n Egypten beigegeben werden möge, auf Empfehlung Sir Auckland Colvins der Richter von Aligarh, Maulvi Mahomed Saminla Khan, dazu ausersehen worden sei. Derselbe werde m 2. September nach Egypten abreisen.
Zeitungsstimmen. In der „Wiesbadener Zeitung“ lesen wir: 1
Ein Mal in Bewegung gesetzte Fragen lassen sich nicht wieder Stillstand bringen. Zum Ueberfluß sorgen unsere aus⸗ ländischen Konkurrenten dafür, daß die Drinzlichkeit einer Unter⸗ stützung des deutschen Ausfuhrhandels und der im Dienste der⸗ selben stehenden Dampferlinien uns immer wieder ins Gedächtniß gerufen wird. Neuerdings ist das von französischer Seite ge⸗ chehen. Einer der Redacteure des Hauptorgans der französischen reihändler, des „Journal des Débats“, Hr. Ali Chanal, hat in der Pariser Akademle dieser Tage einen ausführlichen und höchst bei⸗ fällig aufgenommenen Vortrag über Frankreichs australische Politik gehalten und in demselben ausgeführt, die Vertagung der Bismarck⸗ schen Dampfersubventionsvorlage lasse Frankreich Zeit, Deutschland zuvorzukommen, eine Dampferlinie durch den Stillen Ocean vorzu⸗ bereiten, aus Tahiti den großen Verkehrsknotenpunkt der Südsee zu machen und das Protektorat über die Inseln unterm Winde (hierher gehören Maupitt, Borabora, Rajatea, Taha und das von den Fran⸗ zosen längst ins Auge gefaßte Hungine) zu erwerben.
Daß die französischen Freihändler sich auf den Vortheil ihres Landes ungleich besser verstehen als ihre deutschen Gesinnungsgenossen, ist eine alte und bekannte Sache. Der Franzose ist eben zuerst Franzose und hinterher Freihändler, Liberaler u. s. w., während bei uns Deutschen nur allzu häufig die umgekehrte Reihenfolge beobachtet und an das Vaterland nicht zuerst, sondern zuletzt gedacht wird! — Im vorliegenden Falle ist es besonders schätzbar, daß Franzosen und zwar französische Freihändler es gewesen sind, die direktes Zeugniß dafür ablegten, daß die deutschen Freisinnigen für französische Rech⸗ nung gearbeitet, im nächsten und engsten Sinne des Wortes gegen das eigene Fleisch gewüthet haben.
Hoffen wir, daß dieses Fleisch nicht dasjenige des deutschen Wirthschaftslebens, sondern das Fleisch der „freisinnigen“ Fraktions⸗ und Cliquen⸗Interessen sein werde! — Für uns hat es des Lichts, das Herr Ali Chanal über die Kurzsichtigkeit seiner deutschen Ge⸗ sinnungsgenossen aufgesteckt hat, natürlich nicht bedurft: vielleicht wird es denjenigen einleuchten, die sich bisher hatten einreden lassen, die von den Herren Bamberger und Genossen gepredigte Weisheit stehe in der außerdeutschen Welt unerschüttert und allgemein an⸗ erkannt da. 8 8
— In einem „Großer und kleiner Grundbesitz“ über⸗ schriebenen Artikel der „Mecklenburgischen Landes⸗ nachrichten“ wird im Eingange Folgendes ausgeführt:
Es kann als Beweis für die zunehmende Wichtigkeit der unter unserer bäuerlichen Bevölkerung aufgetauchten Bewegung angesehen werden, daß man von gegnerischer Seite alle erdenklichen Mittel an⸗ wendet, um der selbstständigen Wahrnehmung der ländlichen Interessen und dem gemeinsamen Vorgehen der Landbewohner entgegen zu wirken. Bei allen übrigen Berufsständen soll es in der Ordnung sein, wenn sie ihre gemeinschaftlichen Angelegen⸗ heiten gemeinsam berathen und ordnen; folgen die Landleute aber diesem Beispiele, so sind gewisse Leute sogleich mit der Beschuldigung bei der Hand, da werde kleinliche Interessenpolitik getrieben So unaufhörlich dergleichen Redensarten auch im Umlauf gesetzt worden sind, so haben dieselben doch nichts auszurichten vermocht, weil die Bauern auf dem einmal eingeschlagenen und ersprießlich be⸗ fundenen Wege verharren.
Weiterhin heißt es dann:
Wie aber steht es um den zweiten Punkt, die Gemeinsamkeit 3
der Interessen von großen und kleinen Landwirthen?
Die Sache ist so einfach, daß über dieselbe nicht erst Worte ge⸗
macht zu werden brauchen. Das sogenannte „Bauernprogramm“ ver⸗ langt Verminderung der ländlichen Steuern und Lasten, Bekämpfung des Wuchers, Besserung des Hypotheken⸗ und Kreditwesens, Reform des Crbrechts, Beschränkung der Bodenzersplitterung, endlich Schutz der einheimischen landwirthschaftlichen Produktion durch niedrige Frachttarife und Beschränkung der Konkurrenz des Auslandes. Genau dasselbe verlangen die Großgrundbesitzer, weil sie unter denselben Lasten seufzen, von derselben Kredit⸗ und Hypothekennoth gedrückt werden, mit denselben Absatzschwierigkeiten und niedrigen Preisen zu kämpfen haben, wie ihre bäuerlichen Nachbarn. Von Privilegien oder Begünstigungen einer Klasse von der andern kann selbstverständlich nicht die Rede sein, wo es sich allein um wirthschaftliche Fragen und zwar um die Beseitigung gemeinsamer Beschwerden handelt.
„Aber“, hört man neuerdings einreden, „der Großgrundbesitz allein hat von den landwirthschaftlichen Zöllen den Vortheil, der kleine Mann, der kein Getreide verkauft, häufig aber in die Lage kommt, kaufen zu müssen, trägt den Schaden, wenn das Korn ver⸗ theuert wird.“
Darauf ist erstens zu erwidern, daß die Einführung der Korn⸗ zölle das Getreide bisher überhaupt nicht vertheuert, sondern nur den Absatz der einheimischen Produktion erleichtert hat. Der Bürger⸗ meister einer der reichsten Handelsstädte Deutschlands, Dr. Miquel, hat das bei Gelegenheit seiner zu Neustadt a. d. Hardt gehaltenen Rede noch neuerdings ausdrücklich anerkannt.
Zweitens ist ein sehr erheblicher Theil des deutschen Bauern⸗ standes fortwährend in der Lage, Getreide zu verkaufen und es wird der Wahrheit ins Gesicht geschlagen, wenn man so thut, als gebe es gar keine eigentlichen Bauern mehr und als müßten die ländlichen Verhältnisse nach den Zuständen einzelner in Zwergwirthschaft gerathenen Gegenden beurtheilt werden.
Drittens handelt es sich nicht um Kornzölle allein, sondern ebenso um Viehzölle, die gerade für den kleineren Mann, der Käufer für sein Kalb oder Schwein sucht, von außerordentlichem Nutzen sind und unserer Viehzucht bereits gegenwärtig große Dienste erwiesen
aben.
Viertens kommt die große Masse abhängiger Landbewohner in Betracht, deren Wohl und Wehe mit demjenigen der großen und kleinen Kornproduzenten, in deren Lohn und Brod sie stehen, auf das Engste zusammenhängt und an die von den Vorkämpfern des Frei⸗ Baldels in diesem Falle ebensowenig gedacht wird, wie in anderen
ällen.
Auf diese naheliegenden Einwendungen einzugehen, hat noch Nie⸗ mand von den Weisen den Versuch gemacht, die den Bauern vor seinem Nachbarn und Berufsgenossen warnen, um ihn auf ihre Seite zu ziehen. Bisher ist das nicht gelungen und hoffentlich wird es auch künftig nicht gelingen.
Statistische Nachrichten. “
8 Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 0. August bis inkl. 16. August cr. zur Anmeldung gekommen: 5 824 Lebendgeborene, 28 Todtgeborene, 863
— Spoeben erschien: „Die Bewegung der Bevölkerung der Stadt Berlin in den Jahren 1869 bis 1878“, im Auf⸗ trage der städtischen Dexutation für Statistik herausgegeben von Richard Böckh, Direktor des Statistischen Amts der Stadt Berlin. Berlin 1884. Kommissionsverlag von Leonhard Simion.)
— Die preußischen Straf⸗ und Gefangenenanstalten 1882/83. (Srtat. Corr) — Die seit dem Jahre 1869 alljährlich er⸗ scheinende statistische Uebersicht über die dem Geschäftskreise des Mi⸗ nisteriums des Innern unterstellten Straf⸗ und Gefangenenanstalten ist kürzlich für das Jahr 1882/83 veröffentlicht worden. Sie enthält
b —
1
eine Fülle statistischen Materiales über die allgemeine Verwaltung dieser Anstalten und die Personalverhältnisse der und Ge⸗ fängnißgefangenen, sowie als neuen Zuwachs eine Nachweisung der in Zwangserziehung befindlichen Kinder.
Die Zabl der Anstalten hat sich im Laufe des Jahres 1882 um die neue Strafanstalt zu Wehlheiden bei Cassel vermehrt, deren Be⸗ legungsfähigkeit sich auf 450 bis 500 Köpfe beziffert, und ist damit auf 50 gewachsen. 8
Die Gesammtzahl der in diesen Anstalten im Laufe des Jabres 1882/83 Deternirten betrug 148 988 (117 860 Männer und 31 128 Weiber). Darunter befanden sich
Männer Weiber zusammen % Zuchthausgefangene . 27 213 4 403 31 616 21,2 Gefängnißgefangene . . 20 145 6710 26 855 18,0 Haftgefangene. .36 000 12 725 48 725 32,7 Polizeigefangene und Transportaten. 16 856 4 310 21 166 14,2 Korrigenden.. 939 438 1 377 0,9 Untersuchungsgefangene 16 487 2 524 19 011 1 Schuldgefangene. 5 18 238 0,2
Im Ganzen ist die Zahl der Detinirten gegen das Vorjahr um 4763 Köpfe (3843 Männer und 920 Weiber) oder um 3,10 % ge⸗ sunken; dagegen hat sich die Zahl der Detentionstage um 155 033 und der tägliche Durchschnittsbestand an Gefangenen um 700 Köpfe erhöht. Die Aenderungen der wichtigsten Zahlen für die letzten 5 Beobachtungsjahre ergiebt die nachfolgende Uebersicht. Es betrug bei je 100 Köpfen die Zu⸗ (+) oder Abnahme —;)
bei der bei dem am Beginn des Jahres bei der im Ver⸗ Gesammt⸗ täglichen ahl waltungs⸗ zahl Durch⸗ der der der Unter⸗ jahre der schnitts⸗ Zuchthaus⸗Gefängniß⸗ suchungs⸗
Detinirten bestande gefangenen gefangenen gefangenen 1878/79. . +† 5,91 + 5 72 + 4,61 + 6,90 + 8,87 1879/80 — 2,95 + 0,63 + 5,89 +X 14,80 — 14,19 1889/81 † 11,60 + 2,63 + 0,06 — 16,16 + 5,77 1881/82 + 7,16 + 7,80 + 6,36 + 25,63 + 8,04 1882/83 — 3,10 + 2,35 + 5,60 + 5,99 — 33,33
Innerhalb des ganzen fünfjährigen Zeitraums fand bei der Ge⸗ sammtzahl der Detinirten eine Zunahme um 12,46 %, bei dem täglichen Durchschnittsbestande um 13,96 %, bei den Zuchthaus⸗ gefangenen um 18,99 %, bei den Gefängnißgefangenen eine solche um 28,16 %, bei den Untersuchungsgefangenen aber eine Verminderung um 34,63 % statt, während sich die Bevölkerung des preußischen Staates in derselben Zeit um 5,50 % vermehrte. 8
Bei Beginn des Jahres 1882/83 waren detinirt 30 683 Personen (26 208 Männer und 4475 Weiber); der Zugang im Laufe des Jahres betrug 118 305 Personen (91 652 Männer und 26 653 Weiber), der Abgang 118 846 Personen (92 049 Männer und 26 797 Weiber), mithin verblieben am Schlusse des Jahres 1882/83 noch 30 142 Detinenden (25 811 Männer und 4331 Weiber), 541 Köpfe oder 1,76 % weniger als am Jahresanfange gegenüber einer Steigerung von 3,82 % im Jahre 1881/82. Jene Verminderung erstreckte sich auf alle Gefangenenklassen; nur bei den Polizeigefangenen trat eine ge⸗ ringe Erhöhung ein, und die Zahl der Schuldgefangenen blieb sich gleich.
Die Beaufsichtigung der Gefangenen wurde von 2162 Beamten ausgeführt, 30 mehr als im Vorjahre; davon waren 227 Oberbeamte (Direktoren, Inspektoren und Sekretäre), 1476 männliche und 227 weibliche Unterbeamte, 96 Geistliche, 71 Lehrer und Lehrerinnen und 65 Aerzte, Wundärzte und Heilgehülfen. Aus den letztgenannten 3 Beamtenkategorien fungirten 40 bezw. 19 und 61 Personen nur nebenamtlich gegen 45 bezw. 20 und 63 im Vorjahre.
Die Verpflegung der Gefangenen mit Ausschluß der Selbst⸗ verpfleger erforderte im Berichtsjahre durchschnittlich an Kosten pro Kopf und Tag:
für Gesundenkost 32,15 ₰ gegen 34,09 in 1881/82
„Krankenkost 44,50 „ „ 45,15 „ 8 “
überhaupt 33,01 „ „ 34,84 „ “
Allerdings waren die Kossten in den einzelnen Anstalten sehr
verschieden; während im Arresthause Simmern (Regierungsbezirk Coblenz) 66,70 ₰ auf Gesundenkost und 66,21 ₰ auf Kranken⸗ kost pro Tag und Kopf entfielen, betrugen die entsprechenden Ausgaben in der Strafanstalt Rhein (Regierungsbezirk Gum⸗ binnen) nur 22,17 bezw. 29,44 ₰. Pro Kobf und Tag wurden durchschnittlich geliefert: Brot 642 g für Männer, 457 g für Weiber, sonstige Cercalien, Hülsenfrüchte und Gemüse 1396 g, Fleisch und Fettsubstanzen 49 g, Salz, Gewürz und Suppen⸗ kräuter 50 g, Milch und andere Nahrungsmittel für 1,52 ₰ Bei beschwerlichen Arbeiten wurden noch Speisezulagen an Brot, Bier, Kaffee und Milch gewährt. 37 625 Gefangene (gegen 37 015 im Jahre 1881/82) haben die Vergünstigung genossen, einen Theil des Arbeitsverdienst⸗Antheiles zur Verbesserung der Verpflegung zu verwenden; sie verausgabten dafür 134 455 ℳ oder auf den Kopf 3,57 ℳ gegen 3,52 ℳ im Vorjahre.
Von den durchschnittlich täglich zur Arbeit verpflichteten 26 616 Gefangenen — nur die Untersuchungs⸗ und Schuldgefangenen sind von dieser Pflicht befreit — wurden 90,99 % gegen 89,90 % im Vorjahre beschäftigt; der Rest von 9,01 % bestand aus Arbeits⸗ unfähigen. Davon waren thätig: 6915 Personen oder 25,98 % aller Beschäftigten für den eigenen Bedarf der Anstalten, 638 Personen oder 2,40 % für eigene Rechnung der Anstalten zum Verkaufe und 19 063 Personen oder 71,62 % für Dritte gegen Lohn.
Die zweite Gruppe der zur Arbeit Verpflichteten war zum größ⸗ ten Theile mit Herstellung von Fabrikaten für andere Strafanstalten und für weitere Zweige der Staatsverwaltung, sowie für Reichs⸗ behörden beschäftigt. So werden z. B. seit dem 1. April 1881 sämmtliche Webestoffe zu den Bekleidungs⸗ und Lagerungsgegenständen, welche für die Anstalten nöthig sind, in den Strafanstalten zu War⸗ tenburg, Insterburg, Sonnenburg, Naugard, Halle a./S., Celle, vehe ditatg⸗ Brandenburg und Lichtenburg durch Gefangene an⸗ gefertigt.
Von den für Dritte gegen Lohn beschäftigten Gefangenen wur⸗ den durchschnittlich täglich 18 168 Personen (15 310 Männer und 2858 Weiber) für Industriearbeiten und 895 Personen für land⸗ wirthschaftliche und andere gewöhnliche Tagelöhnerarbeiten verwendet. Unter den Industriearbeiten treten hervor:
Zunahme in Proz. 11“ gegen 1881/82 die Cigarrenfa brikation.. mit 2362 Personen 3,5 EI11545* 5 „ Schuhmacherei, Fabrikation von Filz⸗ und geflochtenen Schubg⸗ mi Schreinerei und Fäftenfobritatige mi Buchbind, Cartonnage, Düten⸗, Patronenhülsen⸗Anfertigung, Papierschlägerei und Papier⸗ machéfabrikation. mit 1098
In allen anderen Betrieben waren bedeutend weniger als 1000 Personen beschäftigt. Bei der Bürstenfabrikation, Schneiderei, Spiel⸗ waaren⸗ und Quincailleriefabrikation, Schlosseret und Holzleisten⸗ Fabrikation hat sich die Zahl, der Beschäftigten gegen das Vorjahr vermehrt, bei der Ne zstrickerei, Sattlerei und Täschnerei, Fabrikation von Etuis aller Art dagegen vermindert. Mehr als ein Drittel aller detinirten Weiber wurde mit Näherei, Stepperei, Stickerei und Strickerei beschäftigt; die übrigen fanden hauptsächlich bei Tapisseriearbeiten, Handschuhnäherei, Federreißen, Flechterei und Spinnerei Verwendung; aber auch in der Cigarren⸗ fabrikation waren täglich 199 Weiber thätig. In 12 Straf⸗ e waren bei einigen Arbeitszweigen Dampfmaschinen in Ge⸗
rauch.
Alle arbeitenden Gefangenen dieser Gruppe erzielten einen Brutto⸗ Arbeitsertrag von 2876294 ℳ (93402 ℳ mehr als im Vorjahre) oder pro Kopf und Arbeitstag 50,76 ₰ (+ 0,13 ₰ gegen 1881/82.)
“ 1
1“
*
Ein Sechstel des ganzen Arbeitsertrages wird den Gefangenen gut⸗
geschrieben; im Berichtsjahre betrug diese Prämie 489996 ℳ oder 6,26 ₰ pro Kopf und Arbeitstag (+ 02 gegen 1881/82), bei den
Fuchthausgefangenen speziell 394 222 ℳ oder 6,77 ₰ pro Kopf und
rbeitstag (+ 0,14 ₰ gegen 1881/82).
Schulunterricht genossen im Jahre 1882/83 9747 Gefangene (8228 männliche und 1519 weibliche Personen) gegen 9438 im Vor⸗ jahre. Der Gesammtbestand der Bibliotheken für Gefangene ver⸗ mehrte sich um 6367 Bücher und stieg auf 202 512 Bücher; darunter waren mehr als 1 Religionsbücher, ½ Bücher zum Schulgebrauche
und ¾ Unterhaltungs⸗ und belehrende Schriften. b
8,63 % der Gesammtzahl der detinirten Personen (10 228 Männer und 1457 Weiber) wurden der Einzelhaft unter worfen, 0,47 % mehr als im Vorjahre; darunter befanden sich 6416 Zuchthausgefangene. Die Zahl der Einzelzellen zur Isoli⸗
rung bei Tage und bei Nacht stieg auf 4739, die der großen⸗ theils aus Eisen hergestellten Isolir⸗Schlafzellen auf 3760. Im
Laufe des Jahres wurden 3187 Gefangene aus der Isolirhaft ent⸗ lassen; dieselbe hatte bei 33,6 % aller Fälle bis zu 3 Monaten, bei
32,9 % über 3 Monate bis zu 1 Jahre und bei 33,5 % länger als
1 Jahr gedauert, bei 13 Personen sogar länger als 6 Jahre.
20 488 Gefangene (16 916 Männer und 3572 Weiber), 440 mehr als im Vorjahre, mußten disziplinarisch bestraft werden, darunter 12 694 Zuchthausgefangene. Als Ursachen der Bestrafung werden bei 14 % der Straffälle Unbotmäßigkeit und Widersetzlichkeit, bei 21,4 % Vergehen in Bezug auf den Arbeitsbetrieb (besonders Trägheit) und bei 64,6 % andere Vergehen gegen die Hausordnung angegeben. In 18 Fällen trat strafgerichtliche Verurtheilung wegen . und Vergehen ein, welche während der Haft verübt wurden.
Für die Gefangenen gingen 107 007 Briefe im Laufe des Jahres 099 wurden abgeschickt; die Zahl der Besucher belief sich au
Der Gesundheitszustand der Gefangenen war von dem des Vor⸗ jahres nur wenig verschieden; der Durchschnittsbestand an Kranken betrug bei den Männern 3,53 %, bei den Weibern 4,69 % gegen 3,36 bezw. 4,9 % in 1881/82), bei den Zuchthausgefangenen speziell 3,68 bezw. 4,45 % der Durchschnitts⸗Kopfstärke. Die durchschnittliche Dauer der Behandlung im Lazarethe betrug bei den Männern 24, bei den Weibern 22 Tage gegen 22 bezw. 21 in den beiden Vorjahren. 892 Personen starben (769 Männer und 123 Weiber), davon 18 durch Selbstmord. Auf 100 Personen der durchschnittlichen Kopfstärke ent⸗ fielen 2,97 Sterbefälle bei den Männern und 2,68 bei den Weibern, gegen 2,70 bezw. 1,95 in 1881/82; im ganzen Staate kamen auf 100 männliche Lebende 2,85, auf 100 weibliche 2,50 Sterbefälle im Laufe des Jahres 1882; also ist die Sterblichkeit der Gefangenen als recht günstig zu bezeichnen.
Die Einnahmen bei der Verwaltung der Straf⸗ und Gefangenen⸗ anstalten erreichten im Berichtsjahre einen Betrag von 3 052 198 ℳ; Seitens des westpreußischen Landarmenverbandes wurde ein Zuschuß von 48 116 ℳ geleistet. Diesen Einnahmen steht eine Ausgabe von 9 062 754 ℳ gegenüber, so daß der Staat einen Zuschuß von 5 962 439 ℳ gewähren mußte, 146 606 ℳ weniger als im Vorjahre. Die größten Ausgaben erforderten folgende Posten: Beamtenbesol⸗ dung 3 069 733 ℳ, Verpflegung der Gefangenen 3 660 723 ℳ, Be⸗ kleidung derselben 593 860 ℳ, Lagergeräthschaften und Utensilien 317 194 ℳ, Kosten der Einlieferung, Kultus⸗ Und Schulbedürfnisse ꝛc. 331 996 ℳ 8
Von den Anstaltskassen wurde ferner die Gefangenen⸗Asservaten⸗ kasse verwaltet, eine Extrakasse, welche aus den Arbeitsprämien, anderen den Gefangenen gehörigen Geldern und den Zinsen besteht; dieselbe belief sich am Schlusse des Berichtsjahres auf 702 481 ℳ, wovon 614 258 ℳ zinsbar angelegt waren. Die im Laufe des Jahres entlassenen Gefangenen erhielten aus dieser Kasse in 29 462 Fällen bis zu 30 ℳ, in 2064 Fällen über 30 bis zu 150 ℳ, in 67 Fällen über 150 bis zu 300 ℳ und in 16 Fällen über 300 ℳ ausbezahlt.
Vorläufige Entlassungen auf Grund des §. 23 des Strafgesetz⸗ buches wurden in 374 Fällen durch die Gefängnißverwaltung bean⸗ tragt (gegen 348 im Jahre 1881/82); 213 Anträge wurden davon genehmigt (gegen 155 im Vorjahre). In 8 Fällen (gegen 12 im Vorjahre) wurde die vorläufige Entlassung gemäß §. 24 des Straf⸗ gesetzbuches widerrufen.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Im Verlage der C. H. Beckschen Buchhandlung in Nörd⸗ lingen ist soeben die 2. (Schluß⸗) Lieferung der „Gewerbe⸗ ordnung für das Deutsche Reich, nach der Fassung vom 1. Juli 1883 unter Berücksichtigung der Materialien der Gesetz⸗ gebung, der Entscheidungen der deutschen Gerichtshöfe und der Literatur erläutert und mit den Vollzugsvorschriften“ herausgegeben von
Robert Landmann, Königl. bayer. Reg.⸗Rath und Referent im
Staats⸗Ministerium des Innern, erschienen. Diese 2. Lieferung um faßt die Titel 3 — 10, §§. 56 — 155 (Gewerbebetrieb im
Umherziehen, Marktverkehr, Taxen, Innungen von Gewerbe⸗ treibenden, gewerbliche Arbeiter, gewerbliche Hülfskassen, Orts⸗ statuten, Strafbestimmungen und Schlußbestimmungen). Wie in der
1., so ist auch in der vorliegenden 2. Lieferung jeder Paragraph von einem ausführlichen Kommentar begleitet, welcher im Allgemeinen
die Aufgabe verfolgt, die in den Reichstagsverhandlungen zu findenden
Auslegungs⸗Materialien möglichst erschöpfend zu verarbeiten und zu⸗
gleich die für die Interpretation des Gesetzes brauchbaren Ergebnisse
der Literatur über die Gewerbeordnung sowie der bisherigen Praxis, ins⸗ besondere die Präjudizien der obersten Civil⸗, Straf⸗ und Verwaltungs⸗
gerichte der Bundesstaͤaten sowie des Reichsgerichts kritisch zusammen⸗ zufassen. Insbesondere werden hierbei die bayerischen Verhältnisse, d. i. die
bayerischen gesetzlichen und verordnungsmäßigen Bestimmungen, durch welche die Vorschriften der Reichs⸗Gewerbeordnung vergänzt werden, nebst den bezüglichen Ministerialerlassen und Präjudizien, berück⸗
sichtigt. Der Abschnitt über die Neuen Innungen ist von dem Assessor Rasp bearbeitet worden. — In einem Anhange werden die ergänzen- den Vorschriften und zwar 1) die 8 für das Reich gültigen Ausführungs⸗ verordnungen zur Reichs⸗Gewerbeordnung (v. 4. Jan. 1875 bis 31. Okt. 1883); 2) der Entwurf eines Innungsstatuts nebst Er⸗ läuterungen; 3) die 16 Vollzugsvorschriften für Bayern (v. 27. Febr. 1869 bis 27. Dez. 1883) mitgetheilt. Den Schluß der 2 Lieferung bilden Nachträge und Berichtigungen zu beiden Lieferungen und ein Sachregister zu denselben. — Der Preis des handlichen und
brauchbaren Werkes beträgt 4 ℳ 50 ₰.
— In der Hofbuchhandlung von W. Moeser in Berlin erschien 8 soeben eine kleine Broschüre, betitelt: „Ortszeit und Weltzeit“, ein Beitrag zur Orientirung und Verständigung von Prof. W. Fhörster. Direktor der Königlichen Sternwarte in Berlin. Der Verfasser be- leuchtet in der vorliegenden Schrift eine Frage, welche neuererzeit leb⸗ haft erörtert wird. Schon längst, sagt er, habe man in der Wissen- schaft die Verschiedenheiten der Ortszeiten verschiedener Punkte der Erdoberfläche berücksichtigen müssen, während im bürgerlichen Leben erst durch Eisenbahn und Telegraph diese sich geltend gemacht hätten. Für kleinere Länder, die durch natürliche Grenzen oder geson⸗ derte Verkehrseinrichtungen von anderen getrennt sind, die auch keine zu große Ausdehnung von Westen nach Osten be⸗ sitzen, biete sich die allgemeine Annahme einer gewissen dominirenden Ortszeit, z. B. derjenigen der Hauptstadt des Landes, dar, in anderen Fällen, aber schon bei einem Unterschied von 15 Minuten zwischen der mittleren Ortszeit und der künstlichen Normalzeit, würden durch die gleiche angenommene Zeit ziemlich bedeutende Unterschiede in der Länge der Vor⸗ und Nachmittage resultiren, die bis zu einer Stunde sich steigern könnten, und zugleich würde auch an der Grenze des Landes ein zu großer Sprung in den Zeitangaben beider benachbarter Länder stattfinden, was hauptsächlich für die dort Wohnhaften viele Unzuträglichkeiten haben würde. Dem Verfasser zufolge bleibt nun nichts Anderes übrig in solchen Ländern, wie z. B. auch in Deutschland, wo es sich um Me⸗ ridiandifferenzen gegen einen mittleren Meridian handelt, welche bis zu 34 Minuten gehen, als die auf die Dauer
unentbehrliche Unifikation der Zeitangaben des inneren Dienstes
der Präͤzisions⸗Verkehrsanstalten eines und desselben gleich⸗ artigen Verkehrsgebietes ganz Lmabhängig von den bürgerlichen ringen.
men frei z rchgeführt
8 sei, desto größer werde der Gewinn für die Verkehrsanstalten selbst sein; s wäre also womöglich für die — Erde eine gemeinsame sogenannte
Welt⸗ oder Universalzeit einzufü ren, bei der, um Verwechslungen voll⸗ kommen vorzubeugen, statt der Zwölftheilung die Eintheilung in 24 Stunden zur Durchführung zu bringen wäre. Die in Rom tagende siebente Generalkonferenz der internationalen Gradmessung, betreffend die Unifikation der Längen⸗ und der Zeitangaben, empfiehlt in Reso⸗ lution VI als Ausgangspunkt der Universalzeit
datums den mittleren Mitta
dem Zeitpunkte der Mitter .
desselben Tages unter dem 12 Stunden von G j Meridian zusammenfällt. — Die kleine Schrift, deren Preis 1 ℳ beträgt, bietet einen willkommenen Beitrag zu der in ihr behandelten Frage und dürfte daher allen Denen, welche sich dafür interessiren, zu empfehlen sein.
— Das Augustheft 30. Bandes 1884 von „Petermanns Mit⸗ theilungen“ (Gotha, Justus Perthes' Geographische Anstalt) bringt eine forgfältige, allen Zeitungslesern gewiß sehr willkommene Karte des Gebiets der Internationalen Kongo⸗Gesellschaft (im Maßstabe von 1:3 000 000), nach R. de Lannoy, Chavanne u. A. Der begleitende Text dazu, von H. Wichmann, giebt eine Uebersicht über die Unter⸗ nehmung Savorgnan de Brazza's (1882 — 84), über Lieutenant Mizons Reise von Franceville nach Mayumbe und über die Erforschung des Gebiets zwischen Kuilu und Kongo. — Ein nicht minder aktuelles politisches Interesse hat die dem Heft beigegebene, von Bruno Hassenstein nach den neuesten Quellen gezeichnete Karte von Merw und dem ꝛussisch⸗persischen Grenzgebiet (Maßstab 1: 2 000 000). Letztere wird erläutert durch „Bemerkungen über Transkaspien und die benachbarten Landstriche“, nach dem Russischen von P. M. Lessar (Atek, die Straßen von Sserachs und Merw nach Herat; 4 Taze in Afghanistan; Meschched, Turbet⸗j⸗Scheich⸗i⸗Dscham, Dogaru, Sserachs; Persien, Südturkmenien, Merw und Tschardshui; Surabad, Straße von Sserachs nach Merw; von Merw nach Buchara; der Weg nach Chiwa und von da nach der Achal⸗Oase). — Ein weiterer Beitrag, von C. Fruhwirth, hat die Praxis der Höhlenforschung zum Gegen⸗ stande, und am Ende des Hefts, vor dem Geographischen Monats⸗ bericht, bringt der Afrikareisende Ed. Rob. Flegel seinen Aufsatz: „Materialien zur Orthographie und Erklärung einiger geographischer Namen auf Karten des Niger⸗Benus⸗Gebiets“ zum Abschluß.
Land⸗ und Forftwirthschaft.
W1I1I11 18. August. (Anh. St.⸗A.) Die diesjährige Ernte in Anhalt, mit Ausnahme des Harzdistrikts, ist als beendet zu betrachten. Dieselbe ist nach allen Berichten, sowohl qualitativ als quantitativ, als eine sehr günstige zu bezeichnen, übersteigt den Ertrag der vorjährigen um ein Bedeutendes und stellt die gute Ernte vom Jahre 1882 sogar in den Hintergrund. Namentlich ist dies bei Weizen, Gerste und Hafer der Fall, während der Roggen, was Körner anbetrifft, einen geringeren Ertrag geben soll. Stroh liefern alle Getreidesorten in Masse. Klee⸗ und Wiesenheu giebt in diesem Jahre, trotz des in der Ernte vorherrschenden hohen Wasserstandes, einen vorzüglichen Ertrag; ebenso stehen Rübsen und Hackfrüchte ausgezeichnet. Auch die Kar⸗ toffelernte würde ein günstiges Resultat abgeben, wenn nicht leider bei denselben in den tiefliegenden und nassen Feldern Krankheit sich einstellte. Raps und Rübsen haben einen guten Ertrag gegeben. Da⸗ gegen wird die Obsternte in dem damit sonst gesegneten Anhalt in üsem Jahre wenig günstig ausfallen, namentlich in Aepfeln und irnen.
8 Veterinärwesen. Die Lungenseuche des Rindviehs ist neuerdings auch in den
niederländischen Gemeinden Clinge (Provinz Zeeland) und
Nijkerk (Provinz Gelderland) aufgetreten.
Gewerbe und Handel.
Die „New⸗Yorker Hdls.⸗Ztg.“ schreibt in ihrem vom 8. d. M. datirten Wochenbericht: Am Waaren⸗ und Pro⸗ duktenmarkt ist das Geschäft zwar wieder ruhig gewesen, doch scheint allmählich eine zuversichtlichere Stimmung zum Durchbruch gelangen zu wollen. Bro dstoffe hatten für Weizenmehl und die meisten Getreidesorten entschieden weichende Tendenz und mäßig leb⸗ haftes Geschäft, doch ist Weizen in nicht ganz so bedeutendem Um⸗ fange für Export gekauft worden wie in der Vorwoche, Der Frach⸗ tenmarkt war ruhig und im Ganzen genommen fest. Baumwolle in disponibler Waare begegnete mäßiger Export⸗ und Konsumfrage und hat ebenso wie Termine vorwöchentliche Schlußnotirungen nicht behaupten können. Am Wollmarkt herrschte bei zunehmender Nachfrage ein festerer Ton. Brasil⸗Kaffees hatten mäßige Frage und stetige Preistendenz; reinschmeckende Sorten waren ruhig und haben keine wesentlichen Preisschwankungen erfahren. Roh⸗ zucker fand in den letzten Tagen mehr Beachtung, ist im Preise aber irregulär gewesen. Der Theemarkt war still, aber fest. Für Provisionen wurde ein weiterer nicht unbedeutender Avanz etablirt, der aber auf das legitime Geschäft ohne wesentlich beleben⸗ den Einfluß geblieben ist und fast allgemein als Resultat der Manipulation des Marktes angesehen wird. Harz und Terpentinöl sind bei stillem Geschäft im Werthe zurückgegangen. Raff. Petroleum wurde im Preise heruntergesetzt, trotzdem sich Pipe Line Certificate höher stellten. Amerikan. Roheisen begegnete zu⸗ nehmender Nachfrage, andere Metalle verharrten in stiller Geschäfts⸗ lage. Mit fremden und einheimischen Man ufakturen ist es ruhig geblieben. Der Import fremder Webstoffe beträgt für die heute beendete Woche 3 223 502 Doll. gegen 2 630 145 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres. 8
Wien, 21. August. (W. T. B.) Die Semestralbilanz der öster⸗
reichischen Kreditanstalt weist auf: Gewinne: an Provisionen 599 193, an Zinsen 1 740 568, an Devisen 241 959, an Effekten⸗ und Konsortialgeschäften 387 073, Verschiedenes 54 606, Gewinne bei der ungarischen Kreditbank 121 337 Fl., zusammen 3 144 738 Fl.; Lasten und Verluste im Ganzen 872 193 Fl. Der Reingewinn für das erste Semester beträgt somit 2 272 545 Fl. Die Gewinne aus den Konsortialgeschäften sind nur insoweit in dieser Aufstellung berück⸗ sichtigt, als dieselben am 30. Juni abgerechnet waren. „„Wien, 22. August. (W. T. B.) „Dorns volkswirth⸗ schaftliche Wochenschrift“ meldet, daß die Ausführung des Planes, 4 österreichisch⸗ungarische Kriegsschiffe zur spe⸗ ziellen Berücksichtigung der kommerziellen Interessen Oester⸗ reich⸗Ungarns zu entsenden, unmittelbar bevorstehe. Ende August würden die Korvetten „Helgoland“, Aurora“, „Frundsberg“ und „Saida“ den Centralbafen mit Instruktionen zur besonderen Wahr⸗ defmns der handelspolitischen und konsularischen Interessen ver⸗ assen.
London, 21. August. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise unverändert. 8
Bradford, 21. August. (W. T. B.) Wolle fester, Garne nur zu höheren Preisen erhältlich. Stoffe geschäftslos.
Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 21. August. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Donau⸗ ist heute früh 9 Uhr in New⸗York und der Dampfer derselben Gesellschaft„ Bremen“ heute n Baltimore eingetroffen.
Bremen, 21. August. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Ems“ ist heute Vormittag 11 Uhr in Southampton angekommen.
1
Der Lloyddampfer nstantinopel hier
Der Postdampfer chen Packetfahrt⸗ York ko mend, heute Mittag
(ZW. T. B.) Vormittag
(W. T. B.) Hamburg⸗Amerikanis t ist, von New⸗ eingetroffen.
Hamburg, 21. August. „Rugia“ 5 gesellschaf 1 Uhr auf der Elbe
Sanitätswesen und Quarantänewesen.
Italien. zum 16. August (Mitternacht) sind älle, wovon 4 unter den früher Erkr ugust (Mitternacht) 18 neue Choler fälle, wovon 4 unter den früher Erkrankten) dem Innern gemeldet worden. 7* Todes⸗)fälle
Massa: 5 (3 bez.
3 (2 bez. 2); Pizzone, Provinz urin: 2 (2); Provinz Massa: Provinz Porto Maur 1 (1 bez. 1); e, Provinz Turin: 1. Schweden.
Unterm 15. August sind zwei Köni worden, deren eine bestimmt:
Wenn Cholerafälle Nachbarschaft vorkomme vom 4. Juli d. J. gekommenen Choler auf Schiffe, welche v wo der Cholera
10 neue Cho⸗ ankten), vom afälle (10 Todes⸗ Ministerium des zahl der 28 Erkrankungs⸗ sich wie folgt: Castelnuovo di
Vom 15. bis lerafälle (9 Todesf 16. bis zum 17. A
Die Gesammt Garfagnana,
Volturno,
Campobasso: Campobasso: 2 (2); C
arignano, Pro⸗ 2; Piazza al Serchio, 1 (2 bez. 1); 1); Seborgo: Provinz
Paterno, Provinz Cosenza: Osasio, Provinz Porto Maurizio: Caluso, Pr franca di Piemont
gliche Verordnungen erlassen
in einem italienischen Hafen oder n, so sollen die in der s in Veranlassung der im sü fälle gegebenen Vorschrifte
chwedischen Verordnung dlichen Frankreich vor⸗ ten in Anwendung treten igen Konsulatsdistrikts in Italien, zegangen sind oder einen gelaufen haben; und sollen als angesehen werden, üb sind, daß Cholerafä e Bekanntmachungen welche es angeht, noch nicht zugegangen
on Häfen desjeni fall vorgekommen ist, abge en Hafen während der Reise an von Cholera befallen solche Orte verlässige Nachrichten eingegangen kommen sind, auch wenn offiziell Kommerzkollegium denen, sein sollten.
Die andere betrifft die Ein
Lumpen sollen bis a mark, sowte von den O lands zur Einfuhr Zeugniß einer schw solchen Konsuls od
er welche zu⸗ lle dort vorge⸗ darüber vom
fuhr von Lumpen und bestimmt:
Norwegen und Däne⸗ Rußlands und Finn⸗ zwar nur dann, wenn durch n Gesandtschaft, oder eines am Abgangsorte rt wird, daß die en genannten her⸗ Persönlichkeit aus⸗ on einer der vorgenannten Be⸗
uf Weiteres nur von stseehäfen Deutschlands, zugelassen werden, und edischen und norwegische oder Vize⸗Konsuls, und wenn solche gestellt sind, der zuständigen Behörde konstzti Waare von keinem anderen Lande als einem der ob stammt. Ein solches gestellt sein, d hörden bezeugt
Diejenigen Verbote, welche gegen die Einfuhr von Lumpe lassen worden sind, werden d Kraft gesetzt.
Zeugniß darf auch von einer eren Glaubwürdigkeit v
in anderer Veranlassung etwa bereits n aus den vorbezeichneten Ländern er⸗ urch die neue Verordnung nicht außer
*) Anmerkung: Einer der Todesfälle vom 17. Au am 16. krank gemeldete Person, ist also hier bei der Meldungen beider Tage nicht als Todes (d. h. vor dem 16. August) Erkrankten aufgef
gust betraf eine bei Zusammenfassung fall unter den früher
Berlin, 22. August 1884.
r der Kaiser⸗Wi ion der Kaiser⸗
. lhelms⸗Spende Wilhelms⸗Spende hat den April 1883 bis 31. März enselben dem Aufsichtsrath tzung über die Verwendung der uptsächlich als Dividende gleich der Umstand, d e lediglich den Arbeiterstand im g hindernd entgegentritt, so
Das Geschäftsja pro 1883/84. Die Direkt Abschluß für das Geschäft 1884 nunmehr fertig gestellt und wird d vorlegen, welcher in Ueberschüsse, die den Beschluß fassen wird. — W genommen wird, die Stiftung Auge, der Wirksamkeit der Verw ist diese irrige Ansicht doch im Sch das abgelaufene Gesch Mittelstand sich — Auch die vielfach i die Mitglieder nur eine 40 hatte bisher ungünstig ein 1882/83 die aus den Zinsen des Stamm ewinn aus der Sterblichkeitstafel re Mitgliedern als Dividenden zu Gute gek neuer Mitglieder und die Zunahme getreten, indem der Betr nen Geschäftsjahr um 750
Was die einzelnen Zahlen b Geschäftsjahres:
sjahr vom 1.
seiner Herbstsi Mitgliedern ha aß vielseitig an⸗
daß namentlich der lichen Zuwachs bringt. Ansicht, daß lagen erhalten, für das Geschäfts⸗ 8 kapitals und dem sultirenden Ueberschüsse den ommen sind, ist der Zutritt gen in der letzten Zeit ag der Einzahlungen im so gegen das Vorjahr gestiegen ist. etrifft, so waren beim Schlusse des
ℳ Einlagen,
äftsjahr wiederum gezeigt, ftung bedient und erheb m Publikum ver oige Verzinsung ihrer Ein Nachdem aber
erbreitete falsche
bedeutend hervor
ieder mit 41 855
1883/84 ..
ℳ Einlagen.
dessen endgültige Fest⸗ ird, beträgt außerdem mehr anz am 1. April 1884 mit
zusammen 992 125 und Sicherheitsfonds, sichtsrath erfolgen w
Der Garantie⸗ setzung durch den Auf als 2 000 000 ℳ, cirea 3 000 000 ℳ
so daß die Jahresbil abschließen wird. Das neu angefangene Geschäftsjahr gestaltet em am 15. August cr. die ist und vom 1. Ap eingezahlt sind eine weitere erhebliche Ste
noch günstiger, 6775 gestiegen 0) ℳ neue Einlagen rechenden Zahlen im Vorjahre igexung nachweisen.
Zahl der Mitglieder auf ril bis 15. August cr. 212 00 „ mithin gegen die entsp
Hinderniß⸗ Sonntag, an ge Pause ein.
Auf der Rennbahn des Vereins harlottenburg tritt n erden, eine fünfwöchi ein Renntag abgehalten wer⸗ Oktobermeeting
Obschon zu
Rennen zu C welchem noch Re Am 28. September den und dann tritt der Sport er vom 16. bis 26. Oktober wieder in aden⸗Baden die berühmten Rennen ntag in Charlottenburg eine recht zahl⸗ nen um den Preis von Ruhleben und zu dem Steglitzer Hürden⸗ ungen noch offen sind,
unen abgehalten w wird nochmals
sein Recht ein. gleicher Zeit in werden, erw reiche Betheiligung. hat 8 Unterschriften gefunden,
Rennen, für das die Anmeld 7 Pferde angemeldet. fizierreiten, weist 14 Unterschriften auf,
Jagd⸗Rennen, zu dem die Anmeldun angemeldet Schlachtensee endlich hat 6 Unter aussichtlich auch sämmtlich auf starten werden. Rennen stattfinden, welchem der Sie Pferden diesm
Potsdam, 21. August. Am im Saale des „Schützenhauses“ Schneidermeister Deutschlan girte von Schneider⸗Innungen aus allen Den Vorsitz führte der Obermeist
artet man am Son
sind bis jetzt er Jagd⸗Rennen, ein Of⸗ während zu dem Nauener gen noch offen sind, schon 11 Rennen um den Preis von schriften gefunden, welche vor⸗ weiten Distanz von 4500 m ein Pony⸗Hürden⸗ noch offen sind, und bei ony⸗Rennen den übrigen
Das Treptow
Schließlich wird zu dem die Meldungen ger der beiden früheren P al 30 m vorgeben muß.
Dienstag und Mittwoch tagte hierselbst der Kongreß der Es waren etwa 200 Dele⸗ Theilen Deutschlands an⸗ er der Berliner Schneider⸗ en (Berlin), welcher den Kongreß mit einem drei⸗ ä den Kaiser eröffnete. Der zunächst
Innnng, Hr. C. H
“ 8
erstattete Geschäftsbericht besagt u. A.: „Dem Beschlusse des vor⸗ jährigen Kongresses in Dresden entsprechend, hat der Centralvorstand des Bundes deutscher Schneider⸗Innungen die Petition wegen Abänderung des §. 41 der Gewerbeordnung, wonach die Berechtigung zum selbst⸗ ständigen Gewerbebetriebe von dem Befähigungsnachweis abhängig sein solle, durch den Druck vervielfältigen lassen. Es haben sich an⸗ läßlich dessen 127 deutsche Schneider⸗Innungen der Petition an⸗ geschlossen. Es ist in dieser Beziehung allerdings noch nichts erreicht worden, die Annahme des Antrages des Abg. Acker⸗ mann im Reichstage ist jedoch bereits als ein kleiner Anfang dieser Forderung mit Freuden zu begrüßen. Der Central⸗ vorstand hat, einem ferneren Beschlusse des Kongresses entsprechend, an den Abg. Ackermann ein Dankschreiben, für die von demselben um den deutschen Handwerkerstand erworbenen Verdienste, ge⸗ richtet. Im Weiteren erließ der Centralvorstand an die Bundes⸗ Innungen die Aufforderung, für die Einrichtung von Schutzinstituten und für die Wahl von Inkasso⸗Beauftragten Sorge zu tragen. Die Hauptarbeit des Centralvorstandes im verflossenen Geschäftsjahre war die Ausarbeitung eines Statuts für den neu zu begründenden Innungsverband. Der Centralvorstand kann mit Genugthuung mit⸗ theilen, daß das Statut des Innungsverbandes deutscher Schneider⸗ Innungen das erste war, welches die behördliche Bestätigung erhalten hat, und daß dasselbe alsdann als amtliches Normalstatut für ähnliche Innungsverbände publizirt worden ist. Im März d. 11 reichten wir dem Herrn Reichskanzler eine Denkschrift ein, in welcher wir um behördliche Förderung unserer Bundesbestrebungen und um die amtliche Mithülfe bei unserer Verbandsthätigkeit baten. Anläßlich dessen hatte eine Deputation des Central⸗ vorstandes die hohe Ehre, von dem Herrn Staats⸗Minister von Boetticher empfangen zu werden. Es ist bekannt, daß uns damals von Seiten des Herrn Ministers die besten Zusicherungen gemacht wurden. Diese uns gewordenen Ermuthigungen von so hoher Stelle aus haben uns veranlaßt, an die Ober⸗Präsidenten und an die Re⸗ gierungen aller deutschen Staaten Eingaben unter Uebersendung von Bun⸗ desstatuten ꝛc zu richten. In diesen Eingaben baten wir, unter eingehender Motivirung unserer Bestrebungen, auf die Mazistrate und Vorstände von Schneider⸗Innungen m Interesse unserer Bewegung in loyaler Weise einwirken zu wollen. Die uns in Folge dessen gewordenen amt⸗ lichen Antwortschreiben sind voll von Versicherungen des aufrichtigen Interesses für den Fortgang unserer Bestrebungen; sie geben den unwiderleglichen Beweis, daß die Handwerkerbewegung sich der vollen Unterstützung der maßgebenden Staatsbehörden erfreut. Der Central⸗ vorstand hat ferner den Bundesrath in einer längeren Eingabe um Annahme des bekannten Antrages des Abg. Ackermann ersucht. Der Verband zählt bereits weit über 6000 Mitglieder, die sich auf 120 Städte vertheilen.“ Der Bericht schließt mit einem Dank an den Minister der öffentlichen Arbeiten, an die Königlich sächsischen und bayerischen Staatsbahnverwaltungen für die den Delegirten und Aus⸗ stellern gewährten Fahrpreis⸗ und Transportermäßigungen. — Es wurde hierauf in die Berathung des Innungsverbandsstatuts eingetreten und dasselbe nach kurzer Debatte einstimmig acceptirt. Da⸗ nach führt der Innungsverband den Namen „Bund deutscher Schneider⸗ Innungen“ und bezweckt, die Schneider⸗Innungen im Deutschen Reiche zur gemeinsamen Verfolgung ihrer Aufgaben sowie zur Pflege der gemeinsamen gewerblichen Interessen zu vereinigen. Die Aufgaben de Bundes sind: 1) die Unterstützung und Ueberwachung der dem Ver⸗ bande angehörenden Innungen sowie die Wiederbelebung des Innungs⸗ wesens innerhalb des Schneidergewerbes; 2) die Aufstellung und Durch⸗ führung gemeinschaftlicher Grundsätze bezüglich a. des Arbeitsverhält⸗ nisses zwischen Meistern und Gesellen, b. der Ausbildung der Lehr⸗ linge, c. der Meister⸗ und Gesellenprüfungen; 3) die Hebung des deutschen Schneidergewerbes in technischer und gewerblicher Beziehung durch Errichtung und Unterhaltung von Fachschulen, die Einführung einer vom Auslande unabhängigen deutschen Mode und die Veran⸗ staltung von gewerblichen Ausstellungen; 4) die Vervollkommnung der gewerblichen Kenntnisse und Leistungen im Schneidergewerbe und die Unterstützung der darauf gerichteten Bestrebangen durch Preisausschreibungen und Gewährung von Unterstützungen zu Reisen und zur Ausbildung an befähigte Verbandsgenossen; 5) die Unterstützung der Verbandsgenossen in ihrem Erwerbs⸗ und Ge⸗ schäftsverkehr, insbesondere durch Belehrung und Ertheilung von Rath und Auskunft, sowie durch Gründung und Förderung von Ein⸗ und Verkaufsgenossenschaften; 6) die Errichtung von Spar⸗, Darlehns⸗, Sterbe⸗, Kranken⸗ und Pensionskassen. — Eine längere Debatte ver⸗ anlaßte sodann unter anderen intern fachlichen Fragen und An⸗ trägen: die Stellung des Bundes zu dem „Allgemeinen deutschen Handwerkerbunde“. Es wurde von allen Rednern übereinstimmend ausgeführt: es sei nicht zu verkennen, daß eine Anzahl Mißstände innerhalb der gegenwärtigen Leitung des zu Cöln domizilirten „Allg. deutschen Handwerkerbundes“ vorhanden seien, dieser Umstand dürfe jedoch nicht Veranlassung geben, die Sache selbst, die jedenfalls eine gute sei, fallen zu lassen. Es empfehle sich eine lebhafte Agitation für Organisation und Befestigung von Innungsfachverbänden. Sei erst in dieser Beziehung eine feste Grundlage geschaffen, dann werde es ein Leichtes sein, die Handwerker Deutschlands zu centra⸗ lisiren und einen allgemeinen deutschen Handwerkerbund ins Leben zu rufen, mit dem alle politischen Parteien zu rechnen gezwungen sein würden. Von einer definitiven Beschlußfassung bezüglich dieses Themas wurde jedoch Abstand genommen. — Zum Vorort des Innungsverbandes wurde Berlin und in den Centralvorstand gewählt: die Schneidermeister Köpppen, Brink⸗ mann, Alscher, Kielian und Fulde (Berlin), G Schulte (Pots⸗ dam), Emmrich (Dresden), Semke (Magdeburg), Paulus (München), Finken (Wernigerode), Friede (Breslau), Erich (Leipzig), Kretschmer (Frankfurt a. O), Fritz (Bremen), Ihlefeld (Freiburg i. Schl.), Kramer (Barmen), Zimmermann (Hamburg) und Horstmann (Stettin). — Dr. Avdolph Schulz (Berlin) wurde zum Sekretär des Innungsverbandes und die in E. Fleischmanns Verlag hierselbst erscheinende Zeitung „Die Mode“ zum Centralorgan des Innungsverbandes bestimmt. Als Ort für den nächstjährigen Kongreß wurde Leipzig in Aussicht genommen. Alsdann wurde der Kongreß mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser geschlossen. — Zu erwähnen ist noch, daß dem Kongreß mehrere Ver⸗ treter von Staats⸗ und städtischen Behörden beiwohnten, in deren Gegenwart auch die in den oberen Räumen des „Schützenhauses“ untergebrachte Ausstellung von Lehrlingsarbeiten der Potsdamer Schneider⸗Innung und von Bedarfsartikeln für das Schneidergewerbe eröffnet wurde.
Im Königlichen Opernhause fand gestern zum ersten Male nach den Ferien die Aufführung der „Jungfrau von Orleans“ mit Frl. Schwartz als Darstellerin der Titelrolle statt. Die talentvolle Künstlerin ließ in ihrer Darstellung mehr die schwärmerische Jung⸗ frau mit ihren weichen Gefühlen zum Durchbruch kommen als das heldenhafte Weib, welches die Schlachten lenkt; die Figur trat daher nicht so plastisch und kraftvoll hervor, wie sie sich in der Phan⸗ tasie sonst vorfindet. Am besten gelang der Darstellerin der Monolog des vierten Artes welcher auch bei offener Scene lauten Beifall her⸗ vorrief. Aeußerst wirkungsvoll gestaltete sich die Wiedergabe des „Grafen Dunois“ durch Hrn. Ludwig und des „Talbot“ durch Hrn Kahle. Die Rolle des „Heizogs von Burgund“ war Hra. Plaschke an⸗ vertraut, welcher dieselbe scharf charakterisirend und mit Ungezwungen⸗ heit im Wesen durchführte; der Eindruck seines Spiels würde übrigens noch kräftiger hervortreten, wenn die Stimme größere Fülle und Rundung besäße. Das Ensemblespiel war ein ungetrübt gutes. Die Aufführung fand demgemäß auch beim Publikum ebenso im Ganzen wärmste Theilnahme, wie es den einzelnen Darstellern durch wiederholten Hervorruf seinen Beifall bezeugte.
Im Belle⸗Alliance⸗Theater werden die Aufführungen des Volksstücks „Buchholzens!“ morgen (Sonnabend) unterbrochen, da der Direktion eine große Anzahl Gesuche zuging, noch einmal eine Aufführung des Schauspiels „Die Waise von Lowood“ von Chark. Birch⸗Pfeiffer zu veranstalten. Dieselbe findet zu halben Kassen⸗ preisen statt.