1884 / 259 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Nov 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Spiritas per 100 Liter à 100 % 45,1 bez., per April-Mai —. 8 Weizenmebl No. 00 23,50 21,75,

über Notiz bez.

Berlin. 3. November. (Bericht der ständigen Deputat on für den Eierbandel von Berlin.) Das Geschäft bleibt sehr schleppend,

Notiz 3,50 per Schock. Breslau, 3. November. Getreidemarkt. Spiritus pr.

ETE

44,80. Weizen pr. Novrember 152.

10 000 % loco ohne Fass

No. 0 21,75 20.25, u. 1 20,00 19,00. Roggenmehl No. 0 20 25 19,25. No. 0 n. 1 19,00 17,75 per 100 Kilogramm brutto inkl. Sack. Feine Marken

100 Liter 1 . November 43,00, do. pr. November-Dezember 43 0 do. pr. April-Mai Roggen pr. November 136,00, do. pr. November Dezember 131,50, per April-Mai 136,00. Rüböl loco pr. Novembber 50.50, do. pr. November-Dezember 70,50 April Mai 51,50. Zink: ruhig, fest. Wetter: Schön.

Wetterbericht vom 2. November 1884, 8 Uhr Morgens.

wetterbericht vom z. November 1884,

8 Uhr Morgens.

No. 0 Barometer auf : 0 Gr. u. d. Meeres- Stationen. spiegel reduz. in

Millimeter.

Wind.

Temperatur in ° Celsius 50 Cyä= 40R.

V Wetter.

[Farometer auf 0 Gr. u. d. Meeres- Stationen. spiegel reduc. in

Temperatur in Celsius 50 C. = 40 R.

Wind. Fetter.

Millimeter.

Mullaghmore Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockbolm’. . Haparanda St. Petershg. Moskau.. Cork, Queens- town

752 1 756 768 770 760 773 777

100 % per

do. pr. 759 759

30. Oktober. Joseph

Frankfurt a. M., Preduktenbericht von

und schwache Nachfrage, welche einet,

Kreises selbst deck nden Inlandsernte entspringt . Weizen ab Umgegend regelmässiges Geschäft zu unveränderten Preisen 16 ¾ 17 ℳ, frei Hier 17 ¼ bezahlt, fremde Mittel- qualitäten vernachlässigt, dagegen Peima-Sorten stramm gehalten. Roggen behauptet, hat eine Kleinigkeit im Werth profitirt; wir jassen hiesigen 15 ¾ 16 ℳ, Französischen 16 ½ ℳ, Königsberger fester Die Notiz bleibt: Riedgerste 17 ½ 18 ℳ, Frankengerste 17 ½ 18 ¾ ℳ, Wetterauer 16 ½ ℳ, Hafer erfreute sich in feinen Qualitäten anhaltend guter Frage; bei schwachem An- gebot räumten sich auch untergeordnete Gattungen leichter; wir mittel und gering von 13 ½ 14 Raps hatte wenig Geschäft und kam kein Umsatz zu offizieller offenen Kartoffeln haben sich im Werthe gebessert 3 ¼ den Preisstand noch nicht mässig gennug, um mit Vertrauen zu kaufen; es herrscht Unsere Mühlen sind im Allgemeinen verkaufslustig und bereit, Konzessionen zu machen. Man fordert für hiesiges Weizenmehl No. 0 33 ½ 34 ℳ, —26 ½ ℳ, No. 3 23 24 ℳ. No. 4 17 ℳ. No. 5 15 ½ ℳ, Milchbrod- und Brodmehl im Verband 50 53 Norddeun sche und Westfälische Weizenmehle 00 22 ½ 23 ab 3 Station Suppengries 27 32 js nach Qualität. Roggenmehl. 0/1 lustlos. 19 ½ 20 ½ ab Perlin, Null allein 1 ½. - 14 darüber, Roggenkleie 5 ℳ, im Detail 60 würden wir verkaufen nach Berliner Börsen-Konditionen pr. April- Mai 1885 lieferbar: Weizen à 16,05 ℳ, Roggen à 13,85 Hafer Alles per 100 Kilo.

16 Russische Sorten 15 ¼ Gerste in

hatte jedoch nur mässigen Umsatz.

mittel 15 ½ ͤ bezahlt, Mahlgerste 13

lassen Prima 14 ½ ℳ. gut Notiz, 25 ½ 26 Hülsenfrüchte am gehandelt

per 100 Kilo Cours. die Käufer finden

Mehl:

eine gedrückte Stimmung und seltene Stille

26 ½ 27 No. 2 25 ½

schwarze Sorten nominell.

4,25 4,40 wenig Kauflust. Rüb b1

à 12,90 Roggenmeh! 0/1 à 19 10

(Getreide- Strauss.)

wöchentliche Getreidehardel bekundete immer noch jene Ruhe den Bedarf fast

Brest Helder..

.““ Hamburg

Swinemünde. Neufahrwass. Memel ....

8E1146“ Münster. Karlsrube. Wiesbaden München Chemnitz Berlin ... Wien Breslau 1 Pr Sat.

und 763

Der dies jeden

Hier war in

Haltung, SSW 80 80

880

769

Markt nicht

7) Thau.

8 europa südlich No. 1 ep 3

= schwach, 4 = mässig, 8 = Sturm, 12 = Orkan. Weizenkleie Heute

Generalversammlungen. Weichsel-Eisenbahn-Gesellschaft. 25. Oktober einberufene ord.

29.

20. Novbr.

in St. Petersburg stattfinden.-]

Da die und ausserord. Gen- Vers. vicht stattfinden konnte, wird eine neue, unter allen Umständen gültige Gen.-Vers. am 20. November

des bohen, in Deutschland

Einfluss

auf den Maximums:

757 WSW

WSW

¹) Neblig. ²) Dunstig. ³) Reif.

Anmerkung: Die S'’ationen sind in 4 Gruppen. geordnet: 1) Nordeuropa. 2 Küstenzone von Irland bis Ostpreussen, 3) Mittel- dieser Zone, 4) Südeuropa. Gruppe ist die Richtung von West nach

Skala für die Windetäürke: 1 = leiser Zug, 2 = leicht 9 stisch. stürmisch. 9 = Sturm, 10 = starker Sturm, 11 = heftiger

Uebersicht der Witterung. Die Luftdruckvéertheilung hat sich nur ins fern ein wenig verändert, als über Schottland ein geringfügiges barometrisches Minimum erschienen ist, welches auf den britischen Inseln und an der norwegischen Küste vielfach Regenfälle hervorgerufen hat. Im Uebrigen steht die Witterung Europas vorwiegend unter dem Südrussland. hat im grösseren wolkenloses trockenes Wetter mit mässigen südöstlichen Winden und Reifbildung; dahingegen herrscht. zwischen Holland und den Aspen allgemein trübes nebliges relativ warmes Wetter.

Mullaghmore Aberdeen .. Kopenhagen. Stockholm. Haparanda St. Petersbg. Moskau. Cork, Queens- I“ EEa ellerr ... Hamburg Swinemünde Neufahrwass. NMomel Münster... Karlsruhe .. Wiesbaden München .. Chemnitz. Berlin. EbEöA Breslau .. IIS dAix.. NiIa Tri

wolkig Regen Nebel bedeckt bedeckt heiter halb bed. wolkenlos

bedecht Nebel¹) wolkenlos wolkenl. 2) Nebel wolkenl. ³) wolkenl. ⁴) neblig wolkenlos bedeckt bedeckt Nebel wolkenl. ⁵) wolkenl. 6) wolkig wolkenl. ⁷) wolkenlos 10 wolkenlos 11

windstill windstill

¶̊—

) Reif. ⁵) Reif. ⁶) Reif. ¹) Ssegang

Innerhalb jeder Ost eingehalten.

6 = gtark, 7 = steif,

3 =

lagernden barometrischen

nordöstlichen Theil MiedersChe 8 ZC.

Deutsche Seewarte.

mässig, leichter Frost.

Anmerkung: ö 1) Nordeuropa, 2) Küstenzone von Irland bis Ostpreussen. 3) Mittel- europa südlich dieser Zone, 4) Südeuropa. Innerhalb jeder Gruppe ist die Richtung von West nach Ost eingehalten.

Skala für die Windstärke: schwach, 4 = mässig, 5 = frisch, 6 = stark, 7 = öteif, 8 = stürmisch, Sturm, 12 = Orkan.

Ein Theilminimum liegt scheint nordostwärts fortzuschreiten, während der hohe Luftdruck im Osten wenig Aenderung erlitten südöstlicher Luftströmung ist das Wetter über Osten heiter, im Westen trübe und neblig. jedoch obne messbare

halb bed. halb bed. bedeckt bedeckt bedeckt wolkenlos wolkenlos

SW WSW SSW SW WSW

WSW NO NNW SSW 80

880 Z 880

8

0 SW

halb bed. wolkig ¹) Regen Nebel Nebel Dunst ²) wolkenl. ³) wolkenl. ¹) wolkig heiter still bedeckt5) still Dunst 880 3 wolkenlos V 080 2 wolkenl. 6) still wolkenlos 4 wolkenl. ²) 4 halb bed. 1 wolkenlos 2 heiter

—bobobo ⸗— 1

Ooso SEcGeESSNnSco SECeceonehes

,— *

d

V

3) Nachts Reif. ¹) Seegang

2) Reif. 6) Reif. 7) Starker Reif.

5) Nebel.

mässig.

Die Stationen sind in 4 Gruppen geordnet.

1 = leiser Zug, 2 = leicht,

9 = Sturm, 10 = starker Sturm, 11 = heftiger

Uebersicht der Witterung.

über der öst'ichen Nordsee und

schwacher meist Deutschland im

hat. Bei

An vielen deutschen Starionen ist die Temperatur

unter den Gefrierpunkt herabgegangen, im ostpreussischen Küsten- gebie e herrscht noch jetzt leichter Frost.

Deutsche Seewarte.

endae

EEö1-138—

Tannhäuser und der auf der Wartburg. Große romantische Oper in 3 Akten von R. Wagner. (Fr. v. Voggenhuber, Frl. Lehmarn, Hr. Niemann, Hr. Biberti, Hr. Betz) Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 227. Vorstellung Neu einstudirt: König Richard der Zweite. Trauerspiel in 5 Akten von Shakespeare, übersetzt von Schlegel. Für die deutsche Bühne bearbeitet von W. Oechel⸗ häuser. In Scene gesetzt vom Direktor Deetz. An⸗

fang 7 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 224. Vorstellung. Die Zauberflöte. Oper in 3 Abtheilungen von Schikaneder. Musik von Mozart. (Frl. Lehmann, Frl. Beeth, Frl. Hofmann, Hr. Fricke, Hr. Kalisch, Hr. Schmidt). Anfang 7 Uhr.

Schauspieclhaus. 228. Vorstellung. Frau Aspasia. Lustspiel in 4 Akten von Otto Franz Gensichen. Anfang 7 Uhr.

Vorstellung

Deutsches Theater. Dienstag: Wilhelm

Tell. 1 Mittwoch: Die Neuvermählten gebildete Kranke. Donnerstag: Die große Glocke.

Der ein⸗

Wallner-Theater. Dienstag: Zum 39. Male: Der Ranb der Sabinerinnen.

Victoria-Theater. Kleire Preise. Dienstag: Mit gänzlich neuer Ausstattung z. 245. M: Excelsior. Großes Ballet von Manzotti, Text von O. Blumen⸗ thal. Musik von C. A. Raida. Dekorationen von F. Lütkemeyer. Erste Solotänzerin: „Frl. Mary Miller von Her Majesty's Theater in London. Neu:

Camerun⸗Bild mit Dekoration von F. Lütke⸗ meyer. Vorher: Camerun⸗Marsch von C. A. Raida. Ausgeführt von 450 Personen.

Neues Friedrich-Wilhelmstädt. Theater. Dienstag: Zum 40. Male: Gasparone. Operette in 3 Akten von Zell und Genée. Musik von C. Millöͤcker.

Mittwoch: Gasparone.

Residenz-Theater. Direktion: A. Dienstag: Auf Verlangen. Verirrungen. in 5 Akten von Joseph Trieb (Novität).

Mittwoch: Die Sirene. Vorher:

Anno. Drama

Ich bin

Kroll's Theater. Sonnabend, den 8. No⸗ vember: Vorletztes Concert der Frau Amalie Joachim.

Billets sind vorher zu haben: an der Kasse, bei den u“ Bach und Heintze, Unter den Linden 46 u. 3,

indenberg, Leipzigerstr. 50 a. und im Invalidendank, Markgrafenstr. 51a. 1

Belle-Alliance-Theater. Dienstag: 34. Gast⸗ spiel der Königlichen Hofschauspielerin Frau Fran⸗ ziska Ellmenreich. Auf Verlangen: Bürgerlich und Romantisch. Lustspiel in 4 Akten von Ed. Bauernfeld. Anfang 7 Uhr.

8 8

Mittwoch: Extra⸗Vorslellung. Auf Verlangen: Dorf und Stadt. Schauspiel in 2 Abtheilungen und 5 Akten von Charl. Birch⸗Pfeiffer.

Donnerstag: Adrienne Lebonvreur. (Titel⸗ rolle: Franziska Ellmenreich als Gsst).

Walhalla-Operetten-Theater. Dienstag: Z. 10. Male: Gillette von Narbonne. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

8

Bilse.

(oncert-Haus. Concert des Kgl. Hof⸗Musikdirektors Herrn

Circus Renz. Carlstraße Markthallen. Dienstag, Abends 7 Uhr: Galavorstellung, unter persönlicher Mitwirkung des Direktors E. Renz. „Ifagar“, 4 jähriger Vollbluthengst, dressirt und vor⸗ geführt vom Direktor E. Renz. Das Schul⸗ pferd „Gladiator“, geritten vom Direktor E. Renz Vorführen der 8 arabisch. Schimmelhengste durch Herrn Franz Renz. Königs⸗Quadrille, geritten von 8 Damen und 8 Herren. Auftreten de Miß Mazella mit ihren 24 lebenden Tauben. Das Schulpferd „Adgar“, geritten vom jungen Frl. Clotilde Hager. Zum 14. Male: Harlekin à Ia Edison, oder: Alles elektrisch. Mr. Walton mit seinen dressirten Hunden und Affen.

Mittwoch: Vorstellung.

E. Renz, Direktor.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Selma Riehmer mit Hrn. Dr. phil. Wilh. Heidsick. Frl. Elsbeth May mit Hrn. Sec. Lieut Solms (Crossen a. O. Danzig) Frl. Clara Dionysius mit Hrn. Prem. Lieut. Hans v. Nitsche (Przysieka bei Gnesen Berlin). Frl. Marie v. Kock mit Hrn. Heinr. Frhr. v. Massenbach. Frl. Clara Hecker mit Hrn. Diakonus Paul Markgraf (Schmarsow). Frl. Hedwig Putzier mit Hrn. Stabsarzt Dr. Huth. (Flensburg).

Verehelicht: Hr. Leo Frhr. v. Beaulieu⸗Mar⸗

connay mit Frl. Antonie v. Krosigk (Eichenbar⸗ leben).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kataster⸗Kontrol. Graef (Torgau). Eine Tochter: Hrn. Pastor Alfred Wahn (Crossen bei Drahnsdorf.) Hrn. Graf Bülow von Dennewitz (Grünhoff i. Ostpr.) Hrn. Geh. Reg.⸗Rath Dr. Gustav Jordan (Straßburg). 8

Gestorben: Hr. Bautechniker Wilh. Hilger (Berlin). Fr. Oberpred. Rißmann, geb. Runge, (Magdeburg⸗Sudenburg). Hrn. Dr. Roden⸗ waldt Tochter Frieda.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

[49230] 1 Oberförsterei Hochzeit an der Drage. Holzverkauf 8 im Wege des schriftlichen Aufgebots. Die in nachstehenden Schlägen: Belauf Hochzeit, Jagen 66, Loos 1 von 5,5 ha ILceee,,.;P

Belauf Klein⸗Wutzow, Jagen 19a, Loos 2 von 4,8 ha Größe mit ca. 1350 fm 1 aufstehenden Kiefernhölzer, mit Ausschluß des Reisig und Stockholzes, sollen im Wege des schriftlichen

Aufgebots auf dem Stocke verkauft werden.

Für die vorstehend angegebenen Flächengrößen und den superfi iell geschätzten Massengehalt wird Gewährleistung nicht übernommen. Die Offerten sind getrennt für jedes Loos pro 1 fm der nach erfolgtem Einschlage durch Aufmessung zu ermitteln⸗ den wirklich vorhandenen Derbholzmasse abzugeben. Die Tarxe pro 1 fm dieser Derbholzmasse beträgt

bei Loos Nr. 1: 11,80 ℳ, 8 2 109O0o

Das alsbald nach dem Zuschlage zu zahlende An⸗

geld ist bei Loos 1 auf 5000 ℳ,

8 - festgesetzt. Die sonstigen Verkaufsbedingungen können bei dem Oberförster eingesehen, auch von demselben gegen Kopialien abschriftlich bezogen wer⸗ den Die unter vorstehender Ueberschrift mit der Erklärung abzugebenden Offerten, daß Offerant sich diesen Bedingungen unterwirft, sind bis 12. November cr., an welchem Tage, Vormittags 10 Uhr, die Oeff⸗ nung im Geschäftslokal des Unterzeichneten in Gegen⸗ wart der etwa erschienenen Bieter erfolgen wird, an den unterzeichneten Oberförster unterschrieben und versiegelt einzureichen. Die örtliche Vorzeigung der Schläge wird auf Erfordern durch die betreffenden Förster erfolgen. Forsthaus Hochzeit, den 1. November 1884. Der Oberförster. Stubenrauch.

[49228] Holzverkauf 18

in der Königlichen Oberförsterei Reifferscheid, Regierbez. Aachen, Kreis Schleiden und

Malmedy.

Am Montag, den 17. November cr., von Vormittags 10 Uhr ab sollen beim Gastwirth Chevalier zu Schleiden i. Eifel:

I. Schutzbezirk Buchholz, Distrikt 1 u. 2. ca. 100 fm Eichen (ca. ½ Nutzholz), ca. 1000 Buchen (meist Brenn⸗ und Kohlholz); Distrikt 30 u. 31.

ca. 3 ha etwa 45 jähr. Fichten.

II. Schutzbezirk Nonnenbach, Distrikt 57, 69 u. 74. ca. 100 fm Eichen (ca. ¾ Nutz⸗ und Grubenholz), ca. 900 Buchen („ ¼ . 8 9;

Distrikt 67.

ca. 1,8 ha etwa 60 jähr. Fichten (gut, schlank).

III. Schutzbezirk Stritterhof, Distrikt 83, 84, 89, 103, 104, 108.

ca. 250 fm Eichen (ca. ¾ Nutz⸗ und Grubenholz)

8 6800 „16* Distrikt 111

ca. 2 ha etwa 40 jähr. Fichten.

IV. Schutzbezirk Wildenburg, Distrikt 116 u. 118. ca. 9 ha etwa 18 jähr. Eischenschälwald (ca.

800 Ctr. Rinde). V. Schutzbezirk Hollerath, Distrikt 142. ca. 6,7 ha etwa 18 jähr. Eichenschälwald (ca. 600 Ctr. Rinde); Distrik 159 u. 163. ca. 450 fm Buchen und Eichen (meist Brennholz). VI. Schutzbezirk Hasselpath, Distrikt 175. ca. 3 ha etwa 60 jähr. Fichten (gut, schlank). VII. Schutzbezirk Steinfeld, Distrikt 186.

ca. 500 fm Buchen (ca. ¼ Nutzholz, gut) öffentlich versteigert werden, Eichen⸗ und Buchen⸗ Derbholz ev. auch das davon fallende Reisig nach Sortimentseinheiten vor dem Einschlage, Eichen⸗

schälwald und Fichten auf dem Stock zur Selbst⸗ werbung durch Käufer, wozu für Fichten die fiskalischen Holzhauer bereit sind. Die Fichtenschläge liegen sämmtlich nahe an Chausseen, 4 20 km von Bahnhöfen der Strecken Call-⸗Trier und Call⸗ Hellenthal entfernt. Verkauf großer Loose auch auf Kredit gegen hinreichende Kaution oder Bürgschaft von 2 im Landgerichtsbezirk Aachen wohnen sicheren Bürgen. Schleiden, den 30. Oktober 1884 Der Königliche Oberförster Rothe.

[49236] Bekanntmachung. 8 8

Die Lieferung von 9250 Bogen Schmirgellein⸗ wand soll in Submission vergeben werden.

Offerten hierauf, welche den im Geschäftszimmer der unterzeichneten Verwaltungs⸗Abtheilung aus⸗ liegenden und gegen vorherige Einsendung von 0,50 in baar zu empfangenden Lieferungsbedingungen durch⸗ aus entsprechen müssen, sind postmäßig verschlossen und mit der Aufschrift „Offerte auf Schmirgel⸗ leinwand“ versehen bis zum 15. November er., Mittags 1 Uhr, an die Verwaltungs⸗Abtheilung einzusenden.

Danzig, den 30. Oktober 1884.

Kaiserliche Werft. Verwaltungs⸗Abtheilung.

IraR sesgmrrvaatenrramae am. nmnnnmmxame

reareraenRee

Verschiedene Bekanntmachungen. [49242]

Norddeutsche Bank in Hamburg.

Status ultimo October 1884. Activa. Cassa und Guthaben bei der Reichsbankhauptstelle. Hiesige Wechsel. Auswärtige Wechsel Fonds und Actien 2* Effocten des Reservefonds Darlehen gegen Unterpfand . Conto-Corrente mit Hiesigen 14X*“ Diverne per Saldo . . .. Auswärtige Correspondenten per Saldo .O Immobilien-Conto Bank-Gebäude v11“ Passiva. Capital-Conto ““ “““ Delcredere-Conto u“ Interims-Abschreibe-Conto Beamten-Pensions- und Unter- stützungs-Fonds Verzinsliche Depositen .. C““ Aeaeeb“ Dividenden-Restanten ... Dividenden von 1883838 Hamburg, den 31. October 1884.

Die Direction.

2,056,789. 64 13,478,926. 78 b 12,770,988. 66 15,738,163. 09

2,999,936. 66 17,235,050. 50

10.860,296. 63,742.

1,991,787. 188,830.

241,072.

2,422,217.

12,362,542. 9,911,497. 13 573. 75 6,062. 50

21

S 8

159,00 Gd.

zum Deutschen

Noo 259. b

—g.

Zweite Börsen⸗Beilage

⸗Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Montag, den 3. November

Staats⸗Anzeiger. 88 E 1884.

Prodnkten- und Waaren-Börse.

Stettin, 1. November. (W. T. B.)

Getreidemarkt. Weizen matt, loco 136,0) - 152,00, pr. November-Dezember 149.00 pr. April-Mai 161,00 Roggen unver- verändert loco 133,00 135 00 pr. Novbr.-Dezbr. 133,50) pr. April- Mai 135,00 Rüböl geschäftslos, pr. November-Dezember 50,00, br. April-Mai 51,50. Spiritus matt, loco 43.90. pr. November.

44,20 pr. November-Dezember 43,90, per April-Mai 46 30. Pe-

troleum loco 8,40.

Bremen, 1. November. (W. T. B.) .

Petroleum (Schlussbericht) sehr fest. Standard white loco pr. Dezember 7.45, pr. Januar 7,55, pr. Februar 7,65, pr.

Alles Brief.

Hamburg, 1. November. (W. T. B.)

Getreidemarkt. Weizen loco unverändert auf Termine ruhig,

7,35,

pr. November 149 % Br., 148.00 Gd., pr Aopril-Mai 160 00 Br., Roggen loco unverändert, auf Termine ruhig, pr.

November 122.,0 Br., 121 00 Gd., pr. April-Mai 123,00 Br., V 122,00 Gd. Hafer und Gerste unverändert. Rüböl still, loco 54, pr. Mai 54 ½. Spiritus still, pr. November 36 ¼ Br., pr. Dezember- Januar 36 ¼ Br., pr. Januar-Februar 36 ¼ Br., pr. April Mai 36 ¼ Br. Kaffee ruhig, Umsatz 1500 Sack. Petroleum fest, Standard white loco 7,60 Br., 7, 50 Gd, pr. November 7,45 Gd., per Jannar März 7,70 Gd. Wetter: Schön.

Amsterdam, 1. November. (W. T. B.

Bancaz pn 46 ¼.

Amsterdam, 1. November. (W. T. B.) Getreidemarkt. Roggen pr. Mai 153.

London, 1. November. (W. T. B.)

Havannazucker Nr. 12 14 nomin., Rüben - Rohzucker flau. Centrifugal Cuba 14 ¾. Wetter: Regnerisch. London, 3 November. (W. T. B.)

Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 25. zum 31. Oktober: Engl. Weizen 6542, fremder 42 470,

engl. Gerste 3917, fremde 27 639, engl. Malzgerste 15 272, fremde —, engl. Hafer 1093, fremder 34 256 Qrts. Engl. Mehl 16 588, fremdes 8753 Sack und 5 0 Fass.

Liverpool, 1. N vember. (W. T. B.)

Baumwolle (Schlussbericht). Umsatz 10 000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. Fester. Middl. amerikanische r gehi erheräditherkedke 5³³%⁄4, Dezem ber-Januar-Lieferung 5 ⁄6 d.

New-York, 1 November. (W T. B.)

Waarenbericht. Baumwolle in New-York 9 ⅛, do. in New- Orleans 9 ¼½ Raff. Petroleum 70 % Abel Test in New-NYork 7 Gd., do. in Philadelphia 7 Gd., rohes Petroleum in New-York 6 , do. Pipe line Certificates D. 72 ¾½ C. Mehl 3 D. 35 C. Rother Winterweizen loco D. 85 ½ C., pr. November D. 84 C., pr. Dezember D. 85 C., pr. Januar D. 87 ¼ C., do. Mais (New) 54 ½. Zucker (Fair refining Muscovades) 4,97 ½. Kaffee (sair Rio-) 9,50. Schmalz (Wilcox) 7,70, do. Fairbanks 7,75, do. Rohe & Brothers 7,70 Speck 9 Getreidefracht 4 ½.

Kräfte und Stoffe der freien Luft 8 8 im September 1884.

Oxydijrende Kraft des elektrischen oder Ozon-Sauerstoffs (02).

in

der 24 Stunden aus der Mor-

Mittag- und Abend-Ab-

Pentaden-Minimum der

drei-

and Beobachter.

1 für 24 Stun- d. h

Mittel aus

fünftägigen Mittel. gen-, Mittag- und Abend- Ablesung und in welchem

fünftägigen Mittel

der Nacht (N.), des Mit- 24 Stunden aus der Mor-

tags (M), des Abends(A.). gen-, Mittag- und Abend-

Ablesung und in welchem Durchschnittssumme

schnittssumme der Grade Pentaden-Maximum der

lesung, summirt mit der Morgenablesung. Durch- Durchschnittssumme

Werthzah- den (Wz.). faches

V

Colberg (Ostsee), Gymn.- Z. 32,5. N. 8 5. 26,2. II 23,. I. u. VI. Lehrer Dr. H. Ziemer 1.

Pola (k. k. hydograph. Amt u. Sternwrt) Dr. Müller M. , 1.

Wien (hohe Warte), Central- WZ. 22,3. station für Meteor. und M. 6 43. Erdm., Prof. Dr. Hann

Lemberg(Univ.) Prf. d. Phys. W Z. 24,15. N. 5,4. 21, 8. u. Math. Dr. Stanecky M. 6,86. 5 9.

Bozen (Tirol), Apotheker W2Z.32.7. 8 26 8s.. 1V. Emil Reithammer M. 9,.

Bamberg, Prof. der Physik WZ. 15,72. N. 3,63. WZ 20,2. II.

8. 24 6. V.

N. 5,4. 20,4. A. 4,83

11 III. 19,0

WZ. 10,5. VI 17,2. 12

II.

am Lycenm, Dr. med. HIoh M. 4,⁰. Friedenau (Berlin W) Schul- N Z. 27,15. vorsteher Dr. Carl Lorenz M. 6,8. Werningsbausen (Thüring) WZ. 19,9. N. 49 Tgsmax 20 Tgsmin. Pfarrer Franz Beck M. 5 0. 5. 0. am 10. Innenraum des 1 Gradirbans: Bad Kreuznach, erster und WZ. 31,2. N. 7.5. : bis jetzt einziger nur M. 8,1. 77 zur Ozonisirung der Luft. Aussenseite des nicht zur Salzgewinnung Gradirbaus: bestimmter Gradirbau. WZ. 31,8. N. 7,5. Dr. Vaupel, Besitzer der M. 8.s. A. 7,4. Löwen-Apotheke 170 Schritt ent- 8 fernt vom Gra- dirbau: WZ2. 27,7. N. 7,0. 230 Schritt ent- fernt vom Gra- dirbau: WZ. 27,1. N. . 7. 22,4. V. ½ M 7,3. A. 6,2. Bad Reinerz (556 m über d. WZ. 35 42. N.9 2 Tgsmx. 36. Osts.) Brgrm. Dengler M. 8,53. A. 8,96 September 1883 1

Stationen, welche in 24 Stunden die 14 Theil-Scala mit Berliner Jodkaliumpapieren nur Morgens und Abends ablesen und daher die Berechnung der von Friesenhofschen Werthzahl nicht zulassen.

Prag (Sternwarte), Director W. 5,8. N. 3,. Prof. Dr. L. Weinek †.2 E. 5,6. N.;3 gen N. 6,3. 14,5.

Oberdrauburg (Kärnthen), 12,93. Pfarrer Unterkreuter T. 6,6. Josefstadt(Böhmen), Haupt- 13,3. N.G,4. 15,0. 11. mann Holy Gs. Kaschau (Ungarn), Ober- 12,4. N. 6, 1. 14.III. u. IV. 9,8. Stabsarzt Dr. Bernat Spital a. Drau, Magister N. 6,56. 14,2. II T. 6, 16. N. 6,7. 14,2.

11,2.

112.

Dr. Paur

August VI. 8,2. 6 0. Graz (Steiermark), 344 m VI. 11,2. Seehöhe, C. Guggy, Staats- T. 6,4.

gewerbeschüler, August

Berlin (Statistisches Amt der Stadt, Direktor Prof. Dr. einmalige Ablesung in 24 Stunden, August: Fehrbellinerstrasse 16, Dr. 1,9 85. IV. 0,0. Perlewitz, Berlin N. Irrenanstalt Dalldorf VI. 5,4. Krankenhaus Friedrichs- 7,4. IV. 4,8. hain, Berlin NO.

N. 6,0. 14,4.

Von 6 Uhr Mor- gens bis 12 Uhr Mittags u. nach Maloja, Kursaal (6000 Fuss der 20 theiligen hoch, Ober-Engadin), Dr. Scala mit Pa med. A. T. Tucker Wise pieren Schoen

1883 Dezember beins (in24 Stun- den 28⁰, auf die 14 theilige Scala reduzirt 19,5 ⁰). 1 I1 7,0. (88,2. IV. 6,4.

Mech anische Kraft. Septbr. Colberg 4 p. Sec. (grsst. tglch. 816, grsst. stndlch. 40,6, im ganzen Monat 10 360 km). Calmen 10 %. Wien (hohe Warte, J. Liznar) 3,6 m p. Sec.

Colberg. Sept. Lftdrckm. 765,5 (47 bis 76.5) mm. Tmprtrm. 15.93 (7,76 bis 25) 0 C. Insolation 48,5 (Wien h. W. 51 2) °C. Rel. Fchtgkt. 72 2 (28 bis 98) %. Dunstdrekm. 8,9 (4,05 bis 12 2) mm. Bwlkngm. 4,3. Niederschlg. 21,3 mm an 8 Tagen, 1 Gewitter, 5 Tage mit Nebel. Vom 25. Juni bis 4. Oktober, also von 187 Tagen waren 131 ganz trocken. Die Tmprtr. lag 2.150 C. über der normalen. Odberdrauburg Temprtr. 13,7°C Niederschlag

1 mm.

Potsdam (Astrophys. Observatorium, Dr. Kempf). Lftdrckm. 755,54 (362 am 4. 10 h. p. m. bis 65,2 am 12. 6 h. a. m) mm Temperaturm. 15 10 (7,6 am 25. bis 26.5 am 4) °9C. Bwlkngsm. 5,0, Ndârschlg. 26,9 mm. an 10 Tagen. Gewitter am 2. u. 8.

Berlin. August. Lftdrckm. 757,6 (50 am 26. 2 h. p. m. bei Süd bis 63.3 am 6. 6 h. a. m. bei Windstille) mm. Tmprtrm. 18,1 (9,3 bis 29.5) ° C. Dnstdrckm. 9,7 (6,1 bis 15,4) mm. Rel. Fchtgktm. 65 (28 bis 96) %. Ndàrschlg. 40,4 mm. (Abweichung vom 30 jährigen Mittel 19,6 mm). Gewitter 1. Bwlkngm. 4,7. Höchste Tmptr. in der Sonne am 20. 2 h. p. m. 35,750 C., niedrigste am 28. 6 h. p. m. 15,75 0 C

Neapel (Capodimonte. Astrovom Faustino Brioschi). 1883 September Lftdrckm. 747,8 mm, Tmprtrm. 20,3 0 C. Dnustdrckm. 13,3 mm. Rel. Fchtgkm. 73 %. Bwlkngm. 4,s, Ndrschlgsumme 110,2 mm Galmen 33 5 2 8l3112 W 9, NW 5, Tage fast heiter 8, bewölkt 11, beinahe bedeckt 11, mit Regen 10, mit Hagel 0. mit Gewitter 9

16 Forstl.- meteorolgische Stationen Deutsch- lands. Juli. Lftdreckm. 1,8 mm höher als Juni, Schwankungsgrösse

im Mittel 125 mm (8,7 mm Carlsberg bis 16.9 Hadersleben). Tprtrm. auf d. F. St. 4,.9 ° C. höher als Juni und um 1,392 C. höher a’s im Juli der früheren Jahse. Tprtrmax. im Schatten auf der F. St. war in Hagenau am 13. (38, 3 ° C.), die niedrigste in Carls- berg am 22. (—04 0C.). Die Höhe der atmosphär. Niederschläge wurde von der Verdunstung nur auf der F. St. in Kurwien und Neumath und auf beiden Stationen in Hadersleben über- troffen. Die Regenmenge auf der W. St. schwankte zwischen 42 % (Hollerath) und 91 % (Kurwien), (ihr Mittelwerth war 68 %). die Verdunstungshöhe auf d. W. St. zwischen 24 % (Friedrichs- roda) und 61 % (Hollerath) (ihr Mittelwerth war 31 %) der auf der F. St. beobachteten Grössen. Dnstdrckm. auf der F. St. zwischen 10,1 und 15,) mm, auf der W. St. unten zwischen 9.9 und 137 mm und in der Baumkrone zwischen 10,0 und 12,8 mm. Die rel. Fchtkt. im Mttl. auf d. F. St. 68 %, auf d. W. St. unten 76 % und in der Baumkrone 72 %. Sturm, meist Gewitter- stürme 14, Gewitter 143, Höhenrauch in Friedrichsroda 11. Mondhof 3, Sonnenring 1. Windbruch in Eberswalde, Lahnhof Hagenau. Mässige Bewölrg, schwache Luftströmung meist aus W, hohe Temprtr. in der ersten Hälfte.

Maloja (Dezember 1883). Tmprtrm. 9 h. a. m. 7 (— 1822 bis + 7 2) °C. Bwlkngm. 4,1, Mittags 12 Uhr Tmprtrm. 3.9 (— 17,8 bis + 6,1) 9‧„C. Bwlkngm. 4,2, mittleres Gewicht der Lufrfeunchtigkeit in 10 Kubikfuss 11 Gran. 3 h. p. m. Tmprtrm. 4 (— 13,9 bis. + 6 4) ° C. Bwlkngm. 4,8. Windstärke (1 bis 12) 1. Mittl. Sonnenstrahlung 31.70 C. Regen 26,2 mm, Schnee 29,5 mm. Mittlere Tgstmptrtr. 7 h. a. m. (Professor Billwiller, Direktor der meteorolog. Station). Dezbr Maloja 6,3, Wiesen 53, Davos 7,1, Andermatt 8,1 Sonnenschein am 1. Dez. zu Maloja 6 ½, Wiesen 5 ¼. Davos 5 ¼, St. Moriz 5 ¼ Stunden, am 15. Dezbr. zu Maloja 6 ¼, Wiesen 5 ¼12. Davos 5 ⁄12, St. Moriz 5 ½11 2 Stunden. Barometerschwankung zu Maloja im Dezbr. 20 mm; in 10 Kubikfuss Luft waren 6 bis 20 Gran Wasserdampf.

Zur auf den Menschen angewandten Meteorologie. Fortsetzung des Vortrags Dr. Eyseleins auf der diesjährigen Naturforscher-Versammlung: Ueber den Einfluss des at- mosphärischen Ozons auf das Befinden chronischer Nervenkranker: „Die Erscheinungen von Seiten des Nerven- systems selbst nun bestehen: a. bei plötzlich eintretender sehr niedriger Ozonreaction in einer Reihe von auffallenden Schwäche- zuständden, theils in Bezug auf die sensitive, theils auf die motorische Sghäre. Geistige Depressionszustände zeigen einen tieferen Grad von Gedrücktheit, Verstimmung, Unlust und körper- licher Schlaffheit; passive Congestionszustände bieten das Bild vermehrter geistiger Irritation, einer vermehrten Kengstlichkeit und Unsicherheit. Dasselbe gilt für Asthmariker und Herzkranke, deren Athemnoth und Insufficienz deutlich in die Erscheinung tritt. b. Sehr hoher Ozongehalt dagegen, also anhaltend No. 11. resp 12, ruft direkte Reizungszustände hervor, oder vermehrt sie bei bereits vorherigem Bestehen; so besonders bei Hypochondrie mit Angstzuständen; bei Angstzuständen specif. Art; Zwangs- vorstellungen, Grübelsucht; bei chronisch congestiven Reiz- und Spannungszuständen, bei Neigung zu Neuralgien; bei bysterischen Reizzuständen, bei Verfolgungsideen, Epilepsie; bei Irritations- zuständen, hervorgegangen aus den verschiedensten Degenera- tionsprozessen des Gehirns und Rückenmarks. Ebendasselbe be- zieht sich auf Phthisiker und Herzkranke. Dahingegen befinden eich wirkliche rein körperliche Schwächezustände, Reconvalescen- ten von schweren Krankheiten und körperlich heruntergekommene Nervenkranke ohne psychische Reizungszustände bei solch hohem Ozongehalt in der Regel sehr wohl und dürfte hierin die Erklärung zu suchen sein, dass oftmals so auffallend rasche Heil- resultate in Wald- und Gebirgsluft wie an der See erzielt wer- den. Hierzu muss auch bemerkt werden, dass specielle Erfah- rungen mich belehrt haben, dass es rathsam ist, solche Kranke an derartigen Tagen nicht unnütz lange in der freien Luft und bei scheinbar noch so schöner Witterung sitzen oder gehen, eben so wenig sie bei offenen Fenstern schlafen zu lassen. Sie befin- den sich, selbst bei ruhigem Verhalten, weit besser in geschlosse- nen, sonst gut ventilirten Rüumen. c. Geringe, rasch vorüber- gehende Abweichungen nach oben oder unten vom günstigen Mittelpunkt sind meist von keinem wesentlichen Einfluass auf das Allgemeinbefinden. d. Ganz entgegengesetzt den herrschenden Anschauungen über gutes und schönes Wetter musste ich so oft erfahren. dass die Zusammensetzung der Luft, insbeson- dere höhere Wärmegrade, herrlichster Sonnenschein, wolken- loser Himmel und scheinbar günstiger Wind grade die unange- nehmsten Einwirkungen auf das Allgemeinbefinden spezifischer Nervenkranker zur Folge hatten. So z B. gehörten die herrli- chen jüngsten Tage dieser und der vergangenen Woche (vom 10. bis 18. September d. J) durchaus nicht zu den güůnstigsten. Der Ozongehalt war stets subnormal, der Hygrometer stand Tag über sehr niedrig, der Barometer konstant hoch, dazu östliche Winde. Ganz eben so muss ich die Anschauung widerlegen, als wären für chronische Nervenkranke speziell die Neurosen und die Neu-

ropsychosen, die Ssommermonate zur Erreichung eines günstigen Heileffekts geeignet. Wenn auch extravagante Schwankungen der Ozon-Curve im Sommer seltener vorkommen, so haben doch in so mancher Beziehung die Wintermonate Vorzüge, zumal wenn es sich um Patienten handelt, welche sich nicht durch Regen, Schnee und Kälte abhalten lassen, das Freie zu betreten. Unsere klima- tischen Verhältnisse wenigstens bieten erfahrungsmässig dieselben Chancen für unsere Kategorie Nervenkranker, wie so mancher vielgepriesene Winterkurort, da die zehnjährige Durchschnitts- temperatur von 7,64 0 R. der von Baden-Baden, Canstatt etc. gleichkommt und weder Dezember noch Januar eine Minus-Durch- schnittstemperatur aufwe’sen. e. Eine ganz spezifische Einwir- kung auf die oben erwähnten Krankeitsformen zeigen Gewitter resp. deren Vorboten. welche oft auf Stunden vorher fühlbar wer- den. Während ein Theil Nervenkranker von spezifischem Cha- rakter aufgeregt, ängstlich, zaghaft und unfähig zu jeglichem Thun, unsicher, erregt und niedergedrückt zugleich ist, üben diese Vorboten auf andere wiederum grade lähmende und abstumpfende Wirkung aus, die sich während eines nahen Gewitters selbst zu einem intensiven und anhaltenden Schlaf unter Donner und Blitz ausbilden kann. Durchaus ist es nach den gemachten Beobach- tungen nicht nothwendig. dass bei Gewittern der Ozongehalt ein über den mittleren Stand hinausgehender ist, vielmehr hängt die- ser eben sehr davon ab, ob das Gewitter näher oder ferner liegt. f. Was nun den Schlaf selbst anlangt, so hängt derselbe, vorausgesetzt, dass äussere oder aus dem Krankheits- zustand selbst hervorgehende Momente anregender Art ihn nicht stören, sehr wesentlich davon ab, in welcher Luft, wie lange Zeit und in welcher Form (sitzend, gehend oder fahrend) der Kranke den Tag zugebracht hat und welcher Ozon- gehalt während der Nacht vorherrschend war. Es scheint durch- aus von Einflass zu sein, ob tagsüber ein hoher Ozongehalt (also über No. 10 der gen Scala) bestand, ob der betr. Kranke sich viel oder wenig in solcher Luft bewegt hat oder ob er bei niedri- gem Ozonstand durch einen verlängerten Aufenthalt oder durch eine Fahrt ein grösseres Quantum ozonisirter Luft in sich auf- genoemmen hat. Ebenso scheint es von Eiofluss zu sein, ob wäh- rend der Nacht selbst ein hoher Ozongehalt war, ja sogar welchen Schlafraum der Kranke bei spezifisch vorherrschenden Windrich- tungen inne hatte. Auch hier war zu beobachten, dass bei Fort- dauer hohen Ozongehalts selbst während der Nacht der Schlaf der an chronischen Irritationszuständen leidenden Nervenkranken vielfach gestört wurde und unruhig war, während bei all den Zu- ständen, die eine Aufbesserung in physischer und psychischer Beziehung bedurften, günstige Resultate zu verzeichnen waren. g. Die Beobachtungen seither haben hierorts in Betreff anderer Krankheiten ergeben. dass das Ozon keinerlei Einfluss auf epi- demische Krankbeitszustände ausübt, dass dagegen gastrische und katarrhalische Erkrankungen, Augenkatarrh, Anginen, Kehlkoptf- und Bronchialkatarrh etc. bei hoher Relativfeuchtigkeit und hohem Ozongebalt, ferner bei Nebel mit wenig oder keinem Ozon häufig auftreten, während eine nicht unbedeutende Epidemie von Lungen- entzündungen unabhängig von dem Gehalte der Luft an Ozon wie der Witterung überhaupt, im Jahre 1883 verlief. h. Die seither gemachten Erfahrungen, welche durch konsequente Fortsetzung dieser Arbeiten erweitert werden sollen, haben endlich auch dar- gethan, dass man jenen extravaganten atmiatrischen Anpreisungen betreffs rücksichtsloser Abhärturg durch stetes Einathmen soge- nannter „frischer“ Luft bei Tag und Nacht im gesunden wie kranken Zustand die grösste Vorsicht entgegenbringen muss, indem eben nach dem Gesagten es durchaus von der Zusammensetzung der Atmosphäre abhängig ist, ob eine Luft noch mehr reizend auf schon bestehende Reizzustäude mögen sie nun körperlicher cder geistiger Art sein einwirkt, oder erst nach Filtration durch die Wände, die, wie bereits bemerkt. Ozon in seiner Zusammensetzung als solches nicht durchlassen, dem Gesammtstoffwechsel zu Gute kommt. In der Berliner klin. Wochenschrift 1884 No. 40 lässt Binz in Bonn: „Die Wirkung ozonisirter Luft auf das Gehirn“ seinen beiden Abhandlungen in derselben Wochenschrift 1882 S. 6. 17 und 645 folgen. J. Barlow in Glasgow (The physiol gical action of ozonised air, Journal of Anat. and Physiol., Cambridge, Bd. 14 S. 107) experimentirte ebenfalls mit sehr verdünntem Ozon, welches er, wie ich, durch stille Entladungen hergestellt hatte. Dagegen benutzte er nur Frösche, Kaninchen und Meer- schweinchen. Von Ersteren sagt er: „Die Wirkung auf die Zahl der Athemzüge war sehr ausgeprägte, sie wurde von 100 auf 20 in der Minute herabgesetzt. Nach Einathmung des Gases daurch 10 Minuten schien die Athmung stillzustehen; genaueres Zusehen jedoch zeigte leichtes Auf- und Abgehen des Halses in langen und regelmässigen Zwischenräumen. Es gelang mir nie, einen Frosch durch das Experiment zu tödten oder die Athembewegun- gen gänzlich zu unterbrechen. Nahm ich die Frösche aus dem Behälter heraus. worin sie eine halbe Stunde lang der Einwir- kupg der ozonisirten Luft ausgesetzt waren, so fand ich sie in einem stupiden Zustande, nur langsam auf Reize reagirend. Indess erholten sie sich schnell und ohne übie Nachwirkungen. Die Warmblüter zeigten Aehnliches. Sogleich das erste Kaninchen von 2000 Gramm Gewicht. Es machte in der Luft des Behälters 160 Athemzüge in der Minute. Sie san- ken dann unter dem Einfluss des verdünnten Ozons in folgender Weise: um 7 h. 50 Min. 160 Athemzüge,. um 7 h. 53 Min. 120, 7 h. 56 Min. 80, 8 Uhr 70 Athemzüge, 8 h. 4 Min. 65, 8 h. 8 Min. 45, 8 h. 16 Min. 40 Athemzüge, 8 h. 24 Miu. 35, 8 h. 40 Min. 35 Athemzüge. Während dieser Zeit liegt das Thier ruhig da, mit vorgebeugtem Kopf. Nur die Reizung der Nase durch Ozon bringt es zuweilen zum Reiben der Nase mit der Pfote und zum Niesen. Von 8 Uhr 35 Minuten an. wo der Induktionsstrom und damit das Ozon unterbrochen wi d gestaltet die Athmung sich so: Um 8 Uhr 37 Min. 40 Athemzüge, um 8 Uhr 40 Min. 40 tiefe und regelmässige Respirationen, 8 Uhr 52 Min. 90, um 9 Uhr 150 Athemzüge. Das Thier war um 8 Uhr 46 Min. aus dem Behälter herausgenommen worden. Beim Anfassen machte es keinerlei Fluchtversuche, die Pupillen waren in normalem Zustande. J. Barlow schliesst, das Ozon „deprimire das Nerven-