1884 / 176 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Jul 1884 18:00:01 GMT) scan diff

154) den Wehrmann Schneider Philipp Johann

Christoph Facklam, am 9. Juli 1852 in Schwerin Kreis Schwerin, geboren,

155) den Wehrmann Schmied Johann Christian Martelock, am 8. November 1852 in Stohentin,

erdinand Julius in Spandau,

der Reserve Steindrucker 1855 in

Kreis Stolp, geboren,

156) den Reservisten Christoph Otto Kraatz, am 5. August 18 Kreis Ost⸗Havelland, geboren,

157) den Gefreiten Waldemar Schüler, 20. Februar Berlin geboren,

158) den Wehrmann Bierfahrer Franz Fittkau, am 13. Februar 1853 in Thegsten, Kreis Heilsberg, geboren,

159) den Wehrmann Arbeiter Johann August Heinrich Bandke, am 16. November 1846 in Ober⸗ röhrsdorf, Kreis Traustadt, geboren,

160) den Gefreiten der Reserve Diener Eduard Arüßzer, am 8. Januar 1856 in Reußen, Kreis Allenstein, geboren,

161) den Reservisten Zimmermann Johann Theo⸗ dor Weiß, am 14. März 1851 in Conradswaldau, Kreis Guhrau, geboren,

162) den Wehrmann Schneider Ernst Gottlieb Leuchtenberger, am 15. Februar 1850 in Langen⸗ bielau, Kreis Reichenbach, geboren,

163) den Wehrmann Schneider Friedrich Wil⸗ lelm Dalg, am 10. Februar 1850 in Trebitz, Kreis Wittenberg, geboren,

164) den Wehrmann Schneider Carl Ferdinand e Berndt, am 17. Dezember 1851 in

auschwitz, Kreis Glogau, geboren,

165) den Reservisten Schneider Julius Heinrich Janzig, am 20. April 1856 in Nakel, Kreis Wirsitz, geboren,

166) den Wehrmann Kutscher Johann Auaust Seidel, am 17. Juli 1847 in Gausahr, Kreis Wohlau, geboren,

167) den Wehrmann Kutscher Ernst Robert Knebel, am 11. November 1845 in Corsens, Kreis Militsch, geboren,

168) den Unteroffizier Schiffer Johann Robert Paech, am 11. August 1847 in Pommerzig, Kreis Crossen a. Oder, geboren,

169) den Wehrmann, Oberkellner Heinrich Dietrich Anton Meine, am 25. Januar 1856 in Nordede⸗ wecht, Kreis Varel, geboren,

170) den Wehrmann Buchbinder und Restaurateur Carl Friedrich Adolf Herrmann Beyer, am 24. Ok⸗ tober 1852 in Berlin geboren,

171) den Reservisten Kutscher Adolf Ernst Arndt, ann 20. Dezember 1858 in Promno, Kreis Schroda, geboren,

172) den Reservisten Arbeiter August Friedrich Wilhelm Fehlow, am 1. Juni 1854 in Kuhtz, Kreis Schlawe, geboren,

173) den Reservisten Schuhmacher Franz Senger, 2. 29. Juni 1852 in Pelplin, Kreis Pr. Stargard, geboren,

174) den Wehrmann Kutscher Gottfried Rosen⸗ ardt, am 28. November 1852 in Grünhof, Kreis

erdauen, geboren.

175) den Wehrmann Knecht Johann Paul Schmidt, am 8. Januar 1852 in Honstetten, Kreis Engen geboren,

176) den Wehrmann Knecht Heinrich Julius Meyer, am 16. Dezember 1842 in Popowo, Kreis Samter geboren,

177) den Wehrmann Knecht Ferdinand Waß⸗ muth, am 11. November 1857 in Bendelin, Kreis I geboren,

178) den Reservisten Kaufmannn Gustav Adolf Georg Wandrey, am 4. Dezember 1860 in Drassen, Kreis Sternberg, Preußen, geboren,

179) den Wehrmann Knecht Heinrich Friedrich Ludwig Frerking, am 28. September 1852 in Norddrebber, Kreis Fallingbostel geboren,

180) den Wehrmann Tischler Christian Ferdinand eberle, am 11. Januar 1851 in Kulmsee, Kreis horn geboren,

181) den Wehrmann Barbier Carl Herrmann Heine, am 4. Oktober 1854 in Luckenwalde, Kreis Jüterbogk geboren, .

182) den Reservisten Maurer Heinrich Detlof Finke, genannt Ahrens, am 29. November 1852 in Kiel geboren,

199 den Wehrmann Glaser Moritz Dobriner, am 28. Januar 1853 in Märkisch⸗Friedland, Kreis Dt. Crone geboren,

184) den Reservisten Arbeiter Carl Hermann ; I., am 19. Oktober 1857 in Neu⸗Lewin,

treis Ober⸗Barnim geboren,

185) den Wehrmann Kutscher Ferdinand Heinrich Ludwig Marschke, am November 1851 in Schwartow, Kreis Lauenburg geboren,

186) den Wehrmann Kutscher Gottlieb Carl een. am 2. September 1849 in Waldenburg ge⸗

oren,

187) den Wehrmann Kutscher Martin August Krüger I., am 31. August 1852 in Godgast, Kreis Gebus, geboren,

188) den Kanonier Arbeiter Carl Ludwig Friedrich Wagner, am 22. November 1856 in Wulkow, Kreis Neu⸗Ruppin, geboren,

189) den Wehrmann Knecht August Rudolf Hein⸗ rich Aßmus, am 6. Januar 1852 in Dramburg in Preußen geboren,

190) den Wehrmann, Tischler Richard Carl Rein⸗ 19 Braunschweig, am 9. März 1853 zu Stettin geboren,

191) den Reservisten Friedrich Wilhelm August Bentzien, am 26. Januar 1858 zu Pritzwalk, Öst⸗ 1. geboren,

192) den Reservisten Albert Gottlieb Neubauer, 7. Juli 1856 zu Lantow, Kreis Schlawe, ge⸗ oren,

am

““

zu 3 1 —— Zur Hauptverhandlung über „Jvorstehende Anklage werden alle vorgenannten Per⸗ sonen zum 27. September 1884, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Amtsgericht I., Abtheilung 94, in Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, Mittelbau, Portal I., part., Zimmer 10, hierdurch öffentlich vorgeladen, unter der Warnung, daß bei unentschuldigtem Aus⸗ bleiben sie auf Grund der gemäß des §. 472 der Straf⸗ prozeßordnung von den Militärbehörden ausgestellten Erklärungen über die anzunehmende Auswanderung werden verurtheilt werden. Berlin, den 26. Juni 1884. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 949. (L. 8.) Dr. Katz. [25370] 1) Der Jacob Kasprowski, zuletzt wohnhaft in Schrimm, am 11. Juli 1858 in Wyrzeka, Kreis Kosten, geboren, katholisch, 2) der Johann Wisniewski, zuletzt wohnhaft in Pokrzywnica, Kreis Schrimm, am 19. Juni 1854 in Bielewo, Kreis Kosten, geboren, katholisch, 3) der Jobann Dembezyuski, zuletzt wohnhaft in Schrimm, am 8 Februar 1860 in Grabia, Kreis Thorn, geboren, katholisch, 4) der Clemens Kopankiewicz, zuletzt wohnhaft in Kurnik, am 19. November 1860 in Kurnik ge⸗ boren, katholisch, 5) der Martin Waleeki, zuletzt wohnhaft in Szczodrochowo, Kreis Schrimm, am 9. November 1860 in Gola, Kreis Kröben, geboren, katholisch, 6) der Anton Skrzypezak, zuletzt wohnhaft in Lipowko, Kreis Schrimm, am 26. Mai 1846 in Grabonog, Kreis Kröben, geboren, katholisch, 7) der Louis Kroener, zuletzt wohnhaft in Schrimm, am 30. September 1856 in Kröben, Kreis Kröben, geboren, mosaisch, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres odeo der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben Ver⸗ gehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 17. September 1884, Vormittags 8 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amts⸗ gericht zu Schrimm zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von den Königlichen Landräthen als Civil⸗Vorsitzende der Ersatz⸗Kommissionen zu Kosten, Rawitsch, Schrimm und Thorn, über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Er⸗ klärungen verurtheilt werden. * Posen, den 26. Mai 1884. 8 Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

15209 Aufgebot.

Dem ledigen Kellner Johann Nikolaus Muck zu Nürnberg ging eine auf Johann Nikolaus Muck Curatel als Gläubigerin lautende Obligation der gräflich castell'schen Creditkasse zu Castell vom 22. Fe⸗ bruar 1876 Nr. 26 772 C. B. Fol. 2833 über ein zu 4 % verzinsliches Kapital von 429 ℳ, welches in Folge mehrerer Zuschreibungen seit 24. September 1883 auf 2960 angewachsen, was auch auf der Rückseite bemerkt ist, zu Verlust. Auf Antrag dessen Bevollmächtigten, Kal. Rechts⸗ anwalts Herrn Beckh zu Nürnberg, wird der unbe⸗ kannte Inhaber dieser Obligation hiemit aufgefordert, spätestens an dem auf Freitag, den 12. Dezember l. Is., Vormittags 11 Uhr, hier anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte an solcher anzumelden und sie hier vorzulegen, ansonst deren Kraftloserklärung erfolgt. Wiesentheid, 25. Mai 1884. Kgl. bayerisches Amtsgericht. Stahl.

Zur Beglaubigung: Getägigfchne, K. Amtsgerichts:

8 [30647] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Sparkasse der Stadt Spremberg Nr. 4810 über 80,29 ℳ, ausgefertigt für die verehelichte Marie Schulze, geborene Scholta, zu Slamen, ist angeblich im August 1883 verloren gegangen und soll auf Antrag der Marie Schulze zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Februar 1885, Vormittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 4, an⸗ beraumten E- seine Rechte anzumel⸗ den und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Spremberg, den 25. Juni 1884.

dem Jahre 1839, in welchem er sich von Augsburg

nach Ulm und dann nach Günzburg begeben hatte,

keine Nachrichten mehr vorhanden.

Auf Antrag seines durch das Pflegegericht hiezu angewiesenen Kurators Kgl. Advokaten und Rechts⸗ anwalt Ludwig Schuster dahier ergeht demnach die öffentliche Aufforderung:

1) an den Verschollenen Johann Friedrich Weidauer im Aufgebotstermine am

29. April 1885, n 9 Uhr, persönlich oder schriftlich bei hiesigem Gerichte, Zimmer Nr. 19,I., sich anzumelden, widrigen⸗ falls er für todt erklärt wird;

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen Aufgebotsverfahren wahrzunehmen;

3) an alle Jene, welche über das Leben des Ver⸗ schollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.

München, am 26. Juli 1884.

Der geschäftsleitende kgl. Gerichtsschreiber: Hagenauer.

184sss] Oeffentliches Aufgebot.

Johann Hochholzer, Sohn der verstorbenen Bauers⸗ eheleute Franz Faver und Maria Hochholzer, letztere geborne Feicht am 13 Dezember 1812 geboren ist seit dem Jahre 1847 nach Amerika ausge⸗ wandert und ist seit dieser Zeit keine Nachricht mehr über ihn hieher gelangt.

Eine Schwester des Genannten, die Hausbesitzers⸗ wittwe Creszenz Blöchinger, geb. Hochholzer, von Deggendorf, hat hiergerichts den Antrag gestellt, ihren genannten Bruder Johann Hochholzer nach ecten Aufgebotsverfahren für todt zu er⸗

ären;

demgemäß wird Aufgebotstermin anberaumt auf

Freitag, den 15. Mai 1885, Vormittags 8 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale, und ergeht hiermit die Aufforderung: 8 1) an Johann Hochholzer: spaͤtestens im Auf⸗ gebotstermine persönlich oder schriftlich bei dem unterfertigten Gericht sich anzumelden, widri⸗ genfalls er für todt erklärt werden würde; 2) an die Erbbetheiligten: ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen; 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber dem unterfertigten Gerichte zu machen. isaeatättas- am 18. Juli 1884. ““ königl. bayer. Amtsgericht. 8 (Unterschrift),

im

[34895] Bekanntmachung. 8 Auf Antrag des Schuhmachermeisters und 111“ Johann Gottlieb Klein zu Nicol⸗ tadt werden alle Diejenigen, welche an das Acker⸗ stück Hypotheken Nr. 19 zu Groß⸗Wandriß in Größe von 49 a 6 qm Eigenthums⸗Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, diese Ansprüche spätestens den 20. September 1884, Vorm. 11 Uhr, an Gerichtsstelle, Nr. 25, anzumelden und ihr Widerspruchsrecht zu bescheinigen, widrigenfalls sie mit diesen Ansprüchen ausgeschlossen werden un d die Berichtigung des Besitztitels für den Antrag⸗ steller erfolzt. Die unbekannten Erben des Inwohners Carl Wilhelm Klose zu Nicolstadt und des Inwohners Carl Wilhelm Pelz zu Mertschütz werden zu dem Termine speziell vorgeladen. Liegnitz, den 22. Juli 1884. Königliches Amtsgericht.

¶[34915

Auszug aus dem Ausschlußurtheil.

Durch Urtheil vom 11. dieses Monats sind die Inhaber im Grundbuch von Kroeligkeim Nr. 11 aus dem Theilungsrezeß vom 26. Oktober 1809 für die Geschwister Barbara Dorothea und Caroline Walter noch eingetragenen je 61 Thaler 58 Groschen Erb⸗ theil mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und die Post für löschungsfähig erklärt.

Gerdauen, den 14. Juli 1884.

Bekanntmachung. J Auf Antrag des Maurers Bernard Möllers resp. dessen Rechtsnachfolgers Theodor Möllers zu Amels⸗ büren, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Münster durch den Gerichtsassessor Wagener „für Recht:

Es werden sämmtliche im Aufgebotstermine nicht erschienenen Eigenthumsprätendenten mit ihren Ansprüchen auf die in der Gemeinde Amelsbüren gelegenen Grundstücke Flur 25

[34908] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts vom 14. Juli 1884 ist das Hypothekendokument über 40 Thlr. rückständige Kaufgelder, eingetragen auf Grund des Vertrages vom 23. Januar 1846 am 13. Mai 1850 für den Wilhelm Proplesch in Ab⸗ theilung III. Nr. 3 des dem 12—— Julius Proplesch gehörigen Grundstücks Skroblienen Nr. 30 für kraftlos erklärt.

Labiau, den 14. Juli 1884.

Königliches Amtsgericht.

[34910b0) Auf den Antrag des Arbeiters Karl Frömberg in Altschönau ist das auf den Arbeiter Wilhelm Stumpe in Kleinhelmsdorf lautende Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse in Schönau Nr. 6571 über 360 durch Urtheil des unterzeichneten Amts⸗ gerichts vom 11. d. Mts. für kraftlos erklärt.

Schönau, den 12. Juli 1884.

Königliches Amtsgericht. I.

Petermann.

[34869) Vermögensbeschlagnahme gegen 1) Müller, Josef, geb. am 20 /7. 56 zu Rufach, 2) Tritter, Josef, geb. am 8./4. 59 zu Vellesot, 3) Tritter, Franz Emil, geb. am 4./4. 60 Nzu Belfort, 4) Wipf, Franz Anton, geb. am 5./7. 60 zu Roggenhausen, 5) Weinbissinger, Heinrich, geb. 6/8. 61 zu Gebweiler, 6) Eckert, Georg Eugen, geb. am 28./7. 62 zu Gebweiler, 7) Josef, geb. am 31./10. 62 zu⸗Geb⸗ weiler, 8) Bernou, Ludwig Moritz, geb. am 26./8. 62 zu Sulz, 9) Jacob, Aloys, geb. am 30./4. 63 zu Bühl, 10) Maeder, Peter, geb. am 28./8 63 zu Bühl, 11) Malblanec, Josef, geb. am 8./7. 63 zu Bühl, 12) g Johann Georg, geb. am 19./8. 63 zu Bühl, 13) Barbecanne, Johann Baptist, geb. 28./9. 63 zu Ensisheim, 14) Forey, Colestin Elias Friedrich, geb. am 22/10. 63 zu Ensisheim, 15) Rosemary, Leo, geb. 13./3. 63 zu Ensisheim, 16) G Carl, geb. am 19./11. 63 zu Ensis⸗ eim, 17) Kimmerlin, Heinrich Bernhard, 20,/5. 63 zu Feldkirch, 18) Reber, Emil, geb. am 30./7. 63 zu Feldkirch, 19) Joerger, Johann Baptist, geb. am 25,/6. 63 zu Fessenheim, 20) Baas, Emil, geb. am 21./2. 63 zu Gebweiler, 21) Begrau, sgcn sc Ludwig, geb. am 14./10. 63 zu Gebweiler, 22) Brex, Heinrich, geb. 15./7. 63 zu Gebweiler, 23) Fabry, Albin Alois, geb. am 1./3. 63 zu ebweiler, 24) Fallecker, Maria Emil, geb. am 6./9. 63 zu Gebweiler, 25) Flescher, Maria Josef, geb. am 19./10. 63

zu Gebweiler, Josef, am 23./8. 63 zu

26) Heckendorn, ebweiler,

27) Kaiser, Alfons, geb. am 22./9. 63 zu Ott⸗ marsheim,

28) Klein, Emil, geb. am 28./4. 63 zu Gebweiler

29) Kohler, Franz Josef, geb. am 2./4. 63 z Gebweiler,

am

geb. am

geb.

heim,

zu Gebweiler,

32) Rieme Carl Albert, geb. am 23./3. 63 zu Gebweiler

33) Böckel, Johann, geb. am 13./5. 63 zu Geb weiler,

34) 8 Heinrich, geb. am 28./7. 63 zu Geb weiler,

35) Troxler, Johann Anton Michael, 11./8 63 zu Gebweiler,

36) 7 Ludwig, geb. am 23./3. 63 zu Geb⸗ wei er,

37) Freyburger, Johann Baptist, 12./12. 63 zu Hattstadt,

38) Mittler, Emil Ferdinand, geb. am 4./11. 63.

zu Hirzfelden, 39) Stempffel, Georg, geb. am 29./5. 63 zu

40) 41) 42)

geb. am

geb. am

e Carl, geb. am 13./1. 63 zu Meien⸗ eim,

Seltz, Peter, geb. am 11./11. 63 zu Münch⸗ hausen, 8 Jung, Eduard, geb. am 23./7. 63 zu Orsch⸗ weier,

Nr. 236, 506/110, 507/122 (mit Gebäuden) ausgeschlossen. Münster, den 14. Juli 1884.

Hauschulz, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[30472] Aufgebot.

Die unverehelichte Margaretha Hastedt, Tochter des Häuslings Claus Heteßt in Badenhorst, hat das Aufgebot des auf ihren Namen lautenden Quit⸗ tungsbuchs der Sparkasse zu Zeven Nr. 3747, ursprünglich ausgestellt am 12. November 1877 über 24 ℳ, dessen jetzige Einlagen nebst Zinsen bis zum 31. Januar 1884 = 182 55 beträgt, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗

Dienstag, den 16. September 1884,

1s 898]

testens in dem auf besitzer Hermann Scharf zu Beitzsch laut Adjudi⸗

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

Bekanntmachung.

In der Tischlermeister Slaninaschen Aufgebots⸗ sache, F. 3/84, hat das Königliche Amtsgericht zu Forst i./L. am 10. Juli 1884 durch den Amts⸗ gerichtsrath Münch für Recht erkannt:

1) die Hypothekenurkunde über 120 Thlr. und 5 pro Cent vom 1. Oktober 1870 zahlbarer Zinsen, 1 Thlr. Regqguisitionskosten und 1 Thlr. 26 Sgr. Eintragungskosten, eingetragen für den Mühlen⸗

193) den Wehrmann Müller Ernst Gustav Nieke, ae. 27. September 1850 zu Kosiadel, Kreis Glogau, 1 geboren, . 194) den Wehrmann Oekonom Johann Hermann g Bieselt, am 18. Mai 1851 zu Ziebendorf, Kreis Lueben, geboren, welche sämmtlich in Berlin ihren letzten bekannten dauerhaften Wohn⸗ oder Aufenthaltsort gehabt haben, deren jetziger Verbleib aber nicht bekannt ist, werden Diejenigen, welche nach ihrer früheren Truppengattung bezeichnet sind, beschuldigt, als be⸗ urlaubte Reservisten resp. als Wehrmänner der Land⸗ oder Seewehr ohne Erlaubniß, ausgewandert zu sein, Diejenigen aber, die als Faze⸗srwißen bezeichnet sind, werden beschuldigt, als Ersatzreser⸗

visten 1. Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der erlassen:

bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde

Urkunde vorzulegen, erklärung der Urkunde erfolgen wird.

[34894]

bat am 24. Juli 1884 folgendes

Vormittags 10 Uhr,

or dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ ebotstermine seine Rechte anzumelden und die widrigenfalls die Kraftlos⸗

Zeven, am 25. Juni 1884. 88 Königliches Amtsgericht. üning.

Das 2 Amtsgericht München I., Abtheilung A. für Civilsachen,

Aufgebot Ueber Leben und Aufenthalt des Kürschnergesellen

Anzeige gemacht zu haben, Uebertretung des §. 360

8 8 8*

Johann Friedrich Weidaner von hier sind seit

cations⸗ (richtig Aanitions⸗) Bescheides der Gerichts⸗ Deputation zu Forst vom 17. März 1871 auf Requisition des Prozeßrichters im Wege der Exekution ex decreto vom 15. April 1871, auf dem, dem Tischlermeister Franz Slanina zu Forst gehörigen, im Grundbuche von Forst, Amtsbezirk, Band V. Blatt Nr. 223 verzeichneten Hausgrundstücke unter Abtheilung III. Nr. 6, gebildet aus der Ausferti⸗ gung des Agnitionsbescheides der Königlichen Kreis⸗ gerichts⸗Deputation zu Forst vom 17. März 1871, dem Hypothekenbuchsauszuge vom 15. April 1871 und dem Ingrossationsvermerke vom 22. April 1871, wird für kraftlos erklärt,

2) die Kosten des Aufgebots werden dem Antrag⸗ steller auferlegt.

Forst, den 21. Juli 1884.

43) 44) 45) 46) 47) 48) 49) 50) 51) 52) 53) 54) 55)

Baumgartner, Victor, geb. am 9./11. 63 zu Pfaffenheim,

heieffer, Josef, geb. am 19./5. 63 zu Regis⸗ eim,

Risacher, Alphons, geb. am 11./10. 63 zu

Rimbach, Risacher, Erasmus, geb. am 3./6. 63 zu

Rimbach,

Scherrer, Bertrand Bernhard,

17./8. 63 zu Rüstenhart,

Bricka, August Franz Josef, geb. am 5./7. 63 zu Rufach,

Benitz, Josef, geb. am 21./4. 63 zu Sulz, Bentzinger, Carl, geb. am 26./2. 63 zu Sulz, Bochler, Moritz, geb. am 20./4. 63 zu Sulz, Dory, Josef, geb. am 14./3. 63 zu Sulz, Egloff, Carl, geb. am 20./6. 63 zu Sulz, Farner, Johann Baptist, geb. am 22./1. 63 zu Sulz, b

Leutner, Carl, geb. am 3./1. 63 zu Sulz, 56) Naef, Eduard, geb. am 29/6. 63 zu Sulz, 57) Schneiderlin, Paul Franz, geb. am 29./1. 63

zu Sulz, 58) Waltzer, Robert, geb. am 19./7. 63 zu Sulz,

geb. am

ist durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Colmar vom 6. Juni 1884, wegen Verletzung der Wehrpflicht die Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens bis zur Höhe von je 1000 verfügt worden.

Colmar, den 21. Juli 1884 Für den Kaiserl. I. Staatsanwalt. (Unterschrift.) 8 Staatsanwalt.

30) Lehr, Heinrich, geb. am 13./2. 63 zu Senn- 31) Meyer, Johann Baptist, lgeb. am 23./10. 63

Isenheim, 8

evorhanden gewesenen Brennereien betrug 1076, davon

No.s 176.

88

18

s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 29. Juli

1884.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen

vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877 vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. r. n6,

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗

Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement beträgt 1 50 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 ₰. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.

Aus dem Jahresbericht der Handelskammer zu Breslau für 1883. (Schluß.)

Das Glimmerwaarengeschäft hat sich was fer⸗ tige Fabrikate betrifft den bereits im vorigen Jahresbericht ausgesprochenen Erwartungen konform entwickelt. Der Umsatz in Konsumartikeln, zu denen man in Folge der sehr lebhaften Nachfrage nach Glimmer⸗Schutzbrillen in den letzten zwei Jahren auch diese zählen kann, stand dem vorjährigen durch⸗ aus nicht nach und namentlich war das Geschäft in Gascylindern zu Argandbrennern, sowie zu den Sie⸗ mensschen Regenerativ⸗Brennern ein sehr reges. Unter den Halbfabrikaten waren namentlich Platten zu amerikanischen Oefen noch mehr begehrt. Ferner hat das Geschäft in Glimmer zu elektrischen Zwecken sehr gute Fortschritte gemacht. Kalk wurde 25 % mehr umgesetzt als im Vorjahre, aber die Preise blie⸗ ben äußerst gedrückt. In Bauornamenten und Thon⸗ röhren war das Geschäft schlecht, in Oefen etwas bedeutender. Auch für gewöhnliche Ziegel trat eine Besserung ein. Die Chamotte⸗ und Thonwaaren⸗ Fabrik des Hrn. C. Kulmiz zu Ida⸗ und Marien⸗ hüͤtte produzirte resp. verkaufte rund 22 000 000 kg geformte gebrannte Chamottwaaren, inkl. Dinas, Retorten, Muffeln und Ballonstopfen, ferner rund 14 500 000 kg. Thon, Schieferthon, Chamotte inkl. gewaschene feuerfeste Materialien, zusammer im Werthe von 650 000 Die Fabrik beschäftigte 300 bis 350 Arbeiter. Das Dachpappengeschäft be⸗ findet sich in Folge der Preissteigerung des Theers und der übergroßen Konkurrenz in derselben traurigen Lage, wie seit Jahren. Die Firma Carl Samuel Haeusler zu Hirschberg i. Schl. fabrizirte und ver⸗ kaufte etwa 15 000 Ctr. Holzcement, gegen 40 000 Ctr. im Vorjahre; die Preise des Artikels wurden durch große Konkurrenz weiter herbgedrückt.

Im Jahre 1883 gestaltete sich das Porzellan⸗ geschäft, namentlich im ersten Halbjahre, zu einem etwas lebhafteren, als in den Vorjahren; zu Ende des Jahres trat aber wieder eine Abschwächung ein. Die Porzellanmanufaktur des Hrn. Carl Kristen zu Waldenburg i. Schl. verbrauchte 1 836 000 kg Por⸗ zellanerde, 580 000 kg Spath aus Schweden und namentlich aus Norwegen, 345 000 kg Kiessand aus dem Königreich Sachsen, 9 850 000 kg Kapselthon, 400 000 kg Gyps aus Schlesien, 21 450 000 kg Kohlen, Gold und Farben im Werthe von 59 956 ℳ, 5300 m Stockholz, 530 m Scheitholz, 440 Schock Reisig, Holz und Bretter im Werthe von 59 700 Fabrizirt wurden 2 449 775 kg Porzellan im Werthe von 979 910 In der Ziegelei und Chamotte⸗ fabrik wurden fabrizirt 299 914 Stück Chamotten im Werthe von 31 000 ℳ, 40 791 Stück Thon⸗ ziegeln im Werthe von 1225 und 397 167 Stück Mauerziegeln im Werthe von 7940 Nach Lampen⸗Glasartikeln war stärkere Nachfrage, als im Vorjahre; Hohlglas und Flaschen blieben in Preis und Nachfrage unverändert. In dekorirten und farbigen Gläsern hat sich das Geschäft gebessert.

Die Gesellschaft „Silesia, Verein chemischer Fa⸗ briken“, hatte regen Umsatz, doch waren die Preise für Soda und künstlichen Dünger niedrig; der Um⸗ satz belief sich auf 1197 033 Ctr. mit einem Erlöse von 6 789 660 Die Oelmühlen mußten ihre Produktion auf ein Drittel beschränken. An Petro⸗ leum wurden größere Quantitäten eingeführt, ohne daß der Handel für die Breslauer Grossisten be⸗ deutungsvoller wurde. Die Seifenfabrikation litt unter kolossaler Ueberproduktion.

Die Coaksanstalt des Herrn C. Kulmiz in Rothen⸗ bach bei Gottesberg, welche aus 72 Coppee’'schen Oefen besteht, von denen durchschnittlich 61 im Be⸗ triebe waren und welche 85 Arbeiter beschäftigt, verarbeitete 1 004 223 Ctr. Kohle, aus welchen nach erfolgter Aufbereitung 574 095 Ctr. Coaks im Werthe

von ca. 340 000 produzirt worden sind. Nach dem Verwaltungsbericht über die städtischen Gas⸗ und Wasserwerke zu Breslau für das Geschäftsjahr 1882/83 betrug die gesammte Gasproduktion vom 1. April 1882 bis ult. März 1883 11 078 500 cbm und der Gaskonsum 11 086 300 cbm, gegen 10 813 300 cbm im Vorjahre, mithin wurden im abgelaufenen Betriebsjahrez273 000 chm oder 2,52 % mehr als im Vorjahre verbraucht.

Weizenmehl aus der 1882er Ernte fand stetigen und lohnenden Absatz; Mehl gaus der 1883er Ernte konnte nur zu bedeutend weichenden Preisen und auch dann nur in schwachem Maße abgesetzt werden. Das Gleiche gilt von Roggenmehl. Im umge⸗

kehrten Verhältniß nahm die Nachfrage nach Futter⸗ mehl zu; der Handel mit Kartoffelstärke und Kartoffelmehl war wenig erfreulich. In Back⸗ waaren blieb das Geschäft ruhig, in Teigwaaren hat der Export ganz aufgehört. Die Gersten⸗ graupenfabrikation leidet an Ueberproduktion. Die schlesischen Zuckerfabriken verarbeiteten in der Campagne 1882/83 26 173 076 Ctr. Rüben oder 14,92 % des im Deutschen Reich verarheiteten Quantums gegen 18 352 576 Ctr. = 14,63 % im Vorjahre. Die Chokoladefabriken hatten sich zuneh⸗ menden Konsums zu erfreuen. Kirschen und Himbeeren lieferten eine spärliche Ernte, der Ausfall an Saft wurde aber durch die Blaubeeren ersetzt. Das Essigsprit⸗ geschäͤft gestaltete sich sehr ungünstig. Die Gesammt⸗ zahl der am Schlusse des Etatsjahrs in Schlesien

befanden sich 192 in den Städten und 884 auf dem Lande. Im Betriebe waren im Laufe des Jahres 969

rennereien und zwar 170 in den Städten und 799 auf dem Lande. Gegen das Vorjahr waren 7 Bren⸗ nereien weniger vorhanden, aber 3 mehr im Betriebe. Von den im Betriebe gewesenen 969 Brennereien haben verarbeitet: hauptsächlich mehlige Stoffe 106 landwirthschaftliche und 857 andere Brennereien;

als Weinhefen, Weintrestern, Obst, Rüben ꝛc. 3 Brennereien. Das verflossene Jahr war für die Spiritusindustrie einmal durch Verbesserungen in den Tarifen und dann durch den Neuabschluß des deutsch⸗ spanischen Handelsvertrags besonders ereignißreich. as Geschäft in Kartoffelspiritus war bis zum August bei steigenden Preisen recht lebhaft, dann kamen die Preise ins Weichen. Der Verbrauch von Getreidespiritus nimmt immer mehr ab. Fastage war im Ueberfluß vorhanden. Eine neu errichtete Destillirkohlen⸗ fabrik fand für ihre Produkte schlanken Absatz. Das Geschäft in besseren Liqueuren geht stetig zurück, das in echten Spirituosen (Rum, Arrac) war ruhig. Der Weinhandel ist schwach, weil die ausländische Konkurrenz den Konsumenten direkt versorgt. Die Apfelweinfabrikation war in Folge Apfelernte eine erhöhte. Am Schlusse des Etats⸗ jahres 1882/83 waren in Schlesien überhaupt 1010 Brauereien vorhanden, und zwar 442 in den Städten und 568 auf dem Lande. Im Betriebe befanden sich 936 Brauereien. Von diesen haben 772 vor⸗ wiegend obergähriges und 164 vorwiegend unter⸗ gähriges Bier bereitet. Die Menge der verwendeten, steuerpflichtigen Braustoffe beziffert sich auf 33 428 444,70 kg Getreide und 56 800,25 kg Malz⸗ surrogate. An Bier wurden überhaupt 2 030 230,25 hl gewonnen und zwar 1 096 970 hl obergähriges und 933 260,25 hl untergähriges. Die elf Lagerbier⸗ brauereien in Breslau haben im Jahre 1882 zu⸗ sammen 5 601 000 kg Malz, gegen 5 450 000 kg im Vorjahre verbraut. Die Brauereien Höhe ihrer früheren Produktion noch lange nicht erreicht. Der Absatz von Brauerpech war be⸗ friedigend, ebenso von Holzspunden. In Brauereiutenfilien und Maschinen war” das Geschäft nicht befriedigend. Die Verwendung von Surrogaten hat seit Jahr und Tag ganz auf⸗ gehört. Der am 1. Januar 1880 eingeführte Korkzoll von 30 per 100 kg hat die Einfuhr fertigen Fabri⸗ kates aus Spanien naturgemäß sehr eingeschränkt und zur Errichtung einer Anzahl neuer Fabriken in Schlesien Anlaß gegeben. In Folge der ver⸗ mehrten Konkurrenz sind die Verdienste trotz des Schutzzolles aber nicht besser geworden. Die einge⸗ tretene Zollherabsetzung auf 10 per 100 kg hat der Einfuhr wieder die Thore geöffnet und jetzt macht Spanien unseren Fabrikanten doppelt fühl⸗ bare Konkurrenz. Das Geschäft in der Taback⸗ und Cigarrenbranche ließ sich im verflossenen Jahre bei dem allgemein schlechten Geschäftsgange un⸗ günstig an. Hierzu trug hauptsächlich die süddeutsche Konkurrenz bei, welche, nicht mehr für den Export arbeitend, bei ihrer sehr billigen Arbeitskraft na⸗ mentlich die Provinz Schlesien mit billigen Marken überschwemmte. In schlesischer Butter verlief das Geschäft normal und zeichnete sich in Folge knapper Produktion und starker Bedarfsfrage in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten und in den letzten zwei Monaten des Jahres sogar durch Lebhaftigkeit aus. Der hange in österreichischer Butter blieb durch den hohen Zoll beschränkt. Das im Jahre 1882 so lebhafte Geschäft in Margarinbutter hat im Laufe des Berichtsjahres starke Einbuße er⸗ litten durch Ueberschwemmung des Marktes mit geringen Fabrikaten und daraus resultirender Kauf⸗ unlust des Publikums. wässern war der Umsatz dem des Vorjahres gleich. Für die Baumwollenspinnerei verlief das Jahr günstig; der Garnhandel war lebhaft, die Garn⸗ färbereien leidlich beschäftigt und der Umsatz in baumwollenen Strickgarnen normal. Das Geschäft in Kamm⸗, Zephir⸗ und Strickgarnen verschlechterte sich. Die Flachsspinnereien waren das ganze Jahr hindurch voll beschäftigt, auch in Leinenzwirn war der Umsatz lebhaft. Diejenigen Webereien, welche

in ungünstiger Lage, dagegen war die Buntweberei gut beschäftigt. Der Umsatz in rohen Parchenten war Anfangs des Jahres leidlich gut, ließ aber bald nach. Der Engroshandel in Manu⸗ fakturwaaren zeigte etwas geringere Lebhaf⸗ tigkeit, und die Preise waren außerordentlich gedrückt. Der Geschäftsgang der Tuchfabrikation ist auch im Jahre 1883 als normal, sogar noch als etwas besser, wie im Vorjahre zu bezeichnen. Die günstigen Erfolge dieses Gewerbszweiges sind wie der Berichterstatter hervorhebt hauptsächlich dem neuen Zolltarif zu verdanken. Das Engros⸗ geschäft in glatten Tuchen erfuhr keine Besserung. In der Tuchfabrik der Breslauer Tuchmacherinnung sind 454 500 Strähn Garn gesponnen resp. 2652 Stück Flanelle gefertigt worden, von denen am Jahresschlusse 600 Stück unverkauft blieben. Außer⸗ dem sind in der Fabrik 411 Stück Decken gereinigt und 17 680 kg Strümpfe und Jacken gewalkt wor⸗ den. Die Jevers und Schmidtsche Teppichfabrik in Schmiedeberg mußte, um den Bestellungen auf Smyrnateppiche genügen zu können, ihre Einrich⸗ tungen wiederum erweitern. Die Produktion be⸗ zifferte sich auf 4330 Teppiche in den verschiedensten Größen und Formen und von diversen Qualitäten, der Verbrauch an Materialen auf 100 860 kg Wollengarn, 25 600 kg Jutegarn, 750 kg Leinengarn. Die Fabrikation geringer Decken⸗ stoffe aus reinem Jutegarn ist fast ganz aufgegeben, dagegen die Anfertigung der besseren Qualitäten theils aus reinem Wollengarn, theils mit Jutegarn gemischt, aufgenommen worden. Gefertigt wurden 1272 Stück von 60—130 cm Breite und dazu verbraucht: 11 000 kg Wollengarn, 44 800 kg Jutegarn, 26 700 kg Haargarn, 4800 kg Baumwollengarn. Der Absatz von leinenen und halbleinenen Geweben befriedigte. Die Jutewaaren⸗

Melasse 3 Brennereien; andere nicht mehlige Stoffe,

fabrikation prosperirte glänzend. Für Posamentir⸗

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gestaltete sich besser.

der reichen

haben die

In künstlichen Mineral⸗

rohe baumwollene Waaren anfertigen, befanden sich

waaren der Wagenbau⸗ und Sattlereibranche fehlte es im vorigen Jahre nicht an Nachfrage, und waren

die Fabrikationsmittel der Firma R. Schärff in

Brieg vollständig und dauernd in Anspruch ge⸗ nommen. Besonders lebhaft gestaltete sich der über⸗ seeische Erport. Posamentirwaaren für Damen⸗ konfektion, sowie für Möbel⸗ und Dekgorations⸗Po⸗

samenten, fanden verstärkte Nachfrage. Das Geschäft hin fertigen Damenkleidern wurde durch die Witte⸗

rung benachtheiligt, das in Damenmänteln dagegen besserte sich. Auch das Geschäft in fertiger Wäsche

Der Lumpenhandel blieb schleppend.

In der Lederindustrie blieb der Umsatz um 10 % hinter demjenigen des letzten Jahres zurück. Auch die Verhältnisse der Glacéhandschuh⸗Fabrikation Breslaus gestalteten sich unerfreulich. Der Ver⸗ brauch von Gummi⸗ und Guttaperchawaaren blieb in den früheren Grenzen. Die Geschäftsergebnisse der Pelz⸗ und Rauchwaarenbranche stellten sich ebenso unerfreulich, wie im Vorjahre.

Jahre 1882. Auch die Möbeltischlerei und der Möbelhandel kamen in befriedigendere Lage, dagegen blieb die der Bautischlerei und des Parquetfachs unbefriedigend. Während in billigen Papprahmen der Absatz eher einen weiteren Rückgang erlitt, ist von Holzrahmen ꝛc. das Gegentheil zu konstatiren.

Die Strohhutsaison 1882/83 verlief im Ganzen besser, als man Anfangs glaubte, obgleich Pfingsten, der gewöhnliche Abschluß der Sommersaison, sehr zeitig fiel. In der Wintersaison 1883 gestaltete sich das Geschäft zu einem sehr lebhaften. Sämmt⸗ liche Fabrikanten waren stark beschäftigt; trotzdem konnte Niemand mit dem Resultat zufrieden sein, da größtentheils nur billige Artikel verlangt wurden, welche durch die bedeutende Konkurrenz im Preise sehr herabgedrückt waren. Der Anfang der Sommer⸗ saison 1883/84 war wenig ermuthigend, doch wurde der Absatz später lebhafter. Das Geschäft in künst⸗ lichen Blumen entsprach nicht den Erwartungen, „eine bedauernswerthe Thatsache ist es, daß von einem großen Theile der Modisten und Konsumenten noch immer Pariser Blumen den feinen deutschen, vollständig konkurrenzfähigen Fabrikaten vorgezogen

Baugewerbe

werden.“ 1 haben dem Anscheine nach prosperirt.

Die

Die Papierfabriken waren vollauf beschäftigt, doch mußten die Fabrikanten sich weitere Preisermäßigun⸗ gen gefallen lassen. In Buntpapter ist Ueberpro⸗ duktion eingetreten, auch Tapeten litten unter dem Druck der Konkurrenz.

Der Geschäftsgang der Breslauer Buchdruckereien war schleppend; die Zahl der letzteren hat sich um 2 (auf 20) vermehrt. Die Zahl der beschäftigten Ge⸗ hülfen schwankte im abgelaufenen Jahre zwischen 300 und 342, außerdem wurden im Durchschnitt noch 130 Lehrlinge, 180 Arbeiter und in 2 Druckereien 17 Setzerinnen beschäftigt. Die Breslauer Schrift⸗ gießerei, die einzige Schlesiens, bekam so reich⸗ lich Aufträge, namentlich aus der Provinz, daß dieselbe zu ihren fünf noch eine sechste Gieß⸗ maschine aufstellen mußte. Die Anstalt, mit Stereo⸗ typie und Galvanoplastik ausgerüstet, beschäftigte wahrend des Berichtsjahres durchschnittlich 20 Gießer und Arbeiter. Xylographie für Zwecke des Buch⸗ drucks wird in Breslau nur von einer Anstalt be⸗ trieben. Dieselbe hat sich in ihren Leistungen so vervollkommnet, daß viele Aufträge, die früher nach Leipzig und Berlin gingen, nunmehr zur vollen Zu⸗ friedenheit der Besteller in Breslau ausgeführt werden. Das Institut war mit Arbeiten von hier und aus der Prooinz reichlich versehen und be⸗ schäftigte 5 Gehülfen. Im Jahre 1883 hielt sich der Geschäftsgang der Photographie im Allgemeinen in den Grenzen des Vorjahres, es machte sich weder eine Besserung, noch eine Verschlechterung desselben bemerkbar und war in Folge dessen die Geschäfts⸗ lage immer noch eine unbefriedigende zu nennen.

Ueber den Verkehr deutscher Schiffe im Jahre 1883 in ausländischen Häfen berichtet das „Deutsche Handelsarchiv“; Die Zahl der im Laufe des Jahres 1883 im Hafen von Southampton eingelaufenen deutschen Fahrzeuge betrug 189 Dampfschiffe von zusammen 409 097 Reg.⸗Tonnen und 13 Segelschiffe von 4217 Reg.⸗Tonnen; unter den ersteren waren 188 Schiffe des Norddeutschen Lloyd in Bremen (nämlich 97 auf der Ausreise nach New⸗York, 91 auf der Rückreise von New⸗ York) und 1 Dampfschiff der Gesellschaft Hansa in Bremen. Von den angekommenen 13 Segelschiffen hatten 7 Ladungen an Bauholz und Dielen, 2 Weizen, 3 Hafer und 1 Kartoffeln, 11 von ihnen gingen wieder in Ballast aus, und 1 ging mit einer Ladung Roheisen nach Danzig ab. Am Jahresschlusse be⸗ fanden sich 1 Segelschiff von 563 Reg.⸗Tonnen und 1 Dampferschiff von 2856 Reg.⸗Tonnen im Hafen von Southampton. 1

Während des Jahres 1883 sind in den Hafen von Leith eingegangen: Deutsche Schiffe: mit Ladung 152 Schiffe von 33 816 Tonnen in Ballaft: 18 Schiffe von 2420 Tonnen. Ausgegangen sind: mit Ladung 84 deutsche Schiffe von 13 956 Tonnen; in Ballast: 6 Schiffe von 3908 Tonnen.

Deutsche Schiffe trafen im Laufe des Jahres 1883 im Hafen von Melbourne ein 54, und es gingen aus 55. Beim Beginn des Jahres befanden sich im Hafen von Melbourne 6 Schiffe, die im Jahre 1882 eingetroffen waren; Ende 1883 ver⸗ blieben 5 deutsche Schiffe im Hafen. Von den ein⸗ gegangenen Schiffen kamen 22 mit Kohlen von Newcastle (Neusüdwales), 15 mit Stückgütern von

Hamburg, 3 mit Zucker von Mauritius, 2 mit

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Bau⸗ und Nutzholz fand besseren Absatz als imj

Zucker von Java, 1 mit Reis von Japan, 2 mit Stückgütern von New⸗York, 6 mit Holz von Schweden und Norwegen, 1 mit Holz von West⸗ australien, 1 von Sydney mit Wolle und 1 mit Stückgütern von London. Die eingegangenen Schiffe hatten zusammen eine Tragfähigkeit von 45 658,28 Reg.⸗Tonnen; 34 waren Dampfschiffe und 20 Segel schiffe. Von ersteren war das Dampfschiff „Titu für die Küstenfahrt gechartert und machte 22 Reisen von und nach Newcastle (Neusüdwales). Die anderen Dampfschiffe gehörten der Australischen Sloman⸗ Linie an und fuhren zwischen Hamburg, Antwerpen, London und den Australischen Häfen. Ein Dampf⸗ schiff dieser Linie lief, von Sydney kommend, Mel⸗ bourne an, um hier Wolle für Europa zu laden. Von den ausgegangenen Schiffen gingen 2 mit Stück⸗ gütern und Wolle nach London, 1 in Ballast nach Amerika, 1 in Ballast nach Sydney, 13 mit Original⸗ ladung nach Sydney, 1 mit Wolle nach Boston, 2 mit Stückgütern nach Capstadt, 1 in Ballast nach Valparaiso, 5 mit Originalladung nach Apia, 1 in Ballast nach Tahiti, 25 in Ballast nach Newcastle (Neusuͤdwales), 2 in Ballast nach Maldon⸗Island, 1 in Ballast nach Port Augusta S. A. Die aus⸗ gegangenen Schiffe hatten eine Tragfähigkeit von zusammen 45 857,53 Reg.⸗Tonnen. 34 waren Dampf⸗ schiffe und 21 Segelschiffe.

Nach dem „Deutschen Handelsarchiv“ hat während des Jahres 1883 der Schifffahrtsverkehr des Hafens von Newport (Großbritannien) eine solche Aus⸗ dehnung gewonnen, daß sich die Nothwendigkeit einer Erweiterung des Docks herausgestellt hat, womit binnen Kurzem vorgegangen werden soll. Die Ver⸗ schiffung von Dampfkohle war sehr bedeutend, und zuweilen waren die Schiffe wegen der unvorher⸗ gesehenen Nachfrage und der daraus folgenden hohen Tonnenzahl in den betreffenden Docks verhindert, in der gewöhnlichen Zeit zu laden.

Die Ausfuhr von Steinkohle betrug in Newport in 1883 1 581 453 Tonnen, diejenige von Kohle 3579 Tonnen. In Küstenreisen wurden ausgeführt 977 495 Tonnen Steinkohle. Die Ausfuhr von Eisenerz, Bauholz und anderen Artikeln war gleich⸗ falls bedeutend.

Bei Beginn des Jahres 1883 waren 2 deutsche Schiffe in Newport anwesend, im Laufe des Jahres 1883 kamen 72 solche an, von ihnen 48 Schiffe in Ballast, die übrigen meistentheils mit Gruben⸗ oder anderem Holz. Ausgegangen sind 68 deutsche Schiffe, davon 65 Schiffe mit Steinkohle und 3 Schiffe mit Eisen. Am Jahresschlusse waren 5 deutsche Fahrzeuge im Hafen von Newport an⸗ wesend.

Wochenübersicht. Vom Frankfurter Fellmarkte. Ledermesse zu Ludwigsburg am 24. Juli. Leder⸗ messe zu Leeds am 16. Juli. Ledermesse zu London am 16. Juli. Vom Berliner Markte. Vom Hamburger Markte. Vom österreichischen Markte. Allerlei Beachtenswerthes. Gerichtszeitung. Konkurs⸗Eröffnungen im Deutschen Reiche. Er⸗ löschung von Patenten. Der neue Zolltarif Griechenlands. Ueber den Gerbstoffgehalt der Rinden von Roßkastanie, Eberesche, Fichte, Tanne und Lärche. (Fortsetzung und Schluß). Vom rheinischen Markte. Neue Firmen⸗Einträge der deutschen und österreichischen Handelsregister.

Handels⸗Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich. Altona. Bekanntmachung. In unser Gesellschaftsregister ist Nr. 854 die Firma: 8 J. F. C. Brönner & Co. zu Ottensen eingetragen worden. Teeeitsssehe hec der Gesellschaft: Die Gesellschafter sind: 8 1) Fabrikant Johann Franz Carl Brönner zu Ottensen, 2) Sgh. .een Heinrich Otto Köthke daselbst. Die Gesellschaft hat begonnen am 25. Juli 1884. Altona, den 26. Juli 1884. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IIIa.

Berlin. Handelsregister [34989] des Königlichen Amtsgerichts I. zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 28. Juli 1884 sind am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Fürhensegister, woselbst unter Nr. 14,687 die hiesige Handlung in Firma: e hiefige Hafbtung e, ioth &. Co. ermerkt steht, ist eingetragen: ekt stzbt; efs esbüft ist durch Vertrag auf den Kaufmann Georg Gustav Hogrewe und den Chemiker Paul Felix Oscar Heller, Beide zu Berlin, übergegangen, welche dasselbe unter der

irma: 8 Hogrewe & Fellen fortsetzen. Die Firma ist nach Nr. 9156 des Gesellschaftsregisters übertragen. Demnächst ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 9156 die offene Handelsgesellschaft in Firma: Hogrewe & Heller

[34947]

heute unter

mit dem Sitze zu Berlin, und es sind als deren