1885 / 5 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Jan 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Ausgaben 20 892 Krankengeld und 6490 Dividende der Ver⸗ sicherungen auf den Erkrankungsfall, während die Prämienreserve auf 203 990 berechnet wird, nämlich 607 761 Schuld der Gesell⸗ schaft an die Versicherten weniger 403 771 Schuld der Ver⸗ sicherten an die Gesellschaft. Die ganze Abtheilung für den Er⸗ krankungsfall hatte 22 ältere und 302 neue Versicherungsanträge zu erledigen; davon wurden 110 abgelehnt und nicht vollzogen, 7 zurück⸗ gestellt, 1 zurückgezogen und 189 auf 1656 ½ wöchentliches Kranken⸗ geld angenommen, wogegen 279 Versicherungen auf 2017 ½ er⸗ loschen. Somit verminderte sich, wie schon im Vorjahre, der Bestand, und zwar blieben am Schlusse des Jahres versichert: 1662 männliche Personen von durchschnittlich 457⁄12 Jahren mit 12 450 ½ und 1452 weibliche von durchschnittlich 43 ¼ Jahren mit 8188 ½ ℳ; das Durchschnittsalter jener erhöhte sich um 6 und dieser um 5 Monate. Zu 66 aus dem Vorjahre übernommenen Krank⸗ heiten traten 597 neue 122 von 500 Personen, so daß abzüglich zweier nicht zahlbarer Fälle in 661 Krankheitsfällen von 565 Per⸗ sonen 25 022 Tage mit durchschnittlich 83 ½ zu entschädigen waren. Indem wir bemerken, daß als Zahl der beobachteten Personen der Anfangsbestand zuzüglich der halben Differenz zwischen Zu⸗ und Ab⸗ gang während des Jahres 1883 verstanden ist, ergeben sich die wich⸗ tigeren Thatsachen dieses Jahres für die vier Gruppen, wie folgt: volle ab⸗ zu⸗ Versicherung gestufte sam⸗ männl. weibl. männl. weibl. men 709 133 1 008 1 354 3 204 20 96 73 189 38 50 6 121 102 279 .45 50 55 60 50 55 40 45 45.50

a. Personen: Bestand zu Anfang des Jahres 1.“ a1öö11X.“” zahlreichste Klasse: Jahre. erkrankte Personen. . . 2 27 200 209 565 Zahl der Erkrankungen 240 234 661 Krankheitstage: 9I 5 6 311 6 615 20 305 8 abgestuft 1 945 2 772 4 717 b. Mark Krankengeld: versichert zu Anfang des Jahres v1“ Zugang.

7618 21 000 489 1 657 597 2 018

7 376 952 968

5 294 713 1 216 1111““ 419 34 bezahlt: volll 6 287 1 265 6 179 5 434 19 165

8 ö111.“; 744 984 1 728

Der rechnungsmäßigen Erwartung nach konnten bei den 3159 beobachteten Personen vorkommen: 445 ½ Erkrankungen männlicher Personen mit 18 809 Tagen und 17 226 ℳ, 388 Erkrankungen weib⸗ licher Personen mit 16 230 Tagen und 10 810 ℳ; das Jabhr 1883 ist hiernach günstig verlaufen. Nach der werthvollen Hauptübersicht lassen sich für zehnjährige Altersklassen nachstehende Verhältnißzahlen

aufreihen: Personen: wirklich Erkran⸗Krankheits⸗ An⸗ Er⸗ kungen tage fangs⸗ kran⸗ Tage erwartet bestand kungen auf je 1000 Personen 15 20 Jahre 76 92 255,5 6 300 20 30 441 74 237,0 6 636 30 40 591 8 97 230,1 7 394 40 50 878 158 248,9 8 967 50 60 798 189 279,7 11 495 60 70 367 357 5 94 330,4 21 468 70 80 53 1 65 481 389892 überhaupt 3 207 3155 661 25 077 263,8 11 092. „Die Erkrankungen nach der Zeit ihres Ausbruches zu unter⸗ scheiden, verspricht wegen der starken lokalen Einflüsse, die hierauf wirken, wenig Ausbeute. Dagegen ist ein Beitrag der „Gegenseitig⸗ keit“ zur Abstufung der Krankheitsdauer von Interesse. Auf 10 000 Personen jedes Geschlechts berechneten sich die Erkrankungen der in jener Gesellschaft repräsentirten Bevölkerung für das männliche und weibliche Geschlecht während des Jahres 1883 dahin: von einem bis zu sechs Tagen 391 und 204, von sieben bis dreizehn 432 und 320, von vierzehn bis zwanzig 408 und 306, von ein⸗ bis siebenundzwanzig 320 und 163, von achtundzwanzig bis vierunddreißig Tagen 136 und 204, länger bis nicht voll sechs Wochen 148 und 123, bis sieben Wochen ausschließlich 65 und 102, bis acht Wochen 77 und 82, bis neun Wochen 47 und 48, bis zehn und elf Wochen je 36 und 41, bis zwölf Wochen 24 und 14, bis dreizehn Wochen 18 und 7, bis nicht voll ein halbes Jahr 142 und 136, länger als ein halbes Jahr 71 und 67, insgesammt 2350 und 1798 Fälle. Dadurch, daß hierunter die Ueberträge aus 1882 mit dem bloßen Reste der Krankheitsdauer stecken, wird die Zahl der kurzen Krankheiten zwar etwas zu hoch und die der länger währenden etwas zu niedrig; das vorliegende Material gestattet indessen keine völlige Korrektur.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die Krankenversicherungsbeiträge, welche zu den Betriebs⸗ und Werkstätten⸗Krankenkassen bei den Staatseisenbahnen zu leisten sind. Für die Lohnsätze von 1 3 ℳ, von 0,05 zu 0,05 steigend, auf 1— 31 Tage berechnet von H. Krohn, Kgl. Eisenb.⸗Sekret. 3. Aufl. Berlin, 1884. Franz Siemenroth. Preis 50 ₰4. Nachdem durch den Erlaß des Mi⸗ nisters der öffentlichen Arbeiten vom 28. März d. J. die Normal⸗ statuten für die im Bereich der Staats⸗Eisenbahnverwaltung zu errichtenden Betriebs⸗, Werkstätten⸗ und Bau⸗Krankenkassen mitgetheilt sind, und zugleich Bestimmung getroffen worden ist, mit der Errichtung der Krankenkassen sofort zu beginnen, hat der Verf. es unternommen, zur Erleichterung für die Aufstellung von Lohnrechnung bezw. die revi⸗ direnden Kalkulaturbeamten in dem vorstehenden Schriftchen eine Lohn⸗ berechnungs⸗Tabelle aufzustellen, in welcher ersichtlich gemacht ist, welche Krankenversicherungsbeiträge die Betriebs⸗ und Werkstätten⸗ arbeiter der Staats⸗Eisenbahnen von dem verdienten Lohne und pro Tag der Erbebungsperiode zu zahlen, und welchen Beitrag für jeden Arbeiter die Eisenbahn⸗Verwaltung aus ihren Fonds zur Krankenkasse zuzuschießen hat. Die Aufstellung hat in der Weise stattgefunden, daß der verdiente Lohn pro Tag und dem⸗ nächst der vom verdienten Lohn zu erhebende Beitrag von 3 % in der im §. 5 des Normalstatuts vorgeschriebenen Weise ermittelt ist; demnächst ist berechnet, welchen Betrag des Gesammtbeitrags der Arbeiter (2 %%), und welchen die Verwaltung (1 %) zur Kasse zu leisten hat. Die Berechnung der Kranken⸗Versicherungsbeiträge hat für die Lohnsätze von 1 bis inkl. 3 von 0,05 zu 0,05 steigend und auf 1—31 Tage stattagefunden. Den Königlichen Eisenbahn⸗ Betriebsämtern bezw. Hauptwerkstätten sei diese Lohnberechnungs⸗ tabelle als eine Ausarbeitung empfohlen, die geeignet ist, einerseits den mit der Aufstellung der Lohnrechnungen beauftragten äußeren Dienststellen die Berechnung wesentlich zu erleichtern, an⸗ dererseits aber auch dem kalkulirenden Beamten die Nachrechnung der einzelnen Exempel jeder Lohnrechnung zu ersparen und somit die schleunige Erledigung derselben zu fördern. Schließlich sei noch be⸗ merkt, daß die rechnerische Richtigkeit der Tabellen in der Kalkulatur der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion Berlin festgestellt ist.

Von Friedrich Christoph Schlossers kiassischer „Weltgeschichte für das deutsche Volk“, 4. Ausg be, neu durchgesehen von Dr. Oskar Jäger und Dr. Franz Wolff (Verlag von Oswald Seehagen, Berlin SW., Königgrätzer Straße 65) sind die Lieferungen 6—8 (Schluß des zweiten Bandes) erschienen, in denen die Geschichte der Griechen beendet und die der Römer bis zum Beginn des ersten punischen Kriegs fortgeführt wird. Zahlreiche interessante Illustrationen sowie eine Karte der Diadochenreiche im 2. und 3. Jahrhundert schmücken die Hefte, von denen ein jedes bei einer Stärke von bis zu 10 Bogen nur 1 kostet.

Die Fortsetzung des Romans von Alexander Kielland: „For⸗ tuna“ eröffnet das neue Januarheft der „Deutschen Rundschau“ (Verlag von Gebrüder Pätel, Berlin), und mit Recht ist diese eigen⸗ artige, seltsam packende Schöpfung an die Spitze gestellt worden; in fast dramatischer Weise reißt uns das Werk mit fort und führt uns eine Tragödie der Geld⸗ und Glücksverblendung vor Augen. Ein

Altersklassen:

1 820 2 505 6 823 8 032 4016

sehr sympatischer Beitrag zur Grimmfeier ist Dunckers: „Aus den Jugendjahren der Gebrüder Grimm“, in welchem uns gemüthvoll und anregend die Jugend⸗, Lern⸗ und Lehrzeit des edlen Brüderpaares geschildert wird. Der großes Interesse erregende Aufsatz: „Die Stätten des Elends in London“ von Professor G. M. Asher findet in dem vorliegenden Heft seinen Schluß. Ein klares und besonders im gegenwärtigen Moment der Etatsberathungen willkommenes Bild von der „Finanz⸗ lage der europäischen Großmächte“ giebt uns Professor Rich. von Kaufmann. Von steigendem Interesse ist Paul Güßfeldts „Reise in den Andes von Chile und Argentinien“, welche in einem neuen Ab⸗ schnitt vorliegt. Der kühne Reisende führt uns diesmal in die gran⸗ diosen Alpen⸗Höhen und entrollt vor uns eine gewissermaßen un⸗ bekannte Welt, denn vor Güßfeld hat weder ein Europäer, noch ein Eingeborener jene mit ewigem Schnee umgebenen Spitzen erklommen. Zu dem Reiz des hier wiedergegebenen Neuen kommt noch die elegante und lebhafte. Schreibweise des Autors. Von einem arbeitsamen, unermüdlichen Gelehrten⸗ Leben erhalten wir durch Professor F. X. Kraus’ kurzen Artikel über Don Luigi de Bruzza, den verdienstvollen, archäologischen italienischen Forscher Kunde. Ueber die bisherige Saison der Berliner Theater referirt Karl Frenzel. Der „Politischen Rundschau“ reiht sich eine umfassende „Literarische Rundschau“ an, und dieser folgen wie⸗ derum literarische Notizen sowie die Bibliographie, mit welcher letz⸗ teren das abwechselungsvolle Heft seinen Schluß findet.

Gewerbe und Handel.

Der Verwaltungsrath der hiesigen Diskonto⸗ schaft hat, wie „W dividende bringen.

Das Konsulat der Vereinigten Staaten von Nordamerika in Stuttgart hat eine Uebersicht über den Werth der deklarirten Ausfuhr des Konsulardistrikts Stuttgart nach den Vereinigten Staaten herausgegeben, welchem der „St.⸗Anz. f. W..“ Folgendes entnimmt: Es wurden Waaren ausgeführt im Jahre 1884 im Gesammtwerth von 925 015 Dollars (im Jahr 1883 791 074 Doll), somit mehr um 133 941 Doll. Die Haupt⸗Ausfuhr⸗ artikel waren: Korsetten 585 902 Doll. (+ 140 900), Droguen und Chemikalien 57 771 (+ 47,900), Farben 52 443 (— 13 000), Musik⸗ instrumente 51 546 27 300), Baumwollwaaren 27 840 (— 5000), illustrirte Schriften und Bücher 22 367 (+ 6130), Landesprodukte 17 133 (+ 5000), Cichorie 16 830 (— 48 800). Eine Abnahme zeigt auch Leder 2728 (— 8000), Bettfedern 4558 (— 20 000). Eine kleine Zunahme zeigen Wollwaaren 6148 (+ 2300), Weine 8712 (+ 3000), Juwelen 8136 (+ 1000).

EI1I1u]

Danzig, 7. Januar. Die Einnahmen der Marienbarg⸗Mlawkaer Eisenbahn betrugen im Dezember pr. 167 200 ℳ, mithin 30 554 mehr als im selben Zeitraum des

Vorjahres. (W. T. B) Der Erste Direktor der

hiesi⸗ Gesell⸗ 1 T. B.“ mittheilt, beschlossen, die Abschlags⸗ mit 4 % vom 12. Januar c. ab zur Auszahlung zu

Elberfeld, 6. Januar. b Bank, August de Weerth, ist heute ge⸗

orben.

London, 6. Januar. (W. T. B.) Die Passiva der Firma Gebrüder F. J. Badart, welche gestern ihre Zahlungen ein⸗ stellten, betragen 400 000 £ 8 ““

New⸗York, 5. Januar. (W. T. B.) Weizenverschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 49 000, do. nach Frank⸗ reich 42 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 26 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 96 000, do. nach an⸗ deren Häfen des Kontinents Qrts.

6. Januar. (W. T. B.) Der Werth der in vergangener Woche ausgeführten Produkte betrug 6 393 000 Dollars.

8 Submissionen im Auslande.

I. Oesterreich. . Wien. Generaldirektion der K. K. priv. Südbahn⸗ Lieferung von 1500 Metercentner Theeröl zur Holz⸗ r Die näheren Bedingungen bei der genannten Direktion, Südbahnhof. II. Portugal.

1) 12. Februar. Lissabon. Ministerium für Marine und über⸗ seeische Angelegenheiten. Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Loanda bis Ambaca (Provinz Angola). Kaution 270 000 Die Regierung überläßt dem Unternehmer die Ausnutzung der Bahn für 99 Jahre und garantirt ihm eine jährliche Rente von 6 % der auf die Anlage verwendeten Gelder. Die Basis der letzteren beträgt 90 000 pro Kilometer. Nach 25 Jahren steht der Regierung das Rückkaufsrecht zu. Die näheren Bedingungen in portugiesischer Sprache zur Einsicht in der Expedition des „Deutschen Reichs⸗ Mnzeigers..

2) Die näheren Bedingungen zu der in Nr. 291 des „Reichs⸗ Anzeigers“ von 1884 mitgetheilten Submission, betreffend den Bau einer Mole in Funchal liegen in portugiesischer Sprache gleichfalls in der Expedition des „Deutschen Reichs⸗Anzeigers“ zur Einsicht aus. Termin 28. Februar, Kaution 40 500

10. Januar. Gesellschaft. Imprägnirung.

Verkehrs⸗Anstalten.

Die Königliche Direktion der Berlin⸗Hamburger Eisenbahn veröffentlicht folgende Bekanntmachung, betreffend Beförderung von Gepäckstücken, Gütern ꝛc. auf Gepäck⸗ schein ohne Lösung von Fahrbillets (Expreßgut):

Im Lokalverkehr, sowie im direkten Verkehr mit den übrigen Preußischen Staats⸗ und unter Staatsverwaltung stehenden Eisen⸗ bahnen werden in denjenigen Relationen, für welche eine direkte Gepäckabfertigung besteht, Gepäckstücke aller Art, sowie Güter, Hunde und sonstige kleine Thiere in Käfigen, welche sich zur Beförderung im Packwagen eignen, auf Gepäckschein ohne Lösung von Fahrbillets sowohl in den gewöhnlichen Personen⸗ zügen als auch in den Schnell⸗ und Expreßzügen befördert.

Derartige Sendungen unter 20 kg werden für 20 kg gerechnet, das darüber hinausgehende Gewicht wird mit 10 kg steigend so be⸗ rechnet, daß je angefangene 10 kg für voll gelten.

„Der zu erhebende Mindestbetrag an Gepäckfracht beträgt 1 für jede Sendung, gleichviel ob die Beförderung mit einem gewöhn⸗ lichen Personen⸗, Expreß⸗ oder Schnell⸗ bezw. Courierzuge erfolgt, und finden im Uebrigen die Taxen der bezüglichen Gepäcktarife An⸗ wendung, welche auf den Stationen eingesehen werden können.

Die Beförderung auf Gepäckschein findet nur nach denjenigen Stationen statt, auf welchen die betr. Züge fahrplanmäßigen Aufent⸗ halt haben, auch ist eine direkte Expedition im Verkehre über Berlin hinaus nur nach denjenigen Stationen zulässig, für welche Tarifsätze via Stadtbahn bestehen.

In Betreff der Behandlung der Gepäcksendungen ist Folgendes

zu beachten: 11) Die Auflieferung muß mindestens ½ Stunde vor Abgang des Zuges, mit welchem die Beförderung stattfinden soll, erfolgen. Später aufgelieferte Sendungen finden nur dann Beförderung mit dem betr. Zuge, wenn hierdurch die ordnungsmäßige Abfertigung und Beförde⸗ rung des Reisegepäcks nicht beeinträchtigt wird.

. 2) Den Gepäckschein erhält der Regel nach der Versender, und wird in diesem Falle die Sendung ohne vorherige Avisirung gegen des Gepäckscheins an den Inhaber desselben aus⸗ geliefert.

3) Auf Verlangen des Versenders kann indessen der Gepäckschein der Sendung beigegeben werden, wenn letztere mit der vollständigen Adresse des Empfängers versehen ist.

In dem Falle ad 3 findet die Auslieferung gegen Quittung des Adressaten und, sofern der Empfänger dem Expeditionspersonal nicht bekannt ist, nur nach vorgängiger Legitimation desselben statt. Es

der Artikel Albert

empfiehlt sich daher, in solchen Fällen den Empfängeen die Sendung

entsprechende Zeit vor der Aufgabe durch eine Postkarte oder gleich⸗ zeitig mit der Aufgabe durch eine Depesche zu avisiren, welche Avise von den Adressaten als Legitimation benutzt werden können. Erfolgt die Abholung der Sendung nicht innerhalb einer Stunde nach An⸗ kunft derselben, so sind die Stationen ermächtigt und nach Ablauf von zwei Stunden verpflichtet, das Gut den am Stationsorte woh⸗ nenden Adressaten, sofern die Beschaffenheit der Kollis keine Schwierigkeiten bietet und das erforderliche Personal zur Verfügung steht, bahnseitig innerhalb der für Eilgut vorgeschriebenen Frist von 6 Stunden zuzustellen. Falls eine bahnseitige Bestellung nicht er⸗ folgen kann, wird den am Orte wohnenden Empfängern das Gut durch exrpressen Boten, den auswärtigen Empfängern per Post avisirt. Zustellung und Avisirung ruhen in der Zeit von 10 Uhr Abends bis 6 Uhr Morgens.

Für die Zustellung durch Bahnpersonal werden erhoben:

a. für Sendungen von einem Gewicht bis zu 15 kg 0,20 b. jede weitere angefangene 10 kg.. E116“ „Für die Avisirung durch besondere Boten kommen 0,20 für die Avisirung durch die Post das verauslagte Porto zur Erhebung.

4) Ist „Selbstabholung“ oder „Bahnhof lagernd“ durch den Absender vorgeschrieben, so findet weder eine bahn⸗ seitige Zustellung noch Avisirung statt.

.5) Wird das Gut innerhalb 24 Stunden nach Absendung des Avises, bezw. wenn Selbstabholung durch den Adressaten vorgeschrieben ist, nach Eingang der Sendung nicht abgeholt, so ist für dasselbe das für Reisegepäck vorzeschriebene Lagergeld zu entrichten.

6) Im Uebrigen gelten die allgemeinen, für die Gepäckbeförderung bestehenden Vorschriften.

7) In Berlin erfolgt die Zustellung der für daselbst wohn⸗ hafte Adressaten bestimmten Sendungen, falls nicht vom Absender „Selbstabholung“ durch den Adressaten oder „Bahnhof⸗restante“ vor⸗ geschrteben und solches auf dem Gepäckschein vermerkt worden ist, durch die Berliner Packetfahrt⸗Gesellschaft innerhalb einer gleichen Frist von 6 Stunden, nach Ankunft des betr. Zuges, wobei jedoch die Zeit von 7 Uhr Abends bis 7 Uhr Morgens nicht in Ansatz kommt.

An Sonn⸗ und Feiertagen erfolgt bis auf Weiteres nur eine ein⸗ malige Bestellung Vormittags

1 e“ die Zustellung durch die Packetfahrt⸗Gesellschaft werden erhoben:

a. für Collis im Gewicht bis einschließlich 10 kg 0,30

1 25 kg 0,60 von mehr als 25 kg 1,00 8) Die für Hamburg einschließlich der ehemaligen Vorstadt St. Georg bestimmten Sendungen werden den Adressaten Mangels gegentheiliger Ordre durch die Kofferträger zugestellt, und hierfür

a. bei Collis bis zu einem Gewicht von 15 kg eine Gebühr

11X¾mX.1X“*“

b. für jede weitere angefangene 10 kg eine solche von 0,10 erhoben.

g 2 2 er

Berlin, 7. Januar 1885.

Die Kunstausstellung des Vereins Berliner Künstler, Kommandantenstraße 77/79, hat eine sehr interessante Bereicherung erhalten, nämlich 11 Pastellgemälde von Br. Piglheim in München, dem bekannten Maler jener bereits photographisch vervielfältigten originellen „Idylle“, welche Kindchen und Hund in traulicher Vereini⸗ gung zusammensitzend darstellt. Dem Publikum wird nun die Ge⸗ legenheit geboten, in einer größeren Anzahl von Werken die Be⸗ deutung des Künstlers zu würdigen.

8

Die von dem Apotheker Richard Schwerin auf Grund der Ge⸗ nehmigung des Ober⸗Präsidenten der Provinz Brandenburg, vom 14. Mai v. Js., in dem Hause „Müllerstraße Nr. 26 a“ hier einge⸗

richtete Apotheke ist am 30. v. M. nach vorschriftsmäßiger Re⸗

vision eröffnet worden.

Stolze'scher Stenographen⸗Verein. Hauptversamm⸗ lung: Donnerstag, den 8. Januar, Abends 8 Uhr, im Restaurant Kurfürstenkeller, Poststr. 5, Hof l. p. Tagesordnung: 1) Vortrag des Hrn. cand. med. Mantzel: Das gegenwärtige Verhältniß der altstolze'schen Schule zur neustolze'schen. 2) Vereinsangelegenheiten (Beschlußfassung betr. das Magazin ꝛc.). Am Montaa, den 12. Januar, beginnt im Restaurant Alte Münze, Werderscher Markt 9, ein un⸗ entgeltlicher stenographischer Fortbildungskursus für Mitglieder des Stolze’schen Stenographen⸗Vereins, zu welchem namentlich die⸗ jenigen Herren geladen sind, welche erst in diesem Winter die Steno⸗ graphie erlernten. Der Kursus wird an jedem folgenden Montag fortgesetzt. Nordbezirk: jeden Mittwoch, Abends 8 Uhr, Uebungs⸗ versammlung im Restaurant zum Dominikaner, Friedrichstr. 125. Südbezirk: jeden Freitag, Abends 8 Uhr, ngsversammlung in Beau's Bierhallen, Kommandantenstr. 62. 6

Madrid, 6. Januar. (W. T. B.) Gestern Abend wurde in Malaga eine leichte Erderschütterung verspürt, während in Granada ein starker Erdstoß stattfand, durch welchen das Prä⸗ fekturgebäude beschädigt wurde. Ebenso wurden in Motril und Loja Erderschütterungen wahrgenommen.

Die Herren Friedrich Koch und Georg Stolzenberg, ehemalige Schüler der Königlichen Hochschule, gaben gestern im Saale des Hotel de Rome ihr erstes öffentliches Concert. Der Erstgenannte bewies auf dem Cello eine bereits sehr weit entwickelte Fertigkeit, mit der zugleich ein breiter gesangreicher Ton und verständnißvolle Auffassung verbunden war. Hr. Stolzenberg zeigte als Pianist, in allerdings nicht schwierigen Musikstücken eine klaren Anschlage⸗ und feine Schattirungsweise. Nach dem gemeinschaftlichen Vortrag der G-moll-Sonate von Beethoven brachten beide Concertgeber eigene Kompositionen zu Gehör. Unter den kleinen, gefälligen Klavierstücken des Hrn. Stolzenberg: „Heitere Musik“ betitelt, gefielen besonders „Frisch dahin“ und „à la Mazurka“. Die „Noveletten“ so⸗ wie die „Variationen über ein deutsches Lied“, beide von Hrn. Koch für Cello und Pianoforte komponirt, waren tiefer durchdachte Musikstücke. Den Schluß bildete ein Streichquartett in C-dur von Hrn. Stolzenberg, welches hübsche Motive und in for⸗ meller Hinsicht eine geschickte Behandlung erkennen ließ. Ein selbst⸗ ständig ausgeprägter Styl wird sich gewiß mit der Zeit bei fleißigem Fortstreben entwickeln. An der sehr gelungenen Ausführung des Quartetts hatten sich der Kammermusikus Müller und die Herren Sachse und Salzwedel betheiligt. Das Publikum, welches zahlreich erschienen war, spendete den beiden jugendlich tgebern reichen Beifall. b 8

Im Cireus Renz finden hst allabendlich die jugendlichen Rockturnerinnen Geschwister Thora und Thekla esondert vielen Beifall 8 .

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck: W. Elsner.

Fünf Beilagen 1. (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

zum Deut üõ 5.

r st e Beila

.“

E

Protokolle

der zur Zeit in Berlin tagenden Afr 8 Konferenz, nebst Anlagen.

Protocole No. 6. Séance du 22 Etaient présents: Pour 1'Allemagne M. Busch, M. de Kusserow. Pour l' Autriche-Hongrie le Comte Széchényi. Pour la Belgique le Comte van der Straten-Ponthoz, le Baron Lambermont. Pour le Danemark M. de Vind. Pour 1'Espagne C(CIS pour les Etats-Unis d'Amérique M. John A. Kasson, M. Henry S. Sanford. Pour la France le Baron de Courcel. Ppour la Grande-Bretag Sir Edward Malet. Pour l'Italie le Comte de Launay. Pour les Pays-Bas le Jonkheer van der Hoeven. Pour le Portugal 1 le Marquis de Penafiel, M. de Serpa P Pour la Russie 3 le Comte Kapnist. Pour la Suède et la Norwège le Général Baron de Bildt. Pour la Turquie Said Pacha.

n e

4, sous la Présidence de

La séance est ouverte à 2 heures M. Busch.

Avant d'aborder l'’examen des questions à l'ordre du jour, le Comte Széchényi demande à présenter une observation relative au préambule du Projet d'Acte de navigation concernant le Congo. Le Représentant de „'Autriche-Hongrie estime que ce texte, tel qu'il a été remanié dans la séance du 18 décembre (Protocole No. 5, pag. 12) ne répond pas exactement au véritable état de choses. Il y est dit, en effet, que „le Congrès de Vienne ayant établi certains principes, et ces principes ayant été appliqués notamment au Danube, en vertu des Traités de Paris, de Berlin et de Londres,. .. les Puissances ont. résolu, etc. etc.“ Or, comme il résulte de la discussion même qui a eu lieu dans la Haute Assemblée, il serait inexact d'affirmer ainsi que les prin- cipes du Congrès de Vienne ont été appliqués, suivant leur teneur primitive, en ce qui concerne le Danube. IIs ne l'ont été que sous les modifications apportées précisément par les Traités sub- séquents qui se trouvent mentionnés dans le préambule Le Comte Széchényi propose, en conséquence, d'amender de nouveau le texte dont il s'agit en substituant aux mots „en vertu des“ les mots „avec les modifications prévues par les“.

1e Comte Kapnist, M Busch, Sard Pacha et le Baron de GCourcel adhèrent à cette proposition.

Le Comte de Launay sy rallie également, en faisant re- marquer qu'elle répond à la réalité des faits.

Sir Edward Malet approuve, de son côté, la nouvelle rédaction suggérée, comme plus exacte et plus claire.

M. Kasson y donne son assentiment après une nouvelle lecture.

Le Président indique que la Haute Assemblée ayant adopté pamendement du Comte Széchényi, la rédaction du préambule se trouve, par suite, arrétée comme suit:

„Le Congreès de Vienne ayant établi par les Articles 1089 à 116 de son Acte final les principes destinés à- régler, entre les Puissances signataires de cet Acte, la- libre navigation des cours d'eau navigables qui séparent ou traversent plusieurs Etats, et ces principes ayant êté appliqués à des fleuves de l'Europe et de l'Ameérique, et notamment au Danube, avec les modifcations prévues par les Traités de Paris, de 1856, de Berlin, de 1878, et de Londres, de 1871 et 1883, les Puissances dont les Plénipotentiaires se sont réunis en conférence à Berlin, ont résolu de les étendre également au Congo, à ses affluents, ainsi qu'aux eaux qui leur sont. assimilées.

A cette fin, Elles sont convenues des Articles suivants.“

Passant à P'ordre du jour, le Président donne lecture d'une proposition formulée par ja Commission en vue de prémunir les populations indigènes contre les abus des boissons fortes et ainsi concue:

„Les Puissances représentées à la Conférence, dé- sirant que les populations indigènes soient prémunies contre les maux provenant de l'abus des boissons fortes, 6mettent le vœu qu'une entente s'établisse entre Elles, pour régler les difficultés qui pourraient naitre à ce sujet d'une manière qui concilie les droits de l'humanité avec les intérêts du commerce en ce que ces derniers peuvent avoir de légitime.“

Le Président consulte la Haute Assemblée et fait connaitre que la proposition est adoptée.

M. Busch ajoute qu'en s'associant au vœu- formulé par la Commission, il tient cependant à constater que son Gouvernement ne saurait consentir à ce que ce vœu püt être interprété à l'avenir dans un sens contraire aux intéréts du commerce, ou qu'il püt servir de prétexte à des mesures vexatoires pour la liberté du- commerce. Toutes les stipulations concernant la liberté com- merciale que la Conférence vient de sanctionner deviendraient illusoires, si on concédait aux différents Etats le droit d'exercer un contrôle sur le commerce des autres. La liberté du commerce dépendrait alors des employés chargés de ce contrôle et il s'en- suivrait facilement, par suite de la rivalité entre les différentes nations, qu'il s'établirait en fait ce traitement différentiel que tous les Plénipotentiaires se sont attachés à combattre.

Le Président lit ensuite le texte de la proposition remise, lors de la séance précédente, par Sir Edward Malet et concernant la traite des nègres (Protocole No. 5, page 25).

L'Ambassadeur d' Italie appuie vivement le projet de Dé- claration présenté par l'Ambassadeur de la Grande-Bretagne.

Le Comte de Launay rappelle les idées qu'il a énoncées lors de la deuxième séance. D'après ses instructions, il se rallierait à toute proposition tendant à- prescire les mesures les plus sé- vères, notamment en ce qui concerne la traite des nègres. Le

Gouvernement du Roi voudrait même que cet attentat de lêse- humanité füt compris, comme la piraterie, parmi les crimes contre le droit des gens, et puni comme tel.

M. Busch fait observer que la motion de Sir Edward Malet vise deux formes différentes du commerce des esclaves:

10 la traite des nêègres, considérée comme se faisant par mer,

20 le commerce qui fournit des nègres à la traite. Or, d'après le droit public actuel, la traite des nègres est déjà interdite, tandis que le commerce qui fournit des nègres à la traite n'a encore été l'objet d'aucune stipulation. II conviendrait donc, pour plus de clarté, de marquer la distinction entre ces deux modalités de commerce des esclaves, en se référant, d'abord, à p'interdiction préexistante qui atteint la première, et, en for- mulant ensuite Pinterdiction nouvelle qu'il s'agit d'établir contre la deuxième.

Le Baron de GCourcel demande si la proposition actuelle- ment soumise à la Conférence est destinée à être intercalée dans lune des trois Déclarations comprises dans le programme des travaux de la Haute Assemblée, ou si, au contraire, elle formerait la matière d'un Acte supplémentaire.

Le Président se proposait précisément de consulter la Conférence à cet égard.

LEAmbassadeur de France fait remarquer que l'Article VI de la Déclaration relative à la liberté du commerce répond déjà en grande partie à l'objet que Sir Edward Malet a en vue. La- motion actuellement soumise à la Conférence constitue, en quelque sorte, un amendement destiné à compléter le texte déjà voté, et elle pourrait, dès lors, être rattachée à ce texte.

Sir Edward Malet préférerait que sa proposition fit l'objet d'un Acte distinct. En l'insérant dans la Déclaration relative à- la liberté commerciale, qui s'applique seulement à des territoires limitativement désignés, on préterait à penser que les dispositions concernant le commerce des esclaves ne doivent pas être étendues en dehors de ces mêmes territoires, alors que, dans la pensée du- Gouvernement Britannique, elles devraient avoir une portée plus générale. L'Ambassadeur d'Angleterre ajoute que bien des difficultés insurmontables ne permettent pas d'espérer la- suppression, à bref délai, de l'esclavage dans les régions du centre Africain. Mais ce que l'on peut et ce que l'on doit tenter immédiatement, c'est d'empécher le commerce de ces troupeaux de noirs qui ali- mente la traite.

M. Kasson adheère aux idées du Représentant de la Grande- Bretagne. Le Gouvernement des Etats-Unis voudrait méême aller plus loin et obtenir que chacune des Puissances représentées dans la Haute Assemblée s'engageât non-seulement à ne pas tolérer le commerce des esclaves dans les territoires soumis à sa juridiction, mais encore à ne pas permettre aux traitants de chercher asile et refuge dans ces mémes territoires. Le Plénipotentiaire des Etats- Unis rappelant l'existence de six millions de noirs émancipés aux Etats-Unis affirme que la question intéresse spécialement le peuple Américain.

M Busch désirerait que M. Kasson formulaàt ses idées en un texte précis, afin de mettre les Plénipotentiaires en mesure de soumettre la question à une étude plus approfondie.

M. Kasson exprime son consentement à cet égarqd.

Le Baron de Courcel croit avoir compris que, d'après les intentions de l'Ambassadeur d'Angleterre, les dispositions suggérées par Sir Edward Malet devraient éêtre applicables, non pas seulement dans les contrées dont s'occupe la Conférence, mais dans le monde entier.

Le Représentant de la Grande-Bretagne ayant répondu- que tel est bien, en effet, sa pensée, le Baron de Courcel fait observer que la question prend ainsi une extension imprévue et- quée, dès lors, il semble que les Plénipotentiaires ne sauraient la résoudre sans en avoir référé à leurs Gouvernements.

Le Président indique que, dans ces conditions, il s'agirait en effet d'appliquer un principe nouveau dans le droit des gens.

Un échange de vues a lieu entre le Baron de Courcel et sir Edward Malet, confirmant que, pour répondre d'une manière complète aux intentions du Représentant de la Grande-Bretagne, la Conférence devrait préparer un Acte séparé applicable dans le monde entier et destiné à former le complément du- droit inter- national en matière de traite.

Le Baron de Courcel, revenant à la proposition de M. Kasson, relève qu'elle ne sera pas sans présenter de sérieuses difficultes au point de vne de droit constitutionnel, au moins pour certains Etats En France, par exemple, les principes de la législation pénale établissent qu'un citoyen ne saurait être exclu- d'un territoire Français, sinon en vertu d'un jugement. Les pouvoirs attribués au Gouvernement par la constitution ne vont pas jusqu’à lui permettre des mesures d'expulsion, en dehors des cas énumérés, limitativement, par les codes nationaux. II faut donc prévoir qu'il ne sera pas aisé de trouver une rédaction per- mettant de concilier ces règles fondamentales du droit avec les désirs de M. Kasson

M. van der Hoeven dit que ces observations peuvent s'appliquer en ce qui concerne les Pays-Bas; il s'agit d'une sorte d'exil ou de bannissement à prononcer contre les gens qui font le commerce des esclaves; mais la peine du bannissement n'existe pas d'après le nouveau code pénal Néerlandais, qui punit sévèrement ceux qui font ou favorisent la traite.

M. Kasson explique qu'un Gouvernement ne doit pas tolérer que des traitants prennent un territoire placé sous sa juridiction comme base d'opérations pour leur infäme commerce. 1

Quiconque serait activement, engagé dans un tel trafic, devrait se voir refuser le droit de résidence et être traité en ennemi du monde entier, tout comme un pirate

Le Baron de Coureel ne met pas en doute la légitimité du but poursuivi par M. Kasson; mais à raison des diffæcultés déjà. signalées par 1'Ambassadeur de France, on doit considérer comme nécessaire l'étude préalable de la- question par des eriminalistes.

Sir Edward Malet consulte le Président relativement am changements de forme qui pourraient être apportés à sa propo- sition, en vue de tenir compte de la distinction, signalée comme opportune, entre la répression de la traite et celle du commerce qui fournit des esclaves.

M. Busch répond qu'il n’'a pas préparé une rédaction et ne saurait proposer une formule définitive, séance tenante, mais que, sauf examen plus approfondi, on pourrait, par exemple, donner à la motion une forme analogue à la suivante:

„Selon les principes du- droit des gens, tels qu'’ils sont reconnus par les Hautes Parties Contractantes, la traite des nègres étant interdite, les Puissances s'en- gagent à interdire ou à supprimer également le com- merce qui fourait des nègres à la traite.“

Ie Baron de Courcel, pour éviter toute ambiguité dans les termes, pense qu'il serait utile de spécifier nommément.

¹ l'interdiction de la traite par mer

2o celle de la traite sur terre. 8 L'Ambassadeur de France partage d'ailleurs l'opinion de M. Busch relativement à l'utilité de viser, d'une part, l'interdiction déjà- existante frappant la traite par mer, et, d'autre part, l'interdiction qu'il s'agirait d'instituer, conformément aux vues du Représentant de l'Angleterre, au sujet de la traite sur terre.

M. Busch croit qu’'il convient de renvoyer à la Commission l'examen de la proposition de Sir Edward Malet et de celle de M. Kasson. II ne se dissimule pas d'ailleurs la difficulté qu'il pourra y avoir à concilier cette dernière avec les droits souverains et l'autonomie administrative de la plupart des Etats.

La Haute Assemblée prononce le renvoi conformément aux conclusions de Son Président.

Le Baron de Courcel a déjà fait remarquer que la question actuellement discutée ayant pris, au cours du débat, une ampleur inattendue, la plupart des Plénipotentiaires ne saunraient se prononcer sans avoir, au préalable, obtenu des instructions de leurs Gouvernements. En vue de ces demandes de direction, il serait, indispensable que la portée et le caractère de la proposition fussent exactement déterminés dès à présent

Sir Edward Malet dit que, dans la pensée de son Gouver- nement, la décision à intervenir devrait avoir les effets les plus larges et les plus généraux possibles.

Le Président fait ressortir que les Plénipotentiaires, en sollicitant les instructions des Cabinets, auront à leur demander, notamment, s'il leur convient d'adhérer à une résolution d'un caractère général, on simplement à une résolution destinée à être intercalée dans le texte de l'Acte relatif à la liberté du commerce, et ayant, par suite, une portée plus limitée Il annonce en outre que l'amendement à la motion Britannique dont il a li-même suggéré la pensée, ainsi que l'amendement de M. Kasson seront formulés et distribués aux Plénipotentiaires.

Le Baron de Courcel désire présenter certaines observations se rapportant à Palinéa marqué dans l1'Article 1 de la Décla- ration relative à la liberté du commerce et déjà votée par la. Conférence. Depuis le jour le texte dont il s'agit a été adopté par la Haute Assemblée, 'Ambassadeur de France a été avisé que le Sultan de Zanzibar affirme avoir des droits de souveraineté sur des territoires s'étendant jusqu'à la partie orientale du lac Tanganyka. Or, ces droits, sur la valeur des- quels le Baron de Courcel n'a, d'ailleurs, pas à exprimer d'opinion, s'exerceraient sur des territoires compris dans le paragraphe 2 de 1'Article I de la Déclaration, puisqu'ils appartiendraient au bassin géographique méême du Congo. Le Baron de Courcel rappelle la. proposition dont il a pris 'initiative et à la suite de laquelle a 6té inscrite la réserve qui figure dans le dernier paragraphe du méême Article I. Il y est dit que les Puissances, en étendant à- une zone orientale, non comprise dans le bassin géographique du Congo, le régime conventionnel élaboré par la Conférence, ne stipulent que pour Elles-méêmes et que le régime conventionnel ne s'appliquera aux territoires relevant aujourd'hui de quelque souveraineté indépendante et reconnue que si cette autorité souveraine y donne son consentement. Si, dans la forme, la Conférence n'a établi cette réserve que pour les territoires situés en dehors du bassin géographique du Congo, c'est qu'à ce moment, rien ne la portait à présumer qu'il existat, dans les limites mémes du bassin du Congo. des territoires relevant actuellement d'une souveraineté indépendante non représentée à la Haute Assemblée. Des indications nouvelles étant de nature à faire penser que cette supposition n'est pas exacte, le Baron de Courcel ne doute pas que la Conférence n'interprète sa précédente décision en ce sens que les réserves susmentionnées s'appliqueraient même dans les limites du bassin géographique du Congo, si l'existence des droits antérieurs de quelque souveraineté indépendante et reconnue venait à y être constatée. Telle deit être d'autant plus la pensée des Puissances, qu'Elles sont convenues, dans la Déclaration, d'employer leurs bons offices auprès sur le littoral oriental de 1'Afrique, afin d'obtenir leur agrément à tout ou partie du régime de la liberté commerceiale, et que, dans de telles conditions, on ne sanrait supposer qu'Elles voulussent compromettre, dès l'origine, J'efficacité de leurs efforts, en posant les souverains Africains dont il s'agit, par la méconnaissance de certains droits dont ils se réclameraient.

Sir Edward Malet s'associe aux wues ainsi exprimées; il a, de son côté, reçu, tout récemment, des indications coneordant avec celles qui sont parvenues au Baron de Courcel. Si elles

l'Acte afférant à la liberté commerciale, il- aurait établi à ce mo- ment les réserves au sujet desquelles l'Ambassadeur do France- vient d'entretenir la Haute Assemblée.

Le Président dit que, si le Sultan de Zanzibar pessède des. droits de souveraineté sur des territoires sicués dans le bassin. du Congo, et compris, dès lors, dans h région visée au paragraphe 2

il parait évident que les réserves aMlmises par la Conttrencz rela- tivement à la zone orientale doivent être étendues à ces possessions. Mais M. Busch demande ce qu'il en faut conclure dans Lhypo- thèse l'on découvrirais d'autres- souversdnetés évsablies dans le- bassin géographique du Congo.

Le Baron de Couneel croit que la Haute Assemblée n'a pas à s'occuper d-autres seuveraizetés au- sujet desquelles elle n possède aucune notion précise. Il ne faut pas. perdve de vue, toutefois, certaines onservations qui ont éêté présentées par 1- premier Plénipotentaire des Ftats-Unm devant la Commission e qui ont été mentionnées dans le Rapport du Baron Lambermont h nécessité a été indiquée de ménager, dans la mesure possible les droits acquis et les intérèts légitimes des chefs mdigénes. 01 doit prévoir les difüeultés qui pourront s'élever entre ces derniers et les commerçants portés à admeftre que l'application du régime de la liberté commerciale ne devra subir aucun toempérament par- tout ob elle aura été proelamée par Conférence, et même dans les portions de territoire s'exerce actuellement l'autorité de chefs indigènes qui ue subissent Pinfluence Taucune des Puis- sances contractantes. C'est une illusion contre laquelle il im- porte de prémunir les intéressés. Dans la pratique, U sera im- possible, au moins tout d'abord, d'empéeher certaines dérogations Jocales et de détall au régime général que la Conférence s'est donné pour tãche d'etablir.

M. Busch reconnait Pexactitude de ces réflexions, mais il tient à ce qu'il soit bien établi que de telles qdérogations ne sau- raient être admises sur aueun des points qui seraient placés sous la souveraineté ou le protectorat de l'une des Puissances contrae- tantes.

Le Baron de GCourecel est d'accord sur ce point avec- le Plêé- nipotentiaire d'Allemagne. 8 1

Le Marquis de Penafiel adhère aux observations présen- tées par l'Ampassadeur de France relativement au respect ques

des Gouvernements établis

8

8.

1868

en indis- en i 8

avaient été en sa possession borsqu'a été arrétée Ila rédaetion de

de l'Article I de in Déclarazion concernant la liberté de commerce,