tend. Erzeugt werden vorzugsweise farbige und marmorirte Kernseifen, Eschweger und Harzkern⸗ seifen erster Qualität, ferner Scheuer⸗ und Schmier⸗ seifen. Die Fabrikation namentlich der erstgenann⸗ ten 3 Seifenarten ist in den letzten Jahren immer mehr vertheuert worden durch die Preissteigerung des Talges und des Palmöls. In Folge dessen
0 9 82
stieg die Konkurrenz der Seifen geringere O„ e. Konrurrenz sen geringerer Qua⸗- 2 8 Cer htreffend die offene Handelsgesellschaft
lität. Es werden an Stelle der genannten fernen Fette mehr und mehr Surrogate verwendet, welche den Seifen zwar das Aussehen und die Härte der Prima⸗ qualitäten geben, auch gut waschen, aber sich unver⸗ hältnißmäßig viel rascher verwaschen und namentlich u Folge großer Schärfe die Gewebe stark angreifen. Das Publikum läßt sich in dem Streben nach mög⸗ lichst billigem Einkauf durch die scheinbar guten Eigenschaften dieser Art Fabrikate leicht täuschen oder übersieht auch bewußt, in Nichtachtung oder
der Schädigung der Gewebe, das Unrichtige der Ver⸗ wendung solcher geringer Seifen. Den Fabrikanten der alten soliden Waaren wird daher die Erhaltung eines guten Geschäfts recht schwer gemacht; die Klage hierüber ist eine allgemeine, besonders auch gegen das Hausirerunwesen gerichtete.
eenügeneeagreenear. . EEI11111““
Handels⸗Register. Die Handeleregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Ksönigreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik zig, resp. Stuttgart und Darmstad: die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.
[23952]
Barmen. In das hiesige Handels⸗Gesellschafts⸗ register ist heute eingetragen worden unter Nr. 507 zu der Firma Saatweber, Sieper & Werbeck in
Die Handelsgesellschaft ist durch gegenseitige
Uebereinkunft aufgelöst und in Liquidation ge⸗
treten. Die seitherigen Gesellschafter Eduard
Friedrich Saatweber, Otto Sieper und Carl
Friedrich Gustav Werbeck sind die Liquidatoren. Barmen, den 15. Mai 1884.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung I.
fortgeführt,
und unter Nr. 6410 des Firmenregisters ist die Firma:
G. Krügers Nachfolger A. Jeglinsky hier und als deren Inhaberin die verehelichte Kauf⸗ mann Jeglinsky, Albertine, geborene Bernhardt, zu
Breslau, den 17. Mai 1884. Königliches Amtsgericht.
Breslan. Bekanntmachung. 25] „In unser Prokurenregister ist Nr. 1354 Ludwig Kühner zu Mannheim als Prokurist des Kaufmanns Heinrich Lanz zu Mannheim für dessen zu Mannheim mit einer Zweigniederlassung zu Breslau bestehende,“ in unserem Firmenregister Nr. 6402 eingetragene
Firma: Heinrich Lanz heute eingetragen worden. Breslau, den 17. Mai 1884. Königliches Amtsgericht.
Breslan. Bekanntmachung. [24322] In unser Firmenregister ist Nr. 6409 die Firma: Max Müller
hier und als deren Inhaber der Ofenfabrikant und
Kaufmann Max Müller hier, heute eingetragen
worden. vv“ Breslau, den 17. Mai 1884. Königliches Amtsgericht.
b Bekanntmachung. [24323] In unser Prokurenregister ist Nr. 1355 Oscar Heimann zu Berlin als Prokurist der hier mit Zweigniederlassung zu Berlin bestehenden, in unserem Gesellschaftsregister Nr. 349 eingetragenen Handels. gesellschaft Mareus Nelken & Sohn heute einge⸗ tragen worden.
Breslau, den 18. Mai 1884. Breslau. Bekanntmachung. [24324]
In unser Firmenregister ist Nr. 6411 die Firma: M. Taucher hier und als deren Inhaberin die verehelichte Kauf⸗ mann Taucher, Martha geborene Berger, hier, heute eingetragen worden.
Breslau, den 18. Mai 1884. 15
Königliches Amtsgericht.
Breslan. Bekanntmachung. [24326] In unser Gesellschaftsregister ist bei Nr. 1763, be⸗
A. Gottwald & Comp. zu Breslau heute eingetragen worden: Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Ueber kunft aufgelöst und die Firma derselbe loschen. Breslau, den 18. Mai 1884. Königliches Amtsgericht. Burgdorf. Bekanntmachnng. [24561] In das hiefige Handelsregister ist heute Blatt 155 eingetragen die Firma: Franz Baumgarten, mit dem Niederlassungsorte Burgdorf und als deren Inhaber der Kaufmann Franz Baumgarten in Burgdorf. Burgdorf, den 21. Mai 1884. bönigliches Amtsgericht. Abtheilung JT. Forkel. 8
8 1“
—
Handelsrichterliche Bekanntmachung. Auf Fol. 1 des hiesigen Genossenschaftsregisters, allwo die „Gewerbebank zu Raguhn, Ein⸗ getragene Genossenschaft“, eingetragen steht, ist heute folgender Vermerk: In der Generalversammlung vom 3. Februar 1884 sind: der bisherige Schriftführer Ferdinand Schmidt in Raguhn an Stelle des ausgeschiedenen Kassirers Hermann Paschasius zum Kassirer uund der Klempnermeister Friedrich Maul in Raguhn zum Schriftführer erwählt worden, eingetragen worden. Dessau, den 16. Mai 1884. Herzogl. Anhalt. Amtsgericht.
Dessau. [24520]%
4.
F. Meyer. Schumann.