mit einer Gesammt⸗Betriebslänge von 31 036,67 km, nach⸗
am 6. Dezember I[nur für Kohlenverkehr] 13,27 km (Königlich sächsische Staatsbahn) und am 15. De⸗ zember die Strecke Gebweiler —Lautenbach i. E. 6,21 km
stehende Daten: 1 Eröffnet wurden im Dezember v. J.: die Strecke Bienenmühle — Moldau
(Reichsbahnen in Elsaß Lothringen). Die
dem Definitivum des Vorjahres: des Vorjahres, mit vermehrter Betriebslänge) niedriger, visorisch ermittelten Ergebnisse
den Jahres mit den im Vorjahre
niedriger,
jahres.
Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war vom 1. Ja⸗ nuar bis Ende Dezember v. J.: a. beim Vergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse des lau⸗ fenden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres: bei 26 Bahnen mit zusammen 6251,43 km höher und bei 15 Bahnen mit zusammen 24 785,24 km geringer, als in dem⸗
selben Zeitraume des Vorjahres, und auf' das Kilo⸗ meter Betriebslänge bei 24 Bahnen mit zusammen 6133,78 km höher und bei 17 Bahnen mit zusammen 24 902,89 km (darunter 5 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) eringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres; b. beim ergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse mit den im Vorjahre ermittelten provisorischen Angaben: bei 32 Bahnen mit zusammen 27 875,34 km höher und bei 9 Bahnen mit zusammen 3161,33 km ge⸗ ringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 29 Bahnen mit zusam⸗ men 6364,35 km höher und bei 12 Bahnen mit zusammen 24 672,32 km (darunter 5 Bahnen mit vermehrter Betriebs⸗ länge) geringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres. Bei den unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen, ausschließlich der vom Staate für eigene Rech⸗ nung verwalteten Bahnen, betrug Ende Dezember v. J. das gesammte konzessionirte Anlagekapital 160 280 000 ℳ (54 915 000 ℳ Stammaktien, 44 595 000 ℳ Prioritäts⸗Stamm⸗ aktien und 60 770 000 ℳ Prioritäts⸗Obligationen) und die Län ge derjenigen Strecken, für welche das Kapital bestimmt ist, 642,82 km, so daß auf je 1 km 249 339 ℳ entfallen. Bei den unter Privatverwaltung stehenden Privatbahnen betrug Ende Dezember, v. J. das gesammte konzessionirte Anlagekapital 625 849 129 ℳ (311 069 650 ℳ Stammaktien, 70 914 100 ℳ Prioritäts⸗ Stammaktien und 243 865 379 ℳ Prioritäts⸗Obligationen) und die Länge derjenigen Strecken, für welche dieses Kapi⸗ a gheenr ist, 3300,05 km, so daß auf je 1 km 189 648 ℳ entfallen. 1 1
— Der General⸗Lieutenant von Leszezynski, Com⸗ mandeur der 11. Division, ist zur Abstattung persönlicher Meldungen aus Breslau hier eingetroffen.
—. S. M. Aviso „Loreley“, 3 Geschütze, Kommdt. Kapt.⸗Lieut. Rittmeyer, ist am 24. Januar cr. in Malta ein⸗ getroffen.
Danzig, 23. Januar. (W. T. B.) Der westpreußische Provinzial⸗Landtag hat nach zweitägiger Berathung über die Regierungsvorlage, betreffend die Errichtung von Gewerbekammern, die Kommissionsvorschläge angenom⸗ men, welche dahin lauten: der Vorlage zuzustimmen und zu den Kosten auf 3 Jahre hinaus 5000 ℳ jährlich aus Pro⸗ vinzialfonds zu bewilligen, wenn für Westpreußen nur eine Gewerbekammer errichtet und wenn dieselbe aus 32 Mitglie⸗ dern, und zwar 11 Landwirthen, darunter 3 Vertretern des Kleingrundbesitzes, 7 Handwerkern, 7 Industriellen und 7 Kauf⸗ leuten zusammengesetzt wird. Die Annahme der Kommissions⸗ vorschläge erfolgte mit 35 gegen 20 Stimmen.
Hessen. Darmstadt, 23. Januar. (Köln. Ztg.) Die Zweite Kammer ist zur Prüfung der Wahlen auf den 26. d. einberufen worden.
111“
5
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 22. Januar. (Wn. Abdp.) Der Budget⸗Ausschuß des Abgeordnetenhauses war heute versammelt, um den Etat des Justiz⸗Ministeriums, dann die Titel „Stempel“ und „Gebühren“ des Voranschlages für das Finanz⸗Ministerium zu berathen. Pest, 23. Januar. (W. T. B.) Bei der heute im Unterhause fortgesetzten Berathung des Budgets des Kultus⸗Ministeriums erklärten sich der Minister⸗ Präsident Tisza und der Kultus⸗Minister von Trefort entschieden gegen den Beschlußantrag des Ab⸗ geordneten Ugron, betreffend die Autonomie der katho⸗ ischen Kirche. Der Minister⸗Präsident Tisza präzisirte seinen Standpunkt in der aufgeworfenen kirchenpolitischen Frage dahin, daß die Rechte und Ueberzeugungen jeder Kirche zu achten, aß aber die Rechte des apostolischen Königs, wenn dieselben ngegriffen würden, gegen jede Kirche zu vertheidigen seien. hie Frage der Autonomie könne bei den vorherrschenden widersprechenden Auffassungen noch nicht legislatorisch geregelt werden. Wenn in irgend einem konfessionellen Verein Jemand Prinzipien aufstelle, welche ein anderes Mitglied derselben Konfession mißbillige, so könne Letzterer diese Prinzipien in der Presse bekämpfen; aber sogleich legislatorische Maß⸗ nahmen provoziren zu wollen, halte er nicht für gerechtfertigt. Die Behauptung des Abg. Hermann, daß der religiös⸗sittliche Unterricht im Gegensatz sese zu dem positiven Wissen, wies der Minister⸗Präsident zurück, indem er betonte, daß gerade das religiös⸗sittliche Gefühl den Fortschritt der Menschheit be⸗ gründet habe.
Einnahme aus allen Verkehrszweigen war im Dezember v. J.: a. beim Vergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse des laufenden Jahres mit bei 28 Bahnen mit zusammen 27 648,95 km höher und bei 13 Bahnen mit zusammen 3387,72 km niedriger, als in demselben Monate und auf das Kilometer Betricbslänge bei 27 Bahnen mit zusammen 7551,70 km höher und bei 14 Bahnen mit zusammen 23 484,97 km (darunter 3 Bahnen die als in demselben Monate des Vorjahres; b. beim Vergleiche der pro⸗ des laufen⸗ 1 ermittelten provisorischen Angaben: bei 30 Bahnen mit zusammen 28 801,11 km höher und bei 11 Bahnen mit zusammen 2235,56 km als in demselben Monate des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 28 Bahnen mit zusammen 26 517,99 km höher und bei 13 Bahnen mit zu⸗ sammen 4518,68 km (darunter 3 Bahnen mit vermehrter Be⸗ triebslänge) geringer, als in demselben Monate des Vor⸗
Rekrutirungssystem für die Armee aus.
auf drei Jahre beschränken könnte.
vorgängigen Dispense, tritt Mannschaften ein,
ersten Jahre
willigen und der Beurlaubung derjenigen in Folge einer Prüfung nach dem nöthige militärische Wissen gezeigt haben.
welcher kaum mehr Deputirte beiwohnen dürften, weil viele von ihnen in ihren Departements als Senatorenwähler oder Kandidaten, wie beispielsweise der Vorsitzende der Kommission, Oberst Tezenas im Aube⸗Departement, zurückgehalten sind.
Von einer Reihe radikaler Senatorenwähler wurde der Abg. Gatineau, bekannt als Vertheidiger der Frau Clovis Hugues, als Kandidat für das Seine⸗Departement aufgestellt, auch hat derselbe diese Kandidatür angenom men. Die heute Nachmittag auf dem Stadthause gehaltene Generalversamm⸗ lung der Senatorenwähler wird erst über den eigentlichen Kandidaten der Majorität schlüssig werden.
— 23. Januar. (W. T. B.) Der Gouverneur von Cochinchina meldet telegraphisch aus Pnumpenh, von heute: eine französische Kolonne habe nach einem forcirten Marsch am 21. d. M. Sivotha überrascht, dessen Bande zersprengt und gegen 20 Personen derselben getödtet Sivotha sei entkommen und soll verwundet sein; die Kolonne verfolge die Flüchtigen.
In dem Prozeß gegen die Theilnehmer an der Anarchisten Versammlung im Saal Levis, bei welcher es zu Ausschreitungen gegen die Polizei kam, wurde einer der Angeklagten vom Schwurgericht wegen Mordversuchs gegen einen Polizeiagenten zu fünf Jahren Zuchthaus, 5 andere Angeklagte wegen Aufreizung zum Morde und zur Plünderung zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt. Zwei der Angeklagten wurden freigesprochen.
Italien. Rom, 23. Januar. (W. T. B.) In der Deputirtenkammer wurde von dem Minister⸗Präsidenten Depretis heute eine Kreditforderung von 150 000 Lire zur Unterstützung der von Lawinenstürzen Be⸗ troffenen eingebracht. — Die Debatte über die Kolonialpolitik findet am 25. d. M., diejenige über die Agrarverhältnisse am 1. Februar statt. Wie aus Port Said, unter dem 23., gemeldet wird, war das Packetboot „Gottardo“ mit der für Assab be⸗ heae Garnison am Morgen dieses Tages dort einge⸗ roffen.
Griechenland. Athen, 23. Januar. (W. T. B.) Dinopulos brachte heute in der Deputirtenkammer eine Interpellation betreffs des Vorfalls mit dem englischen Geschäftsträger ein. Der Minister⸗Prä⸗ sident Trikupis erklärte: die Verantwortlichkeit für die Beilegung des Zwischenfalls, über welche man gemäß den Forderungen Englands übereingekommen sei, auf sich nehmen zu wollen. Delyannis verlangte die Mittheilung der offi⸗ ziellen Dokumente. Der Minister⸗Präsident Trikupis ver⸗ weigerte diese jedoch, weil die Schriftstücke nur privaten Cha⸗ 88 hätten. Die Verhandlung wird morgen fortgesetzt werden.
Türkei. Konstantinopel, 23. Januar. (W. T. B.) Der Ministerrath hat die letzten, von dem Baron Hirsch wegen der Eisenbahnanschlüsse gemachten Vorschläge ein⸗ stimmig abgelehnt.
Dänemark. Kopenhagen, 23. Januar. (W. T. B.) 89 der heutigen Sitzung des Folkethings beantwortete der Minister des Aeußern im Namen der Regierung die über die Neutralisirung Dänemarks eingebrachte Interpellation und erklärte: gegenwärtig sei keine Stim⸗ mung in Europa dafür; die Regierung sehe auch die Neutra⸗ lisirung als nicht unbedingt gut an, da die Aktionsfreiheit des Landes dadurch beschränkt werde. Der Minister könne sich in dieser Angelegenheit an keiner Diskussion betheiligen.
Amerika. Was hington, 22. Januar. (Allg. Corr.) Mr. Teller, der Sekretär des Innern, ist zum Bundes⸗ senator für Colorado gewählt worden. Die Sena⸗ toren Vest und Call sind für Missouri resp. Florida wiedergewählt worden.
— Heber eine im Gange befindliche militärische Organisation der Mostschen Anarchisten wird dem „Westfälischen Merkur“ aus New⸗York, u. d. 3. Januar, geschrieben:
Unseren anglo⸗amerikanischen Mitbürgern scheinen nun endlich auch die Augen aufgehen zu wollen über das Treiben derjenigen unserer Sozialisten, welche in einem Johann Most ihren Messias sehen. Ueber die bluttriefenden Tiraden Mosts u. A. hat man bisher nur gelacht. Wenn man aber, wie jetzt aus Chicago gemeldet wird, erfährt, daß die Anhänger Mosts sich zu militärischen Organisationen vereinigen und nach preußischem Reglement exerziren, so beginnt man doch, dem Treiben dieser Leute, unter denen die Deutschen leider einen großen Prozentsatz einnehmen, etwas aufmerksamer zu folgen. Bereits am Danksagungs⸗ tage war es in Chicago zu einem kleinen Prfic gekommen, der aber im Keime erstickt wurde, und seit jener Zeit werden die Zeughäuser der Miliz in jener Stadt bewacht. Bisher war man in einer amerikanischen Stadt nicht gewöhnt, Soldaten (wenn es auch nur Milizsoldaten sind) auf Wache ziehen zu 5 und die Chicagoer „Times“ hat denn auch ganz Recht, wenn sie meint, daß es ein sehr unerquicklicher Zustand der Dinge sei, wenn man es nöthig finde, städtische Arsenale gegen Angriffe von Leuten zu be⸗ wachen, die im Geheimen exerziren und deren ausgesprochener Zweck Plünderung, Raub und Mord sei. Das Blatt ist der An⸗ sicht, daß solche Leute, die im Geheimen zu ungesetzlichen Zwecken Exerzitien abhalten, wie Räuber und Mörder, welche es auf den Tod eines Bürgers abgesehen haben, behandelt werden sollen. Unsere New⸗Yorker Polizeibehörde wundert sich, daß von Seiten der Chfcagoer Polizei gegen die exerzirenden Sozialisten nicht ein⸗ geschritten werde. „Ich würde hier kurzen Prozeß mit den K— machen“, meinte etwas derb unser Polizei⸗Superintendant Walling,
„Frankreich. Paris, 22. Januar. (Fr. Corr.) Den gröhien Theil des heute früh unter dem Vorstt es zmfele⸗
Präsidenten Jules Ferry gehaltenen Ministerraths füllten die Erklärungen des Kriegs⸗Ministers Lewal über sein Der Minister soll morgen mit dem Heeresausschuß der Deputirten⸗ kammer eine Unterredung betreffs des zur zweiten Lesung gelangenden Rekrutirungsgesetzes haben. General Lewal willigt in die dreijährige Dienstzeit, wünscht aber die Beibehaltung der Dauer von vier Jahren für die Kolonial⸗Armee und die Ka⸗ vallerie, welche er, sofern ihm die Möglichkeit geboten würde, Er erachtet, daß die Be⸗ dürfnisse des Budgets nicht die Einreihung des ganzen Kon⸗ tingents für drei Jahre zulassen, und ist daher der Ansicht, eine zweite Portion mit kürzerer Dienstzeit beizubehalten. Des Weiteren willigt er in die Beseitigung der Einjährigfrei⸗ aber für welche
das Der Mmister hätte schon am Montag mit dem Heeresausschuß konferiren sollen; der Letztere war aber nicht in genügender Anzahl versammelt, und es wurde eine neue Unterredung auf morgen anberaumt,
einem Kugelhagel aus.
Ueber die Stärke der armirten Sozialisten macht ein uns aus Chicago zugehender Bericht nähere Mittheilung. Die Zahl der sich an den militärischen Uebungen betheiligenden Sozialisten schätzt man auf nahezu 2000 Mann! Sie zerfallen in drei Compagnien: den Lehr⸗ und Wehrverein, die böhmischen Scharfschützen und den Jägerverein. Die größte derselben ist die erste. Eiaer der sozialistischen Führer jener Stadt hat einem ihn interviewenden Reporter gegenüber ausgesagt, daß sie durch das Gesetz von 1879, welches ihnen verbot, öffentlich mit ibren Schießprügeln zu paradiren, gezwungen worden seien, ihre Exerzitien im Gebeimen abzubolten. Um die Polizei irre zu führen, änderten sie regelmäßig den Ort ihrer Zusammenkünfte. Während des verflossenen Jahres sei der Zudrang zu ihren Reihen ein ganz enormer gewesen. Ihr Regiment sei aus dem deutschen, französischen und amerikanischen System zusammengesetzt. Jeder Mann besitze seine vollständige Ausrüstung zu Eigenthum und bewahre dieselbe in seiner Wohnung auf Auf die Frage des Reporters, wann es losgehen solle, gab der ungenannte Führer zur Antwort: „Das ist allerdings eine Frage, die sich schwer beantworten läßt. Wenn aber die Dinge einen solchen Lauf nehmen, wie bisher, dann wird es nicht mehr lange auf sich warten lassen. Dessen können Sie indeß versichert sein, daß wir nicht wieder müßig stehen und zusehen werden, wie die Arbeiter in den Straßen gleich wilden Thieren niedergeschossen werden!“ Sie sehen, fügt dieser Correspondent hinzu, daß unser Land in der That ein „free country“ ist.
Afrika. Egypten. (Allg. Corr.) Der Correspondent des Reuterschen Bureaus, welcher die Kolonne des Ge⸗ nerals Stewart begleitet, berichtet über das Gefecht bei Abu⸗ Klea unter dem 17.:
„Heute Morgen begann der Feind in zwei staffelförmigen Ab⸗ theilungen, deren jede etwa 5000 Mann zählte, unter Trommel⸗ klang und mit fliegenden Fahnen gegen uns vorzurücken. Viele waren mit Gewehren bewaffnet. Von Zeit zu Zeit machte er Halt, wie um unsere Formation auszukundschaften. Mittler⸗ weile bereitete sich auch die britische Streitmacht ebenfalls zum Kampfe vor. Die Truppen formirten ein Carré, die berittene Infanterie halb links im Vordertreffen, die Artillerie im Centrum, die Garde halbrechts im Vordertreffen, ein anderes Detachement der Garde und ein Theil des Sussex⸗Regiments auf der rechten Flanke und die schwere und berittene Infanterie auf der linken Flanke. Im Hintertreffen befand sich eine andere Abtheilung der schweren Brigade und die Marinebrigade. Die Gardner⸗Kanonen befanden sich im Certrum des Carré’s. In dieser Aufstellung rückten die Truppen gegen die Uebermacht des Feindes vor. Der letztere hielt ein günstiges Ter⸗ rain besetzt und lockte uas mit großer Geschicklichkeit in eine für Operationen schwierige Stellung. Durch eine geschickt ausgeführte Bewegung verschwanden die Rebellen fast aus dem Gesicht kreise, nur ihre Standarten waren sichtbar, und dann tauchte plötzlich eine große Masse wieder auf und griff das Vordertreffen unseres Carré's ungestüm an. Außer Stande, das auf sie entladene tödtliche Feuer auszuhalten, machten die Rebellen eine Schwenkung und griffen das linke Hintertreffen des Carré's wüthend an. Die schwere Infanterie wurde durch den Anprall zurückgedrängt, wodurch das Carré sich für einige Augenblicke auflöste, aber sie sammelte sich rasch wieder und ließ sich auf ein Handgemenge mit den Arabern, die ihre Reihen durchbrochen hatten, ein. Gleichzeitig wurde der Feind einem mörderischen Feuer von der Garde und berittenen Infanterie ausgesetzt. Der in dieser Weise auf allen Seiten bedrängte Feind wurde schließlich zurückgeworfen, nachdem er, einem ungefähren Ueber⸗ schlage zufolge, gegen 1200 Mann an Todten und Verwundeten ein⸗ gebüßt. Dem General Stewart wurde ein Pferd unterm Leibe er⸗ schossen. — Die Abu⸗Klea⸗Brunnen wurden um 4 Uhr Nachmittags belest. Bei Metammeh soll der Feind in beträchtlicher Stärke ehen Der Korrespondent der „Daily News“ im Lager des Stewart meldet die nachstehenden weiteren Einzeln⸗ eiten:
„Wenige unter uns hatten eine Idee davon, daß der Feind in so großer Stärke uns so nahe war. Man hatte allgemein ange⸗ nommen, daß die Brunnen bei Abu⸗Klea von einigen Rebellen besetzt seien, die unter allen Umständen daraus vertrieben werden mußten. Gegen Mittag meldete Barrow, daß der Feind die Brunnen besetzt halte. General Stewart rückte mit seinem Stabe zu einer Rekognoszirung aus; ich folgte. Von einem Hügel an der Thal⸗ enge konnte man unter einer Masse von Mimosen die Streitkraft des Feindes wahrnehmen, dessen ca. 20 Banner im Sonnenlicht wehten. General Stewart hielt es für einen Vorstoß für zu spät am Tage, und beschloß daher, für die Nacht einen Zareba zu formiren. Unser Schlaf war nicht der beste; die Mannschaften wurden vor Tagesanbruch dreimal zu den Waffen gerufen. Nach dem Frühstück begann das Feuer von den steinernen Brustwehren aus, die während der Nacht auf den Höhen zu unserer Rechten und im Rücken errichtet worden waren. Doch dies war nur ein Scheinangriff, dem bald von der berittenen Infanterie eine Ende gemacht wurde. Um 8 Uhr Morgens entwickelte der Feind beträchtliche Stärke auf der rechten Front, indem er über die steinigen Hügel in guter Ordnung mit fliegenden Fahnen in zwei langen Reihen heranzog. Gleich⸗ zeitig schlich sich eine Abtheilung der Rebellen den grasreichen Wady her⸗ auf an unsere linke Front. Doch zwei oder drei Schüsse von der Schraubengeschütz⸗Batterie geboten ihnen Halt. Um 10 Uhr entschloß sich General Stewart zu einem Gegenangriff. Wir rückten unter Die Leute fielen rechts und links, und der Vormarsch ging deshalb nur langsam von Statten. Es dauerte nahezu eine Stunde, ehe wir das Gros des Feindes zu Gesicht bekamen und uns gegenüber 7000 bis 8000 Feinde befanden. Bald kam die Erschütterung des un⸗ widerstehlichen Anpralls der Rebellen gegen unser Carré. Einen Augenblick lang schien das Geschick der ganzen britischen Streitkraft auf dem Spiele zu stehen. Doch die Stetigkeit der Garde, der Marinesoldaten und der berittenen Infanterie siegte; die wilden Feinde retirirten geschlagen und ließen den Erdboden mit Todten und Verwundeten, Waffen und Bannern wie besäet. Das Sussex⸗Regiment, obgleich im Rücken angegriffen, ordnete sich sofort wieder und kämpfte verzweifelt. Die größten Verluste entfallen auf die schwere Sektion des Kameel⸗Corps, wo 6 Offiziere getödtet und zwei verwundet wurden. Nach der Schlacht erreichten wir die Brunnen von Abu⸗Klea und bivouakirten dort die Nacht. Unter den ersten Offizieren, die tödtlich verwundet wurden, befand sich Oberst Burnaby, der nahe bei seinen alten Kameraden, den Blues, in heißem Kampfe fiel. — Die Hitze war kaum zu ertragen, aber die Mannschaften — obgleich ohne Nahrung und Wasser — betrugen sich bewun⸗ dernswürdig. Die Brunnen von Abu⸗Klea wurden von den Truppen um 5 Uhr Nachmittags erreicht. Wasser ist reichlich und in ausgezeichneter Qualität vorhanden. Um 8 Uhr Abends entsandte General Stewart einen Theil der Garde und der schweren Sektio des Kameel⸗Corps sowie der berittenen Infanterie, um Alles aus de befestigten Stellung im Rücken herbeizuholen. Um 8 Uhr Morgens kehrten sie zurück, und erst dann hatten die Truppen die erste Nah
rung innerhalb der letzten 24 Stunden.“
Zeitungsstimmen. „Norddeutschen
Der Allgemeinen Zeitung“
schreibt man aus der Ostpriegnitz, u. d. 22. Januar:
Auf die Zustimmungsadresse, welche am Abend des 12, Januar
von einer großen Anzahl reichstreuer Wähler der Stadt Pritzwalk und der Umgegend . angenommen und an Se. Durchlaucht den Fürsten Reichskanzler a
billigung gegen den Beschlu v. J. Ausdruck
Sefers worden war, um ihre Miß des Reichstages vom 15. Dezembe
der trotz seincs hohen Alters noch einen jugendlichen Pflichteifer an
“ — 1
zu geben, hat der Stadtverordnetenvorsteher Herr
Kaufmann Ferdinand Nebert daselbst folgende Antwort erhalten:
daß ich außer Stande bin, eine jede derselben besonders zu
C „Berlin, den 21. Januar 1885. Aus Anlaß des Reichstagsvotums vom 15. v. Mts. sind mir Uen Theilen des Reiches so zahlreiche Kundgebungen zugegengen, e 4 ten. Dem Mißtrauensvotum, welches die Mehrheit des Reichs⸗ mos durch Ablehnung dienstlich unentbehrlicher Mittel mir er⸗ theilt hat, stehen zahlreiche Beweise des Vertrauens gegen⸗
über, mit welchen das deutsche Volk die von mir vertretene
8 olitik Sr. Majestät des Kaisers zu unterstützen bereit lebendigen nationalen Ge⸗
in den Kundgebungen der im Volke lebe 1 finde ich die Ermuthigung, auch bei abnehmenden Kräften auszuharren im Kampfe gegen die Parteien, deren Unverträglichkeit unter einander und deren Einmüthigkeit im Widerstande gegen jede staatliche Leitung die Entwickelung des Reiches hemmen und unsere mit schweren Opfern von der Nation erkämpfte Eiaheit Pgdae Alle Diejenigen, welche mir in der gegenwärtigen Phase dieses Kampfes ihr Einverständniß und ihren Beistand zugesagt haben, bitte ich, meinen verbindlichsten Dank auf diesem Wege entgegen⸗ nehmen zu Feülen. . n von Bismarck'. asselbe att meldet: 11 88 726 Mitgliedern des landwirthschaftlichen Bezirks⸗ vereins Mergentheim ist bei dem Reichstage Erhöhung der Zölle auf Getreide und Mehl, sowie Einführung eines Wollzolles beantragt worden. Die Petenten machen insbesondere geltend, daß trotz des seitherigen Zolles die Getreide⸗ und Mehlpreise seit dem Jahre 1879 um 30 % im Preise gesunken, die Brot⸗ und Mehlpreise dagegen in ganz Württemberg die gleichen geblieben sind, daß die Steuern⸗, Gemeinde⸗ und Bezirksabgaben sich jährlich mehren, und daß das Darniederliegen der Landwirthschaft auch die Gewerbe in Mitleiden⸗ e. 1 schaft nehr. dirtzchaftliche Centralverein der Provinz Sachsen hat in einer von 200 Delegirten der landwirthschaftlichen Spezialvereine (darunter viele Bauern) besuchten Versammlung, in welcher die Interessen von über 8000 Landwirthen vertreten waren, mit allen gegen cine Stimme 1 Feschlas gefaßt, eine Erhöhung der land⸗ aftlichen Zölle zu beantragen. 3 3 IVT 31 Gemeinden des Amtsbezirks Mosbach eine mit 1667 Unterschriften versehene Eingabe an den Herrn Reichs⸗ kanzler gerichtet, in welcher sie um Erhöhung der Getreidezölle auf 3 ℳ pro Dovypelcentner bitten. In der betreffenden Petition eißt es: 3 8 heißt e. können die ausländische Konkurrenz ohne einen erhöhten Getreidezoll nicht länger ertragen, da es thatsächlich heute schon ein⸗ getreten ist, daß weder Spekulant, noch Müller oder Bäcker nur nach unseren einheimischen Mehlfrüchten fragt. Ist es doch so weit gekommen, daß jeder Käufer mit Hinweis auf die massen⸗ haften Lagerbestände ausländischen Getreides in Mannheim uns be⸗ merkt, daß er nur aus Gefälligkeit uns unser Getreide abnimmt, und wir uns noch dazu bereit erklären müssen, die Früchte nach An⸗ weisung desselben unentgeltlich an den Verladungs⸗ und Bestimmungs⸗ 1“ . 1 zugje beabsichtigen nicht im Entferntesten, das Brot der Arbeiter zu vertheuern, und es bedarf dieses um so weniger einer Beweis⸗ führung, als wir nur darauf hinzuweisen haben, wie durch Erstellung des Suezkanals, der Eisenbahnen in Indien und Rußland neue Aus⸗ fuhrgebiete erschlossen worden sind, die mit ihrem jungfräulichen Boden mit den unerschöpflichen E“ Amerikas in die leb⸗ Ronkurrenz bereits eingetreten sind. 1 de8, Lander werden auch den Getreidezoll tragen, da ihnen darum zu thun sein muß, ihren Ueberfluß bei den äußerst billigen Frachten eben an den Mann zu bringen. Und hierzu ist, wie seit Jahren bewiesen, Deutschland ein bevorzugtes Absatzgebiet. b — Die „Weimarische Zeitung veröffentlicht die Petition, welche der landwirthschaftliche Verein Belvedere wegen Erhöhung der Getreidezölle an den Reichskanzler und
an den Reichstag zu richten beabsichtigt. In derselben ißt es: heiß Mit dem billig produzirenden Auslande kann die deutsche
Landwirthschaft im Hinblick auf die von allen Seiten auf sie herein⸗ tretenden gesteigerten Anforderungen anerkanntermaßen nicht mehr konkurriren, wenn nicht durch Zollmaßregeln ein wirklicher Schutz gegen allzumächtigen Andrang fremder Produkte herbeigeführt wird. Darf nun auch nicht entfernt erwartet werden, daß die Höbe des Eingangszolles ein Maßstab für eine daraus resultirende Preis⸗ steigerung für ländliche Produkte sei, weist vielmehr jede objektive Betrachtung der Verhältnisse mit zwingenden Gründen darauf hin, daß der so etwa zu bewirkende Einfluß auf den Preis der vater⸗ ländischen Produkte ein verschwindend geringer sein werde, so wird immerhin eine solche Zollmaßregel als ein Schutzwall gegen noch weitergehende Entwerthung des deutschen Grund und Bodens an⸗ gesehen werden müssen, und es werden aus diesem Bewußtsein Ver⸗ trauen und Thatkraft des ausübenden Landwirthes, die so sehr ge⸗ ‚neue Stützen empfangen. 3 “ besg eg Wühisffung hhehg zwar gegenüber die vielfach dem Volke eingeprägte Befürchtung einer Vertheuerung der betreffenden Lebens⸗ mittel per Einheit, welche der Höhe des Eingangszolles für dieselbe Einheit entspreche. Allein wir halten es für erlaubt, darauf hinzu⸗ weisen, daß für solche Befürchtungen noch niemals eine sachliche Be⸗ gründung, welche über die Bedeutung flacher Behauptungen hinaus⸗ gegangen wäre, auch nur versucht worden ist, wogegen unsere oben ausgesprochene Auffassung nicht nur durch alle auf den wirklichen Verhältnissen beruhbende menschliche Bere vnung, sondern auch durch die thatsächlichen Erlebnisse seit Einführung des jetzigen Getreide⸗ estützt wird. 86 Ples glauben wir die Gelegenheit geeignet, einen entschiedenen Protest dagegen zu erheben, daß solchen, von landwirthschaftlicher Seite ausgehenden Bestrebungen so oft der Vorwurf unberechtigter Interessenpolitik gemacht wird. Der Landwirth hat als freier Gewerbtreibender, der vor anderen keinerlei Vortheile und keinerlei Mehr⸗ oder Minderberechtigungen, keinerlei Schutz und Existenz⸗ mittel voraus hat, gleich jedem anderen Gewerbtreibenden die Pflicht, seine Existenz zu sichern. Von der immer wieder als aus⸗ gemachte Thatsache vorangestellten Annahme einer erheblichen Ver⸗ theuerung der Lebensmittel ausgehend, wird nun auf der dem Getreidezoll nicht wohlgesinnten Seite stets einseitig auf das Interesse der Industrie und Industriebevölkerung hingewiesen, welchen man insbesondere das Brot nicht vertheuern dürfe. Wollten wir nun selbst einen Augenblick solchen weitgehenden Einfluß der erhöhten Zölle auf die Fruchtpreise zugeben; so könnten wir auch dann noch in deren Erstrebung eine unberechtigte Interessenwahrung nicht ein⸗ räumen, sondern müßten dieselbe lediglich als Versuch eines gerechten Ausgleichs mit der Industrie bezeichnen, welche, selbst durch ent⸗ sprechende Zölle geschützt, in der Lage ist, ihre Arbeiter so zu lohnen, daß gerade dadurch die Kalamität der Landwirthschaft wesentlich mit verschuldet wird. “ Dagegen halten wir jenen von prinzipiellen Gegnern der Korn⸗ zölle zum Ausgangspunkt ihrer Anschauung genommenen Grund⸗ gedanken, daß es im Interesse der Nation liege, ; kerung selbst auf Kosten einer gedeihlichen heimischen Bodenproduktion nur einseitig billiges Brod zu liefern, nicht nur für ungerecht gegen⸗ über der Landwirthschaft, sondern für einen gefahrbringenden allge⸗ meinen Irrthum, unter dessen Herrschaft die heimische Scholle ent⸗ werthet, die heimische Produktion geschwächt, der Landwirth aber ruinirt, der gesammte nationale Fleiß zuletzt um seinen lohnendsten Markt betrogen und die Handelsbilanz der Nation leicht um Hunderte von Millionen verschlechtert werden würde. 1 — Die „Thüringische Correspondenz“ meldet aus Gera: Aus dem Bezirk der hiesigen Konsular⸗Agentur sind im ver⸗ flossenen Jahre nach den Vereinigten Staaten Waaren exportirt worden im Werthe von 5 160 182 ℳ, d. i. um 1 211 357 ℳ mehr als im Jahre 1883. Den Hauptbestandtheil dieses Exports bilden wollene
““ Reichstags⸗Angelegenbeiten. 8
des von dem Abg. von Wedell⸗Malchow eingebrachten Gesetzentwurfs, betreffend Abänderung des Gesetzes wegen Erhebung von Reichs⸗Stempelabgaben, vom 1. Juli 1881, und des von den Abgg. betreffend Reichs⸗Stempelabgaben, folgt konstituirt: f Stellvertreter des Vorsitzenden;
Stellvertreter des Schriftführers; Buol⸗Berenberg, Klemm, Kopfer, Dr. Siemens, Singer, von Wedell⸗Malchow.
rathung 89 8 n bn u 3 8 sich wie folgt konstituirt: - ¹ ba ae g Stellvertreter des Vorsitzenden; von Reinbaben, Schrift⸗ führer; Dr. Schneider, Stellvertreter des Schriftführers; Beckmann, Bender. Dr. Braun, Dieden, Eysoldt, Francke, Dr. Frege, von Ger⸗ lach, Günther, Halben, Kalle, Dr. von Lenz, Freiherr von Manteuffel,
Marbe, von Schalscha, Schenck, Stolle.
des Reichstages zur Vorberathung
Die XI. Kommission
und Genossen eingebrachten Gesetzentwurfs, eNereh⸗ des Gesetzes wegen Erhebung von vom 1. Iuht 2 hat 82 wie Graf von Homvesch, Vorsitzender; Dr. Grimm, e; Woermann, chriftfübrer; Loewe, Aichbichler, Beisert, Freiherr von Fritzen, Gamp,
Graf von Droste zu Vischering.
Graf zu Stolberg⸗Wernigerode, Trimborn, — Die XII. Kommission des Reichstages zur Vorbe⸗
eines Postsparkassengesetzes hat Prinz Handjery, Vorsitzender; Graf von
schließlich der Centralverwaltung des Ministeriums für Landwirth⸗ e 1985/86 weist in den Einnahmen (Kap. 32: 2132 378 ℳ) ein Minus von 157 622 ℳ auf, was ausschließlich durch die Ab⸗ nahme der Einnahmen der Auseinandersetzungsbehörden veranlaßt wird.
6 c 285 473 ℳ Es . d. 144 000 ℳ mehr an Besoldungen der Vermessungs⸗ beamten, denen aber Tit. 9 eine gleich hohe Minderausgabe gegen⸗ übersteht. Die Aenderung wird durch die in Aussicht genommene ander⸗ weitige Regulirung der Dienstbezüge der etatsmäßig angestellten Ver⸗ messungsbeamten bei den Auseinandersetzungsbehörden bedingt Tit. 9 treten für die Kassen der General⸗Kommissionen zu Breslau und 8-s. von Hülfsarbeitern ꝛc. (Tit. 11) ist um 41 980 ℳ, der zu Bureaubedürfnissen (Tit. 12) um 13 980 ℳ, der zu Tage⸗
3 immte . 1 im Reg.⸗Bez. Wiesbaden bestimmte (Tit. 15) um 51 000 ℳ verstärkt worden. anstalten (Kap. 102) tritt durch
ap. 1
Zeterinärwesen (Kap. 103) ein solcher im Zer Fonds 8 von Ober⸗Fischmeistern ꝛc. (Kap. 104) ist um 5780 ℳ, der zu sächlichen und sonstigen Ausgaben um 4080 bezw. 5550 ℳ verstärkt worden. Für Landesmeliorationen ꝛc. (Kap. 106) sind 29 702 ℳ mehr “ wovon 3300 ℳ auf eine 13. Me⸗ iorations⸗Bauinspektorstelle 8 Zohenzollernschen Lande), 10 000 ℳ auf das Dünen⸗ der wesen der Provinz Schleswig⸗Holstein und 13 000 ℳ auf die Sub⸗ ventionirung von Waldgenossenschaften fallen. In Ausgaben (Kap. 107) sind weitere 15 489 ℳ zur Förderung des Obst⸗ und Weinbaues und 2000 ℳ zu Unterstützungen vorgesehen.
(Kap. 11) belaufen sich auf
ingestellt sind Erwei kängest t. ndaan für Obst⸗ und Weinbau in Geisenheim 54 830 ℳ,
zur Anlage eines Brunnens in Proskau 18 000 ℳ, zur Reparatur der Ministerialgebäude 50 000 ℳ, zur Erbauung eines Wohnhauses für den Düneninspektor zu Keitum 25 000 ℳ, zur Beschaffung eines Fuhrwerks für die ambulatorische der T teischule in Hannover 3600 ℳ und zum Bau einer dritten Schleuse bei Friedrich⸗ stadt zur Entwässerung der Treueniederung 248 300 ℳ
Einnahmen (Kap. 33 und 33a: 2,026 090 ℳ) 90 430 ℳ mehr
auf, als der Etat 1884— 85, — üfigalan bei den Landgestüten in Betracht kommt,
tete zweite Landgestüt Gnesen in Betrieb gesetzt und die Zahl der Beschäler in Rastenburg, 1 d Nassauischen um 6 bezw. 5 erhöht werden soll.
4011 515 ℳ (+ 69 065 ℳ). 238 840 ℳ (— 11 250 ℳ) und 2604 ℳ (+f 600 ℳ)
der Industriebevöl⸗,
u Landtags⸗Angelegenheiten. Der Etat der landwirthschaftlichen Verwaltung
nden Ausgaben (Kap. 99 — 107: 8 436 011 ℳ) 111“ 3 kommen hierbei besonders in Be⸗
eine Erhöhung von 6000 bezw. 46 246 ℳ ein. Der Fonds
(Tit. 13) um 32 176 ℳ, der zur Förderung der
Bei den landwirthschaftlichen Lehr⸗ Uebertragung auf andere Titel
ür das 1 b r e ℳ um den Betrag von 788 967 ℳ übersteigt, hauptsäãch⸗
lich in Folge der gesteigerten Steinkohlenförderung.
gaben 4 973 270 ℳ, mithin der
Ausgaben.
Jahr 1884/85 veranschlagten Ueberschuß von
b. Bei den Hüttenwerken: die Einnahmen 22 076 652 ℳ. die
Ausgaben 20 936 477 ℳ, mithin der Ueberschuß 1 140 175 ℳ, welcher 2 den pro 1884/85 veranschlagten Betrag von 1 660 820 ℳ v2. des erheblichen Rückganges der Bleipreise nur um 520 645 ℳ zurück⸗ blütnt: hmsweise eine Verarbeitung von bereits ütte ausnahmsweise eine Verarbeitun r
angelieferten und bezahlten Erzbeständen berücksichtigt werden konnte.
1884/85 bei der Friedrichs⸗ dazu kommt, daß im Etat pro / — 5 -,2en
die Einnahmen 7 037 950 ℳ, die Aus- Ueberschuß 2 064 680 ℳ, welcher
gen den pro 1884/85 veranschlagten Betrag von 2 104 795 ℳ um
c. Bei den Salzwerken:
von Massow, Qechelbäͤuser. Dr. Poisch; Seipio, 40 115 ℳ geringer ist, hauptfächlich in Folge erheblicher Grundent⸗ schädigungen bei dem Salzwerke zu Staßfurt.
d. Bei den mit anderen Staaten gemeinschaftlich betriebenen
Werken: die Einnahmen 4 049 432 ℳ, die Ausgaben 3 402 152 ℳ, mithin dor Ueberschuß 647 280 ℳ, Etatsje 1884/85 auf 641 650 ℳ veranschlagten Betrag um 5630 ℳ übersteigt.
welcher den für das Etatsjahr
Das Ordinarium überhaupt schließt bei einer Einnahme von
107 684 851 ℳ und einer Ausgabe von 89 840 503 ℳ mit einem Ueberschuß von 17 844 348 ℳ ab, wonach sich gegen den für das Etatsjahr 1884/85 veranschlagten Betrag von 17 559 981 ℳ ein Mehr⸗Ueberschuß von 284 367 ℳ ergiebt.
Nach den einzelnen Betricbszweigen geordnet, kommen von dem eberschu 8 den Stein⸗ und Braunkohlenbergbau . 11 460 72) ℳ den Eisenerbuu 209 520 ‧„ Kalkstein⸗ und Gypsbrüche, Phosphorit 391 708 „ den Silber⸗ und Bleierzbergbau mit zuge⸗ hörigen Aufbereitungsanstalten und Hüt⸗ tenwerken. “ Eisenhütten . Salzwerke. 8. Badeanstalten . . . . .. Bergwerkssteuern (Tit. 13) .„— Sonstige Einnahmen (Tit. 14 — 17. Summe
2 091 909 „ 177 560 „ 2 078 225 „ 32 210 „ 4 126 485 „ 229 535 „ . 20 797 872 ℳ
Duavon die Verwaltungskosten der Ministerial- Bergwerks⸗Abtheilung, der Ober⸗Bergämter, der berg⸗ technischen Lehranstalten sowie sonstige Betriebs- und Verwaltungsausgaben allgemeiner Natur .
2 953 5242. Bleibt . 17 844 348 ℳ Ferner ab die einmaligen und u 440 000 „
. 17 404 348 ℳ
Bleibt Ueberschuß wie oben
ein, bei den Thierarzneischulen 8665 ℳ, ebenso bei dem im Betrage von 11 065 ℳ
Ersparniß von 4090 ℳ 103) ein Mehrbedarf von
(für die Reg. Bez. Coblenz, Trier,
In den allgemeinen
und außerordentlichen Ausgaben 1 287 210 ℳ (+ 139 078 ℳ). Neu Zu Um⸗ und Erweiterungsbauten
Die einmaligen
in dieses Kapitel:
Klinik der Thierarzneischule in
ie Gesammtausgaben betragen 9 723 221 ℳ (+ 424 551 ℳ). “ der Gestütverwaltung 1885—86 weist in den
wobei hauptsächlich das Sprung⸗ und welches um
85 515 ℳ höher angesetzt ist, weil das für die Provinz Posen errich⸗ bei dem Brandenburgischen und Hessen⸗
Ausgaben (Kap. 108) belaufen sich auf Davon entfallen auf Besoldungen (Wohrans eldzuschüsse, auf andere persönliche Ausgaben 683 326 ℳ ( ℳ), 8 zufchüce Ausgaben bei den Hauptgestüten 804 539 ℳ (+ S108 ℳ0), bei den Landgestüten 1 323 448 ℳ (+ 40 178 ℳ), auf sonstige Aus⸗ gaben 24 764 ℳ (+ 264 ℳ), auf die Kosten der Centralverwaltung ꝛc. 933 995 ℳ (unverändert). Zu und außero rdentlichen Ausgaben (Kap. 12) sind 235 450 ℳ (— 484 120 ℳ), meist für Bauten bestimmt, so daß sich eine Gesammtausgabe von 4246 965 ℳ (s— 415 055 ℳ) ergiebt. . “
— In den nachbenannten Etats sind meist nur geringe Aenderungen eingetreten: Bureaux des Staats⸗Ministeriums Einnahme Kap. 25a 3450 ℳ (— 25, ℳ), Ausgabe Kap. 44: 299 210 ℳ (+ 160 ℳ). Staatsarchive E. Kap. 25 b: 9950 ℳ (. 110 ℳ), A. Kap. 45: 329 338 ℳ (+ 8727 ℳ). General⸗Ordens⸗ Kommission E. Kap. 25 : 12 180 ℳ (+ 30 ℳ), A. Kap. 46: 201 910 ℳ (— 1780 ℳ). Geheimes Civilkabinet E. Kap. 25d: 9030 ℳ (+ 130 ℳ), A. Kap. 47: 124 170 ℳ (+ 1360 ℳ). Ober⸗Rechnungskammer E. Kap. 25 e: 19 300 ℳ (+ 500 ℳ), A. Kap. 48: 794 918 ℳ (+ 64 370 ℳ, davon 58 050 ℳ Besoldungen und Wohnungsgeldzuschüsse für neu anzustellende Beamte und Revisoren) und 52 600 ℳ außerordentlich (Kp. 1) zweite und letzte Rate zur Erweiterung des Dienstgebäudes (— 39 900 ℳ). Prüfungskommission für höhere Verwaltungsbeamte 7900 ℳ, Disziplinarhof 10 770 ℳ, Gerichtshof zur Entscheidung der Kompetenz⸗ Konflikte 8400 ℳ, Gesetzsammlungsamt E. 172 830 ℳ, A. 151 600 ℳ, sämmtlich unverändert. Deutscher Reichs⸗ und Preußischer Staats⸗Anzeiger E. Kap. 25 h: 535 550 ℳ (. 35 200 ℳ), A. Kap. 53: 456 237 ℳ (+ 23 927 ℳ), Ueberschuß für das Reich 39 657 ℳ (+ 5637 ℳ), für Preußen 79 313 ℳ
11 273 ℳ). 8 Für Zwecke der Landesvermessung (Kap. 54) sind wie im laufenden Etat 800 000 ℳ bestimmt. 1 — Der Etat der Berg⸗,Hütten⸗ und Salinen⸗Verwal⸗ tung weist an Einnahmen (Kap. 9) auf: Bergwerke 69 883 183 ℳ (+ ˖3 133 032 ℳ, hauptsächlich in Folge größeren Debits an Stein⸗ kohlen), Hüttenwerke 22 076 652 ℳ (+ 1 356 532 ℳ in Folge größeren Debits), Salzwerke 7 037 950 ℳ (+ 616 676 ℳ in Folge größerer Kalisalzproduktion), Badeanstalten 177 700 ℳ (+ 15 480 ℳ), Gemeinschaftswerke 4 049 432 ℳ (+ 84 836 ℳ), andere Einnahmen, darunter 4 126 485 ℳ (+ 86 130 ℳ), Bergwerksabgaben 4 459 934 ℳ (+ 62 886 ℳ), zusammen 107 684 851 ℳ 88 5 269 802 ℳ). Meist in Folge der erhöhten Produktion haben sich die Aus⸗ gaben (Kap. 14— 22) um 4 985 435 ℳ auf 89 840 503 ℳ gesteigert, hierzu treten noch 440 000 ℳ (— 342 000 ℳ) ein malige und außer⸗ ordentliche Ausgaben (90 000 ℳ letzte Rate für das Soolbadehaus in Oeynhausen und 350 000 ℳ für den Steinsalzschacht zu Schönebeck), so daß sich eine Gesammtausgabe von 90 280 503 ℳ (+ 4 643 435 ℳ)
und 28 Ueberschuß von 17 404 348 ℳ (+ 626 367 ℳ) ergiebt. Was die Ergebnisse der einzelnen Verwaltungen betrifft, so
betragen
Die dauernden
gesetzt.
Norddeutschen Llopd mittag 10 Uhr in New⸗York angekommen.
Aktiengesellschaft ist,
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
23. Januar. (Th. C.) Der verdiente Pädagog,
Jena,
Schultath Professor Dr. Stoy, ist gestern, an seinem 70. Geburts- tage, einer Lungenentzündung erlegen.
Gewerbe und Handel. Hamburg, 23. Januar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath Norddeutschen Bank hat die Dividende auf 8 % fest⸗
London, 23. Januar. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗
auktion waren Preise unverändert.
Verkehrs⸗Anstalten. 1 23. Januar. (W. T. B.) Der Dampfer des „General Werder“ ist heute Vor⸗
Hamburg, 23. Januar. (W. T. B.) Der Postdampfer ia“ burg⸗Amerikanischen Packetfahrt E1ö1“ — Hamburg kommend, heute Morgen
Bremen,
in New⸗York eingetroffen. 3 8 Submissionen im Auslande.
8 Ieghises Direktion des I. See 1) 2. Februar, Mittags. Schiffsbau⸗Direktion des I. . “ in Spezia. Umguß von 21 052 kg alten Kupfers in 19 980 kg neuen Kupfers. Voranschlag: 11 543,20 Lire. Kaution
2 “ Februar, 2 Uhr. Ausrüstungsdirektion des I. Seedeparte⸗ ments in Spezia. Lieferung von galvanischen Neusilbersachen (Christofle) und anderen aus metallo bianco zum Tafelgebrauch an Bord der italienischen Kriegsschiffe. Voranschlag: 150 000 Lire. Kaution: 15 000 Lire. Näheres an Ort und Stelle.
5 II. Fe1-n. Labe” bbe4 9. Februar. 1 ½ Uhr. Secretaria de. la Capitania genera n. l F “ de Cartagena. Lieferung von 106 480 kg Eisen in Platten (Voranschlag: 100 kg für 40 Pes.) und 36 624 kg Winkeleisen und T⸗Eisen (Voranschlag: 100 kg für 44 Pes.) zum Bau des Kreuzers „Reina Mercedes“. Kaution provis. 2500, defin. 5000 Pes. Näheres an Ort und Stelle, auch bei der Marine⸗Kom⸗
mandantur zu Barcelona.
Sssn
Berlin, 24. Januar 1885.
8 . G Preu ische Klassenlotterie. 8 8 bihn Gewähr.)
Bei der heute fortgesetzten Fehung der 4. Klasse
171. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen: 1 Sewinn von 300 8 8
1. Gewinn von 45 000 ℳ auf Ar. 3
4 Gewinne von 6000 ℳ auf Nr. 5147. 17 516. 44 653.
63 885. 3 000 auf Nr. 1877. 2917. 4514. 1AX“ 16 724. 18 650. 19 241.
5757. 5968. 8980. 10 497. 11 513. 19 405. 21 290. 31 072. 31 373. 34 732. 35 095. 35 754.
5 998. 36 375. 36 424. 38 923. 41 136. 42 895. 49 987. 88 5 52 529. 52 743. 55 032. 56 773. 57 898. 61 602. 66 215. 68 058. 68 060. 78 373. 80 733. 85 078. 85 753. 85 786. 86 347. 89 773. 91 626. 92 650.
37 Gewinne von 1500 ℳ auf Nr. 1750. 4008. 5302. 6160. 6492. 6978. 9699. 16 057. 20 463. 21 144. 21 257. 21 375. 22 411. 25 255. 25 492. 27143. 27 450. 29 306. 30 080. 30 867. 38 016. 39 515. 40. 233. 40 980. 41 649. 42 830. 44 098. 44 835. 45 483. 62 862. 66 547. 73 441. 74 889. 74 976. 75 211. 83. 527. 84 173.
82 Gewinne von 550 ℳ auf Nr. 1454. 2817. 4613. 5168. 5463. 6337. 8872. 10 006. 11 329. 11 711. 16 000. 18 038. 19 892. 20 208. 20 620. 20 738. 22 237. 24 892. 25 194. 25 645. 27 497. 28 205. 28 776. 30 757. 30 864. 30 912. 35 182. 36 202. 38 123. 38 905. 39 086. 40 176. 40 360. 41 850. 42 870. 44 554. 46 064. 46 712. 48 712. 50 181. 51 180. 51 930. 52 008. 52 818. 53 655Q. 54 398. 54 837. 56 275. 56 659. 57 664 58 033. 60 237. 60 330. 62 015. 62 373. 62 887. 63 259. 63 270. 66 295. 67 613. 68 145. 68 252. 71 644. 72 390. 73 622. 74 035. 74 955. 76 277. 76 665. 76 903. 77 993. 81 182. 81 226. 85 375. 85 705. 86 351. 87 896. 88 148. 89 325. 92 609. 94 017.
94 893.
Dresden, 23. Januar. (W. T. B.) [Im Idaschacht zu Hohendorf bei Oelsnitz hat heute Vormittag eine Entzündung schlagender Wetter stattgefunden; dabei wurden 17 Bergleute
Kleiderstoffe (4 375 067 ℳ), dann folgen Glacehandschuhe, musikalische Instrumente, Sämereien, Porzellan b1““
8
a. Bei den Bergwerken: die Einnahmen 69 883 183 ℳ, die Aus⸗ gaben 57 411 821 ℳ, mithin der Ueberschuß 12 471 362
1“
getödtet, unter welchen sich 13 Verheirathete befinden.
ℳ, welcher