[40572]
Vennickel in der Bürgermeisterei Bockum ist gegen dessen nachbenannte Geschwister:
die Todeserklärung beantragt, da seit dem Jahre 1868 von dem Leben oder Tode derselben keine Nach⸗ richt eingegangen.ʒ 1 3
8
8. 8 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
1833 nach Amerika ausgewandert und seitdem ver⸗
vor hiesigem Amtsgerichte zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt, sein Vermögen den nächsten be⸗ kannten Erben überwiesen werden soll.
leben des Verschollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung, nächstigen Todeserklärung etwaige Erb⸗ und Nach⸗ folgeberechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung aufgefordert, da weisun keine Rücksicht genommen werden soll.
“ Preußischen Staats-Anzeigers:
des Neutschen Rrichs-Auzeigers und Aöniglich
Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 104. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung *¼ u. s. w. von öffentlichen Papieren.
1“
In der Börsen- beilage. *&
6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten.
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größzeren
Aunnoncen⸗Bureaunx. 8 1“ 8 ] 2½
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
[40577] Aufgebot. Nr. 4534. Thomas Keller von Eschbeck, vertreten durch seinen Vermögensverwalter Dominik Bürkle von Frickingen, hat das Aufgebot einer Schuld⸗ urkunde der Sparkasse Heiligenberg über eine Ein⸗ lage vom 28. Januar 1865, Tagebuch Seite 18, Controlbuch Nr. 29, im Betrage von 201 Fl. 35 Kr. beantragt. Der Inhaber der Ürkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf “ Mittwoch, den 8. April 1885, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht dahier anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen wird. Pfullendorf, den 6. September 1884. Der Gerichtsschreiber Großherzoglichen Amt .5 Kumpf.
140575] Aufgebot.
Der Pächter Heinrich Brüggemann Nr. 20 zu Bruchhagen, hat Ediktalladung behufs Todeserklä⸗ rung seines Bruders, des Heinrich Friedrich Carl Brüggemann, geb. 21. November 1843 in Baren⸗ bostel, Sohn des früheren Häuslings Johann Diedrich Brüggemann und dessen Ehefrau Marie Sophie Elise, geb. Wiegmann, beantragt.
Derselbe ist angeblich in seinem 24. Lebensjahre nach Amerika ausgewandert, hat sich in New⸗York niedergelassen und von dort zuletzt unterm 31. Mai 1874 an seine Mutter geschrieben. Seitdem ist trotz wiederholter Schreiben seiner hiesigen Angehörigen keine Nachricht von demselben hierher gelangt.
Es werden deshalb aufgefordert:
1) der Verschollene selbst, sich zu melden unter dem Rechtsnachtheile, daß er im Nichtmel⸗ dungsfalle für todt und sein Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern überwiesen werden solle,
2) alle Personen, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können zu deren Mittheilung, 8 1
3) für den Fall demnächstiger Todeserklärung etwaige Erb⸗ und Nachfolgeberechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Ver⸗ warnung, daß bei der Ueberweisung des Ver⸗ mögens des Verschollenen auf sie keine Rück⸗ sicht genommen werden soll,
und zwar zu 1—3 spätestens in dem auf Donnerstag, den 17. September 1885, Morgens 10 Uhr, hierselbst an Gerichtsstelle anberaumten Termine. Stolzenau, 8. September 1884. Königliches Amtsgericht. I. 8 gez. Bracht. Beglaubigt: (L. S.) E. Wienecke, Sekretär, Gerichtsschreiber Königl. Amtsgerichts.
140576] QOeffentliches Aufgebot.
1) Christian Schwarzentruber, geb. den 5. Mai 1810 und
2) Mar Wartentbuber, geb. den 14. August
zuletzt in Höringhausen wohnhaft, sind im Jahre
8
ö1““
8 erichts:
schollen. Auf Antrag des ihnen bestellten Vormundes werden dieselben aufgefordert, zur Empfangnahme des für sie seither vormundschaftlich verwalteten Ver⸗ mögens dahier und zwar spätestens Mittwoch, den 17. Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr,
zu erscheinen, widrigenfalls sie für todt erklärt und ihr Vermögen den sich demnächst meldenden Intestat⸗ erben ausgeliefert werden wird. —
Vöhl, den 5. September 1884..
Königliches Amtsgericht.
Theis.
Ediktalladung 8
behuf Todeserklärung.
Nach den den Erfordernissen des §. 7 des Gesetzes vom 23. Mai 1848 über Todeserklärung verschollener Personen Genüge geleistet ist, wird
Peter Hammann, Sohn des weil. Ackermanns Claus Hammann und 8 Ehefrau, Anna, geb. v. d. Fecht aus Hüll, geb. am 3. Mai 1827, welcher vor mehr als 10 Jahren über England nach Amerika ausgewandert ist, und von welchem seit 25. Mai 1874 Nachrichten nicht mehr eingegangen sind, aufgefordert, sich spä⸗ testens am Donnerstag, den 8. Oktober 1885, Morgens 10 Uhr,
[40573]
Zugleich werden Alle, welche über das Fort⸗
und für den Fall der dem⸗
bei der Ueber⸗
des Vermögens des Verschollenen auf sie en 29. August 1884.
Königliches Amtsgericht. I.
Osten,
Seitens des Tagelöhners Johann Raab zu
a. Gertrud Raab, angeblich 1806 geboren, b. Heieig Raab, geboren am 17. September
Die genannten Geschwisterkinder der verstorbenen Eheleute Bernhard Raab und Elisabeth, geb. Drossel oder Droste — werden daher aufgefordert, sich spätestens in dem auf
den 8. Juli 1885, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte schriftlich oder persönlich zu melden, widrigen⸗ falls dieselben für todt erklärt werden.
Dinslaken, den 6. September 188.
Königliches AmtsgerichF.
[405788 Im Namen des Königs!
Auf den Antrag des Gutsbesitzers Eduard Strat⸗ mann gnt. von Oven zu Braubauerschaft erkennt e“ Amtsgericht zu Gelsenkirchen für
echt:
Die Hypothekenurkunde über 75. Thlr. 9 Sgr., eingetragen aus den gerichtlichen Schuldscheinen vom 10. März und 7. Mai 1834, obervormundschaftlich genehmigt den 26. Mai 1834 für den Landwirth Johann Schulte Mönting gnt. Stefflinghoff Abth. III. Nr. 2 des Grundbuchs von Braubauer⸗ schaft pag. 613 wird für kraftlos erklärt und wer⸗ den die Kosten des Aufgebotsverfahrens dem Antrag⸗ steller Eduard Stratmann gnt. von Oven zu Brau⸗ bauerschaft auferlegt.
SZonhn Rehte Wegen.
*
[40569] 1 Das Sparkassenbuch der Sparkasse der ländlichen Gemeinden der Soester Börde zu Soest S. 1326 über 1714 ℳ 33 ₰, ausgefertigt für den Knecht Witteborg zu Welver, ist angeblich ver⸗ oren gegangen und soll auf Antrag des Witteborg für kraftlos erklärt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Termine den 8. April 1885, Morgens 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 16, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widri⸗ genfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Soest, den 5. September 1884. Königliches Amtsgericht.
8
[40579]
Durch Ausschlußurtheil vom 5. September 1884 ist der über die im Grundbuch von Buchenau Art. 6 auf dem Grundeigenthum des V. Rehberg und ux. für den Heß Rosenstock zu Buchenau aus Kaufver⸗ trag vom 27./11. 1874 eingetragenen 330 Thlr. aus⸗ gefertigte Hypothekenbrief des Amtsgerichts hier für kraftlos erklärt worden, was hiermit bekannt ge⸗ macht wird. “
Eiterfeld, am 8. September 1884.
Königliches Amtsgericht.
8 Wankel.
[40580] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau Marie Auguste Fließbach, geb. Lange, in Erlbach, vertreten durch Rechtsanwalt Stübel in Chemnitz, klagt gegen ihren Ehemann, den Lischler Friedrich Anton Fließbach, früher in Rochlitz, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehebruches, mit dem Antrage auf Scheidung der Ehe, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die dritte Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Chemnitz auf den 30. Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der vom Gericht bewilligten öffent⸗ lichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage be⸗ kannt gemacht.
Fischer, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[40589] Oeffentliche Zustellung.
Die gewerblose Anna Koll, Ehefrau des Frucht⸗ händlers Franz Heinrich Kempen, zu Crefeld, klagt gegen ihren genannten Ehemann auf Güter⸗ trennung, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf auf den 27. November 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
van Laak, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. [40583] Oeffentliche Zustellung. . Die Ehefrau Catharina Fröhling, geb. Claas, zu Frankfurt a. M., vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Schmidt⸗Polex daselbst, klagt gegen ihren Ehe⸗ mann Anton Fröhling, zuletzt in Frankfurt a. M. wohnhaft, 88 mit unbekanntem Aufenthaltsorte abwesend, auf Ehescheidung, wegen Verurtheilung des Beklagten zu einer schweren peinlichen Strafe, mit dem Antrage: von einem Sühneversuche ab⸗ zusehen. die veicen den Parteien bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen und den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die I. Civilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts zu Frankfurt a. M. auf den 23. Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Auffosrderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Frankfurt a. M., 8. September 1884. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
140585] Oeffentliche Zustellung. In der Prohthache des Erbpächters Grabemann, Nr. 18 zu Wallenbrück, Kläger, vertreten durch den Rechtsanwalt Brand zu Herford, gegen die Ca⸗ tharina Marie Brand aus Wallenbrück, zur Zeit im unbekannten Aufenthalt, Beklagte, wegen Forderung, hat Kläger den Antrag gestellt:
den 1
1.
nebst 5 % Zinsen voll 153,90 ℳ seit dem 3. März 1882 und von 33,80 ℳ seit dem 25. März 1882 vorläufig vollstreckbar zu ver⸗ urtheilen. „Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits ist Termin vor dem Königlichen Amtsgericht zu Herford, Zimmer Nr. 15, am 6. November 1884, Vormittags 10 Uhr, anberaumt, wozu Beklagte hierdurch geladen wird. Herford, den 1. September 1884. 8 Baxmann, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[40686] Oeffentliche Ladung.
In Sachen, betreffend die Klage, des Gastwirths Friedrich Kaspereit aus Heiligenbeil, vertreten durch den Justizrath Niedt von ebendaselbst, wider den Müllergesellen Anton Kellmann in Königsberg, jetzt unbekannten Wohnorts,
wegen 120,67 ℳ und Zinsen vom 5. September wird der Beklagte, gegen welchen beantragt wird:
a. ihn kostenpflichtig zu verurtheilen, an Kläger 120,67 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem 1. August 1884 zu zahlen, b. das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären, zum Verhandlungstermin den 17. November 1884 Vormittags 9 ½ Uhr, Zimmer Nr. 36, 8 hierdurch öffentlich geladen. 8 Königsberg, den 8. September 1884. Königliches Amtsgericht. IIW. Kiesler, Gerichtsschreiber.
[40605]) Oeffentliche Zustellung. Nr. 8642. Die Ehefrau des Privatmanns Frei⸗ herrn Heinrich von Lindenau, Emma, geb. Hollen⸗
weger, zu Karlsruhe, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Weill daselbst, klagt gegen den genannten Ehe⸗ mann Heinrich von Lindenau, zur Zeit an unbe⸗ kannten Orten abwesend, wegen zerrütteter Ver⸗ mögenslage bezw. Ueberschuldung des. Mannes und Unzulänglichkeit zur Befriedigung der eheweiblichen Ersatzforderungen und zur Ergänzung des Bei⸗ bringens der Ehefrau mit dem Antrage auf Aus⸗ spruch der Vermögensabsonderung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die erste Civilkammer des Großherzog⸗ lichen Landgerichts zu Karlsruhe auf “ den 18. November 1884, G ormittags ½9 Uhr, 8 mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. „Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. , Karlsruhe, den 4. September 1884. b 8 Amann, 8 Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgeri
[40582] Oeffentliche Zustellung.
Der Barthélemy Felix Johann, Bäcker, wohnhaft zu Metz, Nikolausplatz, klagt gegen den früheren Oktroibeamten Roffé, früher zu Metz, jetzt ohne be⸗ kannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen gelieferter Waaren im Jahre 1881 und 1882, mit dem Antrage auf Verurtheilung an ihn die Summe von 41 ℳ nebst 5 % Zinsen vom Tage der Klage ab, sowie die Kosten des Arrest⸗ und Prozeßverfahrens zu zahlen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Metz, Justizpalast, auf den 15. November 1884, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Kisg⸗ gemacht.
F
olf, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
[40602]
18
Bei der am 1. September 1884 (n. St.) gezogen worden:
Rumänisch
fundirte) Staatsanleihe von 18sl
stattgehabten Verloosung sind folgende Nummern
“
e 5 %t.
Obligationen à 500 Frcs. oder 400 Mark.
82095 82161 82168 82222 82395 82426 82505 82514 82583 82623 82646 82686
82694 82744 82788 82827 82850 82880 82931 83059 83078 83093
47739 48793 47740 48754 48221 48755 48222 48756 48223 48757 47600 48224 48758 47661 48225 48759 47662 48226 48760 47663 48227 48771 47664 48228 48772 47665 48229 48773 47666 48230 48774 47667 48411 48775 47668 48412 48776 47669 48413 48777 47670 48414 48778 47731 48415 48779 47732 48416 48780 47733 48417 80094 47734 48418 80155 47735 48419 80257 47736 48420 80340 47737 48751 80357 47738 48752 80377
80477 80539 80695 80818 80833 81006 81053 81080 81150 81199 81202 81211 81238 81442 81471 81513 81536 81538 81631 81733 81761 81792 81868
83669 83689 83742 83768 84030 84116 84140 84175 84195 84208 84225 84300 84317 84364 84366 84600 84805 84811 84879 84974 84992 84996
47595 47596 47597 47598 47599
47381 47382 47383 47384 47385 47386 47387 47388 47389 47390 47571 47572 47573 47574 47575 47576 47577 47578 47579 47580 47591 47592 47593 47594
- 85124 86171 87692 89137 90297 91685 92718 94413 95361 85178 86221 87709 89223 90348 91718 92729 94435 95480 85211 86285 87758 89348 90350 91900 92761 94436 95489 85264 86315 87769 89366 90421 91917,92796 94466 95538 85303 86324 87780,89400 90432 91925 9282] 94495 95584 85349 86460 87817,89437 90499 92047 92878 94558 95612 85429 86462 87826 89445 90519 92084 92888 94799 95649 85433 86496 87827 89583 90556 92143 93129 94855 95759 85497 86504 87834 89603 90617 92180 93172 94863 95777 85547 ,86794 87884 89658 90659 92298 93230 94871 95810 85562 86814 87945 89672 90661 92318 93236 94901 95847 85704 86949 87980 89797 90683 92319 93388 94914 85736 86964 88102 89804 90771 92328 93413 95007 85763 87221 88425 89824 90835 92335 93507 95034 85780 87236 88428 89827 90839 92363 93579 95102 85887 87264 88515 89828 90922 92414 93590 95225 85891 85951 85957 87417 88679 85965 87425 88763 89965 91330 92606 93930 95266 85975 87492 88909 89985 91428 92645 93979 95305 86044 87568 88945 90201 91473 92654 94212 95332 83239 85030 86139 87571 88952,90202 91496 92658 94289 95341 82007 83381 85107 86142 87660/[89024 90295 91564 92717 94335 ,95356]
Obligationen à 2500 Frcs. oder 2000 Mark.
87375 88599 89856 91090 92437 93699 95227 87404 88649,89889 911 15 92564 93756 95254 88679 89958 91270 92572 93788 95260
61726— 30 61801 — 05 61951 — 55 62681 — 85 62886— 90 62896 — 900 63356— 60 63391 — 95 63561 — 65 63716 — 720
54151 — 155 58491 — 95 54276 — 280 58871 — 75 54486 — 90 58881 — 85 54636 — 40 59076 — 80 54711 — 15 59116 — 20 54761 — 65 59611— 15 55011 — 15 59701 — 05 55226— 30 59766— 70 55701 — 705 60341 — 45 55746 — 750 60511 — 15 56321 — 25 60756— 56836 — 40 61106— 56991 — 95 61141— 58111 - 115 61491—
50231 — 235 50596 — 600 51276 — 280 51551 — 555 51781 — 785 51846 — 850 51981 — 985 51991 — 995 52156 — 160 52441 — 445 52506 — 510 52526 — 530 52641 — 645 52756 — 760
52901 — 905
10 63861 — 65 45 95
64991—
65641— 66311—
66491— 66601— V 66866— 60 63761 — 65 66976— 67246— 63926 — 30 67256 — 64161 — 65 67496 — 500 71906 — 10 75811— 58156 — 60 61501 — 05 64481 — 85 68676 — 80 72011 — 15 76026—
64656— 64741—
60 68926 — 30 72096 — 100 76051 — 55 45 69096 — 100 72101 — 105 76186— 90 95 69141 —- 45 72441 — 45 76216— 20 75 69206 — 10 72506 — 10 76781 — 85 45 70256 — 60 72641 — 45 77266 — 70 15 70521 — 25 72761 — 65 77271 — 75 65 70541 — 45 73221 — 25 77376— 80 95 70841 — 45 73401 — 405 77386 — 90 06 7878— 80 73521 — 25 77696 - 700 0
V
65471— 66361—
70916 — 20 74776 —- 80 77766— 70 80 71321 — 25 75116 — 20 78141 — 45 50 71396 — 400 75246 —- 50 78696 — 700 60 71861 — 65 75626 — 30 78991 — 95 15 79831 — 35 20
13771 — 80 13951 — 60 16371 — 80 16571 — 80 16731 — 40 17191 — 200 17721— 390 18031 — 40 18161 — 70 18401 — 10 18561 — 70 18691 — 700
3871— 80 4271 — 80 4451 — 60 4681 — 90 4811 — 20 4831 — 40 4981 — 90 5081 — 90 5461 — 70
10221 — 30 10691 — 700 10841— 50 10851 — 60 11151 — 60 11171 — 80 11591 — 600 11631 — 40 11701 — 10 11891 — 900 12471 — 80 13271— 80
241 — 50 301 — 10 721 — 30 801 — 10 1311 — 20 1881 — 90 2071 — 80 2891 — 900 3381 — 90 3481 — 90 5631 — 40 3531 — 40 8271 — 80 3771 — 80 8611— 20
22821— 24521 — 24961— 25961—
och nicht falligen
in Berlin bei der Direction
b
die Beklagte zur Zahlung von 187,70 ℳ
Obligationen à 5000 Frcs. oder 4000 Mark.
20 40791 — 800 60 41921 — 30 20 43631 — 40 10 43721 —- 30 50 44221— 30 60 44421 — 30 90 44851 — 60
10 10 40 80 90 70 90 80 30 30 70 70
26371 — 80 35911— 26481 — 90 35951— 26871 — 80 36011— 28491 — 500 36401 — 29101 — 10 36541— 29381 — 90 37551— 29501 — 10 37581— 30141 — 50 37851 — 60 46171 — 80 33151 — 60 38281 — 90 46791 — 800 33221 — 30 39141 — 50 49531 — 40 33411 — 20 39561 — 70 49631 — 40 33431 — 40 40061 — 70 49721 — 3³0
19401— 19501 — 20231— 20971— 21381— 22261— 22381— 22771—
Die Zahlung des Kapitals erfolgt gegen Rückgabe der verloosten Obligationen, welche mit inscoupons versehen sein müssen,
vom 1. Dezember 1884 ab
der Disconto⸗Gesellschaft,
in Berlin bei S. Bleichröder,
in Franes berechnet, zu dem s. Zt. von den Vorgenannten bekannt zu machenden ezember 1884 hört die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen auf.
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No. 216.
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Dritte Beilage
Berlin, Sonnabend,
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hs-Anzeiger und Königlich Preuß
den 13. September
zeiger. 8 1884.
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vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz,
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, so vom 25. Mai 1877 vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, ersch
Central⸗Handels⸗Regist
Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗
Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, ür.
wie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen eint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
er für das Deutsche Reich. „n. 210)
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das
* roseraarn
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Nach dem Jahresbericht der Handels⸗ kammer für die Kreise Mühlhauseni. Th., Worbis und Heiligenstadt, betreffend das Jahr 1883, lagen die induftriellen Verhältnisse im Berichtsjahre im Allgemeinen nicht günstig. Die Produktionsverhältnisse sind ziemlich stabil geblieben; dieselben umfassen hauptsächlich Wollgarn⸗Spin⸗ nereien, Webereien wollener, halbwollener und baum⸗ wollener Stoffe, Fabrikation von Strumpf⸗ und Fantasiewaaren, von Schafleder, Leim und Cigarren, zahlreiche Bierbrauereien, Mälzereien und Färbereien, einzelne aber bedeutende Etablissements für Näh⸗ und Strickmaschinen und Brauerei⸗Einrichtungen, sowie solche für Holzwaaren⸗, Papier⸗ und Steck⸗ nadel⸗Fabrikation. Der Zwischenhandel beschäftigt sich mit dem Vertrieb von Kolonial⸗ und Farb⸗ waaren, Garnen, Manufaktur⸗ und Kurzwaaren, land⸗ wirthschaftlichen Produkten, Eisenwaaren und Kohlen. Die 1883er Ernte war quantitativ wie qualitativ eine theilweise günstige, so daß die Landwirthschaft in der Lage war, die aus der 1881 er Mißernte noch her⸗ rührenden Lücken im Viehstande wieder zu ergänzen, in der Anschaffung von Gebrauchsartikeln sich auch wohl etwas mehr Freiheit hätte gestatten können, wenn für Getreide und Vieh höhere Preise zu er⸗ zielen gewesen wären, als dies im letzten Viertel⸗ jahre 1883 möglich war. Nachfrage und Angebot von Arbeit balanzirten während des ganzen Jahres. Die fast alljährlich auftretende Erscheinung, daß es der im Kreise Mühlhausen in hervorragender Weise vertretenen Fabrikation von halbwollenen Geweben zur Zeit der Ernte an Arbeitskräften mangelte, hatte eine nur vorübergehende Erhöhung der Weblöhne zur Folge, welche gegen Ende des Jahres sich voll⸗ ständig wieder beglich. Die Gärtnereien erzielten gute Resultate. In Kolonialwaaren befriedigte der Absatz, jedoch blieb der Nutzen gering. Die Brauereien des Steueramtsbezirks Mühlhausen ver⸗ brauten 423 Ctr. Malzschrot mehr als im Vor⸗ jahre, erhielten aber nur 791 hl obergähriges, dagegen 2238 hl untergähriges Bier weniger; die Erfolge waren daher sehr ungünstige. Für den Fellhandel war das Jahr geradezu schlecht. Gerber⸗ wollen blieben vollständig vernachlässigt. Die Fabri⸗ kation von Näh⸗ und Strickmaschinen war, wenn auch zu gedrückten Preisen, hinreichend beschäftigt, die neu geschaffenen Arbeitsräume wurden sämmtlich in Benutzung genommen und ermöglichten eine zweite Dampfmaschine und ein größerer Dampf⸗ kessel den gleichmäßigen Betrieb der ausgedehnten Räume. Die Eisengießerei und Maschinenfabrik zu Mühlhausen, welche als Spezialität die Anfertigung von Brauercei⸗ und Mälzereiapparaten betreibt, hatte das Jahr hindurch volle Beschäfti⸗ gung. Auch die Steck⸗ und Haarnadelfabrik zu Heiligenstadt hatte reichliche Aufträge. Dagegen blieb der Absatz landwirthschaftlicher Maschinen wesentlich hinter denen des Vorjahres zurück. Der Eisenhandel belebte sich etwas. Der Eingang von Kohlen nahm in allen Sorten zu. Die Seifenfabriken arbeiteten mit geringem Nutzen, die Leimindustrie theilweis mit Verlust. Auch die Fabrikation von Knochenpräparaten ergab keine be⸗ friedigenden Resultate. Ebenso war für die Streich⸗ garnspinnereien, noch mehr für die Shoddygarn⸗ spinnerei das Jahr ungünstig. Die Mühlhauser Kammgarnspinnerei war das ganze Jahr hindurch flott beschäftigt, die Kunstwollfabrik bis zum Herbste. Die Fabrikation gemusterter, einfarbiger und be⸗ druckter Wollenstoffe erzielte ungünstige Ergebnisse. Die Aufträge auf wollene Strümpfe gingen in diesem Jahre zum größten Theile zu spät ein, wo⸗ durch kurz vor und während der Haupt⸗Lieferzeit, Mitte Juli bis Ende August, sich dieselben so zu⸗ sammendrängten, daß eine pünktliche Ausführung nicht immer möglich war. Nachbestellungen wurden reichlich gegeben und fehlte es somit den Herbst hindurch nicht an Arbeit. Der Nutzen an diesem Artikel wird mit jedem Jahre kleiner, da das An⸗ gebot immer größer wird. Vom Auslande werden gestrickte Strümpfe nicht eingeführt, dagegen nach verschiedenen Ländern von hier aus exportirt. Das letzte Quartal des laufenden Jahres, welches für den Bezug von Winterartikeln ausschlazgebend ist, verlief, was die Witterung anbelangt, so gelinde, daß eine nachhaltige Anregung zum Kaufen nicht vorhanden war. In der Fabrikation halbwollener gemusterter Waaren ist eine Besserung nicht einge⸗ treten. Die Fabrikation in halbwollenen, haupt⸗ sächlich einfarbigen Waaren entwickelte sich bis gegen Mitte des Jahres 1883 ziemlich günstig, Aufträge für Herbstlieferung gingen, wenn auch zu gedrückten Preisen, zahlreich ein, so daß Fabrikanten hinreichend beschäftigt waren und flott arbeiten lassen konnten. Die Produktion erreichte eine Höhe, wie wohl noch nie zuvor; jedoch wurde das Geschäft später schleppend, und die Preise gingen erheblich zurück.
Die obereichsfelder Hausindustrie wird immer beschränkter, die Arbeiter suchen in der Ferne Be⸗ schäftigung. In der Wollengarnfärberei war bis zum Oktober das Platzgeschäft in regem Verkehr, zu dieser Zeit trat ein Ruͤckschlag ein, da der wieder⸗ holt und dieses Mal ganz besonders laue Winter den Absatz der Fabrikationswaaren bedeutend er⸗ schwerte. Dieser Rückschlag soll so stark gewesen sein, daß einzelne Färbereien nicht einmal aus⸗ reichende Beschäftigung für die gewöhnliche Arbeits⸗ zeit fanden. Das auswärtige Geschäft entwickelte sich in zufriedenstellender Weise auch weiterhin. Die Färbereien baumwollener Garne waren fast das ganze Jahr hindurch lebhaft beschäftigt. In der
osamentenbranche ist keine Besserung eingetreten.
er Handel mit Manufakturwaaren und Damen⸗
mehr und verdrängt das Handwerk. gewerbe war wenig belebt, und der Bedarf an Ziegeln deshalb ziemlich gering. Die Waldun⸗
Buchen, Ahorn, meist an heimische Geschäfte zu an⸗ gezogenen Preisen ab. Nur die Ahorn werden zu hohen Preisen von Berliner Fabriken gekaust und unbearbeitet dahin geschafft. Die Bearbeitung des Eichenholzes zu Brettern und Dimensionshölzern und fertigen Stabböden geschieht durch Ortsgeschäfte und findet die dadurch erzeugte Waare theils am
Platz, meist jedoch nach dem Rheinlande Ver⸗
werthung. Die Fabrikation von feinen Holzwaaren
aus Hölzern, nämlich: Holzgalanteriewaaren, Näh⸗
maschinen⸗Kasten und ⸗Platten, Möbel, Uhrgehäuse
und feine Bilderrahmen, hat sich 1883 sehr ge⸗
hoben. Die sehr lohnende Fabrikation von Näh⸗
maschinen hatte hauptsächlich schon in den Jahren
1882 und 1883 die meisten Fabriken veranlaßt, ihre
Feeikecigs zu erhöhen, ja zu verdoppeln; dieses
atte natürlich auch auf die Fabrikation von Näh⸗
maschinen⸗Möbeln gleiche Wirkung, und es gab voll⸗
auf Beschäftigung. Die Tabackindustrie konnte
gegen die füddeutsche Konkurrenz nicht ankämpfen.
Dem Bericht der Handelskammer für Thorn 1883 entnehmen wir folgende thatsächliche Angaben: In Weizen machte sich in der ersten Hälfte des Berichtsjahres die ungenügende Qualität der Ernte des Jahres 1882 in unangenehmer Weise fühlbar, das Geschäft bewegte sich bis zum Schluß des Jahres in sehr engen Grenzen. — In Roggen entwickelt sich bei Beginn des Jahres ein sehr reger Handel. Nicht nur das Inland und hier in erster Reihe die Thorn⸗Insterburger und Jablonowo⸗Graudenzer Strecke versahen den Platz mit reichlichen Offerten, sondern auch Polen erwies sich als sehr leistungs⸗ fähig. Bevorzugt wurden die trockenen Qualitäten, die durch Regen geschädigten fanden nur zu Misch⸗ zwecken und nur zu gedrückten Preisen Verwendung. — In Futterartikeln konnte sich bei Beginn des Jahres ein lebhaftes Geschäft nicht entwickeln. Nicht nur die Ernte in Sommergetreide war eine gute ge⸗ wesen, sondern auch die niedrigen Preise für defektes Getreide, die Lieferung von Rübenschnitzeln aus den Zuckerfabriken setzten den Landwirth in den Stand, seine Einkäufe in Futterartikeln bedeutend einzuschränken, ohne der Wirthschaft Schaden zuzufügen. Es lohnte sich deshalb auch nicht, die russischen Surrogate, die in früheren Jahren in Massen am Ort angeboten waren, jetzt wieder heranzuziehen. Hafer war nur, so lange die Proviantämter und Remontedepots ihre alljähr⸗ lichen Einkäufe besorgten und da nur in guter Waare unterzubringen, später war Angebot und Nachfrage gleich Null, wenn man von den feineren, zu Saatzwecken sich eignenden Qualitäten absieht. Futtergerste war dauernd, trotz niedriger Forde⸗ rungen, fast unverkäuflich, in Brauwaare war schleppender Handel zu sehr mäßigen Preisen. Von Erbsen war feinste Kochwaare zeitweise beliebt. Nur Oelkuchen kamen aus Polen und Rußland in großen Mengen an, begegneten aber schwerfälliger Aufnahme. Gerste war überhaupt mißrathen, so daß die Brauer gezwungen waren, von auswärts Bezüge zu machen. Der Umsatz in Hafer ist gegen Schluß des Jahres ein ziemlich bedeutender ge⸗ wesen und erstreckte sich namentlich auf den Verkehr mit größeren und kleineren Plätzen Posens und eines Theils von Schlesien. Ebenso bedeutend war der Handel mit Oelkuchen, wovon die Thorner Gegend nament⸗ lich Baumwollensamenkuchen in größeren Mengen verbraucht, während die an der Oberschlesischen Bahn gelegene Gegend Leinkuchen russischer Herkunft be⸗ vorzugt. Lebhafter Nachfrage erfreuen sich auch Kleien, die zeitweise garnicht genügend beschafft werden konnten und deshalb auch eine nicht unbe⸗ trächtliche Steigerung im Preise erfuhren. — In Wolle betrug die Anfuhr auf dem Markt gewaschene Wolle 1760 Ctr., Schmutzwolle 820 Ctr. In der Stadt lagerten gewaschene Wolle 200 Ctr., Schmutz⸗ wolle 500 Ctr., Alles in Allem in Summa 3280 Ctr., und zwar an gewaschenen Wollen 1960 Ctr., an un⸗ gewaschenen 1320 Ctr. Im Jahre zuvor gab es an gewaschenen Wollen 2762 Ctr., an ungewaschenen 574 Ctr., im Jahre 1881 gab es 2187 Ctr. ge⸗ waschene und 1631 Ctr. ungewaschene Wollen. Die angefahrene Wolle bestand fast durchweg aus Dominialwolle, Rustikalwolle war nur sehr wenig vorhanden. Die ungewaschene Wolle war durchweg leichter als im Vorjahre. Die Anfuhr erfolgte am 11. und 12. Juni, nur ein geringer Theil kam noch in den Frühstunden des 13. auf den Markt. Bei Beginn des Marktes waren sämmt⸗ liche Lager gebildet. Außer wenigen Fabriken traten hauptsächlich Händler aus Berlin, Breslau und aus der Provinz als Käufer auf. Die Wollwäscherei in Marienburg kaufte größere Partien Schmutzwolle. Bezahlt wurde für gewaschene Wolle: feine 170— 177 ℳ, gute Mittelwolle guter Wäsche 156 — 168 ℳ, Mittelwolle 140 — 153 ℳ, ordinäre 120 — 135 ℳ
ür ungewaschene: feine leichte, langhaarige 68 —
2 ℳ, mittlere 60 — 67 ℳ, schwerere 51 — 58 ℳ, ungewaschene Lammwolle 66 — 75 ℳ Gewaschene Lammwolle, sehr begehrt, fehlte. 8
In der Mühlenfabrikation hat sich das Geschäft secen das Vorjahr weder verbessert noch ver⸗ chlechtert; spezielle Berichte sind nicht eingegangen. In der Zuckerfabrikation ist insofern ein Fort⸗ schritt zu konstatiren, als nach Neueröffnung ver⸗ schiedener Fabriken in Westpreußen jetzt 17 Fa⸗
konfektion verlief befriedigend. Die Papierfabrik des B chlich zu thun. Für die Leder⸗
briken in die Campagne eintreten. m Thorner Zuckerfabrit Neu⸗Schöͤnsee
.“ “
die
gen setzten ihr erzeugtes Nutzholz, nämlich Eichen, wurden 1 396 680 Ctr. bei einer
industrie dauerten die mißlichen Verhältnisse fort. im Berichtsjahre ihren Betrieb eröffnet. Das Die Schuhwaarenfabrikation entwickelt sich immer von Das Bau⸗ 362 000 Ctr., welche im Laufe der Campagne eine Durchschnittspolarisation von 12,1 %
ihr verarbeitete Rübenquantum beträgt Zucker in Culmsee 8 Leistung von 13 500 Ctr. pro Tag rerarbeitet. Betreffs der Ausbeute ist die Fabrik mit dem Ergebniß der Fabrikation sehr zufrieden. . Im Durchschnitt wur⸗ den während der Campagne in Westpreußen pro Centner Zucker aller Produkte 9,60 Ctr. Rüben ver⸗ wendet. — Der im Gegensatz zu seinem Vorgänger ungewöhnlich lange Winter von 1882/83 mit seinen guten Wegen war der Holzausfuhr aus den russi⸗ schen und galizischen Forsten überaus förderlich. Die Preise für Rundhölzer erreichten zum Schlusse der Schiffahrt wieder die vorjährige Höhe, 40 — 60 ₰ pro Kubikfuß. In den anderen Holzgattungen ver⸗ Uef das Geschäft in ruhigerem Geleise. Kieferne Mauerlatten von ⁄“ bis 10⁄11 stark brachten 60 bis 70 ₰ pro Kubikfuß ab Wasser, dünnere Sorten 5 bis ⁄¼ stark 45 bis 55 ₰ pro Kubikfuß. Kieferne Schwellen waren Anfangs nicht abzusetzen, später wurden sie mit 1,25 ℳ bis 1,30 ℳ (10 bis 15 ₰ weniger als im vorigen Jahre) verkauft. Eichene Schwellen erfuhren einen Rückgang von 30 bis 40 ₰ pro Stück und wurden mit 3,45 ℳ bis 3,55 ℳ pro Stück 6¼1“‧ inkl. Zoll ab Wasser gehandelt. Im Brettergeschäft hat das Jahr einen ruhigen Verlauf genommen und die Preise haben sich im Durchschnitt gehalten, eher mit einer kleinen Neigung zum Fallen. Das Institut der vereideten Holzmesser für, Bau⸗ und Nutz⸗ holz hat sich bewährt. Das Holz⸗Engrosgeschäft würde sich hier dadurch noch mehr ausdehnen. — In Kartoffeln stellten sich die Verhältnisse ungünstig, woran die schlechte Ernte schuld ist. An einen Versandt von Kartoffeln war nicht zu denken. Die Spiritusfabrikanten dieser Gegend waren gezwungen, aus anderen Gegenden Kartoffeln zu beziehen, um die Brennereien nicht still stehen zu lassen. Die Preise für Kartoffeln zu Brennerei⸗ zwecken stellten sich auf ca. 1,70 ℳ per Centner franco Eisenbahnstation. Auch in Eß⸗ und Saat⸗ kartoffeln war großer Bedarf vorhanden. Auch diese Sorten mußten aus anderen Gegenden bezogen werden, und stellten sich die Preise hierfür auf ca. 2,50 ℳ pro Centner. — Die Spirituspreise bewegten sich von Januar bis Ende April 1883 in engen Grenzen; im Mai stiegen sie und erreichten den Preis von ca. 56 ½ ℳ, der sich bis Anfang Sep⸗ tember in gleicher Höbe mit geringen Schwankungen erhielt. Dann aber machte die Wirkung der mächtigen Kartoffelernte der mittelpreußischen Pro⸗ vinzen sich geltend und ließ im Monat September bereits die Preise um 5 ℳ, bis Ende des Jahres ca. 9 ℳ sinken. Der durch die mißrathene Ernte der östlichen, stark Kartoffel bauenden Provinzen entstandene Ausfall konnte das Fallen der Preise nicht verhindern, da Berlin, inmitten einer großen Produktion, Ueberfluß an Rohwaare hatte; dieser Platz aber ist für die Normirung der Spirituspreise mit 17 ℳ und ging langsam bis 14 ℳ herunter, ohne einer besonders lebhaften Frage zu begegnen. Hafer war ziemlich ergiebig. Kartoffeln lieferten ein schwaches Ergebniß und wurden zuweilen per 100 kg bis 10 ℳ bezahlt. Das Mehlgeschäft hatte im ersten Halbjahr bei ziemlich gutem Absatz einen normalen Verlauf, und ist seit Einführung des er⸗ höhten Mehlzolles die früher so drückend gewesene französische Konkurrenz fast gänzlich verdrängt. Im Jahre 1883 schwankten die Gerstenpreise je nach Zeit und Qualität von 14 —- 15 ℳ pro 100 kg; bei eintretender kälterer Witterung wurde die Nachfrage etwas besser, und da im Ganzen die 83er Gerstenernte quantitativ nur eine schwache Mittelernte, so ist bei Abfassung dieses Berichts im Frühjahr 1884 selbe in näherer Umgebung ausver⸗ kauft und gänzlich geräumt. Weizen und Roggen hatten ebenfalls sehr unter dem ungünstigen Ernte⸗ wetter zu leiden, ergaben qualitativ eine Mittelernte, fanden auch später guten Absatz, allerdings zu ge⸗ drückten Preisen gegenüber den trockenen fremden Getreidesorten, für Weizen zu 19 — 20, Roggen 15 bis 16 ℳ pro 100 kg. Für Mehlgeschäft und Mühlenindustrie gilt dasselbe wie im Vorjahr. Futterartikel und Rückstände der Müllerei begegnen fortgesetzt nur guter Nachfrage.
In Bezug auf den Weinhandel schreibt eine am Ort besindliche Weinhandlung, daß die Geschäftslage im Jahr 1882 in Bezug auf die Verhältnisse im vorhergehenden Jahre insofern eine befriedigende war, als die Nachfrage sich nicht vermindert hatte, im Gegentheil der Absatz leichter und größer geworden war. Im Jahr 1883 hat sich das Weingeschäft nur in eng normalen Grenzen bewegt. Die Preise des neuen Weines waren im Herbst sehr hoch und haben sich auf den jetzt stattgefundenen Auktionen behauptet, wo 99 feine Weine ganz exorbitante Preise bezahlt wurden.
Das Geschäft in Tuch⸗ und Manufakturwaaren war zu Anfang des Jahres 1882 ziemlich lebhaft, wurde jedoch später in Folge schlechter Ernte lang⸗ sangsamer, bis die Monate November und Dezember durch ein flottes Weihnachtsgeschäft neues Leben hervorriefen. Die Preise von wollenen und leinenen d sind in den letzten Jahren ziemlich gleich geblieben.
In Baumwollwaaren nahm der Markt einige Mal Anlauf zu Hausse⸗Bewegungen, doch konnten sich die erhöhten Preise nie lange behaupten. Ein Aufschlag wurde nur in den wenigsten Fällen wirk⸗ lich bezahlt, da überall noch viel Vorrath lagerte und es dazwischen meistens Momente gab, wo man
Saft ergeben. In der Zuckerfabrik
wieder zum alten Preise ankommen konnte. Die “ 14“ B
Ursachen dieser vorübergehenden Preissteigerung sind hauptsächlich in den Schwankungen der Roh⸗Baum⸗ wolle zu suchen. Bei einigen sächsischen Artikeln wur⸗ den die Preise in Folge gesteigerter Arbeitslöhne un⸗ wesentlich erhöht.
Das Engrosgeschäft ist im Zunehmen begriffen, während im Detailplatzgeschäft durch überhand- genommene Detailreisen ein Fortschreiten nicht zu verzeichnen ist. 8 Ueber den Handel mit Kurzwaaren liegt folgender Bericht vor: Es war bezüglich der Geschäftslage im ersten Halbjahr 1882 gegen das vorhergehende Jahr ein wesentlicher Unterschied nicht zu bemerken, im zweiten Halbjahr war in Folge der schlechten Ernte das Geschäft von geringerem Umfange, als in der gleichen Periode des Jahres 1881, so daß also das Gesammt⸗ resultat des verflossenen Jahres sich wesentlich schlechter gestaltete, als dasselbe für 1881 sich er⸗ wiesen hatte. Die Preise für Wolle, Leinengarn und ⸗Fabrikate waren nur wesentlich niedriger als 1881 und sie be⸗ haupteten sich während des ganzen Jahres. In Seide waren die Preise etwas höher als früher, es fand darin am Ende des Jahres ein nicht unbedeu⸗ tender Abschlag statt. Größeren Schwankungen begegnete man im Baumwollenmarkt, hervor⸗ gerufen durch die egyptischen Wirren, welche bei längerer Dauer einen Mangel der für viele Fabrikate unentbehrlichen egyptischen Baumwolle be⸗- fürchten ließen. In Folge dessen entstand von Mitte des Jahres eine große Preissteigerung für Rohmaterial und Fabrikate. Während in Folge der raschen Beendigung des Krieges Baumwolle wieder star zurückging, behaupteten die Fabrikate, namentlich Zwirn und Strickgarn, einen höheren Stand, als sie vor dem Eintritt der Hausse gehabt hatten. Es ist eine fortwährende stetige Abnahme der auswärtigen Bezüge zu konstatiren, zum Theil hervorgerufen durch die höheren Zölle, mehr indessen noch durch größere Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie welche es ermöglicht, den Konsumenten gute Waar zu billigen Preisen zu liefern, als es bei Bezug aus ländischen Fabrikates geschehen könnte.
Eine fortschreitende Kaufkraft der Arbeiter⸗ bevölkerung der Stadt und deren nächsten Umgebung ist wahrzunehmen. Dagegen war die Kaufkraft der Landwirthe in der Umgegend diesseits wie jenseit des Rheins, ebenso in der bayrischen Pfalz, ge sunken. Diese Abnahme war veranlaßt durch da schlechte Resultat der Ernte, wodurch viele Pro dukte gar nicht oder zu sehr geringen Preisen ver⸗ käuflich waren. 3 8
Der Bericht sagt zum Schluß seines thatsächlichen Theils: Die Geschäftslage des Jahres 1883 war im Großen und Ganzen von dem vorhergehenden weni verschieden. Die geringe Qualität der Gerste aus der 1882er Ernte machte solche nur zu geringen Preisen verkäuflich, war die Kaufkraft der Land⸗ bevölkerung sehr beeinträchtigt. In Folge dessen gingen auch Zahlungen langsamer ein als sonst.
Die Arbeiterbevölkerung am Orte hatte regel mäßigen Verdienst, was sich auch durch eine unge schmälerte Kaufkraft derselben dokumentirt. So⸗ wohl in Baumwolle wie in Wolle und daraus ver⸗ fertigten Waaren gingen die Preise etwas zurück. Große Schwankungen kamen indessen nicht vor Die große Entwickelung der chemischen Farbst fabriken, welche es der Färberei ermöglichen, ver schiedene sehr theure Farben billiger herzustellen war von wesentlichem Einflusse auf die Preise far⸗- biger Artikel.
Das Ausland macht große Anstrengungen den deutschen Markt wieder zu erobern, ohne besonderen Erfolg. Namentlich in baumwollenen Maschinen⸗ zwirnen suchten englische Fabrikanten wieder Boden zu gewinnen durch billige Preise, doch zeigten sich die deutschen Fabrikanten der Konkurrenz in allen Beziehungen gewachsen.
Die Zahl der Fabriken betrug im Jahre 1882 43, im Jahre 1883 41. In den Fabriken waren Arbeiter beschäftigt im Jahre 1880 2981, im Jahre darauf 3236 Arbeiter, darauf 3786 und endlich im vergangenen Jahre 3797. Dampfmaschinen waren im Ganzen im Jahre 1880 44, im nächsten Jahre 46, dann 49 und im letzten Jahre 50. Pferdekräfte im Jahre 1880 1034, darauf 1068, sodann 1144 und im letzten Jahre 1387. Außer den oben ge⸗ nannten Fabriken (darunter alle Betriebe mit Dampfmaschinen) sind noch die Kleiderfabriken am Orte hervorzuheben, die meist Hausarbeiter beschäf⸗ tigen, deren Zahl nicht angegeben ist. Die Bau⸗ thätigkeit war in den beiden Berichtsjahren in Worms stärker als je vorher, ein gutes Zeichen für die wirthschaftliche Lage in dieser Zeit. Es wurden ausgeführt im Jahre 1880 141 Neubauten, im Jahre darauf 137, dann 225, dann 219.
Die Steuerkapitalien für die Stadt Worms betrugen für 1883/84 an Gewerbsteuerkapital 163 847,0 ℳ, an Grundsteuerkapital 196 164,9, an e 405 025,0. Für 1884/85 an Gewerbsteuerkapital 174 686,0 ℳ, an Grundsteue kapital 201 642,3 ℳ, an Einkommensteuerkapita 429 275,0 ℳ Das Brandversicherungskapital betru zu Ende des Jahres 1882 27 971 330 ℳ, für 188 28 998 470 ℳ
Ueber den Verkehr im Hafen zu Worms pro 188 und 1883 giebt eine Uebersicht der angekommenen Waaren Aufschluß. Zu Berg sind im ahre 1882 angekommen an Waaren 46 576 t, im ahre 1883 64 191 t. Zu Thal in Summe 21 476 t pro 188: und 20 630 t pro 1883. Eine Uebersicht der abg angenen Waaren nach den Erhebungen ergiebt:
u Berg pro 1882 in Summe 486 t, pro 1883 in Summe 53 t. Zu Thal pro 1882 10 627 t, pro
1883 13 801 t.