1884 / 213 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Sep 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, 10. September 1884. 89

Wilhelm Hartwig Beseler †.

Mit dem am 2. September verstorbenen Kurator der Rheinischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität Bonn, Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Wilhelm Hartwig Beseler hat der Königliche Dienst einen hochverdienten Beamten, das deutsche Vaterland einen Bürger verloren, welcher in schweren Zeiten durch Opfermuth, Thatkraft und Umsicht seinen Namen verewigte, dessen schlichte Größe im dankbaren Andenken seiner Stammesgenossen unvergänglich sortleben wird. Er war am 3. März 1806 zu Jever in Oldenburg von schleswigschen Eltern geboren; bald nach seiner Geburt kehrte der Vater als Deich⸗Inspektor des Her⸗ zogthums Schleswig in die Heimath zurück. Er besuchte die lateinische Schule zu Husum und nach dem frühen Tod beider Eltern seit Ostern 1820 die Domschule in Schleswig. Von hier bezog er im Herbst 1822 die Universität Kiel, der er mit Ausnahme von anderthalb in Heidelberg verbrach⸗ ten Jahren bis 1827 angehörte. Sodann bestand er bei dem schleswigschen Obergericht das juristische Amtsexamen „mit sehr rühmlicher Auszeichnung“, und wurde 1828 zum Unter⸗ gerichts⸗Advokaten, 1832 zum Ober⸗ und Landesgerichts⸗ Advokaten ernannt. Er ließ sich in Schleswig nieder und gründete 1833 einen eigenen Heerd. Eine Reihe stiller Jahre waren dem Familienglück und einer erfolg⸗ reichen Berufsthätigkeit gewidmet, bis nach der Thron⸗ besteigung Christians VIII. die öffentlichen Angelegenheiten immer drohender in den Vordergrund traten. Als Student hatte er sich an den Idealen der Burschenschaft begeistert; durch die Schriften Uwe Lornsens lernte er das Staatsrecht der Herzogthümer kennen. Unter den Vertheidigern des Land⸗ rechts nahm Beseler bald die vorderste Stelle ein. Als Ab⸗ geordneter für Tondern trat er 1844 in die schles⸗

wigsche Ständeversammlung, die ihn 1846 zum Präsi⸗ denten wählte. Durch sein tapferes und kluges Ver⸗ halten ward er der Vertrauensmann Schleswig⸗ Holsteins und so trat er im Jahre 1848 als die von selbst gegebene Persönlichkeit an die Spitze der provisorischen Re⸗ gierung. Nachdem letztere durch die gemeinsame Regierung abgelöst worden war, nahm er als Abgeordneter für Rends⸗ burg seinen Sitz im Nationalparlament zu Frankfurt ein, das ihn zum Vize⸗Präsidenten wählte, ohne daß doch der in realen Verhältnissen sich bewegende Politiker an den Ver⸗ handlungen weiteren Antheil genommen hätte. Die Centralgewalt bestellte ihn im März 1849 neben Graf Reventlow zum Statthalter von Schleswig⸗ Holstein. Als solcher hat er mit unerschütterlicher Festigkeit zwei Jahre lang die Regierung geleitet, dem Lande die schwersten Opfer auferlegt und freudigen Gehorsam gefunden. War auch das Glück den schleswig⸗holsteinischen Waffen nicht hold, so haben doch die blutigen Kämpfe dieser Jahre wesent⸗ lich dazu beigetragen, dem so lange von der nationalen Gemeinschaft ausgeschlossenen Stamm nördlich der Elbe sein deutsches Bewußtsein zurückzubringen. Im Jahre 1851 legte Beseler die Statthalterschaft nieder und zog sich nach Braunschweig in das Privatleben

und (seit Anfang 1858) in Heidelberg mit literarischen Ar⸗ beiten, übersetzte die Werke Macaulays, verfaßte eine Anzahl politischer Schriften, namentlich über die schleswig holsteinische Sache. Ende 1860 berief ihn das Vertrauen des damaligen Prinz⸗Regenten als Kurator an die Universität Bonn. Sein segensreiches Wirken in diesem Amt ist von Seiten der Universität bereits 1871 feierlich anerkannt wor⸗ den, indem die juristische Fakultät ihn zum Ehren⸗ doktor promovirte. Se. Majestät der Kaiser haben durch wiederholte Gnadenbezeugungen der Allerhöchsten Zufriedenheit Ausdruck gegeben, ihm den Kronen⸗Orden 2. Klasse mit dem Stern sowie den Rothen Adler⸗Orden 2. Klasse verliehen. Auf die Todesanzeige hin richtete Excellenz von Wilmowskig an die trauernde Gattin das folgende Telegramm: „Se. Majestät sind tief ergriffen von dem Ableben Ihres Gatten, welchem Allerhöchstdieselben bei nächster Anwesen⸗ heit am Rhein einen neuen Beweis der besonderen Werthschätzung zu geban gedachten. Se. Majestät sprechen die herzlichste Theilnahme über den schmerzlichen Verlust den Hinterbliebenen aus.“ Am 4. September wurde die Leiche in Bonn eingesegnet, um demnächst der Verfügung des Verstor⸗ benen entsprechend in heimathlichem Boden neben dem Grab der Eltern zu Husum bestattet zu werden. A1X.“

Stolze’scher Stenographen⸗Verein. Hauptversamm⸗ lung Donnerstag, den 11. September 1884, Abends 8 Uhr, im Re⸗ staurant Kurfürstenkeller, Poststraße 5, Hof, lI. p. Tagesordnung: 1) Vortrag des Hrn. Adelberg: Eine Systemfrage. 2) Erstattung des Jahres⸗ und des Kassenberichts. 3) Neuwahl des Vorstandes, des Magazinredacteurs, der ständigen Kommissionen des Vereins ec. 4) Sonstige Vereinsangelegenheiten (Erweiterung des Vorstandes, Be⸗ zirksbildung, Stiftungsfest ꝛc.)

Wiesbaden, 9. September. (W. T. B.) Die 38. Haupt⸗ versammlung des Gesammtvereins der Gustav⸗Adolf⸗Stiftung ist heute Nachmittag feierlich eröffnet worden. Die Deputirten und Gäste wurden im Namen der Stadt durch den Ober⸗Bürgermeister von Ibell und im Namen der hiesigen evangelischen Gemeinde, sowie des nassauischen Landesvereins der Gustav⸗Adolf⸗Stiftung durch den Stadtpfarrer Köhler begrüßt, bei dem darauf folgenden Gottesdienste hielt Prof. Dr. Achelis aus Marburg die Predigt. Die Zahl der Theilnehmer an der Versammlung beträgt bereits mehr als 400, unter denselben befinden sich: Ober⸗Konsistorial⸗Rath von der Goltz aus Berlin, als Vertreter des Evangelischen Ober⸗Kirchenraths, Prälat Doll (Karlsruhe), Dr Fricke (Leipzig), Dr. Rogge (Potsdam), Dr. Voigt (Königsberg), Superintendent Teutsch (Siebenbürgen), Asche (Wien), Prediger Herbst (Brüssel).

(W. T. B.) Der Dampfer

Kopenhagen, 10. September. „Alice“ aus Hamburg, Kapitän Jensen, welcher sich mit einer Eisenladung auf der Fahrt von Middlesborough nach Stettin befand, ist gestern im Holländerdyb (südlicher Theil des Sundes) gesunken, nachdem er auf einen Felsen aufgestoßen war. Die Mannschaft wurde gerettet, der Kapitän ertrank. Die Masten und der Schornstein ragen aus dem Wasser hervor. Das Schiff kann wahrscheinlich gehoben werden.

Die dritte Vorstellung der „Hexe“ im Victoria⸗Theater fand wieder vor gefülltem Hause statt. Die Darsteller ernteten den lebhaftesten Beifall, der sich nach den Aktschlüssen zu öfteren Hervor⸗

zurück. Das folgende Jahrzehnt beschäftigte er sich dort

rufen steigerte. Nach der großen aufregenden Szene im vierten Akt

mußte sich der Vorhang viermal heben, und das Publikum ruhte

nicht eher, bis Hr. Chronegk erschien, der mit demonstrativem Beifa empfangen wurde. Das Residenz⸗Theater hatte mit der Benzonschen Novitä „Ein Skandal“ insofern ein gewisses Mißgeschick gehabt, als der überraschende Schluß, welcher ohne jede Versöhnung, ohne jeden zu friedenstellenden Ausgang scheinbar mitten in die Handlung eingriff. Das Interesse, welches die immerhin frische und, weil dem Leben ent nommen, doppelt interessante Handlung erregte, in sehr bedenklicher Weise abschwächte, so daß von einem Erfolge eigentlich nicht die Rede sein konnte. Die vom Dichter gegebene Form widersprach so geradezu dem auf der Bühne üblichen dramatischen Herkommen, daß das Publikum sich ernüchtert abwenden mußte, wenngleich es dem Talent des Verfassers ja auch seine Anerkennung nicht versagte. Um nun dem Ge⸗ schmack des deutschen Publikums die fremdartige Leistung doch etwas anzupassen, hat Hr. Direktor Anno im Einverständniß mit dem Dichte eine Aenderung insofern vorgenommen, als die feste Erklärung de um seine Braut betrogenen Dr. Müller, daß er doch noch hoffe, mi der Geliebten vereinigt zu werden, dem von dem Stück scheidenden Zuschauer die Hoffnung erweckt, es werde doch noch Alles einen guten Abschluß nehmen. In dieser Form darf die eigenartige Arbeit des dänischen Schriftstellers auf ein dankbareres Publikum und die Direk⸗ tion auf ein volleres Haus rechnen, als es leider der Fall ist. 8 Im Krollschen Theater trat Fr Mallinger nach längerer Unterbrechung gestern Abend wieder zum ersten Male auf und hatte als erste Rolle die „Leonore“ im Troubadour gewählt. Di Sängerin schien noch etwas unter der Einwirkung einer vorangegan⸗ genen Indisposition zu stehen, welche sie schon früher zum Aufschieben ihres Auftretens zwang. Die Stimme klang weniger frisch und weich, als noch zu Anfang der Sommersaison. Den größten Beifall erzielte die gefeierte Künstlerin, als der vierte Akt ihr Gelegenheit bot, ihr Talent auch nach der schauspielerischen Seite hin zu entfalten; eine überreiche Zahl von Blumenspenden überschüttete sie bei wieder holtem Hervorruf. Der „Troubadour“ fand in Hrn. Schott einen glänzenden Vertreter. Die Kraft des Spiels, die Macht und der Wohllaut der Stimme wirkten zu einer Musterleistung zusammen. Unter rauschendem Applaus mußte der vortreffliche Sänger, dessen Stimme besonders in zarten Stellen einen köstlichen Schmelz und Wohllaut besitzt, die Schlußarie des dritten Aktes wiederholen. An den Ehren des Abends hatte auch Hr. Rathjens (Graf von Luna) reichlichen Antheil. Das gehaltvolle vornehme Spiel unterstützte die empfindungsvolle Vortragsweise des Künstlers auf das Günstigste und ließ die innige Wärme seines Organs zur besten Geltung kommen; auch er wurde durch nicht enden wollenden Beifall des Publikums ge⸗ zwungen, seine Arie im zweiten Akt zu wiederholen. Den drei Ver⸗ tretern der Hauptrollen schloß sich Frl. Uhl als „Azucena“ würdig an. Ihre Leistung war nach jeder Seite hin eine abgerundete und fügte sich gefällig in den Rahmen der Vorstellung ein; die Stimme zeigte Frische und Empfindung und wurde durch das Spiel in an- erkennenswerther Weise gehoben. Das gut besetzte Haus ließ es, wie Fimwaͤbnt an reichem Beifall, besonders nach den Aktschlüssen nicht ehlen. 1 Robert der Teufel mit Hrn. Schott als Gast, ursprünglich auf heut in Krolls Theater angesetzt, gelangt nun am Sonnabend zur Aufführung. Bertram wird von Hrn. Biberti, Raimbaut von Hrn. Schreiber, Isabella von Frau Norbert⸗Hagen, Alice von Frl. Martin gesungen werden. Am Freitag geht „Der Waffenschmied“ in Szene, während am Sonntag Frl. Alma Fohström ihr an Er⸗ folgen und Huldigungen reiches Berliner Gastspiel beschließen wird.

Es ist dies definitiv das letzte Auftreten der gefeierten Gastin, die

bereits am Mittwoch laut Kontrakt in Aachen zu singen hat. Morgen Donnerstag tritt dieselbe nochmals, wie bereits angekündigt, als „Margarethe“ auf. 1“

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. 8 Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

des Neutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich

Urenßischen Staats-Anzeigers:

Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

u. dergl.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, E. . u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger..— ——

5 Industrielle Etablissements, Fabriken und

Gresshandel.

7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten.

Zinszahlung

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

In der Börsen- beilage. 2

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaux.

Verkäufe, Verpachtungen, [40291]

Submissionen ꝛc. Pferde⸗Verkauf. Freitag, den 19. September cr., Vormittags on 9 Uhr ab, sollen auf dem Hofe der Kavallerie⸗ Kaserne in Bockenheim circa 30 ausrangirte Dienstpferde des 1. Hessischen Husaren⸗Regiments Nr. 13 öffentlich meistbietend verkauft werden

ℳ. 1 500 000

[40263] Bekanntmachung. Nr. III. am

Am Freitag, den 26. September cr., Vor⸗ mittags von 10 Uhr ab, sollen auf dem Markt⸗ platz zu Pasewalk circa 20 zum Kavalleriedienst nicht mehr brauchbare Dienstpferde öffentlich meist⸗

Hannoversche Baumwoll⸗Spinnerei u. Weberei.

Die Ausloosuung der am 2. Januar 1885 zur Einlösung gelangenden Partial⸗Obligationen unserer hypothekarischen Anleihe vom 5. Mai 1875 über erfolgt in stimmungen der

Freitag, den 26. September 1884, .“ Morgens 10 Uhr, in unserem Geschäftslokal, Blumenauerstraße 13. Zu diesem Termine ist jedem Vorzeiger einer

3) Geschäftliche Mittheilungen.

orstand

n Gemäßheit der Be der Zuck Hauptschuldenverschreibung sub

[40296]

A. Denkes.

2) Abänderung des Statuts in Gemäßheit des neuen Gesetzes über Aktiengesellschaften, und die dieserhalb erforderlichen Wahlen von Vor⸗ stands⸗ bezw. Ausschußmitgliedern.

Othfresen, den 6. September 1884

erfabrik Othfresen.

Am Freitag, den 26. September d. J., Vor⸗ mittags 11 ½ Uhr, wird eine außerordentliche

Generalversammlung der Lübecker Pferde⸗

ertheilt werden. 8 Der gedruckte Geschäftsbericht ist vom 15. Sep⸗

nehmen. Braunschweig, den 5. September 1884.

1““

J. Spiegelberg. [40301]

H. Lupprian.

J. III. B. 748. 83 Nachricht gelangen zu lassen.

vor das Großherzogliche Schöffengericht zu Dömitz

zu deponiren, wogegen die Legitimationskarten werden 1 tember an bei den obigen Stellen in Empfang zu

Der Vorstand der Braunschweigischen Actien- Gesellschaft für Jute⸗ und Flachs⸗Industrie.

bietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden. K. Q. Stargard, den 5. September 1884. Das Kommando des Kürassier⸗Regiments Königin (Pommersches) Nr. 2.

Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften. [102860)

Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß neue Couponbogen unserer Stammaktlen gegen Ein⸗ 85 der Talons an unserer Kasse ausgegeben

erden.

Die Braunschweigische Creditanstalt hieselbst,

8 Deutsche Bank in Berlin, 8

Filiale der Niedersächsischen Bank in

Bremen,

Herren e & Beuchel, Magde⸗

urg, 6 Eduard Frege & Co., Hamburg, bewirken die der Weise, 88 sie 88 Grund eines ihnen eingereichten Nummernverzeich⸗ nisses den Bezug der Couponbogen von uns vor⸗ nehmen und diese alsdann gegen Auslieferung der Talons verabfolgen.

Braunschweig, den 5. September 1884.

Braunschweigische Actiengesellschaft für Jute⸗ und Flachs⸗Industrie.

[40289] Deutsche Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft „Kosmos“. Die Ausgabe der neuen Couponbogen findet Füen Einreichung der mit arithmetisch geordnetem 85 begleiteten Talons vom 8. Sep⸗ tember an, des Vormittags von 10—12 Uhr, im Bureau der Gesellschaft, Hermannstraße 47, statt. Hamburg, September 1884. Der Vorstand.

Partial⸗Obligation der gedachten Anleihe der Zu⸗ tritt gestattet. Linden v./Hannover, den 6. September 1884. Hannoversche Baumwoll⸗Spinnerei u. Weberei. J. L. Evers.

[40299] Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft laden wir hiermit zur diesjährigen ordentlichen General⸗ versammlung auf

Dienstag, den 16. September a. c., 1 Vpormittags 9 Uhr, im Direktionsgebäude der Zuckerfabrik zu Münster⸗ berg ergebenst ein.

Tagesordnung:

1) Bericht des Aufsichtsrathes über das abge⸗ laufene Geschäftsjahr und Ertheilung der Decharge,

2) Ersatzwahl der statutenmäßig ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrathes und Neuwahl eines Aufsichtsraths⸗Mitgliedes,

3) Genehmigung eines Abkommens wegen zeit⸗ weiser Uebertragung des Betriebes an einen Dritten.

Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind nach §. 30 des Statutes diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien spätestens zwei Tage vor der Generalversammlung bis Abends 6 Uhr bei der Gesellschaftskasse deponirt haben. 1 Münsterberg, den 4. September 1884.

Zuckerfabrik Münsterberg.

8 8 Ter Aufsichtsrath. 1

140300]

Die Herren Aktionäre der Zuckerfabrik Othfresen werden hierdurch zu der in der Gastwirthschaft des Herrn C. Macke in Othfresen stattfindenden dies⸗ jährigen ordentlichen Generalversammlung auf Sonnabend, den 27. September, Morgens 9 Uhr, eingeladen.

8 Tagesordnung:

1) Abänderung der §§. 22, 27, 29, 34, 19 Ab⸗

schnitt 4d und 37 Abschnitt 6 des Statuts,

Eisenbahn⸗ Gesellschaft in dem Lokale der

Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Thätig⸗ keit, Breitestraße Nr. 786, abgehalten werden. Die⸗ jenigen Aktionäre oder Vertreter von Aktionären, welche an der Versammlung Theil nehmen wollen, haben an dem Tage der Generalversammlung zwischen 10 und 11 Uhr Vormittags in dem genannten Lokale gegen Vorzeigung der Aktien die Eintrittskarten ent⸗ gegenzunehmen. Tagesordnung. Antrag auf Beschaffung einer Prioritätsanleihe bis zum Betrage von 75 000 behufs Konsoli⸗ dirung der schwebenden Schulden und Erweiterung des Betriebes. Lübeck, den 9. September 1884. Der p. t. Vorsitzende des Verwaltungsrathes: F. v. Warnstedt.

1 Braunschweigische Actien⸗Gesellschaft für Jute⸗ und Flachs⸗Industrie.

Wir berufen hiermit die sechszehnte ordentliche Generalversammlung auf den 11. Oktober d. J., Nachmittags 4 Uhr, nach dem Restau⸗ rationslokale des hiesigen Bahnhofs mit folgender Tagesordnung:

1) Vorlegung des Geschäftsberichts, sowie Be⸗ schlußfassung über die Vorschläge des Aufsichts⸗ raths wegen Vertheilung des Reingewinns.

2) Wahlen zur Ergänzung des Aufsichtsraths: Behuf Ausübung des Stimmrechts sind die Aktien in Gemäßheit des §. 24 des Statuts pätestens am 8. Oktober beim Vorstande der bei den nachstehenden Stellen:

e““ Creditanstalt,

Hier, 2) Deutschen Bank in Berlin, 3) Herrn J. H. Bachmann, Bremen, 4) Zuckschwerdt & Beuchel, Mag⸗ eburg,

Tageblatt“ ist eines der größten und bestunterrichteten Berliner Blätter. Das „Deutsche Tageblatt“ it völls

unsbhängig aber es unterstützt die Regierung und die e

Das „Deutsche

mit derselben gehenden Parteien, soweit dieselben das nationale und konservative Interesse voranstellen.

Das „Deutsche Tageblatt“ kämpft

für alles, was das Handwerk und die ehrliche Arbeit fördert, für Hebung der Landwirthschaft, für ein Hand in Hand gehen der Industrie mit der Landwirthschaft, für den Handel, soweit derselbe national ist und neue Wege eröffnet. Dampfer⸗ subvention, Kolonialpolitik.

Das „Deutsche Tageblatt“ is ein

Lieblingsorgan der Armee und ein gerngesehener Gast in allen Kreisen, in denen die Parole gilt:

Nationale Größe, sozialer Friechen, gesunder Jortschritt.

Der Unterhaltungs⸗ und lokale Theil des „Deutschen Tageblattes“ sind ebenso reichhaltig wie originell.

Die illustrirte Sonntagsbeilage des „Deutschen Tageblattes“ wird nach Auswärts bereits am Freitag versandt.⸗

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Expedition des „Deutschen Tageblatt““.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz. Druck: W. Els ner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

ülsch

Reichs⸗Anz

eiger und Königlich Berlin, Mittwoch,

den 10. September

des Heutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

A. u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

8

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. 1 Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ 8 register nimmt an: die Königliche Expedition

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

7. Literarische Anzeigen. 8

. Annoneen⸗Bureaux.

In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. beilage. xXK

8. Theater-Anzeigen. 8

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Gachen.

[40258] Steckbrief. S

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Her⸗ mann August Wilhelm Maybaum, am 27. Sep⸗ tember 1855 zu Lauenburg in Pommern geboren, welcher sich verborgen hält, soll eine durch voll⸗ streckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin vom 26. Februar 1884 erkannte Gefängniß⸗ strafe von drei Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Strafgefängniß zu Plötzensee bei Berlin abzuliefern, hiervon auch zu den Strafakten wider Maybaum

Berlin, den 4. September 1884.

Der Erste Staatsanwalt am Landgericht I.

Beschreibung: Alter 28 Jahre, Größe 1 m 70 cm, Statur schlank, Haare dunkel, Stirn frei, Bart Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne voll⸗ ständig, Kinn rundlich, Gesicht länglich, Gesichts⸗ farbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kenn⸗ zeichen: keine.

[40259] Steckbriefs⸗Erledigung. 8 Der von der Königlichen Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht I. hierselbst gegen den Comtoiristen Max Gruendel wegen wiederholten Betrugs in den Akten J. II. a. 32 de 84 unter dem 18. Januar 1884 erlassene und unter dem 24. Juli 1884 erneuerte Steckbrief in den Akten U. R. I. 657 de 1884 wird zurückgenommen. Berlin, den 6. September 1884. Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter: Pochhammer.

40121] 9 Der Knecht Joachim Timmermann, geboren am 28. Januar 1853 zu Grebs, zuletzt daselbst, 2) der Arbeiter Friedrich Windbeck, geboren am 18 Juli 1854 zu Neu⸗Caliß, zuletzt zu Grittel, owie 3) der Tischler Friedrich Dahncke, geboren am 17. Juni 1858 zu Niendorf, zuletzt daselbst, werden beschuldigt, zu Nr. 3 als beurlaubter Reservist, zu Nr. 1 und 2 als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Ueber⸗ tretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf Freitag, den 24. Oktober 1884, Vormittags 10 Uhr,

zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Großherzoglichen Landwehr⸗Bezirkskom⸗ mando zu Schwerin ausgestellten Erklärungen ver⸗ urtheilt werden.

Dömitz, den 27. August 1884.

Der Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsche Amtsanwalt. Steinkopff.

[3884100 Deffentliche Ladung.

Die nachstehend bezeichneten Personen:

1) der Schlosser Wilhelm Boßmann, 16. Juni 1856 hier geboren,

2) der Arbeiter Heinrich Schroeter, am 21. Januar 1851 in Polnisch Tarne ge⸗ boren,

3) der Arbeiter Wilhelm Weber I., am 18. April 1852 in Groß⸗Ottersleben ge⸗ oren,

4) der Knecht Wilhelm Reckling, am 12. Sep⸗ tember 1849 in Parchau geboren,

5) der Cigarrenmacher Hermann Hoffmann, am 24. Februar 1855 in Zeulenroda ge⸗ boren,

6) der Gewerbeschüler Johannes Trobitius am 15. Januar 1857 in Hamm geboren,

7) der Knecht August Judenhan, am 24. Fe⸗ bruar 1852 in Etgersleben geboren,

8) der Arbeiter Peter Schollmeier, am 5. Ja⸗ nuar 1854 in Beberstedt geboren,

9) der Zimmermann Friedrich Ilsebusch, am 88 Januar 1858 in Groß⸗Ottersleben ge⸗

oren,

10) der Oekonom Heinrich Nitze, am 18. Januar 1858 in Glindenberg geboren,

11) der Schneider Hermann Germerot, am 22. Februar 1854 hier geboren,

zu 1 7, 10, 11 zuletzt in Magdeburg, zu 8 8 9 zuletzt in Groß⸗Ottersleben wohnhaft ge⸗ wesen, . werden beschuldigt, als beurlaubte Reservisten und Wehrleute der andwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein. I gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ uchs.

Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen

Amtsgerichts hierselbst auf

den 30. Oktober 1884, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Magdeburg, 171. 44, Zimmer 17, zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben

auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Mazde⸗ burg ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Magdeburg, den 14. August 1884.

am

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗

ladungen u. dergl. [35019] Aufgebot. ““ Auf den Antrag des Kaufmanns Heinrich Knost zu Witten wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels, ausgestellt von Heinrich Knost . in Witten am 1. Juni 1883, gezogen auf Eduard Pook in Wattenscheid, von diesem acceptirt und zahlbar gestellt bei Albert Lauffs zu Bochum, per 1. September 1883 hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebots⸗ termine: am 24. Februar 1885, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 10, anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Bochum, den 21. Juli 1884.

Königliches Amtsgericht.

[22123] Fictgen g b Auf Antrag der unverehelichten Dorothea Klimke zu Deutsch⸗Lauden wird der Inhaber des Sparkassen⸗ buches der städtischen Sparkasse zu Strehlen Nr. 5742 über 402,25 ℳ, ausgefertigt für die An⸗ tragstellerin, aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termin den 10. Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. IV., bei dem unterzeichneten Gericht seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. Strehlen, den 30. April 1884. Königliches Amtsgericht.

la68ud Aufgebot.

Es haben beantragt: 8 1) Der Carl Schöning zu Borken für sich und seine Geschwister Friedrich August Schöning zu Essen und Lisette Schöning, verehelichte Louis Baltes, zu Herne das Aufgebot des zu Gunsten ihrer verstorbenen Schwester Bertha Schöning von der Sparkasse zu Borken ausgestellten mit der Nr. 463/550 versehenen über eine Einlage von 285 sich ver⸗ haltenden Sparkassenbuchs und 2) der Ackerknecht v Dönnebrink zu Kirchspiel Ramsdorf das

ufgebot des auf ihn lautenden Svparkassenbuchs Nr. 6676 der Kreis⸗Sparkasse zu Warendorf über 950 nebst Zinsen. 1 Die Inhaber der obengedachten Sparkassenbücher werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Spar⸗ kassenbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Letzteren erfolgen wird. Borken, den 6. August 1884.

Königliches Amtsgericht.

v Aufgebot.

Im Hypothekenbuche für Schnaid Bd. I. S. 109, 185 und 189 ist seit dem 1. Mai 1826 für den ab⸗ wesenden Friedrich Fischer von Schnaid auf den Grundstücken Pl. Nr. 27, 66 und 22, gelegen in der Steuergemeinde Schnaid, Königl. Amtsgerichts Kro⸗ nach, ein Kapital von 137 Gulden 30 Kreuzer ein⸗ getragen.

Der Holzhauer Andreas Reuther von Schnaid als jetziger Besitzer der Pl. Nr. 27 und 66, dann der Holzhauer Johann Reuther von dort als derjenige, der Pl. Nr. 22 haben auf Grund der Behauptungen, daß die Nachforschungen nach dem dermaligen recht⸗ mäßigen Inhaber jener Hypothekforderung fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forde⸗ rung sich beziehenden Handlung an gerechnet 30 Jahre verstrichen seien, den Antrag gestellt: 1

Die vorerwähnte Hypothek nach durchgeführtem Amortisationsverfahren zu löschen.

Gemäß Art. 123 Zff. 3 des bayr. A. G. zur R. C. P. O. und K. O. und bezw. §. 82 Hyp. Ges. werden Diejenigen, welche auf die Forderung ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb 6 Monaten unter dem Beifügen aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forde⸗ rung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde. ““ 5

Der Aufgebotstermin wird am 8 Frreitag, den 31. Oktober 1884, Vormittags 9 Uhr, in öffentlicher Sitzung des unterfertigten Gerichtes abgehalten, zu welcher die Interessenten hiemit ge⸗ laden werden. 1 8

Kronach, den 6. Mai 1884. Königl. Bayr. Amtsgericht.

II. S8) e..

Zur Beglaubigung:

Die Gerichtsschreiberei.

Zink, K. Sekr.

[221222 Aufgebot.

Der n ger Frauz

Siemers in Klein⸗Pampanu hat das Aufgebot einer, von seinem Vorbesitzer, dem Vollhufner, Bauervogt Hinrich Nikolaus Siemers zu Kl. Pampau, in Schwarzenbek unter'm 4. No⸗ vember 1839 für die minorennen Kinder des weiland Vollhufners Franz Jochim Dohren zu Kl. Pampau gefertigte, vol. XX fol. 37 pag. 225 Nr. 1 des hiesigen Schuld⸗ und Pfandprotokolls protokollirte Obligation über 200 Thlr. Nr. 1/3. beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗

Heinrich Nicolaus.

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Schwarzenbek, Kreisherzogthum Lauenburg, den 3. Mai 1884. Königliches Amtsgericht.

H. Koenigsmann, Dr

[3922]

Aufgebot. Auf Antrag

I. des Vormundes der Inwohner Joseph Breuer⸗ schen Minorennen in Ober⸗Zieder, des Kleingärtners

dam Moser daselbst, des Grubenarbeiters Ambrosius Breuer zu Nieder⸗Zieder, der verehelichten Arbeiter Amalie Jung in Forst, der verehelichten Inwohner Amalie Gärtner in Ober⸗Zieder, sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Goldschmidt zu Landeshut i. Schl., sowie II. auf Antrag des Vormundes der verschollenen Barbier Friedrich Wilhelm Theisner'schen Söhne, des Klempnermeisters Wilhelm Krug zu Landeshut werden nachbenannte Personen: I. der Arbeiter Heinrich Breuer, geboren etwa im Jahre 1838 zu Forst, Kreis Landeshut in Schlesien, II. Paul Gustav Constantin Theisner, geboren am 1. November 1844 und Roland Bolko Fridolin Theisner, geboren am 28. Juli 1847, Beide aus Landeshut, in Bezus auf deren Aufenthaltsort seit länger als zehn Jahren nichts bekannt geworden ist, öe sich in dem bei dem unterzeichneten Ge⸗

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am 10. November 1884, Vormittags 11 Uhr, anstehenden Termine oder vorher schriftlich oder per⸗ sönlich zu melden und weitere Anweisung zu er⸗ warten, widrigenfalls dieselben für todt erklärt und ihr Vermögen den sich meldenden und legitimirenden Erben ausgeantwortet werden wird. Dieselbe Aufforderung zur Anmeldung unter An⸗ drohung des nämlichen Rechtsnachtheiles wird an die etwaigen unbekannten Erben und Erbnehmer der ge⸗ nannten Personen gerichtet.

Landeshut, Schlesien, den 10. Januar 1884.

Königliches Amtsgericht.

140181] Oeffentliche Zustellung. Der Glasfabrikant Gustav Schoͤnert zu Oeven⸗ trop, vertreten durch den Justizrath Gröning zu Arnsberg, klagt gegen den Glasfabrikanten Th. Hal⸗ lermann, unbekannten Aufenthalts, wegen Vertrags⸗ verletzung mit dem Antrage: 1) daß der Kläger für berechtigt zu erachten, von dem mit dem Beklagten am 3. Januar 1884 geschlossenen Gesellschaftsvertrage zurück⸗ zutreten, daß dieser Vertrag und die dadurch begründete Handelsgesellschaft Sle & Schönert, Oeventroper Glasfabrik für auf⸗ gelöst zu erklären, daß der Beklagte die Löschung dieser Firma im Handelsregister, sowie die Bekanntmachung der Auflösung und Löschung zu bewilligen schuldig sei, daß der Rendant Carlson hierselbst zum Liquida⸗ tor der aufgelösten Handelsgesellschaft Haller⸗ mann & Schönert, Oeventroper Glasfabrik zu bestellen, 3 daß das ÜUrtheil gegen Kautionsleistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Arnsberg auf den 11. November 1884, Vormittags 10 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 8 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8 Die Einlassungsfrist ist auf 14 Tage abgekürzt. Arnsberg, den 5. September 1884.

anstein, 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[40199] Oeffentliche Zustellung. b (Auszug.) 8 Der kgl. Advokat Dr. Berolzheimer dahier, klagt Namens der Handlungsfirma J. C. Grise, Inhaber C. H. Busch in Hamburg, gegen den Friseur Paul Rauch, zuletzt dahier, nun unbekannten Aufenthalts, wegen einer Waarenkaufschillings⸗Forderung von 144 35 mit dem Antrage, auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 144 35 nebst 5 % Zinsen hieraus seit der Klagszustellung sowie zur Tragung der] Kosten und ladet denselben zur mündlichen Verhandlung in die Sitzung des Königl. Amtsgerichts Nürnberg vom heeiaa den 6. 8 1884 ormittags 9 Uhr, eö“ Nürnberg, den 5. September 1884.. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts. Der geschäftsleitende Kgl. Sekretär: (L. S.) Hacker.

40271] Die Eintragung des Rechtsanwalts, Justizraths Dr. Gerding in Celle in der Liste der bei dem hie⸗ sigen Königlichen Oberlandesgerichte zugelassenen

heute gelöscht. Celle, den 8. September 1884. Königliches Oberlandesgericht.

Sannemann, tsschreiber des Königlichen A

gefordert, spätestens in dem auf den 11. November 1884, Vormittags 10 Uhr 8 1 * E1A“

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[40269]

Rechtsanwälte ist in Folge Ablebens des p. Gerding 3

Bekanntmachung. Der bei dem unterzeichneten Landgericht zur Rechtsanwaltschaft zugelassene Rechtsanwalt Herold in Sangerhausen hat mit dem heutigen Tage die Geschäfte aufgegeben und ist in der Liste der Rechts⸗ anwälte gelöscht. 1 Nordhausen, den 8. September 1884. Königliches Landesgericht.

Der Präsident.

i. V.: Kramer

140270 Bekanntmachung.

Der Rechtsanwalt Carl Louis Ernst Julius August Robert Usbeck hier ist heute in die Liste der bei dem Königlichen Landgerichte zu Nordhausen zuge⸗ lassenen Rechtsanwälte eingetragen worden. Nordhausen, den 8. September 1884. Königliches Landgericht. Der Präsident. J. V.: Kramer.

Verkäufe, Verpachtungen,

Submissionen ꝛc.

[40127] Pferde⸗Verkauf.

Dienstag, den 23. September ecr., Vor⸗ mittags 11 Uhr, werden in Neisse auf dem Artillerie⸗Stallplatze bei Kaserne Nr. 7 die sür den Artilleriedienst nicht mehr geeigneten Königlichen Dienstpferde öffentlich meistbietend gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden.

Königliche 1. Abtheilung Oberschlesischen Feld⸗ Artillerie⸗Regiments Nr. 21.

[40262] Holzversteigerung

in der

Königlichen Oberförsterei Benneckenstein, Kreis Nordhausen, Regierungsbezirk Erfurt. Sonnabend, den 27. September d. J., von Vormittags 10 Uhr an, sollen im hiesigen Gast⸗ hause „Zum Rathskeller“ folgende Fichten Bau⸗ und Nutzhölzer aus den Schutzbezirken Bennecken⸗ stein Ost. Benneckenstein West und Sorge und zwar der Durchforstung Labesehrskopf und den Tota⸗

itäten: 1862 Stamm Bauholz II. bis IV. Klasse mit 620,21 fm, 9105 Stück Stangen I. bis IV. Klasse, 39 rm Nutzholz I. Klasse, 316 rm Nutzholz III. Klasse 3 m lang, 175 desgl. 2 m lang zu Grubenholz geeignet, 189 rm 2 m lange und 40 rm 1,5 m lange Knüppel (ebenfalls zu Grubenholz geeignet). unter den im Termine bekannt zu machenden Be⸗ dingungen öffentlich versteigert werden. 8 Der Oberförster. 1 Brockenhaupt.

[401911 Bekaunntmachuugg+. Verpachtung einer Wassermühle. Es liegt in der Absicht, das in der Stadt Claus⸗ thal, Amts Zellerfeld, Landdrosteibezirk Hildesheim, belegenen forstfiskalische Sägemühlen⸗Etablissement, bestehend außer den zugehörigen Gebäuden und Baulichkeiten, in dem Schneidewerk nebst Lager⸗ plätzen und sonstigen Grundflächen, für die Zeit vom 1. 1885 bis zum 1. Januar 1915 im Wege des öffentlichen Meistgebots zu verpachten. Der Verpachtungs⸗Lizitations⸗Termin ist auf Mittwoch, den 15. Oktober 1884, Morgens 11 Uhr. in dem Gasthofe „Zum Rathause“ in Clausthal anberaumt. 8 Die in dem obigen Termine zur Veröffentlichung gelangenden Verpachtungs⸗Bedingungen sind vor demselben auf der Schreibstube des Königlichen Oberförsters Harms in Clausthal einzusehen; auch werden von demselben auf vorgängiges frankirtes Ansuchen Abschriften von den Verpachtungs⸗Be⸗ dingungen gegen Erstattung der Kosten mitgetheilt. Die Pachtbewerber haben sich vor der Eröffnung des Verpachtungs⸗Lizitations⸗Termins bei dem ge⸗ nannten Beamten über ihre Qualifikation zum Betriebe der Mühle, sowie darüber glaubhaft aus⸗ zuweisen, daß sie das zur Annahme und zum Be⸗ triebe des Pachtguts erforderliche eigene, unbe⸗ schwerte und disponible Vermögen zum Betrage von mindestens 15 000 besitzen, um zum Pachtgebote zugelassen zu werden. Hannover, den 5. September 1884. Königliche Finanz⸗Direktion, Abtheilung für Forsten. 8 8 Ludewig. [40187] Strafgefängniß bei Berlin (am Plötzensee). Für die Zeit vom 1. November 1884 31. Oktober 1885 soll die Lieferung von: I. Konsumtibilien, . bestehend aus: 350 000 kg Brod, 8300 kg Semmel, 16 kg erstenmehl, 20 000 kg Roggenmehl, 5500 kg 6 000 kg Hafergrütze, 6000 kg Buch⸗ 7000 kg Reis, 250 kg Gries, adennudeln, 29 000 kg Erbsen, Fedfan 18 500 kg Bohnen, 600 000 kg Kartoffeln, 8000 ke Mohrrüben, 8000 kg Kohlrüben, 3500 kg Kohlrabi, 4000 kg Weiß⸗ kohl, 7000 kg Sauerkohl, 14 000 kg Rind· fleisch für Gesunde, 3700 kg Rindfleisch für Kranke (täglich zu liefern), 2200 kg Schweine⸗

In Vertretung: Meyer.

fleisch, 1400 kg Speck, 3300 kg unausgelassenes

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