Krauss wird das Geschäft für — Erben desselben liquidirt und ist Emil Becker zur Zeichnung der Firma in Liquidation befugt worden. 2. Denzau & Wieland. Georg Johann Christoph Denzau ist aus dem unter dieser Firmas geführten Geschäft ausgetreten und wird dasselbe von dem bieherigen Theilhaber Paul Adolph Wieland, als alleinigem Inhaber, unter unveränderter Firma
ortgesetzt.
b. Das Landgericht. Kiel. Bekanntmachung. [39064] Zufolge Verfügung vom 29. August 1884 ist in unser Genossenschaftsregister am heutigen Tage unter Nr. 28 Folgendes eingetragen worden:
Firma der Genossenschaft: Konsumverein des Mittelholsteinischen land⸗
wirthschaftlichen Vereins
(eingetragene Geuossenschaft). Sitz der Genossenschaft: Neumünster.
Rechtsverhältnisse der
chaft:
verln des Genossenschaftsstatuts: den 27. August 1884.
Gegenstand des Unternehmens ist die billigste Be⸗ schaffung bester landwirthschaftlicher Verbrauchsstoffe auf direktem Wege. 2 8
Die Dauer der Genossenschaft ist auf eine be⸗ stimmte Zeit nicht beschränkt. .“
Der Verein ordnet seine Angelegenheiten:
a. durch die Generalversammlung, b. durch den Aufsichtsrath, c. durch den Vorstand.
Der Vorstand der Genossenschaft besteht aus 2 Mitgliedern. 1
Vorstandsmitglieder sind:
Genossen⸗
1) der Landmann Ernst Hermann Adolf
Determann zu Carlshof bei Neu⸗ münster als Direktor,
2) der Kauf mann Johann Christian Wilhelm Conrad Emkes in Neu⸗ münster als Geschäftsführer.
Zu Stellvertretern sind erwählt:
1) der Hufner Claus Kock in Böne⸗ büttel als stellvertretender Di⸗ rektor, 1
2) der Kaufmann Georg Friedrich Mohr, in Firma Mohr & Hinsel⸗ mann, in Neumünster als stellver⸗ tretender Geschäftsführer.
Der Vorstand vertritt den Verein gerichtlich und außergerichtlich. Die von der Gesellschaft ausgehen⸗ den Bekanntmachungen erfolgen durch den Vorstand, welcher dieselben unterzeichnet. Die Zeichnung ge⸗ schieht rechtsverbindlich durch Namensunterschrift des Vorstandes unter der Firma des Vereins.
Die Generalversammlung der Genossen⸗ schafter wird durch den Vorstand berufen und diese Berufung wie alle sonstigen den Verein betreffenden Bekanntmachungen in dem Vereinsorgan „Das land⸗ wirthschaftliche Wochenblatt für Schleswig⸗Holstein“ veröffentlicht. Der Zweck der Generalversammlung muß jederzeit bei der Berufung bekannt gemacht werden.
Dem aus drei Mitgliedern bestehenden Aufsichts⸗ rath liegt insbesondere die ““ der Ge⸗ schäftsleitung des Vorstandes ob. Derselbe ist be⸗ fugt, eine Generalversammlung zu berufen, wenn ihm dies im Interesse der Genossenschaft erforderlich erscheint. 8
Das Verzeichniß der Genossenschafter kann jeder⸗ zeit hier eingesehen werden. 8
Kiel, den 30. August 1884. b
Königliches Amtsgericht. Abth. III.
Königsberg. Handelsregister. [39065] Die Kommanditgesellschaft „Moritz Rosenthal & Co.“ ist durch Vereinbarung der Gesellschafter aufgelöst und am 25. August 1884 im Gesellschafts⸗ register sub Nr. 604 gelöscht. Königsberg, den 27. August 1884. Königliches Amtsgericht. XII.
.. [39066] Lauenburg i. Pomm. Bekanntmachung. In unser Prokurenregister ist zufolge Verfügung vom 26. d. Mts. an demselben Tage eingetragen: a. bei Nr. 17 (Firma S. Hirschberg's Wittwe): Die Kollektiv⸗Prokura des Emil Hirschberg und Philipp Hirschberg ist erloschen; b. unter Nr. 18: Der Kaufmann Emil Hirschberg als Pro⸗ kurist des dem Kaufmann Hirsch Hirschberg und der Wittwe des Kaufmanns Seelig Hirschberg, Johanne, geb. Caspari, hierselbst gehörigen, unter Nr. 3 des Gesellschafts⸗ reäisters mit der Firma S. Hirschbergs Wittwe eingetragenen Geschäfts. Lauenburg i. Pomm., den 26. August 1884. Königliches Amtsgericht.
139067] Malchow. In unser Handelsregister ist Fol. 30 Nr. 60 gemäß Verfügung vom 20. d. Mts. am Tage eingetragen: Firma: A. Wittmiß. Ort: Malchow. Inhaber: Kaufmann Friedrich Ernst Wittmiß in Malchow. 8 Malchow, den 21. August 1884. 1“ Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. ur Beglaubigung: taecker, Aktuar, Gerichtsschreiber.
Marienburg. Bekanntmachung. [39068] In unser Register über die Ausschließung der Güter unter Kaufleuten ist am 28. d. Mts. unter Nr. 38 eingetragen worden, daß der Bahnhofs⸗ Restaurateur, Kaufmann Antonius König zu Sandhof bei Marienburg für seine Ehe mit Na⸗ talie Kahl durch Vertrag vom 6. August 1884 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausge⸗ schlossen hat. 8 Marienburg, den 28. August 1884. Königliches Amtsgericht III.
Marienburg. Bekanntmachung. 139069] In unser Register über die Ausschließung der Gütergemeinschaft unter Kaufleuten ist am 28. Mts. unter Nr. 37 eingetragen worden, daß der Kaufmann Johannes Wilhelm Meinhold zu Marienburg für seine Ehe mit Lydia Johanna
für Rechnung der
1“ “
Clara Corsepius durch Vertrag vom 26. Juli 1884
die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes mit der Bestimmung ausgeschlossen hat, daß das ge⸗ ammte Vermögen der künftigen Ehefrau die Eigenschaft des vorbehaltenen Vermögens haben soll. Marienburg, den 28. August 1884. SKsöhnigliches Amtsgericht. III.
8 [39072] Mühlhausen i1. Th. Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts zu Mühlhausen i. Th.
Im diesseitigen Gesellschaftsregister ist heute neu die hier domizilirende offene Handelsgesellschaft
in Firma: 8 „Kleeberg & Becherer“ und als deren Gesellschafter die beiden Kaufleute und Fabrikanten: 1) Georg August Kleeberg (Obermarkt 301), 2) Christian Gotthilf Becherer (TPforten⸗ hierselbst wohnhaft, 4 eingetragen worden. Die Handelsgesellschaft hat am 1. August 1884 begonnen. Mühlhausen i. Th., den 23. August 1884. Königliches Amtsgericht, IV.
Mühlhausen i. Th. Handelsregister [39071] des Königl. Amtsgerichts zu Mühlhausen i. Th. Im diesseitigen Firmenregister ist am heuti⸗ gen Tage neu sub Nr. 419 die Firma: W. Sommer mit dem Sitze zu Mühlhausen i. Th. und als deren Inhaber der Kaufmann Willibald Bernhard Sommer hierselbst eingetragen worden. Mühlhausen i. Th., den 27. August 1884. Königliches Amtsgericht. IV.
Mülhausen. Bekanntmachung. [39074] Im Handelsregister des K. Landgerichts hierselbst ist heute unter Nr. 57 Band IV. des Gesellschafts⸗ registers die offene Henaaghegicaft unter der Firma „Favre & Loew“ in Mülhausen, begonnen am 29. August 1884, eingetragen worden. Gesellschafter sind: Heinrich Gaston Favre, Kauf⸗ mann, und Paul Ludwig Gaspard Loew, Kaufmann, Beide in Mülhausen wohnend. Mülhausen, den 29. August 18843S3. Der Landgerichts⸗Obersekretär: Welcker. 8 Mülhausen. Bekanntmachung. [39075] Im Handelsregister des Kaiserlichen Landgerichts hierselbst ist zu Nr. 263 Band I. des Gesellschafts⸗ registers, betreffend die Aktiengesellschaft unter der Firma „Scottisch Imperial, Insurance Company“ zu Glasgow (England) mit Haupt⸗ agentur zu Mülhausen heute vermerkt worden, daß diese. Hauptagentur beziehungsweise Zweignieder⸗ lassung, sowie die dem Agenten Charles Pouvons⸗ ville hierselbst ertheilte Prokura erloschen sind. Mülhausen, den 29. August 1884. Deer Landgerichts⸗Obersekretär: Mülhausen. Bekanntmachung. [39073] Im Handelsregister des K. Landgerichts hierselbst ist heute zu Nr. 5 Band III. des Gesellschaftsregisters, betreffend die offene Handelsgesellschaft unter der Firma „Walther Favre & Loew“ in Mülhausen die Eintragung erfolgt, daß die Gesellschaft aufge⸗ löst und liquidirt sowie die Firma erloschen ist. Mülhausen, den 29. August 1884. 8 Der Landgerichts⸗Obersekretär: Welcker.
Mülhausen. Bekanntmachung. [39076] Im Handelsregister des K. Landgerichts hierselbst ist heute unter Nr. 90 Band III. des Firmenregisters die Firma „Oscar Walther“ zu Mülhausen und als Inhaber Oscar Carl August Walther, Kauf⸗ mann in Mülhausen, eingetragen worden.
Mülhausen, den 29. August 1884.
Der Landgerichts⸗Obersekretär:
Welcker.
[39077] Neustadt Westpr. Bekanntmachung. In unser Genossenschaftsregister, betreffend den Vorschuß⸗ und Creditverein zu Neustadt W.⸗Pr. — eingetragene Genossenschaft — ist zufolge Verfügung vom 28. August 1884 am 29. August 1884 eingetragen worden: „Durch Beschluß der Generalversammlung vom 15. August 1884 ist an Stelle des Liquidators, Kaufmanns G. Technow von hier, der Sattler⸗ meister Julius Wendler von hier zum Liqui⸗ dator der Genossenschaft gewählt worden.“ Eingetragen zufolge Verfügung vom 28. August 1884 am 29. August 1884. Neustadt Westpr., den 28. August 1884. Königliches Amtsgericht.
[39078] Oldenburg. In das Handelsregister ist ein⸗ getragen auf Seite 63 zu Nr. 120: Firma: Elise Schmidt. itz: Oldenburg. 8
Die bisherige Inhaberin hat das Geschäft über⸗ tragen an die Wittwe des Goldarbeiters Hugo Mahler hierselbst, Minna, geb. Dienemann, welche das Geschäft unter der Firma „Elise Schmidt Nachfolgerin“ fortsetzt.
Oldenburg, 1884, August 28.
Großherzogliches Amtsgericht. Harbers.
Konkurse. [39029 K. Württ. Amtsgericht Backnang.
Ueber das Vermögen des Rothgerbers Carl Obermüller in Backnang ist heute, Nachmittags 5 Uhr, der Konkurs eröffnet worden. Konkurs⸗ verwalter: Gerichtsnotar Staudenmayer in Backnang. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 1. Oktober 1884. Erste Gläubigerversammlung am 16. September 1884, Vormittags 10 Uhr. Allgemeiner Prü⸗ Uette atm am 16. Oktober 1884, Vormittags
Uhr. Den 29. August 1884. 5 Gerichtsschreiber Hiemer.
Konkursverfahren. .
1890343 Konkursverfahrden.
Ueber das Vermögen des Oekonomie⸗Raths Hermann Klepp in Ballenstedt, früher in Alt⸗ Gatersleben, wird heute, am 30. August 1884, Nachmittags 3 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet.
Der Rechtsanwalt Carl von der Heyden in Ballen⸗ stedt wird zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen sind bis zum 28. Oktober 1884 bei dem Gerichte anzumelden.
Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falls über die in §. 120 der Konkursordnung "bezeichneten Gegen⸗ stände auf den 26. September 1884, Vormittags 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 11. November 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 5, Termin anberaumt.
Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkurs⸗ masse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 30. September 1884 Anzeige zu machen.
Herzogliches Amtsgericht zu Ballenstedt den 30. August 1884. gez. Laue. Ausgefertigt: 8 (L. S.) Törmer, Sekretär, Gerichtsschreiber.
39032]
Ueber das Vermögen des Cigarrenhändlers Eugen Kitt hierselbst, Prenzlauerstraße Nr. 45 a., ist heute, Mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet.
Verwalter: Kaufmann Rosenbach hier, Wallner⸗ theaterstraße 19.
Erste Gläubigerversammlung am 26. September 1884, Vormittags 10 Uhr.
Arrest mit Anzeigepflicht bis 1. Oktober 1884.
Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 15. Oktober 1884.
Prüfungstermin am 7. November 1884, Vor⸗ mittags 10 Uhr, im Gerichtsgebäude, Jüden⸗ straße 58, I. Treppe, Zimmer 21.
Berlin, den 30. August 1884.
Lindenau, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts I., Abtheilung 48. 8
139038 Konkurs⸗Cröffnung.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns und Pferdehändlers Samnel Fuerstenber zu Danzig, Vorstädtschen Graben Nr. 44, ist am 30. August 1884, Vormittags 11 Uhr, der Konkurs eröffnet.
Konkursverwalter: Kaufmann Eduard Grimm von hier, Hundegasse Nr. 77.
Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 7. Okto⸗ ber 1884.
Anmeldefrist bis zum 20. Oktober 1884.
Erste Gläubigerversammlung am 24. September 1884, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 6.
Prüfungstermin am 4. November 1884, Vor⸗ mittags 11 Uhr, daselbst.
Danzig, den 30. August 1884. 8 Der Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. XI.
8
* .4
Baranowski.
180024¹ Konkursverfahren.
Nr. 21,701. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Andreas Rudhardt von Karlsruhe, Inhaber der Firma A. Rudhardt, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß⸗ verzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigen⸗ den Forderungen der Schlußtermin auf
Dienstag, den 23. September 1884, Vormittags 9 ½ Uhr, G vor 88 Großherzoglichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt.
Karlsruhe, den 27. August 1884. b
Die Gerichtsschreiberei des Großherzogl. Amtsgerichts. Schuh macher.
1830351 Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhmachermeisters Herrmann Michael in Memel ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschluß⸗ fassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 22. September 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst, Zimmer Nr. 13, bestimmt. Die Schlußrechnung nebst Be⸗ lägen, sowie das Schlußverzeichniß liegen in der Gerichtsschreiberei IV., Zimmer Nr. 7, zur Einsicht der Betheiligten aus.
Memel, den 26. August 1884.
Wissigkeit, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[39031] K. Württ. Amtsgericht Nagold.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Christof Friedrich Trost, Kaufmanns in Walddorf, ist am 29. August 1884, Nachmittags 5 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet worden.
Konkursverwalter: Amtsnotar Dengler in Alten⸗ steig und in dessen Verhinderung Notariats⸗Assistent Wischuf von da.
e Arrest und Anzeigefrist: 25. September 18
Anmeldefrist: 16. Oktober 1884.
Erste Gläubigerversammlung am 20. September 1884, Nachmittags 4 Uhr.
Prüfungstermin am 25. Oktober 1884, Nach⸗ mittags 3 Uhr, in Nagold im Amtsgzerichtsgebäude, Zimmer Nr. 5.
Den 30. August 1884.
1890222 Bekanntmachung
Das kgl. Amtsgericht Regensburg I. hat über das Vermögen des Bankiers Max Rein von Regensburg auf dessen Antrag vom 28. d. Mts. am nämlichen Tage, Nachmittags 5 ½ Uhr, den Kon⸗ kurs eröffnet und den Auktionator Alois Gufler dahier zum Konkursverwalter ernannt.
Offener Arrest erlassen mit Anzeige⸗ und Anmelde⸗
frist bis Freitag, den 10. Oktober 1884. Erste Gläubigerversammlung: Samstag, den 27. September 1884, Vormittags 9 Uhr, Prüfungstermin: Montag, den 27. Oktober 1884 Vormittags 9 Uhr, an Gerichtsstelle, Gesch. Zimmer Nr. 28)/I. Regensburg, 29. August 1884. 3 Der geschäftsleitende kgl. Sekretär Hencky.
1890300 Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des abwesenden Kürschners Wilhelm Niegor aus Pölzig ist heute, Mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Herr Rechtsanwalt Thurm hier. Anmelde⸗ und Anzeigefrist mit offenem Arrest bis 27. September 1884. Erste Gläubigerversammlung und Prüfungstermin am 6. Oktober 1884, Vormittags 10 Uhr. Ronneburg, den 29. August 1884. . Gerichtsschreiberei des Herzogl. Amtsgerichts. Assistent Schache, als Gerichtsschreiber.
189028] Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das Vermögen
der Handelsgesellschaft unter der Firma: „Gebrüder
meinschuldnerin gemachten Vorschlags zu einem
Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf
den 17. September 1884, Vormittags 10 Uhr,
vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst an⸗
beraumt.
Saarbrücken, den 28. August 1884. Königliches Amtsgericht. II.
189036]° Bekanntmachung.
Ueber das Wolff zu St. Johann ist am heutigen Tage. Nach⸗ mittags 4 ½ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet.
Der Geschäftsmann Hoffmann zu Malstatt ist zum Konkursverwalter ernannt.
Anmeldefrist bis zum 17. September 1884.
Erste Gläubigerversammlung über die Wahl eines anderen Verwalters und Bestellung eines Gläubiger⸗ Ausschusses sowie allgemeiner Prüfungstermin am Mittwoch, den 24. September 1884, Vormit⸗ tags 10 Uhr.
Arrest mit Anzeigefrist bis 17. September
2
Saarbrücken, den 29. August 1884. Königliches Amtsgericht. I.
189025]° Konkursverfahren.
Kaufmanns und Droguisten Richard Janke zu Stolp, ist zur Prüfung der nachträglich angemel⸗ deten Forderung der Firma J. M. Huck & Co. zu Offenbach mit 4000 ℳ nebst 5 % Zinsen seit 1./10. 83 Termin auf
den 27. September 1884, Vormittags 9 Uhr,
Nr. 16, anberaumt. Stolp, den 13. August 1884. B Berwaldt, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
189026] Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns (Taba händlers) Moritz Kallmann zu Stolp wird heute, am 29. August 1884, Nachmittags 4 Uhr. das Konkursverfahren eröffnet.
Der Kaufmann Carl Saß hier wird zum Konkurs⸗ verwalter ernannt.
Konkursforderungen sind bis zum 31. Oktober 1884 bei dem Gerichte anzumelden.
Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falls über die in §. 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 27. September 1884, Vormittags 11 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 8. November 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt.
Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse ge⸗ hörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche e aus der Sache abgesonderte Befriedigung in An⸗ Ss nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
7. September 1884 Anzeige zu machen.
Stolp, den 29. August 1884.
Königliches Amtsgericht. VI.
[39037] Kaiserliches Amtsgericht Straßburg i. g. Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns Paul Bürck hierselbst, Spießgasse 21, ist heute, den 29. August 1884, Vormittags 11 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet, der Generalagent Schulz hier⸗ selbst, Brandgasse 27, zum Konkursverwalter er⸗ nannt, die Anzeigefrist §. 108 der K.⸗O. auf den 25. September 1884, die erste Gläubigerversamm⸗ lung auf Freitag, den 26. September 1884, Nachmittags 4 Uhr, der allgemeine Prüfungs⸗ termin auf Freitag, den 17. Oktober 1884, Nachmittags 4 Uhr, vor dem Kaiserlichen Amts⸗ gerichte hierselbst, Gutenbergsplatz 10 (Sitzungssaal) und Endtermin zur Anmeldung von Konkursforderun⸗ gen auf den 7. Oktober 1884 bestimmt worden.
Für richtigen Auszug: Der Gerichtsschreiber: Piro.
Redacteur: Riedel.
Berlin:
Kläger, Gerichtsschreiber K. Amtsgerichts
Verlag der Expedition (Scholz). Hrudh: W. Elsner.
1““ 11u“
Lion“ zu Burbach ist in Folge eines von der Ge⸗
Vermögen des Sattlers Gustavuv
In dem Konkursverfahren über das Vermögen des
vor dem Königlichen Amtsgericht hierselbst, Zimmer
zum D
8 3 w eit e Beila ge 8 Anzeiger und Königlich Preußischen
111“ Berlin, Dienstag, den 2. September 8
82 22 —
— e8
Staats⸗Anzeiger.
118ö 3.
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877 vorgeschriebenen
Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche
andels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für önigliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗
Das Central⸗ Berlin auch durch die Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem be
Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem 822 bürees 5 ö— Mustern und Modellen, onderen Blatt unter dem Tite
Reich. r. 2064)
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das 8
Abonnement beträgt 1 ℳ
50 ₰ für das Vierteljahr.
— Einzelne Nummern kosten 20 ₰. —
Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
Vom „Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nrn. 206 A. und 206 B. ausgegeben.
Nach dem Jahresbericht der Handels⸗ und Gewerbekammer zu Chemnitz 1883 kann die allgemeine Lage des Handels und der Ge⸗ werbe im Kammerbezirk während des Jahres 1883 noch immer nicht als eine gute bezeichnet werden. „Wohl bilden sich nach Ueberwindung der vor nun zehn Jahren eingetretenen allgemeinen Wirthschafts⸗ krise wenn auch langsam, wieder ge⸗ sündere Verhältnisse heraus, aber die Klagen über gedrückte Preise, Ueberproduktion, im Verhältniß zur aufgewandten Anstrengung, sehr geringen Gewinn u. s. w. dauern fort.“ Besonders wird darüber ge⸗ klagt, daß Absatzgebiete verloren gegangen seien; so hat der Werth der Ausfuhr aus dem Konsulardistrikt Chemnitz nach den Vereinigten Staaten im Jahre, 1883 nur 36 436 362 ℳ betragen, gegen 41 824 175 ℳ in 1882. Die Bestrebungen für Verbesserung des Anbaues und der weiteren Vorbereitung von Flachs für die mechanische Flachsspinnerei verschaffen sich, wenn auch langsam, doch mehr und mehr Geltung. Der Firma Joh. Dan. Oehme und Sohn zu Chemnitz ist es bereits gelungen, sächsischen geschwun⸗ genen Flachs als marktfähigen Börsenartikel in Chemnitz anzubieten. Das Kohlengeschäft hat im Jahre 1883 einen erfreulichen Aufschwung genom⸗ men, und trotz der um 1 ¼ Million Hektoliter gestie⸗ genen Produktion konnten die Verkaufspreise um mehrere Pfennige pro Hektoliter erhöht werden; auch die Belegschaft wurde um circa 300 Arbeiter vermehrt, und der Jahresverdienst um 42 ℳ oder 6 % 0pro Kopf gesteigert. Im Betriebe waren 14 Werke mit einem Grubenfelde von 2098 ha 7941 qm, die 12 577 674 hl. (= 995 640,7 t) im Gesammtwerthe von 7 403 457,89 ℳ (1 hl = 58,85 ₰) gegen 11 337 157 hl im Gesammtwerthe von 5 985 700 ℳ (1 bl = 52,8 ₰) im Vorjahre an Kohlen ge⸗ liefert haben. Zwei Werke beschäftigten sich mit der Koksbereitung und erzielten ein Ausbringen von 5042,5 t im Gesammtwerthe von 75 640,05 ℳ (1 t = 15 ℳ), Bei dem Bergbau waren 163 (im Vorjahre 138) Beamte beschäftigt, ferner 5171 Arbeiter (4850 im Vorjahre) und zwar 1248 Arbeiter über Tage, inkl. 132 weibliche Arbeiter, und 3923 Arbeiter unter Tage. Die Arbeiterlöhne betrugen 4 003 553 ℳ 73 ₰, d. i. pro Kopf 774 ℳ 23 ₰ gegen 732 ℳ 17,9 ₰ im Jahre 1882.
Auf dem Braunkohlenwerke „Himmelreich“ in Benndorf bei Frohburg sind im Jahre 1883 von 40 Arbeitern 216 890 hl (gegen 1882 203 290 hl) Braunkohle im Werthe von 33 134 ℳ (gegen 1882 30 573 ℳ) gefördert und etwa 7 292 000 Stück (gegen 1882 7 121 300 Stück) Braunkohlen⸗Preß⸗ ziegel im Werthe von 58 300 ℳ (gegen 1882 56 970 ℳ) hergestellt worden. Von Thonw aaren wurden Drainirröhren lebhaft gefragt. In der Kalk⸗ brennerei, welche in der Nähe von Geithain, bei Dstrau und Borna, in Grießbach bei Scharfenstein, Herold und Rabenstein bei Chemnitz zu Hause ist, wird der Geschäftsgang einerseits als ein noch schleppenderer als im Vorjahre bezeichaet, anderer⸗ seits eine geringere Besserung eingeräumt, als deren Ursache der Ruückgang der Brennmaterialpreise be⸗ zeichnet wird. Der Handel mit Cement war sehr rege. Die Fabrikation der mannigfachsten Cement⸗ waaren, wie Fußbodenplatten aller Art, Futter⸗ tröge, Wasserbehälter, Filtrirsteine für Popier⸗ fabriken u. dgl., Kanal⸗ und Wasserleitungsröhren, Betonirungsarbeiten, hat einen wesentlichen Auf⸗ schwung genommen und wird sowohl in den Städten als auch in mehreren Dörfern des Bezirks lebhaft betrieben. Vielen Beifall hat auch neuerdings eine „Terrazzo“ genannte Zusammenstellung von Cement und Marmorbrocken nach Art von Granit gefunden; es werden daraus elegante Fußbodentäfelungen, Wandbekleidungen, Badeanlagen, Springbrunnen⸗ bassins, Grabsteine u. s. w. hergestellt. Die Lage der Ziegelfabrikation hat sich noch nicht gebessert. Sehr starken Absatz fanden die Granit⸗ und anderen harten Gesteine aus den Brüchen von Merkersdorf bei Burgstädt und Hart⸗ mannsdorf. Die Sächsische Serpentinstein⸗Aktien⸗ Gesellschaft zu Zöblitz lieferte architektonische Dekorationen, Balustraden, Säulenpostamente, Tauf⸗ steine ꝛc., auch für Domino⸗ und Würfelspiele blieb die Nachfrage eine belebte. Der Absatz steigerte sich 1883 gegen das Vorjahr um 10 ¾. Dagegen hat in Zöblitz die Nachfrage nach Wärmsteinen von Jahr zu Jahr nachgelassen, obschon die⸗ selben zur Zeit mehr als sonst begehrt sind und der Verkaufspreis derselben bis zu 50 % heruntergegangen ist. Als Hauptursache hiervon wird die Waldheimer Zuchthaus⸗Industrie angesehen. Die Versuche der Zöblitzer Fabrik, anstatt der architektonisch unschönen belgischen und französischen Pendulengehäuse, stilgerechte Gehäuse von Serpentin einzuführen, haben bis jetzt noch zu keinem erheb⸗ lichen Gewinn geführt, da die fremdländischen Ge⸗ häuse trotz des darauf liegenden Zolles immer noch billiger zu haben sind, als Serpentingehäuse her⸗ gestellt werden können.
Von den Eisengießereien des Bezirks haben 32 Berichte eingesendet, die 1514 Arbeiter beschäftigten und 24 457 t Gießereierzeugnisse produzirten, sowie 57 t Schweißeisen. Der Geschäftszwang war weni⸗ ger belebt, als im Jahre 1882 und die Preise wur⸗ den durch die Konkurrenz gedrückt, Die Sächsische Maschinenfabrik A.⸗G. (vorm. Richard artmann) stellte in 1882/83 mit durchschnittlich 3107 Arbeitern (gegen 2661 im Vorjahre) 12 220 227 kg Lokomo⸗ tiven, Dampfmaschinen ꝛc. her (gegen 11 117 387 kg m Vorjahre) im Werthe von 9 850 522 ℳ (8 922 813 ℳ). Ueber die Werkzeugmaschinenfabri⸗
kation wird berichtet, daß die im Vorjahre ein⸗ getretene Besserung der Geschäftslage bis zum Herbst 1883 fortdauerte; seitdem ist leider wieder ein Still⸗ stand bemerkbar, für welchen die Betheiligten den Grund in der Ueberproduktion suchen. Aus dem Spinnereimaschinenfach wird über einen befrie⸗ digenden Geschäftsgang im Jahre 1883 be⸗ richtet, sodaß die Arbeiterzahl theilweise er⸗ höht und Ueberstunden gearbeitet werden mußten. Auch der Bau von Spinnereimaschinentheilen war trotz der Konkurrenz von leidlichem Erfolge. Das Geschäft in Strick⸗ und Stickmaschinen war leb⸗ haft; die Sächsische Stickmaschinenfabrik (früher Albert Voigt) brachte bereits 3800 Handstickmaschi⸗ nen zur Ablieferung, außerdem auch ca. 46 Schiffchen⸗ stickmaschinen. In Maschinen für Posamenten⸗ fabriken war der Geschäftsgang einigermaßen befrie⸗ digend, sehr erheblich in Fabriken eiserner mechani⸗ scher Kettenwirkstühle. Der Strumpfwebstuhlbau ist außerordentlich zurückgegangen. In der Webe⸗ blätter⸗ und Geschirrfabrikation hat sich zwar der Umsatz wesentlich gehoben, doch wurden die Preise immer mehr herabgedrückt. Der Absatz von Maillons nach dem Auslande war sehr lebhaft. Die einzige Papiermaschinenfabrik des Bezirks hatte einen um 11 % geringeren Umsatz als im Vorjahre und erhöhete nichtsdestoweniger den durchschniltlichen Arbeitslohn um 2,50 ℳ Für die Gelbgießerei gingen wenig Aufträge ein. Auch der Geschäftsgang in Feuerlöschmaschinen und Pumpen hat sich nicht gehoben. Bezüglich der Metallwaaren⸗ und Arma⸗ turenfabrikation ist ein Anwachsen des Bedarfs im Berichtsjahre gegen das Jahr 1882 zu verzeichnen gewesen. Der Umstand jedoch, daß die Konkurrenz abermals zugenommen hat und, um beschäftigt zu sein, die Preise in geradezu unverantwortlicher Weise herabdrückt, verursachte, daß trotz größeren Umsatzes der Gewinn stets geringer geworden ist. In Folge der erweiterten Nähmaschinenfabrikation fanden auch Oelkannen für Nähmaschinen stärkeren Absatz. In Haushaltungs⸗ und Küchengeräthen war der Ge⸗ schäftsgang befriedigend, ebenso in Kopirpressen, Geldschränken und Kassetten. Werkzeuge für Holz⸗ und Metallbearbeitung und Rübenschnitzelmesser er⸗ gaben keine befriedigende Resultate. Auch in land⸗ wirthschaftlichemn Maschinen blieb das Geschäft schleppend. Die Drahtstiftfabrikation wird immer unrentabler. Die Fabrikation von Eisen⸗ und Messingdrahtgeweben und ⸗Geflechten, Bezügen von Papier⸗Roteur⸗ und anderen Cylindern, Durch⸗ würfen, Sieben für Bau⸗ und andere Zwecke, Gittern, verschiedenen Arten von Horden u. dergl. hatte auch im vergangenen Jahre einen kleinen Auf⸗ schwung zu verzeichnen; nur wirkte die außersächsische Konkurrenz beeinträchtigend. Das Geschäft in Blech⸗ und Lackirwaaren erlebte im ver⸗ gangenen Jahre einen gewissen Aufschwung, was — bei der Bedeutung der landwirthschaftlichen Abnehmer für diese Branche — in erster Linie der guten Ernte zugeschrieben wird. Bessere Preise waren aber nicht zu erlangen. Während die mecha⸗ nische Kratzenfabrikation im Jahre 1883 wiederum gut beschäftigt war, ging die Fabrikation von Hand⸗ kratzen immer mehr zurück. Um die für ersteren Artikel eingegangenen Aufträge erledigen zu können, mußten in einer Kratzenfabrik des Bezirks eine An⸗ zahl neuer Maschinen angeschafft, ferner eine Zeit lang die gewöhnliche Arbeitszeit erhöht, sowie die Zahl der Arbeiter und Arbeiterinnen vermehrt wer⸗ den. Das Geschäft in Eisen⸗, Werkzeug⸗ und Kurzwaaren blieb schleppend. Mit besser bezahlten Orgelbauarbeiten ist meist das Ausland bedacht worden.
Im Jahre 1883 bediente man sich, wie früher, lebhaft der Anilinfarben, einige von diesen übten als Surrogate einen Einfluß auf die Orseillefabri⸗ kation aus. Letztere fand aber immerhin regel⸗ mäßige Beschäftigung; zeitweise war ein wesentlicher Mehrbedarf zu konstatiren. Die Lage der Ultra⸗ marinfabrikation hat sich in Folge der Ueberproduk⸗ tion wesentlich verschlechtert. Die Erdfarbenfabri⸗ kation des „Vitriolwerks Geyer“ hat sich im Jahre 1883 auf der gleichen Höhe wie im Vorjahre er⸗ halten; Manganbraun erfreute sich einer steigenden Benutzung in der Tapetenpapierfabrikation. Der Braunstein, welcher in dem mit der Farbenfabrik verbundenen Bergbaubetriebe gewonnen wurde, fand nur zu gedrückten Preisen Absatz. In Indigoprodukten und Catechupräparaten war eine Steigerung des Ver⸗ brauchs wahrzunehmen, namentlich für letztere, da die Baumwollindustrie gute Beschäftigung hatte. Der Umsatz in Farbstoffextrakten war etwas höher, als im Vorjahre, doch hat die heimische Industrie schwer gegen die ausländische Konkurrenz zu kämpfen. In der Stärke⸗, Stärkegummi⸗ und Kleberbeizefabrikation ver⸗ hinderte die starke Konkurrenz den Aufschwung. In ätherischen Oelen und Essenzen war der Umsatz bei vorwiegend niedrigen Preisen noch immer ein an⸗ sehnlicher. „Unsere Tintenfabrikation befindet sich derjenigen der angrenzenden Länder gegenüber in sehr ungünstigen Verhältnissen, denn während in den meisten Ländern der Eintritt der deutschen Tinten durch verhältnißmäßig hohe Zölle erschwert wird, kann die fremde Tinte der deutschen auf deren eige⸗ nem heimischen Boden unter sehr günstigen Verhält⸗ nissen den Kampf anbieten. Wo dagegen deutsche Tinten im Auslande mit den franzö⸗ sischen und englischen Tinten unter gleichen Ver⸗ hältnissen zu kämpfen haben, hat sich das deutsche und speziell auch das Chemnitzer Fabrikat von Jahr zu Jahr mehr Boden erobert — ja es giebt Länder, in denen die französischen und englischen Mit⸗
bewerber schon fast gänzlich verdrängt sind. D as
gilt namentlich auch von einzelnen überseeischen Ländern, wie Südamerika und den holländisch⸗ ostindischen Kolonien.“ Die Preise für Leim und Seifen blieben gedrückt, obwohl die Rohstoffe theurer geworden waren. Das Gleiche gilt vom Knochen⸗ mehl. Die in Waldheim betriebene Fabrikation feiner Seifen und Parfümerien hat ihren Umsatz gegen das Vorjahr abermals um 22 % gesteigert. In der Rübölfabrikation war ein Rückgang bemerk⸗ bar, wozu besonders die beträchtliche Einfuhr billiger Oele beitrug. Auch auf die Landwirthschaft äͤußerte diese Sachlage ihre naturgemäße Rückwirkung. Was das Leinöl⸗Geschäft anlangt, so wird allgemein über geringen Absatz zur Firnißfabrikation geklagt: Da auch von England und den Niederlanden Leinöl zu ganz billigen Preisen massenhaft eingeführt wurde, konnte nur Absatz zur Speiseölverwendung erzielt werden, wobei aber die Preise auch sehr heruntergedrückt sind. Der hierzu erforderliche feine Lein muß theuer bezahlt werden. Auch die Futterartikel (Oelkuchen und Mehl) werden jetzt durch die Waare (Baumwollensaatmehl) dadurch verursacht ist, daß die einheimische hoch im Preise steht; aus diesem Grunde verlohnt der — dem Umfange nach geringe — Ab⸗ satz hierin wenigstens noch. Die Anstalten für trockene Destillation des Holzes waren genügend be⸗ schäftigt, doch erlitten die Verkaufspreise wiederum einen wesentlichen Rückgang. Die I“ von Phosphorzündhölzern ist in dem Bezirk nunmehr gänzlich eingestellt, nachdem die Konkurrenz durch phosphorfreie Zündhölzchen zu groß geworden ist. Von den Gasanstalten produzirten an Gas 1882/83 Burgstädt 69 554 chm Gas (1881/82 63 901 chm), Glauchau 15 000 ebm mehr als in 1881/82, Erd⸗ mannsdorf 53 545 cbhm (+ 191 cbm), Meerane 407 858 ebm (417 216 cbm), Oberfrohna 153 988 Kbf., Rochlitz 1 834 000 Kbf. (2 763 000 Kbf.), Stollberg 17 399 cdm (19 262 cbm) Oelgas, Wald⸗ heim 137 259 chm (127 773 cbm).
Der Spiritus⸗Brennereibetrieb im Kammerbezirk war in der ersten Hälfte des Jahres ein sehr schwacher und für die Brennereibesitzer wenig loh⸗ nender, da es in Folge der schlechten Kartoffelernte von 1882 an Material zum Brennen fehlte und Mais gegenüber den Spirituspreisen zu hoch stand, um als Ersatz für die fehlenden Kartoffeln verwandt werden zu können. Dagegen war die Kartoffelernte des Herbstes 1883 im Kammerbezirk sehr ergiebig; die Brennereien begannen im Oktober den Betrieb mit voller Kraft und zwar so stark, daß die heimischen Spritfabriken, die seit Jahren auch während der Brennzeit Rohspiritus aus Posen und Schlesien beziehen mußten, diesmal mit der eigenen Waare auslangen werden. Die Spritfabriken waren gut beschäftigt, mußten aber mit einem sehr geringen Nutzen vorlieb nehmen, da die allseitig große Konkurrenz sehr auf die Preise drückte. Im Kammerbezirk waren 117 Brennereien (4 städ⸗ tische und 113 ländliche) im Betriebe, die 563 349 ℳ Nettosteuer aufbrachten. Die Zahl der im Betrieb befindlichen Brauereien be⸗ trug 169 für ober⸗ und 24 für untergähriges Bier, deren Gesammtproduktion sich auf 667 110 hl (503 181 ober⸗ und 163 929 hl untergähriges) Bier belief, gegen das Vorjahr + 4107 hl (+ 8072 hl. ob., — 3965 hl unt.); die Brausteuer brachte brutto 412 181 ℳ (+ 1351 ℳ), wozu noch 12892 ℳ (s— 27962 ℳ) Uebergangsabgaben und 106 051 ℳ (+ 15805 ℳ) Eingangszoll von Bier traten. Für die Mineralwasserfabriken war das Jahr wiederum ungünstig. Die Mahlmühlen hatten befriedigenden Geschäftsgang. In den Cigarrenfabriken entwickelte sich erst gegen Ende des Jahres ein regerer Umsatz.
(Schluß folgt.)
Zeitschrift für Spiritusindustrie. Nr. 35. — Inhalt: Bekanntmachung, Bildung der Unfall⸗ Versicherungs⸗Genossenschaft betr. — Ein Versuch zur Bestimmung der Ausbeute in einer Stärkefabrik ohne Mahlgang. Von O. Saare. — Die gemein⸗ same Verarbeitung von Korn (Roggen, Mais) und Kartoffeln im Henze. — Correspondenzen und kleine Mittheilungen: Das Maischen der ersten Hefe. Schutzmittel des Eisens gegen Rost. Bottichküh⸗ lung. (Mit Abbildung.) Ueber die Ernteresultate des Statistischen Bureaus. Branntwein⸗ und Brausteuer in der Zeit vom 1. April bis zum Schluß des Monats Juli 1884. Branntwein⸗ Produktion Belgiens. — Wochenschau: Deutsch⸗ land. Schweiz. Frankreich. Rußland. Nord⸗ Amerika. — Patent⸗Anmeldungen. — Patent⸗ Ertheilungen. — Erlöschung von Patenten. — Uebertragung von Patenten. — Fragekasten. — Handelstheil. A. Mittheilungen über den aus⸗ wärtigen Handel mit Spiritus und verwandten Produkten. B. Berichte über Ernte und Produktion von Landwirthen und Fabrikanten. C. Börsen⸗ berichte: 1) Kartoffelfabrikate, 2) Spiritus. — Anzeigen.
zurückgedrängt, was
Baugewerks⸗Zeitung. Nr. 70. — Inhalt: Unfallversicherung. — Patentirte Holzcementplatten zu Dachdeckungen von J. Melzow, Küstrin II. — Juristisches. — Vereinsangelegenheiten. — Beschrei⸗ bung des Schweinestalles in Borghorst. — Lokales und Vermischtes. — Technische Notizen: Inoxy⸗ dationsverfahren. — Neuerung an einem Thür⸗ zuwerfer mit Hemmvorrichtung ꝛc. — Dachverbände. — Soziales. — Bücheranzeigen und Rezensionen. — Brief⸗ und Fragekasten. — Bau⸗Submissions⸗ Anzeiger. — Annoncen. — Beilage: Annoncen.
auswärtige
Thonindastrie⸗Zeitung. Nr. 35.- — In⸗ halt: Der Etagenofen von Dietzsch in Thätigkeit. — Aufruf zur freiwilligen Bildung einer Berufsgenossen⸗ schaft der Ziegeleibesitzer Deutschlands. — Erprobung österreichischer hydraulischer Bindemittel bezüglich ihres Verhaltens im Seewasser. — Briefkasten. (Verbrennungsprozeß in keramischen Oefen). — Aus Handelskammerberichten. — Patent⸗Auszüge. — Allerlei. (Porzellan⸗Manufaktur in Meißen. — Verwendung von Granitsäulen und Pfeilern zum Wohnhausbau in Berlin. — Neues Bleierz.) — Patent⸗Anmeldungen. — Ertheilte Reichs⸗Patente. — Submissionen. — Submissions⸗Resultate. — Anzeigen.
Wochenschrift für Spinnerei und We⸗ berei. Nr. 35. — Inhalt: Die Einführung neuer Textilbranchen in Deutschland. — Ueber die Erzeugungskosten von Selfaktor⸗ und Ringthrostel⸗ garnen. — Ringelapparat für Strickmaschinen. — Vorrichtung an Plassirmaschinen, um die Garne mit variabeler Dauer durch die Flüssigkeit durchzu⸗ ziehen. — Die Herstellung echtschwarz bedruckter Flanelle mit „Noir reduit“. — Vom Mischen der Baumwolle. — Ueber den augenblicklichen Stand des Seidenbaues in Rußland. — Neuerung an Apparaten zum Bleichen ꝛc. — Neuerung in der Herstellung von Mosaikteppichen ꝛc. — Aus den Fachschulen. — Correspondenzen. — Vereinsnach⸗ richten. — Vermischtes. — Aus dem Leserkreise. — In⸗ und ausländische Patente. — Fabrikzeichen und Musterregister. — Submissionskalender. — Neu eingetragene Firmen. — Konkurswesen. — Der Vermittler. — Zur Marktlage. — Was giebts Neues. — Coursblatt. — Anzeigen.
Glückauf, Berg⸗ und Hüttenmännische Zeitung für den Niederrhein und Westfalen, zugleich Organ des Vereins für die bergbaulichen Interessen“. Nr. 68 u. 69. — Inhalt: Patentameldungen. — Zur Lage der Eisenindustrie. — Westfälischer Kohlenausfuhr⸗ verein. — Kohlen⸗, Eisen⸗ und Metallmarkt. — Preisnotirung für Eisen. — Wagengestellung im Ruhrkohlenreviere und der Dortmund⸗Gronau⸗En⸗ scheder Eisenbahn vom 1. bis 15. August 1884. — Ueber den Grubenholzverbrauch im Kohlenrevier. — Ein⸗ und Ausfuhr von Steinkohlen ꝛc. im deutschen Zollgebiet. — Technische Exkursion des Bezirksvereins deutscher Ingenieure an der niederen Ruhr nach Essen. — Statistische Nachweisung der 1872 bezw. 1884 in den einzelnen Revieren des Oberbergamts⸗ bezirks Dortmund auf den Bergwerken vorhandenen Beamten⸗ und Arbeiterwohnhäuser. — Industrie⸗ börse zu Essen. — Uebersicht über den ausländischen Eisen⸗ und Kohlenmarkt der letzten Woche.
Gewerbeblatt für das Großherzogthum Zeitschrift des Landes⸗Gewerbvereins.
r. 35. — Inhalt: a. Hauptblatt: Bekanntmachung, betr. die Generalversammlung der Mitglieder des Landesgewerbvereins pro 1884. — Bekanntmachung, betr. die Ausstellung von Zeichnungen und Schüler⸗ Arbeiten aus den inländischen Handwerkerschulen ꝛc. zu Gießen 1884. — Tiefbrunnen der Palmkernöl⸗ Fürit von Venuleth & Ellenberger in Darmstadt. Mit Abbildungen.) — Unfallversicherungsgesetz. Vom 6. Juli 1884. (Fortsetzung.) — Verschiedene Mittheilungen: Stucco lustro im neuen Wiener Reichsraths⸗Gebäude. — Die Reinigung des Liebig⸗ Denkmals in München. — Mittheilungen über Pe⸗ troleum⸗Brenner für kohlenstoffreiche Oele. — b. An⸗ zeiger: Patente von im Großherzogthum Hessen wohnenden Erfindern. — Internationale Preis⸗Kon⸗ kurrenz für Entwürfe zu einem Plakat der Aus⸗ stellung von edlen Metallen und Legirungen zu Nürn⸗ berg 1885. — Einnahme an Zöllen und gemein⸗ schaftlichen Verbrauchssteuern sowie anderen Ein⸗ nahmen im Deutschen Reich für die Zeit vom 1. G 1884 bis zum Schlusse des Monats Juni
Industrie⸗Blätter. Nr. 35. — Inhalt: Ueber Ungarweine und Medizinalweine über⸗ haupt. — Die Spaltpilze. — Das Wasser⸗ stofffuperorld in der Kellerwirthschaft. — Die Behandlung der Flaschenkorke. — Gartenkunststücke. — In Bezug auf die Erhärtung von Cementen. — Ueber den Stickstoffverlust während der Mistgährung. — Oleum Eucalypti und Eucalyptol. — Silber⸗ ähnliche Legirungen. — Deutsche Reichs⸗Patente. — Griechische Weinbereitung. — Ausbesserung rissig gewordener Firnißfarbenanstriche. — Vergolden von Drähten und Gespinnstfasern. — Bleichen von Stroh. — Warnung vor Haschischgenuß. — Licht⸗ unechtheit hektographischer Abzüge.
Handels⸗Register.
Die aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags. bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich. Berlin. Handelsregister [39223] des 5 Amtsgerichts I. zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 1. September 1884 sind am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt: