1884 / 173 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Jul 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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halten würde. Aber über den Kardinalpunkt: ob der Zinsfuß der egytischen Schuld einer Herabsetzung unterzogen werden soll oder nicht, ist thatsächlich keine Möglichkeit eines Kompromisses vorhanden. Wir sind ohne Ueberraschung und im Ganzen ohne Bedauern vorbereitet zu hören, daß der Ver⸗

such, die Verantwortlichkeit dafür, eine Lösung des finanziellen Problems in Egypten zu finden, von den Schultern der englischen Regierung auf diejenigen der europälschen Mächte zu wälzen, als hoffnungslos aufgegeben worden ist. Es ist nicht zu spät, dieses Problem durch das unabhängige Vor⸗ gehen Englands in der Weise zu lösen, die am besten sowohl für die Interessen Englands als auch für die Egyptens ist, und mit befriedigenden Ergebnissen für Alle, die direkt oder indirekt an der Wohlfahrt Egyptens interessirt sind.“

In Sheffield wurde gestern Abend ein großes kon⸗ servatives Meeting abgehalten, bei welchem der Marquis von Salisbury der Hauptredner war. Er sagte: es sei nicht allein unwahr, sondern auf den ersten Blick unwahr⸗ scheinlich und widersinnig, daß das Oberhaus, welches im großen Maßstabe aus Grundbesitzern zusammengesetzt sei, Furcht vor der Emanzipation der Landarbeiter empfände; allein in allen Versuchen die Verfassung des Landes abzuändern sei Vorsicht und Klugheit erforderlich, und selbst John Bright sei dafür eingetreten, daß eine Erweiterung des Stimm⸗ rechts von einer Neueintheilung der Wahlsitze begleitet sein sollte. Ehe die Wahlreformbill Gesetzeskraft erhalte, sei eine Berufung an die Wählerschaften unumgänglich noth⸗ wendig, aber die Regierung wage es nicht, das Verdikt der öffentlichen Meinung anzurufen, sondern begünstige Demon⸗ strationen und bilde sich ein, daß 20 000 Radikale, die an einem bestimmten Tage ausziehen, um sich im Freien zu er— götzen, die öffentliche Meinung ausdrücken. Dieses Begehren nach Gesetzgebung durch Picnics habe seine gefährliche Seite. Ein vom Volke regierter Staat könne sich in keiner gefähr⸗ licheren Lage befinden, als wenn seine Politik durch Demon⸗ strationen in den Straßen der Hauptstadt, anstatt durch einen Appell an die Wähler entschieden werde.

Lord Derby empfing gestern im Kolonialamt den Maori⸗König Tawhiao, der, begleitet von seinen Häupt⸗ lingen und einer Deputation von Parlamentsmitgliedern erschien, um dem Minister eine Petition zu überreichen, welche die Erfüllung des im Jahre 1840 mit dem damaligen Beherrscher des Maorivolkes geschlossenen Vertrages von Waitangi nachsucht. Kraft dieses Vertrages wurde den Maoris die Autonomie unter der Oberhoheit und dem Protektorat Englands zugesichert eine Bestim⸗ mung, die indeß nicht buchstäblich innegehalten wurde. Jetzt verlangt der König eine eigene Verwaltung für diejenigen Distrikte Neuseelands, die ausschließlich von den eingeborenen Stämmen bewohnt sind. Lord Derby versprach, das Anliegen des Maorikönigs in Erwägung zu, ziehen, gab ihm aber gleichzeitig zu bedenken, daß es mehr im Interesse der Maoris sein würde, nicht in abgesonderten Gemeinwesen auf einer Insel zu leben, sondern soweit als möglich sich den allge— meinen Gesetzen und Regeln zu sügen.

24. Juli. (W. T. B.) Ihre Kaiserlichen und König⸗ lichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprin⸗ zessin trafen mit den Prinzessinnen Victoria, Sophie und Margarethe heute früh auf der Königlichen Nacht „Osborne“ in Sheerneß und von dort mittelst Extrazuges in London ein. Die Kronprinzlichen Herrschaften wurden am Bahnhofe von Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Prinzessin von Wales sowie dem Prinzen und der Prinzessin Christian zu Schleswig⸗Holstein empfangen. Vom Bahnhofe begaben Sich die Kronprinzlichen Herrschaften nach dem Buckingham⸗ Palast, wo Höchstdieselben Wohnung nehmen.

25. Juli, früh. (W. T. B.) Nach dem „Standard“ wären die Vertreter Frankreichs und Englands auf der Konferenz mit dem Entwurf eines temporären Budgets für Egypten beschäftigt, das der Konferenz am nächsten Montag vorgelegt werden solle. Wenn die Konferenz dieses Budget gutheiße, werde die englische Regierung für eine Anleihe zur Deckung der dringendsten finanziellen Bedürfnisse Egyptens die Garantie übernehmen. Eine Reorganisation des egyptischen Finanzwesens auf dauernder Basis sei bis auf Weiteres verschoben.

Die Delegirten zur Konferenz traten heute Noech⸗ mittag zu einer Sitzung zusammen. In derselben wurde über die von den französischen Delegirten gemachten Vor⸗ schläge berathen. Baring, welcher noch immer leidend ist, wohnte der Sitzung nicht bei.

Im Unterhause theilte der Premier Gladstone mit, daß heute eine Kon ferenzsitzung stattgefunden habe, und daß die nächste Sitzung auf Montag anberaumt sei. Er hoffe, alsdann dem Hause Mittheilungen bezüglich der Kon⸗ ferenz machen zu können.

Brisbane (Ausstralien), 22. Juli. (A. C) Die Legis— latur von Queensland hat die Beschlüsse der Kon⸗ vention von Sydney zu Gunsten der Konföderation der australischen Kolonien, der Annexion von Neu⸗Guinea und anderen Inseln im westlichen Stillen Ozean, sowie einer gemeinschaftlichen Gesetzgebung gegen fremd⸗ ländische Verbrecher einstimmig genehmigt. 8

Frankreich. Paris, 24. Juli. (W. T. B.) Präsident Grévy ist mit seiner Familie heute dem Jura abgereist und wird erst nach Paris wenn der Kongreß zusammentritt.

Der Senat begann heute die Berathung der Ver⸗ fassungs⸗Revisionsvorlage. Leon Say und Simon sprachen gegen dieselbe. Die Berathung wird morgen fort⸗ gesetzt.

In der Deputirtenkammer interpellirte heute Bert die Regierung über die von ihr gegen die Cholera ergriffe⸗ nen Maßregeln. Von Seiten der Regierung wurde die Antwort ertheilt, daß alle erforderlichen Maßregeln angewendet würden, um einer weiteren Ausbreitung der Epidemie vor⸗ zubeugen, und hierauf die einfache Tagesordnung mit 297 gegen 62 Stimmen angenommen.

Mehrere Abendblätter meinen: die Reogierung werde den Senat auffordern, der Revision des Art. 8 der Verfassung, betreffend die Befugnisse des Senats in Finanz⸗Angelegenheiten, zuzustimmen. Sollte der Senat

ies ablehnen, so würde die Vorlage nicht an die Deputirten⸗ kammer zurückgelangen. .

In Marseille sind am 22. Juli 48, am 23. Juli 33 Cholera⸗Todesfälle vorgekommen.

Von heute Vormittag 10 Uhr bis zum Abend wurden in Toulon 4, in Marsseille 16, in Arles 7 Cholera⸗ Todesfälle konstatirt. Eine dem Marine⸗ Ministe⸗

40

Der Abend nach zurückkehren,

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rium zugegangene Depesche meldet, daß in Toulon eine erhebliche Besserung des Gesundheitszustandes eingetreten sei.

Italien. Rom, 24. Juli. (W. T. B.) Bei dem preußischen Gesandten bei der päpstlichen Kurie, von Schloezer, fand heute ein Diner statt, zu welchem auch der Kardinal⸗Staatssekretär Jacobini und der Unter⸗Staats⸗ sekretär Mocenni geladen waren.

Rumänien. Bukarest, 23. Juli. das neue Regierungsblatt unter dem Titel tionale“ statt „Desbaterile“ erschienen.

Serbien. Belgrad, 25. Zuli. (W. T. B.) Die Regierung hat gestern den Vertretern Deutschlands, Oesterreich⸗Ungarns und Rußlands ein Memorandum be⸗ treffs des serbisch⸗bulgarischen Konflikts überreicht.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 24. Juli. (W. T. B.) In Gegenwart des Kaisers und der Kaiserin fand heute die feierliche Kiellegung des Panzer⸗ schiffes „Admiral Nachimoff“ statt. 25. Juli. (W. T. B.) Der „Regierungs⸗ Anzeiger“ veröffentlicht einen Cirkularerlaß des Gehülfen des Ministers des Innern, vom 19. d. M., worin das Cirkularschreiben vom 16. Juni 1880, dem zufolge die durch Preußen in das Ausland Reisenden ihre Pässe vorher durch einen der deutschen Konsuln in Rußland visiren zu lassen haben, in Erinnerung gebracht wird. Der deutschen „St. Peters⸗ burger Zeitung“ zufolge trifft demnächst eine außerordent⸗ liche persische Gesandtschaft hier ein, um dem Groß⸗ fürsten⸗Thronfolger aus Anlaß der Großjährigkeits⸗ Erklärung desselben einen hohen Orden zu überbringen.

Die diesjährigen Zolleinnahmen betrugen bis zum 1. (13.) Juni cr. 37 968 540 Rbl., gegen 37 153 221 Rbl. in demselben Zeitraume des vorigen Jahres.

Amerika. New⸗York, 22. Juli. (Allg. Corr.) Die Konferenz der unabhängigen Republikaner trat heute hier im University Club Theatre zusammen. Mehr als 200 Delegirte, hauptsächlich aus New⸗York, Masseachusetts, Connecticut, Rhode Island, New⸗Jersey und Pennsylvanien, waren zugegen. Charles R. Codman aus Maseaachusetts wurde zum Vorsitzenden gewählt. Er leitete die Verhand⸗ lungen mit einer Rede ein, in welcher er die Konferenz auf⸗ sorderte, BZlaine's Kandidatur zu verwerfen und die Clevelands zu unterstützen. Die gefaßten Beschlüsse miß⸗ billigen die Organisation einer neuen Partei, begünstigen einen Apell zu Gunsten einer ehrlichen Regierung und billigen die Aufstellung Clevelands zum Prasidentschafts⸗ Kandidaten.

General Logan hat einen langen Brief veröffentlicht, in welchem er seine Aufstellung zum Kandidaten für die Vize⸗Präsidentschaft annimmt und den Schutzzoll als die in dem bevorstehenden Wahlfeldzuge zu entscheidende Hauptfrage angelegentlich befürwortet.

Afrika. Egypten. (Allg. Corr.) Aus dem Sudan fließen die Nachrichten seit Kurzem sehr spärlich. Ein in Kairo am Montag Abend eingetroffes Telegramm von dem britischen Konsul in Suakim meldet, daß sich etwa 15 Meilen von dieser Stadt stark Nebellenschaaren concentrirt haben. Man erwartete, daß sich denselben eine beträchtliche Anzahl von Arabern anschließen würde, aber Major Cherm⸗ side sagt: er verbürge sich dafür, daß die Stämme in der unmittelbaren Nachbarschast neutral bleiben werden. Während seines jüngsten Ausfalles zwischen Khartum und Berber be⸗ siegte General Gordon vier Stämme, darunter einen mächti⸗ gen Stamm von Shendy. Die Einwohner von Ber haben sich nach Bir Mohabsh zurückgezogen, da sie einen Angriff Gordons befürchten.

Aus Assuan wird gemeldet, daß mehrere Offiziere der dort stationirten egyptischen Truppen desertirt seien. Die Nilflotille soll unverzüglich verstärkt werden. Die Mehrzahl der Kanonenboote wird zwischen Assuan und Wady Halfa stationirt.

Die Liverpooler „Daily Post“ hat aus Kairo folgendes Telegramm erhalten: Berichte, augenscheinlich zuver⸗ lässiger Natur, sind hier eingelaufen des Inhalts, daß es etlichen der mit Privat⸗ und amtlichen Briefen an den General Gordon gesandten Boten geglückt ist, nach Khartum zu gelangen, und daß sie Antworten von dem tapfe⸗ ren General zurückgebracht haben, wonach derselbe es rundweg abschlägt, die Stadt zu räumen. General Gordon drückt die

Zuversicht aus, daß er im Stande sein werde, Khartum für geraume Zeit zu halten.

(Pr.) Heute ist „Vointza Na⸗

Zeitungsstimmen.

Die „Deutsche Consulatszeitung“ weist nach, wie erfolgreich die deutsche Industrie bemüht gewesen sei, den Wettkampf gegen die französische zu unternehmen. Sie sagt:

Nicht allein haben die französischen Mode⸗Industriellen den größ⸗ ten Theil ihres deurschen Absatzgebietes eingebüßt, nicht allein ist ihnen im übrigen Auslande eine Konkurrenz erwachsen, welche ihre Ausfuhr in immer beunruhigenderem Maße reduzirt, sondern auf ihrem eigenen Boden sehen sie sich ihr Absatzfeld erfolgreich streitig machen und die Einfuhr an ausländischen Erzeugnissen selbst den Mode⸗Industrien, die sie bisher als eine Art von Monopol angesehen hatten, wozu sie durch die unleugbare Thatsache ihrer universellen Herrschaft berechtigt waren, ihrer eigenen Produktion empfindlich entgenarbeiten. Mit einem Male sehen sie ihnen die Frucht ent⸗ gleiten von mehrhundertjährigem Schaffen. Die Industrien, welche die alte Monarchie mit für jene Zeit sehr erheblichen Opfern im Lande begründet hatte, indem sie Meister und Arbeiter aus der Fremde herangezogen, mit Geschenken, Privilegien aller Art üverhäuft und deren! Ueberlebende und Nachkommen noch mit Pensionen bedacht, Manufakturen und Fabriken errichtet, sie sorgfältig gepflegt, gefördert und ausgebildet hatte, die Lyoner Seidenindustrie, die Seidenweberei von Tours, die Spitzenklöppelei des Puy und der Nordprovinzen, vor Allem aber die zahlreichen Pariser Industrien, von der künstlichen Blumenfabrikation, den Damenhüten, der Hutfedernverarbeitung, der Herren⸗ und Damenkonfektion, der Lingerie bis zu den sogenannten „Articles de Paris“, den Galanteriewaaren, Fantasieg genständen, den Bronzegegenständen und der Möbeltischlerei, sehen sie der Kon⸗ kurrenz erliegen, vom Nachbarn überflügelt.

Die Zahlen der französischen Zollstatistik werden das illustriren und bestätigen.

Im Allgemeinen sehen wir, daß seit 1882 der Export von Industrieprodukten beständig in Abnahme begriffen ist. Er sank von 1853 Millionen auf 1810 Millionen von 1882 bis 1883, in den letzten fünf Monaten von 731 Millionen 1883 auf 664 Millionen 1884. Die Einfuhr dagegen ist seit 1877 in unaufhörlicher Zunahme begriffen, denn es importirte Frankreich in den letzten sieben Jahren

. 469 849 000

—. 483 210 000

. 470 252 000

—. 500 407 000

188 1 8 . 574 702 000 1882 . . 647 237 000 44“ Wie sich die Bilanz im laufenden Jahre gestalten wird

sich noch jeder Beurtheilung. Im ersten Quartal 1884 war fuhr von Industrieerzeugnissen mit 169,5 Millionen um na

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Millionen zurückgeblieben; in den letztverflossenen fünf war die Einfuhr von Fabrikaten von 290 auf gesunken, da aber sehr häufig derartige Minderimporte der er in späteren Monaten durch Mehreinfuhren kompensiren, as Gesammtresultat noch bedeutend modifiziren bis zember 1884 ...

Wir haben im Folgenden uns wesentlich auf die Mode⸗ und Pariser Artikel beschränkt, da hier der Einfluß d zösischen Modeherrschaft so recht zur Geltung gelangte und Schwinden dieses Einflusses besonders zu Tage tritt.

An Modeartikeln im engeren Sinne, macherin, exportirte Frankreich noch für 45 Millionen 1881, 1882 sank die Ausfuhr dieses Artikels auf 38,5 1883 auf 36,2 Millionen. Rückgang in zwei Jahren: 19 %

An Konfektion und Lingerie exportirte Frankreich 1881 Millionen, seither sank die Ausfuhr in diesem Artikel auf 73 lionen 1882 und auf 64,7 Millionen 1883, 30 Millionen oder 32 %.

Aber noch auffallender Galanterie⸗ „Article de Paris“ u. s. w.

folgende Werthe:

1875. 1876. 1877. 1878. 1879. 880. 1881

173 314 000 Fr, 157 491 000 151 295 000 160 301 000 148 251 000 163 855 000 169 088 000 1882. 156 586 000 1888. 132 596 000 Die Verminderung der Ausfuhr betrug somit in acht nahezu 40 Millionen Millionen oder 19 %. Auf einen seit Dezennien nie mehr dagewesenen die Ausfuhr von Pariser Artikeln zurückgegangen, 75 bis 1879 zwischen 5,8 und 10 Millionen bewe 10 520 (00 Fr. anstieg, um dann mit einem Male e

geringen

1883 herabzufallen. Der Rückschritt gegen 9 797 000 Fr. volle 93 %, die Differenz gegen den Durchschnitt 1875 1880 von 8,04 Millionen

beträgt 81 letzteren.

äüenen 1875 auf 100,7 Millionen 1883 oder in acht Jah 37 %.

Regen⸗ und Sonnenschirme hat Frankreich 1875 im Wer 4 341 000 Fres. exportirt, seither ist seine Ausfuhr in diesem successive auf 3 und endlich 1883 auf 2 ¼ Millionen, also Jahren um 48 % herabgekommen.

Die Möbelindustrie sank binnen 25 Millionen, somit um 24 %.

Spiegel⸗ und Spiegelglas sind gleichfalls bedeutend im gange, da die Ausfuhr von 8,5 auf 7,2, 1879 auf 5, 1880 3,6 Millionen sich reduzirt hatte, acht Jahren mehr denn 57 % Jahren allein auf 35 % stellte.

Es wäre nun gewiß sehr interessant, diese Betrachtung auf die Einfuhrwerthe auszudehnen, leider aber läßt uns Usbersichtstabelle der französischen Zollstatistik im Stiche. allen von uns aufgeführten Artikeln finden wir nicht f die Einfuhrwerthe verzeichnet. Alle diese Waare⸗ der Einfuhr der vielsagenden Rubrik und so ist es denn gar nicht überraschend, dieser „Anderen Waaren“, welche nicht sächliche Nahrungsmittel, Hauptsächliche sächliche Fabrikate gehören, ganz sionen annimmt. sammteinfuhr und stand erzeugnisse im Verhältnisse

zwei Jahren von

so daß der Rückgang in

den den

unter die Titel Rohstoffe und bedeutende

zur Einfuhr der wichtigsten In von 33 %. Heute erreicht sie 6,3

Schon die Abwesenheit einer Menge von doch auf der Ausfuhrtabelle daß die Rubrik eine ganze muß. süss zahlen der Gesammtgruppe „Andere Waaren“ mitzutheilen: 1875 168 371 000 Fr. 1876 184 251 000 194 411 000 199 864 000 227 429 0 0 252 121 000 277 737 000

5

Industrieprodukten,

binnen zwei Jahren m

oder 23 %, in zwei Jahren (1881 83) 364

Berücksichtigung gefunden haben, b R lange Reihe von Fabrikaten enthalten Wir müssen uns daher darauf beschränken, die Einfuhrwertt⸗

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Millionen hinter der desselben Zeitraumes im Vorjahre in

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n; ist der Rückgang in der Ausfuhr nn und Phantasiegegenständen, Lederartikeln, dem eigentlite

An Lederwaaren exportirte Frankreich von 1875 bis 1883 *½.

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welche sich dor gte, 1880 soger

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2444 000 Fr. 1881, dann gar auf 881000 Fr. 1882 und 723000 5 1880 repräsentirt mit sechsjährige.

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Tabletteriegegenstände, Bimbeloterie, Galanteriewaaren, Phart⸗ sieartikel, Fächer, Knöpfe u. dergl. sanken in der Ausfuhr von 159

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5 Millionen im Jahre 1875, 1876 ert auf 4, dann 1881 auf 3,5 und 1882 auf

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Werthdimen⸗ 1875 betrug diese Rubrik ungefähr 4,8 % der Er⸗

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Gesammteinfuhr und nahezu 48 % der aufgeführten Industrieeinfubr.

welche

beweist,

Statiftische Nachrichten.

Die soeben erschienenen neuesten Hefte III und IV der schrift des Königlich sächsischen Statistischen Bur (Jahrgang 1883) eröffnen einen und neueste Entwickelung des Königreich Sachsen ist die velches im Mai 1881 von

geführt wurde und nach bereits von 108 unter

worden ist. C Jugendsparkassen, die Konfirmanden⸗ oder Aussteuerkassen, die

Wiege der kleinen

des Sparmarkens

189 sächsischen Sparkassen

hörden, Vereinen und Privaten Zeitschrift beschreibt den interessanten Sparkassenwesens mit Zugrundelegung der Berichte von 164 assenverwaltungen, welche darin ihre gutachtlichen Ansichten u fahrungen über die verschiedensten niedergelegt und auch ihre Wünsche des Sparkassenwesens zum Ausdruck gebracht haben sächsische Sparkasse Verein zu Rath und That gegründet worden. 1850 in Sachsen erst 57 Kassen 14 109 108 Gutbaben gab, zeigt schon das Jahr 1881 178 mit 958 549 Sparkassenbüchern und cinem Guthaben von 349 088 In dem Zeitraum von eines sächsischen

Di

gestiegen. Im Jahre 1850 kam ein Sparkassenbuch auf je im Jahre 1881 dagegen schon auf je 3,15 Bewohner. Weiter behandelt der Herausgeber, Dr. Böhmert, die „S

Arbeitshäuser im Köniareiche Sachsen“

an Industrieerzeugnissen für folgende Werthe:

3655 Insassen zählten.

armenanstalten, welche im Jahre 1882:

sächsischen Sparkassenwesens. Das

mit 94 787 Sparkassenbüchern u

„Zeit⸗

4 eaus

überraschenden Einblick in die ältere

pstemt,

Stadt Burgstädt ein⸗

7 7—2—q25,— 4 „Iungen den neuesten statistischen Ermittelungen eingerichte: Gleiche Beachtung verdienen die sächsischen Schul⸗ un⸗

Mieth⸗

zinssparksssen, die Sparvereine und andere Veranstaltungen von Be⸗ zur Ferbewang des Sparsinns. Die ntwickelungsgang des sächsischen

Sar Spar

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Punkte des Sparkassenwesens über die zukünftige Gestaltung

e erste

ist am 1. Februar 1821 zu Dresden von dem Während es im Jahre

und Kassen 702

1850 1881 ist das Durchschnittsguthaben Sparkassenbuches von 148,86 auf 364,18 vv. de Guthaben pro Kopf der Bevölkerung von 7,32 auf 115,77 ,

„92⁷

tatistik

der sächsischen Bezirksarmenanstalten“ und die „Statistik der staͤtische⸗ Sachsen hat 28 Bezirks

8 Die⸗

en ännern, 951 Frauen und 673 Kiadern. diesen im Jahre 1882 untergebrachten Personen waren 655 Per⸗ n dem Trunke ergeben, 250 dem Trunke zeneigt und 288 bereits Völlerei bestraft. Es waren mithin 30 % der erwachsenen n als Gewohnheitstrinker oder Trunksuchtskandidaten zu nern. Noch ungünstiger ist Verhältniß in den schen Armenanstalten Sachsens. eselben hatten im Jahre —: 3764 Insassen, von denen 894 de Trunke ergeben, 886 dem unke geneigt und 389 bereits wegen Völlerei bestraft waren. Die

e Einrichtung und Statistik der sächsischen Bezirksarmenanstalten

8

28 98 8 3 92 8˙8— ,92b 83 2q 2922 2324

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d der städtischen Arbeitshäuser bietet gerade in diesem Augenblicke höhtes Interesse, wo man ängstlich nach Beschäftigung für ausschaut. Die tabellarische Uebersicht

und Arbeitslose 2 be be sächsischen Bureaus führt 69 verschiedene Be⸗

statistischen ver Be schäftigungen und Industrien an, welche von den Insassen der städti⸗ schen Armenanstalten Sachsens betrieben werden. Einen verwandten Gegerstand behandelt ein dritter Aufsatz unter dem Titel: „Die Statistik der bestraften Bettler und Vagabunden im Königreiche Sachsen vom 1. April 1879 bis Ende Dezember 1883 . Danach ist erst mit Hülfe einer individualisirenden Bearbeitungs methode gEr⸗ mittelt worden, daß in Sachsen im Jabre 1880 zwar 22 337 Be⸗ strafungsfälle von Bettlern vorkamen, aber nur 14 066 Personen betrafen, weil viele 10 und noch mehr Mal wegen Bettelns bestraft waren. Von 1880 bis 1883 hat sich die Zahl der Bestrafungs⸗ fälle von 22 337 auf 18 077 und die Zahl der bestraften Personen 14 066 auf 11 098 vermindert. Ein jedes Jahr zeigt eine Ab⸗ Uater den im Jahre 1883 bestraften Bettlern befinden sich % Sachsen, 37,1 % Angehörige anderer deulscher Bundesstaaten 9,4 % Bundesausländer. Während sich die Zahl der be⸗ Bettler aus Sachsen und den übrigen deutschen Staaten hr zu Jahr vermindert hat, ist die Zahl der bestraften Bundes⸗ Fländer seit 1882 wieder gestiegen Es wurden rämlich im Jahre 1880 8, 1881 1039, 1882 1081 und 1883 1164 Bundesausländer en Bettelns bestraft. 8 Ferner enthalten die Hefte einen Aufsatz von Dr. med. Arthur Geißler über „Die Bewegung der Bevölkerung im Königreich Sachsen während des Jahres 1882‧, worin die Eheschließungen, Geburts⸗ und Sterbefälle unter Vergleichung mit früheren Jahren nach verschiedenen Richtungen hin tabellarisch zusammengestellt und einer wissenschaft⸗ lichen Prüfung unterzogen worden sind. Derselbe Verfasser hat in einem zweiten Aufsatze „die seit 1860 bis Ende 1882 beobachteten Erkrankungen an Trichinose“ behandelt krankungsgruppen mit 2668 Erkrankungen und 38 T geführt. Von den in diesen 23 Jahren in Sachsen 10 840 149 Schweinen haben nur 86 oder 87 durch gehalt ihres Fleisches Erkrankungen und Sachsen bewirkt; es kam mithin auf etwa 125 000 e. welches wirklich eine größere oder geringere Zahl von Mensch krank machte. Die höchst interessante Untersuchung aller einzelnen Fälle zeigt unwiderleglich, daß nur der Genuß des roben oder nur halb geräucherten oder halb angebratenen Schweinefleisches gefährlich ist. „Daß gekochter Schinken die Trichinose beim Mensch en erzeugt habe, wurde bisher niemals konstatirt.“ Ein dritter Aaffatz von Dr. Geißler behandelt „den chronischen Alkobolismuz nach der Statistik der sächsischen Krankenanstalten von 1876 1882“. Danach wurden im Durchschnitt dieser 7 Jahre allein in den saͤ⸗ Krankenanstalten jährlich 325 vvn .i nbaf be⸗ bandelt, im Jahre 1882: 349, worunter sich 29 Personen weiblichen Geschlechts befanden. 8 1 übrigen Inhalte der neuesten Zeitschrift sind n 3 Aufsätze des Regierungs⸗Assessor Dr. von Studnitz beroorzubeben deren ersterer die Altersverhältnisse im Königreich Sachsen im All gemeinen nach dem Geschlecht und Familienstande behandelt, während der zweite Aufsatz eine interessante wissenschaftliche Vergleichung de Altersverhältnisse Sachsens mit denen anderer Staaten nach besonderen Altersgruppen von 5 zu 5, bez. von 10 zu 19 Zahren enthält. Der dritte Aufsatz bespricht zwei wichtige neue Werke „aus der Literatur über Altersverhältnisse“. 8 er Zan Heft schließt mit „repertoirischen Rückblicken auf 1883“, worin die im Laufe des Jahres 1883 erlassenen G. ordnungen und ministeriellen Bekanntmachungen und die Zahlen aus der Bevölkerungs⸗, Berufs⸗, Gewerbs⸗, Finanz. schafts⸗, Verkehrs⸗, Sozial⸗ und Medizinalstatif

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etheilt sind. 3 1 Kunst, Wissenschaft und Literatur. München, 24. Juli. (W. T. B.) Professor Dr. Rothmund jun. ist zum Rektor der hiesigen Universität gewählt worden. lIkslieder“, gesammelt und ben Curt Mündel. Straßburg, Verlag von Karl J. .XIV. u. 302. In dem seit dem fünften Ja s Reich gehörenden, im siebzehnten Jahrhundert v Frankreich eroberten Lande zwischen dem 8 freie Sassen, gebildet —, hat sich neben der deutschen alle Zeit deutsche Sitte urd deutscher Brauch er⸗ Die eifrige Pflege der deutschen Literatur gerade in den n Städten des Elsasses, in Straßburg, Colmar, Mülbausen e ein überaus wohlthätiges Gegengewicht gegen die hier ver⸗ nißmäßig stärker vertretenen französischen Kultureinflüsse. Was nig seine Natur verändert bat, obgleich es so lange in dem großen n französischen Schmelztiegel lag, das muß innerlich noch fest s es wieder grünen und blühen kann. Seit daher und Deutsch⸗Lothringen für Deutschland wiedergewonnen sind, eine gemeinsame Vaterlandspflicht, die liebevolle Anhänglichkeit

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dundernd beobachtete, eifrig zu fördern und kräftig zu pflegen. Elsaß und

ingen müssen als echte Glieder der deutschen Nation vollständig

eren politischem, wirthschaftlichen und geistigen Leben theilnehmen. nen muß das Bewußtsein der Zugehörigkeit durch die aufgefrischte nerung ihrer alten deutschen Vergangenheit neu gekräftigt wer⸗ en, wie sich dieselbe in lokalen Eigenthümlichkeiten kundgab. Zu den letteren gehört wesentlich das Volkslied, gleichsam ein frischer Morgen⸗

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duft, welcher sich nicht verpflanzen läßt das Ergebniß poetischer Ein⸗ drücke einer durch Abstammung, Sprache, Bildung und Sitte zusammen⸗ gehaltenen politischen Gesammtheit. Ehe daher auch im Elsaß die moderne Zeit des raschen, Alles vermittelnden, aber auch Alles aus⸗ gleichenden Verkehrs die seitherige Stabilität guten alten Herkom⸗ mens gänzlich verwischen wird, ist dankbarst anzuerkennen, daß durch eine Zusammenstellung der alterthümlichen Züge und Sitten der Sinn für echtes deutsches Volkswesen bei dem lebenden und kommen⸗ den Geschlechte wach erhalten werden. In diesem Sinne begrüßen wir freudig die vorstehende Sammlung, welche auf jahrelangen Wan⸗ derungen durch das von der Natur so reich gesegnete, in die Geschicke des Reiches so mächtig einwirkende, daher in geschichtlichen Beziehungen so bedeutsame Land zusammengebracht wurde. Der Herausgeber ist schon bekannt in der Literatur über Elsaß durch das Handbuch für Touristen, „Die Vogesen“, und die sinnige Sammlung von Hausinschriften und Inschriften im Elsaß (Straßburg 1883). Die vorstehenden Lieder sind unmittelbar aus dem Volke geschöpft und getreu, ohne jede Zuthat wiedergegeben. Theils sind sie während des Singens aufgezeichnet, theils aus handschriftlichen Liederbüchern ab⸗ geschrieben, wie sie sich noch hie und da im Volke vorfinden. Aus⸗ ausgeschlossen wurden alle allzu derben Lieder, sowie solche, die, durch ganz Deutschland verbreitet, sich fast ian jeder Liedersammlung finden. Also rein spezifisch elsässische Volks⸗ lieder werden uns geboten, welche großentheils direkt durch Sprach⸗ und Denkweise an deutschen Ursprung erinnern, mehrentheils Anklänge an hier noch gangbare Lieder enthalten. Es ist ein Ver⸗ dienst der Sammlung, die Ueberzeugung zu bekräftigen, daß nicht das Band der Natur, sondern Beziebungen des Geistes und der Bildung einen innigen Zusammenhang zwischen dem Elsaß und dem deutschen Volke trotz aller politischen Entfremdung erhalten haben. Der Herausgeber hat unter dem Liedertitel die Stellen angegeben, wo in anderen Liedersammlungen sich die Varianten finden. Ein

schriften bereits abgedruckt sind, findet sich S. IX . 21 in dem S. XI u. XII abgedruckten Verzeichniß sind die Anfangsverse solcher nicht aufgenommenen Volkslieder erwähnt, weil sie im Elsaß nur mit geringer Abweichung von den Terten bekannter deutscher Liedersammlungen gesungen werden. Das am Schlusse befindliche alphabetische Verzeichniß der Lieder weist den Inhalt von Mündels gegenwärtiger Szmmlung nach, welche dem begabten und vaterländisch gesinnten Vertreter von Dichtung und Wissenschaft im Elsaß, dem Professor Dr. August Stöber gewidmet ist. Diese mit Fleiß und Umsicht gesammelten 256 elsässischen Volkslieder verdienen eine anerkennende Theilnahme der deutschen Vaterlandsfreunde, denen sie einen gar wohlthuenden Spiegel der guten deutschen Art rvorhalten der „Enecvklopädie und Methodologie der Romanischen Philologie, mit besonderer Berücksichtigung des Französischen und Italienischen“, von Gustav

Von Körting (Hreilbronn, Verlag der Gebr. Henninger), ist soeben der zweite Theil zur Ver⸗ sendung gelangt, welcher die „Encyklopädie der romanischen Gesammt⸗ philologie“ enthält. (Pr. 7 ℳ) In de Einleitung dazu stellt der Verfasser zuvörderst die Abstammung un Familienzugehörigkeit so⸗ wie das Verwandtschaftsverhältniß der romanischen Sprachen unter einander fest und knüpft sodann einig Bemerkungen über den Bau und das Gebiet derselben daran. Den Stoff selbst hat er in einen sprachlichen und einen literarischen Theil geschieden. Der erstere handelt zunächst von den Lauten (Erzeugung, Beschaffenheit und Ein⸗ theilung, Entwickelung oder Wandel und Bestand der Laute, theore⸗ tische Firirung der Aussprache oder Orthoepie), dann von den Worten. (Kategorien derselben, Wortbildung, Wortentlehnung, Wortgeschichte, Erymologie und Sematologie, Svnonymik, Wortbestand), von den Wortformen (Begriff und Art derselben, die synthetisch gebildeten Wortformen, die analvtischen Wortformumschrei⸗ bungen und die Entwickelung der Wortformen), von den Wortkom⸗ pleren, der Syntar und Stylistik und der Sprachgeschichte. Der zweite Theil zerfällt in folgende 6 Bücher: Die Schristzeichen, die Lite⸗ raturwerke, die Literaturformen (die Rhvpthmik) der Literaturkompler die Verbindung der Literaturwerke, die Literaturgeschichte. Der dritte Theil des trefflichen Werks, welches si

A ve ft rs

sich der wohlverdienten

günstigen Aufnahme zu erfreuen hatte, soll noch im Laufe des Jahres

im Druck erscheinen. Als eine Art Supplement zu der Encyklopädie

der Verfasser diesem Theil, welcher die Encyklopädie der romani⸗

Einzelphilologien enthalten wird, ein Heft Paradigmata

romanischen Grammatik und Rhpthmik“ nachfolgen lassen.

r kündigt derselbe schon jetzt eine „Geschichte der romanischen

gie“ an, welche eine chronologisch geordnete Uebersicht der be⸗

eren, auf die roman'sche Gesammtphilologie und die Einzel⸗

zbezüglichen Werke, sowie ebenfalls chronologisch geordnete

e Angaben über die namhafteten Romanisten, über die

der romanischen Professuren und Seminarien, über die

Gründung der romanischen bezw. neuphilologischen Vereine u. dgl. darbieten soll.

Gewerbe und Handel. ie Frist für die direkt an das Ausstellungscomité zu rich⸗ Anmeldungen zu der Landwirthschaftlichen und Ge⸗

e⸗Ausstellung in Odessa:) ist bis zum 13./1. August cr. längert worden. 8 Die Ausstellungsgegenstände sind bis zum einzuliefern. Mit Rücksicht auf ein vom Autste 8 Eisenbahnverwaltunzen Süd⸗ Mitte wegen der Ge⸗ währung von Frachtermäßigungen g. 8 Uebereinkommen empfiehlt es sich nach dem Programm, die auszustellenden Gegen⸗ stände direkt an das Ausstellungscomité zu adressiren. 8 Ueber etwaige Rückvergütung des Einganaszolles für zurück⸗ zusendende, nicht verkaufte ausländische Ausstellungsgegenstände ist noch nicht Bestimmung getroffen. Landwirthschaftliche Maschinen und Ackerbaugeräthe ne Dampfmotoren sind nach Position 35 des ssischen Zolltarifs ; b 88 Aufsichtsrath der Braun gischen Maschinen⸗ au⸗Anstalt hat beschlossen, für das bäflsjahr 1883/84 eine Dioidende 25 % zur Vertheilung zu bringen;

September cr.

ungscomité mit den

1 „. und

ide von der über diese Dividende hinaus noch zur Verfügung der Generalversammlung ver⸗ bleibende Gewinnrest soll nach Vorschlag de Verwaltung dem Del⸗ credere. Conto zugeführt werden, um die Position der Gesellschaft gegenüber n Konjunkturen der Zuckerindustrie zu stärken. 2 onds der Gesellschaft hat die statutenmäßige Marximalhö

Wien, Ferdinands woer Bahn haben Konf der Iwangorod⸗Dombrow Der „Presse“ zufolge welche indessen noch der (

41

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B.)

Antwerpen, 24. geboten 1941 B. Buenos⸗ bel reise für schön

2 .

davon 1559 B.

die der Apri

0 8ℳ 2

Bra eher zu G befriedigend.

Rom, 24. Juli. (W. T. B.) den Diskont für Wechsel auf 4 % herab.

Submissionen im Auslande. EEI“ Verwaltung der Staats⸗Eisenbahnen. August, Mittags, Wartesaal I. Klasse der Stationen Cbarleroi und Lüttich. Lieferung von 60 Loosen à 5200 Tons (von 1000 kg) Stückkohle. Die Offerten können lauten auf Fettkohle so⸗ 2 5 okrheen 058 eiven genannte Kokeskohle, auch halbfette (zur Heizung der Lokomotiven), auf magere (Heerdkohle), auch viertelfett, sowie ein Loos aaßerdem au Blöcke; letzteres Loos soll nur von 1700 Tons sein. Lastenheft Nr. 137 in der Expedition des „Reichs⸗Anzeigers.. 8 b 2) 6. August, Mittags. Börse zu Brüssel. Lieferungen ver⸗ 5 8 5 9 o†o Sooller schiedener Art, unter Anderem 60 000 laufende Meter Segelleinwand von 0,80 m Breite für Wagendecken; 700 kg graue Schnur 5fach, zum Nähen der Decken auf Maschine; 700 kg gelbes Wachs; 1000 kg Kienruß; 25 000 kg Leinöl. Ablieferungsort Malines. Preis der Pläne 2 Fr. 25 Cts. pro Quadrat⸗Meter. Lastenheft Nr. 125 in der Expedition des „Reichs⸗Anzeigers 1

3. August, Mittags. Antwerpen. Städteverwaltung. Bau eines

Museums der schönen Künste.

(W. T. B.)

Garne

sten der Käufer.

1) 5.

Pläne ꝛc. im Stadthaus für 150 Fr. : . :;4; 8 Pe; . zojnors“ Nähere Bedingungen in der Erpedition des „Reichs⸗Anzeigers“. II. Niederlande. 8

Juli 1884, Mittags. Gemeindeverwaltung von Alkmagr. eines eisernen Tonnenkahnes. Entwurf käuflich für 0,25 Fl. Gemeinde⸗Sekretarie. 11.“ 2) Bis zum 30. Juli 1884. Kommissior für Reinigung zu Amersfoort. Preisaufgabe für Karbolsäur

iter. Franko⸗Offerten an die Gemeinde⸗Sekretarie.

3) 30. Juli 1884, 11 ½ Uhr. Direktion und Kommandatur Marine zu Hellevoetsluis. Die Lieferung einer eisernen Schiffsthür, bestimmt für das Trockendock zu Helleroetsluis. 8.

4) Bis zum 1. August 1884. Hollandsche Pzeren Spoorweg⸗ Maatschappy⸗Lieferung von 1600 t Kohlen. Bedingungen im Haupt⸗

magazine zu Haarlem.

1) 9. August, 1 Uhr. der öffentlichen Arbeiten. im Hafen von Castellou. 500 Pes.

2) 9. August, 1 Uhr. Material für die vorbenannte Eisenbahn. Pes. Kaution 1500 Pes. W

3) 13. August, 2 Uhr. Ministerium des Innern. Direkton für Post und Telegraphen. Madrid. Cylinde

1) 29 Lieferung bei der

III. Spanien. Fomento⸗Ministerium. General⸗Direktion Madrid. Holzschwellen für die Eisenbahn Voranschlag: 47 426 Pes. Kaution EP Dieselbe Behörde. Schienen und anderes Voranschlag: 116 414,50

General⸗

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8 828 2. . 2 M. Verzeichniß der Volkslieder, welche in Zeit⸗

17. Juli cr.

walztem Zink. 15 000 große und 3000 kleinere für die Telegraphen⸗ verwaltung. 8 r⸗ August, 1 Uhr. Dieselbe Behörde. 20 000 kg schwefel⸗ saures Kupfer. Voranschlag: 880 Pes. für 1000 kg 88 5) 20. August, Pulverfabrik von Murcia. 85 000 kg Salpeter. Voranschlag: 70 Pes. für 100 kg Salz, welches mindestens 97 % rohen Salpeter enthalten muß. 88 Näheres über die Submissionen 1—5 an Ort und Stelle. Verkehrs⸗Anstalten. 1“ ntliche Ausweis über den Eisenbahn⸗ Pritannien und Irland im Jahre 1883 es Jahres waren danach 10 105 Meilen Meilen einfache Geleise dem Verkehr eröffnet. senbahnen betrug 904 951 141 £ Kapital 784 921 312 £ oder 42 017 £ pro Meile 8 en Bahnlinien. Die Zahl der Passagiere belief sich, ich der Saisonkarten⸗Besitzer, auf 638 718 137. Von der einnahme im Betrage von 71 062 270 f entfielen 29 508 733 £ 3 % auf den Passagierverkehr und 38 701 319 £ oder den Güterverkehr. Die Betriebsausgaben betrugen 53 % der Netto⸗Einnahme,

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welche

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(W. T. n eingetroffen. Lloyd „G hr in New⸗York einge Priest. N. al. „Saturno“ ist heute gekommen.

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Der Lloyddamnpfer Konstantinopel hier an⸗

n und Quarantänewesen. in Toulon und Marseill ig hat durch Erlaß vom 18. Juli die von Lumpen, Hadern, alten Kleidungs 8

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2

gsstücken, Reisegepäck ausgenommen) aus choleraverseuchten s Frankreich, untersagt. Derartige, aus un⸗ mmende Gegenstände werden nur auf Grund und Durchfuhr zugel

n Regierung unterlie ohne Unterschied

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ägigen Quarantän jedem

218 aAlnls

sche Klassenlotteri Gewähr.) Bei der heute angefangenen Ziehung der 4. Klasse Königlich preußischer Klassenlotterie fielen: 2 Gewinne von 15 000 auf Nr. 55 584. 72 024.

2 Gewinne von 6000 auf Nr. 21 186. 61 087.

43 Gewinne von 3000 Nr. 220. 1152. 8775. 13 842. 13 988. 21 275. 21 814. 22 734. 23 047. 27 223. 27 417. 30 727. 31 619. 35 160Q. 39 428 44 129. 50 159. 53 712. 54 011. 55 129. 55 202. 59 998. 63 901. 63 955. 64 590. 65 944. 68 165. 72 742. 76 383. 78 807Q. 79 204. 83 483. 84 156. 86 361. 89 389. 91 880. 94 545.

51 Gewinne von 1500 auf Nr. 621. 3540. 5836. 11 206. 11 310. 13 136. 15 223. 17 941. 18 444. 19 094. 23 675. 25 752. 28 720. 32 988. 33 326. 34 890. 35 425. 38 531. 42 286. 47 833. 51 046. 52 157. 64 615. 70 242. 70 708. 72 407. 72 977. 77 837. 78 628. 82 023. 82 333. 82 659. 87 412. 90 146. 91 014. 92 323. 92 392.

73 Gewinne von 550 auf Nr. 426. 3576. 6019. 6415. 9175, 9787. 12 219. 12 797. 13 157. 16 934. 18 337. 20 654. 21 148. 22 330. 22 396. 23 448. 28 303. 29 487. 30 768. 30 989. 32 798. 33 785. 34 570.

36 220. 37 278. 41 836. 41 505. 43 682. 45 976. 361. 48 621. 48 819. 51 941. 55 870. 55 280. 56 136. 56 938. 60 824. 64 272. 65 163. 67 226. 69 236. 73 763. 74 425. 75 164. 75 484. 80 980. 81 156. 82 351. 86 190. 89 349. 93 596.

Kreuznach, 23. Juli. Die Zahl der hiesigen Kurg t au 3637 gestiegen. In den letzten Tagen trafen u. A. hier Fürst zu Hohenlohe, Herzog von Ujest, mit Gemablin, Prinz von Ratibor und Corvey, die Prinzessin von Croy aus Belgien, Prinz von Broglie aus Paris u. A. Vor einigen Tagen fand hier auf der Nahe der erste diesjährige Wasserkorso statt. Wenn auch der Regen den Korso beeinträchtigte, so bot derselbe immerhin ein interessantes

spiel. Der „Cölner Liederkranz“ gab am letzten Sonntag in einer Stärke von 100 Sängern im hiesigen Kurpark, abwechselnd mit

der Kurkapelle, ein Concert, zu dem der Kurpark so von Zuhörern gefüllt war wie kaum je zuvor.

5606. 26 412. 43 293. 57 204. 71 300. 84 263.

41 auf

8

2028. 2930. 5 295. 16 443. 59. 28 103. —. 38 509. 60 141. 77 475. 87 130.

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25 657. 34 229. 42 472. 49 458. 56 546. 66 005. 74 824. 82 250. 94 862.

etwas

Im Krollschen Theater gllangte gestern Abend Lortzings „Waffenschmied“ zur Aufführung, in welchem Frl. Margarethe von Weber ihren ersten theatralischen Versuch machen sollte. Die in Berlin selten gespielte komische Oper hatte. zahlreiche Hörer zogen urd auf dieselben durch den Reiz der viel ins Volk gedrung gefälligen Melodien einen angenehm anregenden Eindruck hervor⸗ gebracht, welcher auch der Debütantin ihre Aufgabe zum Theil er⸗ leichterte. Die junge Dame besitzt eine ziemlich umfängliche und auch inreichend kräftige Stimme welcher es nur zuweilen an edler und armer Klangfärbung gebricht; sorgfältiges Studium wird, ohne Zweifel diesem Mangel bald abhelfen. In gesanglicher Hinsicht fuüͤhrte Frl. von Weber ihre Rolle mit Laune und Ausdruck durch, während sie weniger Gelegeaheit fand, ihre schauspielerische Begabung zu offenbaren. Immerhin zeugte ihr Auftreten von Sichtsdeit und ihr Spiel entbehrte nicht der Frische und anregender Momente. Ihr gesangliches Können entfaltete die Künstlerin besonders in L. beiden Arien „Er schläft! wir alle sind in Angst und Noth“ un „Wir armen, armen Mädchen sind gar so übel dran⸗ in 88 sprechender Weise und gewann sich dadurch auch reichlichen und wohl⸗ verdienten Beifall; aber auch in allen uüͤrrigen Scenen hatte sich die Debütantin einer sehr freundlichen Haltung und Theilnahm. des Publikums zu erfreuen, welches auch den anderen ee Kräften gegenüber mit seinem Beifall nicht I“ er war ein sehr guter „Waffenschmied“ und brachte seine Rolle in jeder Hinsicht zur Geltung, so daß er sein Lied „Auch ich war ein Jüng⸗ ling“ da capo singen mußte. Aehnlichen Erfolg hatte Hr. Heine (Graf von Liebenau), dessen wohlklingende, warme Stimme, wie immer, ihren lebendigen Eindruck auf die Herzen der Zuhörer nicht verfehlte. Zu erwähnen bleibt noch die anerkennenswertbe Leistung des Hrn. Stender (Georg), welcher mit seiner hübschen Begabung sich fehlerlos in das Ganze einfügte. Jedenfalls hat die Bühne mit der Wieder⸗ aufnahme des „Waffenschmied“ cinen guten Erfolg gehabt, welcher

für die Leiter des Unternehmens und das Puͤblikum sich gleich mäßig erfreulich gestaltete.

un

auch