1“
1 vorher in Betreff der Kosten der Justizverwaltung gefaßten, bereits an dieser Stelle referirten ständischen Beschlüsse, durch
welche die geforderte außerordentliche Beihülfe von 100000 ℳ
für das Etatsjahr 1885/86 abgelehnt wurde, an, forderte aber
die Stände auf, zu weiteren Verhandlungen über diese An⸗ gelegenheit zwölf Deputirte nach Ständen und Kreisen zu wählen. Diese Wahlen wurden in der Montagssitzung vorgenommen. An den Berathungen werden auch der ritter⸗ schaftliche Syndikus Dahlmann sowie der Landsyndikus Dr. Pries und als Vertreter der Stadt Rostock der Syndikus Dr. Waßmann theilnehmen. Nach Verlesung der Landesherrlichen
1“ 8 8
uß des zweiten Strebepfeilers in einer Höhe dich⸗ asserspiegel zur Ebbezeit entdeckt.
blöcke am über dem
Erschütterung verursacht worden ist. Gestern
Es soll kein Zweifel darüber herrschen, daß der Riß durch eine heftige früh um 8 ½ Uhr unternahmen Kapitän Cundell, Mr. Dupré, ein Regierungs⸗Photograph und zwei Polizei⸗Inspektoren wiederum eine genaue Prüfung der Brückenpfeiler. Begünstigt durch niedrigen Wasserstand, konnte der untere Theil des Strebe⸗ pfeilers besser in Augenschein genommen werden als bei irgend einer früheren Inspektion, und konnte man deutlich sehen, daß anstatt einer kleinen Spalte, deren 12 oder 13.
an uns gelangen. Wir müssen die Einsender vor Wum Entschuldigung bitten, wenn wir ihren Wünschen Veröffentlichung und Erwähnung ihrer patriotischen Kund nicht in jener Vollständigkeit gerecht zu werden vermögen, das selbst gerne wünschten; wir würden den Umfang der Zeitnt mebrere Tage hindurch vervierfachen oder verfünffachen müssep ung doch das Ziel vollständig zu erreichen. Möge an dieser Sobꝛe Folgendes Erwähnung finden: telle Dem Herrn Reichskanzler sind folgende weitere Kundgebu zugegangen: ngen Ein Telegramm aus Wangen von der Versammlung der dorti Liberalen; ferner aus Mülheim a. Rh. von einem großen Krei —
1 Allem nach
gebu
wie nen
— Aus dem englischen Eisenbahnwesen. — Versammlung einheitlicher Prüfungsarten für Bau⸗ und Kon⸗ Ber „Materialien. — Die Zeitstellung der Klosterkirche von (Schluß). — Vermischtes: Getäfelte Zimmer im Berliner bemuseum. — Einfaches Planimeter. — Technische Hoch⸗ Lasbin Hannover. — Schraubensicherung. — Graphische Darstellung bulgginddrucks auf cylindrische Flächen. — Anlage einer Pferdebahn . dem Broadway in New⸗York. — Bücherschau. 7.
8 Reichstags⸗Angelegenheiten.
an welche * 2 8z ist. .a. O.) kann jedoch die der örd el 8.nJhseen2 durch eine andere Ortspolizeibehörde herbeiführen.
Betriebe bewendet es bei den 56 a. a. O.
des Eisenbahnbetriebes dieses Gesetzes, sowie . keine Anwendung.
Auf Antrag Betheiligter (§. 54 Ortspolizeibehörde vorgesetzte Behörde
i ter Reichs⸗ oder Staatsverwaltung stehenden EeHe Vorschriften in §§. 51 Absatz 5, 52,
§. 14. 1“
ütungsvorschriften, welche sich auf die Sicherheit Ineeh. 2 finden die Bestimmungen des §. 9. der §§. 79, 81 des Unfallversicherungsgesetzes
II. Krankenversicherung. 1n. S getg
welche sich auf 70 942 653 Rbl. beliefen, befanden sich 11 664 978 Rbl.
ingegangene Rückstände aus früheren Finanzjahren. 1
Diezen Einnahmen standen 1883 mehr als 723 ½ Millionen an ordentlichen und 80 392 855 Rbl. an außerordentlichen Ausgaben gegenüber, so daß ein Minus von 22 477 499 Rbl. ver⸗ blieb. Die Kredite, welche diesmal in Anspruch genommen werde mußten, beliefen sich auf 29 322 000 Rbl.; sie haben seit 1879 stetig abgenommen. Die Zunahme der Ausgaben ist nur bei der öffent⸗ lichen Schuld bedeutend; sie hat sich seit 1874 verdoppelt. Dagegen ist die Garantiesumme für die Eisenbahnen um 34 % ge⸗ fallen. Die außerordentlichen Ausgaben, welche durch Eisenbahn⸗ und Brückenbauten, sowie durch eine Rückzahlung des
ssischen Schatzes an die Reichsbank in Höhe von 50 Mill. hervor⸗ -Se; betrugen 63 659 000 Rbl. Außer dieser Rück⸗ zahlung an die Reichsbank hat Rußland im Jahre 1883 noch 29 162 532 Rbl. seiner öffentlichen Schuld amortisirt, deren Ge⸗ sammtbetrag am 1. Januar 1884 die Summe von 4345 Mill. Rbl. ausmacht. 1b
s vater⸗ Landtagsabschiede erfolgte alsdann der Schluß des Landtages. 8
In den Landtagsabschieden wurde die Bewilligung der ordent⸗ lichen und außerordentlichen Landeskontribution, welche in ge⸗ woöhnlicher Weise beschlossen worden, von den Großherzogen ange⸗ nommen. Ebenso acceptirte der Großherzog von Mecklenburg⸗
Schwerin den landständischen Beschluß, durch welchen, wie bereits
früher gemeldet ist, das sogenannte Sternberger Abkommen
vom 16./20. Dezember 1879, betr. die Steuervereinbarung vom 29. Juli 1870 auf einen weiteren fünfjährigen Zeitraum von Joh. 1885 bis dahin 1890 prolongirt wird. Beide
Landtagsabschiede sprechen schließlich den Ständen die Aller⸗
höchste Zusriedenheit der Landesherren mit den Ergebnissen
aus, welche auf dem jetzt beendigten Landtage für verschiedene
Zweige der Landesgesetzgebung und auf anderen Gebieten er⸗ reicht worden sind.
Oldenburg. Oldenburg, 17. Dezember. (Hann. Cour.) In der Landtags⸗Sitzung vom 15. d. wurde der Bericht der Eisenbahn⸗Kommission erstattet. Der Vor⸗ anschlag wurde ohne Debatte angenommen. Als Ertrag der Eisenbahn sind 1 152 000 ℳ in den Etat eingestellt. Für den Bau einer Eisenbahn von Ahlhorn nach Vechta werden
650 000 ℳ und als Zuschuß zu dem Eisenbahn⸗Erneuerungs⸗ fonds 350 000 ℳ nachträglich für 1885 in den Voranschlag einge⸗ stellt. — In der Sitzung vom 16. Dezember erstattete zunächst die inanzkommission Bericht über Einnahmen und Ausgaben der andeskultur⸗Fonds. Die Kommission schließt sich durch⸗ weg den Regierungsanträgen an und beantragt die Einstellung an Einnahmen für 1885 257 765 ℳ, für 1886 191 148 ℳ, für 1887 204 987 ℳ, die Ausgaben für 1885 230 900 ℳ, ür 1886 218 000 ℳ, für 1887 205 000 ℳ Der Landtag Fimunte diesen Anträgen zu. — Es folgte die zweite Lesung des Gesetzentwurfs, betreffend Erhebung einer Abgabe von Tanzgesellschaften. In erster Lesung hatte der Landtag der Regierungsvorlage zugestimmt, daß die von den Wirthen für die Erlaubniß zur Abhaltung einer Tanzgesellschaft zu entrichtende Abgabe vom Staats⸗Ministerium, Departement des Innern, bis zu 20 ℳ bemessen werden kann. Inzwischen hatte der Abg. Meentz einen Antrag eingebracht: das Maximum dieser Abgabe auf 12 ℳ festzusetzen. Noch einmal traten die Redner in die Schranken. Das Resultat der namentlichen Abstimmung war, daß der Antrag Meentz mit 27 gegen 4 Stimmen ab⸗ gelehnt und der Regierungsentwurf angenommen wurde. Zum Artikel 3 der Vorlage, „Verwendung der Gelder“, welche nämlich in den Städten erster Klasse in die Stadtkasse, in den übrigen Bezirken in die Amtskasse abzuführen sind, ward ein Zusatzantrag des Abg. Tantzen angenommen, wonach der Amtsvorstand in Betreff der Verwendung Vorschläge zu machen hat, während die Verfügung darüber dem Amts⸗ hauptmann verbleibt. In erster Linie sollen diese Gelder gemeinnützigen Zwecken dienen.
Braunschweig. Braunschweig, 19. Dezember. (W. T. B.) Der ordentliche Landtag ist heute im Auf⸗ trage des Regentschaftsraths von dem Staats⸗Minister Grafen Görtz⸗Wrisberg eröffnet worden. Zum Präsidenten desselben wurde Ober⸗Kammerherr von Veltheim wieder⸗ gewählt. Außer dem Etat wird dem Landtage zunächst ein Entwurf zu einem Gesetz, betreffend eine Landes⸗Brandver sicherungsanstalt, vorgelegt werden. s
Ausdehnung der üSgec hs
uf alle im §. 1 bezeichneten Betriebe findet das Gesetz über die “ 24 Arbeiter vom 15. Juni 1883 (Reichs⸗ Gesetzblatt Seite 73) in gleicher Weise wie auf die im §. 1 desselben bezeichneten Betriebe Anwendung. Soweit hierdurch die gesetzliche Verpflichtung zur Krankenversicherung auf Personen ausgedehnt wird, welche in einem Transportbetriebe beschäftigt sind, tritt §. 2 Ziffer 3 des Krankenversicherungsgesetzes außer Kraft.
8. III. Schlußbestimmungen. SesFe beäft.
sich ergebenden Abänderungen treten fr⸗ III, IV, V und VIII des Unfall⸗ Abschnitte “ ungen und diejenigen Vorschriften, welche zur Durchführung der in diesen Abschnitten getroffenen Anordnungen dienen, in Betreff der im §. 1 bezeichneten Betriebe mit dem Tage der „Verkündung dieses aft. Geseßss e Kraft von den Vorschriften des Krankenversicherungs⸗ gesetzes, soweit sie die Beschlußfassung über die statutarische Ein⸗ führung des Versicherungszwanges sowie die Herstellung der zur Durchführung des Versicherungszwanges dienenden Einrichtungen betreffen. 1 m Uebrigen wird der Zeitpunkt, mit welchem dieses Gesetz in “ mit Zustimmung des Bundesraths durch Kaiserliche Verordnung bestimmt.
a bstage ist folgender Entwurf eines Gesetzes Pes, cetdennung der Unfall⸗ und Kranken⸗ iber herung vorgelegt worden: . tersici. Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König
von Preußen ꝛc. b im Namen des Reichs,
vorhanden waren. Es ist jeder Grund zu der Annahme vor⸗ handen, daß der Sprengstoff von Personen in einem Boote an der betreffenden Stelle in Position gebracht wurde, und däß die Uebelthäter absichtlich diesen Platz ge⸗ wählt hatten, weil dort das Flußbett ausgehöhlt ist, und sie somit annahmen, noch tiefer und folg⸗ lich sicherer gegen die Fundamente der Brücke operirt zu haben. Als am Sonnabend die Explosion stattfand, hatte die Ebbe den niedrigsten Standpunkt erreicht und war gerade in der Wendung begriffen. Der Photograph verfertigte, vom besten Wetter und Licht begünstigt, von verschiedenen Stand⸗ punkten aus mehrere Photographien von dem angegriffe⸗ nen Brückentheile. Die Untersuchung soll weiter fortgesetzt werden, und wahrscheinlich wird man auch einige Taucher beschäftigen, um bei den Recherchen behülflich zu sein. — Der Gemeinderath der City von London beschloß in seiner heutigen Sitzung, eine Belohnung von 5000 Pfd. Sterl. auf die Ermittelung der Urheber des Dynamitattentats gegen die London⸗Brücke auszusetzen.
— 20. Dezember. (W. T. B.) Die „Times“ kommt nochmals auf den Beschluß des Deutschen Reichstages, vom 15. d. M., zurück und verurtheilt denselben entschieden 88 v muthwillige Geringschätzung des deutschen Reichs⸗ anzlers.
Frankreich. Paris, 19. Dezember. (W. T. B.) In der Deputirtenkammer wurde heute das Budget des Auswärtigen berathen. Der Minister⸗Präsident Ferry erklärte: in den letzten Jahren sei eine bestimmte An⸗ zahl Mitglieder des diplomatischen und konsularischen Corps entlassen worden, weil sie der Republik feindlich gesinnt ge⸗ wesen und durch Freunde derselben haben ersetzt werden müssen. Er erkenne an, daß dies nicht die Art der regel⸗ mäßigen Stellenbesetzung sei, und man müsse auch von nun an in hierarchischer Weise vorgehen. Madier de Mont⸗ jau verlangte die Aufhebung der Botschaft beim Vatikan. Der Minister⸗Präsident erklärte jedoch: die Aufrechterhaltung der Botschaft beim Vatikan sei vom politischen und religiösen Standpunkt aus noth⸗ wendig; im anderen Falle müßte man das Concordat auf⸗ kündigen und das Protektorat der Katholiken im Orient auf⸗ geben, welches andere Mächte in Anspruch zu nehmen sich becilen würden. Er erinnerte ferner daran, daß protestantische Mächte beim Vatikan vertreten seien und nirgends die Ver⸗ tretung nothwendiger sei. Der Minister wies schließlich darauf hin, daß der gegenwärtige Papst von versöhnlicher Gesinnung sei. Der Antrag Madier de Montjau wurde schließlich mit 293 gegen 168 Stimmen verworfen. Der Botschafter Waddington ist heute früh nach Sonba gereist, wird aber heute Abend wieder hier zurück er⸗ wartet. 7 Nach einer Meldung aus Lissabon wird ein Gesandter aus Timbuktu am 21. d. M. in Bordeauvgx eintreffen. — 19. Dezember, Abends. (W. T. B.) Die Kammer⸗ der Deputirten hat in der heutigen Abendsitzung das Aus⸗ gaben⸗Budget erledigt und wird morgen mit der Be⸗ rathung des Einnahme⸗Budgets beginnen.
Griechenland. Athen, 18. Dezember. (Wien. Abdpost.) Delegirte der macedonischen Kolonie übergaben den Ver⸗ tretern der Großmächte Proteste gegen die englischen Publi⸗ kationen und die Artikel Laveley's in Betreff der Bevölkerungs⸗ statistik in Macedonien.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 20. De⸗ zember, (W. T. B.) Der „Regierungs⸗Anzeiger“ ver⸗ öffentlicht ein vom Kaiser sanktionirtes Reglement, wo⸗ nach Personen, welche höhere Staatsämter bekleiden, an Handels⸗ und Industriegesellschaften sowie an kommunalen und privaten Kreditanstalten sich nicht betheiligen dürfen.
Asien. Corea. Hongkong, 17. Dezember. (Allg. Corr.) Einer heutigen Depesche aus Peking zufolge er⸗
ländisch gesinnter Männer, desgleichen von reichstreuen Wählern nue⸗ Blankenburg am Harz wie auch aus Lippstadt. Der Kriegervenne in Schwetzingen übersandte gelegentlich der Gedächtnißfeier für Gefecht bei Nuits ebenfalls ein Telegramm, und aus Bremen nes Bensheim geschah von national gesinnten Männern dasselbe — Karlsruhe erfolgte eine Kundgebung von einem patriotischen Fenb von Künstlern, Technikern und Gelehrten, während die in Lausanit wohnenden Deutschen ebenfalls ihren Gefühlen über die unbegründar Opposition in einem Telegramm Ausdruck verliehen. Konservative — nationalliberale Wähler telegraphirten von Hannover und Ca el. 8 dem Eindruck des Anarchistenprozesses sprechen patriotische Männe in Leipzig dem Reichskanzler ihren innigsten Dank für die kräͤftie Führung des Staatsschiffes aus. Im Goldberg⸗Haynauer Kreis⸗ ist vom 18 ab eine Petition an den Reichstag in Umlauf . 1 worden, welche denselben bittet, die tt —
nrordnen Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Woldts Wiss. Corr.) Die offizielle Ausgabe der vom Aus⸗ . Amt herausgegebenen „Weißbücher“, welche, wie bereits gemeldet, im Verlage von L. Friedrichsen u. Co in Hamburg er⸗ scheint, wird in Heften erfolgen. Das erste Heft wird u. A. die nach offiziellem Material hergestellten Karten von der Biafra⸗Küste, der Togo⸗Küste, Kamerun und Lüderitzland enthalten. Durch diese Karten, welche eine Fülle bisher gänzlich unbekannten Stoffes zum ersten Male veröffentlichen, erhalten die der Afrikanischen Konferenz vorgelegten, resp. durch ihre Verhandlungen entstandenen Aktenstücke erst ihr rechtes Verständniß. Das Gesammtwerk, dessen Herstellung gegenwärtig in der bewährten oben genannten geographischen Verlags⸗ handlung in großer Schnelligkeit gefördert wird, wird nach seiner Vollendung ein Riesenmaterial enthalten und für alle Zeiten das Hauptaktenstück der kolonisatorischen Bestrebungen des Deutschen Reichs und ein Ruhmesblatt unserer auswärtigen Politik bilden
— „Der deutsche Edelmann.“ Der Jugend gewidmet von Walter von Prittwitz und Gaffron. Berlin, Verlag der Liebelschen Buchhandlung, 1885. — Das vorliegende kleine Buch hat der Verfasser der deutschen Jugend gewidmet, zunächst der adlig ge⸗ bornen, welche Tag für Tag durch Namen, Wappen und Ahnen ge⸗ mahnt werde, adlig zu denken, adlig zu fühlen, adlig zu handeln; dann aber nicht minder der ganzen edelen deutschen Jugend. soweit sie frei von Krämergeist und Sklavensinn ritterlich und deutsch dem Ge⸗ meinwohl dienen wolle. Er weiht die Schrift der Jugend, als der Hoffnung des Vaterlandes: ihr möchte er zeigen, „wie der Einzelne ein deutscher Edelmann und ein edler deutscher Mann sein soll. Wie der junge Edelmann vor dem Ritterschlage gelobte, sein Leben der Kirche, dem Vaterlande, den edlen Frauen, den Unterdrückten und Bedrängten und allem Edlen zu weihen, so bespricht der Verf. in den 5 Kapiteln: Die Gottesfurcht und der Dienst in der Kirche; Die Mannentreue im Dienste des Vaterlandes; Die Liebe oder der Frauendienst; Die Barmherzigkeit im Dienste der Unter⸗ drückten und Bedrängten; Im Dienst des Edlen und der freien Künste die Pflichten des jungen Edelmannes und bespricht dann die Mahnungen, welche mit dem Rittersschlage verbunden wurden: „Zu Gottes und des Reiches Ehr’' Nimm diesen Schlag und keinen mehr! Sei kühn, biderbe und gerecht! Besser Ritter als Knecht!“ in 4 weiteren Abschnitten im Einzelnen. — Das kleine Buch ist würdig ausgestattet und dürfte sich durch seine edle Tendenz als Festgabe für die Jugend vorzüglich eignen.
— „Grüß Gott!“ Unter diesem wohllautenden und uns ins Herz tönenden Gruß erscheint im Verlag von Greiner & Pfeiffer in Stuttgart eine neue Wochenschrift, „Sonntagsblatt für das christliche Haus“, herausgegeben von G. Gerok. In demselben ist das Erbauliche betont, wie es bei einem Sonntagsblatt selbstverständ⸗ lich ist, doch nicht in einseitiger und extremer Weise, denn auch anziehende Erzählungen und Artikel belehrender und unterhaltender Art sind beigegeben, und aus dem reichen Schatz unserer Dichtungen wird Schönes und Liebliches geboten zur geistigen Erfrischung, welche am Sonntag, nach der Woche beschwerlicher Arbeit und so manchem Drückenden des Alltagslebens, Bedürfniß ist. Die Mitarbeiter bürgen für Gediegenes, voran der F Illustrationen in trefflichen Holzschnitten sind beigegeben. Der Preis beträgt 75 ₰ für ein Exemplar auf das Quartal. Probe⸗Nummern sind gratis
nach erfolgter Zustimmung des “
d des Reichstages, was folgt: 1 bundesrathe gn I. Unfallversicherung. Ausdehnung der grvMas i. Brsne 8 —
Mit den aus diesem Gesetz die Bestimmungen der Abschnitte versicherungsgesetzes, die auf diese
allversicherungsgesetz vom 6. Juli 1884 (Reichs⸗Gesetz⸗ LusBee 08h findet e2 den aus ve. Eges Bestimmungen sich änderungen Anwendung au — Betrieb der Post⸗, Telegraphen⸗ und Eisen⸗ b „am 15. Dezember abgelehnte verwaltungen, sewie sämmtliche Betriebe der Marine⸗ und Position der zweiten Direktorstelle im Auswärtigen Amte bei der bahn zverwaltungen, und zwar einschließlich der Bauten, welche von dritten Lesung des Etats wiederherstellen zu wollen. Fernere Zustim⸗ Verwaltungen für eigene Rechnung ausgeführt werden; mungsadressen sind eingelaufen aus Leipzig, Dresden Essen, Witza⸗ iehen ven Baggereibetrieb; b 1 1“ a den gewerbemäßigen Fuhrwerks⸗, Binnenschiffahrts⸗, Flößerei., — Der „Rheinisch⸗Westfälischen Zeitung“ be paün⸗ und, e sowie den Gewerbebetrieb des Schiffs⸗ richtet man aus Bochum, u. d. 19. Dezember: I abens (Treidelei); 88 W 6 B Ede der 8. E des Unwillens gegen den ablehnenden lchah den gewerbsmäßigen Speditions⸗, Speicher⸗ und Kellerei eschluß der Majorität des Reichstages am 15. d. M. in J ttrieb; 8 1 weitverbreiteten Organ veröffentlichen, so gestatte ich mir, Iensliee 5) den ““ Schaffer, liegend den Text eines Protestes gegen den Beschluß beziehungsweise al Beacker, Wäger, serae. uüs etarchattet⸗ 2
eines “ ““ “ welcher von mehr als rbeitern des Bochumer Vereins für Bergbau WW88 b lt
hb Ser 1 2 Dergbe ür die Post⸗, Telegraphen⸗, Marine⸗ und Heeresverwaltungen,
. easessenftgüze sel ver . Reichekunle hN186e Reich oder von einem Bundesstaate für Reichs⸗
6 Staatsrechnung verwalteten Eisenbahn⸗, Binnenschiffahrts⸗ und
morgen zugefertigt werden loll. Der entfallende Betrag wird mit ca. 400 ℳ dem Fürsten Reichskanzler bei der hiesigen Reichsbank⸗ de Stmrtriebe iett an die Stelle, der Berufsgenossenschaft das Reich oder der Staat, für dessen Rechnung die Verwaltung geführt
Nebenstelle zur Verfügung gestellt werden. Natürlich betrachten wir 1n. Befugnisse und Obliegenheiten der Genossenschaftsversamm⸗
den Geldbetrag als Nebensache, aber die Unterzeichnung von über 4000 u Aufruf lautet:
„Die unterzeichneten eamten, eister und Arbeit — . 1 üh⸗ Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation ’ lung 88 8 böö r “ 1ö1111“ dafm hn nngeheien Miliiärverwaltungsbehörde des Kontingents, im Uebrigen
für die Reichsverwaltungen vom Reichskanzler, für die Landesverwal⸗ zungen von der Landes⸗Centralbehörde zu bezeichnen sind. Dem Reichs⸗
berühmten Leiter unserer auswärtigen Politik durch eine unnatürlice Koalition im Reichstage die Mittel verweigert werden, welche n oth⸗ Wesicherungsamt ist mitzutheilen, welche Behörden als Ausführungs⸗ behörden bezeichnet worden sind.
ie IX. Kommission des Reichstages zur Vorberathung des “ Dr. von Jardzewski und Genossen einge⸗ brachten Gesetzentwurfs, betreffend die Abänderung des 8 richtsverfassungs⸗Gesetzes vom 27. Januar 1877. hat sich wie folgt konstituirt: Freiherr von Unruhe⸗Bomst, Vorsitzender; Dr. Roßbirt, Stellvertreter des Vorsitzenden; Herrmann, Schrift⸗ führer; Staudy, Stellvertreter des Schriftführers; Dr. von Cuny, von Gordon, Gottburgsen, Dr. Hartmann, Dr. von Jardzewski, Letocha, Lipke, Magdzinski, Fürst Radziwill, Witt.
wendig sind, um im Interesse und zum Heil unseres Vaterlandes eine erhöhte Thätigkeit der Reichsregierung, insbesondere zur Erwerbung und Erschließung ferner Welttheile für unseren deutschen Arbeitsmarkt, zu er⸗ möglichen. Nicht mit viel versprechenden Worten, nein mit wirksamen Thaten ist unser hochverehrter Herr Reichskanzler für die deutschen Arbeiter eingetreten. Es ist nicht allein seine wirksame Fürsorge, durch die ver⸗ änderte Zoll⸗ und Handelspolitik eine Vermehrung der deutschen Ar⸗ beitsgelegenheit herbeizuführen, wofür wir von Herzen dankbar sind, er hat auch durch die seiner Initiative entstammenden Gesetze über das Kranken⸗ und Unfallwesen seine Fürsorge für das Wohl der Arbeiter praktisch bewiesen und sein Bestreben ist noch auf weitere Ziele zu Gunsten derselben gerichtet. Alle unabhan⸗ gigen, selbstdenkenden Arbeiter wissen solche praktische Politik, gegenüber nichts einbringenden, noch so schönen Reden zu wür⸗ digen “ dankbar für 8 deisg Hülfe, wollen aber auch nur in diesem Sinne im Reichstage vertreten sein. Vi 1 8 E . protestiren daher hierdurch gegen die im Reichstage erfolgte Ablehnung 8 Die Wahl der “ Vr siecetteteteorce “ einer verhältnißmäßig geringen Summe von nur 20 (00 ℳ, und um für den Geschäftsbereich Pese 9S) ae. durch die für den Erlaß unserem Proteste einen praktischen Ausdruck zu verleihen, fordern wir Das Regulativ (§. 43 a. sta dige Behörde erlassen. In dem⸗ unsere deutschen Mitarbeiter auf, sich wie wir Jeder mit einem der Ausführungsvorschristen zufe 8. die denselben zu gewährenden Groschen, den wir als jährlichen Maximalbeitrag für uns festsetzen, selben sind die Zahl der 429 Absatz 2, 55 Absatz 1 a. a. O.) 8 9 im ö Fi veafftchetgteg. E zu be⸗ v kkegölüe (§§. 44 Absatz 4,
eiligen, um für die laufende dreijährige Reichstagsperiode jährli⸗ E s di ültigkei oll⸗ die genannte Summe von 20 000 ℳ aufzubringen und de Ueber Streitigkeiten, 6 sich 1 vie. Sartfäliche rger agt Reichskanzler zu freier Verfügung zu überweisen. Bochum, den ogenen Wahlen beziehen, entscheide 19. Dezember 1884.“ bezw. das Landes⸗Versicherungsamt.,
— Dem „Wolffschen Telegraphischen Bureau“ Für den Geschäftsbereich jeder Ausführungsbehörde ist mindestens wird aus Dortmund, 19. Dezember, gemeldet: ein Fr den Ache 8 46 a. a. O.) zu errichten. Die im §. 47 Eine heute hierselbst stattgehabte Versammlung von Bürgern Absatz 3 a. a. O. bezeichneten Beisitzer werden von der Ausführungs⸗ verschiedener politischer Richtung und verschiedenen religiösen Bekennt⸗ behörde ernannt.
nisses beschloß, an den Reichskanzler Fürsten Bismarck eine Adresse §. 18 zu richten, in welcher dem tiefsten Bedauern über den Reichstags⸗ Die Feststellung der Entschädigungen beschluß vom 15. d. M. Ausdruck gegeben und das Verhelten der durch die in den Ausführungsvorschriften zu Opposition als ebenso unvexeinbar bezeichnet wird mit der Achtung, §. 8. 8 1 die jedes Volk sich 18 schuldig ist, wie mit den einfachsten Rüc⸗ Gegen den Bescheid der zuständigen Behörde, durch welchen ein sichten der Dankbarkeit. Entschädigungsanspruch aus dem Grunde abgelehnt wird, weil 85 — Die deutsch⸗freisinnige „Weser⸗Zeitung“ sagt am Betrieb, in welchem der Unfall sich ereignet hat, “ e; 68 Schluß eines die Verwerfung der Direktorstelle im Auswärtö⸗ §. 1 fallend erachtet wird, steht dem öG “ bes gen Amt und die Verkürzung der Etatsforderungen für die bliebenen die Beschwerde an das “ Wochen Konsulate in Kapstadt und Apia bekämpfenden Artikels: Landes⸗Versicherungsamt zu, welche bei demelben binnen vie⸗ nach der Zustellung des ablehnenden Bescheides einzulegen ist.
Statistische Nachrichten.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind den Standesämtern in der Woche vom 7. Dezember bis incl. 13. Dezember cr. zur Anmeldung gekommen: 187 Eheschließungen, 827 Lebendgeborene, 28 Todtgeborene und 3 befälle. 1 neueste Vierteljahrsheft der „Zeitschrift für Bau⸗ wesen“ (herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten) bringt eine Zusammenstellung der bemerkenswertheren preußischen Staatsbauten, welche im Laufe des Jahres 1883 in der Aus⸗ führung begriffen gewesen sind, und zwar zunächst derjenigen aus dem Gebiet des Landbaus. Kirchen befanden sich, nach den Jahres⸗ berichten, welche der Zusammenstellung zu⸗ Grunde liegen, im Jahre 1883 34 im Bau (gegen 39 im Vorjahre), darunter 24, welche weitergebaut, und 10, welche neu begonnen wurden. 14 von 66 ersteren sind im Jahre 1883 beendet worden z unvollendet bliehe die evangelischen Kirchen in Kl. Schönau, Friedrichshof, „Clauffen, Schönberg und Friedeburg, die katholischen Kirchen in Otten⸗ dorf, Lengenfeld und Walsum, sowie die Restategkivas⸗ bauten an der ervangelischen Klosterkirche zu München⸗ lohra und an der “ fäsrepes . sjahre 7. Kircher 8 “ Iängen wnrndanlich ddie (in demselben 86* Sües c ““ ö““ Se irchen in bli r onna, ein Bun nd Leipzig (Caesar Lo n 1. Jaa 8 dg 8 E1“ 11 “ Erweite⸗ ab eine illustrirte Zeitschrift für Fefems tit. im und be 6 wurden in dem Berichtsjahre sämmtlich vollendet, neu Blatt, heißt es in dem Programm, wird keinen “ e V88 An⸗ und Umbau der Kirche in Groß⸗Styrlack. Bezüg⸗ Problemen nachjagen, sondern sich auf 8 Boden er sissben. lenneaeae . ist zu melden, daß die Ee eheheeg 5 b— e 89. “ 88 “ geli irche i künchenlohra bis auf die Maler⸗ en Selbstkurir nhalten. t d er; dese hangeh hh . Crrchis sfthlestes. das Reparaturbau Vertreter hygienischer Interessen, “ an 8 — arbeiten Fhe Kirche in Enzuhnen neu in Angriff genommen wurde. wollen wir handeln, und geachtete Namen . 5 me ö Pfarrhäusern gehörigen Bauten, welche sich im Jahre 1 “ “ Seh 8 1883 in der Ausfüh nden (22 gegen 28 im Vorjare) wurden und rathend ih ne 9 vDoch — lege des 8 endigt. Ne n wurden im Betriebsjahre 1 edenden lieder sorgsan Bü. “ 1““ . wurden in demselben Jahre rather im „Hygienischen e 1 8 8 eführt nämlich das Pfarrhaus in Pflugrade und Wort und Bild werden wir auf die 4 Lei ungen 8 8 ohnhaus den evangelischen Pfarre zu “ 8 1 Fdr derng. Fnnece “ 8 “ in 3 ü tellungs⸗ o manchen ankheitsfalles 1 8 Mit J1“ 88 “ chische NJhunn tiger Strenge werden wir gegen das verderbliche “ ansfaffcen; Letgeee Hauten becnssen delnenhegfctree Se ET1ö““ vorgehen und jene Betrüger bloßstellen, die es
“ .
Soweit das Reich oder ein Bundesstaat an die Stelle der Be⸗ nfeusoffenschaft tritt, finden die §§. 10 bis 40, 59 Absatz 4, 60, 62 absatz 1, 71 bis 74, 75 Absatz 2 und 3, 76, 78 bis 86, 87 Absatz 1, 88, 89, 90 Absatz 1 Litt. a, d, e, 94, 103 bis 108 des Unfallver⸗ scherungsgesetzes keine Anwendung.
die Erstreckung der Versicherungspflicht auf Betriebsbeamte mit e Mark übersteigenden Jahresarbeitsverdienst (§. 2 Absatz 1 des Unfallversicherungsgesetzes) kann durch die vv11“ vorschriften erfolgen, soweit diese Beamten nicht nach §. 4 a. a. O. von der nwendung des Gesetzes Kssceschloften sind.
Oesterreich Ungarn. Wien, 19. Dezember. (W. T. B.) Das Herrenhaus hat die Gesetzentwürfe, betreffend das provisorische Budget bis Ende des Monats März 1885, sowie das Rekrutenkontingent pro 1885, die Ver⸗ längerung der Ausnahmegerichte in Dalmatien und die zeitweilige Einstellung der Geschworenengerichte in Wien und Korneuburg, angenommen. Der Minister⸗ Präsident Graf Taaffe vertagte sodann im Auftrage des Kaisers den Reichsrath bis zum 20. Januar k. J.
Pest, 18. Dezember. (Wien. Abdp.) Im Abgeord⸗
(§. 57 a. a. O.) erfolgt bezeichnende Behörde.
Für alle Etatsforderungen läßt die dritte Berathung noch die Möglichkeit einer anderen Beschlußfassung zu. Wir hoffen, daß von
netenhause überreichte der Landesvertheidigungs⸗Minister Baron Fejérvary heute den Gesetzentwurf über das Rekrutenkontingent pro 1885. Derselbe wurde dem Wehr⸗ Ausschuß zugewiesen. — Laut Bericht der betreffenden Ge⸗ richtskommission wurde die gegen die Wahl Baron Béla Nyary's (Ipolysagh) eingereichte Petition abgewiesen und die Wahl des genannten Abgeordneten für verifizirt erklärt. — Hierauf wurde die Spezialberathung über das Budget des Kommunikations⸗Ministeriums, Titel „Post“, fortgesetzt.
Schweiz. Bern, 19. Dezember. (W. T. B.) Der Schluß der Session der Bundesversammlung erfolgt morgen, der Beginn der Frühjahrssession derselben ist auf den 9. März k. J. festgesetzt.
Belgien. Brüssel, 18. Dezember. (Köln. Ztg.) Die Zweite Kammer hat heute einstimmig (84 Deputirte waren anwesend) das Einnahmebudget gutgeheißen, nachdem Bara im Namen der Linken deren Ja⸗Stimmen als den Ausdruck ihres „gouvernementalen Sinnes“ bezeichnet hatte. — Morgen kommt der jährliche Gesetzentwurfüber die Aushebung von 13 300 Milizleutenzur Berathung. Der Ausschuß beantragt die Wie⸗ dereinführung der unter dem letzten liberalen Kabinet abgeschaff⸗ ten Befreiung der Geistlichen vom Militärdienst. Hierüber wird sich eine scharfe Besprechung entspinnen. — Aus dem Libe⸗ ralen Verein sind bis heute Abend bereits 1200 Mitglieder ausgetreten. Durch Königliches Dekret ist der Bürgermeister Buls, dessen Haltung bei den Vorgängen der letzten Monate von klerikaler Seite so äußerst scharf ge⸗ tadelt worden, für die nächsten drei Jahre vom 1. Januar an in seinem Amte wieder bestätigt worden, ebenso die ihm zur Seite stehenden Beigeordneten und die liberalen Verwal⸗ tungen der Vororte Brüssels.
Großbritannien und Irland. London, 18. Dezember. (Allg. Corr.) Die Behörden sind unermüdlich, um das die Explosionan der London⸗Brücke umgebende Geheimniß zu lichten. Bei der vorgestern stattgehabten Prüfung der Brücke
wartet man, die japanische Regierung werde sich mit der schinesischen über die Angelegenheiten in Corea in Verbin⸗ dung setzen. Man hofft, daß die Sache in freundschaftlicher Weise ausgeglichen werden wird.
Afrika. Egypten. Suakim, 17. Dezember. (A. C.) Major Chermside ist hier angekommen. Nachrichten aus Kassala zufolge hat die dortige Garnison einen erfolgreichen Ausfall gemacht und eine Masse Vieh erbeutet.
Korti, 17. Dezember. (A. C.) Zur Beförderung des Sussex⸗Regiments und von Vorräthen gehen von hier Wallfischboote nach Dehbeh ab. Die letzte Compagnie des Süd⸗Staffordshirer Regiments wird hier gegen Ende der Woche erwartet. Zum Schutz des Hospitals nach dem Abmarsch der Truppen wird eine Redoute errichtet. Das hiesige Klima ist gut. Von beiden Seiten des Nils bringen die Eingeborenen reichlich ihre Produkte hierher.
Lord Wolseley telegraphirt aus Korti, 16. Dezember, an den Kriegs⸗Minister: „Soeben angekommen. Brigade⸗ General Stewart langte gestern mit den Truppen von Handak an. Die englischen Boote haben bis jetzt allen meinen Erwartungen entsprochen. Die Mannschaften sind bei ausge⸗ zeichneter Gesundheit und, als Resultat fortgesetzter körper⸗ licher Thätigkeit, tüchtig für jede Anforderung an ihre Stärke und Ausdauer. Die Arbeit in den Booten gegen die Strömung ist sehr hart, wird aber guten Muthes und ohne Murren ausgeführt. Jedermann liegt der Entsatz von Khartum und der dort belagerten tapferen Kameraden am Herzen.“ 8
Zeitungsstimmen.
Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ schreibt: Kaum zu bewältigen ist die Fluth von Kundgebungen, welche aus Anlaß der Abstimmung der Majorität Windthorst⸗Richter⸗
wurde ein langer unregelmäßiger Riß in einem der Granit⸗
derselben Gebrauch gemacht wird. Wir glauben nicht, daß die frei sinnige Partei bei ihrer Ablehnung von schlechten Motiven geleitet gewesen ist, aber wir hoffen, daß sie unter ihre Motive mehr noch den Wunsch aufnimmt, große Politik zu treiben und sich nicht als bisber an Kleinigkeiten zu hängen. Wenn ihr dieselben auch vom Uebel zu sein scheinen, so muß sie nur bedenken, daß sie im Großen nur bessen kann, wenn sie Zuwachs an Macht erhält. Das ist aber nur mög⸗ lich, wenn man sich besser auf den Herzschlag der Nation versteht, ale bisher geschehen.
— Die „St. Petersburger Zeitung“ sagt in ihrer Rundschau vom 16. d. M.: Die gestrige Reichstagssitzung hat dem deutschen Parlamentaris⸗ mus ein neues Armuthszeugniß ausgestellt. it 141 gegen Stimmen wurde die geforderte neue Direktorstelle für das Auswär⸗ tige Amt abgelehnt, obgleich Fürst Bismarck sie als absolut noth⸗ wendig so zu sagen auf seinen Diensteid nahm und jede Verantwor⸗ tung für die auswärtige Politik ablehnte, wenn man ihm die Mittel verweigere, deren er bedürfe. Das Nein der Majorität und Sottisen von sozialdemokratischer Seite waren die Antwort auf die sachlichen Ausführungen des Reichskanzlers. Es ist schwer zu sagen, ob man sich ͤüber die Kleinlichkeit, die nörgelnde Schadenfreude dieset Majorität, die den Anlaß beim Schopfe ergreift, dem uner⸗ reichbar großen Meister der Politik einen Tort in seinem eigensten Beruf anzuthun, mehr wundern oder mehr ärgern soll. fütst Bismarck weist nach, daß er durch seine Führung der deutschen Politik Millionen erspart, die sonst auf Mobilmachungen aufgegangen wären — und die Vertretung des deutschen Volkes verweigert ihm die wenigen Tausend Mark, deren er nothwendig beearf Mie werden alle Feinde des Deutschen Reichs — und deren giebt es gat nicht so wenig — sich ins Fäustchen lachen, wenn sie diesen neuen Geniestreich der undeutschen deutschen Volksvertretung lesen! — “ des Fürsten Bismarck .. . . ist wahrhaft bewunderungs 241
W Justiz⸗Ministerial⸗Blatt. Nr. 47. — Inhalt: Alge⸗
meine Verfügung vom 17. Dezember 1884, betreffend die Anteic auf Eintragung von Staatsschuldverschreibungen im Staatsschuldbu
Vollmar über die zweite Direktorstelle im Auswärtigen Amt in Form von entrüsteten Briefen Gedichten, Zeitungsartikeln u. dgl. m.
auf Anordnung des Vormundschaftsgerichts. st: Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 50. — Inbali Amtliches: Personalnachrichten. — Nichtamtliches: Villa Neuhaus
if er Ausführungsbehörden über das in den Betrieben
von Perscheeften der. ü6 Verhütung von Unfällen zu beobachtende Verhalten sind, sofern sie Strasbestimmungen enthalten s8g dem Erlaß mindestens drei Vertretern der Arbeiter zur Bera dung und gutachtlichen Aeußerung vorzulegen. Die Berathung findet unter Leitung eines Beauftragten der Ausführungsbehörde statt. Halbstraf Die auf Grund solcher Vorschriften verhängten Ge 98 2 fließen in die Krankenkasse, welcher der zu ihrer Zahlung Verpflichtete zur Zeit der Zuwiderhandlung Iessört
Die zur Durchführnng der Bestimmungen in §§ 2 bis 9 erforder lichen a ften sind für die Hecesverwaltunger von der obersten Militärverwaltungsbehörde des Kontingents, im lie 88 für die Reichsverwaltungen vom Reichskanzler, für die Landesverwa 8 tungen von der Landes⸗Centralbehörde zu erlassen.
Privatbetriebe.
§ 11. “ Soweit nicht die §§. 2 bis 10 Anwendung finden, erfolgt die Versicherung durch d. FFerengsienschaften nach den Bestitemsgeh, 80. Unfallversicherungsgesetzes. Bei der Errichtung von Sehgsch Be⸗ schaften für Eisenbahnen oder die im §. 1 Ziffer 3 üaeten 859 triebe kann von der Bestimmung des §. 9 des Vaßen 8 Beürk gesetzes abgesehen werden, wonach die für einen e Petribe gebildeten Berufsgenoffenschaften innerhalb desselben ache sie er— desjenigen Industriezweiges umfassen müssen, für we⸗
richtet sind. Gemeinsame J.
Soweit Betriebe der Post⸗, Telegraphen⸗ und Eisenbahnverwa tungen, fent Begetchehe 8 Marine⸗ und “ bereit⸗ auf Grund des Unfallversicherungsgesetzes einer E“ 85 zugetheilt sind, scheiden dieselben aus der letzteren mit 1 “ a. a. O. sich ergebenden Rechtswirkungen aus. Hrfelbe gihe. Anlagen, welche Bestandtheile eines Binnenschiffahrtsbetrie 1 8. 1
Auf die im § 1 Absatz 6 a. a. O. bezeichneten Eises ahn Schiffahrtsbetriebe findet diese böe keine Anwendung.
baf ie nach §. 51 Erei in Unfall auf der Fahrt, so ist die nach §. Absatz “ Anzeige an diejenige zu richten, in deren Bezirk sich der Unfall ereignet hat oder
Wulferstedt, de häuser in Wies haus Elkershause — Elementar
übrigen Bauten,
Bodenwinkel,
Höchst a. M
—
Finanzpolitik, we Krieg ungeheuer eignet ist. Bevölkerung zu 1
sache nichts, 1883, welche
14 ½ Bunge, und um
pu mmen wird. Die Untersuchung des Unfeathaig nah B“ durch diejenige Ortspolizeibehörde,
zurückgeblieben.
haus in . meinde in Hussinetz, d us 3. das Pfarrhaus in Döcllitz,
er Ausführung begriffen (gegen 28 im Vorjahre) und 17 vor 18sn n Peesen davon wurden im Berichtsjahre beendet. Die
in demselben Jahre zu Ende geführt und zum größeren Theil auch abgerechnet worden, während man zu beendigen hoffte. eines Fachwerkbaues Böegrgeeno, Feromoh Jägersburg ernsee, aeven (Fachwerk), e PS.eeea (Erweitegs. Mierunsken, Saspe, Wielle, Neu⸗Zauche, Alt⸗Glietzen, Liepen, Groß⸗?
Ludom, Drzentschewo, Strzelce, Rosian, Zabenstedt,
Rufsische Finanzen im Jahre 1883. miste Frar çais.) 4 Rußland verfolgt seit einigen Jahren mit Energie eine
Gleichzeitig ist es darauf bedacht, die Lasten der ärmeren
inem Tage ausführen läßt, so muß do 1 1hh gh von fübse 1a5 1884 etwa 43 Millionen Steuern in Wegfall gekommen sind, gestehen, Wege 1r9 sich auf 698 980 000 Rbl. beliefen, nach dem Berichte des Reichs⸗Controleurs von Solki an den Kaiser Alexander III. um Millionen Rubel hinter den Voranschlägen des Ministers von
urückgeblieben sind. 8 1 henesndestenen haben Mehrerträge erzielt; die Kopf⸗ steuer (namentlich aber auch durch den Erla Krönung), die Zölle (in lungen der Eisenbahnen un letzten türkischen Kriege sind bedeutend hinter
arrhaus zu Loburg, das Pfarrhaus in E“ b Pfarr. enfeld, Giershagen und irtheim, das Pfarr⸗ u“ das katholische Pfarrhaus zu Rothbrünnig. schulbauten waren im Jahre 1883 im Ganzen
29 an der Zahl. wurden 1883 neu begonnen; 13 sind
die anderen 16 im laufenden Jahre Die neu begonnenen Bauten (mit Ausnahme sämmtlich massiv) werden errichtet in Gehsen, Czyskowo, Alt⸗Globsow, Herzfelde, Kiebel, Fehlen, Alt⸗Jaro⸗
ischow, Ferdinandshof, Mitteldorf und
(Economiste
lche sein Budget, das durch den letzten orientalischen gelitten hatte, ins Gleichgewicht zu bringen ge⸗
nildern, und wenn sich dieses Bestreben auch nicht man doch gegenüber der
daß das russische Reich auf diesem Fortschritte macht. Daran ändert auch die That⸗ die ordentlichen Einnahmen des Jahres
4 730 000 Rbl. hinter den Erträgen des Jahres 1882 Die Getränkesteuer, die Taback⸗, Zucker⸗ und und 8. in Folge der Mißernten in 14 Gouvernements, Felg der Steuerreste bei Gelegenheit der Folge der Aenderung der Tarife), die Zah⸗ und die Kriegskostenentschädigung aus dem den Voranschlägen
Gesundheit, Hab und Gut ihrer Mitmenschen abgesehen haben werden wir den Nahrungsmittelfälschern auf die Finge sehen und so die deutsche Familie vor mancher Ausgabe bewahren die einer unreellen Waare zugedacht war. Ein Briefkasten fü hygienische Fragen wird thunlichst den Privatwünschen unsere geehrten Leser Rechnung tragen, ein Sprechsaal für hygienisch Interessen soll mittheilsam machen und Anregung verschaffen, wie wir auch weitere Rubriken eröffnen werden, wo sich ein Bedürfnsß hier für herausstellen sollte. Daß wir nicht dozirend, sondern unterhalten auf unsere Leser einwirken werden, wollen wir zu betonen nicht unter lassen.“ — Das „Hygienische Familien⸗Blatt’ erscheint alle 14 Tage und kostet pro Quartal 1 ℳ, direkt von dem Verleger in Bunzlau (unter Streifband) bezogen 1 ℳ 30 ₰. — Die uns vorliegende 1. Nummer enthält folgende Aufsätze: Die Gesundheitspflege. — Eine Universal⸗Bett⸗ stelle. — Welche Gefahren drohen dem Auge im Säuglingsalter und wie verhütet man dieselben? — Ein Orthopäd aus dem Volke. E. Das Telesphor von E. 1* Weinheim a. B. —; ferner hygienisch
swirthschaftliche Notizen.
83 88 8 “ Weihnachtsgeschenk bildet da durch die Fachpresse bereits vielfach empfohlene Universal⸗- Mikroskop des bekannten, in dem Zeißschen Institut zu Jena aus⸗ gebildeten Optikers Paul Waechter in Berlin 80., Köpenickeistr. 115. Das überaus sauber gearbeitete, bequem zu benutzende Instrument, welches in der Westentasche Platz findet, giebt eine 50 fache sehr scharfe Linear⸗ oder 2500 ◻ Vergrößerung. Die unendlich umfan
reiche Welt des Kleinen, welche in neuester Zeit in besonderer W se die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, tritt uns mit Hülfe dieses
n . Aber das kleine Instrument gewährt auch den praktischen öF das Trinkwasser und alle Flüssigkeiten, welche klar sein sollen, auf ihre Reinheit damit prüfen, und daß man Verfälschungen von Nahrungsmitteln damit auffinden kann. Es genügt auch in den meisten Fällen zur Prüfung der Droguen und Pulver. Der äußerst billige Preis von 6 ℳ, für welchen man in einem eleganten Ekui das Justrument nebst einer vorzüglichen Lupe sowie drei Präparaten und drei praktischen Objektträgern erhält, er⸗ möglicht die Beschaffung selbst für weniger Begülerte. Für Diejenigen, welche tiefer in den Mikrokosmus eindringen und mit schärferen Vergrößerungen arbeiten wollen, dürften sich die größeren Stativ⸗
Unter den außerordentlichen Einnahmen,
Mikroskope, welche das genannte optische Institut in allen Größen Eine neue Preisliste derselben ist in dem Sfohen
Mikroskops in verschwenderischer Fülle ihrer wunderbaren Erscheinungen