zeigt, ein Zusammengeben mit den für das — Programm eintretenden Nationalliberalen bei den bevorstehenden Wahlen anzu⸗ bahnen, wo ein solches nach den Verhältnissen der einzelnen Bezirke geboten und möglich erscheint.“
8 Diese Erklärung wurde eingehend von den Rednern der Partei F. besonders trat Freiherr von Plettenberg⸗-Mehrum warm afür ein.
Der besprochene Parteitag der rheinischen Konservativen hat auch ein Ergebenheits⸗Telegramm an den Reichskanzler gerichtet. Von Letzterem ist darauf, wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ mittheilt, folgende Antwort an den Frhrn. von Plettenberg⸗Mehrum ergangen:
„Ich danke für die Grüße von dem Elberfelder konservativen Parteitage und benutze zugleich die Gelegenheit, um Ew. Hochwohl⸗ geboren meinen Dank für die vermittelnde Thätigkeit auszusprechen,
welche Sie in richtiger Würdigung des staatlichen Gesammtbedürf⸗ nisses gegenüber der Schärfe der Gegensätze entfaltet haben, die in Deutschland auch unter ehrlichen Parteien das Zusammenwirken für gemeinsame Zwecke so wesentlich erschwert.
“ von Bismarck.“
— Auch in Breslau dürfte ein national⸗liberal⸗konser⸗ vatives Kompromiß zu Stande kommen. Die „Schlesische Zeitung“ berichtet darüber:
„Gutem Vernehmen nach haben Vorstand und Ausschuß des hiesigen Neuen Wahlvereins mit dem Vorstande der nationalliberalen Partei in Breslau über die Modalitäten eines gemeinsamen Vor⸗ gehens bei den Reichstagswahlen sich geeinigt. Der vom Vorstande des Neuen Wahlvereins ausgehende Vorschlag, in dem einen der Breslauer Wahlkreise einen nationalliberalen, in dem anderen einen freikonservativen Kandidaten aufzustellen, ist von der national⸗ liberalen Parteileitung mit erfreulicher Bereitwilligkeit acceptirt wor⸗ den. An der Zustimmung der beiderseitigen Generalversammlungen zu diesem Kompromiß ist ebenso wenig zu zweifeln, wie an der Be⸗ reitwilligkeit des hiesigen deutschkonservativen Vereins, unter patrio⸗ tischer Verzichtleistung auf etwaige Sonderbestrebungen als Dritter im Bunde gegen den Fortschritt und die Sozialdemokratie in Breslau Front zu machen.“ 8
— In dem „Hamburgischen Korrespondenten“ lesen wir:
.In Auerbachs Volkskalender für das Jahr 1868 stehen folgende goldenen Worte:
„Wie kann der Staat so thöricht sein und sagen: ich gebe Nichts! Er, der zum Einzelnen sagt: Gieb mir Dein Blut, denn ich bin in Gefahr, der sollte ein ander Mal sagen: Stirb Hungers, denn ich kenne Dich nicht? Er der dem unmündigen Kinde das Lehrbuch auf⸗ zwingt, der sollte nicht dem Vater beistehen wollen, ein Stück Brod zu suchen? Und es gäbe ein Prinzip, daß ihm so etwas verböte? Thorheit, Unsinn, Widerspruch! Geburtshäuser errichtet er und Todtenhäuser, dem Kinde streckt er die Arme entgegen und den Gestorbenen besieht er sich, ob er auch wirklich todt sei; des Lebendigen aber sollte er spotten?. Er schreibt uns ein, er schreibt uns um, er schreibt uns aus, und nur, wenn wir unsere Hände nach Arbeit ausstrecken, um des geheiligten täglichen Brodes willen, da wollte er uns nicht kennen? Thorheit, er muß wollen. .. Wer aber sagt, der Staat kann nicht mehr als bisher, der würde ihn unter das Menschliche herabdrücken, denn menschlich sein, heißt vorwärts streben.“
Folgt eine Prophezeiung, daß die soziale Frage einstmals die erste, ja die einzige des Staates sein werde. Wie heißt der Prophet, der diese trefflichen Worte schrieb? Ludwig Bamberger. Er schrieb sie zu jener Zeit, als er noch den Fürsten Bismarck verehrte, dessen praktische innere Politik erreichen will, was Bamberger damals mit beredtem Munde verlangte. Aber heute ist, was damals die höchste Aufgabe des Staates war, nur frivole Störung des inneren Friedens, Erregung von Klassenhaß. Damals hatte sich Bamberger mit dem Fürsten Bismarck ausgesöhnt, heute knüpft er wieder an seine Tradi⸗ tionen vom Jahre 1848 an und kämpft für die politische Befreiung des Bürgerstandes, die Niemand mehr in Frage stellt.
Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Nr. 49. — Inhalt: Verfügungen: vom 30. September 1884. Neue Ausgabe der For⸗ mulare zu den Nachweisungen über den Post⸗ und Telegraphenverkehr für das Jahr 1885. — Vom 30 September 1884. Eröffnung der Eisenbahnstrecke Oberröblingen —Querfurt. — Vom 2. Oktober 1884. Zulassung von durch Prägedruck auf Kartenpapier hergestellten Zeichen⸗ vorbildern gegen die Drucksachentaxe.
Archiv für Post und Telegraphie. Nr. 18. — Inhalt: Aktenstücke und Aufsätze: Das Postwesen der Schweiz. — Ueber die Beförderung der Feindesbriefe im Mittelalter. — Zur Verdrängung der Fremdwörter aus der Amtssprache. — Kleine Mittheilungen: Isolatoren aus Papiermasse. — Seilbahn in Lissabon. — Literatur des Verkehrswesens: Die Unterhaltung und Reparatur der elektrischen Leitungen für alle Zwecke der Praxis. Von J. Zacharias. Wien, Pest, Leipzig. A. Hartlebens Verlag. — Nachruf. — Zeitschriften⸗ Ueberschau.
Central⸗Blatt der Abgaben⸗Gesetzgebung und Ver⸗ waltung in den Königlich preußischen Staaten. Nr. 20. — Inhalt: Anzeige der in der Gesetz⸗Sammlung und im Reichs⸗ gesetzblatte erschienenen Gesetze und Verordnungen. — Allgemeine Verwaltungsgegenstände: Veränderungen in dem Stande und in den Befugnissen der Zoll⸗ und Steuerstellen. — Zahlung des Dienst⸗ einkommens der mit Verlust des Amts bestraften Beamten. — In⸗ direkte Steuern: Verzollung von Hutkalotten. — Ausführung des Gesetzes gegen den verbrecherischen und gemeingefährlichen Gebrauch von Sprengstoffen. — Personalnachrichten.
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 40. — Inhalt: Amtliches: Personalnachrichten. — Nichtamtliches: Das neule Em⸗ pfangsgebäude des Bahnhofs in Hildesheim. — Eine eigenthümliche Kohlenverschiffung. — Zulässige Höhe der Häuser in Paris. — Ueber Entwässerungsanlagen mit Dampfmaschinen⸗Betrieb. — Vermischtes: Verbreitung des metrischen 8 und Gewichtssystems. — Bau⸗ ordnung für die Insel Ischia. — Zahl der im Jahre 1883 in London neuerbauten Häuser. — Bücherschau.
Statistische Nachrichten.
Im Augustheft der vom Kaiserlichen Statistischen Amt heraus⸗ egebenen Statistischen Monatshefte werden in drei Uebersichten eiträge zur Forststatistik des Deutschen Reichs bezw.
deer einzelnen deutschen Staaten und größeren Verwaltungsbezirke ver⸗ öffentlicht. Die erste dieser Uebersichten weist die Größe und die
Bestandsarten der Forsten im Jahre 1883 nach, die zweite zeigt die Vertheilung der Forsten nach dem Besitzstande, die diitte stellt die mit landwirthschaftlichen Betrieben verbundenen Holzflächen nach Größenklassen dar. Nach Uebersicht 1 betrug die gesammte Forstfläche des Deutschen Reichs 13 900 611 ha oder 25,78 % der Gesammtfläche. Von der Forstfläche waren 9 100 557 ha oder 65,5 % mit Nadelholz, 4 800 054 ha oder 34,5 % mit Laubholz be⸗
standen. Das mit Nadelholz bepflanzte Forstareal enthielt
921 518 ha Kiefern, 46 054 ha Lärchen, 3 132 985 ha Fichten und Tannen, das Laubholzareal 432 999 ha Eichenschälwald, 44 351 ha Weidenheeger, 434 655 ha sonstigen Stockausschlag ohne Oberbäume, 95 004 ha Stockausschlag mit Oberbäumen, 486 913 ha Eichen, 63 000 ha Birken, Erlen, Aspen (Espen) und 2 043 132 ha Buchen und sonstiges Laubholz. Von der gesammten Forstfläche sind nach Uebersicht 2: Kron⸗ und Staatsforsten 4 505 768 ha (324 %), Staatsantheilsforsten 40 989 ha (0,3 %), Gemeindeforsten2 109 939 ha (15,2 %), Stiftungsforsten 185 987 ha (1,3 %), Genossenschaftsforsten 344 757 ba (2,5 %), Privatforsten 6713 171 ha (48,3 %. 8
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Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Von dem illustrirten Prachtwerk „Prinz Friedrich Carl im Morgenlande“, von Professor Dr. H. Brugsch und Major von Garnier (Frankfurt a. O., Trowitzsch u. Sohn, Königliche Hof⸗ buchdruckerei) ist die 7. Lieferung erschienen, welche die interessante Reise durch Phönizien schildert. 1 3
— „Vorstand und Aufsichtsrath sowie persönlich haftende Gesellschafter unter dem Aktiengesetze vom 18. Juli 1884. Eine übersichtliche Zusammenstellung der Rechte und Pflichten.“ Preis 80 ₰ — 10 Exemplare für 6 ℳ (Verlag von Julius Sprin⸗ ger in Berlin.) — Durch das mit dem 14. August in Kraft getretene Aktiengesetz vom 18. Juli 1884 hat sich die Stellung, welche nach dem früheren Rechte dem Aufsichtsrath und dem Vorstand sowie den persönlich haftenden Gesellschaftern angewiesen war, in mancher Beziehung geändert. Im Anschluß an dieses Gesetz und unter Be⸗ zugnahme auf die betreffenden Artikel sind in diesem Heft alle wesent⸗ lichen, auf die Rechte und Pflichten des Aufsichtsraths, des Vorstandes und der persönlich haftenden Gesellschafter bezüglichen Bestimmungen ent⸗ halten. Zur Orientirung ist bei der betreffenden Vorschrift jedesmal ihr Inhalt durch eine kurze Ueberschrift angegeben. Das Ganze zer⸗ fällt in drei Theile. Im ersten Theile werden die persönlich haften⸗ den Gesellschafter und der Vorstand in civilrechtlicher Beziehung, — ebenso im zweiten Theile der Aufsichtsrath — und im dritten Theile die persönlich haftenden Gesellschafter, Vorstands⸗ und Aufsichtsraths⸗ Mitglieder in strafrechtlicher Beziehung behandelt. Das kleine Buch, in Taschenformat ist dauerhaft und elegant ausgestattet, zum handlichen Gebrauche bestimmt und wohl geeignet, Allen, welche bei der Geschäfts⸗ führung von Aktiengesellschaften oder Kommanditgesellschaften auf Aktien betheiligt sind, nützlich zu sein. 1
— Aus der Hohenstaufen⸗ und Welfenzeit. Kaiser Heinrich VI., König Philipp und Otto IV. von Braunschweig von Dr. A. Mücke. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1884. Preis 4 ℳ — Diese uns vorliegende Schrift, eine Frucht gründlicher, umfassender Studien, schließt sich den im Verlage der Waisenhausbuchhandlung zu Halle erschienenen Biographien der sächsischen Kaiser, Otto's II. und Otto's III, sowie denen der vier fränkischen Kaiser von Konrad II. bis auf Heinrich V. aufs Würdigste an. Sie umfaßt den in dem großen Verlaufe der europäischen, wie deutschen Entwickelungen höchst bedeutsamen, an erhebenden und tief niederbeugenden Ereignissen reichen Zeitabschnitt der die Regierungs⸗ zeit der beiden würdigen Nachfolger des großen Hohenstaufen Bar⸗ barossa, Heinrichs VI. und Philipps von Schwaben, so wie ihres auf Beschränkung hohenstaufischer Herrschergröße, auf Verwirklichung wel⸗ fischer Kaiserträume bedachten Gegners, Otto's IV. von Braunschweig begreift. Er führt uns zwei Jahrzehnte über die Schwelle des drei⸗ zehnten Jahrhunderts hinaus, bis zum siegreichen Auftreten des in⸗ zwischen zur Mündigkeit herangereiften, in Mainz und Aachen (1215) ge⸗ krönten Erben der hohenstaufischen Machtstellung, Friedrichs des Zweiten. Der Verfasser giebt inhaltreiche, von echt vaterländischer Gesinnung durchglühte Lebensbilder, in denen ebensowohl der überall festgehaltene Zweck geschichtlicher Darstellung, in die Bedeutung und den innersten Sinn der Ereignisse dieses Zeitraumes einzuführen, anspricht, als nicht minder die Geschicklichkeit, mit welcher der Verfasser in einfach klarer Darstellung, den Leser zum selbständigen Denken anleitet und ihm den Weg weist, auf dem er au der Hand des reichen, hinlänglich gesichteten Quellenmaterials, sich persönlich ein Urtheil über Persön⸗ lichkeiten und zum Theil sehr verwickelte Verhältnisse zu bilden im Stande sein wird. 1
— Kirchhoff & Wigand in Leipzig haben 3 Nummern, Nr. 713— 715, ihres antiquarischen Bücherlagers ausgegeben. Nr. 713 — „Göthe⸗Literatur, Auswahl bedeutender Werke aus der Literaturgeschichte, deutschen, holländischen und skandinavischen Lite⸗ ratur“ — enthält ein Verzeichniß von 1055 Schriften, die unter fol⸗ gende Abtheilungen vertheilt sind: I. Göthe⸗Literatur, 378 Nrn. [1) Göthe's Werke, 2) Göthe's Briefe, 3) Göthe's Leben und Schriften über seine Werke]; II. Auswahl bedeutender Werke ꝛc. [1) Eneyklopädisches und Zeitschriften, 2) Literaturgeschichte, Biblio⸗ thekswesen, Bücherkunde, 3) Buchhandel und Buchdruckerkunst, 4) Ge⸗ schichte der deutschen Literatur, 5) deutsche Literatur, 6) holländische und skandinavische Literatur]. — Nr. 714 — „Auswahl wichtigerer und interessanterer Werke aus den Gebieten der Kunst⸗ geschichte, älterer und illustrirter Drucke, der Curiosa und Varia“ — bringt ein Verzeichniß von 758 Schriften unter folgen⸗ den Rubriken: I. Kunstgeschichte und Kunstdenkmäler; II. Interessante Werke, ältere und neuere Illustrationswerke; III. Vermischtes und Kuriosa [1) Curiosa, Facetiae, Emblemata, Neulateiner; 2) Schreib⸗ kunst und Stenographie; 3) Theater und Tanz; 4) Schach und andere Spiele; 5) Reit⸗ und Fechtkunst, Duell, Jagd, Fischerei; 6) ältere Kriegswissenschaft; 7) Kulturgeschichte, Ordens⸗ und Ritter⸗ wesen, Kostüme, Festlichkeiten; 8) weibliche Fertigkeiten, Kochkunst; 9) Land⸗ und Forstwirthschaft, Gartenbau, Parkanlagen]. — Nr. 715. „Auswahl wichtigerer Werke aus den Gebieten der Mathematik, Astronomie, Physik, Chemie, des Bau⸗, Ingenieur⸗ und Bergwesens und der Technologie“ stellt in 8 Abtheilungen 946 Schriften zusam⸗ men, die sich auf die genannten Gebiete beziehen. In allen 3 Kata⸗ logen befinden sich viele interessante und werthvolle Werke.
Gewerbe und Handel.
Die New⸗Yorker Handels⸗Zeitung“ äußert sich in ihrem vom 26. v. M. datirten Wochenbericht über die all⸗ gemeine Geschäftslage folgendermaßen: Die Hoffnungen, welche man auf den September in Bezug auf Belebung des Geschäfts ge⸗ setzt, haben sich nur zum Theil verwirklicht. Die reichen Ernteerträge, mit denen das Land gesegnet worden, haben bis jetzt noch verfehlt, in dem Grade, wie man erwartet, einen stimulirenden Einfluß auf den Absatz von Waaren auszuüben, wenn auch für den Süden, Süd⸗ westen und Westen recht ansehnliche Ankäufe in Stapelartikeln ge⸗ macht worden sind. Die Farmer verkaufen ihr Getreide zu den jetzt herrschenden, außerordentlich niedrigen Preisen im Allgemeinen nur widerwillig und gezwungen, beschränken sich in Folge dessen auf der anderen Seite auch auf Anschaffung des Allernothwendigsten. Von den Arbeitern in den Industriedistrikten sind viele ganz er⸗ werbslos, andere haben sich Lohnreduktionen gefallen lassen müssen. Die Kaufkraft des Landes ist dadurch gelähmt und wird sich erst dann wieder voll entfalten können, wenn wir uns des Ueberschusses an Landesprodukten und Fabrikaten, wenn auch zu noch so niedrigen Preisen, entledigt haben werden. Auf künstliche Weise kann hierfür Nichts geschehen, und wenn durch spekulative Absperrung von Waaren, welcher Art sie sein mögen, im günstigsten Falle eine temporäre Wertherhöhung erzielt werden kann, so ist sie für das Gemeinwohl verderblich, indem sie den Gesundung’ prozeß verzögert. Der Kaufmanns⸗ stand hat sich in diese Lage des Geschäfts mit Resignation gefügt und der Erfüllung seiner Hoffnungen auf eine Besserung einen weiteren Termin gesetzt, bis nach der Anfangs November stattfindenden Präsidentschafts⸗ wahl. — Am Waaren⸗und Produktenmarkt hat das Geschäft, wie erwähnt, immer noch keinen rechten Aufschwung genommen. Der Exportbegehr für Brodstoffe war bei festerer Preistendenz auf Weizen, Roggen und Weizenmehl beschränkt, während andere Getreide⸗ und Mehlsorten nach dieser Richtung wenig Beachtung fanden. Das Befrachtungsgeschäft nahm bei fast ganz unveränderten Raten einen äußerst ruhigen Verlauf. Baumwolle in disponibler Waare hat gegen die Vorwochen bedeutend an Nachfrage verloren und in Sympathie mit Terminen weichende Tendenz gehabt. Brasil Kaffees verkehrten trotz verhältnißmäßig schwacher Nach⸗ frage in sehr fester Haltung, während reinschmeckende Sorten still, aber stetig waren. Rohzucker hatte willigere Tendenz und schleppendes Geschäft. Der Theemarkt ist ruhig gewesen, ohne jedoch an Festigkeit einzubüßen. Von Provisionen fand Schmalz in Folge einer im Laufe der Woche etablirten, nicht unwesentlichen Avance für Erport und Seitens des hiesigen Konsums weniger Beach⸗ tung; andere in diese Katogorie gehörenden Artikel sind ebenfalls höher, aber meistens sehr still gewesen. Terpentinöl ist flau und niedriger und Harz bei gänzlich geräumtem Vorrath geringer Sorten im Werthe nominell. Raff. Petroleum ist fest aber still. Am Metallmarkt herrscht immer noch eine flaue Stimmung und in
fremden und einheimischen Manufakturwaaren hat das Geschäft einen unbefriedigenden Verlauf genommen. Der Import fremder Webstoffe beträgt in der heute beendeten Woche 2 063 600 Doll. gegen 2 798 811 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres. 1
Halle a. S., 8. Oktober. (W. T. B.) Der Reingewinn der Croellwitzer Aktien⸗Papierfabrik beträgt 542 244 ℳ, die Dividende 18 %.
Essen, 8. Oktober. (W. T. B.) Laut dem Wochenbericht der „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ über den Kohlenmarkt macht sich stetiger Fortschritt zum Bessern geltend. Während für bisher weniger ge⸗ fragte Kohlensorten Preise fest blieben, erzielen gangbare Marken ze⸗ sunde allmälige Steigerung.
Nürnberg, 7. Oktober. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Der Markt war gestern — namentlich Nachmittags — sehr belebt; bedeutende Umsätze fanden zu festen, unveränderten Preisen statt. Heute sind dem Markte ca. 1000 Ballen Landhopfen und etwa 700 Ballen Bahnabladungen zugeführt worden. Das Geschäft eröffnete bei guter Stimmung; besonders waren die besseren Markt⸗ hopfen und feineren Sorten jeder Herkunft sehr gesucht, wobei Preise sich nicht nur leicht behaupteten, sondern auch für schöne Waare einige Mark anziehen konnten. Verkauft wurden bis Mittags ca. 1500 Ballen. Die Notirungen lauten: Markthopfen, prima 98 — 105 ℳ, mittel 85 — 92 ℳ; Gebirgshopfen, prima 115 — 120 ℳ, mittel 105 — 108 ℳ; Aischgründer, prima 120 — 125 ℳ, mittel 108— 115 ℳ; Hallertauer, Württemberger und Badenser, prima 130— 135 ℳ, mittel 115 — 118 ℳ; Elsässer, prima 125 ℳ, mittel 115— 118 ℳ; Posener, prima 135 — 140 ℳ, mittel 125 ℳ
New⸗York, 6. Oktober. (W. T. B.) Weizenverschif. fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 59 000, do. nach Frank⸗ reich 11000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 46 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 124 000, do. nach an⸗ deren Häfen des Kontinents 16 000 Orts.
New⸗York, 7. Oktober. (W. T. B.) Der Werth der Produktenausfuhr in der letzten Woche betrug 7 110 000 Doll
Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 7. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Rhein“ ist heute früh in Southampton eingetroffen.
Hamburg, 7. Oktober. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rugia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft hat, von New⸗York kommend, heute Morgen Scilly passirt.
“ Sanitätswesen und Quarantänewesen.
8 Gibraltar.
Deurch Gouvernements⸗Verordnung vom 25. September ist die Verordnung vom 3. September, mittels welcher für alle aus indischen Häfen kommenden Schiffe eine Quarantäne von 24 Stunden einge⸗
führt wurde (R.⸗A. Nr. 219 vom 17. September) wieder aufgehoben worden.
Berlin, 8. Oktober 1884
Antriebvorrichtung für Pferdebahnen. (D. Eisenb.⸗ Ztg.) Hr. A. Fellinger, Berlin, hat eine Vorrichtung erfunden, welche insbesondere bei Frost und glatter Straßenfläche in Wirksam⸗ keit treten soll, um den Wagen mechanisch in Thätigkeit zu setzen. Zu diesem Zweck greifen fünf Zahnräder, welche durch eine Kurbel in Betrieb gesetzt werden, in einander ein und unterstützen durch direkten Angriff auf das Pflaster die Vorwärtsbewegung. Ist der Wagen in Gang gebracht, so wird die Vorrichtung durch einen Druck mit dem Fuße wieder ausgelöst. Daß dadurch die Kräfte der Thiere erheblich geschont und dieselben bedeutend länger arbeitsfähig werden, ist ein⸗ leuchtend. Derselbe Mechanismus kann gleichzeitig zur Rückwärts⸗ bewegung des Wagens wie zum plötzlichen Bremsen benutzt werden, nimmt einen Raum von ca. 8 em ein und ist mit ganz minimalen Fechan verbunden. Die Vorrichtung ist unter Patent Nr. 28 843 geschützt. ’
Frankfurt a. M., 7. Oktober. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Vereins für Sozialpolitik hielten General⸗ Sekretär Bueck und Gymnasial⸗Professor Dr. Stuerenburg aus Leipzig Vorträge über das Thema: „Die Einwirkung der Orga⸗ nisation unserer höheren und mittleren Schulen auf das soziale Leben und die Erwerbsthätigkeit unserer Nation.“ In der Nachmittags⸗ sitzung wurden die beiden Vorträge diskutirt und um 4 Uhr die Ge⸗ neralversammlung geschlossen.
Turin, 7. Oktober. (W. T. B.) Anderweitigen Gerüchten gegenüber wird von unterrichteter Seite versichert, daß der Schluß der hiesigen Ausstellung für den 31. d. M. anberaumt bleibe.
Victoria⸗Theater. Die Meiningische Hof⸗Theater⸗ Gesellschaft erzielte auch am Montag und Dienstag mit den Auf⸗ führungen von „Julius Cäsar“ ausverkaufte Häuser; selbst die Plätze im Orchester waren wieder besetzt. Am Sonntag, den 12. d. M,, findet der definitive Schluß des Gastspiels statt.
Auf der großen Bühne und in den Garderoberäumen des Theaters in der Münzstraße herrscht jetzt den ganzen Tag über ein außerordentlich reges Leben. Während am Abend die Meininger auf dem Forum Romanum die prächtigen Volksscenen darstellen und die Schlacht bei Philippi schlagen, werden am Vormittag unter Leitung des Meisters Coppini mit großer Gründlichkeit Proben abge⸗ halten, welche der Neueinstudirung des großen Ballets „Excelsior“ gelten. Frl. Müller, eine Tänzerin von Ruf, wird die große Partie der Civilisation tanzen. Die Kostüme sind durchaus neu, ja zum Theil in noch größerer Farbenpracht als früher angefertigt. Die erste Aufführung ist auf den 16. d. Mts. festgesetzt.
Krolls Theater. Sgra. Teresina Tua schließt ihren Con⸗ cert⸗Cyklus nunmehr definitiv am Freitag und reist an demselben Abend noch von Berlin ab, um eine Tournée durch Skandinavien anzutreten. Die gefeierte, liebenswürdige junge Künstlerin hat für diesen Abschiedsabend Mendelssohns Concert, die Raffsche Cavatine, Sarasate's „Jota Aragonesa“ und Wieniawski's Faust⸗Fantasie auf das Programm gesetzt. Das Berliner Publikum wird es vor⸗ aussichtlich an Ovationen aller Art an diesem letzten Abend nicht fehlen lassen. Ihre musikalische Mitwirkung haben wieder Frl. Annie Duncker und Hr. Conrad Ansorge zugesagt. — Auf das Pro⸗ gramm der Fr. Amalie Joachim am ersten Concert⸗Abend (Sonntag,⸗ den 12. Oktober) kommen wir morgen zurück.
Am Freitag, den 17. d. M., Abends 6 ½ Uhr, werden in der Sing⸗Akademie zum Besten des Vereins für Beförderung der Kleinkinderbewahranstalten die „Jahreszeiten“ von Haydn aufgeführt werden. Eintrittskarten zu 4 ℳ (Loge 3, Balkon 2 ℳ) sind bei dem Hauswart zu haben. — Die Quartett⸗Abende der Herren Joachim, de Ahna, Wirth und Hausmann im Saale der Sing⸗Akademie beginnen am Sonnabend, den 18. d. M., 7 ½ Uhr. Am ersten Abend gelangen zur Aufführung: 1) Beethoven: Quartett O-dur, op. 59, 2) Taubert: Quartett, 3) Mozart: Quintett G-moll. Billets zu 5, 3 u. 1,50 ℳ sowie Abonnements für 4 Abende zu 18, 10,50 u. 5 ℳ sind in der Sing⸗Akademie käuflich.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Schol z). Druck W. Elsner. Vier Beilagen
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1“ 6 153 731
1
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Peeasichen Staats⸗Anzeiger. 2
Berlin, Mittwoch, den 8. Oktober
Deutsches Reich.
Nachweisung — 1 j igebi it dem Anspruch auf Zoll⸗
it vom 1. Januar bis 30. September 1884 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit 59 8 und Steuervergütung abgefertigten Zuckermengen. ¹) .
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2nn —
Menge des abgefertigten Zuckers.
Aller Peice :33 Zucher. 8 sowie alle weißen trockenen zucker von mindestens Kandiszucker und Zuckr Zucker in Krystall⸗, Krümel⸗ Lee- Fon inneft in weißen vollen harten Broden, und Mehlform von mindestens (Nr. 4/9 des statistischen
(Nr. 470 des statistischen 98 % Polarisation .*“*“ Waarenverzeichnisses) (Nr. 471 des statistischen 1 8 Waarenverzeichnisses)
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583 975, 11 849 728 12 796 346
Sachsen . 785 875 1
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Berichtigungen bezw. Ergänzungen.
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021 425 V 8 236 554 835 106 7071 660
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1
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Deutsches Adelsblatt. Wochenschrift für die Interessen
des⸗deutschen Adels beider Konfessionen. Nr. 404. — Inhalt: Die Kaiserliche Friedenspolitik und die soziale Fraae. — Die englische Politik. — Die deutsche Edelfrau und ihre Aufgabe in der Gegen⸗ wart. — Zur Kunde der Ritterschaft Mecklenburgs. — Der Schloß⸗ herr von aben m
3 — Aus dem Kunstleben. — Bücherschau. — Familien⸗Nach⸗ richten.
ternberg. — Von Edelknaben und Knappen im Mittel⸗
Blätter für höheres Schulwesen. Nr. 10. — Inhalt:
Dr. Thimm (Tilsit), Statistische Tabellen, betr. die Anstellungs⸗ vr. Fbime (Fortsetzung folgt.) — Dr. Jung (Meseritz), Disputable Gedanken über den höheren Lehrstand. (Schluß.) — Prof. Bogrinz (Leitmeritz), Die Irrwege der Gymnasial ehrmethode in Oesterreich. (Fortsetzung folgt.) — X., Ueber Standespflichten. I. — Dr. Mi⸗ chaelis (Berlin), Gutachten u. s. w., betr. die Ueberbürdung. — Gilles (Essen), Generalversammlung des Provinzialverekns der Rhein⸗ provinz. — Kleine Mittheilungen. Bücherschau. — Personalia (vom †13. August bis 10. September). — Vakanzenliste.
Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des
Gewerbfleißes. 1884. VII. Heft (Ferienheft). — Inhalt:
Abhandlungen. Vermischte Abhandlungen. Die graphische Theorie
der Turbinen und Kreiselpumpen. Von Gustav Herrmann. — Hierzu
r Sitzungsbericht vom 7. Juli 1884. Inhalt: Vereinsnachrichten. bü- Bericht über 18 neuere Ausstellungen. — Ueber einige in der Praxis beobachtete 2 g; b22g “ und Druck⸗
e ampfkesseln. — Ueber eine ältere Uhr. 1mH. Nr. 40. — Inhalt: Die internationale landwirthschaftliche Ausstellung zu Amsterdam. Von General⸗Se⸗ kretär von Mendel, Oldenburg. — Ausstellungen. Deutschland. Die Erste Berliner Ausstellung von Pferden aller Länder. — Großbri⸗ tannien. Butterungskonkurrenzen. — Allgemeine Berichte. Aus⸗ nutzung von mit Tuberkulose ꝛc. behafteten Schweinen. — Erfah⸗ rungen in der Praxis. Entbitterung von Lupinen — Bezahlung der Milch nach Fettgehalt ꝛc. — Statistik. Das Molkereiwesen in den Vereinigten Staaten. Von H. Winckelmann. — Frankreich. Ein⸗ fuhr und Ausfuhr von Vieh ꝛc. — Rußland. Pferdebestand in Ruß⸗ land. — Geräthe⸗, Maschinen⸗ und Baukunde. Ginster⸗Quetsch⸗ maschinen. Biologie. Eigenschaften verschiedener Fette. — Ver⸗ schiedene Mittheilungen. Deutschland. Provisorium der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft. — Feldmäusefallen, Preisausschreiben. — Wildschweine von Borneo. — Amerika (Vereinigte Staaten). Bestimmungen für die Butter⸗ und Käsebörse in Chicago. — Lite ratur. Die Anwendung von doppeltschwefligsaurem Kalk zur Des⸗ infektion und Reinigung in Brauereien, Brennereien. Molkereien ꝛc. — Sprechsaal. Doppeltschwefligsaurer Kalk zur Desinfizirung. — Markt⸗ und E1 — An⸗ und Verkäufe von Zucht⸗
ieh. — Marktberichte. — Anzeigen. 8 e.Irrertrnte “ Wochenschrift „Der Bär“⸗, Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W., redigirt von Emil Dominik. Nr. 53. 10. Jahrgang. — Inhalt: Joachim II. und sein
Zeit, historische Erzählung von Carl Görlitz (Schluß). — Wie ma
vor 200 Jahren in der Mark Brandenburg fuhr (mit Illustration). — Berlin im Jahre 1617, mitgetheilt von Fr. v. M. (Schluß). — Notizen aus den Akten der Königlichen Berliner Armen⸗Direktion des vorigen Jahrhunderts (Schluß). — Das Brandenburger Thor und seine kunstgeschichtliche Bedeutung, von Ferdinand Meyer. —
Auf dem Kapellenberge, von A. Trinius. — Das Botanische Museum.
— Die städtischen Park⸗ und Gartenanlagen. — Berliner Hoffest⸗
lichkeiten vor 150 Jahren. — Edelmuth Friedrich Wilhelms II.
I risultati pratici della recente conferenza di
Londra per le cose dell'Egitto di Carlo Cadorna. Estratto dalla
rassegna di scienze sociali e politiche. Anno II. vol. II. —
Fascicolo XXXVII. (Firenze, Tipografia di Mariano Ricci, via
1 Berlin, den 6. Oktober 1884. wciserliches Statistisches Amt⸗
B e ck 3. “ 8 .“ 8 “
8. Gallo, N. 31. 1884)
* Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers nud Königlich Preuhischen Staats-Anzeigers: 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
„Straße Nr. 32. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung te gen fℳ “ ühs n8 u. s. w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien-Nachrichten. ¹)
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Grosshandel.
7. Literarische Anzeigen.
De ffentlicher Anzeiger. “ nehmen an die Annoncen⸗Expeditionen des
5. Inqustrielle Etablissements, Fabriken und Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
g. Verschiedene Bekanntmachungen.
„Iuvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren 8 Annonecen⸗Bureaux.
8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 2 beilage.
i ES . 14) ungefähr 200 ℳ Metallgeld, hierunter zwei [44721] Ln 8 20-hcercfa9 11 10⸗Markstücke und mehrere 2 . Fffas „Markstücke, Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Max “ ar ge mit den gestohlenen Sachen, Alfred Lehmann, geboren am 2. Oktober 1860, zu welche sie in 2 Körbe und 2 Packete gepackt bei sich dem
Steckbriefs⸗Erledigung.
9) der Hugo Ferdinand Freywald, geboren 6. Mier 1862 zu Hohenkränig, letzter gewöhnlicher
Berlin, zuletzt hier Neue Friedrichstr. 15 wohnhaft trugen, bis nach Bernau festgestellt worden, von wo 8e Altmoabit Nr. 11/12 (NW.), den 10. August 1863 zu Königsberg Nm., letzter gewöhn⸗
gewesen, welcher sich verborgen hält, ist die Unter⸗ ich per Eisenbahn vermutblich mit dem Abend⸗ 8 suchungshaft in den Akten J. II. “ . sin sich he 26 Minuten nach Berlin begeben hatten. 4. Oktober 1884. wegen Vernichtung einer Urkunde und Diebstahls Einer der Mörder ist der vötowde⸗ 9n. “ des 1 E“ k““ groß und von kräftiger Statur, hat blonde Haare, r. 2, abzuliefern. Berlin, den 6. Oktober 1884. . Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. Knicen estopften Hosen, seidener Muͤtze und Halb⸗ G 8 1“ santefn besahe 1 b ägt di tohlenen z ersc egnunge Whane⸗ n88 Sti hoch, stiefeln. ““ 81 d wird hiermit zurückgenommen. 8. 1— EE d. nat⸗ und ledernen 81d- ist “ dnn 3 Bar. 83 nd, ; getr 1 Augen blaugran, Nase länglich, Mund gewöhnlich, 88 Ruhlsdorf nach Pernau sollen Beide Ueber⸗ Linn länglich, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, zieher angehabt haben. Der zweite Mörder ist Sprache deutsch. smoöglicher Weise identisch mit dem Schuhmacher Gustav Adolph Fischer, angeblich 5. Juni 1850 141995] zu Allenburg, Kreis Wehlau, geboren. Alle Be⸗
1““
[44530] Helganutmachung und Ste brief. Am 30. September 188
Königliches Landgericht I. Mntersuchungsrichter.
röthlich blonden Schnurrbart und kleine Fliege, war 8,x. S. Frledigung.,. Heinrich licher Aufenthaltsort ebendort,
bekleidet mit dunklem dicken Rock, grauen an den weDer Heühntcalt Bacherscsenen 18. geptemder 1894 in den Akten J. II. B. 417. 84 erlassene Steckbrief
Berlin, den 6. Oktober 1884.
Oeffentliche Ladung.
Die hehghe ene 111“ 1 d; zrd Ulner Car erdinand Johannes Ren⸗
4 Nachmittags ist zu hörden werden ersucht, auf die Mörder zu fahnden EE“ 30. September 1861 zu Königs⸗
licher Aufenthaltsort Mohrin,
11) der Arbeiter Hermann Franz Kumm, geboren am 11. Mai 1863 zu ö letzter gewöhn⸗ llicher Aufenthaltsort ebendort,
1“ 112) 1 Arbeiter Carl Friedrich Mathes, geboren am 20. März 1863 zu Alt⸗Rüdnitz, letzter gewöhn
wöhnlicher Aufenthaltsort ebendort,
licher Aufenthaltsort ebendort,
Ruhlsdor is Nieder⸗Barnim) die Ehefrau des und sie im Ergreifungsfalle in die hiesigen Unter⸗ — E h thn her ett10 n, eabict. gewohnlicher Aufenthatz ort ebendort, E — berg Nm., letzter gewöhnlich f
Bauergutsbesitzers Büttner ermordet worden. suchungsgefängnisse, Alt⸗Moabit 11/12, einzuliefern.
genommen: 1 8 1) zwei grau melirte Tuchüberzieher mit Sammet⸗ gesehen hat, ihren Aufenthalt kennt, oder von dem
s de ächste lizei⸗ 2 ichrö chwarzem Burking, ersucht, seine Kenntniß sofort der nächsten Po 9 1“ 88 18 Hofe 8 schwarzem behörde oder direkt zu den Untersuchungsakten wider uxking, Maschunat, II. J. 1859/84 anzuzeigen. 4) ein Paar neue und lederne kurze Stiefel, Berlin, den 3. ““ 5) vier zugeschnittene leinene Mannshemden, 8 Der Untersu ung 3 6) ein ungezeichnetes Frauenhemd von Dowlas, des Ketsticten Fens iger ch 7) einen schwarzen runden Hut, gez. — 8) zwei Schock Eier, ürSn
licher Aufenthaltsort ebendort,
: H 4½½ 54 bo⸗
3 mn ichzeitig wird Jeder, welcher die beschriebenen 2) der Knecht Christian Hermann Krüger, ge
Die Mörder haben folgende Gegenstände mit sich Gleichzeitig wird Jeder, we S Mhtder vam 0, Alnsentzeit 1ome eder zun den vigelher Fefaitgaitzort Ilr⸗istrirchen
ände K w 3) d äcker Johannes Hermann Riedler, ge⸗ kragen, Vertriebe der gestohlenen Gegenstände Kenntniß hat, h88 15 167,8 sgnes, Ses elc. jetter geosbn. b
gewöhnlicher Aufenthaltsort ebendort,
licher Aufenthaltsort ebendort,
ewöhnlicher Aufenthaltsort Alt⸗Lietzegöricke, 8 19) der Kaufmann Max Oskar Thiele,
Aufenthaltsort ebendort,
3 ;,*† . „Erneuerung. spnzt 8 öhn⸗ 1 9) einige Pfunde Speck und Schinken, 14 8s Sgeg— er. hüftter dem Käthner am 2. Juli 1861 zu Alt⸗Rüdnitz, letzter gewöhn letzter gewöhnlicher Aufenthaltsort ebendort,
8 ein Barbiermesser mit brauner Schaale, auf der Klinge steht der Name Krüger, 19 ein sitdenes Frauentuch, Ber. und an. 3 „ 6e . Paln) Nfane Peanzwesße, 8 8 1u1““ 8. Carthaus, 2. Oktober 1884. 13) zwei Handkörbe, Königliches Amtsgericht.
August Plottka aus Brzezinny unter Nr. 153 licher Aufenthaltsort ebendort,
Aufenthaltsort ebendort,
8 EE.“
t „I1 August Ernst Julius Graubanm, dieses Blattes erlassene Steckbrief wird hiermit er 1 ares Augvst Fenst Jeg ane eeee a
8) der August Carl Buschmann, geboren am
licher Aufenthaltsort ebendort,
1
Ara⸗
82
21. September 1862 zu Cüstrin, letzter gewöhnlicher
Der gegen den Kaufmann Otko Lemberg wegen Aufenthaltsort ebendort, 8 Verbrechens gegen die Sittlichkeit, Unterschlagung und Betruges in den Akten U. R. I. 375. 84 unter
3 1 188 assene S ief wird zurück⸗ Aufenthaltsort ebendort, 6. Mai 1884 erlassene Steckbrief wird zurück 9 dae henf eenn g ait Äch esth64t Za6 t. r.
13) der Arbeiter Gustav Adalbert Lehmann, ge⸗ “ 9. Dezember 1863 zu Mohrin, letzter ge⸗
14) der Knecht v8 „v Fene. 8 3 Lönig en am 15. Februar 1863 zu Niederwutzow, letzter Staatsanwaltschaft bei dem Königl. Landgericht I. ben halihe. Nofenthaltsort Nieher⸗dübbichow, 15) der Arbeiter Carl Friedrich Krüger, geboren am 13. September 1863 zu Zellin, letzter gewöhn⸗
16) der Töpfer Wilhelm Franz Otto Winter, geboren am 20. September 1863 zu Zehden, letzter
17) der Kaufmann Max Traugott Habermann, geboren am 10. Mai 1863 zu Zehden, letzter gewöhn⸗
18) der Tischler Ernst Gottfried Emil Zache, “ am 10. Februar 1863 zu Zäckerick, letzter
boren
4) der Zimmergesell Friedrich Hermann Glampe, ) der Ke “ Ie, gahicher geboren am 23. Februar 1861 zu Zäckerick, letzter am 24. Juni 1863 zu Güste iese, etzter x
deohacicher Fafen darte ,en, .anf Melcher, gebo⸗ 20) der Maurer Johann Tbrodoe üsirasan,
am 24 August 1861 zu Alt⸗Cüstrinchen, letzter geboren am 8. Januar 1 z wee. 4 8
gen che letzter gewöhnlicher eensee es⸗ 7 98 3 nstantin
ä bore⸗ . e r stant 6) der Bäcker August Martin Melcher, geboren “ 5 “ Vast grftrenien
eh 22) der Arbeiter August Ludwig Köppen, geboren bnlicher am 99 Dezember 1863 zu Zäckerick, letzter gewohn⸗
23) der Arbeiter August Martin Malchow, ge⸗