1884 / 133 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 09 Jun 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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gesprochen worden. Der Verfasser spricht aber die Hoffnung aus, daß im Allgemeinen doch nur die Orts⸗ und Betriebs⸗, sowie die Innungs⸗Krankenkassen für die Folge zur Bedeutung gelangen werden. Denn die Gemeinde⸗Krankenversicherung soll nur eine subsidiäre Form der Krankenversicherung und ein Uebergang zu organisirten Kassen sein, insoweit die Bildung von Kassen letzter Art möglich ist; sie soll die Lücken ausfüllen, welche das System der organisirten Kassen bestehen läßt. Die Knavppschaftskassen erstrecken sich nur auf die im Bergbau beschäftigten Personen, und die Bau⸗Krankenkassen bilden eine vorübergehende Einrichtung bei größeren Bauten.

Der Verfasser betrachtet in Folgendem zuerst die Gründung von Orts⸗Krankenkassen, demnach die Betriebs⸗ und Innungs⸗Kranken⸗ kassen, aledann die Einrichtung der Gemeinde⸗Krankenkassen und zum Schlusse die Veränderungen, welche die sonst bestehenden Kranken⸗ kassen an ihren Einrichtungen vornehmen müssen, wenn sie Gleich⸗ berechtigung mit den obligatorischen Kassen und das Recht auf Weiterexistenz in Anspruch nehmen wollen. Die Kapitelüberschriften der Betrachtung über die Orts⸗Krankenkassen lauten: Die Voraus⸗ setzungen für Errichtung von Orts⸗Krankenkassen von Seiten der Gemeinde Die vorbereitenden Schritte Organisationsplan Vereinigung mehrerer Gemeinden zur Bildung einer Orts⸗Kranken⸗ kasse Die Errichtung des Kassenstatuts Genehmigung des Kassenstatuts Bildung eines Orts⸗Krankenkassenverbandes Die Aufsicht über die Orts⸗Krankenkassen Die Oberaufsicht über die Orts⸗Krankenkassen und die Zuständigkeit der höheren Verwaltungs⸗ behörde. Rechtsmittel gegen die Entscheidungen der höheren Ver⸗ waltungsbehörde. Sodann folgt ein Entwurf des Statuts einer Orts⸗Krankenkasse nach dem Reichsgesetz vom 15. Juni 1883. Das Werk wird komplett in 3 bis 4 Lieferungen 1,00) à 4 Bogen stark rasch hintereinander zur Ausgabe gelangen.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Wien, 7. Juni. (W. T. B.) Dem Saatenstandsbericht des österreichischen Ackerbau⸗Ministeriums vom Ende vorigen Monats zufolge lassen sich besüglich der Roggenernte im All⸗ gemeinen keine großen Erwartungen mehr hegen, doch ist der Roggen⸗ stand in der Bukowinga, in Oberösterreich, Steiermark, Krain und Tirol immer noch vorwiegend gut. Der Weizen berechtigt größten⸗ theils zu den besten Hoffnungen.

Gewerbe und Handel.

Eine britische Geheime⸗Raths⸗Verordnung vom 23. v. M. ge⸗ stattet für die Zeit vom 2. Juni bis 31. Dezember d. J. die Lan⸗ dung von Vieh aus Schleswig⸗Holstein in den Foreign animals wharves von England, Wales und Schottland zum Zweck des Schlachtens, vorausgesetzt, daß die Transporte von Ur⸗ sprungsbescheinigungen begleitet sind.

Dem uns vorliegenden Jahresbericht der Schweizerischen West⸗ und Simplonbahn für 1883 entnehmen wir folgende Daten: Das Gesetz über das Rechnungswesen der Schweizerischen Bahnen läßt sich, wie der Bericht ausführt, in seinem Einfluß auf die Westbahn noch nicht genau beurtheilen. Mit der Zahnradbahn Tevritet⸗Montreux⸗Glion ist eine Konvention über den Anschlußbetrieb an die Westbahn abgeschlossen, ebenso sind mit der Sekundärbahn des Val⸗de⸗Travers zwei Verträge abgeschlossen, welche die gegen⸗ seitigen Beziehungen des Dienstes für die Beförderung der Passagiere und der Waaren im Anschluß an die Westbahn regeln.

Tie Jahreseinnahmen in 1883 betrugen 12 424 913 Fr. (pr. Kilo⸗ meter 20 742 Fr.), gegen in 1882 12 639 351 Fr. (pr. Kilometer 21 100 Fr.), in 1883 weniger 214 437 Fr. (pr. Kilometer 357 Fr.).

Diese Einnahmen setzen sich zusammen aus 12 304 891 Fr. Betriebs⸗ einnahme (Personenverkehr 5 562 402 Fr., Güterverkehr 5 925 175 Fr.) und 120 022 Fr. diverse Einnahmen. Die Einnahmen in 1883 haben sich gegen 1882 im Personenverkehr um 27 834 Fr., beim Güterverkehr um 152 779 Fr. vermindert. Dieser Ausfall im Personenverkehr ist darauf zurückzuführen, daß der Lokalverkehr zwar zugenommen, da⸗ gegen die Zahl der längere Strecken der Westbahn befahrenden Rei⸗ senden im Jahre 1883 erheblich zurückgeblieben ist. Der Ausfall abe in der Einnahme im Waarenverkehr ist auf die für die Schweizer Westbahn ungünstigen Frachttarife zurückzuführen. G

Die Ausgaben betrugen in 1883 5 653 235 Fr. für den eigentlichen Betrieb, 546 633 Fr. für Erneuerungen, 46 109 Fr. für diverse Zinsausgaben, 12 600 Fr. Abschreibungen auf die Kosten der Brücke von Yverdon, zusammen 6 258 578 Fr. (per Kilometer 10 448 Fr.), ge⸗ gen in 1882, 6 207 625 Fr. (per Kilometer 10 363 Fr.), hierzu kamen Zinsen ꝛc. 5 289 392 Fr., zusammen 10 942 627 Fr., verblieb pro 1883 ein Saldo von 1 482 285 Fr.

Der Nettcertrag pro 1883 betrug 479 813 Fr., da von dem Saldo im Betrage von 1 482 285 Fr., nachdem dasselbe durch Extra⸗ einnahmen auf 1 638 684 Fr. gestiegen war, für Erneuerung und Er⸗ haltung des Bahnnetzes 793 521 Fr., für Amortisationen 365 350 Fr. abgingen. Von dem Nettoertrage sollen laut Beschluß des Verwal⸗ tungsraths den Prioritätsaktien 2 % Dividende gleich 10 Fr. pro Aktie zufallen, während mit 113 400 Fr. die Kosten der Brücken⸗ anlagen von Yverdon getilgt und 20 000 Fr. auf die Emissions⸗ kosten den Anleihen abgeschrieben werden sollen. Auf neue Rech⸗ nung würden dann 66 413 Fr. zu übertragen sein⸗ 1

Alsdann würden pro 1883 insgesammt 1 272 808 Fr. zu Ab⸗ schreibungen verwendet sein.

Der Simplonfrage widmet der Bericht eine längere Besprechung,

aus welcher zu ersehen ist, daß der Termin für die Vorarbeiten zum Simplon, der mit Ende 1883 ablief, bis Eande 1885 verlängert ist. Dementsprechend hat sich auch das Syndikat für den Simplon⸗ Tunnel bis Ende 1885 verlängert. „Breslau, 7. Juni. (W. T. B.) Wollmarkt. Das Ge⸗ schäft verläuft in bisheriger Weise. Von den Lagern der Händler kauften rheinische Händler sowie rheinische, sächsische und Lausitzer Fabrikanten mehrere Tausend Centner zu gestrige Preisen. Haupt⸗ sächlich sind gute Wollen gefragt, geringe dagegen vernachlässigt.

9. Juni. (W. T. B.) Wollmarkt. Der Vormarkt ist an den Lagern der Händler weiter recht schlank verlaufen. Rheinische und lausitzer Fabrikanten sowie rheinische Händler waren die Haupt⸗ käufer, die bei schön gelungenen Wollen mit einem Preisaufschlage von 2—3 Thlr. gegen das Vorjahr entschlossen zugriffen. Der offene Markt, mit ca. 800 Ctr. beschickt, war bis 9 Uhr zu zwei Dritteln geräumt. Auch hier wurde obiger Aufschlag für gute Qualität und gute Wäsche bewilligt. Mißrathene und gekreuzte Wollen waren im Preise gedrückt; feinste schlesisce Wollen brachten 70 bis 80 Thlr., vereinzelte Partien auch mehr; gute schlesische 60 bis 70 Thlr.; feinste Herzogthümer⸗Wollen gingen bis hoch in die 60er; mittelgute wurden zu 60 und etlichen Thalern beꝛahlt. Kreuzungswollen wurden unter Preisen des Vorjahres gehandelt.

Nordhausen, 7. Juni. (W. T. B.) Die Generalversamm⸗ lung der Nordhausen⸗Erfurter Eisenbahngesellschaft genehmigte den Jabresbericht und die Auszahlung einer Dividende von 5 % für die Stamm⸗Prioritäts⸗Aktien. Der Antrag des Ver⸗ waltungsrathes wegen Ankaufs der Hohenebra⸗Ebeleber Bahn wurde zurückgezogen. In den Verwaltungsrath wurden gewählt: Geheimrath Breslau in Erfurt, Haack in Berlin und Arntz in Hörter. Vertreten waren 3850 Aktien mit 767 Stimmen. 1

Nürnberg, 7. Juni. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held). Die erste Woche dieses Monats hat bei einer Gesammtzufuhr von ca. 100 Ballen und einem Umsatz von gegen 200 Säcken keinerlei Veränderung der Situation am Hopfenmarkte mit sich gebracht. Nach besseren Qualitäten herrscht fortgesetzt Frage und sind solche unschwer verkäuflich. Preise blieben sich vollständig gleich. Es wird verlangt und bezahlt für jetzige Primawaare 187 190 ℳ, für gepackte und für Originalmittelhopfen 170 180 Hie und da erzielten letztere auch einige Mark mehr. Von geringeren Sorten brachten Amerikaner 118 135 und Aloster 133 135 ℳ% Stimmung ist ruhig, fest.

London, 7. Juni. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise unverändert.

Glasgow, 7. Juni. (W. T. B) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 590 400 Tons, gegen 579 300 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen 95 gegen 115 im vorigen Jahre.

vee. Prrk. 8. Juni. (W. T. B.) Der Werth der Waaren⸗Ein fuhr in letzter Woche betrug 8 Millionen Dollars; darunter befanden sich für 1 ½ Millionen Manufakturwaaren.

Submissionen im Auslande. 8

Italien. 16. Juni d. J. Direktion des Artillerie⸗ und Torpedowesens. 2. Seedepartement (Neapel). Lieferung von Messingplatten und Messingscheiben. Abschätzungssumme 60 715 Lire. Kaution 6000 Lire.

Verkehrs⸗Anstalten.

Auf den Linien der Großen Berliner und der Großen Internationalen Pferde⸗Eisenbahn⸗Aktien⸗Gesell⸗ schaft sind im Monat Mai 1884 6 239 610 Personen befördert und dafür 772 707,40 oder durchschnittlich pro Tag 24 926,05 von beiden Gesellschaften eingenommen. Die Einnahme im Mai 1883 belief sich auf 743 972,20 oder durchschnittlich pro Tag 23 999,10

Bremen, 7. Juni. (W. T. B.) Der Dampfer des Nord⸗ deutschen Lloyd „Main“ hat heute Mittag Lizard im Schlepp⸗ tau des zu seiner Aufsuchung ausgesandten Dampfers „Gamecock“ auf dem Wege nach Falmouth passirt.

Hamburg, 8. Juni. (W. T. B.) Der Postdampfer „Lessing“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft hat, von New⸗York kommend, heute Morgen 6 Uhr Kap Lizard passirt.

Triest, 9. Juni. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Minerva“ ist mit der ostindischen Ueberlandpost aus Alexandrien

gestern Vormittag hier eingetroffen. Falmouth, 7. Juni. (W. T. B.) Der Norddeutsche Lloyddampfer „Main“ ist heute Nachmittag im Schlepptau hier eingetroffen. An Bord ist Alles wohl.

Archangel, 7. Juni. (W. T. B.) Die Seeschiffahrt ist eröffnet.

Sanitätswesen und Quarantänewesen. Lissabon, 26. Mai. Laut eincs im hiesigen „Staats⸗An⸗ zeiger“ heute veröffentlichten Erlasses ist der Hafen von Saigon vom 6. d. M. ab als von der Cholera angesteckt erklärt worden.

Berlin, 9. Juni 1884.

Berliner Rennbahn zu Hoppegarten. Sommer⸗ Meeting des Unionklub. Erster Tag: Sonntag, 8. Juni. Die Rennen begannen um 4 Uhr mit:

I. Versuchsrennen der Stuten. Klubpreis 1800 Für 2jähr. u. 3jähr. Stuten. 80 Eins. Halb Reugeld. Distanz 900 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reu⸗ gelder. Das Rennen hatte 15 Unterschriften, von denen 5 Reugeld zahlten und 10 am Pfosten erschienen. Es siegte des Grafen Scheel⸗ Plessen 3jähr. schwhr. St. „Ursula“ gegen des Hrn. W. v. Tres⸗ kow 2jähr. br. St. „Gretchen“. Des Grafen Bernstorff⸗Gylden⸗ steens 2jähr. br. St. „Klippe“ wurde Dritte, dann folgte des Kgl. Hauptgestüts Graditz F. St. „Chunilind“, des Hrn. W. v. Treskow br. St. „Blitzmädel“, des Hrn. Oehlschläger schwbr. St „Liebchen“, des Kgl. Hauptgestüts Graditz br. St. „Hildegard“, des Hrn. W. Hiestrich br. St. „Almania“, des Hrn. O. Spiekermann br. St. „Helene“, und des Rittmstr. v. Mollard br. St. „Trompetine“. Zeit 1 Minute. Werth des Rennens 2300 der Siegerin, 500 der Zweiten. Dem Rennen folgte um 4 ½ Uhr:

II. Union⸗Rennen. Staatspreis 10000 Für Dreijährige. 300 Einsatz. 200 Reugeld, jedoch nur 100 falls erklärt. Distanz 2800 m. Dem zweiten Pferde 1500 aus den Einsätzen und Reugeldern. Das dritte Pferd rettet seinen Einsatz. Das Ren⸗ nen hatte 69 Unterschriften, von denen 41 das Reugeld à 100 und 22 à 200 % zahlten. Am Start erschienen 6 Pferde. Es siegte des Hrn. E. v. Blaskovits F. H. „Czimer“ mit 2 Längen gegen des Baron G. Springer br. H. „Vinea“. Des Hrn. E. v. Blaskovits F. H. „Pasztor“ wurde 6 Längen dahinter Dritter. Dann folgte Hrn. W. v. Treskows hbr. H. „Souvenir“, hinter diesem des Kgl. Haupt⸗ gestüts Graditz br. H. „Muselmann“ und zuletzt des Hrn. O. Dehl⸗ schläger F. H. „Kyrill“. Zeit 2 Min. 45 Sek. Werth des Rennens 18 500 dem Sieger, 1500 dem Zweiten, 300 dem Dritten. Es folgte um 5 Uhr:

III. Silbernes Pferd Sr. Majestät des Hochseligen Königs und Klubpreis 3000 Handicap. 150 Einsatz. 80 Reu⸗ geld, nur 30 falls nicht angenommen. Distanz 3200 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder bis 900 Das dritte rettet seinen Einsatz vorweg. 20 Pferde waren zu dem Rennen angemeldet, 9 zahlten 30 Reugeld und 7 das Reugeld von 80 Am Ablauf erschienen 4 Pferde. Es siegte des Baron Jusl Brockdorffs 5 jähr. br. St. „Comely“ gegen des Hrn. Ulrich 6 jähr. br. H. „Blueskin“, dann des Lieut. Frerichs 6 jähr. Sch. St. „Medina“ als Dritte; des Grafen Scheel⸗Plessen 3 jähr. F. H. „Leopold“ wurde Letzter. Vertheidiger vom vorigen Jahre Mc. G. Johnson hatte Reugeld gezahlt. Zeit 3 Minuten 46 Sekunden. Werth des Rennens: der Ehrenpreis und 3640 der Siegerin; 640 dem Zweiten; 150 der Dritten. Um 5 ½ Uhr folgte diesem Rennen:

IV. Staatspreis IV. Klasse. 1500 Für Dreijährige. 120 Einsatz. Halb Reugeld. Distanz 2000 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Zu dem Rennen waren 13 Pferde angemeldet. Für 10 wurde Reugeld gezahlt, 3 erschienen am Start. Es siegte des Hrn. O. Oehlschläger F. H. „Emir“ gegen des Hrn. O. Spiekermann F. H. „Coll Athol“, 12 Längen hinter diesem wurde des Grafen H. Henckel sen. F. H. „Chalili“ Dritter. Zeite 1 Minute 54 Sekunden. Werth des Rennens: 1980 dem Sieger, 480 dem Zweiten. Diesem Rennen schloß sich um 6 Uhr an:

V. Verloosungs⸗Rennen. Graditzer Gestütspreis 3000 für 2jähr. und ältere inländische Pferde. 100 Einsatz. 50 Reugeld. Distanz 1200 m. Der Sieger wird unter die Mitglieder des ehemaligen Berliner Rennvereins verloost. Das Rennen hatte 8 Unterschriften gefunden, darunter 4 mit doppeltem Einsatz, 5 Pferde erschienen am Start. Es siegte des Hrn. v. Tepper⸗Laski 3 jähr. br. W. „Falkenauge“ gegen des Freiherrn E. v. Falkenhausen a. br. W. „Consul“, des Rittmeisters v. Mollard 3jähr. br. St. „Terzine“ wurde Dritte, des Hrn. v. Wedemever 2jähr. F. St. „Goldmädchen“ und des Hrn. O. Spiekermann 2jähr. br. H. „Japanese“ trafen als Letzte ein. Der Sieger erhielt 4000 Zeit 1 Minute 36 Sekunden. Den Schluß des Tages bildete um 6 ½ Uhr:

VI. Flibustier⸗Rennen. Staatspreis 1200 Herren⸗ Reiten. 60 Einsatz. Halb Reugeld. Distanz 2400 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Von den 6 zu diesem Rennen genannten Pferden erschienen 4 am Pfosten. Nach scharfem Kampf siegte des Hrn. W. v. Treskow 5 jähr. br. H. „Harz⸗ burg“ (Reit. Lieut. Torgany) gegen Rittmstr. v. Mollards 3 jähr. br. H. „Telephon“ (Reit. Lieut. v. Blumenthal). Grf. Solms⸗Baruths 5 jähr. br. St. „Bonafide“ unter Lieut. v. Heyden⸗Linden wurde Dritter und weiter zurück landete Hrn. O. Oehlschlägers 6 jähr. F. H. „Prinz Eugen“ unter Hrn. v. Tepper⸗Laski als Letzter. Zeit 3 Min. 35 Sekunden. Werth des Rennens 1350 dem Sieger, 150 dem Zweiten.

In der am Sonnabend abgehaltenen Sitzung der Gesell⸗ schaft für Erdkunde widmete der Vorsitzende, Contre⸗Admiral Freiherr von Schleinitz Worte ehrendster Anerkennung dem dahin⸗ geschiedenen Vorstandsmitgliede des Vereins, Dr. von Boguslawski. Auch Prof. Dr. Göppert in Breslau und der Kommerzien⸗Rath O. Krause waren Mitglieder der Gesellschaft, welche allen drei Männern ein dankbares Andenken bewahren wird. In Rostock ist ein Ausschuß zusammengetreten, um Dr. Paul Pogge durch Errichtung eines Denk⸗ mals zu ehren. Die hiesige afrikanische Gesellschaft bereitet wieder eine größere Expediti die bereits im nächsten Monat nach dem

füdlichen Kongoländern ausgesendet werden soll. Die Führung d Expedition ist dem Premier⸗Lieutenant Schulz übertragen vechen die weitere Organisation erfolgt in den aächsten Wochen. Von de⸗ Führern der deutschen ostafrikanischen Epedition, den Hrrn. Dr. Böka und Dr. Reichert lagen ausführliche Nachrichten über die Befahrun des Tanganjika⸗Sees vor. Darauf sprach Hr. Müller⸗Beck über der Handel in Hinterasien. en

Der Verein für Volkserziehung und Volkskinder⸗ gärten hielt gestern in einem Fraktionssaale des Reichstagsgebäudes

unter Vorsitz des Geh. Legations⸗Raths Reichardt seine 10. General.

versammlung ab. Der Verein, der seinen Mittelpunkt im Pestalozz⸗ Fröbelhause in der Steinmetzstraße hat, unterhält, wie der vorgelegte Jahresbericht ergiebt, z. Z. 6 verschiedene Anstalten, die sich aus⸗

nahmslos in gedeihlichster Weiterentwickelung befinden. Der Kinder.

garten umfaßt jetzt vier Abtheilungen und ist mit einer Vermit⸗ telungs⸗ und einer Elementarklasse verbunden, in der die Kinder zum Eintritt in die erste, beziehungsweise in die zweite Schulklasse vorbereitet werden. Die Gesammtzahl der Schüler beträgt jetzt gegen 200. Die von durchschnittlich 40 bis 50 Kindern besuchte Arbeitsschule, welche nur in den Nachmittagsstunden geöffnet ist, hat sich theils mit der Entwickelung der Fröbelschen Beschäf⸗ tigungen zu praktischen Arbeiten, mit Papparbeiten, Korbmachen Deckenflechten u. dergl, theils mit dem Unterricht im Stricken, Flicken und Stopfen befaßt. Das Seminar zur Ausbildung von Er⸗ zieherinnen zählte im Beginn vorigen Jahres 21 Schülerinnen, von welchen der ersten Abtheilung 15, der zweiten Abtheilung 6 angehörten; zu Ostern wurden 6, zu Michaelis 11 geprüft und entlassen. Am Schluß des Jahres befanden sich in der ersten Abtheilung 15, in der zweiten 7 Schülerinnen. An der Speisung, die von der 6. Vereins⸗ anstalt aus bewirkt wird, ist die Betheiligung eine so lebhafte ge⸗ wesen, daß im Ganzen während des Jahres 600 Portionen an minaristinnen und Lehrerinnen und 4200 Portionen an Kinder gegeben wurden, deren Eltern gezwungen sind, den ganzen Tag i vom Hause abwesend zu sein. Die Kinder, deren 8 in letzter Zeit täglich auf 40 bis 50 gestiegen, zahlen für diese Speisung, je nach den Verhältnissen der Eltern, 5 bis 10 ₰. Im Anschluß an den Bericht stand sodann der Antrag des Vor⸗ standes zur Verhandlung, die Vereinsthätigkeit auf eine von Mi⸗ chaelis d. J. ab beginnende Koch⸗ und Haushaltungsschule auszu⸗ dehnen, in welcher die Mädchen aus dem Volke der⸗ artig praktisch und theoretisch im Kochen und Haut⸗ halten unterwiesen werden sollen, daß sie befähigt sind, ihrem eigenen bescheidenen Haushalt nutzbringend vorzustehen. Wie der Bericht des Schatzmeisters ersehen ließ, sind von den zu⸗ sammen 9740 betrazenden Ausgaben durch eigene Einnah⸗ men der Anstalten 3063 ℳ, durch regelmäßige Mitgliedsbeiträge 2812 und durch außerordentliche Zuwendungen 3000 gedeckt. Der Bestand hat sich von 2097 auf 1310 verringert. Außerdem verfügt der Verein über 1800 Konsols. Dem Vorschlage des Vorstandes entsprechend, beschloß sodann die Generalversammlung, die Firma in „Berliner Verein für Volkserziehung“ abzukürzen.

Die Bundeskonferenz der evangelischen Jünglings⸗ vereine des östlichen Jünglingsbundes hat gestern und vorgestern hierselbst im Stadtmissionshause am Johannistisch ihre Verhandlungen abgehalten. Vertreten waren 46 Vereine durch etwa 150 Delegirte. Nachdem die Konferenz am Sonnabend mit Gebet und Gesang eröffnet worden, erstattete zunächst der Bundespräses Pastor von Ranke den Bericht über das verflossene Jahr, auf das der Bund mit hoher Befriedigung zurückblicken kann. Die Zahl der dem Bunde angehörenden Vereine ist von 90 auf 115 gestiegen; davon entfallen allein auf Berlin 14 und auf Bres⸗ lau 5. Das Leben innerhalb der Vereine hat sich wesentlich gekräftigt und gestärkt, die Mitgliederzahl ist überall in der Zunahme begriffen. Die größte Zahl der Mitglieder, 800, zählt der christliche Verein junger Männer in Berlin, aber auch einzelne der Provinzialvereine haben bis 400 Mitglieder. Außer den genannten Vereinen existiren im Bundesgebiet noch eine größere Anzahl Jüng⸗ lingsvereine, die bisher dem Bunde noch nicht offiziell beigse⸗ treten sind, so daß das Jünglingsvereinswesen allein in den östlichen Provinzen viele Tausende umfaßt. In Bezug auf die Organisation des Bundes ist insofern eine Veränderung eingetreten, als an Stelle des Evangelischen Vereins für kirchliche Zwecke nunmehr die Berliner Stadtmission die geistige Pflegschaft über den Bund übernommen hat. Gestern Vormittag fand in der Friedrichs⸗Werderschen Kirche zur Feier des 29. Bundesfestes ein Festgottesdienst statt bei dem Pastor von Ranke die Liturgie und Pastor Schubart⸗Breslau im Anschluß an Joh. 22. 17 die Festpredigt hielt.

Bei einem Pferde des Droschkenbesitzers Grothe, Müllerstraße

Nr. 33 hierselbst, ist der Ausbruch der Rotzkrankheit am 6. d. M.

festgestellt worden.

Krolls Theater. Verdi's „Traviata“ mit Fr. Schröder⸗ Hanfstängl hat das Publikum, welches sämmtliche Plätze füllte, wieder außerordentlich entzückt. Insbesondere wurden der gefeierten Sängerin die erlesensten Auszeichnungen zu Theil. Die Oper wird am Mittwoch wiederholt (drittletztes Auftreten der Fr. Schröder⸗Hanfstängl). Morgen, Dienstag, geht Figaro's Hochzeit in Scene, als Susanne tritt Fr. Norbert⸗Hagen auf.

Dem Belle⸗Alliance⸗Theater kann man das Verdienst nicht absprechen, daß es sich alle Mühe giebt, durch Aufführung von Novitäten das Publikum zu fesseln und ihm stets etwas Neues zu bieten, und sind seine Anstrengungen entschieden anerkennens⸗ werth. Leider werden dieselben nicht immer von dem Erfolg gekrönt, wie ihn die Direktion für ihre Bemühungen verdient, und liegt die Schuld meist an den neuesten Erzeugnissen der Bühnen⸗ literatur selbst, die nicht den Erwartungen entsprechen, welche man auf sie setzt. Auch mit der am Sonnabend aufgeführten Novität wurde ein nur bescheidener Erfolg erzielt, welcher von einem Theil der Zuschauer sogar durch lebhaften Protest in Abrede gestellt wurde Zur Auf⸗ führung gelangte ein dreiaktiges Lustspiel von Franz Bittong und Bernhard Busch, betitelt „Die Plaudertasche“. Der erste Akt ist entschieden der beste, er ist hübsch und flott gearbeitet und schließt mit einem allerliebsten kleinen Mißverständniß, aus welchem man fuͤr den weiteren Fortgang des Stückes die beste Hoffnung schöpft. Leider wird diese durch den viel schwäͤcheren zweiten Akt schon getäuscht und verliert sich mit dem dritten ganz und gar. Diese Ueberhäufung von Mißverständnissen und Ver⸗ wicklungen im letzten Akt, der doch zur Lösung derselben dienen sollte, ermüdet, statt zu unterhalten, und büßt zudem durch seine Unwahr⸗ scheinlichkeit viel an Wirkung ein. Das frische Spiel der Dar⸗ steller half über manche Unebenheit hinweg und sicherte dem Stücke eine immerhin freundliche Aufnahme. Frl. Fröhlich vom Stadt⸗ theater in Hamburg spielte die Plaudertasche Lolo von Anken munter und gewandt, und wurde dem Auftreten der Gastin ein freundlicher Empfang zu Theil. Hr. Zink gab den alten Diplomaten, Geh. Legations⸗ Rath Knuo von Pollendorf mit Verständniß und Würde. Recht drollig wurde von Fr. Hayn die sentimentale Frau Schulräthin Besern gegeben, und ist es zu bedauern, daß die Verfasser dieser Figur nicht einen größeren Wirkungskreis in dem Stück gegeben haben. Die übrigen Herren und Damen fanden sich in zufriedenstellender Weise mit ihren Aufgaben ab.

di St

Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Scholz) Vier Beilagen einschließlich Börsen⸗

8

s⸗-Anzeiger und Königlich Preußische

Berlin, Montag, den 9. Juni

Ueber ch t

s . —: . der in den deutschen Münzstätten bis Ende Mai 1884 stattgehabten Ausprägungen von Reichs⸗Gold⸗ und ⸗Silbermünzen.

Ausweis

1884 sind

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1) Im Monat Mai geprägt wor⸗ den in:

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2) Vorher waren geprägt*). 1 410 948 080 455 745 3002 6 1 414 407 860]455 745 300/ 27 969 925

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*) Vergl. den „Reichs⸗Anzeiger“ vom 9. Mai 1884 Nr. 109.

Berlin, den 6. Juni 1884.

der in der Zeit vom 1. Januar b. un

Hauprbuchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.

Biester.

Nachweisung

is 31. Mai 1884 innerhalb des deutschen Zollgebiets id Steuervergütung abgefertigten Zuckermengen. ¹)

5225778 2 065 346,80

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bellen.

In demselb. Zeitraum d. Vorjah. ²) 8 1¹) Die Nachweisung bezieht sich auf diejeni und dadurch dem inländischen Markte entzogen worden sind, 2) Die Abweichungen gegen die vorjährige Nach

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Aller übrige harte Zucker, sowie alle weißen trockenen Zucker in Krystall⸗, Krümel⸗ und Mehlform von mindestens Polarisation (Nr. 471 des statistischen

Waarenverzeichnisses)

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ͤ1XX1“*“

Bayern Sachsen Württemberg

3 830 666 710

6556 23 907 963 10 920 525 1 436 399

188 3 013 082 347 25 915 784 73 137 570 291 426 204 1 666

8 910 451 4 541 117

Aaü 555358⸗9 —3 —. 173 554 006 19 478 279 193 032 280

884 953 100 995 985 948

105 00 545 995

440 995

200. 600 8

20 000 20 000 amtli 24 338 610 877

2 975 817

vv“ Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet

Berlin, den 6. Juni 1884.

27 617 016 4246 200 31 863 216 6 942 95 20 204 160 3 254 679 23 458 839 5 3 66

nicht also auf die wirklich zur Ausfuhr ü weisung beruhen auf nachträglich ein

Kaiserliches Statistisches Amt.

5 350178 900 181 59. 0 339589 201

10 345 186 142 348 822 enigen Zuckermengen, welche zum Export oder zu einer öffentlichen Ni ber die Zollgrenze ge 1 zgenen Berichtigungen bezw. Ergänzungen.

2

8 379 412 235 rlage abgefertigt langten Mengen

Annalen der

Reiseberichten w schen. 8 Beschreibung des Hafens von Angra Pequena. (Mit Tafel 7 und

Taifune in Hongkong im Juli 1883. Seewarte.) Bericht über die siebente im Winter ab . ün- Chronometern. Eingänge von meteorologischen Journalen bei der

Llechen

Quclpart, Straße von Korea. 4) Beschreibung der

Justiz⸗Ministerial⸗Blatt. Nr. 23 rfügung vom 29. Mai 1884, betreffe

machung vom 27. Mai 1884, betreffend die 29. Mai 1884, betreffend die Verwaltung der auf Grund des Ge 1. gehenden Privat⸗Eisenbahnunternehmungen.

t Ministerial⸗Blatt für die gesammte Rohzucker von mindestens waltt Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen. Form der Be

Beamte bewilligten nszu de Grundsätze, nach welchen bei Berechnung von Reise⸗ und Umzugs⸗ osten zu verfahren ist. Medizinal⸗Angelegenheiten. von Erkrankunger. und Sanitätswesen.

und Institute. Heranziehung eines von einer Gemeinde betriebenen

Allgemeinen. Polizeiblatts untergeordneten u 701 100 von Ausländern aus dem Reichsge Gef 8 und Besserungsanstalten: Mitwirkung

erziehung verwahrloster Kinder. von Fouragerationen für Dienstpfer

Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 23. halt: Zoll⸗ und Steuerwesen: Befugniß einer Zollstelle. Kon

sulatwesen: Ern

ennungen; Exequatur⸗Ertheilung. Polizeiwesen: ung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.

Hydrographie und Maritimen Heft V. Inhalt: Die allgemeinen Ergeb

rologie

nisse der dänischen internationalen Polar⸗Erpedition in Godthaab und der Fahrt der „Dijmphna“, 1882 und 1883. (Mit Tafel 6.

Katastrophe in der Sundastraße. (Fortsetzung.) Aus den S. M. Kbt. „Nautilus“, Korv.⸗Kapt. Aschenborn

Obe

8.) Beiträge zu den Segelanweisungen für die Küste von Ober⸗ Guinea, Westafrika. (Mittheilung von der deutschen Seewarte.)

b (Mitheilung von der deutschen

5 rsch 1 auf der deutschen Seewart

1883/84 abgehaltene Konkurrenzprüfung von Marine⸗

abge

onde

deutschen Seewarte im Monat Januar 1884. Vergleichende Ueber⸗

Rorie und

22 8( 8 847 E 04 . 8 Lb=SAen sicht der Witterung des Monats Februar 1884 in Nordamerika Centraleuropa. 1 e Kleine bydrographische Notizen. 1) Ueber den Zustand der L. den Kap Verdeschen Inseln. 2) Höhe der Insel Pelago, Ostküst Griechenland. 3) Beschaffenheit der Insel Beaufort östlich de

1

8 8 Seewarte.)

(Mittbeilung von der deutschen

Dai e

an der Südküste der Insel Fukai, Goto⸗Insel Beilagen.

3. Inhalt: Allgemeine die eidliche Verpflichtun ichter.

I fremden Konsuln Bekanntmachung des Justiz⸗Ministers

nd di ndelsrichter und stellvertretenden Handels

22

Mai 1884 (Gesetz⸗Samml. S. 129) auf den Staa

ung in den Königlich preußischen Staaten. S8.

Staatsangehörigkeit. Zurückziehung der

Pensionszuschüsse bei de ig

8 Anzeigepflicht rkrankungen an Diphterie. Jahresberichte über Medizinal⸗ Verwaltung der Kommunen, Korporationen rwerks zu Kommunalabgaben in einer auswärtigen Gemeinde, Wasser gegen Entgelt abgegeben wird. Ausleihung dispo⸗ Gelder öffentlicher Sparkassen. Polizeiverwaltung. Im Einschränkung der Benutzung des Central⸗ zur Veröffentlichung Bekanntmachungen Inhalts. Publikati der Ausweisung gebie fängnißwesen, Straf⸗ hen bei der Zwangs⸗ erie: Naturallieferung erd er Gensd'armerie⸗Offizie bei Kommandirung ungen. Gewerbe⸗ Beschlagnahme em Gewerbebetrieb im Umherziehen, we der Steuer. tung der öffentlichen Arbeiten: Festsetzu

andlung in Geldvergütung.

Konzessionsentziehung eines

L

l zum Normal⸗Nullpunkt.

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 22. Inhalt: Die Preisbewerbung mi ig seumsinsel in Berlin. VII. Entwässerung und Profilirung der Bettung bei eisernem Oberbau. Herstellungspreise der Maschinen in Deutschland, England und Frankreich.

7. f für generelle Entwürfe zur Bebauung der Mu⸗

fr. 23. Inhalt: Amtliches: Personal⸗Nachrichten.

Ges d

ur Grundsteinlegung am neuen Reichstagsge äude

2 ; dprüngen Gründung von Kaimauern auf Brunnen. Wanderungen Mark Brandenburg. Vermischtes: Karl d.

imann. Z Rüdesheim nach dem Ntiederwald. Profe

Technische Hochschule in Hannover.

A

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

R

Insera e für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.

Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗

register nimmt an: die Königliche Expedition des Zeutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

8. dergl. 1 Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 8. u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. [26900] Steckbrief. ö“

Gegen den unten beschriebenen Kunstgießer Otto Salbach, geboren zu Berlin am 23. Dezember 1856, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft vegen Diebstahls in den Akten J. III. E. 333. 84 verhängt. 8 1

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern.

Berlin, den 3. Juni 1884. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.-

Beschreibung: Alter 27 Jahre, Größe 1,70 cm, Statur schlank, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart, dunkler Schnurrbart, Augenbrauen dunkel⸗ blond, Augen blaugrau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn spitz, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe brünett. Sprache deutsch. Kleidung: dunkler Rock und Hose. 8 [26807] Steckbrief.

Der unten näher bezeichnete Kanonier Flenz der 2. Batterie 1. Pommerschen Feld⸗Artillerie Regi⸗ ments Nr. 2 hat sich seit dem 4. d. Mts. heinlich von hier entfernt. Es liegt der Verdacht der Fahnen⸗ flucht vor.

Sämmtliche Militär⸗ und Civilbehörden werden

6

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

Gresshandel. Verschiedene Bekanntmachungen. „Literarische Anzeigen.

0 892

Familien-Nachrichten. beilage

Theater-Anzeigen. In der Börsen-

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein (& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, [Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annonecen⸗Bureaux.

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ergebenst ersucht, auf den ꝛc. Flenz zu achten, ihn im Betretunasfalle festnehmen und an die nächste Mili⸗ tärbehehörde zum Weitertransport nach Gollnow ab⸗ liefern zu lassen. 88 Signalement: 1) Familienname Flenz, name Heinrich Ferdinand, 3) Geburtsort 519 thal, 4) Kreis Schrimm, 5) Religion evangelisch, 6) Alter 21 Jahr 2 Monat, 7) Größe 1 m 67 cm, 8) Profession Knecht, 9) Haare dunkelblond, 10) Stirn niedrig, 11) Augenbrauen dunkel, 12) Augen blau, 13) Nase und Mund gewöhnlich, 14) Bart fehlt, 15) Zähne vollständig, 16) Kinn oval, 17) Gesichts⸗ bildung schmal, 18) Gesichtsfarbe bleich, 19) Ge⸗ stalt untersetzt, 20) Sprache deutsch, 21) Besondere Kennzeichen: Eine Narbe an der rechten Backe und am rechten Unterarm, einzelne geringe Blutadern an den Beinen ohne Knotenbildung. Geringe, nicht auffallende Erhöhung der rechten Schulter. Beklei⸗ dung: 1 Waffenrock III. Garnitur, 1 eigene Tuch⸗ hose, 1 Binde IV. Garnitur, 1 eigene Mütze, 1 Paar eigene Stiefel, 1 Paar Unterhbosen, 1 Artillerie⸗Fa⸗ schinenmesser mit Koppel, . und Säbeltroddel. ollnow, den 6. Juni 1884. 8son 1. Abtheilung 1. Pommerschen Feld⸗Artille⸗

8 Vor⸗

2 2) Schön⸗

rie⸗Regiments Nr. 2. Nienstaedt, Major und Abtheilungs⸗Commandeur.

[26902] Steckbriefs⸗Erneuerung.

958:

Der gegen den Dachdeckermeister Friedrich J zu Melz 29. Ma

Rosenow, am 30. August 1826 Angermünde, geboren, unter dem 29. den Akten J. III. D. 854. 80 erlassene wird hiermit erneuert.

Berlin, den 4. Juni 1884.

[26901] Steckbriefs⸗Erneuerung.

Der gegen den Dachdecker Paul K Rosenow, am 24. November 1854 zu geboren, unter dem 29. März 1883 in

J. III. D. 854. 80 erlassene Steckbrief wi iermit

erneuert. Berlin, den 4. Juni 1884.

Staatsanwaltschaft

bei dem Königlichen Landgericht

[26904] Steckbriefs⸗Erneuerung.

Der hinter dem Kesselschmied Gustar b ldensleben unter ““

August Brettschneider aus Neu⸗Ha

dem 8. Mai 1883 in Nr. 113 (Berlin, Donnerstag, den 17. Mai 1883) des Deutschen Reichs⸗ und den

Preußischen Staats⸗Anzeigers erlassene wird hiermit nochmals erneuert. Eberswalde, den 5. Juni 1884. Königliches Amtsgericht.

Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Lan

[26903] Steckbriefs Erneuerung.

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nn Der hinter den 1 1 ow, Kreis feld unter dem 19. August 1882 in Nr. 2 r; 1883 in Blattes erlassene Steckbrief wird hiermit Steckbrief erneuert. Eberswalde, den 5. Juni 1884.

Königliches Amtsgericht.

△‿ Joh

8 I

In der Strafsache gegen

boseph Düppengießer, 30 Jabre alt, katholisch, her Nachtwächter, jetzt Anstreicher, geboren und Akten wohnhaft zu Aachen, 8 8

wegen Mißhandlung in Ausübung seines Amtes, hat die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Aachen am 6. Mai 1884 für Rech erkannt: Der Angeklagte Joserh Düppengießer wird 18 unter Aufhebung des Urtheils der Strafkammer des hiesigen Königlichen Landgerichtes vom 30. Oktober 1883 für nicht schuldig erklärt:

in der Nacht vom 26. zum 27. Februar Aachen gemeinschaftlich mit einer anderen Person in Ausübung seines Amtes Johann Servenich vorsätzlich körperlich Steckbrief ißhandelt zu haben“, ““ undcebbakc 4 Strafe und Kosten freigesprochen die Kosten werden der Staatskasse zur Last gelegt;

auch wird verordnet, daß die Aufhebung des

Julius