Verlag von Woldemar Urban zu Leipzig kürzlich wiederum mehrere Hefte, Heft 7, 8 u. 9, erschienen. Bieselben umfassen die 2. Hälfte des Buchstaben G, den Buchstaben H. vollständig und den Anfang des Buchstaben J., führen den Text von „Gotischer Baustil“ bis zu „Jambisches Versmaß“ fort und enthalten eine Menge theils längerer, theils kürzerer, interessanter und lehrreicher, das deutsche Alterthum und seine verschiedenen Verhältnisse und Zustände betreffender Artikel. Wir beschränken uns darauf, auf die längeren Artikel: Gotischer Baustil, Götter der Ger⸗ manen, Gottesurtheil, Gudrun, Handfeuerwaffen, Heerwesen, — Heldensage, Hexen und Hexenprozesse, Höfische
ichtung, Holzarchitektur, Holzschneidekunst hinzuweisen. Außerdem befinden sich in den vorliegenden Heften als Illustrationen u. a. die Abbildungen des Innern des Straßburger Münsters, des Innern von St. Stephan in Wien, der Barbarakirche in Kuttenberg, der Wimperge vom Kölner Dom, des Brautthors zu St. Sebald in Nürnberg, des Rathhauses zu Brüssel, ein Bild aus dem Hortulus Deliciarum, die Abbildungen zweier Grabsteine aus dem Ende des 14. Jahrhunderts, der Kirche zu Hitterdal, des Wedekindschen Hauses, eines geschnitzten Ornaments von einem Hause in Höxter 1642 und von niedersächsischer Holzarchitektur um 1550 — 1570.
— Das Prachtwerk Prinz Friedrich Carl im Morgen⸗ lande (Frankfurt a. O., Trowitzsch und Sohn, Königliche Hofbuch⸗ handlung) ist um eine neue Lieferung vorgeschritten, in welchem die Reise Sr. Königlichen Hoheit im Gelobten Lande in fesselnder Weise be⸗ schrieben wird. Unter den trefflichen Illustrationen dieses Hefts zeichnet sich besonders „auf der Straße von Jafa nach Jerusalem“ durch Stimmung aus.
Gewerbe und Handel. 8
11““
Nach amtlicher Bekanntmachung ist in dem Konkurse des Kauf⸗ manns H. van Bockhoven zu Abo der Prüfungstermin auf den 15. November d. J, Vormittags, vor dem Rathhausgericht zu Abo feestgesetzt worden. 8 Vom Oberschlesischen Steinkohlenmarkt meldet die „Schles. Ztg.“: Mit dem Eintritt des 1. September hat sich der Kohlenverkehr wesentlich zum Besseren gewendet; alle Gruben sind mit Bestellungen reichlich versehen, namentlich haben die Zucker⸗ fabriken angefangen, reichliche Bezüge zu machen. Stück⸗ und Nuß⸗ kLohlen erster Sorte finden sehr flotten Absatz und sind die Bestände in diesen beiden Sortimenten fast gänzlich geräaumt. Da sich bereits hier und da Wagenmangel fühlbar macht und die Zuckerfabriken in nächster Zeit mit ihren Rübentransporten beginnen werden, so dürfte bei erhöhtem Bedarf die regelmäßige Abfuhr noch Schwie⸗ rigkeiten begegnen, zumal auch diejenigen Stationen, welchen der neue Tarif gegen früher große Vortheile gebracht hat, gar keine Lager hin⸗ gelegt haben. — Auch auf den Gruben des östlichen Reviers ver⸗ blieb die Nachfrage angeregter, so daß dieselben außer ihrem Absatz auf dem Wasserwege erheblichere Posten per Bahn zu verfrachten hatten. — Für Kokes und Kokereiprodukte zeigt sich gleichfalls nach⸗ haltiger Begehr bei sehr geringen, meist in Kleinkoks vorhandenen Beständen; auch hier herrscht eine durchaus zuversichtliche Stimmung bei festen Preisen.
Breslau, 12. September. (W. T. B.) Nach dem Verichte der „Schles. Zeitung“ nehmen die Bestände des Roheisens zu, da die Hochöfen in Folge der zu hohen Preise für Eisenerz, Kohlen und Kokes nicht in der Lage sind, Preiskonzessionen zu bewilligen. Der Exportverkehr ruht vollständig; die Tendenz ist abwartend, die Preise sind unverändert. Die Walzwerke erstreben die Herstellung einer besseren Qualität und die Erzeugung von Qualitätblechen, die lange Zeit einen guten Exportmarkt gefunden haben; Walzeisenpreise waren fest und unverändert. Die Zinkbestände nahmen im letzten Quartal ab, trotzdem während desselben ein Preisrückgang stattfand, weil einzelne Produzenten die älteren Bestände billiger abgaben. Die Zinkfarbenfabriken sind gut beschäftigt, trotzdem durchschnittlich eine Zinküberproduktion stattfindet.
Nürnberg, 9. September. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Der Markt war gestern sehr belebt, es wurden an 1000 Ballen zu gleichen Preisen umgesetzt. mögen dem Markte ca. 2500 Ballen Landhopfen und 300 Ballen andere Sorten pr. Bahn zugeführt worden sein. Das Geschäft war sehr lebhaft, namentlich haben Exporteure große Posten übernommen. Bis Mittag konnte in Folge dessen die ganze Zufuhr leicht verkauft werden, wobei Preise ohne Veränderung blieben. Die Tendenz ist eine feste. Die Noti⸗ rungen lauten: Markthopfen prima 85 — 90 ℳ, do. mittel 72 — 78 ℳ, do. geringe 68 — 70 ℳ, Gebirgshopfen 95 — 110 ℳ, Aischgründer 100 — 115 ℳ, badische, württemberger, Hallertauer 105 — 125 ℳ.
London, 11. September. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise unverändert.
Sh) Wlle fuest.
Bradford, 11. September. unverändert, Garne ruhig, Stoffe unbelebt. Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 12. September. (W. T. B.) Der Dam Norddeutschen Lloyd „Elbe“ ist gestern früh
pfer des 1 Uhr in
Hamburg, 11. September. (W. T. B.) Der Post⸗ dampfer „Bohemia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft ist heute Morgen 5 Uhr in Dover eingetroffen. *
Triest, 11. September. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Aglaja“ ist heute Mittag aus Konstantinopel hier eingetroffen.
Sanitätswesen und Quarantänewesen.
Trieist, 11. September. (W. T. B.) Die Seebehörde hat für die Provenienzen aus spanischen Mittelmeerhäfen, falls sich bei der Ueberfahrt keine verdächtigen Erkrankungen gezeigt haben, eine 10tägige Observation, im anderen Falle eine 20tägige Observation angeordnet.
Bern, 11. September. (W. T. B.) Mit dem heutigen Tage hat die Desinfektion der nach Italien gehenden Waaren auf den Stationen Chiasso und Luino aufgehört.
Berlin, 12. September 1884.
Auf dem Allgemeinen Vereinstag der auf Selbst⸗ hülfe beruhenden deutschen Erwerbs⸗ und Wirth⸗ schafts⸗Genossenschaften zu Weimar erstattete am 11. d. M. der Anwalt der deutschen Genossenschaften, Abg. Schenck (Berlin), den Jahresbericht. Nach demselben haben die deutschen Genossen⸗ schaften auch im verflossenen Jahre an Zahl und an Ausdehnung der Geschäfte zugenommen. Die Zahl der der Anwaltschaft bekannt ge⸗ wordenen deutschen Genossenschaften beträgt 3688 gegen 3485 im Vor⸗ jahre. Unter der ersteren Zahl figuriren 1910 Kreditgenossenschaften, 1070 Genossenschaften in einzelnen Erwerbszweigen, 675 Konsum⸗ vereine und 33 Baugenossenschaften. Die Gesammtzahl der im Deutschen Reiche bestehenden Erwerbs⸗ und Wirthschaftsgenossen⸗ schaften auf dem Systeme von Schulze⸗Delitzsch darf auf mindestens 3700 angeschlagen werden, da neu gegründete Vereine der Anwalt⸗ schaft erst nach längerer Zeit bekannt zu werden pflegen. Die Zahl der Mitglieder dieser 3700 Genossenschaften wird mit 1 200 000 nicht zu hoch angegeben und ihre gesammten geschäftlichen Leistungen dür⸗ fen nach Anschlage auf mehr als 2000 Millionen Mark, das gesammte Betriebskapital auf 650 Millionen Mark, das eigene Kapital an Geschäftsantheilen und Reserven auf 200 Millionen Mark und das fremde Kapital auf 450 Millionen Mark geschätzt werden. In diesen Zahlen sind die nach dem System Raiffeisen ge⸗ gründeten ländlichen Darlehnskassen und eine bedeutende Anzahl wei⸗ terer, landwirthschaftlichen Zwecken dienender Genossenschaften nicht mit inbegriffen. Die Zahl dieser letzteren Genossenschaften wird etwa 800 betragen. In den letzten Jahren sind viele neue landwirth⸗ schaftliche Genossenschaften entstanden. Unter den Fortschritten der deutschen Genossenschaftsbewegung im verflossenen Jahre ist ganz be⸗ sonders die Durchführung der Verbandsrevisionen zu verzeichnen. Die Zahl der Unter⸗ oder Landesverbände beträgt gegenwärtig 33. Von den Vorschußvereinen sind im verflossenen Jahre 34 eingegangen, da⸗ gegen sind 69 neue entstanden. Die neuen Vereine konstituiren sich jetzt in der Regel sofort als „eingetragene Genossenschaften“; aber auch unter den älteren werden die nicht eingetragenen Genossenschaften immer seltener.
Eine lange lebhafte Debatte veranlaßte zunächst folgender Antrag des Anwalts:
„In Erwägung, daß die rasche und erfreuliche Entwickelung der Verbandsrevisionen besondere Anweisungen für die Revisoren über Umfang und Art der vorzunehmenden Revisionen in allen zum All⸗ gemeinen Verbande gehörigen Unterverbänden nothwendig gemacht hat, empfiehlt der Vereinstag den Unterverbänden:
solche Anweisungen, soweit dies noch nicht geschehen, aufzustellen und denselben die nach dem Beschlusse des vorjährigen Vereins⸗ tages, unter Benutzung der in den Unterverbänden bereits einge⸗ führten Bestimmungen und unter Beachtung der gemachten Erfah⸗ rungen, die von dem Anwalte zusammengestellte Instruktion zu berücksichtigen.“
Der Antrag wurde schließlich mit großer Majorität acceptirt. — Direktor Pröbst (München) befürwortete hierauf folgenden Antrag des bayerischen Genossenschaftsverbandes, der schließlich fast ein⸗ stimmig zur Annahme gelangte:
„Der Vereinstag wolle die Anwaltschaft veranlassen:
daß sie die Frage einer Fürsorge für durch Alter oder Krankheit dienstunfähig gewordene Beamte und für die Hinterbliebenen ver⸗ storbener Beamter der Deutschen Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗ genossenschaften (sei es durch Gründung einer eigenen Pensionskasse oder durch Verbindung mit einer der bestehenden größeren Ver⸗ sicherungsanstalten, unter Erzielung besonderer Begünstigungen und unter Gewährung mäßiger Zuschüsse von Seiten der Vereine) aufs Neue in Angriff nimmt, alsbald die allseitige Erörterung dieser Frage in den Blättern für Genossenschaftswesen eröffnet, die nothwendigen statistischen und sonstigen Erhebungen pflegt und das möglichst er⸗ schöpfend gesammelte Material dann so rechtzeitig den Unterver⸗
Southampton eingetroffen.
“
bänden überweist, daß diese den Gegenstand gehörig vorbereitet auf ihren nächstjährigen Verbandstagen insgesammt behandeln können und so eine endgültige Beschlußfassung auf dem Allgemeinen Ver⸗ einstage des Jahres 1885 möglich wird.“
Eine längere Debatte veranlaßte noch folgender Antrag des engeren Ausschusses, der schließlich ebenfalls mit übergroßer Mehrheit angenommen wurde: „Der Vereinstag empfiehlt den Vereinen: in die Statuten die Bestimmung aufzunehmen, daß das Ausscheiden aus dem Vereine nur am Ende des Rechnungsjahres, nach rechtzeitiger schriftlicher Aufkündigung bei dem Vorstande, erfolgen kann und daß die Kündigung mindestens 4 Monate vor dem Schlusse des Rech⸗ nungsjahres erfolgen muß.“
Magdeburg, 11. September. (W. T. B.) Die von dem hiesigen landwirthschaftlichen Verein veranstaltete Aus⸗ stellung von Getreide aller Art, Zuckerrüben und Wurzelgewächsen, verbunden mit einer Ausstellung und Konkurrenz von Reinigungs⸗ maschinen für Getreide ist heute Vormittag in Anwesenheit der Spitzen der Behörden eröffnet worden. Unter den ausgestellten aus⸗ ländischen Gegenständen befindet sich u. A. eine Kollektion der Kaiser⸗ lichen Agrikulturschule in Bahia. “
11““
Wiesbaden, 11. September. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Hauptversammlung des Gustav⸗Adolf⸗Vereins er⸗ stattete Hofprediger Dr. Rogge (Potsdam) ausführlichen Bericht über die Verhältnisse in den für die große Liebesgabe im Betrage von ca. 17 500 ℳ vorgeschlagenen drei Gemeinden Camberg, Rosenhain und Weißbriach. Die Versammlung beschloß, die große Liebesgabe der Gemeinde Weißbriach (Kärnthen) zuzuwenden. Die Einladung der evangelischen Gemeinde und der städtischen Vertretung in Reichen⸗ berg (Böhmen), daß der Gustav⸗Adolf⸗Verein die nächstjährige Ver⸗ sammlung in Reichenberg abhalten möge, wurde angenommen.
Würzburg, 11. September. (W. T. B.) Der 117. deutsche Juristentag wurde heute von dem Senats⸗Präsidenten des deut⸗ schen Reichsgerichts, Dr. Drechsler, eröffnet und von dem Ehren⸗ präsidenten, Minister Dr. Faeustle, im Auftrage des Königs von Bayern warm begrüßt. Es sind etwa 380 Theilnehmer, darunter viele Oesterreicher, anwesend. Prof. Gneist wurde zum Präsidenten gewählt. ““ 8
Im Königlichen Schauspielhause fand gestern die Auf⸗ führung eines Stückes statt, welches nur selten auf dem Repertoire erscheint, um dann wieder für längere Zeit von demselben zu verschwinden. Es ist dies das Trauerspiel „Phädra“ von einem ungenannten Ver⸗ fasser. Dasselbe behandelt den schon von Euripides, Seneca und Racine dramatisch bearbeiteten Stoff, und ist ebenfalls eine antike Schicksals⸗ tragödie. König Theseus von Athen hat auf Kreta den Minotauren erschlagen, und somit seine Vaterstadt von einem drückenden Tribut befreit. Er gedenkt Ariadne, die Tochter des Königs Minos von Kreta heimzuführen. Diese verläßt nur widerwillig die väterliche Insel, während ihre Schwester Phädra, welche den Theseus liebt, zur gemeinsamen Flucht aus der Heimath räth. Theseus, sein Freund Pirithous, Ariadne und Phädra entfliehen, werden aber auf Naxos von den Kretern eingeholt. Sie lassen Ariadne, welche, von Reuequalen gefoltert, den Vater wiedersehen will, dort zurück, Phädra verbindet sich mit Theseus und fährt mit ihm nach Athen. Hier entbrennt Phädra in Liebe zu ihrem Stiefsohn Hippolit, welcher eben die Aricia heimführen will. Eine falsche Nachricht vom Tode des Theseus bewegt sie, dem Hippolit ihre Hand anzutragen. Dieser schreckt davor zurück, obgleich er Phädra ebenfalls liebt. Der todt⸗ geglaubte Theseus kehrt zurück und in dem sich nun entwickelnden Konflikt geht Phädra und Hippolit unter. Das ist der spannende Inhalt des gefälligen Stückes, welches durch die melodische Musik von W. Taubert einen eigenartigen Reiz erhält. Gespielt wurde durchaus anerkennenswerth. Frl. Schwartz gab die Phädra mit Hoheit und feinem Geschmack und wußte der tragischen Heldin die Sympathie des Publikums zu verschaffen, obgleich ja deren Charakter mancherlei Abstoßendes für unsere heutige Anschauung enthält. Dasselbe läßt sich vom Spiel des Frl. Meyer sagen, deren Ariadne uns näher steht als die etwas gewaltsame Schwester. Hr. Berndal spielte den alternden Theseus mit Merfttnvnic; obgleich sein Organ wenig heldenhaft klang. Hr. Müller als Pirithous, Hr. Ludwig als Hippolit sowie Hr. Kahle als Minos leisteten Tüchtiges. Frl. von Hausen spielte die Aricia doch ein wenig allzu schüchtern und war zuweilen nicht verständlich. Die Taubertsche Musik wurde exakt von der Kapelle ausgeführt.
Für ihr letztes Auftreten in Berlin am Sonntag auf der Krollschen Bühne hat Frl. Alma Fohström Verdi's „Rigoletto“ gewählt, in welcher Oper sie als Gilda lebhafteste Zustimmung fand. In „Rigoletto“ singt Hr. Robinson die Titelrolle.
* 8 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗
egister nimmt an: die Königliche Erpedition des Deutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen
. 1
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Berlin, Freitag, den 12. September
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Deutsches Reich.
der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich
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I. Im Reichs⸗Postgebiete.
1) Königsberg
2) Gumbinnen
3) Danzig.
4) Berlin .
5) Potsdam .. . 6) Frankfurt a./O.. 7) Stettin 8 8) Cöslin.
9) Posen..
10) Bromberg.
11) Breslau
12) Liegnitz.
13) Oppeln...
14) Magdeburg
15) Fohs a./S.
16) Erfurt... 17) Kiel. 8
18) Hannover.
19) Münster
20) Minden
21) Arnsberg .. ET11ö1“; 23 öe a./M. 25) Aachen.. 26) Coblenz .. 27) Düsseldorf... Lbööeeee“1“; 29) Dresden
30) Leipzig..
31) Karlsruhe.
32) Konstanz.
3) EE111I111165 34) Schwerin i./ M.. 3) Oldenburg 8 36) Braunschweig 37) Bremen
39 39) Straßburg i./E. e11X“X“
2 957 9 730 61 856 3 188 5 431 6 341 1 435 3 690 12 831 6 759 4 680 14 462 6 614 10 007 4 518 6 253 1 872 3 766 15 716 4 113 27 138 14 665 6 258 3 175 33 683 2 305 11 508 34 050 16 529 5 508 10 938 1 648 3 196 3 701 15 181 60 604 14 578 3 654
70 70 50 20 20 70 70 60 70 20 80 20 05 30 70 20 80 20 70 80 10 10 60 40 50 10 40 70 30 50 40 30 90 60 10 80 40 70
42 028 12 320 43 206 268 326 13 500 24 011 26 513 6 901 18 924 15 110 55 591 31 519 18 790 52 370 27 960 41 729 22 665 21 197 7 784 18 186 66 885 16 582 113 390 59 935 26 505 12 328 141 511 9 051 47 434 148 974 68 244 19 671 42 754 9 466 14 391 18 317 68 966 236 883 66 587 14 114
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10 10 20 50 85
10 10 80 70
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50 70 60 40 40 50
50 90 40 80 40 05 30 70 70 20 80 90 10 70 30 75 50 60 30
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50 40 70 30 90 40 30 90
56 792 13 428 59 019 338 080 14 928 31 060 35 569 7 360 20 363 16 491 67 931 36 648 23 688 65 997 33 835 51 614 29 119 26 207 9 765 21 725 79 013 19 590 142 353 75 569 34 071 15 476 172 710 11 539 58 555 187 071 88 943 25 863 55 230 9 586 17 857 22 221 83 154 322 693 89 810 19 500
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10 30 60 40 60 50 40 20 80 80 40 20
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2 415 2 308 491
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1 935 1 214 108 227
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50 30 60 90 30 80 60 10 30 50 60 40 25 90 50 30 20 70 80 20 90 50 65 80 20 20 70 30 15 60 40 75 80 70 70 55 30
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Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Deutsche landwirthschaftliche Presse. Nr. 72. — In⸗ halt: Unsere Rübenzucker⸗Industrie. — Die internationale Merino⸗ Ausstellung in Charkow. Von Dr. von Mitschke⸗Collande. I. Feuilleton: Die Konkurrenz der nordamerikanischen Landwirthschaft. Beobachtungen auf einer Studienreise. Von Dr. Max Sering. (Fortsetzung.) — Correspondenzen: Berlin. — Aus Schleswi Holstein. — Merseburg. — Aus Schlesien. — Grünberg (Kreis Gießen). — München. Aus Nassau. Aus Rumänien. — Miscellen: Neue Schmiervorrichtung für Wagenachsen. — Ueber den Einfluß des Fleischmehls auf den Geschmack des Fleisches. — Rund⸗ schau. — Pilze und Infektionskrankheiten. Von Bezirks⸗Thierarzt Dr. G. Flemming. — Sprechsaal. — Handel und Verkehr.
Deutsche Kolonialzeitung. Organ des Deutschen Koloninl⸗ vereins in Frankfurt a. M. 18. Heft. — Inhalt: Deutscher Kolonial⸗ verein. Sektion Zabern. — Sektion Worms. Vortrag des Hrn. Rektor Jakob. Einberufung einer Generalversammlung zum 21. September in Eisenach. — Deutsch⸗Afrika. Deutsches Protektorat vom Tognogebiet. — Deutsche Kolonie Kamerunland. — Lüderitz⸗ land. — Die Einwanderungs⸗ und Kolonisationsfrage in Brasilien. 2. Von Dr. Hermann von Ihering. — Das deutsche Element in Porto Alegre in seinen Licht⸗ und Schattenseiten. 3Z. Von A. W. Sellin. — Wie soll man kolonisiren? Von einem alten Praktiker. II. (4. — Schluß). — Das Museum für Völkerkunde in Leipzig. — Literatur. — Ecke aus allen Welttheilen. Abnahme der Einwanderung in die Vereinigten Staaten von Amerika. — Illustrationen: Haus auf Teste⸗Insel, Neu⸗Guinea. — Eingeborener der Willaumez⸗Insel.
Die Sonntagsruhe. Illustrirtes Volksblatt für Stadt und Land. Nr. 36. — Inhalt: Für Jung und Alt. — Schule und Familie. Von Dr. Wittstock, Schuldirektor in Leipzig⸗Rendnitz. — Schlechte Kolportage⸗Literatur vor Gericht. — Rundschau der Welt⸗ 8 ereignisse. — Reichspost. — Geschichtskalender pro Monat August. — Unser Bild. — Vom Redaktionstisch.
Mittheilungen für die öffentlichen Feuerversiche⸗ rungs⸗Anstalten. Nr. 17. — Inhalt: Zur Abwehr. — Merk⸗ würdige Brandfälle. Verwaltungs⸗Ergebnisse pro 1883: der Städte⸗Feuersozietät der Provinz Brandenburg; der allgemeinen Brandversicherunge⸗Anstalt für Landgebäude im Königreich Dänemark pro 1. April 1883/84; der Großherzoglich badischen General⸗Brand⸗ kasse; der Neuvorpommerschen Feuerversicherungs⸗Sozietät für Ge⸗ bäude pro 1. November 1882/83; der Feuersozietät der Stadt Stettin. — Versicherungsbestände der öffentlichen Feuerversicherungs⸗Anstalten zu Mecklenburg im Jahre 1883.
Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, „Züchter und Händler. Nr. 37. — Inhalt: Die Mauser der Garten⸗ grasmücke und verwandter Arten (Fortsetzung). — Die Eingewöhnung gefangener Vögel (Fortsetzung). — Zur Kenntniß des Laubenvogels. — Zur Kanarienzucht: IV. Die Auflösung der Hecke und die Be⸗ handlung der Zuchtvögel. — Noch etwas über die Vogelkatze. — Aus den Vereinen: Rostock. — Anfragen und Auskunft. — Briefliche Mittheilungen. — Briefwechsel. — Anzeigen. 1 .
Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien. Nr. 37. — Inhalt: Zoologie: Tödtungsmittel für Insekten (Fort⸗ setzung). — Koketerrarfen (Schluß). — Botanik: Die Passionsblume (mit Abbildung). — Das Sargassomeer (Fortsetzung). — Jagd und Fischerei. — Vereine und Ausstellungen:
Berlin; Hamburg; Lübben. — Aus Haus, Hof, Feld und Wald. — Anfragen und Auskunft. Mancherlei. — Eingegangene Preisverzeichnisse. “ “
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Preußischen Ataats-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr.
2
A Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Nentscheu Reichs⸗Anzeigers und Königlich
32. N8
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen 3. 4.
Verkäufe, Verpachtangen, Submissionen etc.
Verloosung, Amortisation,
u. dergl.
Sefentliche
Zinszahlung
u. s. W. von öffentlichen Papieren.
Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Gresshandel.
.Verschiedene Bekanntmachungen.
. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen.
9. Familien-Nachrichten.
In der Börsen- beilage. x
1
Fabriken und
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstem & Bogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoneen⸗Bureaux.
Grosshandel.
Oeffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Preußischen Stuants-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
2
u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 88 u. s. w. von öffentlichen Papieren.
6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen. - 9. Familien-Nachrichten. †
In der Börsen- beilage. N
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen⸗Bureaux.
8
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
1405671 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Alt⸗Schöneberg Band 16 Nr. 760 auf den Namen des Baumeisters Emil August Friedrich Hustaedt hier eingetragene, Blumenthal⸗ straße Nr. 5 belegene Grundstück am 7. November 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts⸗ stelle — Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 11, versteigert werden.
Das Grundstück ist mit 9480 ℳ Nutzungswerth zur
Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Jüdenstraße 58, II. Treppen, Zimmer 29, ein⸗ gesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 7. November 1884, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58, I. Treppe, Zimmer Nr. 11, verkündet werden. 5
Berlin, den 3. September 1884.
Kdönigliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.
G Aufgebot.
Der Dienstknecht Heinrich Bartling in Schneeren hat das Aufgebot der ihm angeblich bei einem Brande vernichteten Sparkassenbücher Nr. 774 und 2436 a., der Sparkasse zu Stadt Rehburg, welche ihm über ein Guthaben von zusammen 653 ℳ aus⸗ gestellt sind, beantragt.
Der etwaige Inhaber der Sparkassenbücher wird aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem auf
FHen h. den 23. März 1885, 8 orgens 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine an⸗ zumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden sollen.
Stolzenau, 8. September 1884.
Königliches Amtsgericht. I. gez. Bracht. Beglaubigt:
E. Wienecke, Sekretär,
(L. 8.) Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgeri
ee2! Aufgebot.
Auf den Antrag des Magistrats in Langensalza vom 15. dies. Mon. wird folgendes Grundstück, dessen ausschließlichen Erwerb die Stadtgemeinde hier durch die öffentliche Urkunde vom 1. April 1884 bescheinigt hat, nämlich:
„Die Hausbesitzung Nr. 2 beim Barfüßer in Langensalza nebst Zubehör, aus 2 Theilen be⸗
stehend, nämlich aus: a. der sogenannten Amtsfrohnfeste mit Garten, b. dem sogenannten Seigerhause — Nr. 52 der Gebäudesteuerrolle verzeichnet, bisher aber im Grundbuch nicht eingetragen — zum Zweck der Anlegung eines neuen Grundbuch⸗ blattes hierdurch aufgeboten. An alle unbekannten Eigenthumsprätendenten er⸗ geht deshalb hierdurch die Aufforderung: ihre Rechte und Ansprüche auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermine den 3. November 1884, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle — Zimmer Nr. 15 — anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren An⸗ sprüchen und Rechten auf das Grundstück aus⸗ geschlossen werden. Langensalza, den 27. August 1884. Königliches Amtsgericht.
140568] Aufgebot.
Auf Antrag des Abwesenheitspflegers Vogt Schel⸗ linger zu Bisingen ist gegen den am 13. November 1813 zu Bisingen geborenen Laurentius Dehner, welcher seit 30 Jahren in unbekannter Ferne ab⸗
wesend ist, zum Zwecke der eventuellen Todes⸗ e des deö scgebotsterfahren eingeleitet
Der Laurentius Dehner wird hiemit aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 10. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 11) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. S— Hechingen, den 3. September 1884. Königliches Amtsgericht.
[40570] 8
Nr. 9168. Das Großherzogl. Amtsgericht Wies⸗
heute folgende öffentliche Aufforderung erlassen: Alexander Trautenmüller von Malsch, welcher im Jahre 1846 nach Amerika ausgewandert ist, seit dem Jahre 1871 aber keine Nachricht mehr von sich ge⸗ geben hat, wird hiermit aufgefordert
8 binnen Jahresfrist seinen Aufenthalt anher anzuzeigen, widrigenfalls er für verschollen erklärt und seine muthmaßlichen Erben gegen Sicherheitsleistung in den fürsorglichen
Besitz des von ihm zurückgelassenen Vermögens ein⸗
gesetzt würden. “ Wiesloch, 30. August 1884. 9 1 Gerichtsschreiberei. Feuerstein.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Sch Druck: W. Els ner.
Drei Beilagen
(einschließlich Börs en⸗Beilage)
8
Berlin:
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[40397] Ladung.
Der Kaufmann Paul Friedrich Lehmann, 30 Jahre alt, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, im März cr. zu Schöneberg und Marienfelde umherziehend Lotterie⸗ loose feilgeboten zu haben, obgleich solche nach §. 56 der Gewerbeordnung vom Feilbieten im Umherziehen ausgeschlossen sind; Uebertretung gegen §§. 18, 20, 23 des Gesetzes vom 3. Juli 1876 wird auf An⸗ ordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 18. November 1884, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht in Alt⸗Moabit, Portal III., Zimmer 33, zur Hauptverhandlung ge⸗ laden. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. 8
Berlin, den 6. September 1884. 4
Drabener, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II.
G 8 2„ [33093] Oeffentliche Ladung. .
Der Knecht Carl Strzoda am 2. November 1858 zu Klein⸗Lagiewnik geboren, z. Z. angeblich in Chi⸗ cago (Nord⸗Amerika) letzter deutscher Wohnort Klein⸗ Lagiewnik, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein.
Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 R. Str. G. B.
Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts Lublinitz auf den 14. Oktober 1884, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Lublinitz zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks⸗Kommando zu Hamburg dahin ausgestellten Erklärung, daß der Aufenthalt des Carl Strzoda im Deutschen Reiche nicht ermittelt, daß eine Erlaubniß zur Auswande⸗ rung nicht ertheilt worden und daß der angestellten Erkundigungen ungeachtet, sich keine Umstände er⸗ geben haben, welche die Annahme ausschließen, daß 8 1... sei, verurtheilt werden. — E.
Lublinitz, den 10. Juli 1884.
Wyeisk, erichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts
8
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
[40461]
In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses der am 11. Dezember 1883 auf Anstehen der Maria Walter, Wittwe Hentz, und deren Kin⸗ der, zu Forbach, als Gläubiger, gegen die Erben der verstorbenen Ehefrau Nikolaus Müller, des jungen, als: Eheleute Nikolaus Leininger und Maria Stein, zu Speichern, und den Tagner Nikolaus Müller zu Oetingen, als Schuldner, durch den Versteigerungsbeamten, Notar Culmann zu For⸗ bach, vorgenommenen Zwangsversteigerung von Lie⸗ genschaften, ist der Theilungsplan auf der Gerichts⸗ schreiberei des Kaiserlichen Amtsgerichts dahier offen gelegt und Termin zur Erklärung über den⸗
sselben auf
Freitag, den 7. November 1884, Vormittags 9 Uhr, im Geschäftslokale des Amts⸗ gerichts hierselbst bestimmt.
Zugleich werden die in Frankreich unbekannt wo wohnenden Eheleute Leininger⸗Stein aufgefordert, von dem Theilungsplan Einsicht zu nehmen, dem⸗ nächst in dem Termine behufs Erklärung über den Theilungsplan zu erscheinen und spätestens in diesem Termine bei Vermeidung des Ausschlusses etwaige Widersprüche gegen den Plan zu erheben.
ch i. L., den 4. September 1884. Kaiserliches AmtsgerichF..
40460] In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses der am 23. Mai 1883 auf Anstehen der Eigenthümer freiwillig durch Notar Schneider zu Saargemünd versteigerten und durch Kaufakt vor demselben Notar vom 21. Juli 1883 verkauften Liegenschaften der Eheleute Peter Klus, Ackerer und Katharina Klein, früher in Dieblingen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, ist für die obengenannten Eheleute Klus der Theilungsplan auf der Gerichtsschreiberei des Kaiserlichen Amts⸗ gerichts dahier offen gelegt und Termin zur Erklä⸗ rung über denselben auf Freitag, den 7. November 1884, Vormittags 9 Uhr, im Ss des Amtsgerichts hierselbst be⸗ mmt. Zugleich werden dieselben aufgefordert, von dem
Theilungsplan Einsicht zu nehmen, demnächst in dem Termine behufs Erklärung über den Theilungs⸗ lan zu erscheinen und spätestens in diesem Termine ei Vermeidung des Ausschlusses etwaige Wider⸗ sprüche gegen den Plan zu erheben.
Forbach i. L., den 10. September 1884.
Kaiserliches Amtsgericht. [40409] Aufgebot.
Der Zieglergeselle Carl Müller zu Promoisel, eingetragener Eigenthümer der Häuslerstelle Nr. 23/24 zu Promoisel Band VI. Blatt 274 des Hypotheken⸗ buchs von Sagard, hat bezüglich der auf dem ge⸗ nannten Folium sub Rubr. III. Nr. 2 eingetragenen, angeblich getilgten Hypotheken⸗Post:
„63 Thlr. drei und sechszig Thaler nebst 5 07%0 Zinsen auf 6monatliche Kündigung für die Wittwe Stahnke zu Quatzendorf. Eingetragen mit dem Vorzugsrechte vor den Posten Rubr. III. Nr. 3, 4 und mit dem Bemerken, daß diese Post der Post Rubr. III. Nr. 1 in der Priorität nachsteht, ex decreto vom 10. März 1871“ zwecks Löschung das Aufgebot in Gemäßheit des §. 103 der Grundbuch⸗Ord. und §. 38 des Ges. vom 26. Mai 1873 über das Grundbuchwesen ꝛc. unter Behauptung beantragt, daß ihm die Rechtsnachfolger der eingetragenen Gläubiger ihrer Person nach un⸗ bekannt, theilweise unbekannten Aufenthalts scien.
Die Rechtsnachfolger des Gläubigers der genannten Post werden hiermit zu dem auf
den 19. Dezember 1884, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termin unter der Verwarnung geladen, daß die Ausbleibenden mit ihren Ansprüchen an die Post ausgeschlossen und dieselbe im Grundbuche gelöscht werden wird.
Bergen, den 4. September 1884.
Königliches Amtsgericht.
10413. Aufgebot.
Die nachgenannten Grundstückseigenthümer haben behufs Löschung der unten bezeichneten, angeblich ge⸗ taie Hösetbererchostee deren Aufgebot beantragt, nämlich:
A. der Weber Gottfried Braasch zu Joachimsthal: 90 Thlr. rückständige Kaufgelder (anscheinend für den Vater der früheren Eigenthümerin ver⸗
Schuldurkunde gehen aus dem Grundbuch nicht hervor — eingetragen Abtheilung III. Nr. 1 Band I. Blatt Nr. 35 des Grundbuchs von Joachimsthal;
B. der Kossäth Gottlieb Wegemundt zu Ladeburg: 50 Thlr. rückständige Kaufgelder für den Kos⸗ säthen Michael Werner auf Grund des Kauf⸗ vertrages vom 5. Dezember 1829 in Abthei⸗ lung III. Nr. 1 Band IV. Blatt Nr. 144 des Grundbuchs von Ladeburg eingetragen.
Die der Person und dem Aufenthalte nach unbe⸗ kannten Inhaber dieser Hypothekenposten, sowie deren Erben, Cessionarien, oder die sonst in ihre Rechte getreten sind, werden aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf den 19. Dezember 1884, Vormittags 11 Uhr. im hiesigen Gerichtslokale, Terminszimmer Nr. 2, anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und die Posten gelöscht werden.
Eberswalde, den 30. August 1884.
Königliches Amtsgericht.
[22302] Ausgebot.
Das Sparkassenbuch der Sparkasse za Hamm
Nr. 20 816 über 408 ℳ 12 ₰ ausgefertigt für die
minorennen Plattfuß, ist angeblich verloren gegangen
und soll auf den Antrag des Gigenthümers, Schuh⸗ machers Ludwig Plattfuß zu Wiescherhoefen zum
Zwecke einer neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird daher der Inhaber des Buches auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotsrkermine den 19. Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr, bei dem unkerzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 4) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen. widrigenfalls die Kraftlosenklärung erfolgen wird.
Hamm, den 2. Mai 1884. 8
Königliches Amtsgericht.
32469 Aufßebot.
— Auf — Antrag des Besitzers Joseph Certa zu
Fittigsdorf wird der Inhaber des Hypothekendoku⸗
ments über 73 Thlr. 3 Sgr. 2 Pf., eingetragen für
den Knecht Johann Klimmek im Grundbuche des
Grundstüͤcks Woitowo Nr. 5 in Abth. III. unter
Nr. 2 auf Grund der Verfügung vom 18. Oktober
1883, gebildet aus dem Erbvergleich vom 11. De⸗
zember 1809, den Verhandlungen vom 1. März 1825.
ehelichten Köppen, Dorothee Louise, geb. Betten Name eines Gläubigers
d Datum der!
ven 1. Mirz 1826, vom 25
Juni 1827 nebst Be--