Statistische Nachrichten 1“
.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 11. Mai bis inkl. 17. Mai cr. zur Anmeldung gekommen:
259 Eheschließungen, 841 Lebendgeborene, 31 Todtgeborene, 598 Sterbefälle. 8 4
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
„von Chauvin (Gen.⸗Maj. z. D.): „Organisation der elektrischen Telegraphie in Deutschland für die Zwecke des Krieges.“ Mit einer Uebersichtskarte des in Frankreich im Kriege von 1870/71 ausgeführten Kriegstelegraphen⸗Netzes. 2,50 ℳ E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hof⸗Buchhandlung, Berlin — Der frühere General⸗Telegraphen⸗Direktor des Deutschen Reiches, General von Chauvin, bietet, um dem bedeutenden Antheil, den die Telegraphie an den großen Erfolgen des deutsch⸗ französischen Krieges von 1870/71 gehabt hat, gerecht zu werden und in der Geschichte dieses Krieges ihr den gebührenden Platz festzuhalten, in dieser Schrift eine Beschreibung der Gesammtthätigkeit der deutschen Telegraphie in diesem Kriege, an welcher es bisher noch fehlte; zugleich aber verwerthet er seine, in drei Feldzügen gesammelten Erfahrungen, um zu prüfen, welche Verbesserungen und Erweiterungen auf dem Gebiete der Telegraphie sich schon in Friedenszeiten als ersprießlich oder noth⸗ wendig für den Kriegsfall ergeben. Diese Erörterung scheint dem Verfasser um so mehr geboten, als die Vereinigung der Telegraphie mit der Post seit einem Jahrzehnt die Bedeutung derselben als Mittel für den Nachrichtenverkehr und für die Staatseinnahmen naturgemäß hat in den Vordergrund treten lassen. ö68
— „Der Dienst der französischen Armee im Felde.“ Bearbeitet auf Grund des Reglements vom 26. Oktober 1883 und der neuesten Dienstvorschriften, von Hauptmann Erner, E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hof⸗Buchhandlung, Berlin. Pr. 1,40 ℳ Die reglementarische Neugestaltung des gesammten Feld⸗ dienstes in der französischen Armee veranlaßt den Verfasser zu einer spstematischen Darstellung aller Theile desselben ouf Grund der Dienstvorschriften. Die Organisation der Armee im Felde, die Be⸗ fehlsertheilung, Losung, Lagerung, Verpflegung, ferner Märsche und Sicherheitsdienst und die Vorschriften für den Kampf, für den An⸗ griff und die Vertheidigung fester Plätze sind die wichtigsten Dienst⸗ zweige, in denen unsere früheren Gegner in ihrer heutigen Ausbildung uns vorgeführt werden. 1
— Die im Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig erschei⸗ nende „Internationale wissenschaftliche Bibliothek“ ist durch einen neuen Band (LXII) bereichert worden, der „Die Illusionen“ behandelt und darüber eine psvchologische Untersuchung von James in London (Hampstead) bietet. Die Illusionen, „jede Art von Irrthum, welche die Form des unmittelbaren, selbstverständlichen oder intuitiren Wissens, gleich⸗ viel ob als Sinneswahrnehmung oder in anderer Form, vortäuscht“, werden in diesem Buche von der psychologischen Seite aus erörtert; d. h. in ihrer Beziehung zu der richtigen und normalen Wahrnehmung. Nachdem der Verfasser den Begriff der Illusion fixirt und die ver⸗ schiedenen Arten der Sinnestäuschungen erörtert hat, untersucht er ein⸗ gehend die Illusionen der Wahrnehmung, namentlich mit Rücksicht auf ihre Entstehung. Es folgen dann die Untersuchungen über die Träume, über Illusionen der Seibstbeobachtung, der Einsicht, des Gedächt⸗ nisses, über die persönliche Identität' und die Ueberzeugung. Nachdem der gelehrte Verfasser den Leser auf diesem Wege auf dem weiten Gebiete des Irrthums umhergeführt hat, stellt er zweckmäßiger Weise die Resultate seiner Untersuchungen noch einmal übersichtlich systematisch zusammen und berücksichtigt zum Schluß auch den philosophischen Standpunkt, welcher die Uebereinstimmung der dauernden allgemeinen Intuitionen mit der objektiven Realität nicht voraussetzt, sondern prüfen will; der philosophische Skeptizismus ist aber nicht im Stande. die Ansicht des Verfassers, daß dauernde Intuitionen für wabr ge⸗ halten werden müssen, zu erschüttern. Zur Prüfung dieser Ansicht hat der Verfasser in diesem Buche reiches Material gesammelt, von welchem Jeder, der für diese wichtige psychologische Frage Verständniß besitzt, mit großem Interesse Kenntniß nehmen wird. Die heute erschienene Nr. 2134 der „Illustrirten Zeitung“ trägt zum ersten Mal die Bezeichnung Leipzig und Berlin als Beweis, daß die hier begründete Zweigniederlassung des Weltblatts (Mohrenstraße 63/64) in Thätigkeit getreten ist.
Gewerbe und Handel.
London, 23 Mai. (W. T. B.) auktion waren Preise unverändert.
Paris, 22. Mai. (Fr. Corr.) Das „Journal officiel“ veröffentlicht gegenwärtig in Folge der Erschließung Chinas für den französischen Erporthandel eine Reihe genauer Auskünfte über die dortigen Bedürfnisse und die Einfuhrartikel, die am leich⸗ testen Abnehmer finden. Die Berichte rühren von dem französischen Konsul in Kanton her, welcher unter Nummer 86 schreibt: „Die Einfuhrartikel sind: leichtes Tuch, Flanelle, gewöhnliche gedruckte Stoffe, Baumwoll⸗ und Wollgewebe, Uhren, Messerschmiede⸗ arbeiten, Glaswaaren, Eisen und Stahl, unverarbeitetes Weiß⸗ blech, Blei, gewöhnliche Seife, Waschblau und andere Farben zum Malen auf Glas und Porzellan. Diese Produkte kommen aus Deutschland, England, Amerika und der Schweiz durch die Ver⸗ mittlung von Häusern jener Länder, die in China etablirt sind. Eine französische Konkurrenz giebt es da nicht. Alle Baumwoll⸗ und Wollstoffe, alles Tuch und alle Seide zc. entsprechen nicht im glei⸗ chen Maße dem chinesischen Bedürfnisse. Diese Stoffe müssen eine besondere Länge und Beeite haben, wenn nicht, so sind sie nicht anzu⸗ bringen. Das haben die Engländer und Deutschen längst begriffen, unsere Industriellen aber weigern sich, es ihnen gleich zu thun, indem sie sich anderer Maschinen bedienen und eine eigene Fabrikation einrichten. Noch verdienen die sogenannten Pariser Artikel und die Weine Erwähnung. Mit den ersteren werden große Geschäfte gemacht, aber die Japaner verfertigen schon ausgezeichnete Nachahmungen, namentlich der Spiel⸗ waaren, und fkämpfen mit Vortheil gegen unsere Produkte. Weine werden in großen Quantitäten eingeführt. Deutsche Häuser vertreten größtentheils unsere Champagnerhändler und mehrere Firmen in Bordeaur. Bald wird die Zeit kommen, da für Ackergeräthschaften Maschinen und Alles, was zum Eisenbahnmaterial gehört, sich ein weites Absatzgebiet öffnet. Man kann nicht dringend genug unsere Industriellen auffordern, schon jetzt Prospekte mit zahlreichen Zeich⸗ nungen und der Preisangabe zu senden.“ 1
Paris, 23. Mai. (W. T B.) Die Kontrahenten für das tunesische Konvertirungsgeschäft sind das Bankhaus Roth⸗ schild, das Comptoir d'Escompte, der Crédit industriel und noch einige andere Finanzinstitute. Die 315 000 Obligationen der tunesi⸗ schen Schuld werden umgetauscht gegen 4 % Titres im Nominal⸗ werthe von 500, welche zu 462 ausgegeben werden.
New⸗York, 23. Mai. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochen⸗ bericht. Zufuhren in allen Unionshaͤfen 6000 B., Ausfuhr nach Großbritannien 20 000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 5000 B., Vorrath 487 000 B. “
18
Bei der gestrigen Woll⸗
8 Verkehrs⸗Anstalten. e
Bremen, 24. Mai (W. T. B.) Nachstehende Dampfer des Norddeutschen Lloyd sind eingetroffen: „Hannover“ am 12. d. M. in Buenos⸗Ayres, „Baltimore“ am 22. d. M. in Bahia und „Donau“ gestern Nachmittag 2 Uhr in New⸗York.
Hamburg, 23. Mai. (W. T. B.) Der Postdampfer „Moravia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Nrw⸗York kommend, heute Nach⸗ mittag 3 Uhr auf der Elbe eingetroffen.
1“ E111A6“
Berlin, 24. Mai 1884.
fand im Garten des Schlosses Mon⸗
Heute Vormittag 11 Uhr die Grundsteinlegung zu einer
bijou in feierlicher Weise englischen Kirche statt. Ihre Kronprinz und die zessinnen Töchtern und ein, woselbst der Höchsten Herrschaften Erlauchte dem Right Reverend Bi
Seelsorger der englischen Gemeinde, dem Vertreter des englischen Comitss, Reverend Teignmouth Shore, den Vertretern des Berliner Comité's englischen Gemeinde, den Hrrn. Green und G
bewillkommnet.
Vor dem Grundstein, über den
wird, war ein geschmackvoll Ihre Kaiserlichen und Kö
Madai ꝛc. bemerkte.
Hinter dem Grundstein Ober⸗Hofprediger Dr. Kögel
führender Architekt Professor B . 1 Die Feier wurde mit dem Gesange des Liedes:
dem 2 Hofmarschall Graf von ehrfurchtsvoll Paar dem Festplatze näherte,
Prinzen
shop Titcomb
niglichen
nahm die
Kaiserlichen und Königlichen Hobeiten der Kronprinzessin fuhren mit den Prin⸗ Heinrich in
empfing. wurde aus London und dem Reverend R. B. Earée, von
und dem ill auf das Ehrerbietigste
sich dereinst der Altar erheben ausgestattetes Zelt errichtet, in welches Hoheiten eintraten. sich bereits eine geladene Gesellschaft versa Botschafter Ibrer Majestät der Königi Irland, Lord Ampthill, den Minister des von Schleinitz mit Gemahlin, den Ober⸗ das Personal der englischen Botschaft, d
mmelt, in welcher man den n von Großbritannien und Königlichen Hauses Grafen Küchenmeister von Röder, en Polizei⸗Präsidenten von
Geistlichkeit, welcher sich der anschloß, Aufstellung, daneben als aus⸗ aurath Raschdorff.
„The Church’s one soundation Is Jesus Christ, her Lord“
eingeleitet. Darauf hielt der Rererend R. B. Earée eine Ansprache. lsorger vor 3 Jahren nach Berlin ge⸗ er der Gemeinde für ihre gottes⸗ ung gestanden, längst ein zu klei⸗ er den Entschluß gefaßt, für die Er⸗ bauung eines eigenen Gotteshauses thätig zu sein.
Als er als englischer Sec kommen, da sei der Raum
ner gewesen. habe er vorgelegt, habe
verschiedenen Gründen stehen müssen. Bange Zwei
überhaupt ausgeführt werde. Kronprinzlichen Paares gekommen, und die gern Ihre Zustimmung ertheilt, zum
25. Januar 1883 Gelder zu sammeln. land Gelder zur Verfügung nach dem silbernen Jubelta Freude, den Grundstein zur
Stätte herab,
„ welch dienstlichen Handlungen zur Verfüg Alsbald habe
von
Da sei der
ge, erlebe neuen
Ansprache mit einem längeren Gebete.,
Hierauf Großbritannien und Irland,
der Kronprinzessin ꝛc.
Die Urkunde lautet:
This First Stone of the Memoria
duly end solemnly laid on
Royal Highness the German G
Great Britain and Irland. cated for ever, for the ben Communion in Berlin to th
built by contribution from as well as from those in of this Church to express t to Her Imperial and Roy Silver Wedding in 1883.
Der Botschafter Lord Ampthill hatte
nachdem dieselbe einer Glas prinzessin üͤberreichen zu dürfe Ihre Kaiserliche
Grundstein hinan, legte die Urkunde in den
8 0
nahm aus den Händen des entgegen, um den 1 . Nachdem der Schlußstein in d
drei Hammerschläge mit den
the good of His Holy Church We pla
the name of the Father and Amen.
Vor der Urkunde legt worden: mit dem Datum „Vossischen Zeitung“ blatt, ein Zwanzigmarkstück, mit der Jahreszahl 1884, e
des h
verlas der Botschafter Ihrer Ma
rir unterzeichnet, der Grundsteinlegung der englischen Kir
inzwischen
waren eine Nummer
vom heutigen Tage, ein Markstuͤck deut
May
This efit of
those in Great
kapsel eingefügt n.
Worten: of the Son, bereits in
„Neuen Tages,
der eutigen
ine englische Gold⸗
Silbermünze von diesem Jahre.
Nach der Kronprinzessin Hoheit der Kronprinz den Har Heinrich.
Der also vollzogenen Gr
ergriff Se.
undsteinlegung folgte die Weiherede des
Right Reverend Bishop Titcomb.
Hierauf trat Se. Kaiserl
vor und verlas nachstehende in englischer „Es gereicht Mir zu besonderer Freud
zu richten, welche sich heute v
der ersten englischen Kirche der
Akt verwirklicht eine Hoffnurn
iche und Königliche Hoheit der Kronprinz Sprache verfaßte Ansprache: e, an Diejenigen das Wort ersammelt haben, der Grundsteinlegung Hauptstadt beizuwohnen; denn nicht die Kronprinzessin
g, die
sondern auch Ich lange gebegt habe. . Manche Schwierigkeiten traten der Erfüllun
entgegen, meinde und auch wie im Deutschen Reiche, werden.
Mit ehrerbietiger Dankbarkeit erfüllt es Mich, daß Se. Majestät ade hatte, die Benutzung diese der Krone zu bewilligen, denn Allerhö
der Kaiser die Gnade
lichen Gesinnungen beseelt,
und Vorgänger
abzuhalten.
Eine besondere Bedeutung erblicke für die Grundsteinlegung
der Königin 1 worden ist, umsomehr, als de
heimgesucht ward, jede andere
bietet. Sicher weilen der P glieder der Königlichen Famil ihren eifrigen Bestrebungen
Festes in London zuzuschreib
trag zu dem Fonds lieferte, aus welch ich Baumeist
Die Kronprinzessin und J meres Interesse zuwenden, als Uns wohl bekannt ist,
trefflichen Pläne des
lischen Bewohner Berlins, Gotteshaus zu gründen, zu an Unsere silberne Hochzeit zu
Lassen Sie Mich mit den Unternehmens schließen und
“
welche einst Sein König Friedrich Wilhelm IV im Schloß Monbijou der englischen G dahin genöthigt war, ihren Gottesdienst in dem Zimmer eines Hotels
aber Dank den Bemühungen der hie vieler Freunde und Gönner, konnten dieselben
r schwere
rinz von Wales u
ie mit ihren Gedan ist hauptsächlich der
en, welches einen
ch werden dieser
bei dem Bestreben gleicher Zeit eine stiften beabsichtige
besten Wünschen für den Erfolg dieses
die Hoffnung aus 1“
rown Princess.
manche Unterstützung gefunden, habe er seinem Vorhaben fel seien in ihm entstanden, ob der Bau silberne Hochzeitstag des Frau Kronprinzessin habe dauernden Gedächtniß an den zum Bau einer englischen Kirche in Berlin Mit freudiger Theilnahme seien in Berlin und Eng⸗ gestellt worden, und jetzt, 16 Monate die Frau Kronprinzessin die Kirche legen zu können. Geistliche rief alsdann den Schutz des allmächtigen Gottes dankte Namens der Gemeinde der
sin für Ihr huldvolles und vielvermögendes Eintreten und schloß seine
jestät der Königin von Lord Ampthill, eine Urkunde, welche, von Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und kommenden Geschlechtern von che in Berlin berichten soll.
1 Church of St. George was 24th 1884 by Her Imperial and Princess Royal of Church of St. George is dedi- the Members of the Anglican e performance of Divine the administration of the Sacraments and Rites according to the Use of the Church of Eng
die Ehre, die Urkunde, war, der Frau Kron⸗
und Königliche Hoheit trat alsdann an den ausgewölbten Stein und Reverend Teignmouth Shore die Kelle angebrachten Mörtel zu verstreichen. ie gehörige Lage gebracht war, ergriff Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit den Hammer und vollzog die üblichen To the Glory of God and ce this foundarion-stone, in and of the Holy Ghost.
den Preußischen Zeitung“ eine ein englisches Wochen⸗ scher Reichswährung und
Kaiserliche und Königliche umer, dann die Prinzessinnen und Prinz
so
glücklich überwunden
ve
emeinde abzutreten, welche bis
Ich darin, daß der Geburtstag der englischen Kirche gewählt Verlust, von Feier des Tages in diesem Jahre ver⸗
nd
so
em die Möglichkeit erwuchs, die ers Raschdorff auszuführen. Kirche ein um so wär⸗
7
da n.
sp 88
land; having been Britain and Ireland Germany, who desire by the erection heir loyal and sincere congratulations al Highness on the occasion of Her
sigen englischen Ge⸗
ig dieses Grund und Bodens chstderselbe ist von den näm⸗ en Hochseligen Bruder
ken unter uns, denn
den Garten Perponcher die Als Sich das Dasselbe von
Vorstande der
Hier hatte
Manchen Plan⸗ aber aus ab⸗
auf diese
Frau Kronprinzes
Service and of the Church
Grundstein ge⸗
Nummer der
eine englische
dieser allein,
g unserer Wünsche
wohl in England
ranlaßten, Räume
dem die Königin die übrigen Mit⸗
große Erfolg jenes bedeutenden Bei⸗
1 daß die eng⸗ sich ein würdiges uernde Erinnerung
“ “
dazu beitragen, Sdaß die englischen Bewohner Berlins sich in der
Fremde wohler fühlen.“ 8
Der Gesang des Chorals: 8.8
8900 Lord of bosts, Whose glory fllls
The bounds of the eternal hills, — And yet vouchsafes, in Christian lands, To dwell in temples made with hands;“
und der Segen des Geistlichen schloß die erhebende Feier.
Im Verlag der Kunsthandlung von Amsler und Ruthardt in Berlin ist soeben das von Bernhard Mannfeld nach dem Leben radirte Porträt des Staatssekretärs des Reichs⸗Postamtz Dr. Stephan erschienen, welches den Künstler von einer völlig neuen Seite zeigt. Während er als Meister landschaftlicher und architektonischer Darstellungen längst bestens bekannt ist, hatte er sich als Porträtist bisher nur in einigen kleinen Blättern, den für die Zeitschrift „Nord und Süd“ nach Photographien radirten Bild⸗ nissen Turgenjews, Augiers und Dumas versucht. Um so mehr uͤberrascht die sorgfältige und verständnißvolle Beobachtung der Natur und die auf das Herausarbeiten der wesent⸗ lichen und charakteristischen Züge der Erscheinung gerichtete Behand⸗ lung, durch welche das ansehnliche Brustbild bei einer Bildgröße von 33: 27 cm sich auszeichnet. Mit treffender Aehnlichkeit verbindet die Arbeit dabei eine meisterliche Kraft und Breite des Vortrags und der malerischen Wirkung. In vollem Licht tritt der scharf geschnittene, energisch blickende Kopf, nach rechtshin gewandt und fast im Profil gesehen, aus dem tief getönten Fond des Bildes hervor, das seinen vornehmen Eindruck in erster Linie dieser ruhigen und wirkungsvollen Geschlossenheit der Haltung verdankt. Während in der oberen Ecke der Bildfläche als leicht verständliches, wappenartiges Symbol das Zeichen des Weltpostvereins, eine Erdkugel mit der Jahreszahl 1874 und zwei darüber geschlossenen Händen, sich in hellerem Ton von dem dunklen Grunde abhebt, zeigt der uns vorliegende Remark⸗ druck auf dem unteren Plattenrande neben dem Namenszug des Dar⸗ gestellten als Künstlermarke noch ein zweites, mit sicheren Strichen leicht skizzirtes Porträt des Staats sekretärs, eine Halbfigur in Jäger⸗ tracht mit der von der Rechten gehaltenen Büchse. Bemerkt sei schließlich, daß neben der künstlerischen Leistung auch der vorzügliche Druck der Platte unbedingte Anerkennung verdient und der jetzt von A. 2 geleiteten Beckerschen Kupferdruck ei das beste Zeugniß
Der Berliner Schulverein für Fortbildung von Mädchen der arbeitenden Klassen hielt gestern Abend unter Vorsitz des Abg. Dr. Hammacher im Saale des Lettehauses seine Jahresversammlung ab. Die Thätiakeit des Vereins erstreckte sich, dem Bericht zufolge, auch im verflossenen Jahre hauptsächlich nach zwei Richtungen hin. Der Verein suchte die bestehenden Fortbildungs⸗ schulen für Mädchen in ihrem immer noch schwierigen Ringen um eine angemessene Existenz materiell zu unterstützen und an einem ein⸗ heitlichen Ausbau des gesammten Fortbildungswesens für Mädchen fördernd mitzuarbeiten. Nach beiden Richtungen hin hat er im ver⸗ flossenen Jahre befriedigende Resultate erzielt. An Beiträgen der Mitglieder sind dem Schulverein 2227 ℳ zugeführt wor⸗ den, an Zinsen gingen 240 ℳ ein; außergewöhnliche Beihülfen aber leisteten der Centralverein für das Wohl der arbeitenden Klassen durch eine Zuwendung von 500 ℳ und der wie in früheren Jahren veranstaltete Cyklus von Vorlesungen, welcher diesmal die Summe von 962,58 ℳ ergab. Eine dieser Vorlesungen beehrten die Kron⸗ prinzlichen Herrschaften mit ihrem Besuche. Auf diese Weise war der Schulverein in den Stand gesetzt, die erste Fortbildungsschule mit 1400, die 2. und 3. mit je 900 und die 4. mit 300 ℳ zu unter⸗ stützen. Der Verein verfügt zur Zeit über 7500 ℳ Vermögen. Die aussckeidenden Vorstandsmitglieder wurden mit Akklamation wieder⸗ gewählt.
Wie bereits mitgetheilt, findet die Geibelfeier des Vereins
Berliner Presse im Concertsaale des Königlichen Opernhaufes am morgigen Sonntage, Mittags 12 Uhr, unter Mitwirkung des von dem Musikdirektor Hrn. Alexis Holländer geleiteten Cäcilien⸗ Vereins statt. — Den von Hans Hopfen gedichteten Prolog wird nicht die Königliche Hofschauspielerin Frl. Johanna Schwarz, sondern der Königliche Hofschauspieler Kahle vortragen; die Gedenkrede auf Emanuel Geibel hält Professor Dr. Wilh. Scherer. Eintrittskarten für den Saal zu 2 ℳ, für die Galerie zu 1 ℳ sind bei dem Polizei⸗ Haus⸗Inspektor Hrn. Wurm im Königlichen Opernhause zwischen 12 und 1 Uhr und an der Tageskasse zu haben. Der Ertrag ist für das Geibel⸗Denkmal in Lübeck bestimmt. Im Deutschen Theater geht am Sonnabend, den 31., das vieraktige Schauspiel „Der Hüttenbesitzer“ (Le maitre des forges) von Georges Ohnet zum ersten Mal in Scene. Außerdem bringt das Repertoire dieser Woche Wiederholungen von „Die Räuber’, „Der letzte Brief“, „Don Carlos“ und „Der Probepfeil“. Morgen, Sonntag, wird „Romeo und Julia“ gegeben
In Krolls Theater setzte Hr. Bötel vom Stadttheater sein Gastspiel, welches er am Mittwoch als Manrico im „Troubadour“ eröffnet hatte, mit dem gestrigen Auftreten als „Lyonel“ in Flotows reizender Oper „Martha“ fort, und zwar mit demselben Erfolge, welchen er in seiner ersten Gastrolle erzielt hatte. Vielleicht war der Beifall, den man dem jungen Künstler an dem gestrigen Abend zollte, stürmischer und reicher als am ersten Abend. Ließ der Manrico, welcher an seinen Darsteller sehr hohe Anforderungen stellt, hier und da zu wünschen übrig, so erwarb Hr. Bötel als Lyonel, welcher ihm bequemer zu liegen scheint, den volleu, unbestrittenen Beifall des zahlreich ver⸗ sammelten Publikums, dessen Gunst der Künstler sich rasch erworben hat. Wenngleich bisweilen die Stimme ein wenig scharf klang, so ist dies wohl hauptsächlich der hellen Färbung derselben zuzuschreiben, welche bei einiger Anstrengung dem Organ jenen schein⸗ bar forcirten Ausdruck verleiht. Was vor Allem jeden Liebhaber eines ungekünstelten und doch kunstvollen Gesanges zu aufrichtiger Bewunderung hinreißen mußte, war die ungezwungene Natürlichkeit das Juellreine Hetvorsprudeln der Töne, durch welche Lyonel die Zu⸗ hörer zu entzücken wußte und zu einer solchen Begeisterung hinriß, daß er die Arie: „Ach wie so fromm“, nach nicht enden wollendem Jubel noch einmal singen mußte, und nicht viel hätte gefehlt, daß eine nochmalige Wiederholung von dem begeisterten Publikum, das sich an diesen mächtigen, reinen Tönen nicht satt hören zu können schien, verlangt worden wäre. Hr. Bötel darf den Lyonel jedenfalls zu seinen Glanzrollen zählen und wird überall un⸗ getheilten Beifalls sicher sein, sobald einige kleine Mängel, welche natürlich bei einer so kurzen künstlerischen Thätigkeit sich bemerkbar machen, verschwunden sein werden. Fr. Baumann war als Lady gleich anmuthig in Spiel und Gesang wie als Dienerin; dasselbe gilt von vb Friede als Nancy und Julie. Hr. Miller als Tristan und Hr. Gillmeister, welcher das Trinklied mit großem Beifall sang, boten gleich anerkennenswerthe Leistungen.
Hr. Bötel wird am morgigen Sonntage den Manrico im „Troubadour“ wiederholen. — Am Montag tritt Fr. Mallinger zum vorletzten Male als „Margarethe“ auf. — Die Auftrittstage des Hrn. Bötel in nächster Woche sind: Dienstag (Troubadour), Donnerstag und Sonnabend. Am Sonnabend beschließt der junge Tenorist sein hiesiges Gastspiel, um unmittelbar darauf ein solches in Riga zu beginnen.
Redacteur: Riedel.
Berli: ——
Fünf Beilagen
rechen: es möchte 8
8
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
lisabeth, gebornen Prinzessin von Hessen, den Llisga stch, nüt der Jahreszahl 1813/14 zu verleihen. 1
Steuer⸗Direktion zu Magdeburg; sowie des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich
“.“ Geheimen Rechnungs⸗Rath
Hamburger
“
“
ö111“
Königli
“
1“ 8 IS
eichs⸗A
116“
7.
2 2— betrügt 4 ℳ 50 ₰
KAr das Uierteljahr.
Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰. 8
———
“
8*
er 8 v“ .
12298 K
t
18
“
ts⸗
für Berlin außer den Post-Anstalten auch die Expe⸗
dition: SW. Wilhelmstraße Nr. 32.
.
8
Se. Majestät der König haben geruht: Ihrer Hoheit der Frau Erbprinzessin von Anhalt,
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den nachbenannten Personen im Ressort des Finanz⸗Mini⸗
steriums die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens⸗Insignien zu ertheilen, und zwar:
des Fürstlich lippischen Ehrenkreuzes
erster Klasse: 1
dem Geheimen Finanz⸗Rath Schmidt,
Rath im Finanz⸗Ministerium;
s Ritterkreuzes erster Abtheilung des Groß⸗
der; oglich füchstscen Saus⸗Behene der Wachsamkeit oder vom weißen Falken:
dem Regierungs⸗Rath von Schmidt bei der Provinzial⸗
vortragenden
sächsischen Albrechts⸗Ordens: Arndt im Finanz⸗ Abrechnungsbureaus für die
Ministerium, 8 “ 88
Vorsteher des Reichssteuern. .“
1“
Majestät der Kaiser haben am 23. d. M., Kachtkitiag 2* 1 ½ Uhr, im hiesigen Königlichen Palais den bisherigen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister der Argentinischen Republik, Dr. Miguel Cané und demnächst dessen Nachfolger, den neu ernannten Gesandten Dr. Carlos Calvo in Audienz zu empfangen und aus deren Händen die Schreiben des Präsidenten der gedachten Republik entgegenzunehmen geruht, durch welche Dr. Cans von Berlin abberufen und Dr. Calvo als argentinischer Ge⸗ sandter am hiesigen Allerhöchsten Hofe beglaubigt wird.
Als Vertreter des Auswärtigen Amtes wohnte beiden Audienzen der Staatssekretär, Staats⸗Minister Graf von Hatz⸗ feldt bei.
85 LE“
Se. Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht, in Gemäßheit 888 §. 93 des Gesetzes, betreffend die verhältnisse der Reichsbeamten, vom 31. März 1873 (R. G. Bl. S. 61), zum Mitglied des Kaiserlichen Disciplinarhofes den Senats⸗Präsidenten bei dem Reichsgericht Dr. Fleischauer; zu Mitgliedern der Disciplinarkammern in Liegnitz den Königlich preußischen Regierungs⸗Rath Raeck daselbst, in Breslau den Königlich preußischen Regierungs⸗Rath Elsner von Gronow daselbst, in Bremen den Kaiserlichen Marine⸗ Intendanten Domeier zu Wilhelmshaven, in Oppeln den Königlich preußischen Landrichter Wolff daselbst, in Düssel⸗ dorf den Kaiserlichen Ober⸗Postdirektor Heinß in Cöln für die Dauer der von ihnen zur Zeit bekleideten Reiche⸗ bezw. Staatsämter zu ernennen.
ekanntmachung.
’. bfschiffnverbindungen mit Dänemark und post-Dampft Schweden. 9 Die zur Postbeförderung dienenden Dampfschiffverbin⸗ dungen mit LEE und Schweden gestalten sich vom 1. Juni ab bis auf Weiteres wie folgt: 1) Linie Kiel⸗Korsör. Die Fahrten inn das ganze Jahr hindurch in beiden Richtungen zweimal täglich statt. a. Tagesverbindung (deutsche Schiffe). Aus Kiel: um 11 Uhr 45 Minuten Vormittags, nach An⸗ kunft des Schnellzuges der Altona⸗Kieler Eisenbahn, aus Ham⸗ burg 8 Uhr 43 Minuten früh, mit unmittelbarem Anschluß aus Berlin, Leipzig, Hannover, Frankfurt a. M., Bremen, Cöln ꝛc., in Kiel 11 Uhr 30 Minuten Vormittags. In Korsör: um 6 Uhr 45 Minuten Abends, zum Anschluß an den Eisenbahnzug nach Kopen⸗ hagen, aus Korsör 7 Uhr 30 Minuten Abends, in “ 10 Uhr 30 Minuten Abends. Aus Korsör: um 9 Uhr 45 Mi⸗ nuten Vormittags, nach Ankunft des Frühzug es von Kopenha en, aus Kopenhagen 7 Uhr früh, in Korsör 9 Uhr 30 Minuten Vor⸗ mittags. In Kiel: um 4 Uhr 45 Minuten Nachmittags, zum An⸗ schluß an den um 5 Uhr 18 Minuten Nachmittags abgehenden gug nach Hamburg. Ankunft daselbst 9 Uhr Abends, zum Anschluß nach Berlin, Leipzig, Hannover, Frankfurt a. M., Bremen, Cöln :c.; b. Nachtverbindung (dänische Schiffe). Aus Kiel: um 12 Uhr 45 Minuten Nachts, nach Ankunft des Schnellzuges der Altona⸗Kieler Eisenbahn, aus Hamburg 9 Uhr 40 Minuten Abends, in Kiel 12 Uhr 30 Minuten Nachts. In Korsör: um? Uhr früh, zum Anschluß an den um 8 Uhr früh abgehenden Zug nach Kopenhagen. Ankunft daselbst 10 Uhr 30 Minuten Vormittags.
50 Minuten Abends. In Kiel: am nächsten Morgen ge⸗ len 5 Uhr, zum Anschluß an den ersten Zug nach Hamburg, aus Kiel 6 Uhr 20 Minuten früh, in Hamburg 9 Uhr 40 Minuten Vormittags. 2) Linie Lübeck⸗Kopenhagen⸗Malmö. Die Fahrten finden bis Ende September in beiden Richtungen täglich 8* den Lübeck: um 4 Uhr Nachmittags, nach Ankunft der aus Berlin um 9 Uhr 12 Minuten Vormittags, bz. aus Hannover um 7 Uhr 50 Minuten früh und aus Hamburg um 1 Uhr 15 Minuten Nachmittags abgehenden Züge. In Kopenhagen: am folgenden Tage gegen 8 Uhr früh. In Malmö: gegen 1 Uhr Nach⸗ mittags, zum Anschluß an den Schnellzug nach Stoc holm, aus Malmö 5 Uhr Nachmittags, in Stockholm 8 Uhr früh. Aus Malmö: Vormittags. Die mit dem Schnellzuge um! Uhr 40 Min. Nachmittags in Malmö eintreffenden Postsendungen für Deutschland ꝛc. werden dem Schiffe mittelst Lokaldampfers nach Kopenhagen nach⸗ gesandt. Aus Kopenhagen: gegen 3 Uhr Nachmittags. In Lüͤbeck: am folgenden Tage um 7 Uhr früh, zum Anschluß an den ersten Zug nach Berlin, aus Lübeck 7 Uhr 9 Minuten früh, in Berlin 3 Uhr Nachmittags. 1 3) Linie Rostock⸗Nykjöbing. 11b
Die Fahrten finden bis Ende August täglich, mit Ausnahme des Sonnkags statt. Aus Rostock: um 8 Uhr 30 Min. früh, nach Ankunft des ersten Zuges (aus Berlin 11 Uhr Abends, in Rostock 7 Uhr 56 Min. früh). In Nykjöbing: an demselben Tage gegen Mittag, zum Anschluß an den Mittagszug nach Kopenhagen (aus Nykjöbing 2 Uhr 55 Min. Nachm., in Kopenhagen 8 Uhr 45 Min. Abends). Aus Nykjöbing: um 2 Uhr 30 Min. Nachm., nach Ankunft des Zuges von Kopenhagen (Abgang 9 Uhr Vorm., in Nykjöbing 2 Uhr 25 Min. Nachm.). In Rostock: an demselben Tage um 7 Uhr 30 Min. Abends, zum Anschluß an den letzten Zug nach Berlin (aus Rostock 9 Uhr 15 Min. Abends, in Berlin 5 Uhr 58 Min. früh).
4) Linie Stettin⸗Kopenhagen. Die Fahrten finden bis Ende Auctst fuünfmalwochentlichstatt. Aus FFen beenn⸗ Dienstag und Freitag um 2 Uhr Nachm., ferner Mittwoch und Sonnabend um 1 Uhr 30 Min. Nachm., nach Ankunft des Courierzuges von Berlin, aus Berlin 8 Uhr 30 Min. früh, in Stettin 11 Uhr 3 Min. Vorm. In Kopenhagen: am folgenden Tage früuh. Aus Kopenhagen: Dienstag, Freitag und Sonnabend um 3 Uhr Nachmittags, sowie Montag und Donnerstag um 2 Uhr Nachmittags. In Stettin: am folgenden Tage, und zwar am Dienstag und Freitag gegen 6 Uhr früh, am Mittwoch und Sonnabend gegen 7 Uhr früh, zum Anschluß an den um 8 Uhr 20 Min. früh abgehenden Schnellzug nach Berlin in Berlin 11 Uhr 10 Min. Vorm); ferner am Sonntag um 9 Uhr Vormittags, zum Anschluß an den um 12 Uhr Mittags abgehenden Personenzug nach Berlin (in Berlin 3 Uhr 40 Min. Nachm.). 5) Linie Stralsund⸗Malmö. 8 Die en finden bis Ende September täglich statt. Aus Sirt, gegresh er sitah nach Ankunft des Courierzuges von Berlin (über Neubrandenburg), aus Berlin 7 Uhr 8 Min. Abends, in Stralsund (Hafen) 12 Uhr 15 Min. früb, sowi des Zuges von Stettin, aus Stettin 7 Uhr 50 Min. Abends, in Stralsund 11 Uhr 55 Min. Abends. In Malmo: gegen 11 Uhr Vormittags, zum Anschluß an den Schnellzug nach Stockholm (aus Malmoᷓ 5 Uhr Nachmittags, in Stockholm 8 Uhr früh), sowie an den Lokaldampfer nach Kopenhagen (aus Malmö 1 Uhr 55 Min. Nachm, in Feos⸗ hagen 3 Uhr 25 Min. Nachm.). Aus Malmö: um 9 Uhr 15 Min. Vorm, nach Ankunst des Schnellzuges von Stockholm (aus Stock⸗ holm 6 Uhr 10 Min. Abends, in Malmö 9 Uhr früb), sowie des Lokaldampfers von Kopenhagen (aus Kopenhagen 6 Ur 30 Mein. früh, in Malmö 8 Uhr früh). In Stralsund: um 5 Uhr 30 Min. Nachmittags, zum Anschluß an den Courierzug nach Berlin (über Neubrandenburg), aus Stralsund (Hafen) 5 Uhr 40 Min. Nachm., in Berlin 10 Uhr 29 Min. Abends, sowie an den Zug nach Stettin, aus Stralsund 6 Uhr 5 Min. Abends, in Stettin 10 Uhr 25 Min. Abends. ““
Berlin W., den 24. Mai 1884. Der Staatssekretär des Reichs⸗Postam In Vertretung. G Sachse. 8
Bom 1. Juni bis Ende September verkehren zwischen Liebenstein 1““ GE8eb vier tägliche Omnibusposten mit folgendem Gange: Pnliche Hunihn 150 früh, 8,45 Vm., 3,25 Nchm.,
—
lborn 5,35 früh, 9,30 Vm., 4,10 Nchm., 7,5 Nchm. 1 Ans Bnmelgorn 5,9 , 10,5 Bm., 5,35 Nchm. 9.35 Nchm.,
20. Mai 1884. 1u“ d. Man sehnc Ober⸗Postdirektor.
Bekanntmachung.
Reiseverbindungen nach und von Bad Bertrich. In der Zeit vom 1. Juni bis Ende September d. J. bestehen folgende Personenpostverbindungen 82 und bües. e8 1 e npost Bullay⸗Lutzerath.
aus —— (im Anschlusse an die Züge 290 aus Diedenhofen in Bullay 8,53 Vorm. und 301 aus Coblenz in Bullay 9,51 Vorm.), 3
durch Bertrich 11,45 — 11,50 Vorm.,
in Lutzerath 1,25 Nachm.,
aus Lutzerath 4,45 Nachm.,
Aus Korsör: um 10 Uhr Abends, nach Ankunft des Abendzuges von Kopenhagen, aus Kopenhagen 7 Uhr 20 Min. Abends, in Korsör 9 Uhr
“
durch Bertrich 6,0— 6,5 Abends,
meter erhoben.
in Bullay 7,15 Abends (zum Anschlusse an die Züge 307 nach
Diedenhofen aus Bullay 7,28 Abends und 302 nach Coblenz aus Bullay 8,43 Abends).
II. Personenpost Bullay⸗Bertrich, aus Bullay 7,55 Abends (im Anschlusse an die Züge 307 aus
Coblenz in Bullay 7,27 Abends und 331 aus Traben⸗Trarbach in Bullay 7,50 Abends), “
in Bertrich rF 2 trich 7, e“ II —— 949 .22 (zum Anschlusse an die Züge 290 nach
Coblenz aus Bullay 8,54 Vorm. und 301 nach Diedenhofen aus Bullay 9,52 Vorm.).
Beiwagengestellung findet in Bullay und Lutzerath nach Be⸗
dürfniß statt.
Das Personengeld wird mit 10 ₰ für die Person und das Kilo⸗
enz, den 19. Mai 1884. bis cchas Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor. Allstädt.
† I“
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst S
dem Kaufmann und Fabrikbesitzer Emil Seeburg, Inhaber der Firma „J. L. Bacon“ zu Berlin, das Prädikat eines Königlichen Hoflieferanten zu verleihen.
5 8
Verordnung, 1
treffend die Bestimmung des Zeitpunkts, mi bereei das Gesetz, betreffend das Staatsschuld⸗ buch, vom 20. Juli 1883 (Gesetz⸗Samml. S. 120) in Kraft tritt.
Vom 25. April 1884.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden
Preußen ꝛc. 1 8 G 5 Grund des §. 4 2 1. esgal. das Staatsschuldbuch, vom 20. Juli 1883, was folgt: 8 SIegehuc betreffend das Staatsschuldbuch, vom 20. Luli 1883 (Gesetz⸗Samml. S. 120) tritt mit dem 1. Oktober 1884
in Kraft. ““ 1“ Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift
und beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Berlin, den 25. April 1884. Wilhelm. von Scholz.
König von
Allerhöchste Mai 1884, betreffend die Einsetzung der Behörden für die auf Grund des Gesetzes von demselben Tage über den weiteren Erwerb von Eisenbahnen für den Staat in Verwaltung und Betrieb des Staates übergehenden Privateisenbahn⸗Unternehmungen.
Auf Ihren Bericht vom 16. Mai d. J. bestimme Ich zur ““ des Gesetzes vom 17. Mai d. J. betreffend den weiteren Erwerb von Eisenbahnen für den Staat, daß vom
.Juli d. J. ab: 1eeg e. 5* n 8 die Verwaltung des Berlin⸗Hamburger einschließ⸗ lich des Hamburg⸗Bergedorfer Eisenbahnunternehmens eine unmittelbar von Ihnen ressortirende Behörde, welche in Angelegenheiten der ihr übertragenen Ge⸗ schäfte alle Befugnisse und Pflichten einer öffentlichen Behörde haben soll, in Berlin unter der Firma: „Königliche Direktion der Berlin⸗Hamburger Eisen⸗ bahn“ errichtet, 8 b 2) 5 Tilsit “ Eisenbahnunternehmen mit den von der Eisenbahn⸗Direktion zu Bromberg, und das Oels⸗Gnesener Eisenbahnunternehmen mit den von der Eisenbahn⸗Direktion zu Breslau verwalteten Strecken unter diesen Behörden zu je einer gemein⸗ samen Verwaltung vereinigt wird.
Dieser Erlaß ist durch die Gesetz⸗Sammlung zu ver⸗
öffentlichen. “
Berlin, den 17. Mai 1884. Wilhelm.
Maybach.
An den Minister der öffentlichen Arbeiten.
8
Berlin, den 26. Mai 1884.
Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Mutten von üehe -Ch bedis ist am Sonnabend
igli S bge⸗ Nachmittag hier eingetroffen, im Königlichen Schlosse a ncen und heute früh nach Baden⸗Baden weitergereist. 8*