1884 / 242 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Oct 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Glasgow, 13. Oktober. (W. von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 11 600 gegen 11 700 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. „Bradford, 13. Oktober. (W. T. B.) Wolle rubhig, williger, Garne ruhiger, stetig, Stoffe besser. 11“ Submissionen im Auslande. 8. Oesterreich⸗Ungarn. .1) 20. Oktober, 12 Uhr. Wien, K. K. Eisenbahn⸗Betriebs⸗ Direktion. Extrahölzer und Brückenhölzer in Eichen⸗ und Lärchen⸗

holz für die Strecken: . Extrahölzer. Brückenhölzer.

1 jen

ö8“ 2) Wien —Absdorf Krems 79,9 305,4 69,5

3) Amstetten Klein⸗Reifling, St. Valentin Klein⸗Reifling.... 97,4 25,7 500,0 m ³ 552,9 m ³

4) Leobersdorf —St. Pölten, Pöch⸗ larn— Kienberg 1] zusammen Die näheren Bedingungen im Büreau des Bahnerhaltungs⸗ Inspektorats Wien (Westbahnhof) zu erfahren. .2) 20. Oktober, 12 Uhr. Budweis. K. K. Eisenbahn⸗Betriebs⸗ Direktion. Für die Strecken: Absdorf Protivin, Budweis —Wesseli, Budweis—St. Va⸗ lentin, Protivin —Zdib und Beraun—Rakonis ca. 300 m ³ chene oder lärchene Extrahölzer, 100 m eichene oder lärchene und 605 m weiche Brückenhölzer. Die näheren Bedingungen bei der genannten Behörde zu be⸗

Penzing Quai⸗

8 3 T. B.) Die Verschiffungen

Das 70jährige Bestehen, welches das Kaiser Alexander Garde⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 1 heute festlich begeht, hatte zahlreiche ehemalige Offiziere des Regiments aus allen Theilen des Reichs hierher geführt. Eingeleitet wurde die Feier durch eine kameradschaftliche Vereinigung, welche gestern Abend die Offiziere des Regiments’“ zu Ehren ihrer Gäste in der Offizier⸗ Ressoukce veranstaltet hatten. Am Eingange zu dem Ressourcegarten stand eine Ehrenwache in der Uniform, die das Regiment bei seiner Begründung getragen, während der Kasernenhof von zahlreichen Fackelträgern magisch beleuchtet wurde. Eine glänzende Versammlung füllte die Räume der Ressource. Wir be⸗ merkten von hohen Militärs den kommandirenden General des Garde⸗ Corps, von Pape, den kommandirenden General des IX. Armee⸗Corps, von Treskow, den des VIII. Armee⸗Corps von Thile, die General⸗ Lieutenants von Zeuner, der im letzten Feldzuge das Regiment geführt, von Massow, von Wussow, von Bernhardt, von Rauchhaupt, von Grawert, Knappe von Knappstädt und Graf Waldersee, den Komman⸗ danten von Hannover, ferner den General⸗Major von Schmeling, den Kommandanten von Mainz, die General⸗Majors von Lindeiner und von Hahnke u. v. A. Auch der General⸗Intendant von Hülsen. welcher 13 Jahre bei dem Regiment gestanden, und der Ober⸗Jägermeister von Kotze waren erschienen. In ungezwungener Unterhaltung tauschten die Herren Erinnerungen aus, und manche freudige Szene des Wieder⸗ sehens spielte sich in dem fröhlichen Kreise ab, der viele Stunden

mahl begangen werden, welches heute um 5 Uhr im Grand Hötel am Alexanderplatz stattfindet und zu dem auch der russische Militär⸗ bevollmächtigte Fürst Dolgoruki sein Erscheinen zugesagt hat.

vereinigt blieb. Die eigentliche Feier des Tages wird durch ein Fest⸗

Dutzend Mal, denn das Publikum schien sich köstlich amüsiren und wurde des Beifallklatschens nicht müde. Im Ganu⸗ ist es ja auch ein amüsantes Stück, das ihm geboten wurde, vnd n dessen Abfassung sich der Autor vermuthlich ebenso „gesund⸗ gefüh hat wie sein Held, der Bildhauer Eberhard, der, seine Mittelma - keit erkennend, von der hohen Kunst zur Arbeit für das Alltagebeäh niß berabsteigt Sein Luftspiel ist auch so ein Produkt für dr Amüsement und Lachbedürfniß eines Publikums, welches nach 8 nossenem Diner bei angenehmer Zwerchfellerschütterung gedankense und bequem verdauen möchte. 08

Das Neue Friedrich⸗Wilhelmstädtische The war auch bei der letzten Sonntags⸗Aufführung der Operette parone“ wieder ausverkauft.

Victoria⸗Theater. Signor Coppini, der berühmte erste Ballet⸗ meister von der Scala in Mailand, der auch in diesem Jahre das großt Ballet „Excelsior“ neu einstudirt, hat in der neuen Prima Balleerina Frl. Mary Miller von Her Majestys Theatre in London eine so ausgezeichnete Partnerin gefunden, daß er sich entschlossen hat, di erste Rolle des Sklaven in der „Befreiung von der Sklaverei“ selbt zu tanzen. Da Hrn. Coppini kontraktliche Verpflichtungen zur Ein⸗ studirung von „Excelsior“ nach Italien zurückrufen, hat derselbe leider nur für 3 Abende gewonnen werden können.

Belle⸗Alliance⸗Theater. Der Direktion sind so zahlreiche Gesuche um Wiederholungen des Lustspiels „Bürgerlich und Roman⸗ tischt, von Bauernfeld, zugegangen, daß dieselbe Fr. Franzitke Ellmenreich, welche darin als Katharina von Rosen geradezu unüber⸗ trefflich ist, bewogen hat, diese Rolle im Laufe der Woche noch

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(5622]

d 3 dfe chahnarbeiter Gotthard Prinz von Laiflitz in

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußische

242.

Berlin, Dienstag, de

n 14. Oktober

Anzeiger.

1“

A In erate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ egister nimmt an: die Königliche Erpedition

des Deutscheun Reichs-Anzeigers und Königlich

Preußischen Staata-Anzeigers: Berlin SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

2

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des

Deffentlicher Anzeiger.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. 1 In der Börsen-

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen⸗Bureaux.

9. Familien-Nachrichten. beilage. NR

inn Kaufmann, 44 Jahre

Steckbrief richterlichen Haftbefehls ergeht gegen den

wegen Diebstahls.

Bayern den gestohlenen, noch nicht beigebrachten

1 Schwedisches 10 Thlr.⸗Loos Nr. 217742, 1 Braunschweiger 20 Thlr.⸗Loos Nr. 3161/35, 1 Mailänder 10 Fr.⸗Loos Nr. 4337/51,

1 Mailänder 45 Fr.⸗Loos Nr. 7368/6,

1 Ansbacher 7 Fl.⸗Loos Nr. 223/3,

1 Freiburger 15 Fr.⸗Loos Nr. 4714/48,

schrieben und ihr Geld gesandt, seitdem aber nichts mehr von sich hören lassen mit dem Antrage, die Ehe der Parteien dem Bande nach zu trennen und den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des

a. Herrmann Koßmahl, alt, zuletzt in Amerika, Aufenthalts, 86 8 8

Gustav Koßmabhl, Reisender für das Tapisserie Geschäft von Tittel und Krüger in Leipzig, 34 Jahre alt, 3

.Julianne Charlotte Henriette Koßmahl, geb.

jetzt unbekannten

1 Venediger 30 Lire⸗Loos Nr. 2336/23,

Königlichen Landgerichts zu Flensburg aufßf—

Maetze, zu Bojanowo, Beklagte ad 1 als

Erbin ihres unverheirathet und kinderlos ver⸗

storbenen Sohnes Robert Koßmahl,

Klara Koßmahl, verebelichte Ober⸗Tele⸗ graphist Müschke in Mainz,

zu 1 und 2 vertreten durch den Rechtsanwalt Wolff in Lissa i. P. auf Feststellung des Umstandes, daß ein Grundstück zum Nachlaß der Wittwe Johanna Rosina Maetze gehört und daß sein Werth zur Nachtragstheilung gebracht werden muß, mit dem Antrage: die Beklagten zu verurtheilen, anzuer⸗ kennen, daß das am Schützenhausgaren zu Boja⸗ nowo belegene Ackerstück von circa 44 Morgen Flächeninhalt nebst Scheune im Werthe von 13 500 zum Nachlasse der Wittwe Johanna Rosine Maetze, geb. Maetze, gehört, bei der Aus⸗ mittelung und Berechnung des Pflichttheils der Alwine Rakette noch in Betracht zu ziehen ist und daß die Beklagten demgemäß schuldig, an die Kläger noch den 6. Theil des Werthes desselben mit 2250 zu zahlen, und laden die Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Lissa i. P.

auf den 19. Januar 1885, Vorm. 9 ½ Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten

zweimal, und zwar am Donnerstag und Freitag zu spielen. Am Sonnabend findet sodann die erste Aufführung der bereits angekündigten - drei Novitäten mit Fr. Franziska Ellmenreich und Fr. Marie Seo⸗ hose mit blauen Streifen, eine Weste von gleichem bach statt. Stoff und eine silberne Taschenuhr mit Talmikette, 8 8— diese Cylinderuhr ist daran daß 1v-de. Concerthaus. Das Programm des morgigen Symphonie⸗ J.“ der 3 Concerts bietet die 7. Symphonie (Es-dur) von Mozart sowie eine kleines Sth einen Angabe etwa 37, nach eigentlich nur durch allerlei wohlfeile Mittelchen, witzige oder witzig Wiederholung der wirkungsvoll instrumentirten As-dur-Polonaise für Prinz F woht richtigerer Angabe 46 Jahre alt sein sollende Episoden, einen geistreichelnden Dialog und Klavier von Chopin und kleinere Musikstücke von Beethoven, Berlio) underer nan Statur, 1,60 m groß, hat blonde Haare xndere FFancirte gee Fesclichen, 88 sich Serhe der Richard Wagner, Rossini und Lißt. S ö Schnurrbart. as ing näher esieht, nicht täuschen lassen kann. 1en e 5 8 e EEinlt 8⸗ Zwar giebt sich der Verfasser anfänglich den Anschein, als ob er eine im * em Aestrihen. 1 daa⸗ IMet 2 Ir. Joachin Dis Chtlieta g- Pot zu aesch e ernstgemeinte, spitzige Satire bieten wollte; schließlich aber löst sich Schöͤnheit“ des 9 1 les hee a⸗ es Tonect verichtegefengnis 19 Oktober 1884. alles in Wohlgefallen und charakterlosen Mischmasch auf, und * 8 vett 8 Staatsanwaltschaft. dementirt er sich selbst. Unter der „großen Glocke“ ist nämlich 8 1 Gröber, H.⸗St.⸗A metaphorisch, im Sinne des bekannten Sprichworts, die tönende Die gestrige Vorstellung im Circus Renz bot neben manchem, 8 Reklame für einen jungen Bildhauer zu verstehen, der sich an einer bereits am ersten Tage Vorgeführtem wieder sehr viel Neues und Konkurrenz betheiligt und durch das „Bim⸗Bam“ der großen Glocke, Interessantes, so daß sich der Abend zu einem außerordentlich unter⸗ in welcher die Frauenzunge den Klöppel abgiebt, auch in den Besitz haltenden und genußreichen gestaltete. Hr. Fr. Renz führte den in Freiheit dressirten Schimmelhengst „El⸗Hamid“ vor und gab mit

des ersten Preises gelangt, schließlich aber hinter das Geheimniß 8 b seines unverdienten Erfolges kommt, nun voller Entrüstung demselben, wenn es dessen noch bedurft hätte, den glänzendsten Beweits für seine außerordentliche Kunst in der Pferdedressur. Ein Jen

den unverdienten Lorbeer zurückweist, das Diplom vernichtet, sich durch

diesen Edelmuth das Herz eines braven Mädchens gewinnt und de barre, genannt der Schleifenraub, wurde von den Damen endlich von der hohen Kunst sich in bescheidener Selbsterkenntniß Fr. Ackermann, Frl. Winkelmann und Frl. Schreiber, deren dem einfachen Kunstgewerbe zuwendet, während sein begabterer Kol- Gewandtheit und Sicherheit in Behandlung der Pferde rect lege, der zu Gunsten des Freundes großmüthig von vornherein auf zur Geltung kam, ausgeführt und war reich an spannen⸗ die Betheiligung an dem Wettbewerb verzichtet hatte, noch glücklicher den Momenten. Wenn das Programm weiter die Leistungen der ist und durch seine nicht minder edle That die Hand einer reichen darauf debütirenden Geschwister Frls. Thora und Thekla Hoffmann jungen Wittwe erwirbt. Diese Idee an sich ist ja ganz hübsch, aber als großartige, von Damen in dieser Vollendung noch nie ausge⸗ mit recht groben Strichen, mit arger Uebertreibung und ohne feste führte und bisher auch unerreichte gymnastische Produktionen bezeich⸗ Haltung der Charaktere durchgeführt. Vor Allem spielt der Lehrer nete, so ist damit sicher nicht zu viel gesagt, und rauschender Beifall des des erstgenannten jungen Künstlers und wohlwollende Berather seiner sehr gefüllten Hauses belohnte auch diese Nummer. Hr. Hager end⸗ Mutter, merkwürdiger Weise ein Karrikaturenzeichner, eine höchst lich brillirte in einer Spring⸗Fahrschule mit den Vollblutpferden charakterlose Rolle. Ueberhaupt ist die Herausarbeitung und lebens⸗ „»Helene“ und „Fida“, und man konnte hier wirklich im Zweifel sein, fähige interessante Gestaltung der Charaktere die schwächste Seite an ob mehr die Sicherheit und Eleganz des Reiters oder die Dressur der dem Stück: es sind alles abgeschliffene Salonfiguren, von denen der Verf. Pferde sowohl in den schwierigsten Evolutionen als auch im Nehmen seine dialogisirten feuilletonistischen Einfälle vortragen läßt. Von der Hindernisse zu bewundern sei. Hr. Direktor Renz beweist diesen ist manches ja recht erheiternd und witzig, dann aber meist sonach täglich, wie ernst sein Bestreben ist, durch Abwechselung episodisch und ohne inneren Zusammenhang mit dem Stück, anderes im Programm und Vorführung neuer Spezialitäten das Interefe aber bis zur Plattheit geschmacklos, um nicht ein noch prägnanteres rege zu erbalten, das seinem Circus in jedem Jahre neu entgegen⸗ Wort zu gebrauchen, wie dies einer dem erwähnten Zeichner Murner getragen wird, und deshalb sind auch die Beifallsspenden wohl be⸗ in der Scene des ersten Akts zwischen ihm und der Mutter rechtigt, die bei jeder Nummer des reichhaltigen Programms sich Wilfrieds in den Mund gelegten Aeußerung gebührte. wiederholen.

Durch die Zusammensetzung seiner Gesellschaft hat sich der Verfasser übrigens die Wirkung der „großen Glocke“ auch recht leicht gemacht. Denn da ist zunächst ein schwachköpfiger „Konsul“, ein von Hrn. Engels vorzüglich dargestellter Pantoffelheld, das Haupt derjenigen Familie, in deren glänzenden einflußreichen Cirkeln die Berühmtheiten durch Stadt⸗ und Zeitungsklatsch gemacht werden; und dann die Kunstrichter! ein Professor Ludovici, ein lächerlicher Ordensjäger und Arrangeur von Wohlthätigkeitsfesten, dem u. A. die geistreiche Idee zu einem Zweckessen für die Hungerleidenden in China zugemuthet wird, und ein Sanitäts⸗Rath, der gern den Mäcen spielt, nebenbei Witze kolportirt und u. a. dem zweiten Akt, in welchem eine Dame in Ohnmacht fällt, dadurch zu einem durch⸗ schlagenden Abschluß verhilft, daß er, zu Hülfe gebeten, selbst nach einem Arzt rufend wieder abstürzt! Das sind doch wahrhaftig keine Charakterfiguren für eine auf die Gesell⸗ schaft unserer Reichshauptstadt gemünzte dramatische Satire, son⸗ dern possenhafte Chargen, wie man sie sich wohl in einem Schwank am Wallner⸗Theater gern gefallen lassen würde, wie sie aber nun und nimmermehr in einem feinen Luͤstspiel am Platze sind. Hat man darum bei der Eröffnungsvorstellung des „Deutschen Theaters“ so heiße Gebete an den Altären der Melpomene und Thalia empor⸗ gesandt, um diese Musenschwestern für das Gedeihen der Kunstanstalt zu erwärmen? Wahrlich wenn sie diese albernen Possenfiguren sehen, sollte es uns nicht wundern, wenn sie ihre Hand ganz davon abziehen und die Bühne ihrem Schicksal über⸗ lassen. Gespielt wurde übrigens außerordentlich flott, und gerade der vorzüglichen Darstellung hat der Verfasser einen großen Antheil an dem unverdienten Erfolg zu verdanken. Hr. Friedmann zog unermüdlich den Strang der „großen Glocke“ und stattete den Schelm von Karikaturenzeichner mit so liebenswürdigen Zügen aus, daß man darüber die Charakterlosigkeit der Figur beinahe ganz vergessen konnte. Auch die Rollen der beiden sich an Edelmuth

venn Dienstag, den 17. Februar 1885, Vormittags 11 Uhr, unter Festsetzung der Einlassungsfrist auf zwei Monate mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten d. Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8 Fleusburg, den 1884. ahren, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

wird auf Antrag obiger Anna Megele, Gastwirths⸗ wittwe dahier, vom 8./30. vor. Mts., hiemit auf⸗ gefordert, seine Ansprüche auf den bezeichneten Depositionsschein spätestens in dem auf— Donnerstag, den 12. März 1885, Vormittags 10 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale Nr. I. anberaumten Aufgebotetermine anzumelden und den⸗ selben hierbei in Vorlage zu bringen, widrigenfalls dieser Schein für kraftlos erklärt werden würde. Augsburg, 7. August 1884. Königliches Amtsgericht. Der Kböhnigliche Amtsrichter Heindl. 8 1 Zur Beglaubigung: Augsburg, am 12. August 1884. Der Kgl. Sekretär: (L. S.) J. Ferch.

Wenn bei einem Lustspiel der Heiterkeits⸗ oder Lacherfolg, wie es im Theaterjargon heißt, für die Werthbestimmung maßgebend wäre, so hätte man das neueste Opus des Hrn. Oskar Blumen⸗ thal, „Die große Glocke“, welches am Sonnabend im Deutschen Theater zum ersten Mal gegeben wurde, den besten seiner Art bei⸗ zuzählen. Aber diese Summa laus, welche ihm, den sich erhebenden Widerspruch laut übertönend, das Publikum ertheilte, ist doch

ziehen. Krakau. K. K. Eisenbahn⸗Betriebs⸗ Gegenständen befinden sich eine schwarze Buksking⸗

.3) 20. Oktober, 12 Uhr. Direktion. Bedarf an eichenen Extra⸗ und Brückenhölzern für 1885. Die näheren Bedingungen bei der General⸗Direktion der öster⸗ reichischen Staatsbahnen in Wien, den Betriebs⸗Direktionen in Wien, Budweis, Krakau, Linz, Pilsen, Prag, Insbruck zu beziehen. Verkehrs⸗Anstalten.

Frankfurt a. M., 14. Oktober. (W. T. B.) Die Frank⸗ furter Zeitung“ meldet aus Luzern, vom 13. d. M.: Die heute in Umlauf gekommenen Gerüchte über eine Betriebsstörung auf der Gotthardbahn sind nach Erkundigungen, welche bei der Direktion eingezogen wurden, darauf zurückzuführen, daß in Folge eines Erd⸗ rutsches am Nordabhange des Monte Cenere der Perfonen⸗ verkehr daselbst heute mit Umsteigen bewerkstelligt werden mußte. Die Linie soll bis morgen früh wieder frei sein.

Stettin, 14. Oktober. (W. T. B.) Der Stettiner Lloyd⸗ dampfer „Kätie“ ist heute via Kopenhagen⸗Gothenburg nach New⸗ York abgegangen.

Bremen, 13. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Eider“ ist heute früh 9 Uhr in New⸗York angekommen.

Hamburg, 14. Oktober. (W. T. B.) Der Postdampfer „Lessing“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Morgen 9 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

1“

145709] Oeffentliche Zustellung mit Vorladung.

Zum Kgl. Landgerichte Frankenthal, Kammer für Civilsachen, hat Adolf Kienast, Wagenrevisor und Schmied bei den pfälzischen Eisenbahnen, in Neu⸗ stadt a. H. wohnhaft, Kläger, durch Beschluß des K. Landgerichts zu Frankenthal vom 22. September 1884 zum Armenrechte zugelassen und durch den K. Advokat⸗Anwalt Max Hecht in Frankenthal ver⸗ treten, gegen 1) Karl Löchner, Schlosser, früher in Neustadt wohnhaft, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend, 2) Joseph Löchner, minder⸗ jährig, Barbier, vertreten durch seinen Vater und gesetzlichen Vermögensverwalter Peter Josef Löchner, Straßenwärter, 3) den genannten Peter Josef Löchner, Straßenwärter, als civilverantwortlich für seinen minderjährigen Sohn Josef Löchner, 4) Jacob Ziemer, minderjährig, Barbier, Sohn des verlebten Andreas Ziemer, vertreten durch seine Mutter und Vormünderin G I“ 1 Andreas Ziemer, 5) die genannte Helene ing, T4571g] . Wittwe * Andreas Ziemer, als civilverantwortlich [45716] Oeffentliche Zustellung. u““ für ihren minderjährigen Sohn Jacob Ziemer, alle Der Jacob Schoeb, Bäcker und Wirth, in Pfalz⸗ wo nicht anders gesagt, in Neustadt a H. wohnhaft, burg wohnend, vertreten durch Geschäftsmann Hohl Beklagte, Klage erhoben mit dem Antrage, die Be⸗ in Pfalzburg, kl gten in ihren angegebenen Eigenschaften für die klagt gegen die Marie Eva Petitjean, Wittwe von Folgen der dem Kläger am 20. Juli 1884 zugefügten Joseph Petitjean, früher in Paris, zur Zeit ohne Verletzungen solidarisch verantwortlich zu erklären, bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Thei⸗ demgemäß die Beklagten solidarisch zu einer dem lung und Licitation, 8 Kläger zu leistenden Entschädigung von zweitausfend mit dem Antrage, die Beklagte in Gemeinschaft Mark mit Zinsen vom Tage der Klage oder nach mit den Mitbeklagten: 3 1 Expertentare, sowie zur Zahlung der Kur⸗ und 1) Florenz Petitjean, Taaner in Dreihäuser, Pflegekosten in noch näher zu liquidirendem Betrage 2) Johann Baptist Petitjean, Knecht daselbst, 88 und zu den Prozeßkosten einschließlich der Kosten 3) Marie Anna Petitjean, Wittwe von Michel eines Arrestverfahrens zu verurtheilen. Dirmann daselbst, b 1 Zur mündlichen Verhandlung der Klage ist die 4) Elisabeth Petitjean, ledig, großjährig, daselbst, Sitzung des Kgl. Landgerichts zu Frankenthal, 5) Valentin Petitjean, Tagner daselbst, Kammer für Civilsachen vom vier und zwanzig⸗ 6) Helene Petitjean, ledig, großjährig daselbst, und sten Dezember nächsthin, Vormittags neun Uhr, 7) a. Anna. b. Catharing, c Eugen und d. Marie wozu die Beklagten zugleich vorgeladen Petitjean, minderjährige Kinder des zu Drei⸗ werden mit der Aufforderung, einen an diesem Ge⸗ häuser verlebten Tagners Anton Petitjean und richte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. ad 6 bis 7 als Erben dieses Letzteren, Behufs Ausführung der bewilligten öffentlichen zu verurtheilen mit dem Kläger zur Theilung des Zustellung an den abwesenden Mitbeklagten Karl Nachlasses der zu Dreihäuser verlebten Eheleute Jo⸗ Löchner wird Vorstehendes bekannt gegeben. hann Petitiean und Maria Josephine Steiner zu Frankenthal, den 10. Oktober 1884 schreiten, zum Zwecke dieser Abtheilung die Licitation Kgl. Landgerichtsschreiberei: der nachbeschriebenen, zu diesen Massen gehörigen Denig, Kgl. Ober⸗Sekretär. Immobilien zu den beigesetzten Anschlagspreisen und ““ zu den in Dreihäuser ortsüblichen Verkaufsbedin⸗ [45706] Oeffentliche Zustellung.

gungen nach vorheriger Bekanntmachung in der Kathchen Rassenfoß, Rentnerin in Herrheim wohn⸗ Saarburger Zeitung zu verordnen, mit der Thei⸗ haft, Wittwe erster Ehe von Adam Schultz und

lung bezw. den nöthigen Versteigerungen den Kais. zweiter Ehe von Jakob Rassenfoß, Beide lebend, Notar Müller in Pfalzburg zu beauftragen, auch an⸗ Oekonomen allda, durch Rechtsanwalt Dr. Kugler

zuordnen, daß Kläger hierbei an Stelle seines in Landau vertreten, klagt gegen Martin Schuh⸗ Schuldners ad 2 Anweisung für seine Forderung macher, Frachtfuhrmann, früher in Herxheim wohn⸗

erhalte und die Kosten der Masse zur Last legen, haft, dermalen unbekannt wo abwesend, wegen Dar⸗ auch das zu erlassende Urtheil für vorläufig voll⸗ lehnsforderungen, mit dem Antrage, den Beklagten

streckbar erklären. zu verurtheilen, an Klägerin die Summe von 800 ℳ, Uebersicht der zu theilenden, bezw. zu ver⸗ geschuldet je 400 laut Schein vom 17. März steigernden Liegenschaften. 1881 und beziehungsweise 13. April 1881 nebst Bann von Pfalzburg: Zinsen hieraus zu 6 % und zwar aus 400 vom

1) Sektion D. Nr. 118, 117. 116, 115, ungefähr 17. März 1883 und aus weiteren 400 vom 40 Aren Feld und Wiese, Canton „Beausoleil“,

[45791] Steckbriefs⸗Erneuerung.

Der hinter dem Arbeiter Albert Brauner aus Ober⸗Langenbielau unterm 29. März 1884 in Nr. 82 des öffentlichen Anzeigers zum Deutschen Reichs⸗ Anzeiger pro 1884 sub 16 369 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. .

Oels, den 4. Oktober 1884.

Königliches Amtsgericht.

1175972 öAnufgebot. V Von der städtischen Sparkasse zu Münster ist auf den Namen der Maria Hörster zu Albachten das Sparkassenbuch Nr. 31317 ausgestellt, welches sich laut Bescheinigung der genannten Sparkasse am 30. November 1882 über 453 (vierhundert drei und fünzig) Mark 45 Pfennig verhielt. Dieses Sparkassenbuch ist angeblich verloren ge⸗ angen. Auf Antrag der Magd Maria Hörster zu Albach⸗ ten wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Termine 8s 13. November 1884, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer 39, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird. Münster, den 3. April 1884. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

10988 Aufgebot. 1 Ses eter Richard Putsche zu Saalfeld a/S. hat das Aufgebot der Stammaktie der Thüringischen Eisenbahn⸗Gesellschaft Litt. A. Nr. 17 169 über 100 Thaler LA6A““ Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem au den 29, Oktober 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 23. Februar 1884. 8 Koönigliches Amsgericht. Abtheilung VIII. Drache.

Gericht zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dies

Auszug der Klage bekannt gemacht.

Lissa, den 6. Oktober 1884. ““

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[45789] Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter die verwittwete Henriette Grantzow, geb. Zurick, geboren am 24. August 1838 zu Neu⸗ Stettin, in den Akten 88 D. 1026. 1883 wegen Vollstreckung einer dreimonatlichen Gefängnißstrafe, unterm 23. Juni 1884 erlassene Steckbrief wird iermit zurückgenommen. Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, den 9. Oktober 1884.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 88.

Berlin, 14. Oktober 1884.

Berliner Rennbahn zu Hoppegarten. Meeting. Montag, 13. Oktober, Nachmittag 1 Uhr.

I. Memorial⸗Rennen. Staatspreis 3000 Grafen H. Henckel sen. br. H. „Peregrin“ 1., Königl. Hauptgestüts Graditz br. H. „Picollos“ 2.

II. Hertefeld⸗Rennen. Staatspreis 6000 Baron Springers br. H. „Vinea“ 1., Rittmstr. v. Mollards br. H. „Telephon“ 2., Hrn. W. v. Treskow's dbr. H. „Souvenir“ 3.

III. Vergleichs⸗Rennen. Klubpreis 1800 Grafen Bernstorff⸗Gyldensteens Zjähr. F.⸗St. „Fancy⸗Fair“ 1., Kgl. Haupt⸗ gestüt Graditz 3jähr. F.⸗H. „Hecht“ 2.

IV. Staatspreis II. Klasse 4500 Kgl. Hpt.⸗Gest. Gra⸗ ditz 4 jähr. dbr. St. „Glocke“ 1., Grafen M. Schmettow's 4 jähr. br. H. „Niklot“ 2.

V. Verkaufs⸗Handicap. Graditzer Gestütspreis 1200 Hrn. W. Hiestrich’s 2jähr. br. St. „Allemania“ 1., Hrn. Rittmeister v. Mollard's Zjähr. br. St. „Trompetine“ 2., Kapt. Jos's 2jähr. schw. St. „Ode“ 3.

VI. Trachenberg⸗Rennen. Staatspreis 1200 Hrn. v. Tepper⸗Laski's 4jähr. F.⸗St. „Regina“ 1., Lieut. Frerichs 4jähr. br. St. u 2., Frhrn. E. v. Falkenhausen's 3jähr. F.⸗St. „Morgen⸗

Herbst⸗

[45790] Steckbriefs⸗Erledigung Der unterm 16. Juni 1883 in der Börsen⸗ Beilage Nr. 141 unter Nr. 27143, hinter den Uhr⸗ macher Paul Oswald Oskar Koch aus Berlin er⸗ lassene Steckbrief ist erledigt. Berlinchen, den 11. Oktober 1884. en. 1“ ulz. Bäder⸗Statistik. chulz

Altheikendorf bis Ende Sept. (Badegäste) . . .. Auerbach (Bergstraße) bis Ende Sept. (Kurfremde) ... Augustusbad (Radeberg) bis zum 30. September (461 gc144—” Baden⸗Baden bis zum 10. Oktober (Fremde) . Borby (Eckernförde) bis Ende Sept. (Badegäste) .. Burtscheid bis zum 7. Oktober (Kur⸗ und Badegäste). Büsum bis Ende Sept. (Badegäste) . .. Driburg bis Ende Sept. (Flurgäste) Eilsen bis Ende Sept. (Flurgäste) .. Glücksburg bis Ende Sept. (Badegäste). Gravenstein bis Ende Sept. (Badegäste) Haffkrug bis Endd Sept. (Badegäste) . Jonsdorf bis Ende Sept. (154 Parteien) .. Jugenheim (Bergstraße) bis Ende Sept. (Kurfremde). c Königsbrunn (Königstein a. d. Elbe) bis Ende September (91 Parteien) .. Kollund (Flensburg) bis Ende Sept. (Badegäste) ee ee.““]; Labö bis Ende Sept. (Badegäste)) .. Langebrück (Sachsen) bis Ende Sept. (249 Parteien) ve4* 1 Lippspringe bis Ende September (Flurgäste) . . . ... bis Ende September (214 Meinberg bis Ende September (Flurgäste). Nauheim bis Ende September (Kurfremde) Nenndorf bis Ende Sept. (Flurgäste).

Personen 388 1 663

639 50 132 567

1 558 853

1 094 1 733 1 796 331

1 031 33³0 2 700

653

258 191 215 160 638 677 2 688

262 740 5 154 1 662 4 807

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

45702 In Eachen des Ziegeleibesitzers Fr. Ed. Meyer hierselbst, Klägers, wider den Bierbrauereibesitzer Robert Seyer hierselbst, Beklagten, wegen Forde⸗ rung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, hier⸗ selbst an der Friedrich⸗Wilhelmstraße Nr. 4804 be⸗ legenen Theilgrundstücks zu 2 a 77 qm zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 30. September 1884 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 2. Oktober 1884 erfolgt ist, Termin zur Zwanasversteigerung auf

den 6. Februar k. J., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Zimmer Nr. 41 angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Brannschweig, den 6. Oktober 1884.

In der Hauptversammlung des Vereins für deutsches Kunstgewerbe, am 8. Oktober, berichtete der Vorsitzende, Geheime Reg.⸗Rath Dr. Reuleaurx über die diesjährige Ausstellung in Turin. Redner schilderte nach kigener Anschauung sowohl das Gesammtbild wie zahlreiche Einzelheiten der Ausstellung, die im Ganzen ein ge⸗ treues Bild der gegenwärtigen industriellen Verhältnisse Italiens bot, dabei jedoch deutlich erkennen ließ, daß dort viel mehr Thätigkeit auf

m Gebiete des Nutzgewerbes herrscht als auf dem des Kunst⸗ gewerbes. Unstreitig der anziehendste Punkt der Ausstellung war eine im Stil des Mittelalters mit peinlichster historischer Treue erbaute Burg nebst Burgflecken; sämmtliche dazu gehörende Gebäude und Gemächer waren bis ins kleinste Detail mittelalterlich ausgestattet und veranschau⸗ lichten das häusliche Leben sowie den Gewerbebetrieb des 15. Jahrhunderts in überraschender Weise. Der Vortragende ließ zur Erläuterung seiner Mittheilungen zahlreiche Abbildungen cirkuliren und legte ver⸗ schiedene mitgebrachte Gegenstände vor, namentlich eine Anzahl leinener Decken mit sehr interessanten eingewebten Mustern und mehrere Bestecke in mittelalterlicher Form, wie sie in dem Speisezimmer der erwähnten Burg in Gebrauch waren. Demnächst berichtete Hr. H. Hirschwald über zwei diesjährige Londoner Ausstellungen, von denen die eine, eine sogenannte internationale, durchaus interesselos gewesen sei, während die andere, welche unserer vorjährigen hygienischen Aus⸗ stellung glich, sehr viel Neues in kunstgewerblicher Beziehung bot, namentlich in Möbeln und in Keramik. Auch hier war eine ähnliche

R26ln trag des Büdners Wiechmann zu Nien⸗

orf werden Alle, welche der Tilgung des Folio 5 E“ und Hypothekenbuchs der Häuslerei Nr. 13 zu Niendorf für die Altentheiler Wiechmann⸗ schen Eheleute daselbst eingetragenen Kapitals von 600 widersprechen zu 8 ö ö

. An icht. VI. geladen, ihre Ansprüche und Rechte event. unte 6 e vne gs des Hypothekenscheins spätestens in

sdem au 8 Mittwoch, den 3. Dezember 1884, Morgens 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine anzumelden, unter dem Nachtheile, daß die Tilgung des Intabulats verfügt werden wird. Dömitz, den 27. September 1884. Großherzoglich Mecklenburgisches Amtsgericht. Zur Beglaubigung:

Nachdem bezüglich der im Zwangsversteigerungs⸗ verfahren verkauften, früher Carl Neckelschen Erb⸗ pachthufe Nr. III. zu Kartlow das Verfahren aus §. 73 Abs. 1 der Verordnung vom 24. Mai 1879, betreffend die Zwangsvollstreckung in das unbeweg⸗ liche Vermögen wegen Geldforderungen, stattgefunden

Idee durchgeführt wie in Turin: man hatte zwar keine mittelalter⸗ liche Burg, aber eine Straße aus Alt⸗London in treuer Nachbildung aufgebaut, in welcher das Leben und Treiben des 16. Jahrhunderts in anziehender Weise vorgeführt wurde. Im Anschluß an diese Mittheilungen legte Hr. Hirschwald einige neue Proben englischen Kunstgewerbes vor. Hr. Paul Bette hatte die erste Lieferung eines in seinem Verlage erscheinenden neuen Vorlagewerks für Kunst⸗ Sh. beiten (herausgegeben vom Architekten Ehemann) aus⸗ gestellt.

Der Lokalausschuß des Vereins zur Besserung entlasse⸗ ner Strafgefangenen trat gestern Abend im Präsidialsaal des Landgerichts in der Jüdenstraße unter Vorsitz des Geh. Ober⸗Justiz⸗ Raths Starke zu einer Sitzung zusammen. Der Verein hat, wie der Vorsitzende mit Genugthuung konstatiren konnte, wieder 21 neue Mitglieder gewonnen, welche insgesammt 154 Beiträge gezeichnet haben; außerdem ist ihm ein Legat in Höhe von 3007 zugeflossen. Das Arbeitsnachweisebureau war in der letzten Zeit in der ange⸗ nehmen Lage, mehr Gesuche um Zuweisungen von Arbeitern zu erhalten, als neue Meldungen von Strafgefangenen um Ver⸗ mittlung von Arbeit einliefen. Es meldeten sich seit der letzten Sitzung nämlich nur 216 Strafentlassene, während für 232 Beschäf⸗ tigung vermittelt werden konnte. Das Bureau mußte daher auf frühere Meldungen zurückgreifen und konnte so manchem Unglücklichen eine unerwartete Freude bereiten. Seit Beginn des Jahres hat das Bureau insgesammt 1704 Strafentlassene in Arbeitsstellen unter⸗ bringen können. Eine große Anzahl ist namentlich in die Provinz Hannover geschickt worden, wo die Leute gegen ein Tagelohn von 2,60 beim Eisenbahnbau beschäftigt werden. Die Mehrzahl der

gegenseitig überbietenden jungen Künstler wurden von den Herren Sommerstorf und Kadelburg temperamentvoll dargestellt. Die schon erwähnten Chargen des Sanitäts⸗Raths und des Professors fanden in den Herren Förster und Löwe Darsteller, welche sich angelegen sein ließen, sie aus der Sphäre der Posse, die sie athmen, herauszu⸗ heben. In Bezug auf den lächerlichen Adonis von Tenor, den Hr. Schönfeld in Maske und Manieren nach einem berühmten Vorbilde karikirt hat, war dies freilich nicht möglich. Die Damenrollen sind noch weniger dankbar. Namentlich vermochte Frl. Haverland aus der Rolle der Frau Konsul Gundermann keine Charakterfigur zu schaffen, weil sie von dem Verfasser ja auch gar⸗ nicht dazu veranlagt ist. Selbst Fr. Niemann als Baronin von Solden war eigentlich nur in den Scenen mit dem jungen Bildhauer Theobald Vogt in ihrem Element, gestaltete diese aber durch ihr entzückendes Spiel zu den einzig genußreichen Momenten in dem ganzen Lustspiel. Recht farblos und kalt ist auch die Partie der Stieftochter der Frau Gundermann ausgestattet, obgleich man für dieses verputzte Aschenbrödel, das der Verf. ausgeklügelter Weise von der Mutter in Sammt und Seide stecken läßt, um die Freier für ihr eigenes, in koketter Einfachheit gekleidetes Töchterchen zu gewinnen, doch eigentlich mehr Sympathien haben müßte. Frl. Schmiedt vermochte daher auch diesem Charakter kein Herzblut einzuflößen. Fr. von Pöllnitz repräsentirte die Mutter Eberhard Wilfrieds zu steif und im Styl und Putz einer Salondame. Die Helden der Presse, die es sich angelegen sein lassen, den Salon⸗ klatsch sofort brühwarm in die Feuilletons ihrer Blätter zu bringen und dadurch eigentlich die schlimmsten Mitschuldigen an dem Bim⸗ Bam der „großen Glocke“ werden, hat Hr. Blumenthal eigenthüm⸗ licher Weise nicht mit auf die Bretter gebracht. Dagegen erschien

er selbst, sowie sich die ersten Hände zum Beifall geregt hatten, mit großer Promptheit schon nach dem ersten Akt vor

Leute hat sich gut bewährt.

der Gardine und im weiteren Verlauf wohl noch ein

Oeynhausen bis Ende September (Flurgäste) . . . .. Oppelsdorf (Reibersdorf) bis Ende Sept. (446 Parteien) Oybin bis Ende September (250 Parteien) . . . .. St. Peter (Garding) bis Ende Sept. (Badegäste) Pyrmont bis Ende Sept. (Flurgäste) .. Schandau bis Ende September (außer 27 699 Durchreisen⸗ den, Kux(ek 57 Scharbeutz bis Ende September (Badegäste) .. . Schweizermühle bis Ende September (204 Parteien). Sooden a. d. Werra bis Ende September (536 Nrn.) Tharandt bis Ende September. . . . . .. . Weißer Hirsch bis Ende September (452 Parteien) Westerland bis Ende Sept. (Badegäste) . . .. ... Wittekind bei Giebichenstein und Halle bis zum Schluß

4“”“” Wvck (Föhr) bis Ende Sept. (Badegäste) In der Königlichen Badeanstalt in Artern wurden während der

diesjährigen Sommersaison 4881 Soolbäder, 157 Dampfbäder und 666 Wellenbäder verabreicht.

517 605 241 12 232

3180 1 079 330 819 401 1 048 2 846

640 2 043

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsner⸗

Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

hat, und Erinnerungen innerhalb der zweiwöchigen fris nicht erhoben worden sind, ist von dem Groß⸗ erzoglichen Amtsgericht Termin zur Abnahme der Rechnung des Sequesters und zur Rückzahlung der bestellten Sicherheit an den Käufer angesetzt auf Sonnabend, den 1. November 1884, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 12, des Amtsgerichtsgebäudes.

Die Rechnung des Sequesters über die Verwal⸗ tung des Grundstücks während des Zwangsversteige⸗ rungsverfahrens ist mit den Belägen zur Einsicht der Betheiligten in der Gerichtsschreiberei, Abthei⸗ 9 8— Zwangsvollstreckungen und Konkurse, nieder⸗ elegt. 8 8

Wismar, den 13. Oktober 1884.

8 H. Fischer, Akt.⸗Geh., 8

Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg⸗

Schwerinschen Amtsgerichts.

[37534] Bekanntmachung. Auf Antrag des Kgl. Advokaten Mayr dahier

vom 8. bezw. 30. vor. Mts. als bevollmächtigten

Vertreters der Wirthswittwe Anna Megele von hier

bat das Kgl. Amtsgericht Augsburg durch Beschluß

vom Heutigen folgende, 8

9 erlassen: Mnspebe

„Der Inhaber des zu Verlust gegangenen von der Kgl. Filialbank Augsburg unterm 15. Novem⸗ ber 1878 zu Gunsten der Anna Megele ausgestellten

[45827] Beschluß.

Kincksee, Act.⸗Geh. 8

Auf Antrag des zu Gr. Zicker bei Thiessow (Insel Hermann Lange

13. April 1883 an und die Prozeßkosten zu bezahlen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreites in die mittels Abkürzung der Einlassungsfrist festgesetzte Sitzung des k. Land⸗ gerichts Landau auf 20. November 1884, Vor⸗

wird dessen mittags 9 Uhr, im Sitzungssaale I., mit der

Rügen) wohnhaften Nügec) 8 am 26. Juli 1838 zu Ludenburg bei Magdeburg geborene Maschinenbauer Gustav Leopold Berthold Eckel, welcher vom 2. Juni 1866 bis 12 Mai 1868 hierselbst gewohnt hat und sich im Winter des Jahres 1873 oder 1874 in Magdeburg vorüber⸗ gehend dufce alacn aufgefordert, sich spä⸗ testens im Aufgebotstermine a- 1. Oktober 1885, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigen⸗ falls seine Todeserklärung erfolgen wird. Charlottenburg, den 24. September 1884. Koönigliches Amtsgericht.

[45726] Oeffentliche Zustellung. 8

Die Ehefrau Catharina Dorothea Huß, ge6ͤ. Carstens, zu Husum, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Stemann hierselbst, klagt gegen ihren Ehe⸗ mann, den Seemann Johann Huß, zuletzt in Husum, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Ver⸗ lassung Ende August 1872 verließ der Beklagte den bisherigen gemeinschaftlichen Wohnsitz der Ehe⸗ leute, Husum, um von Hamburg aus zur See zu gehen, zunächst nach New⸗York. Von diesem Orte

Depositionsscheines über folgende Werthpapiere

aus hat Beklagter einen Brief an die Klägerin ge⸗

Aufforderung, für den Klage einem bei diesem Gerichte zugelassenen Rechts⸗

anwalt als Anwalt aufzustellen.

dieser Auszug der Klage zum Zwecke der öffentlichen Zustellung

1857090 cOeffentliche Zustellung.

Fall des Bestreitens der

In Gemäßheit Gerichtsbeschlusses von heute wird

bekannt gemacht.

Landau, den 11. Oktober 1884. 1 Der heh he r k. Landgerichts.

90 k. Obersekretär.

Die Schützenhausbesitzer Alwine, geb. Rohrmann,

und Herrmann Rakette'schen Eheleute zu Bojanowo, vertreten durch den Rechtsanwalt Geißel zu Lissa

i. P., klagen gegen

1) die verwittwete Frau Rentier Julianne Char⸗ lotte Henriette Koßmahl, geborene Maetze, zu Bojanowo, 8

2) die verwittwete Frau Baumeister Johanna

Louise Grunewald, geborene Maetze, in Boja⸗ nowo,

3) die Erben des verstorbenen Rentiers August

zwischen Hanzo und Justin Levy, v“

2) Sektion D. Nr. 1476, 1477, ungefähr 23 Aren 40 Centiaren Feld im Canton „Bürgerwald“ „au dessus de chafonnée“ zwischen Wittwe Horn und Pfad, Anschlagspreig. . . . ... . 46. 50. 3) Sektion D. Nr. 1242 31 Aren 70 Centiaren Feld „au hameau à la rue haute“ oder Kirchhof zwischen Johann Horn und Bernard Hermann, ö1““ 150. 4) Sektion D. Nr. 1436, 1437, 1438, 1439 42 Aren 64 Centiaren Feld, Canton „Beausoleil“, zwischen Georg Tschen und Weg, vn

5) Sektion D. Nr. 118 p 20 Aren Feld und Wiese, Canton „Beausoleil“, zwischen Justin Levy auf beiden Seiten, Anschlagspreik. 60.

6) Sektion D. Nr. 1487 6 Aren 50 Centiaren Feld, Canton „Kiler“, Anschlagspreis. 10.

7) Sektien D. Nr. 1508 6 Aren 80 Centiaren Feld, Canton „Kiler“, Anschlagspreis. 10.

Der Kläger ladet die Beklagte daher zur münd⸗ lichen I 2 eS vor das Kaiserl.

ericht zu Pfalzburg au⸗ Mittwoch, b 3. Dezember 1884, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der gemacht.

rucker,

Koßmahl, Ehemannes der Beklagten zu 1.,

Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.