1111“X*X“ ilage 1“”“ zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
9 9 —₰ 8 — 0 No. 123. Berlin, Dienstag, den 27. Mai Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gefetz, betreffend das Urbeberrecht an Mustern und Modellen
1. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877 vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. „ 184)
1““ Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗ Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. — Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
[24901] Oeffentliche Zustellung. Die verwittwete Parzellenbesitzer Klostermann Wi helmine, geb. Albrecht, zu Moderow, vertreten durch den Rechtsanwalt Soenderop II. zu Stargard i. Pomm., klagt gegen den Eigenthümer Johann Albert Klostermann, früher in Moderow,
Hzustav jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen der für sie auf belegenen, im Grund⸗
dem zu Moderow unter Nr. 5 der genannten Ortschaft Band I. Blatt 65
Oeffentliche Zustellung mit Ladung. Auszug einer Klageschrift: Zum Kgl. Landgerichte Zweibrücken, Civilkammer. Klageschrift für Juliane Weber, gewerblos in Pirmasens wohnhaft, Ehefrau von Jakob Simon, Schuster, früher daselbst domizilirt, nunmehr unbekannt wo abwesend, Kläge⸗ rin im Armenrechte, vertreten durch den Rechts⸗
anwalt König in Zweibrücken,
gegen
ihren genannten Ehemann, wegen Ehescheidung.
[24930] Bekanntmachung.
„Die zum Neubau der Garnison⸗Waschanstalt hier⸗
selbst erforderlichen Maurermaterialien, als: 8 circa 252 chm Kalkbruchsteine,
119 „ Granitfeldsteine, 8
296 Mille Hintermauerungssteine,
bEb she Bietess ecer) Verblend⸗
eine,
214 chm gelöschten Kalk,
„ 592 „ Mauersand,
sollen im Wege der Submission vergeben werden.
.. Heneernges und Kostenanschläge können im
Der Beklagte wird hiermit in die nachbezeichnete g erveen fnr.
LEETb1“ sicnele, gesehen und versiegelte und mit entsprechender Auf⸗
zur mün ₰ g der Sache bestimmte schrift versehene Offerten bis zum
Sitzung der Civilkammer des K. Landgerichts Zwei⸗ 4 Jur i cr., Vo nitt 3 11 u
brücken vorgeladen, mit der Aufforderung, einen bei daselbst 24. ag ir,
diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zum An⸗ Brandenburg a. H., den 25. Mai 1884
walt zu bestellen, welcher für ihn in dieser Sitzun 65 z zu erscheinen hat, um antragen zu hören: Köuigliche Garnison⸗Verwaltung. [24933]
g5 Pnn⸗ 2 Landgerichte, Civilkammer,
die Trennung der zwischen den Parteien be⸗ zniagliches Ei 8
stehenden Ehe wegen schwerer Beleidigung und areüe Die Umänderung von rot. 2970 laufende Meter
Mißhandlung der Frau durch den Ehemann einfache Eisendrahtleitung zu 4 Vorsignalen (Auto⸗
Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. [24998] 8 Status der Chemnitzer Stadtbank in Chemnitz
am 23. Mai 1884. Activa.
—
buche verzeichneten Grundstücke des Beklagten, in Abth. III sub Nr. 18, aus dem Erbrezesse — 13 Zante 2en nebst 4 ½ Prozent Zinsen seit dem 13. Fuli 1882 bypothekarisch eingetragenen und dem Beklagten Seitens der Klägerin vor länger denn 3 Monaten zur Zahlung gekündigten Erbgelder von 1200 ℳ mit dem Antrage, den Beklagten zur Zablung von 1200 ℳ nebst 4 ½ Prozent Zinsen seit dem 13. Juli 1882 bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung in das Grundstück Moderow Nr. 5 Band I. Blatt 65 des Grundbuchs an sie, die Klägerin zu verurtheilen und ihm die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, ferner das Urtheil gegen Sicherheitsleistung Seitens der Klägerin auch für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die Erste Civil⸗
Cassa Metallbestand ℳ 207,317. 63. vom 1 Reichskassen⸗ —
scheine „ 14,390.—. Noten anderer Banken „ 141,800.—. Sonstige Kassen⸗ bestände „
hnhge .5 Lombardforderungen... ͤ1öö1n1n¹.“*“*“; Sonstige Activen Passiva. Grundkapital . Reservefonds..
19,655. 40. — ℳ 383,163. 03 3,729,243. 14. 53,490.—. 127,500.—. 763,410. 20.
510,000. —. 127,500.—.
Vom „Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich“ werden beut die Nru. 123 A. und 123 B. ausgegeben.
Eisen und Eisenwaaren, gefrischtem Eisen, verzinktem 3 923 610 Pud (nach Deutschland 556 320 Pud), Zeitschrift für Maschinenbau und Eisenblech, Ackergeräthen (bier drohen die in jüngster Hafer 583 910 Pud (nach Deutschland 9840 Schlosserei. Nr. 7. — Inhalt: Das K. ung. Zeit eingeführten Eisenpflüge die österreichischen Pud), Saaten 729 970 Pud (nach Deutschland stechnologische Gewerbe⸗Museum zu Budapest. zu verdrängen), Werkzeugbestandtheile, Lampen, 63 060 Pud). Ueber Trägerwellblech. (Fortsetzung.) — Methode, Drahtsiebe, Schrauben und Nieten, ausschließlich Während des Jahres 1883 gingen im Ganzen Eisen und Stahl durch Anätzen zu prüfen. —
Entscheidungen Deutscher Gerichtshöfe. (Nach den neuesten Zeitschriften und Sammlungen.) 1) Die Klassifizirung eines Schiffes bei einem der bestehenden Klassifikationsinstitute kann
aus usprechen, auch dem Beklagten die Prozeß⸗ . ℳ
kammer des Königlichen Landgerichts gard i. Pomm. auf den 24. Oktober 1884, Vormittags 10 ¼ Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗
richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Auszug der Klage bekannt gemacht. Stargard i. Pomm., den 23 Mai 1884. Schultze, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[24881] Die Ehefrau des früheren Eigenthümers August Dietrich, Wilhelmine, geborne Spiegel, zu Dahlow, vertreten durch den Justizrath Kempe zu Stargard i. Pom, klagt gegen ihren genannten Ehemann, dessen jetziger Aufenthaltsort unbekannt ist, wegen böewilliger Verlassung auf Ehescheidung mit dem Antrage: das zwischen beiden Theilen bestehende Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stargard i. Pom. auf den 24. Oktober 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird
dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Stargard i. Pom., den 16. Mai 1884. Gruel,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
K. Amtsgericht Tübingen. [24996] Oeffentliche Zustellung. Der Gastwirth C. G. Lindenmaier in Tübingen klagt gegen Rudolf Stammer, cand. med. aus Polle a. d. W, Provinz Hannover, zur Zeit mit unbe⸗ kanntem Aufenthaltsorte abwesend, aus Miethe und Kauf, mit dem Antrage auf Bezahlung von 234 ℳ 86 ₰ für Miethe, Frühstück, Mittag und Abend⸗ essen von Mitte Oktober 1883 bis Mitte Februar 1884 und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Tübingen auf den 12. Juli 1884, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Auszug der Klage bekannt gemacht. Den 23. Mai 1884. Gerichtsschreiber Gaupp.
Kaäaiserliches Amtsgericht Weißenburg. [24895] Oeffentliche Zustellung.
Der Johannes Hüner, Fuhrmann, zu Weißenburg wohnhaft, vertreten durch Heinrich Hermannsdoerfer, Geschäftsagent daselbst, klagt gegen den Friedrich S Seifensieder, früher zu Weißenburg, zur
eit ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort ab⸗ wesend, aus einem Miethvertrag, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten für Schadenersatz und Herstellungskosten einer Wohnung zu einer Summe von einhundert Mark und zu den Kosten und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Weißenburg i. E. auf
Mittwoch, den 2. Juli 1884,
. Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird
dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Der Kaiserliche Amtsgerichtsschreiber:
Vogt.
[24905] SOeffentliche Zustellung. Der Holzhändler S. Katzenstein zu Gießen, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Aldefeld zu Wetzlar, klagt gegen den Schreiner Wilhelm Frömke, früher in Wetzlar, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus einer Holzlieferung mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zablung von 253 ℳ 89 ₰ nebst 6 % Zinsen seit 29. Oktober 1883, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor
das Königliche Amtsgericht zu Wetzlar auf
den 24. Oktober 1884, Vormittags 9 Uhr. „ Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Wetzlar, den 20. Mai 1884.
““ Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
124911] Oeffentliche Zustellung.
Der Handelsmann Kaufmann Weill zu Zabern klagt gegen die Eheleute Georg Veit, Ackerer, und Henriette, geb. Ziller, früher zu St. Johann bei Zabern, jetzt zu Lunsville, aus einem Kuhkauf vom 23. Juni 1877, mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten unter Sammtverbindlichkeit zur Zah⸗ lung eines Restbetrages von ℳ 50,20 nebst 5 % Zinsen seit dem 23. Juni 1879, und ladet die Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ 85 vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Zabern
. auf
den 10. Juli 1884, Vormittags 9 Uhr.
zu Star⸗
kosten zur Last zu legen. der Civilkammer
Wohn⸗ und Aufenthaltsort unbekannt ist, zugestellt. Zweibrücken, 24. Mai 1884. Die K. Landgerichtsschreiberei. Ottmann, K. Sekretär.
Verkäufe, Verpachtungen, Dubmissionen ꝛc. [249311
Die im Kreise Gumbinnen liegende Königliche Domaine Stannaitschen soll für die Zeit von Johannis 1885 bis dahin 1903 anderweit meist⸗ bietend verpachtet werden. Der Bietungstermin wird auf Mittwoch, den 23. Juli er., Vormittags 11 Ühr, in dem Sitzungssaale der unterzeichneten Regierungs⸗ Abtheilung vor dem Herrn Regierungs⸗Assessor Baehcker angesetzt. Die Verpachtungsbedingungen und die Regeln der Lizitation können in dem Do⸗ mainen⸗Bureau während der Dienststunden einge⸗ sehen werden. Die Domaine umfaßt: Hof⸗ und Baustellen.. Garten Acker. Wiesen. bb1I111“ Unland und Gewässer in Summa 364,1748 ha. Das Pachtgelder⸗Minimum ist auf 10 000 ℳ festgesetzt. „Zur Uebernahme der Pacht ist der Nachweis eines disponiblen Vermögens von 95 000 ℳ zu führen. Gumbinnen, den 19. Mai 1884.
Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domainen nnd Forsten.
Dieckmann.
[24801] Bekanntmachung. Die zur Erweiterung des polygonalen Lokomotiv⸗ schuppens auf Bahnhof Uelzen um vier Lokomotiv⸗ stände erforderlichen Arbeiten und Material⸗Liefe⸗ rungen, in 9 Loosen getrennt, als: Loos I. Maurer⸗Arbeiten exel. Material⸗Lieferung „ II. Sandstein⸗Lieferung, 8 „ III. Bruchstein⸗Lieferung, „ IV. Backstein⸗Lieferung, 88 ö VI. Zimmer⸗Arbeiten incl. Material⸗Lieferung
VII. Dachdecker⸗Arbeiten in Schiefer⸗ be;
1 Klempner⸗Arbeiten incl. Material⸗Lieferung,
VIII. Glaser⸗ und Anstreicher⸗Arbeiten incl. Material⸗Lieferung, „ IX. Metall⸗, Schmiede⸗, Schlosser⸗ und Ofen⸗ setzer⸗Arbeiten inel. Material⸗Lieferung, sollen im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Bedingungsgemäße Offerten portofrei mit der Aufschrift: „Submission auf Ausführung von Arbeiten bezw. Lieferungen zur Erweiterung des polygonalen Loko⸗ motivschuppens auf Bahnhof Uelzen (Loos ....)“ bis spätestens zum Dienstag, den 10. Juni ecr., Vormittags 10 Uhr, an die Unterzeichnete einzu⸗ reichen, woselbst die Eröffnung der Offerten im . vor den etwa erschienenen Submittenten erfolgt. Die Zeichnungen, Kostenanschläge und Massenbe⸗ rechnungen, sowie die Submissions⸗ und Kontrakts⸗ bedingungen liegen in meinem Bureau, während der Geschäftsstunden, zur Einsicht auf, können auch gegen kostenfreie Einsendung von ℳ 1,00 für jedes Loos execl. Zeichnungen, mit Zeichnungen für ℳ 2,50, von N.gesgen 8
ie Auswahl unter de Mi f “ n drei Mindestfordernden Uelzen, den 24. Mai 1884.
Königliche Eisenbahn⸗Bau⸗Inspektion.
Lehrte Lüneburg.
sind versiegelt und
[248000 Bekanntmachung.
Es soll die Lieferung von 8000 Stück Einfriedi⸗ gungspfählen vergeben werden. Die Offerten sind portofrei und verschlossen mit der Aufschrift
„Submission auf Lieferung von 1 Einfriedigungspfählen’“ 1“ bis zum 12. Juni er. bei unserer Material⸗ Feresüenan öö am 13. Juni cr., ittags r, Termi 2 1““ min zur Oeffnung der
Vorstehender Auszug wird mit dem Beifügen, daß zur mündlichen Verhandlung die öffentliche Sitzung des K. Landgerichts hier vom 10. Oktober 1884, Vormittags 9 Uhr, bestimmt ist, dem obgenannten Beklagten, da dessen dermaliger
öffentlich
Bekanntmachung.
maten) in eine doppelte Leitung aus Stahldraht nebst Leitungsrollen, jedoch exkl. Pfähle, sowie die dadurch bedingten Aenderungen an den Gabeln der Centralweichen⸗ und Signalstellung, ferner die Neu⸗ anlieferung und Aufstellung eines kompletten 11,40 m hohen schmiedeeisernen einflügeligen Bahnhofs⸗ Abschlußtelegraphen soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Gefällige Offerten sind bis Mittwoch, den 11. Juni er., Vor⸗ mittags an die unterzeichnete Dienststelle einzu⸗ reichen. Den Offerten ist eine Probe des zu ver⸗ wendenden Stahldrahtes, sowie eine Zeichnung des zu liefernden Signalmastes beizufügen. Wittenberg, den 21. Mai 1884. Königliche Eisenbahn⸗Bau⸗Inspektion. Schwamborn.
[24542] Submission
von alten Werkstatts⸗Materialien. Die in den Haupt⸗Werkstätten Buckau, Stendal, Halberstadt, Potsdam und Berlin angesammelten alten Werkstatts⸗Materialien, als Kupfer, Eisen, Stahl, Schienenenden. Weichen⸗Zungen, Roth⸗ und Weißguß, Messing, Zink, Tuch⸗, Plüsch⸗ ꝛc. Abfälle, Glas, Gummi, sowie eine Parthie alter Fässer, Schleifsteine und Coupé⸗Laternen sollen im Wege öffentlicher Lizitation verkauft werden. Die Bedingungen und Bestandsnachweisung liegen im diesseitigen Materialien⸗Bureau, Fürstenwall⸗ straße Nr. 10, hierselbst, zur Einsicht aus, können auch von dem genannten Bureau gegen portofreie Einsendung von 1 ℳ bezogen werden. Die Offerten sind mit der Aufschrift:
„Offerte auf alte Werkstatts⸗Materialien“ versehen, frankirt und verschlossen bis spätestens zum Submissionstermin am 4. Juni er.,
Vormittags 10 Uhr, an das Materialien⸗Bureau einzusenden. Magdeburg, den 19. Mai 1884. Königliche Eisenbahn Direktion.
[24803] Eisenbahn⸗Direktionsbezirk Erfurt. Die Lieferung von
Lokomotivkohlen, Schmiedekohlen und Coks,
Braunkohlen, sowie von Präparirten Kohlen zur Heizung der Personenwagen soll verdungen werden und werden Angebote hierauf bis zum 6. Juni er. von dem unterzeichneten Bureau angenommen. „Die für die resp. Brennmaterialien festgestellten Lieferungsbedingungen können in dem unterzeichneten Bureau, Loeberstraße 32 hierselbst, eingesehen, auch von letzterem gegen portofreie Einsendung von 70 ₰ fuͤr je ein Exemplar frei bezogen werden“. Erfurt, den 23. Mai 1884.
Materialien⸗Bureau.
24804]
Eisenbahn⸗Direktionsbezirk Erfurt. Die Lieferung von 1900 Raummetern Scheitholz soll verdungen werden und werden Angebote hierauf bis zum 6. Juni cr. von dem unterzeichneten Büreau entgegengenommen. „‚Die hierauf bezüglichen Lieferungsbedingungen können in dem unterzeichneten Büreau, Loeberstraße Nr. 32 hierselbst, eingesehen, auch gegen portofreie Einsendung von 70 ₰ Schreibgebühren frankirt bezogen werden.
Mai 1884.
Erfurt, den 23. 6
[24802]
Bekanntmachug. Die Erd⸗ und Maurerarbeiten, sowie die Zimmer⸗, Tischler⸗, Schlosser⸗, Schmiede⸗, Glaser⸗ u. Anstreicher⸗ arbeiten zur Vergrößerung der Wagenreparatur⸗ Werkstätte auf dem Bahnhofe zu Lingen, erstere erkl., letztere inkl. Materiallieferung, sollen in öffentlicher Submission im Ganzen vergeben wer⸗ den. Termin hierzu ist auf den 10. Inni ecr., Morgens 11 Uhr, festgestellt und sind uns die Offerten bis dahin ver⸗ schlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen f anko einzureichen. Die Submissionsbedingungen nerst Zeichnungen ꝛc. sind gegen Einsendung von 1,50 ℳ vom Herrn Büreauvorsteher Riessel mann hierselbst zu beziehen. Münster, den 24. Mai 1884.
Königliches Eisenbahn⸗Betriebs⸗Amt
(Münster⸗Emden).
[24805] Submission auf Lieferung von
400 000 kg Preßkohlen (Coupeeheizkohlen) Termin am 18. Juni 1884, Vormittags 9 Uhr,
— im Materialien⸗Bureau. Die Offerten sind versiegelt, porto⸗ und gebühren⸗ frei, spätestens zum oben angegebenen Termine an das Materialien⸗Bureau,
Trankgasse Nr. 49, einzureichen.
Die Bedingungen liegen im Bureau der genannten Material⸗Verwaltung zur Einsicht aus, können auch
um Zwecke der öffentlichen Zustell ; diche Auszug der Klage S. 2 “ erich,
gegen portofreie Einsendung von 50 ₰ daher be⸗ zogen werden. Altona, den 24. Mai 1884.
Köunigliche Eisenbahn⸗Direktion.
W Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
040 ℳ in Baar oder in Briefmarken von dem Materialien⸗Bureau bezogen werden.
Die Bedingungen können gegen Erstattung von
Cöln, den 23. Mai 1884. Königliche Eisenbahn ⸗Direktion
8
(linksrheinische).
Betrag der umlaufenden Roten 488,000.—. Sonstige edr. fällige Ver⸗ bindlichkeiten.. „ 120,819. 89. An eine Kündigungsfrist ge⸗ bundeneVerbindlichkeiten „ 3,728,000. —. Sonstige Passiven „ 82,486. 48. Weiter begebene und zum Incasso gesandte, im Inlande zahlbare Wechsel ℳ 640,220. —.
[24999] Stand der Badischen Bank
am 23. Mai 1884. Activa.
Metallbestandcd. Reichskassenscheine. Noten anderer Banken Wechselbestancd „ Lombard-Forderungen. öJ1q1P161616“X“X“ Sonstige Activa..
4 253 476 15 165 500 — 15 941 11904 776 610 — 49 250 63
1 666 262 45 SSSE53327
Passiva.
9 000 000—- 1 509 799 21 11 080 900— 928 466 27 1 8 800 — 1 356 56779 ℳ [22 884 533 27 Die zum Incasso gegebenen, noch nicht fülligen deutschen Wechsel betragen ℳ 1 420 191. 80.
“*“*““ Reservetolns Umlaufende Noten. . Täglich fällige Verbindlichkeiten An Kündigungsfrist gebundene Verbindlichkeiten.. Sonstige Passiva “
Braunschweigische Bank.
. Stand vom 23. Mai 1884. [24973] Activa.
Metallbestand Reichskassenscheine.. Noten anderer Banken. Wechsel-Bestannd. Lombard-Forderungen. Effecten-Bestand Sonstige Activa.
585,296. 5, 16 055. —. 294.700. —. 11.952 032. 20. 2,053 060, —.
5,930 281. 85. 10,500,000. 389.870. 2,162˙500. 5,864,330.
1,723,600.
v9 h
Passiva. ö4*“ Reservefonds Umlaufende Noten.. Sonstige täglich fällige Ver- bindlichkeiten. An eine Kündigungsfrist ge- bundene Verbindlichkeiten. Sonstige Passiva...
Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im In- 8 lande zahlbaren Wechseln ℳ 485,195 Braunschweig, 23. Mai 1888 Die Direktion. Bewig.
Bremer Bank
[24974]
Uebersicht vom 23. Mai 1884. Metallbestand Activa: Metallbesterded ℳ 1,609,267. 60 Reichskassenscheine „ 4,090. 2. gs Noten anderer Banken .. . 95,000. — Gesammt⸗Kassenbestand. ℳ 1,708,557 Giro⸗Conto b. d. Reichsbank 100,528. Wechsel. 1 30,089,996. Lombardforderungen... 3,264,339. 277,650. 2
“ Immobilien & Mobilien. „ 300,000. Passiva: Grundkapitll . ℳ 16,607,000. ee1.““ 850,234. Notennumlautftf. .. 3,946,900. Sonstige, täglich fällige Ver⸗ bindlichkeiten. .. . . 117,341. An Kündigungsfrist gebun⸗ 13,457,390. 284,124.
„
dene Verbindlichkeiten 14* Verbindlichkeiten aus weiter nach dem 23. Mai fälligen Wechseln... Für den Director: Bischoff, Proc.
889,199.
Dreier, Proec.
National-Panorama
am Königsplatz und Lehrter Bahnhof.
[20959] Neues Rundgemälde:
Die Vertheidigung von Paris und Diorama: Die besiegte Commune. Geöffnet v. Morg. 9 b. z. Dunkelheit. Entrée 1 ℳ
als stringen ter und für seeamtliche Untersuchungen maßgebender Beweis seiner Seetüchtigkeit dann nicht angesehen werden, wenn eine solche Klassifizirung vor längerer Zeit erfolgt ist. Erk. O. S. A. 20. März 1879 Slg. Bd. 1 S. 470.
2) Die Verwendung unzuverlässiger, von Privaten veröffentlichter Seekarten ist ungenügend und für die Navigirung schädlich. Erk. O. S. A. 13. Februar 1880 a. a. O. S. 159. 8
3) Das Fehlen von Korkjacken auf dem Schiffe kann nicht als Mangel in der Ausrüstung desselben angesehen werden, weil kein Gesetz deren Besitz vor⸗ schreibt. Erk. S. A. Brake, 12. Januar 1882, Entsch. Bd. 3 S. 608. 8— 8
4) Die Tragfähigkeit eines Schiffes hängt nicht ausschließlich von seinem Raumgehalte, sondern zugleich auch von seiner Bauart, seinem Materiale und noch anderen Umständen ab. Die Ladungs⸗ fähigkeit ist in jedem einzelnen Fall nach der ge⸗ sammten Beschaffenheit des Schiffes zu beurtheilen. Erk. O. S. A. 24. Okt. 1878 a. a. O. Bd. 1 S. 117. 8
5) Der Schiffer muß beurtheilen können, wie viel Ballast erforderlich ist, um dem geringen Grade der Stabilität vorzubeugen. Konnte er dies nicht, 5 hat er einen Mangel an seemännischem Urtheil
ekundet, welcher einem Schiffer nicht nachgesehen werden darf; fehlte es ihm aber an diesem Urtheile nicht, und versetzte er sein Schiff bewußterweise in diesen Zustand, so hat er einen Leichtsinn an den Tag gelegt, dessen ein Schiffsführer sich nicht schul⸗ dig machen darf. Erk. O. S. A. 3. Aug. 1879 a. a. O. Bd. 1 S. 652.
6) Die mit dem definitiven Uebergange des Ber⸗ gisch⸗Märkischen Eisenbahnunternehmens auf den Staat eintretende Auflösung der Aktien⸗ gesellschaft bewirkt nicht die sofortige Fälligkeit der von dieser Gesellschaft ausgegebenen Prioritäts⸗ obligationen. U. O. L. G. v. 26. Januar 1884 b“
7) Die gemäß §. 12 des Genossenschaftsgesetzes vom 4. Juli 1868 jeden Genossenschafter solidarisch treffende subsidiäre Haftung beginnt schon mit dem durch schriftliche Erklä⸗ rung des Genossenschafters erfolgten Beitritte zur Genossenschaft und besteht auch dann, wenn der Vor⸗ stand der letzteren es unterlassen hat, beim Handels⸗ gerichte bezw. Amtsgerichte die Anzeige über den Eintritt des Genossenschafters zu machen. U. O. L. G. 10. Nov. 1883 Rhein. Archiv. Bd. 74 S. 52.
8) Zu den im §. 54 Nr. 1 der Konkurs⸗ ordnung erwähnten Dienstbezügen gehöten auch die Prozente, welche ein Handlungsreisender, der sich dem Gemeinschuldner zu dauerndem Dienste verbunden hatte, von den durch ihn bewirkten Ver⸗ käufen vertragsmäßig erhalten sollte. U. O. L. G. Cöln vom 21. März 1883 Rhein. Archiv Bd. 74
Der neuesten Folge der österreichischen Kon⸗ sularberichte entnehmen wir unter Anderem, daß sich in Bulgarien seit einiger Zeit ein merk⸗ liches Abnehmen des Verkehrs konstatiren lasse, so⸗ weit dabei Waaren österreichisch⸗ungarischer Pro⸗ venienz in Frage kommen, welche bisher dort un⸗ streitig den ersten Rang behauptet haben. Unter anderen seien es auch deutsche Häuser, welche be⸗ ständig Agenten dort reisen lassen und die sehr viel zum Verdrängen des österreichisch⸗ungarischen Han⸗ dels beigetragen hätten, doch lag die Schuld daran, meint der Konsul, zumeist bei den österreichischen Fabrikanten selbst. So verfälschten sie in mehreren vorgekommenen Fällen ihre eigenen Fabrikate, um solche zu billigeren Preisen, als sie der Zwischenhändler anschaffte, zu liefern, was durch einige Zeit vom Händler ausgenützt wurde, sich aber später mit dem Verluste des Ver⸗ trauens und des Rufs des betreffenden Artikels an den Fabrikanten selbst bitter rächte. Einer der Rathschläge, den der Konsul seinen Landsleuten giebt, möchte auch für deutsche Fabrikanten von großer Bedeutung in diesen Ländern sein: Fabri⸗ kanten und Großhändler sollten wenigstens in jeder größeren Stadt eine reelle, solide und unparteiische Verbindung haben, die ihnen gute, und wirk⸗ lich kreditfähige Firmen empfiehlt, sie von jeder Veränderung in den Verhältnissen der dortigen Kaufleute rechtzeitig unterrichtet, und bei welchen die jeweiligen Reisenden und Agenten ver⸗ läßliche Informationen und Rath holen können, damit Fabrikanten und Großhändler nicht auf schlechte Kunden gerathen und dadurch auch von dem weiteren Verkehr mit den dortigen Ländern abge⸗ schreckt werden. — Aus Braila wird gemeldet, daß die Bodendistrikte Braila und Jalomitze in Ro⸗ manien so wenig Industrie haben, daß nicht einmal halbwegs der Bedarf der untersten Schichten ge⸗ deckt wird; hier sei also für vorgeschrittene europäische Staaten noch für lange Zeit ein reich⸗ licher Absatz vorhanden. Die Bervölkerrng ist, wenn auch nicht durchaus reich, doch konsumtionsfähig. Am meisten sind bisher vertreten Oesterreich⸗Ungarn, Deutschland, Frankreich und Eng⸗ land, nur in gewissen Artikeln auch Italien, die Schweiz und Rußland. Deutschland ist besonders betheiligt bisher bei der Einfuhr von Dampf⸗ maschinen, wo es seit 1883 England die Oberhand streitig zu machen beginnt, in Klavieren, Harmonikas,
ink, Zinnwaren, Bronzen⸗ und Bijouteriewaaren, Themikalien, Rüböl, Farben und Firnissen, Wein, Seide und Seidengeweben, Schafwollgarn und Tüchern, Möbelstoffen, Jutegarn und Geweben, Kat⸗ tunen, gedruckten Baumwollbast und Hosenstoffen, Posamentierwaaren, Wollenwirkwaaren, Kravatten, mittlere und feinere, Lederwaaren, Korbwaaren, Kautschuk⸗ und Guttaperchawaaren, Kammmacher⸗ arbeiten, Buchhandel. — Nach dem Bericht von Fockschan endlich (Scheidegrenze zwischen den ehe⸗ maligen Ländern Moldau und Wallachei) hat sich dort Deutschland in Damenkleiderstoffen, fertigen Damen⸗ überzügen und in diversen Eisenwaaren bereits eine kommerziell dominirende Stellung erworben und überschwemmt neuerdings den Platz mit Näh⸗ maschinen. Es soll eine erhebliche Tendenz zur Besserung der wirthschaftlichen Verhältnisse und be⸗ sonders Ende 1883 zum Ausdruck gekommen sein, nachdem die Schwierigkeiten der zahlreichen Insol⸗ venzen, welche aus der vorvergangenen schlechten Ge⸗ schäftslage resultirten, zum größten Theile über⸗ wunden schienen. Deutschland leiste gerade auf dem Gebiete der Information über die dortigen Verhält⸗ nisse eine erstaunliche Rührigkeit, vornehmlich in der Eisenwaarenbranche, vermittelst seiner zahlreichen das Land durchkreuzenden Handelsreisenden.
Der Gesammtwerth der Einfuhr in Rumä⸗ nien betrug nach dem „Deutschen Handelsarchiv“ im Jahre 1882 268 851 921 Lei = Franken, gegen in 1881 274 757 458 Fr. (hiervon kamen aus Deutschland in 1882 für 30 291 315 Fr., gegen in 1881 für 31 775 936 Fr.). Aus Deutschland wurden in 1882 folgende Gegenstände hauptsächlich eingeführt: Wollengewebe, wollene Strumpf⸗ waaren im Werthe von 6 852 937 Fr., Eisen⸗ und Stahlwaaren (exkl. Maschinen) im Werthe von 3 033 954 Fr., Baumwollen⸗ gewebe, baumwollene, Strumpfwaaren im Werthe von 2 780 306 Fr., ungemünztes Silber im Werthe von 2 174 887 Fr., Seidenstoffe und mit Seide gemischte Gewebe im Werthe von 1 269 949 Fr., Pelzwerk im Werthe von 1 145 351 Fr., Bijouterien⸗ und Goldschmiedearbeiten aus Gold und Platin ꝛc. im Werthe von 1 115 776 Fr., land⸗ wirthschaftliche Maschinen, Dampfmaschinen ꝛc. im Werthe von 950 690 Fr., rohe und gegerbte Häute im Werthe von 894 272 Fr., fertige Kleidungsstücke und Wäsche im Werthe von 770 100 Fr., Leder⸗ waaren im Werthe von 656 571 Fr., Kriegswaffen im Werthe von 619 629 Fr., Holzwaaren und Möbel im Werthe von 547 692 Fr., Kupfer, Messing und Waaren daraus im Werthe von 422 509 Fr., Gußeisen, Schmiedeeisen und Stahl roh im Werthe von 418 726 Fr., Kurzwaaren im Werthe von 393 372 Fr., Regen⸗ und Sonnen⸗ schirme im Werthe von 359 885 Fr. dꝛc., in Summa Gegenstände im Werthe von 30 291 315 Fr.
Ausgeführt wurden im Ganzen aus Rumänien in 1882 Waaren im Werthe ron 244 730 199 Fr., gegen in 1881 für 206 518 317 Fr.; davon gingen nach Deutschland in 1882 für 5 506 937 Fr. gegen in 1881 für 1 584 420 Fr. Die Ausfuhr nach Deutschland bestand in 1882 hauptsächlich aus folgenden Gegenständen: Weizen im Werthe von 2 596 368 Fr., Mais im Werthe von 1 267 889 Fr, Hülsenfrüchte, trockene (Bohnen, Linsen ꝛc.) im Werthe von 438 609 Fr., Gerste im Werthe von 297 136 Fr., Oelsämereien im Werthe von 226 322 Fr., Schweine im Werthe von 188 400 Fr., Roggen im Werthe von 187 962 Fr., Hafer im Werthe von 137 402 Fr., gereinigte Schweinsborsten im Werthe von 69 444 Fr. dꝛc., zusammen Gegenstände im Werthe von 5 506 937 Fr. Der Mehrbetrag der Einfuhr über die Ausfuhr nach Deutschland betrug daher in 1882 24 784 378 Fr.
Dem Bericht im Mai⸗Heft des „Deutschen Han⸗ delsarchivs“ von Nikolajew im Jahre 1883 ent⸗ nehmen wir folgende Daten: Für Nikolajew bildet die alleinige Grundlage eines gedeihlichen Geschäfts⸗ jahres eine gute Ernte seines Hinterlands, da der ganze Handel sich in der Ausfuhr von Getreide und Saaten konzentrirt, und der Hafen von Nikolajew keinen Stapelplatz für irgend welche Importwaaren bildet.
Die Hoffnungen auf eine glänzende Ernte in Süd⸗ rußland, die durch den ausgezeichneten Stand der Saaten vollständig gerechtfertigt war, sind leider nicht in Erfüllung gegangen. Kurz vor der Reife des Weizens traten einige sehr heiße Tage ein, die an vielen Stellen, namentlich in den mehr nördlich belegenen Gouvernements, den Winterweizen so ver⸗ brannten, daß das Korn vollständig zusammen⸗ schrumpfte und bei geringer Quantität noch sehr schlechte Qualität lieferte.
Das früher reifende Sommergetreide war schon weit genug in der Ausbildung vorgeschritten und konnte nicht mehr von der Hitze verdorben werden, so daß diese Frucht sowohl, als Roggen, Gerste und Hafer ein befriedigendes Resultat lieferten. Roggen und Gerste bildeten während des ganzen Herbstes den Hauptausfuhrartikel.
Es wurde exportirt während des Jahres 1883: Im Ganzen 16 641 730 Pud (1 Pud = 16,38 kg.), und zwar Weizen: 6 725 340 Pud (davon nach Deutschland 62 600 Pud); Roggen 4 678 900 Pud (davon nach Deutschland 2 405 680 Pud), Gerste
176 Dampfschiffe und 25 Segelschiffe in dem Hafen von Nikolajew ein, gegen in 1882 150 Dampfer und 50 Segelschiffe; darunter waren in 1883 3 deutsche Dampfschiffe; dieselben kamen in Ballast an, und nahmen Weizen und Gerste in
Der Gesammtwerth aller im Jahre 1882 in Chile eingeführten Waaren belief sich nach dem „Deutschen Handelsarchiv“ auf 54 086 216 Pesos (1 Pesos = ungefähr 3,22 ℳ). Von diesen Waaren kamen aus Deutschland Waaren im Werthe von 8 975 178 Pesos. Die aus Deutschland impor⸗ tirten Waaren bestanden hauptsächlich aus: Raffi⸗ nirter Zucker für 970 002 Pesos, Stearinlichte für 503 714 Pesos, Kasimir fuͤr 361 633 Pesos, halb⸗ wollene und wollene Umschlagetücher für 329 401 Pesos, Bier für 253 187 Pesos, leere Säcke für 201 225 Pesos, wollene und halbwollene Kleiderstoffe für 191 761 Pesos, Wollengarn für 172 797 Pesos, Kattun für 162 927 Pesos, baumwollene Strümpfe für 155 306 Pesos, Shawls und Longshawls für 151 302 Pesos, echte Schmucksachen für 148 471 Pesos, Eisen⸗ und Kurzwaaren für 143 517 Pesos, baumwollene Gewebe für Beinkleider für 137 855 Pesos, Baumwollen⸗Drillich für 138 870 Pesos, Streichhölzer für 137 337 Pesos, Krrystallwaaren für 133 635 Pesos, Seidenwaaren aller Arten für 132 389 Pesos, glatte, weiße baumwollene Gewebe für 120 451 Pesos, Bänder aller Arten, seidene, wollene, baumwollene und gemischte für 118 094 Pesos, Drogueriewaaren für 117 963 Pesos, Piano⸗ fortes für 115 677 Pesos, Nähmaschinen für 109 584 Pesos, Cigarren für 104 654 Pesos ꝛc., zusammen für 8 975 178 Pesos.
Der Gesammtwerth der Ausfuhr aus Chile be⸗ lief sich in 1882 auf 71 209 604 Pesos (der Werth der Ausfuhr wird nach den chilenischen Markt⸗ preisen in chilenischem Papiergeld berechnet, welches im Jahre 1882 durchschnittlich 7,51 % weniger werth war, als der Silberpeso, welcher für den Werth der Einfuhr zu Grunde gelegt wird). Von diesen Waaren gingen nach Deutschland für 3 756 917 Pesos. Nach Deutschland direkt wur⸗ den hauptsächlich aus Chile ausgeführt: Sohl⸗ leder im Werthe von 1 077 436 Pesos, Jod im Werthe von 931 635 Pesos, Salpeter im Werthe von 844 907 Pesos, Guano im Werthe von 397 253 Pesos, Barrenkupfer im Werthe von 120 992 Pesos, Kupferregulus im Werthe von 57 014 Pesos, Rinderfälle im Werthe von 32 467 Pesos, Wachs im Werthe von 32 000 Pesos, Honig im Werthe von 109 983 Pesos, schmwefelhaltige Silbererze im Werthe von 31 177 Pesos, Algarro⸗ billa im Werthe von 26 128 Pesos, Nüsse im Werthe von 17 684 Pesos und Barrensilber im Werthe von 14 635 Pesos. Der Werth der direkten Ausfuhr nach Deutschland nahm im Vergleich mit derjenigen des Jahres 1881 um 816 281 Pesos zu.
Die Gesammtzahl der aus fremden Häfen in chilenischen Häfen eingelaufenen Handelsschiffe belief sich in 1882 auf 1482 von 1 367 849 Reg.⸗Tonnen Tragfähigkeit, auf 102 Schiffe von 114 616 Reg.⸗ Tonnen Tragfähigkeit mehr, als im Jahre 1881. Die Gesammtzahl der in den chilenischen Häfen eingelaufenen deutschen Schiffe belief sich auf 218 von zusammen 165 058 Reg.⸗Tonnen Tragfähig⸗ keit (auf 28 Schiffe von 12 404 Reg.⸗Tonnen Trag⸗ fähigkeit mehr, als im Jahre 1881), von denselben waren 147 Segelschiffe von 83 249 Reg.⸗Tonnen Tragfähigkeit, und 71 Dampfer von 81 809 Reg.⸗ Tonnen Tragfähigkeit.
Baugewerks⸗Zeitung. Nr. 42. — Inhalt: Bestimmung der Frostbeständigkeit der Bau⸗ materialien nach Antoine Braun. — Balmainsche Leuchtfarbe. — Perspektograph. — Ein Elephanten⸗ haus. — Soziales. — Vereins⸗Angelegenheiten. — Lokales und Vermischtes. Technische Notizen: Patent⸗Blechschindeln von verzinktem Eisenblech für Dächer und Wandbekleidungen. — Blauglasiren von Dachziegeln. — Ein Kitt, welcher schnell erhärtet ꝛc. — Imitation von Cedernholz. — Wallnußholz⸗Imi⸗ tation. — Tintenfleckreiniger. — Parlamentarisches. Schulnachrichten. — Brief⸗ und Fragekasten. — Ber⸗ liner Baumarkt. — Bau⸗Submissions⸗Anzeiger. — Annoncen. — Beilagen: Annoncen.
Der Metallarbeiter. Nr. 21. — Inhalt: Artikel: Industrielle Rundschau. — Inoxidation von Eisen und Stahl. — Thurmkr. uz und Wetterfahne. — Ueber Werkstättenventilation (Schluß). — Kühne’s Rohrkuppelung. — Neue Patente. — Technische Mittbeilungen. — Einiges über Lampenreparatur. — Vorrichtung gegen das Gefrieren resp. Beschlagen von Schaufenstern und anderen Fensterscheiben. — Photometer. — Klebemittel zur Verbindung von Kautschuck oder Guttapercha mit Metall. — Schär⸗ fen von Feilen mittelst Sandgebläses. — Verbleite Nägel für Schieferbedachungen. — Härten kleiner Stahlwerkzeuge. — Technische Anfragen. — Tech⸗ nische Beantwortungen. — Patentregister. — Ver⸗ schiedenes. — Bücherschau. — Eingesandt. — Der Geschäftsmann. — Briefkasten. — Inserate.
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Friedrich Georg Wiecks Deutsche illu⸗ strirte Gewerbezeitung. Nr. 20. — Inhalt: Zur Charakteristik der österreichischen Industrie. — Die neuere Entwickelung der deutschen Auskunfts⸗ büreaus. — Geschäftsreisende. — Kochapparat von Pfannschmidt & Wenz in Aschersleben. Die Kunst, amtlich zu dirigiren. — Neuer amerikanischer Briefregistrator. — Ueber eine Verbesserung an Bauten aus Steinfachwerk. — Patentliste. — Oel⸗ bericht von Wirth & Co. in Frankfurt a. M. Verschiedenes. — Vom Büchertische. — Anzeigen.
Deutsche Hutmacher⸗Zeitung. Nr. 16. — Inhalt: Nöthige Reform der strafrechtlichen Be⸗ stimmungen bezüglich der Bankerotte. — Hut⸗ Ventil⸗Maschine. — Bridé plaqué. — Bridé écrasé. — Zurichtungsmethode. — Deutschlands Ein⸗ und Ausfuhr im Monat Februar und für die Zeit vom 1. Januar bis Ende Februar 1884. — Rauchwaaren. Leipziger Ostermesse 1884. — Waarenberichte. Schellack. Mittheilungen. — Briefkasten. — Offizielle Anzeigen. — Annoncen.
Sprechsaal, Organ der Porzellan⸗, Glas⸗ und Thonwaaren⸗Industrie. Jahrgang XVII. Nr. 21. — Inhalt: Ueber das Blasen der verschiedenen Glasarten mittelst mechanisch comprimirter Luft auf dem Appertschen Hüttenwerk zu Clichy. — Ge⸗ drängte Zusammenstellung der Hauptsätze für ein Fabrik⸗Krankenkassen⸗Statut. — Programm für die
hätigkeit der chemisch⸗technischen Versuchsanstalt bei der Königl. Porzellanmanufaktur zu Berlin. Die relative Zersetzbarkeit verschieden komponirter Gläser durch siedendes Wasser. — Feuerfester oder sinternder Mörtel. — Ueber photographische Schmelz⸗ farbenbilder auf Porzellan, Steingut, Glas, Email u. s. w. — Todtenschau. — Fragekasteu. Be⸗ schreibungen (mit Illustr.) deutscher Reichspatente. — Eintragungen in das Zeichen⸗ und in das Muster⸗ register. — Redaktions⸗Briefkasten. — Inserate.
Paul Loeffs Wochenschrift der Ziegel⸗, Thonwaaren⸗, Kalk⸗, Cement⸗ und Gyps⸗ Industrie. Nr. 21. — Inhalt: Unzuverlässige An⸗ gaben der Vereinsschrift „Thonindustrie⸗Zeitung“. — Berichte angemeldeter Patente: Durch ein gespanntes Band ohne Ende gebildeter Transporteur zwischen Rollbahn und Schneidewagen von Ziegelstrang⸗ pressen. — Submissionsergebnisse. — Bezugsquellen. — Entwurf zu Normativbestimmungen für Ver⸗ träge zwischen Techniker und Auftraggeber. (Fort⸗ setzung.) — Patentliste. — Submissionen. — Brief⸗ kasten. — Anzeigen.
Deutsche Konsulats⸗Zeitung. Nr. 21. — Inhalt: Die deutsche Wirthschaftswoche. — Der französisch⸗chinesische Friedensvertrag. — Deutsches Musterlager in British⸗Guiana. — Der Geschäfts⸗ gang in England im April. — Berlins Export nach den Vereinigten Staaten. — Die Konsularberichte in ihren Aeußerungen über den deutschen Erport. — Schiffsverkehr im Suezkanal im Jahre 1883. — Zur Statistik der Rübenzuckerfabrikation. — Amt⸗ liche Nachrichten. — Vermischtes: Ambrosius Mart⸗ haus. — Lichtenberg & Möbius. — Weltausstellung in Antwerpen 1885. — Landwirthschaftliche Ma⸗ schinen in Argentinien. — Statistik der gewerblichen Industrie Oesterreichs. — Zum Waarenverkehr mit Spanien. — Personalnachrichten. — Wochenüber⸗ sicht der deutschen Reichsbank. — Inserate. — Führer durch die deutsche Exportinduftrie.
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinträage aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubril Leipzis, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich. [25012] Apolda. In der 3. Beilage zum „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger“ Nr. 72 abgedruckten diesseitigen Bekanntmachung, betr. die Firma C. W. Linke & Sohn hier (Nr. 14 373), ist insofern ein Fehler vorgekommen, daß es unter 1 anstatt Firma „C. W. Linke“ heißen muß: „C. W. Linke & Sohn“ Apolda, am 24. Mai 1884. Großberzogl. Amtsgericht, I. Abth Schuring. I