1“
— Se
vormundschaft über den Minorennen Ottersbach in Hart entsetzt worden. Eitorf, den 10. Juli 1884. 11““ 8 Birnbach, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[32179] Aufforderung: Mühleisen Jacob Taglöhner von Eningen, O.⸗A. Reutlingen, 35 ½ Jahre alt, betr. — Die Behörden werden ersucht, über den Aufent⸗ halt des Genannten, welcher ein Kind unversorgt hier zurückgelassen hat, Nachricht zu geben und ihm
die Auflage zu machen, daß er hierher zurückehrt.
Heilbronn, am 7. Juli 1884. Königr. Württemberg. Armendeputation. [323660 Im Namen des Königs! Verkündet am 1. Juli 1884. Bessert, Gerichtsschreiber.ͤ
Auf den Antrag des Gastwirths Thomas Wap⸗ nisiak in Rombin, vertreten durch den Rechtsanwalt Karczewski in Kosten, erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Kosten durch den unterzeichneten Amts⸗ richter für Recht:
Der Joseph Sikora alias Miynarek beziehungs⸗ weise dessen Rechtsnachfolger werden mit ihren An⸗ sprüchen und Rechten auf die für den Ersteren auf dem Grundstücke Rombin Nr. 20 aus dem Erbrezeß
28. Mai K vom 18. Dezember 1838 eingetragene Post von 17
Thaler 18 Sgr. 10 ¾ Pf. ausgeschlossen und werden die Kosten des Verfahrens dem Antragsteller aufer⸗
legt. Von Rechts Wegen. gez. von Weosiers ki. Begl.: Kaluschke, Gerichtsschreiber. [32359] Bekanntmachung.
Durch Urtheil des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage sind dem Stellmacher Johann und Pauline Mathilde, geborene Zemke⸗Kowalewskischen Eheleute zu Essen ihre Rechte auf die für Carl Wilhelm Zemke in Abtheilung III. Nr. 7c. des Grundstücks Roggenhausen Nr. 6 eingetragene Hypo⸗ thekerpost von 70 Thlr. = 210 ℳ vorbehalten, da⸗ gegen die etwaigen übrigen Berechtigten auf dieselbe mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen.
Grandenz, den 2. Juli 1884.
Königliches Amtsgericht. [32358 Im Namen des Königs! 7
In Sachen, betreffend das Aufgebot der Hirsch Israelskischen Spezialmasse
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Konitz durch den Amtsrichter Neitsch für Recht:
Alle unbekannten Interessenten werden mit ihren Ansprüchen an die Spezialmasse ausgeschlossen und sind die Kosten des Aufgebotsverfahrens aus der Spezialmasse zu entnehmen.
Verkündet den 6. Mai 1884.
Begl.: Koch, Gerichtsschreiber 18
des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung IV.
[32353]
Das unterzeichnete Königliche Amtsgericht hat in der heutigen öffentlichen Sitzung nachstehendes Aus⸗ schlußurtheil erlassen:
Im Namen des Königs!
Auf den Antrag des Ackerwirths Becker zu Albaxen erkennt das Königliche Amtsgericht zu Hörter durch den Amtsrichter von Varendorff
“ für Recht:
Daß die sämmtlichen im Aufgebotstermine nicht erschienenen Eigenthumsprätendenten mit ihren An⸗ sprüchen auf die Band 2 Fol. 124 des Grundbuchs von Alkaxen eingetragenen Grundstücke Flur 16 Nr. 266 und 267 mit dem Wohnhause Nr. 107 auszuschließen und dem Antragsteller das Recht zuzu⸗ sprechen, die Besitztitelberichtigung der vorbezeichneten Realitäten auf seinen Namen im Grundbuche herbei⸗ zuführen.
Die Kosten des Verfahrens werden dem Antrag⸗ steller zur Last gesetzt.
Höxter, den 4. Juli 1884.
Königliches Amtsgericht.
18283600 Bekanntmachung. Durch Urtheil des unterzeichneten Amtsgerichts vom 8. Juli d. J. ist für Recht erkannt: dem Schmiedemeister Johann Gottfried Carl Berlin zu Thalschütz, der Rosine Henriette Scherf, geb. Berlin, zu Nelben, der Wittwe Christiane Rosine Amalie Sperling, geb. Berlin, zu Halle a. S., dem Handarbeiter Johann Gottfried Berlin zu Halle a. S., werden ihre Rechte auf die für Johann Gottfried Berlin und dessen Ehefrau Marie Christine, geb. Nietschmann, zu Raethern, aus dem Kaufvertrage vom 22. August 1823 Bd. I. Bl. 20 des Grund⸗ buchs von Groitzsch Abth. III. Nr. 2 am 4. März 1825 eingetragenen, von da auf Bd. I. Bl. 4 dessel⸗ ben Grundbuchs Abth. III. Nr. 5 b. und von dort auf Bd. I. Bl. 1 des Grundbuchs von Groitzsch Abth. III. Nr. 6 übertragenen 58 Thlr. 18 Gr. rückständige vorbehalten; alle übrigen echtsnachsolger der eingetragenen Gläubiger, insbesondere auch der seinem Aufenthalt nach unbekannte Friedrich Eduard Julius Berlin, werden mit ihren Ansprüchen an die bezeichnete Post ausgeschlossen. Halle a. S., den 9. Juli 1884. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.
[32354]
Urtheils⸗Auszug. Das Kgl. Amtsgericht zu Gunzenhausen hat nachstehendes Ausschluß⸗Urtheil erlassen:
I. Es werden folgende Schuldscheine der städtischen
Sparkasse Gunzenhausen als kraftlos erklärt: a. die Schuldscheine vom 9. November 1864 Nr. 528 über 25 Gulden, vom 1. November 1865 Nr. 450 über 12⸗ Gulden, vom 6. November 1867 Nr. 589 über 12 Gul⸗ den, vom 28. Oktober 1868 Nr. 714 über 13 Gulden, vom 9. August 1871 Nr. 606 über 65 Gulden 6 ¾ Kreuzer vom 1. No⸗ vember 1871 Nr. 804 über 25 Gulden, sämmtlich auf Georg Michael Humpenöder,
Metallschlägergehülfen von Stetten, z. Z.
in Schwabach, als Gläubiger lautend,
. Schuldscheine vom Nr. 456 über 25 Gulden und vom 9. August 1871 Nr. 605 über 25 Gulden, Beide auf Johann Georg Humpenöder, minderjährigen
Dienstmagdssohn von Stetten als Gläu⸗
biger lautend.
II. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens hat Georg Michael Humpenöder zu tragen. ansenhansen. 8 8
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Im Namen des des Oberam
Juli 1884.
Auf den Antrag zu Schwesterwitz er zu Oberglogan d für Recht:
Der Hpypothekenbrief 20. Juli 1877
tmanns Albert Kny kennt das Königliche Amtsgericht urch den Amtsrichter Herrmann
über die auf dem Grundstücke Blatt 9 Schwesterwitz Abtheilung III. Nr. 5 c. für den zügler Michael Kossubek nen Kaufgelder von no los erklärt und es werden die Kosten des Au
zu Schwesterwitz eingetrage⸗ ch 3308 ℳ wird für kraft⸗
[32393]
Oeffentliche Zustellung und Ladung.
Kgl. Advokat Meyer dahier hat unterm 2. d. M. Namens der Irrenwärterin Katharina Schäfer da⸗ hier gegen deren Ehemann, den Kappenmacher Ro⸗ bert Hermann Schäfer aus Dohna in Sachsen, zu⸗ letzt wohnhaft in Petzmannsberg bei Kulmbach, jetzt unbekannten Aufenthalts, Klage auf Ehescheidung bei der Civilkammer des K. Landgerichts Bayreuth eingereicht, welche den Antrag enthält zu erkennen:
1) die Ebe zwischen den Streitstheilen wird hiermit getrennt,
2) der Beklagte wird für den schuldigen Theil erklärt und in die gesetzlichen Ehescheidungs⸗ strafen verurtheilt, G
3) derselbe hat die Kosten des Rechtsstreits zu
8 tragen, beziehungsweise zu erstatten, sowie die Vorladung des Beklagten zum Verhand⸗ lungstermine mit der Aufforderung, einen beim Pro⸗ zeßgericht zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Dieses wird dem Beklagten, Kappenmacher Ro⸗ bert Hermann Schäfer, früher in Petzmannsberg, nun unbekannten Aufenthalts, mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß Termin zur mündlichen Ver⸗ handlung der Sache auf
Dienstag, den 23. Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr,
verfahrens dem Antragsteller zur Last gelegt Herrmann.
Verkündet am 4. Juli 1884. Michniok, Gerichtsschreiber.
Im Namen des Königs!
In der Hildebrandt'schen Aufgebotssache
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Graetz durch
den Amtsrichter Maske
für Recht:
das Hypotheken⸗Dokument über die auf dem Rittergut Turkowo in Abtheilung III. unter Nr. 36 für den Gutsbesitzer Lehmann in Nitsche nach Abzweigung von haftenden 8000 Thaler, gleich 24 000 ℳ, nebst 5 % Zinsen, — Restkaufgeld;
das Zweig⸗Dokument über 15 000 Thaler, gleich 45 000 ℳ, nebst 5 % Zinsen, welche von vorbezeichneten ursprünglich über 23 000 Thaler lautenden Post Restkaufgeld für den Ritterguts⸗ besitzer von Jagow zu Uchorowo zufolge V fügung vom 28. Oktober 1861 umgeschrieben
15 000 Thalern
werden für kraftlos erklärt. Graetz, den 9. Juli 1884. 8 önigliches Amtsgericht. II.
Bekanntmachung.
Durch Ausschluß⸗Urtheil des Königlichen Amts⸗ sleben vom 5. Juli 1884 ist der Kauf⸗ 3 30. Dezember 1863 über 300 Thaler Restkaufgeld als Urkunde über die auf dem dem Maurer Carl Wölfer zu Eisleben gehörigen Grund⸗ 285 des Grundbuchs von g III. Nr. 7 für den Oekonomen en eingetragenen Kaufgelder⸗ er nebst 4 Prozent Zinsen
gerichts zu Ei vertrag vom
stücke Band VI.
Eisleben Abtheilun Friedrich John zu Eisleb rückstand von 300 Thal für kraftlos erklärt worden.
Eisleben, am 5. Juli 1884.
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Im Namen des Königs! betreffend das Aufgebot des Spar⸗ kassenbuchs Nr. 8437 der Sparkasse Gemeinden der Soester Börde zu Soest, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Soest Amtsgerichts⸗Raths Luigs
für Recht:
1) Das Sparkassenbuch Nr. 8437 der Sparkasse der ländlichen Gemeinden der Soester Börde zu Soest, ausgefertigt für Wilhelm Brankmann zu Wambeln bei Rhynern, wird für kraftlos erklärt;
die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller auferlegt. 1 Soest, den 26. Juni 1884. Königliches Amtsgericht.
In Sachen, der ländlichen
Namen des Königs!
In Sachen, betreffend das kassenbuchs Nr. Gemeinden der Soester Börde das Königliche Amtsgericht zu Soest durch den Amtsgerichtsrath
Sparkassenbuch der Sparkasse der länd⸗ en der Soester Börde zu Soest 1 ausgefertigt für den Semi⸗ naristen Carl Lockert hier, wird für kraftlos erklärt; 2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller auferlegt. Soest, den 24. Juni 1884. Königliches Amtsgericht.
Bekanntmachung. Durch Urtheil vom 17. Juni 1884 ist:
a. die Urkunde über die im Grundbuche von Dortmund auf den subhastirten Realitäten des Conditors Plate eingetragen gewesenen 2900 Thlr. Kaufgelderforderung des Gott⸗ fried Künstler,
b. die Cession des Letzteren vom 19. 1857 zu Gunsten des Rentners Bennekämper
ier, ie Cession des Bennekämper über 2000 Thlr. und Quittung über
Aufgebot des Spar⸗ 9692 der Sparkasse der ländlichen über 100 ℳ erkennt
Nr. 9692 über 100 ℳ,
Wilh. Strunk
für kraftlos erklärt. Dortmund, den 30. Juni 1884. Königliches Amtsgericht.
Bekanntmachung. Namen des Königs! betreffend die Todeserklärung d
In Sachen, 1 Alt⸗Kemnitz,
Seilermeist erkennt das Königl.
ers August Teubner aus Amtsgericht zu Hirschberg ꝛc.
Seilermeister August Teubner aus Alt⸗ wird für todt erklärt und die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus dem Ver⸗ mögen desselben zu entnehmen.
Verkündet am 7. Juli 1884.
als Gerichtsschreiber.
bei der Civilkammer des K. Landgerichts Bayreuth ansteht. Bayreuth, den 9. Juli 1884. Gerichtsschreiberei des K. Landgerichts. Hoepfel, K. Obersekretär.
[32490] Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Schlosser und Arbeiter Marie Budnowska, geb. Gorny, zu Bromberg, vertreten durch den Rechtsanwalt Sußmann, klagt gegen ihren Ehemann, den Schlosser und Arbeiter Hermann Budnowski, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen unüberwindlicher Abneigung und Nachstellung nach dem Leben mit dem Antrage, das zwischen den Parteien be⸗ stehende Band der Ehe zu trennen und den Ver⸗ klagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Bromberg auf den 15. Dezember 1884, Vormittags 11 ¾ Uhr, mit der Äufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 8
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Bromberg, den 10. Juli 1884. 1
Gerichtsschreiberei Abtheilung I. des Königlichen
Landgerichts.
[32493) Oeffentliche Zustellung.
Der Vorschuß⸗ und Creditverein (E. G.) zu Büdingen, vertreten durch dessen Direktor Rentner Rullmann daselbst, klagt gegen die Schreiner Konrad Arnold Eheleute zu Büdingen, z. Z. unbekannt wo? aus Kauf bezüglich der Parzelle Flur XXXI. Nr. 459, Büdinger Gemarkung, mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung des dritten Zieles Kaufschilling mit 10 ℳ nebst 5 % Verzugszinsen daraus vom 1. Januar 1884 an und 3 ℳ Zinsen à 5 % vom 1. Januar 1883/84 aus 60 ℳ mit vorläufiger Vollstreckbarkeit, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Büdingen auf
Dienstag, den 16. September 1884, Vormittags 8 Uhr. “
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Büdingen, am 8. Juli 1884.
Borm, 1“ Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
[32487] Oeffentliche Zustellung. Der Seilermeister Franz Kosch hierselbst, vertreten durch den Justizrath Elsner hierselbst, klagt gegen den Klempnergehülfen Carl Jaunich in Wien, jetzt unbekannten Aufenthalts als Erben des Schneiders Josef Jaunich von hier wegen einer ihm von dem Wagenbauer Wilhelm Krause durch Cession vom 29. März 1884 abgetretenen Restforderung an den Erblasser des Beklagten von 9,95 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem 28. September 1881 aus dem rechtskräftigen Urtheil des Königlichen Amtsgerichts hierselbst vom 25. November 1881 mit dem An⸗ trage: das Urtheil des hiesigen Königlichen Amtsgerichts vom 25. November 1881 in Sachen Krause g. Jaunich — C. 769/81 — mit der Voll⸗ streckungsklausel gegen die Beklagten als Erben des Josef Jaunich zu versehen und das Ur⸗ theil für vorläufig vollstreckbar zu erklären
und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗
lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht
zu Leobschütz auf
den 12. November 1884, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Klose,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. [32492] Oeffentliche Zustellung.
Der Gutsbesitzer Madrach zu Wollwark, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Kaszlinski hier, klagt gegen den Wirth Mathias Joras zu Wollwark, dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Verklagten, in die Löschung der für dessen Ehefrau, Catharina, eborne Jerzakowska, auf Pinsk Nr. 2 Abthl. III. Rir. 6 eingetragenen Vatererbes von 216 Thlr. 2 Sgr. 4 ½ Pf. zu willigen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Schubin auf den 23. September 1884, Vormittags 9 ½ Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Schubin, den 2. Juli 1884.
Brodstein,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Armensache!
[32396] Oeffentliche Zustellung. 8 Der Joseph Fliegans, Fabrikarbeiter, in Illkirch Grafenstaden, vertreten durch Rechtsanwalt Schnee⸗ ans, klagt gegen den Stephan Fliegans, Vater, rüher in Illkirch⸗Grafenstaden, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, mit dem Antrage den Beklagten zu verurtheilen, die zur Eheabschließung des Klägers mit der Catharina Lefévre erforder⸗ liche Einwilligung abzugeben, eventuell den Standes⸗
“
beamten zu ermächtigen, Einwillinn⸗ Abschließung der Ehe vorzunehmen, näliin klagten die Kosten zur Last zu legen, und lan Beklagten zur mündlichen Verhandlung des 5 streits vor die II. Civilkammer des Kajsen Landgerichts zu Straßburg auf 8 den 31. Oktober 1884, Vormittags 10 p
richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wir
Auszug der Klage bekannt gemacht. 8 Straßburg, den 1. Juli 1884.
Weber.
[32384] Vermögensbeschlagnahme. Durch Beschluß der Strafkammer I. des K. ½ gerichts Stuttgart vom 10. Juni 1884 ist dn Deutschen Reiche befindliche Vermögen faßh abwesenden, zuletzt im Sprengel des K. Landag Stuttgart wohnhaft gewesenen Militärpflicht 1) Karl Heinrich Braun, Mechaniker, as am 18. Juli 1861 in Eßlingen, 8 2) Gottlieb Ferdinand Gustav Buck, M. geboren am 2. März 1861 in Eßlingen, 3) Christian Ludwig Clauß, Schuhmathen boren am 30. September 1861 in Paris, 4) Johannes Heilemann, Bäcker, geborn 29. September 1861 in Wendlingen, p 5) Johann Georg Heinz, Schuhmacher, gs am 3. Januar 1861 in Markgröningen,“ 6) Ernst Otto Heizmann, Fabrikarbeite boren am 18. Juni 1861 in Eßlingen, 7) Johannes Mangold, Weingärtner, a am 16. Juli 1861 in Liebersbronn, 8
1861 in Neuhausen, 9) Carl Friedrich Trogler, geboren am 19.1 1861 in Eßlingen, Schlosser, — 10) Hugo Ludwig Waldmann, Maschinentet geboren am 29. November 1861 in Ludwigsön. gegen welche das Hauptverfahren wegen Vells der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß §. 140 „ und §§. 480 u. 326. St. P. O. je bis zum de von 800 ℳ mit Beschlag belegt worden. Dieser Beschluß wird hiermit veröffentlitt Stuttgart, den 8. Juli 1884. K. Staatsanwaltschaft. Cleß, Hülfs⸗Staatsanwalt.
[32385) Vermögensbeschlagnahme. Durch Beschluß der Strafkammer I. ℳ Landgerichts Stuttgart vom 17. Juni 1884 8 im Deutschen Reiche befindliche Vermögen fel abwesenden, zuletzt im Sprengel des K. Landem
1) Johannes Beck, geboren am 5. Augmt! in Beutelsbach, O. A. Schorndorf, Metzger
in Schorndorf, Schuhmacher,
3) Max Michael Levi, geboren am 30. 8g ber 1860 in Freudenthal, O. A. Besigheim, mann,
4) Johann Friedrich Müller, geboren am â nuar 1863 in Winterbach, O. A. Schorndor,
5) August Remmele, geboren am 23. Mn 1861 in Ohrnberg, O. A. Oehringen, Kauf
gegen welche das Hauptverfahren wegen Ver der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß §. 140 2 St. G. B. und §§. 480 u. 326 St. je bis zum Betrage von 800 ℳ mit Beschlag; worden.
Dieser Beschluß wird hiermit veröffentlict
Stuttgart, den 8. Juli 1884.
K. Staatsanwaltschaft. Cleß, Hülfsstaatsanwalt.
[32386] Durch Beschluß der Strafkammer I. des † gerichts Stuttgart vom 20. Juni 1884 it g Deutschen Reiche befindliche Vermögen fn abwesenden, zuletzt im Sprengel des K. Lande⸗ Stuttgart wohnhaft gewesenen Militärpflicht 1) Wilhelm Jakob Berger, Weingärtne boren am 7. September 1861 zu Feuerbatz,! Stuttgart, 8 2) Gottlob Friedrich Dinkel, Taglöbtma. boren am 17. April 1861 in Heumaten, Stuttgart, 3) Johann Jakob Dinkel, Fabrikarbeir boren am 9. April 1861 in Heumaden, Stuttgart, 4) Gotthilf Eberhardt, Steinhauer, “ Juni 1861 in Steinenbronn, O.⸗9. gart, 16 5) Jakob Daniel Fröschle, Küfer, am 9. Februar 1861 in Scharnhausen, Stuttgart, 8 . 6) Gottlob Hermann Greiner, Gärtnet, 9 am 21. Dezember 1861 in Birkach, O.4.
gart, 4 7) Wilhelm Thomas Herzog, Schuhmabe boren am 1. März 1861 in Steinenbronr, Stuttgart, 8) Georg Gottfried Kögler, Gppser, *f am 8. September 1861 in Scharnhausen,“ Stuttgart, 1 9) Jakob Mack Maurer, geboren an d tober 1861 in Plattenhardt, O.⸗A. Stuttfan⸗ 10) Gottfried Maier, Gypser, Jeüel⸗ 31. Oktober 1861 in Scharnhausen, U.“.
gart, .
11) Wilhelm David Mauch, Steinbrrt⸗ boren am 5. September 1861 in Feuerbab, Stuttgart, —
12) Gottlob Mühleisen, Hausknecht, am 23. September 1861 in Echterdingen, Stuttgart, 4
13) Karl Reutter, Bäcker, geboren am 1861 in Kaltenthal, O.⸗A. Stuttgart, „ 14) Karl Schmidhäuser, Flaschner, 32. 19. Mai 1861 in Steinenbronn, O.⸗A. 22
15) Philipp Wilhelm Wenger, Bäcker,; am 17. September 1861 in Steinenbronn, Stuttgart, „,2
gegen welche das Hauptverfahren wb letzung der Wehrpflicht eröffnet ist, emae I s. 3 St. G. B. und §§. 480 und 325 8 je bis zum Betrage von 800 ℳ mit Bee legt worden ist. wee. lit Dieser Beschluß wird hiermit veröffentli Stuttgart, den 8. Juli 1884.
K. Staatsanwaltschaft: Cleß, Hülfsstaatsanwalt.
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachter
Der Gerichtsschreißer der II. Civilkamms
8) Robert Daniel Mayer, geboren am N
Stuttgart wohnhaft gewesenen Millitärpflichtee
2) Gottlob Geiger, geboren am 9. Mig⸗
5 S 8
zum Deut
Staats⸗Anzeiger.
1884.
Nℳ 162.
— Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über d vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877 vorges
Central⸗Hande
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗
Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
en Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem G
chriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, ers
ls⸗Register für das Deuts
Das Central⸗Han Abonnement beträgt 1 ℳ Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
5, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modesle³ cheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
che Reich. n. 12)
t Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das 0 ₰ für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. —
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Der Bericht über den Handel und die Industrie von Berlin im Jahre 1883, er⸗ stattet von den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin, sagt in der Uebersicht der Hauptindustrie⸗ zweige Deutschlands im Jahre 1883: „Ermuthigt durch Erfolge der beiden vorangegangenen Jahre sehen wir den deutschen Gewerbefleiß auf den meisten Gebieten im Jahre 1883 eine große ja in den ersten Quartalen ungewöhnliche Regsamkeit entwickeln; der ÜUnternehmungsgeist ist wach und die Produktion wird zum Theil enorm gesteigert. Leider entsprechen die Resultate nicht überall den aufgewendeten An⸗ strengungen. Denn wenn auch der anhaltende Betrieb der meisten inländischen Erwerbszweige für einen ziemlich regelmäßigen Absatz und Verbrauch unserer industriellen Erzeugnisse im Inland sorgte, so haben sich doch die Absatzverhältnisse ins Ausland theil⸗ weise verändert, und die Schwierigkeiten, eine ähn⸗ liche oder noch größere Ausfuhr wie im Jahre 1882 zu ermöglichen, sind im Jahre 1883 gestiegen. Beide Umstände, die Regsamkeit und Erhöhung der Pro⸗ duktion, und die vermehrten Schwierigkeiten des Erportes haben die Preise der gangbarsten Artikel weiter sinken lassen. Die Aufeinanderfolge zweier Fahre, in welchen die Erwartungen einer gesegneten Ernte durch die Ungunst der Witterung in den Sommermonaten getäuscht wurden, trug wesentlich zur Vermehrung der wirth⸗ schaftlichen Schwierigkeiten bei, mit welchen der deutsche Gewerbfleiß zu kämpfen hatte, Blieb uns auch bei der reichlichen Zufuhr von Getreide vom Ausland wirklicher Mangel fern, so war doch die Konsumtionsfähigkeit der ländlichen Bevölkerung, namentlich in den östlichen Provinzen Deutschlands für industrielle Erzeugnisse ganz erheblich geschwächt. Eine weitere, sehr bedeutende Entwickelung hat im Jahre 1883 die Rübenzucker⸗Industrie gewonnen;
auch blieb sie bei der Ernte begünstigt; die befruch⸗ tende Einwirkung ihrer Ausbreitung in Deutschland auf Landwirthschaft, Viehzucht und mehrere wichtige Branchen des Gewerbfleißes sind unverkennbar; doch dürften die Warnungen vor einem Uebermaß der Unternehmungen nicht unberechtigt sein.“
Im weiteren Verlauf giebt der Bericht eine Uebersicht über den Handel und Gewerbefleiß Ber⸗ lins im Zusammenhang mit einer Skizze des ge⸗ sammten deutschen Gewerbefleißes und Handels. Nach dem mit einem sehr reichen Zahlenmaterial ausgestatteten Bericht über die Eisenindustrie war diese trotz der nur hier und da zeitweise un⸗ unterbrochenen Lebhaftigkeit im Jahre 1883 weniger lukrativ, als im Vorjahre, dagegen konstatiren die Berichte aus allen Kohlendistrikten, daß die För⸗ derung nicht allein das ganze Jahr über schwunghaft und noch anhaltender und weniger durch die Sommer⸗ zeit unterbrochen betrieben wurde als im Vor⸗ jahr, sondern daß auch die seit Herbst 1882 bestehen⸗ den Preise stabil blieben, hier und da sich noch er⸗ höbeten. Blei⸗ und Silberbergwerke labo⸗ rirten an weiterer Entwerthung ihrer Produkte. Für Zink erhielt sich der Preis in Schlesien auf 15 ℳ
39
pro Ctr., während die rheinische Produktion sich auf
Preisermäßigung einlassen mußte. Die Nachfrage nach Schiefer wurde im Sommer lebhafter. Für
Kupfer hielt die rückgängige Bewegung an. Noch lebhafter als 1882 war die Thäͤtigkeit in den Gießereien, in den Maschinenwerkstätten und auf den Schiffswerften ziemlich durch das ganze Jahr 1883. Erheblich war der Bedarf für Bauzwecke in Faconeisen, Trägern, verzinkten Blechen. Rege Bauthatigkeit wird in den Berichten gerühmt unter Anderem von Cöln, Mannheim, Elberfeld, Düssel⸗ dorf, Magdeburg, Dresden, München, Stuttgart, Berlin, Hannover, Königsberg. Ueber die vielseitige und meist regelmäßige Beschäftigung der Maschinenfabriken rerlautet aus fast allen Theilen Günstiges. In Berlin waren Brücken⸗ und Maschinenbauanstalten sowie auch kleine Werkstätten und Bauhandwerker im Allgemeinen gut beschäftigt; der Verbrauch von schmiedeeisernen Trägern und anderem Eisenmaterial für Bauten, von gußeisernen Röhren für Gas⸗ und Wasserleitung, Kanalisation, von Weißblech u. s. w. war noch ausgedehnter als im Vorjahr, der Umsatz in Eisenwaaren trotz der gesunkenen Preise um 10 % höher als im Vorjaͤhr. Auch die Lokomotiv⸗Bauan⸗ stalten hatten stärkere Aufträge. Gießereien, Kessel⸗ und Maschinenbauanstalten waren mit Dampf⸗ maschinen, Mühleneinrichtungen, Transmissionen, Dampfkesseln u. s. w. gut beschäftigt; nur im 4. Quartal trat ein Rückgang ein. In Werkzeugmaschinen, landwirthschaftlichen Ma⸗ schinen für In⸗ und Ausland, in Maschinen für Ziegel⸗, Torf⸗- und Thonwaarenfabriken ist auch im vorigen Jahre rüstig und erfolgreich gearbeitet worden. Größere und kleinere Werkstätten haben regelmäßigen Absatz in Spezialitäten für Gegen⸗ stände des Haushalts gefunden, und den inländischen Erzeugnissen dieser Art wird immer mehr vor aus⸗ ländischen der Vorzug gegeben; nicht wenige sind lohnende Exportartikel. Oelgas⸗Apparate sind ein wichtiger Berliner Exportartikel nach fast allen Ländern geworden. Die hiesigen kunst⸗ reichen Schmiedearbeiten haben sich im Ausland Eingang verschafft. Daß in der Nähmaschinen⸗ Fabrikation kein Stillstand eingetreten, die Produk⸗ tion vielmehr noch erweitert worden, die Unterbie⸗ tung im Preise noch fortgeschritten ist und immer neue Absatzwege ins Ausland gesucht werden, be⸗ zeugen Berichte aus Bielefeld, Dresden, Braun⸗ 1ee Berlin u. s. w. Berlin soll jährlich über 1 000 Maschinen dieser Art herstellen, die größte der hiesigen Fabriken allein 60 000. Die Ausfuhr eutschlands ist gegen das Vorjahr gestiegen in okomotiven von 7923 auf 12 744 D.⸗Ctr., in Loko⸗ mobilen von 67 auf 401 D.⸗Ctr., in Dampfkesseln
8.
’¹
89 2
aus Eisen von 1169 auf 1901 D.⸗Ctr., in „anderen Maschinen“ von 58 659 auf 60 497 D.⸗Ctr. Da⸗ gegen siel die Einfuhr von Lokomostiven gegen das Vorjahr von 255 auf 5 D.⸗Ctr., in Lokomobilen von 1014 auf 170, stieg in Dampfkesseln von 18 auf 108 D.⸗Ctr. und in „anderen Maschinen“ aller Art von 24 899 auf 28 2358 D.⸗Ctr. Auf den Werften, welche eiserne Schiffe bauen, ging es 1883 noch sehr rege zu, während die Werften für den Bau von Segelschiffen ziemlich verschwunden oder verödet sind; auf den deutschen Werften: Elbing, Danzig, Stettin, Rostock, Lübeck, Kiel, Flensburg, Ham⸗ burg und Weserhäfen sind im vorigen Jahre zu⸗ sammen 91 Dampfer und zwar 88 aus Eisen und 3 aus Stahl gebaut worden mit zusammen 82 191 Tons brutto. Eine kürzlich veröffentlichte Denk⸗ schrift der deutschen Admiralität über die Aus⸗
führung des deutschen Flottengründungsplans von 1873 — 83 hat die Ebenbürtigkeit der deutschen
Marine⸗Etablissements und der deutschen Privat⸗ industrie bei der Herstellung des Bedarfs an Schiffen, nebst Schiffsmaschinen und Panzerplatten
voll anerkannt. Die Aachener und Iserlohner
Nadel⸗Industrieen zählen das Jahr zu den ungünstigen; unter Anderem hat der Ab⸗ satz nach China sehr nachgelassen. Solingen ver⸗ mißte belangreiche Aufträge der Vereinigten Staaten auf Taschen⸗ und Federmesser sowie Scheeren; Tafel⸗ messer werden im Inland mehr und mehr dem eng⸗ lischen Fabrikat vorgezogen. In Luxuswaffen erhob sich das Geschäft nicht über das Vorjahr. In Oester⸗ reich und Rußland war mit den Solinger Waaren wegen der Zölle kaum noch anzukommen. Lüden⸗ scheids Knopffabrikation hatte bis ins dritte Quartal ein flottes Geschäft in Besatzknöpfen für Damen⸗ kleider; auch Barmen hatte die Stoffknöpfe, welche aus der Mode kamen, aufgegeben und sich auf Her⸗ stellung der Metallknöpfe geworfen; seit September trat merkliche Ruhe in der Nachfrage ein. Ueber günstigen Fortgang im Absatz von Bronzewaaren sprechen sich Berichte aus Nürnberg, Frankfurt a. M., Berlin aus. Die Berliner Kupferwalzwerksprodukte haben den gewohnten Absatz gehabt; die Kupfer⸗ schmiedereien hatten erhöhte Thatigkeit in Apparaten für Zuckerfabriken, Destillationen, chemische In⸗ dustrie und ihr Exportgeschäft ist zu größerer Be⸗ deutung gekommen; Messingwaaren blieben gegen das Vorjahr nicht zurück; Schrauben⸗, Metallknopf⸗, Militäreffektenfabriken entwickelten große Regsam⸗ keit; nicht minder die Berliner Lampenindustrie, die in edleren, wie in gewöhnlichen Waaren auf dem Weltmarkt eine Rolle spielt. Unsere Bronze⸗Industrie führte eine große Zahl neuer kunstgewerblicher Mo⸗ delle für die verschiedensten Gebrauchs⸗ und Luxus⸗ gegenstände aus.
Fast alle Branchen der Textilindustrie waren begünstigt durch reichlich vorhandene und billige Rohstoffe; sie entwickelten eine bedeutende, zum Theil übermäͤßige Produktion und gaben regelmäßige Beschäftigung; aber lukrativ sind nur einige Branchen gewesen; bei den meisten wiederholen sich die Klagen über unzulängliche Preise. Die Baumwollenspinnerei befand sich fast durch das ganze Jahr in günstiger Lage. Baumwollspinnereien sind vollauf beschäftigt und erzielen für ihre Garne Preise, die als recht gut bezeichnet werden. Auch Chemnitz berichtet über aute Beschäftigung, aber sinkende Garnpreise. Für Vigognespinnereien war noch keine bessere Wendung eingetreten, da die Aufträge aus England, vom Rhein und Süddeutschland fehlten. Aus Rußland ist ihr Fabrikat durch die Zölle verdrängt und die fächsische Bigogneindustrie theilweise dorthin ver⸗ legt. Mechanische Webereien waren zu gleicher Zeit flott beschäftigt und schritten hier und da zur Er⸗ weiterung. Kattune aber warfen nur geringen Gewinn ab, da die Konkurrenz der Elsässer Webereien, die sich stark auf die Herstellung von Kattunen ge⸗ legt haben, empfindlich geworden ist. Futterstoffe lohnten besser. Die Einfuhr von Rohbaumwolle ist im letzten Jahre von 1 558 588 auf 1 891 043 D.⸗Ctr. gestiegen, ein Beweis für die Lebhaftigkeit, die sich in diesem Industriezweige entwickelt hat. Auch die Leinenindustrie befand sich im Allgemeinen in guter Lage, die großen Aktienspinnereien haben sehr befriedigende Abschlüsse gemacht. Einen un⸗ unterbrochen günstigen und ganz ungewöhnlichen Fort⸗ gang hat in Deutschland 1883 die Jutespinnerei und Weberei gehabt. Der Bedarf Deutschlands an Jutefabrikaten, namentlich Säcken, hat sich sehr gehoben. Aeltere Fabriken in Delmenhorst, Bremen, Gera, Meißen, Braunschweig haben sich erweitert; neue Anlagen wurden im vorigen Jahre ausgeführt in Cassel, Berlin, Neuendorf, Hamburg, Ahaus und Harburg. Die Berliner Fabrik ist im Februar 1884 in Thätigkeit getreten. In der Anlage und Einrichtung der Fabriken sind alle Vervollkommnungen in Anwendung gekommen, die deutsche Jute⸗Industrie wird daher hinter der auswärtigen in keiner Weise zurückbleiben. Die Zahl der Spindeln, welche 1874 etwa 17 000 betrug, wird im laufenden Jahr auf 50 000 gebracht sein, welche im Stande sein werden, 40. 000 — 45 000 D.⸗Ctr. zu liefern. Die Webereien können den inländischen Bedarf noch nicht vollständig befriedigen; viele Maschinen und Handweb⸗ stühle, welche andere Artikel herstellten, sind im vorigen Jahre auf Jute eingerichtet worden. Die Resultate der älteren und neueren deutschen Jute⸗ Etablissements sind bekanntlich 1883 glänzend aus⸗ gefallen. Die Jute⸗Einfuhr stieg 1883 von 236 013 auf 334 365 D⸗Ctr. Die Ausfuhr Englands an Jutegarnen nach Deutschland ist 1883 gegen das Vorjahr um 2 390 000 engl. Pfund, die von Jute⸗ zeugen um 10 Mill. Yards gefallen. Dagegen hat 1883 England in den Vereinigten Staaten einen
wichtigen Abnehmer in Jutezeug Weltwollmarkt blieb normal. Die deutsche garnspinnereien klagten auch 1883 über ungenügende Die Kammgarnspinne f in günstiger
en gewonnen.
Nachfrage. reien befanden sich Wollenwaarenfabriken in allen Industriebezirken seh aber ungleich und nicht überall befriedig kation litt unter der Ungunst der riken außerordentlich In dem Berliner
Seidenstofffabri Mode, wogegen die Sammetfab stark beschäftigt waren. wollengeschäft machte sich die Ueb Geweben in hohem G Fabriken fertige geringeren Umsatz, In Berliner der Export nach Amerika no auch der Verbrauch im Inlande w dessenungeachtet waren die Verkaufspreise gedru⸗ Wollfärbereien
erproduktion in
r Wäsche hatten in Damenkragen in Herrenkragen größere Kon⸗ Zephyr⸗Stickwollen übertraf ch den des Vorjahres, icht geringer,
reger Beschäftigung. Herstellung kauften Garnen auf Ha Appretur fab sachen sehr unbedeutend. Krimmern, wurde von Anfang im Inland, als
webestühlen und in rizirt) war, wie immer, in S Mit Plüschen, bes des Jahres sowohl ika (jedoch nur bis in den September) ein lohnenderes Geschäft gemacht. Streichgarn⸗Diagonal Waaren, frü Berliner Stapel⸗Artikel, brachte sich weise zur Geltung; doch hatten im Ganzen Kamm⸗ garnstoffe das Uebergewicht. der sog. „Englischen Fabrikation“, nischer Weberei und eigener Appretur in geschlossenen zerlin betrieben wird, waren ziemlich ahr über gefragt; die dickeren Stoffe
gingen aber zu sehr niedrigen Preisen ab; Konfekltionsstoffe aus denselben Fabriken wurde die Konkurrenz neuer Fabriken weiter entwerthet.
Berliner Shawls und Tücher behaupteten ihren bis⸗
herigen Umsatz, der viel bedeutender im Ausland als Preise gaben auch in dieser Branche nach. Seidene Chenille⸗Shawls kamen sehr in Strumpf⸗ und Phantasiew Umsätzen, aber mit geschmälertem Gewinn, Seiten ihren Markt; eine ern Besserung der Löhne durch.
waren mit den Stoffen für Winterwaare bis Mitte des Jahres überreich beschäftigt; dann stockte dies Geschäft eschäftiguug nur für Plüsche, Sh. Die Teppichfabrikation leidet, gleich der Konsum steigt, unter den boten Englands; dicke, schwere Teppiche, sog Smyrna⸗Imitation, sind s Herstellung blieb ziemlich keit der Vereinigten Staat Berliner Konfektionen erhöhte sich 1 800 190 Doll. gegen 1 371 008 Dol roduktion von Seidenwaaren
wieder zeit⸗
imäntelstoffe belche mit mecha⸗
im Inland ist. aaren fanden in größeren
ohnbeweagung setzte Die Lohn⸗Appreturen
Tücher übrig.
d sehr in Aufnahme gekom⸗ Posamentier⸗Artikeln
als Absatzgebiet sür abermals (1883: l. im Jahre 1882). blieb in Berlin, so⸗ beschränkten Umfang, als was die Waarengattungen betrifft, unverände L in Seiden, Samm bedurfte aber gröf finanziellen Resultate zu behaupten.
Schirmfabrikation hatte größere Umsä Die Hutfabrikation ist in Seiden Deutschland und einen Theil des angebend geworden und hat in Wol staunenswerthe und auch das Vorjah steigende Produktivität entwickelt, in das feinere und elegantere Genre weiter gepflegt. Ueber die Strauß⸗ und Fantasiefeder⸗Fabrikation Die Fabrikation künstlicher der Mode.
wohl was den
ren war belebt, er Umsätze, um die bisherigen
lfilzhüten eine
Strohhüten wird günstig berichtet.
(Fortsetzung folgt.)
Nr. 28. — Inhalt: Juni 1883 und des — Patentliste: Erlöschungen; Ueber⸗ Nichtigkeits⸗Erklärung; klärunz; Patentschriften. —
Patentblatt. dung des Patentamts vom 5. Reichsgerichts vom 14. Juni 188 Anmeldungen; Ertheilungen; Versagungen; Theilweise Nichtigkeits⸗Er Anzeigen⸗Beilage.
Nach einer im P scheidung des Reichsgerichts in Patentstreitigkeite schriftlichen Klage im Zustimmung der Gegenpar
Das Deutsche Wollen⸗Gewerbe. Nr. 55. — Inhalt: Chemische Untersuchung der Reichshauptstadt. — Ueber die Rauhkarden. — Geschäftsgang in Cottb — Kleine Notizen: Neue Zo rika. — Aus Leipzig. — Schenkung. — Ehren⸗ Meßbericht. — Schützenwechsel für Kreiszange für Kämmmaschinen. Einrückmechanismus Maschine zum Binden der Jacquard⸗ Kettfadenbruch. von Doppelsammet. — Ausrückvorrichtung für Mindermaschine Spule für Ringspinnmaschinen. — Ausländische Patente. — Die Walkwellen⸗ an mech. Webstühlen. — Frage Nr. 56. tions⸗ und Marktberichte. — Inserate.
Centralhalle
tragungen;
atentblatt veröffentlichten Ent⸗ , 14. Juni 1884, ist e Aenderung der Verhandlungstermin ohne tei nicht zulässig.
sstation. — Aus handlung der us und Peitz. Ulbestimmungen in Ame⸗
diplome. — mech. Stühle. —
Musterketten. — karten. — Schutzvorrichtung gegen — Verfahren zur Herstellung Webegeschirr⸗Herstellung. — Spulmaschinen. maschinen. —
Pharmaceutische Deutschland. Nr. 28. — Inhalt: Anweisung zur Des heitsfällen. — Mittheilungen aus tischen Laboratorium der technisch
Chemie und infection in Kran dem pharmazeu⸗
en Hochschule in
Pharmacie:
Der Braunschweig: Zur Prüfung des Bismutum sub-
. .
nitricum. — Noch ein Wort zur Untersuchung des
Knochenmehles auf Steinnußpulver. — Nachweis
und Bestimmung des Ammoniaks in thierischen
Flüssigkeiten. — Beschlüsse der Kommission zur Be⸗ das 9 Jahr rathung einheitlicher Methoden für die Analyse des ör thätig, die Resultate
Weines. — Ueber die Fleischpulver. — Aus dem
öffentlichen chemischen Laboratorium von Dr. R.
Frühling und Dr. Julius Schulz. — Anzeigen.
Allgemeine Brauer⸗ und Hopfen⸗ Zeitung. Nr. 67. — Inhalt: Deutscher Brauer⸗ bund. — Produzent, Händler und Konsument. — Untersuchungen über die Hefenpilze. — Mittheilung aus dem Publikum. — Berichte über Hopfen und Getreide. — Kleinere Mittheilungen. — Briefkasten. — Eorrespondenz des deutschen Hopfenbau⸗Vereins. — Anzeigen.
Friedrich Georg Wieck's Deutsche illu⸗ strirte Gewerbezeitung. Nr. 27. — Jahalt:
„ Die gewerbliche Enquete in der Schweiz. — Arbeits⸗
ausstellungen der Arbeiter und Lehrlinge. — Allge⸗ meines über Flachmuster. — Galvanoplastische Er⸗ fahrungen. — Zur Behandlung des Werkzeugstahles. — Mandels Methode zur Herstellung von Licht⸗ pausen. — Patentirte Politurpräparate für Möbel, Bilderrahmen ꝛc. — Bronziren von Kupfer. — Oelbericht von Wirth u. Co. in Frankfurt a. M. — Patentliste. — Verschiedenes. — Vom Bücher⸗ tische. — Anzeigen.
Das Schiff. Nr. 223. — Inhalt: Zur aus⸗ giebigeren Benutzung des Friedrich⸗Wilhelm⸗Kanales. — Wasserbau. — Schiffbau. — Versicherungswesen. — Schiffahrtsbetrieb. — Flößerei. — Rheingebiet.
Wesergebiet. — Elbegebiet. — Odergebiet. — Weichselgebiet. — Donaugebiet. — Ausland. —
Patentregister. — Literatur. — Fragen. — Ant⸗ worten. — Briefkasten. — Course. — Wasserstand.
Der Berggeist. Nr. 55. — Inhalt: Abonne⸗
ment. — Verzeichniß der in der Zeit vom 27. Juni bis 3. Juli 1884 angemeldeten, ertheilten und er⸗ loschenen Patente. — Die Kruppsche Gußstahlfabrik
in Essen. — Die Eisenindustrie Ungarns. — Mit⸗ theilungen. — Markt⸗ und Metallpreise. — Sub⸗ missionen ꝛc. — Anzeigen.
Handels⸗Register. Die Handelsregistereinträage aus dem Ksnigreich Soachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberz) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, beiden ersteren wöchentlich, die eren monatlich.
[32406]
Aachen. Unter Nr. 4122 des Firmenregisters wurde eingetragen die Firme A. Roosen, welche ihren Sitz in Nied hat und deren
Inhaberin die daselbst wohnen Wittwe Alphons Roosen, Maria Catharina, geb. Booms, Handels⸗ frau, ist.
Ferner wurde unter Nr. 1191 des Prokuren⸗
registers eingetragen die Prokura, welche dem Kauf⸗
mann Heinrich Fuesers in Niederkrüchten für die vorgenannte Firma ertheilt worden ist. Aachen, den 9. Juli 1884. Königliches Amtsgericht V. Apolda. Bekanntmachung. [32286] Zufolge Beschlusses vom 2. d. M. ist Fol. 566 Bd. II. des diesseitigen Handelsregisters die Firma: Schröder & Rühling zu Apolda und als deren Inhaber sind: a. Kaufmann Wilhelm Ernst August Schröde in Avpolda, b. Kaufmann August Julius Rühling daselbst, eingetragen worden. Apolda, den 7. Juli 1884. Großherzogl. S. Amtsgericht. Abth. I. Lincke.
Apolda. Bekanntmachung. l Zufolge Beschlusses vom 17. d. Mts. sind Fol. 129 Bd. I. des Handelsregisters Firma: Gebr. Ulrich in Apolda, folgende Einträge bewirkt worden: 1“ 2. die Wittwe Christiane Amalie Marie ÜUlrich, geb. Hönnicke, in Apolda ist als Inhaberin der Firma ausgeschieden, b. der Glockengießer Johann Jacob Heinrich Ulrich in Apolda ist Inhaber der Firma, c. die dem Johann Jacob Heinrich Ulrich i Apolda ertheilte Prokura ist erloschen. Apolda, den 20. Juni 1884. 8 Großherzogl. S. Amtsgericht, Abth. I. Lincke.
Aschersleben. Bekanntmachung. 132407] Im Firmenregister des unterzeichneren Gerichts ist unter Nr. 253 die Firma „Fr. Ungefroren’ zu Aschersleben zufolge Verfügung vom 7. Juli 1884 heute gelöscht worden. Aschersleben, 8. Juli 1884. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. [32387 Barmen. In das hiesige Handels⸗Gesell⸗ schaftsregister ist heute eingetragen worden unter Fr. 885 zu der Firma W. Heinrichs & Mortsiefer