seiner Meinung über das Resultat der Verhandlungen mit Frankreich zurückhalten werde, bis es Kenntniß habe von den Vors chlägen, welche der Konferenz in Betreff der finan⸗ ziellen Angelegenheiten Egyptens gemacht werden. — 26. Juni, Vormittags. (W. T. B.) Auch die„Times“ bespricht die Angra⸗Pequena⸗Angelegenheit und drückt dabei ihre Befriedigung darüber aus, daß in dieser kleinen, aber nicht unbedeutenden Frage die zwei großen kolo⸗ nisirenden Länder der Welt, England und Deutschland es möglich gefunden haben, ohne ernste Schwierigkeiten zu einer Verständigung zu gelangen.
Frankreich. Paris, 25. Juni (W. T. B) Blignieres ist zum finanziellen Beirath des französischen Botschaf⸗ ters in London, Waddington für die Konferenz, mit berathender Stimme, ernannt worden. Wie die „Agence Havas“ erfährt, gehen die Ansichten Blignieères über die egyptischen Finanzen dahin, daß die Hülfsquellen Egyptens hinreichend seien, so daß eine Reduktion des Cou⸗ pons der unifizirten oder der privilegirten Schuld nicht statt⸗ zuhaben brauche.
Der Präsident Grévy hat mittels Dekrets den Beschluß des Munizipalraths von Paris vom 25. April aufgehoben, durch welchen die Wohnung für den Seine⸗Präfekten im Rathhause verweigert wor⸗ den war.
— 25. Juni, Nachmittags. (W. T. B.) Ein Telegramm des kommandirenden Generals des 15. Armee⸗ Corps meldet, daß im Laufe des gestrigen Tages in Toulon bei der Civilbevölkerung 2 Cholera⸗ Todesfälle und bei dem Truppentheil kein Cholera⸗ Todesfall vorgekommen sei. 23 Erkrankte seien in das Marinehospital eingebracht worden. Die Mehrzahl der Er⸗ krankungen sei leicht. — Einer heute Vormittag um 10 Uhr in Toulon aufgegebenen Privatdepesche zufolge, ist in der vergangenen Nacht daselbst ein einziger Cholera⸗Todesfall vorgekommen. Die Gesundheitsverhältnisse in Marseille sind dauernd gute.
— 25. Juni, Abends. (W. T. B.) Eine Mitthei⸗ lung des Handels-Ministers, nach welcher heute zwei Cholera⸗Todesfälle in Toulon vorgekommen sind, besagt, daß alle Aerzte übereinstimmend der Meinung sind, die Cholera sei nur sporadischer Natur. Der allgemeine Gesundheits⸗ zustand in Marseille und in dem ganzen benachbarten Ge⸗ biet sei nach wie vor ein günstiger.
Nach weiteren Meldungen aus Toulon sind im Laufe des Nachmittags noch 3 Cholera⸗Todesfälle vorgekommen, so daß sich die Zahl der am heutigen Tage an der Cholera gestorbenen Personen auf 5 stellt. Neuerdings choleraverdächtig erkrankte Personen sind in das Civil⸗ Hospital heute nicht eingebracht wurden. Die Bevölkerung zeigt sich wieder beruhigt.
— 26. Juni, Morgens. (W. T. B.) Nach hier ein⸗ gegangener Meldung aus Hanoi, vom 23. Juni, hätte eine Verletzung des mit China am 11. Mai ab⸗ geschlossenen Vertrages stattgefunden. Obgleich von Seiten der chinesischen Regierung die Räumung von Langson an⸗ gemeldet worden, sei die französische Garnison am 23. Juni auf dem Marsch von etwa 4000 regulären chinesischen Truppen, welche verschanzt gewesen und Artillerie bei sich gehabt hätten, angegriffken worden. Die französischen Truppen hätten 7 Todte und 42 Verwundete 7 1⁄ verloren. General Négrier sei mit Verstärkungen nach selben eine Bestätigung erblickt wird, daß unsere Reichsregierung den Langson abgegangen. Zeitpunkt gekommen erachtet, in aktiverer Weise als bisher das
— (Köln. Zig.) Die großen Artilleriemanöver im nationale Interesse im Auslande zu pflegen. Wir richten daher an Lager von Chalons beginnen am 30. Juni unter dem den hohen Reichstag die dringende Bitte: ⸗diese Bestrebungen unter, Oberbefehl des Generals de Lajaille, Präsidenten des Artillerie⸗ E“ 1““ “ TI s. comités. Derselbe wird vier Regimenter und drei Batterien gewordene Tendenz dilatorischer Behandlung tiefe Verstimmung her⸗ unter seinem Befehl haben. Nachdem dieselben während der vorgerufen hat.“ ersten Tage manövrirt haben, werden sie am 4., 5. und 6. Juli äußerst wichtige Schießübungen vornehmen.
Ferner aus Dortmund, u. d. 22. Juni: Italien. Rom, 25. Juni. (W. T. B.) Die heute
Unter der hiesigen Bürgerschaft cirkulirt gegenwärtig eine Ein⸗ gabe an den Reichstag, die Dampfersubventions⸗Vorlage betreffend. Die
in der Deputirtenkammer wiederholte Abstimmung
über die von dem Deputirten Mordini beantragte Tages⸗
Eingabe, welche schon mit zahlreichen Unterschriften nahmhafter Per⸗ ordnung, in welcher die Kammer ihr Vertrauen zu der
sönlichkeiten bedeckt ist, hat folgenden Wortlaut: Nach langer Zer⸗
rissenheit ist Deutschland geeinigt und unter der ruhmreichen Regie⸗ rung unseres Kaisers zu Macht und verdientem Ansehen gelangt, es wird
Regierung ausspricht, ergab die Anwesenheit von 242 De⸗ jedoch seine jetzige volitische Machtstellung auf die Dauer nur behauxten
putirten, von denen 214 für die Tagesordnung stimmten und
28 sich der Abstimmung enthielten. Letztere gehörten der
fusionirten Linken an. Nach der Annahme der Tagesordnung
können, wenn es sich durch energische Pflege seiner wirthschaftlichen Inter⸗ essen auch materiell zu den sich steigernden Ansprüchen an seine Leistungen
Mordini's wurde in der Berathung der einzelnen Artikel des
Budgets des Innern fortgefahren.
befähigt und kräftigt. Ohne eine ausreichende Betheiligung am Welt⸗ Die Eisenbahnkommission hat die Deputirten
aktien und 60 770 000 ℳ Prioritäts⸗Obligationen) und die Län ge derjenigen Strecken, für welche das Kapital bestimmt ist, 642,82 km, so daß auf je 1 km 249 339 ℳ entfallen.
Bei den unter Privatverwaltung stehenden Privatbahnen betrug Ende Mai d. J. das gesammte konzessionirte Anlagekapital 749 967 272 ℳ (335 919 850 ℳ Stammaktien, 98 530 900 ℳ Prioritäts⸗ Stammaktien und 315 516 522 ℳ Prioritäts⸗Obligationen) und die Länge derjenigen Strecken, für welche dieses Kapi⸗ tal bestimmt ist, 3951,61 km, so daß auf je 1 km 189 788 ℳ entfallen.
Württemberg. Stuttgart, 24. Juni. Wie der „St.⸗A. f. W.“ meldet, ist das Befinden des Königs sehr befriedigend. Seit dem Aufenthalt Sr. Majestät in Friedrichs⸗ hafen haben sich die Kräfte wesentlich gehoben und schreitet die Erholung von Tag zu Tage vorwärts. — Der Groß⸗ herzog und die Großherzogin von Mecklenburg⸗ Schwerin sind am 22. Abends zum Besuch bei der Kö⸗ nigin eingetroffen und haben auf der Villa gewohnt. Ihre Königlichen Hoheiten sind heute Nachmittag wieder nach Baden zurückgekehrt.
— (St.⸗A. f. W.) Die am 14. bis 19. Dezember v. J. in Heidelberg stattgehabten Verhandlungen der Kom⸗ missäre der Neckaruferstaaten haben zur Erlassung einer Schiffahrtspolizei⸗ und Floßordnung für den Neckar von Heilbronn abwärts, einer Verfügung über die Unter⸗ suchung der Neckarschiffe und die Ausstellung der Schiffs⸗ atteste, sowie einer Verfügung, betreffend die Neckarschiffer⸗ patente und die Dienstbücher der Schiffsmannschaften geführt. Die Erörterung der Frage, ob die Vorschrift der Neckarschiffahrtsordnung von 1842, wonach alle den Neckar befahrenden Schiffe geaicht sein sollen, noch in Kraft stehe, oder wenn nicht, wieder ertheilt werden solle, wurde späterer Berathung vorbehalten. Letztere fand im An⸗ schluß an die jährliche Verhandlung über Regelung des Tarifs der Aktiengesellschaft „Schleppschiffahrt auf dem Neckar“ am 27. Mai d. J. zu Hirschhorn am Neckar statt. — Die Konferenz war beschickt aus Württemberg: von Seiten des Ministeriums des Innern durch Regierungs⸗ direktor von Rüdinger und Ober⸗Baurath von Martens, von Seiten des Finanz⸗Ministeriums durch Ober⸗Rechnungs⸗ kammer⸗Präsident von Rueff, aus Baden durch den Geheimen Referendar von Stößer, Ober⸗Baurath von Honsell, aus Hessen durch Ministerial⸗Rath von Werner. Die Zweckmäßig⸗ keit und Nützlichkeit der obligatorischen Aichung der Neckar⸗ schiffe im Interesse des redlichen Schiffsverkehrs, der Sicherung einer richtigen Neckarverkehrsstatistik und der erleichterten Berech⸗ nung der Neckarschlepp⸗ und Hafengebühren wurde allerseits anerkannt, so daß jedenfalls die nöthigen Einrichtungen zur Ermöglichung einer fakultativen Schiffseichung gesichert er⸗ scheinen, zumal sich die Neckarschiffer selbst für die Schiffs⸗ aichung ausgesprochen haben. Ob der Aichungszwang wieder eingeführt werden soll, blieb weiterer Verhandlung vorbe⸗ halten. — Die Verhandlungen über den Tarif der Schlepp⸗ schiffahrt auf dem Neckar führten zu dem einstimmigen Be⸗ schluß sämmtlicher Interessenten, daß die bisherigen Sätze und Bestimmungen auch für das Betriebsjahr 1884/85 Gel⸗ tung haben sollen.
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 24. Juni. Wie die „Meckl. Anz.“ hören, hat der Großherzog der Bitte um Uebernahme des Protektorats über den mecklenbur⸗ gischen Kriegerverband gewillfahrt.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 25. Juni. (Th. Corr.) Der gestrige Geburtstag des Großherzogs, welcher von der Großherzoglichen Familie in Dornburg in Stille begangen ward, ist in Stadt und Land in üblicher Weise gefeiert worden. In den Garnisonsstädten fand Parane und Gottesdienst statt, und die Schulen veranstalteten Festakte.
Spinnerei von Seidenabfällen wurde in 3 Unternehmungen der Handels⸗ kammerbezirke Görz und Feldkirch mit 9 Motoren von zusammen 790 Pferdekr., davon 2 Dampfmaschinen mit 150 Pferdekr, betrieben. Die Werksrorrichtungen bestanden in 16 420 Garn“ und 4500 Zwirn⸗ spindeln; beschäftigt waren 1569 Arbeiter, davon 459 Männer und 1110 Weiber; die Produktion von 167 400 kg hatte einen Werth von 3047 600 Fl. — Die Seidenweberei wurde in 117 Unterneh⸗ mungen mit 22 Motoren von zusammen 348 Pferdekr., davon 15 Dampfmaschinen mit 228 Pferdekr., betrieben. Die Zahl der Webstühle setzte sich zusammen aus 4384 einfachen und 1225 Jacquard⸗ Handstühlen, sowie aus 971 einfachen und 126 Jacquard mechanischen Stühlen. Die Zahl der Arbeiter betrug 7878, davon 3962 Männer und 3907 Weiber; die Produktion von Ganzseidenwaaren hatte einen Werth von 4 271 500 Fl., die von Halbseidenwaaren 7 372 410 Fl., zusammen 11 643 910 Fl. Die Streichgarnspinnerei wurde in 353 Etablissements mit 397 Motoren von zusammen 7972 Pferdekr., davon 211 Dampfmaschinen mit 5409 Pferdekr., betrieben. Die Zahl der Feinspindeln belief sich auf 459 685; beschäftigt waren 9219 Arbeiter, und zwar 4382 Männer, 3865 Weiber und 971 Kinder unter 14 Jahren; die Produktion umfaßte 201 485 q im Werthe von 50 054 600 Fl. — Die Kammgarnspinnerei wurde in 8 Etablissements mit 17 Motoren von zusammen 1470 Pferdekr., davon 11 Dampfmaschinen von 1280 Pferdekr., betrieben. Die Zahl der Spindeln setzte sich zusammen aus 94 270 Feinspi deln und 9090 Zwirnspindeln; beschäftigt waren 3235 Arbeiter, davon 1325 Männer und 1910 Weiber. Die Produktion von 32 200 . hatte einen Werth von 11 566 500 Fl. — Die Kunstwoll⸗Fabrikation fand in 8 Etablissements mit 15 Motoren von zu⸗ sammen 415 Pferdekr., davon 6— Dampfmaschinen mit 177 Pferdekr., statt. Beschäftigt waren 713 Arbeiter, davon 235 Männer und 478 Weiber; die Produktion umfaßte 24 450 q Kunst⸗ wolle und 4250 q Kunstwollgarn und hatte einen Werth von 1 312 000 Fl. — Die Streichgarnweberei fand in 160 Unternehmungen (Steuer⸗Minimum 42 Gulden) mit 61 Motoren von zusammen 1418 Pferdekr., davon 50 Dampfmaschinen mit 1292 Pferdekr., statt. Die Zahl der Webstühle setzte sich zusammen aus 9694 Hand⸗ und 3820 mechanischen Stühlen; beschäftigt waren 22 833 Arbeiter, davon 13 760 Männer, 8380 Weiber und 693 Kinder unter 14 Jahren. Die Produktion an Tuchen, tuchartigen Stoffen, Mordestoffen, Flanellen und flanellähnlichen Stoffen umfaßte 572 000 Stück im Werthe von 44 541 500 Gulden. (Die kleingewerbsmäßige Tuch⸗
positivem Mitwirken auf Grund der Heidelberger Erklärung, der beizustimmen Hr. Schmieding die Versammlung durch Annahme nachstebender Resolution aufforderte:
„Das liberale Wahlcomité für den Reichstagswahlkreis Dort⸗ mund, welches mit seinen Vertrauensmännern heute in Dortmund versammelt ist, bekennt seine Uebereinstimmung mit den Grundsätzen der Heidelberger Erklärung vom 23. März d. J. Die Versammlung begruͤßt in dieser Erklärung mit Genugthuung das Bestreben der liberalen Partei, sich den positiven Aufgaben des Staates auf dem Gebiete des wirthschaftlichen und sozialen Lebens energisch wieder zu⸗ zuwenden. Vorbehaltlich sorgfältiger Prüfung der einzelnen gebotenen Maßnahmen hält sie eine Unterstützung des Reichskanzlers bei seinem eifrigen Eintreten für die Interessen der Landwirthschaft, des Handels⸗ und der Industrie auch durch den liberalen Theil der Volksvertretung für geboten. Insbesondere hält die Versammlung es für eine Pflicht der liberalen Partei, die Reichsregierung in ihren Bestrebungen für das Wohl der arbeitenden Klassen durch Schaffung von Kranken⸗, Unfallversicherungs⸗ und Alterversorgungs⸗Kassen zu unterstützen. Auch die Förderung der deutschen Kolonialbestrebungen glaubt sie von einer nationalen Volksvertretung erwarten zu dürfen. Bei künftigen Reichs⸗ tagswahlen soll die Aufstellung der Kandidaten im Sinne vorstehender Resolution erfolgen.“
Die Resolution fand einstimmige
Statistische Nachrichten. 1
Der Ernteertrag des Jahres 1883 in Preußen. (Stat. Corr.) — Nach dem Beschlusse des Bundesraths vom 24. April 1882 ist die alljährliche Ermittelung des Ernteertrages im Deutschen Reiche, die den Zweck hat, durch direkte Umfrage möglichst zuverläs⸗ sige Angaben über die wirklich geerntete Menge an Bodenprodukten zu gewinnen, auf die wichtigsten Getreide⸗, Hülsen⸗ und Hackfrüchte, die werthvollsten Handelsgewächse und Futterpflanzen, sowie die Er⸗ träge der Wiesen und Weinberge beschränkt worden. Die Resultate dieser Erhebung für das Jahr 1883, die in Preußen nach politischen Gemeinden bezw. selbständigen Gutsbezirken erfolgte und in der zweiten Hälfte des Monats Februar 1884 vorgenommen wurde, liegen gegenwärtig vor; sie ergeben, daß der Ernteausfall, wie dies bereits nach den Schätzungen der landwirthschaftlichen Vereine im Oktober des Vorjahres kaum anders zu erwarten war, hinter den Ernteergebnissen des Jahres 1882 im Körner⸗, Stroh⸗ und Heuertrage bei der überwiegenden Mehrzahl der Früchte mehr oder weniger er⸗ heblich zurückgeblieben ist. Nur bei Sommerweizen, dessen Anbau jedoch von untergeordneter Bedeutung ist,
Hiernach würde die Roggen⸗ und Kartoffelernte des Jahres 1883 im ganzen Staatsgebiete den Durchschnittsertrag der letzten 5 Jahre noch um mehr denn 3 bezw. 5 % überschritten haben, bei Winter⸗ weizen, Raps und Sommergerste aber nur um 4 bezw. 6 und 8 % hinter demselben zurückgeblieben sein. 1 1
Unter Zugrundelegung der bei Ermittelung der Bodenbenutzung im Jahre 1878 bezw. 1883 für die in Frage kommenden Früchte nachgewiesenen Anbauflächen berechnet sich der gesammte Ernteertrag des preußischen Staates a. an Körnern
bezw. Frucht 1879
— 26. Juni. (W. T. B.) Des Parteiverhältniß bereit zu im Folkething gestaltet sich nach den gestern stattgehabten Wahlen folgendermaßen: Ministeriell sind 19 Abgeordnete der Rechten; antiministeriell: 74 Abgeordnete von der Linken, 4 Liberale und 4 Sozialisten, von denen früher keiner im Folkething gesessen hat. Die Sozialisten trugen wesentlich zu dem für die Linke günstigen Wahlresultat bei.
Süd⸗Amerika. Peru. Lima, 22. Juni. (A. C.) Das Journal „El Commercio“ meldet, daß die Truppen, unter dem General Caceres, Pisco und Jca besetzt haben. Dem⸗ selben Blatt zufolge wurde die Hälste der Stadt Pisagua (Peru) durch eine Feuersbrunst zerstört.
Asien. China. Hongkong, 20. Juni. (A. C.) Eine chinesische Telegraphenlinie zwischen Canton und Lungchau (90 Meilen südlich von Nanking an der Grenze von Tongking) ist hergestellt und dem Verkehr übergeben worden.
Afrika. Egypten. Alexandrien, 23. Juni. (Allg. Corr.) Die Pilger, die in Suakim ankamen, erzählen, daß sie auf dem Wege nur wenigen feindlichen Stämmen begegnet sind. General Gordon greift, ihren Aussagen nach, die Rebellen täglich an, wobei ihm die armirten Dampfer ausgezeichnete Dienste leisten. Leider reichen diese Be⸗ richte nicht bis zu dem Zeitpunkt zurück, wo die Einnahme Berbers gemeldet wurde, und diese, Meldung scheint, trotz aller Zweifelsucht, richtig zu sein. — Die Kopten und andere Christen telegraphiren von Dongola an Nubar Pascha, daß der Mudir sie zusammenberufen und ihnen angerathen habe, den Islam anzunehmen; er erklärte zugleich, im Weigerungsfall für ihre Sicherheit nicht einstehen zu können.
Suakim, 23. Juni. (A. C.) Einige Pilger sind hier von Khartum nach 40tägiger und von Berber nach 4tägiger Reise angekommen. Dieselben berichten, daß in beiden Städten zur Zeit ihrer Abreise Alles ruhig war, und daß die Dampfer unbehindert auf dem Nile verkehrten. — Während der letzten Nacht wurden hier abermals Schüsse ge⸗ wechselt. Die Engländer begannen den Angriff.
im Jahre
1880 1881 1882
Annahme
a. an Körnern bezw. Frucht
von
b. an Stroh von
das Mittel
1879 — 83 2112037 — 7799576 —
14855
sind Mehrerträge von 55 %, bei den Kartoffeln und den für die Ernährung des Viehstandes in einzelnen Gegenden wesentlich in Betracht kommenden Kohlrüben von je 24 %, bei den unter der Kollektivbezeichnung „andere Futter⸗ pflanzen“ aufgeführten Fruchtarten und im Strohertrage des Sommer⸗ weizens in Höhe von 69 bezw. 43 %, sowie beim Wein mit 79 % zu verzeichnen. Die Mehr⸗ oder Mindererträge des Jahres 1883 gegenüber dem Vorjahre läßt nachstehende Uebersicht erkennen. Es wurden im ganzen Staate gewonnen: 3
Frucht⸗ bezw. Heuertrag
1883 gegen 1882 1882 ehr(+), weniger (—) 100 kg meh „ 8
Zeitungsstimmen.
Der „Rheinisch⸗Westfälischen Zeitung“ wird aus Essen, u. d. 23. Juni, geschrieben:
Einen sehr bemerkenswerthen und von allen Anhängern der na⸗ tionalen Politik freudig zu begrüßenden Entschluß hat die hiesige Handelskammer gefaßt, indem sie in Verfolg eines in ihrer letzten Sitzung gefaßten Beschlusses unterm 19. d. Mts. die folgende Eingabe an den Reichstag gerichtet hat: „Der dem hohen Reichstag vorliegende Gesetzentwurf, betr. die Verwendung von Geldmitteln zur Errichtung von Post⸗Dampfschiffsverbindungen mit überseeischen Ländern ist in den von uns vertretenen Kreisen mit lebhafter Freude begrüßt worden. Nicht blos wegen des Interesses, das unsere Montanindustrie eben jetzt, wo einerseits die Anzeichen sich mehren, daß China zum Eisenbahnbau übergehen wird, andererseits aber auch der französische Einfluß in Ostasien sich steigert, an jeder Belebung unserer Beziehungen nehmen muß; — nicht blos weil überhaupt dem deutschen Handel und Exvort aus der erleichterten Verkehrsvermittelung wesentliche Vor⸗ theile erwachsen müßten, vielmehr insbesondere, weil diese Maß⸗ regel geeignet erscheint, das Band, welches die ausgewanderten Deutschen mit dem Mutterlande verbindet, zu stärken und das Ansehen Deutschlands bei den anderen Völkern zu erhöhen. Die Freude über die geplante Maßregel war um so größer, als in der⸗
an
a. Getreide und Hülsenfrüchten Winterweizen Sommerweizen. Winterspelz und ⸗Emer Sommerspelzu.⸗Emer Wintereinkorn. Sommereinkorn..
1883
—
+
404 311 — 34 2433 — 10 1 574 — 9
1 205 016 23 598
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 26. Juni. (W. T. B.) 16 945
Die heutige „Wiener Zeitung“ veröffentlicht die Ernennung des Geheim⸗Raths Grafen Szecsen zum Oberst⸗Hof⸗
marschall. (W. T. B.) In dem hier ver⸗
5 615 587 — 20 1 317 — 2 964 429 — 30 521 758 — 38 2 427 190 + 69
Graz, 25. Juni. handelten Anarchistenprozeß sind von den 23 Angeklagten 9, darunter Kappauf, Kreiner und Lindner, von den Geschworenen der Störung der öffentlichen Ruhe schuldig erkannt und zu schweren Kerkerstrafen von 13 Monaten bis zu 4 ½ Jahren verurtheilt worden. Die übrigen Angeklagten
hl 179 833 + 141 914 4 79 Gesammterträge der einzelnen ins Gewicht, daß 1883 eine
von auf Tonnen zu 1000 kal Winterweizen 1 214 332 1 185 309 1 029 429 1 294 442 1 162 310 Winterroggen 3 826 731 3183 023 3 627 107 4 298 555 3 839 903 Sommergerste 974 620 964 544 940 207 1 021 231 964 925 Hafer 2 576 759 2 497 934 2 231 732 2 670 607 2 125 435 Kartoffeln 11 966 741 11 710 988 15 555 482 11 673 314 14 263 211 Runkelrüben 2 687 541 2 666 446 2 423 723 2 707 650 2 498 419 Winterrabs 149 928 110 746 109 833 120. 502 80 071 b. an Stroh v. “ Winterweizen 2 362 640 2 241 355 Winterroggen 8 702 858 Sommergerste 1 248 958 1 226 804 260 38 Hafer bai 3 937 734 3 744 446 9 112 3 742 170 2 920 464 V c. an Heu von 1 8 vna 3 587 610 3 448 226 2 557 231 2 872 278 2 310 720 Wiesenheu 8 637 413 7 866 338 6 470 563 7 027 206] 6 101 124 Vergleicht man dagegen den Ernteertrag von 1883 mit dem fünfjährigen Durchschnitt von 1879 bis 1883, so stellt sich in Tonnen zu 1000 k 8 1 1883 1883 gegen das das gegen das Mittel aus Mittel Mittel aus 1879 — 83 aus 1879 — 83 mehr (+) 1879—83 mehr (+†) wenig. (—) wenig. —) Winter⸗ V 8 Winter⸗ weizen 214579 weizen 1177165 — Winter⸗ . r⸗ oggen 9◻ 2 8 8. 394 8 2— 8 3 8— 3755064 + 84839 i ae. macherei verfügte über 76 30 Webstühle.) — Die Fabrikation von Kamm⸗ b gerste 1208321 — 36832 garn — und gemischten Stoffen und die Schafwollwaarendruckerei eh 973105 — 8180 Hafer 3486785 — 566321 wurde in 119 Unternehmungen mit 70. Motoren, von zusammen 8 V 2420493 — 295058 b. an Heu 2283 Pferdekr., davon 56 Dampfmaschinen mit 1989 Pferdekr, be⸗ Fantoff In 13033947 + 1229264 “ trieben. Die Werksvorrichtungen bestanden in 9089 Handstühlen und Run kelrüben 2596756 — 98337 Kleehru 2955213 — 644494 7831 mechanischen Stühlen, in 365 Druckmaschinen und 544 Druck⸗ Winterraps 114216 — 34145 Wiesen heu 7220529 — 1119405 tischen; beschäftigt Phs tr ae 14 ” e- uer Fin ungemein günstiges, den fünfjährigen Durchschnittsertrag um 9911 Weiber; die Produktion ha te einen Werth von 37 004 600 Fl. 143“ übertreffendes Ernteresultat (Die kleingewerbsmäßige und hausindustrielle ö- über er aben hiernach im Jahre 1883 die Kartoffeln; auch überschreitet 3890 Webstühle). — Die Erzeugung von Teppig 112 üS8 Roggenernte jenen Durchschnitt noch um 848 390 D.⸗Ctr., Kotzen wurde in 9 öö der 111““ sa ähre en die Hafere zfall von 2 950 580 D.⸗Ctr. Linz, Reichenbegg und Brünn mit 13 Motoren von zu, während dagegen die Haferernte einen Ausfall von 2 950 580 D.⸗C Linz, bM L“ z insbesondere aber der Strohertrag säͤmmtlicher Halmfrüchte sammen . 68 Pferde t., ““ 100 kg in 100 kg sin P b auch dag Klee⸗ und Wiesenheu mehr oder weniger hinter dem 302 Pferdekr 3 . C1164“ 11 623 097 12 944 423 8 1 321 896 G fünfjährigen Durchschnittsertrage — 1e ..“ 8 ö; bE“ E15 1 G b . 23 097 122 I“ 55 fall a eheu ist indeß, wie noch besonders hervorgehoben werden Stuhten; beschaltiet ire Aehe tet, dason 83 ¾ Nenner. Ife . 1 8 128 88 28 1’-; ““ statt e“ Klees im Jahre 1883 18 Produktion hatte EE“ EE111.“ b“ Klee im Geme en Futterpflanzen“ angebaut nach⸗ spinnerei wurde in 128 ssements 328 Motoren vo 2 878 5 . 2 emenge mit „anderen Futterpflanzen“ angebau — urde in l⸗ “ 888 . 1 216 3 89 “ I Casgerüd worden ist, so nsommnen A“ 3 151 ö 311 — reses emisches von 3 516 0655 D.⸗Ctrn. im Jahre 1882 auf 20) Pferdekr. und 13⸗9 inen von 972 1 been. 451 762— IG E11“ iegen is Die Zahl der Feinspindeln belief sich auf 1 629 993; beschäftigt . 33 42 985 545 512 — 943 255 im Jahre 1883 gestiegen ist. ö Cö14“ 4 HöN 813 48. 11 8 8 23 88 514 4599 512 1 Der spegiellen Nachweisung der Pete cbeves ersistt tig es rrn; ong 5* Ihenn “ 1, eageSz2”n een. “ 88 ieverhältnisse aus der im österreichischen Handels⸗Ministerium 7 Kinde er 14 Jahren; die nla 3 V Z1 1 Industrieverhältnifse aus der nn — s ichi B voll d 25 140 g Baumwollzwirn, welche zusammen einen Wintergerste 451 108 729 308 278 200 4 f stellt Statistik der Oesterreichischen In⸗ Baumwollgarn und 22 1 Baumwollz „welch 8 55 212 307 — — 6 zusammengestellten „ atif 880“ sind f We 50 897 000 Fl. repräsentirten. — Die Baumwollabfall⸗ Sommergerste 9 649 251 A1“”; rie nach dem Stande vom Jahre 18807 sind folgende Werth von 50 897 000 Fl⸗ reprehse . G“ uchweiken. 8 EöI8““ 5 035 —– 28 schuk und ähnlichen Stoffen ie Zahl der Sägewerke TTC11“ ““ e⸗ ““ 729 2 978 764 — 832 035 — 28 1 dhug welche mit 7586 Motoren arbeiteten; von letzteren waren 1024 Pferdekr., davon. 22 1“ -öI Ackerbohnen (Sau⸗ V 288 906 232 332 — 18 305 Dampfmaschinen mit 6471 Pferdekr., 7262 Wasserräder ꝛc. Die hetes n3, e dg der ITö Hie Produktion von 66 017 g G- 1988 393 1 913 305 — 157 312 — 17 Werksvorrichtungen bestanden 8 1““ 1 1 8 P 8 “ 88 11““ X“ 55 99 305,— 57 312—1 gems die l der Arbeiter betrug in Sägewerken 22, da- hatte — vo ““ 1 8 V 82 6 1 sägen; dir Sce de 88 Ki 8 ; 2 183 Etablissements, welche über 208 Motoren von zu Lupinen 9982 609 1 494 128 511 519 4 215 Männer, 319 Weiber und 88 Kinder unter 14 Jahren; schäftigte 183 Etablissements, weiche über 208 200762 Pferde b. Hackfrüchten 2 303 670 + 26 768 313] deh le daktion hatte insgesammt einen Werth von 25 657 100 Fl. — sammen 8809 . 68 ““ Kartoffeln 8 1890 1h 869 3459*+ 24 Die Parquetfabrikation wurde in 9 T 1““ E11’“ 1 1i8 EE“ .“ 765 ; irke Wien, Prag, Olmütz und Krakau mi otoren vo 12 765 Hand 11“ d 1 8 2 092 314— 8 “ d. 7 schi 0 Pferdek 9 062 Arbeitern waren 16 408 Männer, 21 011 Weiber und Futterrüben. 24 984 190 27 076 50 8686 — 0,3 zusammen 158 Pferdekr., davon Dampfmaschinen mit 110 Pferdekr. 39 0652 4. — mner, 21 011. 1 5 8 88 1 1 . 2 8 tion hatte insgesammt einen Möhren 2 607 146 2 615 83² 27 259 — 5 betrieben. Die Zahl der Arbeiter betrug 292, davon 248 Männer, 1643 Kinder. „Die⸗ Pro u 8 8 gcstim. 8 Weißrüben 6 467 679 8 2— 1 224 der Werth der Produktion 388 900 Fl. — Die Möbel⸗Tischlereie Werth von 53 715 ga F. (Die, 131u“] W Kohlrüben 8012 803 6 439 272,† 1573 531—92 wurde in 34 Unternehmungen mit 14 Motoren von zusammen hausindustrielle Baumwol weberei 1cg 8 1 1“ c. Handels⸗ V 288 Pferdekr., davon 11 Dampfmaschinen yöö“ . ö WT ewächsen 7 ie iter betrug 4270, davon 2079 Männer, 1728 Weiber, mit 154 Mebls 2 zu EI Winteraps 8990 EE“ der Werth der Produktion 3 247 860 Fl. — maschinen mit 6016 I1“”“ Z“ 1 Sommerraps ꝛec. 2* 86 Drechslerwaaren wurden in 34 ctssgehet veett Fenehe hcner. ö 8 8 “ ö “ Z1““ bezirks Wien betrieben; beschäftigtwaren 112827 rbeiter, davon 812 Männer; 6365 Männe slt, 1146A4“ d. Futterpflanzen jie Produktion hatte einen Werth von 2 326 260 Fl. — Die Knopf⸗ 273 800 Schock Fla zgarn und 2 2 J114“ Kles: als Futter .. 23 19% 297 G in 34 14““ 6 114636“*“ 1144““ als Samen. 78 2 mit 28 Motoren von zusammen 279 Pferdekr, davon 13 2 vf. von Le 9 8. etan ee deh deaheen böö1ö12121öu 202 maschinen mit 185 Pferdekr., betrieben. Die Zahl der Arbeiter be⸗ Reichen erg un roppe 111A6464*“ G 8 f 5 7. 8 eib — erde 9 ampfmaschinen mit 178 Pferdekr, statt. handel und der Kolonisation ist aber dieses Ziel nicht zu erreichen. Fsparfette 88 lief sich auf 4515, davon 2706 Männer, 1659 Weiber 88 111“1“ 1 Die ergebenst unterzeichneten Bürger der Stadt Dortmund haben Andere Futterpflanzen 5 9 98 der unter 14 Jahren; die Produktion von 3 04 coß Z 11“ gen bestanden ans,1eünnen. 1162 Weber und Ferhss mit 860J die Schritte begrüßt, welche 1 e. Wiesenheu G 61 h 241 Steinnuß“⸗, Iöö LEö’ E1““ 320 Kinder; die Produktion von 1 116 000 Stück hatte einen Wertt Reichsregierung als Vorläufer einer energischen deutschen Kolonial⸗ y hatten einen Werth von 2 311 600 Fl. — Die Erzeugung 8 2an 007 500 Fl. Sih enenweberet wurde in 46 Unter⸗ Curioni, Barazzuoli und Vorvetto für den technischen, finan⸗ politik nach verschiedenen Seiten hin gethan hat und wissen sich in f. “ 1 1.“ schuk⸗ und Guttaperchawaaren (ohne die elastischen Webe und von 97 ziellen, militärischen, juristischen und administrativen Theil dieser Hinsicht in vollem Einverständnisse mit der überwältigenden ezüg
nehmungen (Steuer⸗Minimum 42 Fl.) mit 36 Motoren von
2 elskammerbezirke Wien S 2 6 Mo. 8 der zusammen 571 Pferdekr., davon I7 Dampfmaschinen mit
Wirk⸗ 3 sentli waaren) fand in 2 Unternehmungen 5 Mehrheit des deutschen Volkes ohne Ansehen sonstiger Früchte fällt der Umstand wesentlich waaren) fond n 2 Neteren von 510 Mkerdekr. davon 3
wurden freigesprochen.
Pest, 24. Juni. (Wien. Ztg.) Das amtliche Blatt publizirt die Verordnung des Justiz⸗Ministers zur Einführung des Autorengesetzes in Fiume und dessen Gebiet, sowie ferner eine Cirkularverordnung des Handels⸗Ministers an sämmtliche Verwaltungs⸗ Ausschüsse und Municipien, worin dieselben zur Wahl der in den Gewerberath zu entsendenden Mitglieder auf⸗ gefordert werden.
Agram, 25. Juni. (W. T. B.) Im Landtage erklärte heute der Vize⸗Präsident Sram, daß er in Folge der von dem Abg. Starcsevics hervorgerufenen bedauerlichen Scenen das Amt als Vize⸗Präsident niederlege.
Großbritannien und Irland. London, 25. Juni. (W. T. B.) Die „Pall⸗Mall⸗Gazette“ meint: die in Betreff Angra Pequenas hervorgetretene Schwierigkeit sei in einer Weise beigelegt, welche geeignet erscheine, die guten Be⸗ ziehungen zwischen England und Deutschland zu befestigen. Das genannte Blatt weist auf die große Anzahl von Deutschen hin, welche in englischen Kolonien ansässig seien, und sagt, daß die Freundschaft zwischen dem englischen und dem deutschen Volke eine Sache von äußerster Wichtig⸗ keit für die auswärtigen Beziehungen Englands sei.
Im Unterhause kündigte heute Northoote im Namen des Deputirten Bruce ein Tadelsvotum gegen die Politil der Regierung an, in welchem gesagt wird, daß die Bedin⸗ gungen des englisch⸗französischen Abkommens nicht geeignet seien, zur Herstellung der Ruhe und einer guten Verwaltung in Egypten zu führen oder auch England zu berechtigen, irgend eine Verantwortlichkeit durch Aufnahme einer Anleihe für Regelung der egyptischen Finanzen zu übernehmen. Northcote wird morgen anfragen, wann die Regierung einen Tag für die Einbringung dieses Tadels⸗ votums festsetzen werde. Der Deputirte Arnold meldete an, daß er zu diesem Tadelsvotum einen Unterantrag stellen
der Eisenbahnfrage ernannt.
aus Frankreich kommenden Untersuchung eintreten zu lassen.
Serbien. Nisch,
Reisenden
25. Juni. (W. T, Wn) lung des staatlich konzessionirten Tabackverschleißes, in der Fassung des Regierungsentwurfs an. Die Vorlage ent⸗ hält strenge Vorschriften und Strafandrohungen bezüglich des Tabackschmuggels. Das Budget für 1883/84 wurde im Ganzen genehmigt und ebenso die Regierungsvorlage wegen des Staatsanlehens endgültig angenommen.
Rußland und Polen. Odessa, 25. Juni. (W. T. B.) Der Adjutant der Gensd'armerie⸗Verwaltung, Kapitän Gidscheu, ist in seiner Wohnung todt aufgefunden worden. Wie die Untersuchung ergeben hat, ist derselbe von seinem Diener zum Zweck der Beraubung ermordet worden.
Dänemark. Kopenhagen, 25. Juni. (W. T. B.) Die heutigen Wahlen zum Folkething haben die Partei⸗ verhältnisse in numerischer Beziehung nur wenig verändert; die Rechte verlor jedoch gegen die alliirt auftretenden Libera⸗ len, Anhänger der Linken und Sozialisten drei Wahlkreise. Der Sozialist Hördum wurde gewählt, und die Wahl eines anderen Soͤzialisten ist noch zu erwarten. Der den Sozia⸗ listen nahe stehende Dr. Pingel ist in Aarhus gewählt worden. Der Kultus⸗Minister sowie der Marine⸗Minister haben wiederum ein Mandat erhalten. In 80 von 99 Wahlkreisen sind die Wahlen antiministeriell ausgefallen.
— 25. Juni, Nachts. (W. T. B.) In hiesiger Haupt⸗ stadt ist der Sozialistenführer Schneider Holm mit 5385 Stimmen gewählt worden; der Gegenkandidat der Rechten,
werde, welcher ausspreche, daß das Haus mit dem Ausdruck
Professor jur. Goos, erhielt 4493 Stimmen.
Die Präfekten von Turin und San Maurizio sind mit Rücksicht auf die in Toulon vorgekommenen Cho⸗ lerafälle von der Regierung beauftragt worden, bei den ärztliche
Die Skupschtina nahm heute die Vorlage, betreffend die Rege⸗
teien. Sie betrachten die Vorlage, betreffend die Sub⸗ ventionirung von Dampferlinien nach Asin und Australien als ein Glied und zwar ein wichtiges Glied in einer Kette von Maß⸗ nahmen, die alle auf diesen Zweck hinauslaufen und messen deren ungesäumter Annahme durch den Reichstag einen um so höheren Werth bei, als es das erste Mal ist, daß die Reichsregierung seit der Samoavorlage die Unterstützung der Volksvertretung in dieser Rich⸗ tung wieder in Anspruch nimmt. Deshalb richten sie hierdurch an den hohen Reichstag das gehorsamste Ersuchen: „Die an die Budget⸗ kommission verwiesene Vorlage der Regierung, betreffend die Sub⸗ ventionirung von Postdampferlinien von Deutschland nach Ost⸗ asien und Australien noch in dieser Session im Sinne der Regierung zu erledigen.“ Bei dem enormen Interesse, welches der gesammte Erwerbsstand des Landes an der Ausdehnung unseres Exportes hat und bei der großen Förderung, welche alle am Export direkt oder indirekt Betheiligten von der Einrichtung einer solchen deutschen schnellfahrenden und direkten Postdampferlinie erwarten und nach den vorliegenden Erfahrungen erwarten dürfen, glauben die Unterzeichner keine unbillige Bitte auszusprechen, wenn sie den hohen Reichstas dringend ersuchen, seine arbeitsvolle Session nicht zu schließen, bevor er dieser wichtigen Vorlage der Reichsregierung seine Zustimmung ertheilt hat.
— Die heute Nachmittag vom liberalen Wahlcomité einberufene Versammlung legte Zeugniß dafür ab, daß der Gedanke einer ent⸗ schiedenen und entschlossenen Stellungnahme auf dem Boden des Heidelberger Programms hier mächtige Wurzeln gefaßt: der große Saal des „Kölnischen Hofes“ vermochte kaum die Menge der liberalen Vertrauensmänner und Gesinnungsgenossen zu fassen, die aus Stadt und Land erschienen waren. Unser Landtags⸗Abgeordneter Land⸗ richter Schmieding ergriff das Wort. Was die Börsensteuer betreffe, so sei man liberalerseits geneigt, für dieselbe einzutreten, doch nicht in der Weise, daß sie lähmend auf die Geschäftsverhältnisse wirkte. Ein Zusammenwirken der Libe⸗ ralen mit dem Reichskanzler sei neuerdings erleichtert durch dessen Fürsorge für die arbeitenden Klassen in Gestalt des Unfallversiche⸗ rungsgesetzes, wie durch das warme Interesse, das er dem Handel mit der Postdampfersubvention zeige, die gerade zu einer Zeit, wo ein Land wie China sich zum Bau von Eisenbahnen entschlossen habe, von großer Tragweite sei. Im Gegensatz zu den Deutschfreisinnigen, welche
gegen beide Vorlagen sich negirend verhalten, seien die Nationalliberalen.
Par⸗
neue Ermittelung der lagen für diese Berechnung b Vorjahren auf den vom Jahre 1878. bon mittelung der durchschnittliche Früchte,
Anbauflächen
Umfang bezüglichen
erreichten, Mittheilungen doch nur unvollkommen ertrag des Jahres 1883 ungünstiger für das 1 aus der Vergleichung mi
Resultaten
einzelner Fr registrirt
gesammte
üäöglich einzelner Früchte ein
fünf Jahre nach den
ermessen; vielmehr erscheint es geboten, Pa⸗ selben Grundsätzen gew en Hektarertrag der wichtig
Zahlen über d
gegenüber zu
ddes Jahres 188
von Winterweizen 1246 Winterroggen Sommergerste
überschreitet oder stehender Zusammen Hektar gewonnen wurden:
a. an Körnern
bezw. Frucht
Hafer Kartoffeln
stellen, um beurth 3 den fünfjährigen hinter demse stellung geschehen, Kilogramm
1216 878 731 1182 1170 1045 1013 6364 6228
Runkelrüben 15937,15803
Winterraps b. an Stroh
“
von Kleeheu
Wiesenheu
1223 912
88 voon Winterweizen 2423 2299 „ Winterroggen „ Sommergerste
1998 1725 1514 1487 1596 1518
3026 2909 2590 2359
Obschon auch 1 en Ernteerträge
nach stattgefunden. überhaupt Staatsgebiet zu bes teertrage des
dem Ern b iches war,
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rchschnittsertr 1 “ Dies ist chschnittlich vom
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187 881 1882 1883 V 1879 1880 1881 1882 1885 g088
1056 833 1140 905 8273 14365 896 1830 1562
1375 1252
2157 1945
Anbauverhältnisse stat eruhten im Emittelung der Bo gelegentlich der alljä Veränderungen in erheblichen haben die Erfahrungen
Jahre
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Mitittel Proz. v.
1328 1147
987 890 1238 1063 1083 865 6208 7167 16056 13436
983 935
2333 1873 2034 1649 1528 1289 1517 1187
2423 2124 2107 1853
einen
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so
der
günstiger od bezeichnen ist, läßt sich Vorjahres, das be⸗ allein nicht die letztverflossenen onnenen und aufbereiteten sten Fruchtarten einander ob der Ernteausfall g erreicht bezw.
in aus
1199
864
1159
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6848 15119 990
21⁵2² 1794 1439
2528 217
stattgefunden hat. Die Unter⸗ 1882 und denbenutzung
hrlichen Er⸗
in den
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1883 in
Mittel 1879/83 96
schinen mit 225 Pferdekr., statt; beschäftigt waren 804 Arbeiter, G 454 v 350 Weiber, produzirt, wurden 4950 q im Werthe von 1 280 800 Fl. V. Industrie in Leder, Fellen, Borsten, Haaren und Federn. (Steuer⸗Minimum 42 Fl.) Die Gerberei wurde in 75 Unternehmungen mit 86 Motoren von zusammen 1002 Pferdekr., davon 49 Dampfmaschinen mit 758 Pferdekr., betrieben. Die Werksvorrichtungen. bestanden, in 96 Loh⸗ und Knoppenmühlen, 2454 Lohgruben, 6126 Lohbottiche, 81 Alaunbottiche und Beizbottiche, 792 Kalkbottiche und Fecdes beschäftigt waren 3641 Arbeiter, davon 3425 Männer; die 1n. tion bestand in 1 652 160 St. lohgegerbtes Leder und 588 100 St. weißgegerbtes Leder und hatte insgesammt einen Werth dn 13 678 700 Fl. Die Erzeugung von gefärbtem 1 lackirtem Leder in 11 Unternehmungen der Hande 8⸗ kammerbezirke Wien, Prag und Pilsen mit 6 Dampf⸗ maschinen von 44 Pferdekräften statt; beschäftigt Penth 448 Arbeiter, davon 431 Männer; die Produktion batte einen Werth von 2 892 500 Fl. — Die Erzeugung von Sattler⸗, Riemer⸗ hr Täschnerwaaren fand in 17 Unternehmungen der Handelskammerbezir 1 Wien, Graz und Eger mit 214 Arbeitern, davon 191 Männer, statt; die Produktion hatte einen Werth von 515 400 Fl. — Die Stsenguhg von Ledergalanteriewaaren wurde in 13 Unternehmungen des Handels⸗ kammerbezirks Wien mit 497 Arbeitern betrieben; der Werth der Produktion betrug 1 036 000 Fl. — Die Erzeugung von Wachstuch, Ledertuch, Wachstafft ꝛc. fand in 7 Unternehmungen der b kammerbezirke Wien und Prag mit 6 Dampfmaschinen von 73 1n. kraft statt; beschäftigt waren 197 Arbeiter, davon 181 Wlitn . Produktion hatte einen Werth von 847 000 Fl. — VI. 9. 6 industrie. Die Erzeugung ron Rohseide fand in 117 Filan n der Handelskammerbezirke Bozen und Roveredo mit 36 Motene 8 — 88 Pferdekr., davon 20 Dampfmaschinen mit 45 Pferdekee stat b b. schäftigt waren 5336 Arbeiter, davon 139 Männer und 1 er die Produktion von 72 338 kg hatte einen Werth von 1 64 8 — Die Seidenspinnerei wurde in 18 Spinnereien der Hande kammerbezirke Roveredo und Feldkirch mit 18 Motoren (Wiserss 9 von zusammen 48 Pferdekr. betrieben. Die Zahl der Fpinsen 5 trug 49 202; beschäftigt waren 756 Arbeiter, davon 60 P 8. und 696 Weiber; die Produktion von 22 440 kg Organzin u
fand
7950 kg Trama hatte einen Werth von 696 000 Fl. Die
.
300 Pferdekr., betrieben. Die Zahl der Webstühle setzte sich zusammen aus 9831 Handstühlen und 757, mechanischen Stüblen; beschäftigt waren 12 742 Arbeiter, davon 7127 Männer, 4279 Weiber und 1336 Kinder. Die Produktion von 487 200 Stck. hatte einen Werth von 7 960 800 Fl. (Die kleingewerbliche und hausindustrielle Leinenweberei beschäftigte weitere 27 580 Webstühle.) — Die Hanf⸗ Industrie (Hanfspinnerei, Fabrikation von Seilerwaaren ꝛc.) beschäftigte 11 Unternehmungen, welche mit 12 Motoren (davon 11 Ieee- maschinen) von zusammen 572 Pferdekr. arbeiteten, von den 940 Ar⸗ beitern waren 419 Männer, 466 Frauen. Die Produktion von 29 180 g Seilerwaaren, Bindfaden, Gurten und Spritzenschläuchen hatte einen Werth von 1 446 900 Fl. — Die Jutemanufaktur wurde in 5 Etablissements der Handelskammer⸗Bezirke Wien. Brünn und Prag mit 6 Dampfmasch. von zuI. 595 Pferdekr. betrieben. Die Werksvorrichtungen bestanden in 64 72 Spindeln und 389 mechanischen Stühlen; beschäftigt waren 1992 Arbeiter, davon 1639 Frauen; die Produktion hatte einen Werth von 2 618 300 Fl. — Die 2 aumwoll⸗ druckerei wurde in 82 Etablissements mit 149 Motoren von zus. 2317 Pferdekr,, davon 131 Dampfmasch. mit 1950 Pferdekr „betrieben; die Werksvorrichtungen bestanden in 167 Druckmaschinen und 309 Druck. tischen; beschäftigt waren 5152 Arbeiter, davon 3649 Männer und 1450
Weiber. — Färbereien (Steuer⸗Minimum 42 Fl.) gab es 105, welche mit 124 Motoren von zusammen 1145 Pferdekr., davon, 106 Dampf⸗ maschinen mit 879 Pferdekr, arbeiteten; von den 3171 Arbeitern waren 2660 Männer und 505 Weiber. — Avppreturanstalten (inkl. Bleicherei, Tuchscheererei, Walkerei ꝛc.) waren 125 vorhanden, welche mit 144 Motoren von zus. 2314 Pferdekr., davon ĩ75 Dampfmasch. mit 1459 Pferdekr., arbeiteten; von den 8048 Arbeitern waren 4654 Männer und 3182 Weiber. — Die Bandfabrikation fand in 31 Unternehmungen (Steuer⸗Minimum 42 Fl.) mit 21 Motoren von zus. 264 Pferdekr., davon 11 Dampfmasch. mit 149 Pferdekr. ie ; die Werksvorrichtungen bestanden in 1692 Müblstühlen, 286 Handweb⸗ stühlen. 205 mechanischen Webstühlen, 103 Spul⸗ und Drahtmaschinen und 60 Börtelmaschinen; beschäftigt waren 3156 Arbeiter, 1 1500 Männer und 1641 Weiber; die Produktion hatte üinen. erth von 3 727 400 Fl. — Die Fabrikation von Wirk⸗ und Sen wurde in 27 Unternehmungen mit 12 Motoren von zus. 140 1. ., davon 9 Dampfmasch. mit 122 Pferdekr., betrieben. Die Werksvor
richtungen bestanden in 427 gewöhnlichen, 333 Rund-, 344 mechanischen