1885 / 27 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 31 Jan 1885 18:00:01 GMT) scan diff

ausgeloosten Anleihescheine. Bis zu gestalt das Kapital zu entrichten

Terminen, am 2. Januar und am 1.

igkeitstermins folgenden ,35 itals eingereichten Anleihescheine sind auch die

hlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen.

Marienburg. der Civilprozeßordnung für das Deutsche

Ausführungsgesetzes zur Deutschen Civilprozeßor Ea gace 8 5 Iprozeßordnung vom 24. März insscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos werden. Doch soll Demjenigen, welcher den weh fi vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der städtischen Ver⸗ waltung anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vorzeigung des Anleihescheins oder sonst in glaubhafter Weise dar⸗ ver. helb anc der Betrag der angemeldeten orgekommenen Zin vaacfegeähn Zinsscheine gegen Quittung aus eesem Anleihescheine sind .... halbjährige Zinsscheine zum Schlusse des Jahres.. ausgegeben; die Ibeing bis werden für fänfsäbrige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Kämmereikasse in Marienburg gegen Ablieferung der, der älteren Zinsscheinreihe bei⸗ edruckten Anweisung. Beim Verluste der Anweisung erfolgt die ushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihe⸗ scheins, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. 8 P-7. Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtung haftet die Stadt Marienburg mit ihrem gesammten gegenwärtigen und zu⸗ künftigen Vermögen und mit ihrer Steuerkraft. Dessen zur Urkunde haben wir diese A Unterschrift ertheilt. Marienburg, den .. (Eigenhändige Unterschrift des Magistrats⸗Diri enten anderen Magistrats⸗Mitgliedes unter Beifügung ihrer Aundtesses

Provinz Westpreußen. Regierungsbezi 8 edeeeöSiwescein (. 1aae Mei. ennte.

zu dem Anleiheschein der Stadt Marienburg, y. Ausgabe, Buchstabe Nr.... ber. Mark Reichswährung zu vier Prozen Zinsen über . . . . Mark. Pf.

Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rück⸗ abe am .. ten 8 und späterhin die Zinsen des nleihescheines für das Halbjahr vom bis mit

.. .. Mark .. Pf. bei der Kämmereikasse zu Marienburg. 8

Marienburg, den. W Der Magistrat. 1

Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetr innerhalb vier Jahren nach der Fälligkeit Geldbetrag nicht treffenden Kalenderjahres an Sb ööEee des be⸗

Provinz Westpreußen.

. ten

Regierungsbezirk Danzig. Anweisung zum Anleiheschein der Stadt Marienburg, —... te Ausgabe, Buchstabe .. . . Nr.. ... b Mark Reichswährung.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt .n vJbeEb1113“*“ 88 8 8 egen 88 Füc⸗ uf Jahre -.. bis 18 bei d d f Föee e von dem aldene am mere 8. er bö“ e nleihescheines dagegen Wider Marienburg, den. Der Magistrat E1“ Die Anweisung ist zum Unterschiede auf d unter den beiden letzten Zinsschei Seschee Rreer. irneeereaser a 8 mit davon abweichenden Lettern

.. ter Zinsschein. ’. Hter Zinsschein.

Anweisung.

Staats⸗Ministerium.

1 Der Staatsarchivar Dr. phil. Bernhard E b e 85 Wetzlar nach Posen versetzt; der Fege Snöze 88 phil. Rudolf Goecke von Düsseldorf nach Wetzlar versetzt

und mit der kommissarischen Verwaltun in Wetzlar beauftragt worden. J11u“

Ministerium der geistlichen, Unterri 2 rrichts⸗ heeeee-

Am Real⸗Progymnasium zu Pillau ist d 8 Lehrer Meißner zum Oberlehrer

Justiz⸗Ministerium.

Dem Landgerichts⸗Direktor Martins i ist di ö ö“ mit Pension jind: der Amtsgerichts⸗Rath Da berg und der Amtsrichter Meyer in Mayen .“ hens. gericht in Düsseldorf, der Landrichter Rath in Graudenz an das Landgericht in Danzig, und der Amtsrichter Matthee in eaixg;; 9. vemesgerich 2” Heiligenbeil. kandrichter Dr. Hoffmann in Frank 68 der Landrichter Vierhaus in Benh elürn 1 See ehg,c. ö und ständigen Hülfs⸗ Renst ascheden »Justizamt aus dem preußischen Justiz⸗ ter Kaufmann Metzmacher in Dortmund i 1“ bei der Kammer für Heebels eraa nd ign num der Kaufmann Gotthard von Wallenberg⸗Pachaly 5 Breslau zum stellvertretenden Handelsrichter bei der 1e. EE“ ernannt. Staatsanwalt z. D. Stut ist mi 32 1“ Versetzt sind: der Erste Staatsanwalt Martins i Donfig an das Landgericht in Posen, der Erste Staatsanwalt -17. 17 öö das Landgericht in Danzig, und der Snee r. Wehner in Graudenz an das Landgericht In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der

zu dem Tage, wo solcher⸗ i9 r. 2 halbjährlichen Jan⸗ von heute an gerechnet, mit vier Prozent jährlich verzinst. Die Auszahlung der des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen insscheine beziehungsweise dieses Anleihescheins bei der Kämmerei⸗ asse zu Marienburg, und zwar auch in der nach dem Eintritte des Mit dem zur 2 des t eibesche azu gehöri Felen der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern. gphörigen . 8 gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig ge⸗ worden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder vernichteter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrift der §§. 838 ff ilprozen Reich vo .Ja⸗ nuar 1877 (Reichs⸗Ges.⸗Bl. S. 83) 5 nacgene 309

geheißen, daß die Ausdehnung der Unfallversicherung ein ganz

pathischen Versicherungen die schwer

bes chzoben monen schwersten Bedenken gegen das ie einzelnen Ausführungen der Vorredner und stellte die Be⸗ hauptung auf, daß der Landwirt Gefen eine Last von 80 bis 100 vesh würde. Freuden in die Berathung dieses Gesetzes eintrete

unter der Voraussetzung, daß eine Farscge für 88 1 wirthschaftlichen Arbeiter und nicht wieder nur für einen

Blankenese,

in Anclam, der Gerichts⸗Assessor Henry Meyer b

Oldesloe. ist gestorben.

ab 828 88 enthält unter 1 b ie Verfügung des Justiz⸗Ministers, betreffe die Anlegung des Grundbuchs für einen nücer der Pffen 82 venr gee 1ee; ö Lüchow, Morin⸗ S am e 1 18,, varufr 1ge nberge, Otterndorf und Sögel. Vom erlin, den 31. Januar 1885. 8 Königliches Gesetz⸗Sammlungs⸗Amt. 1“

MANiicchtamtliches. Deutsches Reich

8 preußene aiser und König ertheilten gestern Nachmittag 31

dem Afrika⸗Reisenden Dr. Flegel, in Gegenwart 8* Staatssekretärs Dr. Busch, eine Audienz und hörten sodann den e ae von Bismarck. e Vormittag empfingen Se. Majestät der Kaiser d Fürsten von Hohenlohe⸗Oehringen, Herzog von Kahs nahmen darauf die Meldungen des General⸗Majors de Claer Fommandanten 88 eee. sowie des als Militär⸗ 5 adrid kommandirten Hauptm i vom E11““ entgegen. ““

egen r hatte der Chef des Militä 1

General⸗Lieutenant von Albedyll, bvefen Majestät

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit d Kronprinz nahm gestern Vormittag 11 899 Häctr deör Meldungen entgegen und empfing um 12 Uhr den Oberst⸗ EE111“ a. D. von Kotze. Laufe des Nachmittags machten Ihre Kaiserli und Königlichen Hoheiten der 8e Dirbeheg vngpe 82 688 1 8 8* Hoheit der Prinzessin 8 1 amcen punne en Besuch, welcher von Höchstderselben bends wohnten die Kronprinzlichen 8 Vorstellung im Opernhause bei. 8 üe schasten 8

Der Bundesrath tr te zu einer Sitz . h trat heute zu einer Sitzung zu⸗

„— Der Bericht über die gestrige Sitzung d Seege; en 9 e Hezicht über ni G auses der 1““ geordneten befinden sich

In der heutigen (39.) Sitz des Reichs⸗ tages, welcher der Vize⸗Präsident des E— Staats⸗Minister von Puttkamer, der Staats⸗Minister von Boetticher sowie mehrere andere Bevollmächtigte zum Bun⸗ desrath nebst Kommissarien desselben beiwohnten, wurde die erste Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die nens hlns srngt t 8* land⸗ und forstwirth⸗ etrieben äfti Wecec. 1 eschäftigten Personen, er Abg. von Helldorff wandte gegen das G daß der Betrieb der Landwirthschaft nicht so gesährlag hi vi⸗ der der Industrie; auch sei das Gesetz insofern zu um⸗ fassend, als es selbst die kleinsten Betriebe in sich begreife. Es empfehle sich deshalb, vielleicht kleine Betriebe unter fünf Hektar auszuschließen. Am besten wäöre Eenden Fre 68 88— 8- die Ausführung im Einzel. n Einzelstaaten, viellei Provi in gedeezen Sst n 8 überlassen. er Staats⸗Minister von Boetticher trat der Behauptung ent⸗ gegen, daß für die jetzige Vorlage die Brintkestehamh Er glaube, die Landwirthschaft selbst habe ein Interesse daran daß auch ihre Arbeiter in das Unfallversicherungsgesetz ein⸗ bezogen würden. Der Zuzug der Arbeiter zu der Industrie würde sonst ein noch größerer werden als bisher, und auf die Erfahrungen des früheren Gesetzes hinzuweisen sei nicht nöthig. Man habe weiter gesagt, daß der landwirthschaftliche Betrieb weniger gefährlich sei als der industrielle. Aber dies sei unrichtig. Die Unfallstatistik habe ergeben, daß, während auf die Industrie in einem Jahre 1985 nngsaagfal gekommen seien, die Zahl derselben in der Landwirthschaft 1435 betragen habe. Zum Schluß wies der Minister die Befürchtung zurück, als ob mit diesem E“ 55 s e6 der Unfallversicherung die 1 e gelegt würde, daß der S ö“ werden würde. Der Abg. Schröder wies auf die Veränderung hin, di sich seit dem vorigen Jahre vollzogen habe. Damcls 1892 8

nothwendiger Schritt sei; jetzt aber seien trotz aller sym⸗ Redner wendete sich alsdann gegen

Millionen für das Jahr Auch seine Partei dae. Des

Rechtsanwalt Gülich aus Pinneberg bei dem Amtsgericht in

Theil derselben herbeigeführt werde.

der Gerichts⸗Assessor Schade bei dem Amtsgericht um, dem Amtsgericht in Kaukehmen, der Gerichts⸗Assessor Zils bei dem Amtsgericht in Niederlahnstein, der Teren esbet Pulst bei dem Amtsgericht in Lüchow, der Gerichts⸗Assessor Lingenbrinck bei dem Landgericht in Cöln, der Gerichts⸗ Assessor Stroh bei dem Landgericht in Elbing, der Gerichts⸗ Assessor Lewin bei dem Amtsgericht in Mogilno, der Ge⸗ richts⸗Assessor Jahnz und der Gerichts⸗Assessor Groß bei dem Amtsgericht in Schönlanke, der Gerichts⸗Assessor Wah⸗ lert bei dem Amtsgericht in Ruhrort, der Gerichts⸗Assessor Dr. Max Hoffmann bei dem Landgericht I in Berlin, und der Gerichts⸗Assessor Paul Krüger bei dem Amtsgericht in

Der Rechtsanwalt Schindling in Limburg a. d. Lahn

Die Nummer 3 der Gesetz⸗Sammlung, welche von heute

Berlin, 31. Januar. Se. Majestät der

Der Abg. Dr. Buhl suchte einzelne Aus g .“ z beeacger⸗ stellungen er Bundeskommissar, Direktor im Reichamt d Bosse, bat den Abg. Schröder um die Grundlage für Nren rechnung, daß der Landwirthschaft eine Belastung 8 80 5 . 55 erhes würde. Die ierung sei nach einer sorgfältigen Berechnun astung von nur 2 800 000 ee 8 muer zn etner e Nach einigen weiteren Bemerkungen der Abgg. S . Frhr. 821 die Debatte geschlossen er Gesetzentwurf an eine Kommissi IW Süenge ihn ei des Blattes begann die Berathun legung über die von der Königlich 1-e. be burgischen Regierung auf Grund des §. 28 des Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen de Sozialdemokratie getroffenen Anordnungen.

Das Herrenhaus hielt heute seine Sitzung, welcher der Justiz⸗Minister Dr. Bts dtfer Te.. Der Präsident, deg von Ratibor, eröffnete die⸗ selbe um 1 ¼ Uhr mit geschäftlichen Mittheilungen. Danach ist, in Folge der Präsentation des alten und befestigten Grund⸗ b der E“ b 1 a. D. und Ritterguts⸗ itzer von Langen auf Kittlitz, Kreis K. 8 neu 8.1e-. worden. 11M“ ie Geschäftsordnungskommission hat sich konstitui Herrn von Bernuth zum Vorsitzenden, Herrn 85 Kteund zum Stellvertreter gewählt. Ebenso hat die Justizkommission sich konstituirt und Herrn von Bernuth zum Vorsitzenden und den 8e 1c Sene⸗ zum Stellvertreter bestimmt. ie Tagesordnung eintretend beschloß das Haus so⸗ dann nach kurzer Geschäftsordnungsdebatte, an ne Hn 8 Herren von Woyrsch, Freiherr von Tettau, Fürst Hatzfeldt Struckmann, Graf zur Lippe und Andere betheiligten, auf Antrag des Präsidenten, den Entwurf einer Kreis⸗ ordnung für die Provinz Hessen⸗Nassau, sowie den Entwurf eines Gesetzes über die Einführung der EEA111A““ vom 29. Juni 1875 in der 1 nz Hessen⸗Nassau an eine besond issi von 8 e zu verweisen. s er Entwurf eines Kommunalsteuer⸗Nothge wurde an die verstärkte Kommunalkommission Demnächst trat das Haus in die einmalige Schluß⸗ berathung des Rechenschaftsberichts über die weitere Ausführung des Gesetzes vom 19. Dezem⸗ ber 1869, betreffend die Konsolidation preußischer F 8. . k Graf von der Schulenburg⸗ pfahl, den Bericht durch K W e für er⸗ Ldes 8 Lesdr. ch ch Kenntnißnahme für er bei. iermit war die Tagesordnung erledigt. Schluß der Sitzung 1 ྠUhr. Zur nächste der Präsident besonders Ee sete 8 eg

Einem Hypothekengläubiger, welcher bei der Subhastation des ihm verpfändeten Grundstücks dasselbe erstanden hat, dabei aber mit seiner Forderung ganz oder theilweise ausgefallen war und nunmehr den Ausfall vom Subhastaten oder einer dritten, für den ihm dadurch erwachsenen Schaden haftbaren Person einfordert, kann, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Civilsenats, vom 18. Dezember v. J, nicht der Einwand entgegengesetzt werden daß er das Grundstück unter dessen wirklichem Werth erstanden und somit einen Schaden nicht erlitten habe.

An Zöllen und gemeinschaftlichen 2 brauchssteuern sowie anderen Asas. klich im 9 lch für die Zeit vom 1. April 1884 bis zum Schlusse des Mo⸗ nats Dezember 1884 einschließlich der kreditirten Beträge (und verglichen mit der Einnahme in demselben Zeitraum des Vorjahres) zur Anschreibung gelangt: Zölle 168 073 399 (. 12 809 911 ℳ), Tabacksteuer 5 275 528 (4. 1 059 207 ℳ) Rübenzuckersteuer 13 222 210 (— 3 352 374 ℳ), Salz⸗ steuer 29 677 087 (+. 543 942 ℳ2), Branntweinsteuer 8 335 134 (+. 276 210 ℳ), Uebergangsabgaben von ranntwein 95 387 (+ 14 121 ℳ), Brausteuer 13 791 742 (+ 627 653 ℳ), Uebergangsabgaben von Bier 1 308 801 (+ 162 905 ℳ); Summe 231 334 818 6c8 12 141 575 ℳ). Spielkartenstempel 785 522 (+ 35 432 ℳ) Wechselstempelsteuer 5 086 217 (— 17951 ℳ), Stempel⸗ abgabe für Werthpapiere, Schlußnoten, Rechnungen und Lotterieloose 9 908 116 (+ 594 290 ℳ), Post⸗ und Tele⸗ graphenverwaltung 124 537 608 (+ 6 045 389 ℳ), Reichs⸗ eisenbahn⸗Verwaltung 35 503 600 (+† 279 007 ℳ). „Die zur Reichskasse gelangte Ist⸗Einnahme, ab⸗ züglich der Ausfuhr⸗Vergütungen und Verwaltungskosten, be⸗ trägt bei den nachbezeichneten Einnahmen bis Ende Dezember 1884: Zölle 144 555 720 (+ 8141 795 ℳ), Taback⸗ steuer 7 429 670 (+ 367 229 ℳ), Rübenzuckersteuer 16 372 640 (à— 8 957 392 ℳ), Salzsteuer 26 960 571 (+ 541 528 ℳ), Branntweinsteuer und Uebergangsabgabe von Branntwein 29 861 469 (+ 2390 395 ℳ), Brausteuer 111“ k8 88 Bier 12 793 769 (+ 667 865 ℳ); 3 151 420 ℳ). Sp 698 654 (+ 19 171 ℳ).

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzog⸗

des

chröder

lich oldenburgische Geheime Sg. 1e ;ö; eheime Staatsrath Selkmann ist hier

Der Gesandte der Republik Uruguay am hiesigen

Allerhöchsten Hofe, Dr. Gregorio 8 Berlin mit Uraut verlassen.- IWymar, hit

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 29. Januar. (Wn. Abdp.)

Das Abgeordnetenhaus beichäfti

us beschäftigte sich heute in Lesung mit mehreren ghe. F. 5 Besteuerung der Erwerbs⸗ und Wirthschaftsgenossenschaften betreffen. Sodann genehmigte das Haus den Nachtragskredit e ha ge eehe 8* Ftste. und ferner die 1 gsvorlage, betreffend die Gebührenbefrei

die Karst⸗Aufforstung zu errichtenden etasse

Pest, 29. Januar. (Pr.) Der Finanzausschuß des

Abgeordnetenhauses berieth heute die Vorl

age betre Vermehrung der Richter des Finanz derwe enarcnaeehese und acceptirte dieselbe mit einer geringen Modifikation. Der

Bericht wird noch in der heuti itz Renhe gecte heutigen Sitzung dem Hause unte

8 Schweiz. Bern, 30. Januar. Bundesrath hat vorgestern einen, Stadt aufgegebenen Brief erhalten, zeigt wird, daß der Bundespalast demnächst in die Luft

und das Haus trat diesem Antrage ohne

allernächster Zeit zur Aktion übergehen wird.

8 gleicher Eigenschaft nach Wien versetzt worden.

(W. T. B.) Der in einer schweizerischen in welchem ihm ange⸗

gesprengt werden solle. In Folge dessen sind die umfassendsten Maßregeln getroffen.

Belgien. Brüssel, 30. Januar. (W. T. B.) Kammer und Senat haben die Vorlage, betreffend die Verlängerung der Gültigkeit des Ausländer⸗Gesetzes, angenommen.

Großbritannien und Irland. London, 29. Januar. (Allg. Corr.) Den bis jetzt getroffenen Anordnungen zufolge wird sich die Königin gegen Ende März für einen drei⸗ wöchentlichen Aufenthalt nach dem Kontinent begeben, dann aber nach Osborne rechtzeitig zurückkehren, um bei der Heim⸗ kehr des Herzogs und der Herzogin von Connaught aus Indien zugegen zu sein. .

Parnell setzt seine agitatorische Propaganda in

rland fort. In einer jüngsten Ansprache an den „Jung⸗

rland“⸗Verein in Cork erklärte er, daß Irland nichts anderes ais die Wiederherstellung von Grattans Parlament befriedigen würde. Am Montag that er den ersten Spatenstich zu einer neuen Eisenbahn in der Grafschaft Clare und hielt dabei eine Rede, in welcher er die Agitation der Landliga verherrlichte und gegen Gutsherren⸗Tyrannei und englische Mißwirthschaft „eiferte“ Die Dynamt⸗Attentate in London, die ihm Gelegenheit hätten geben sollen, seine Mißbilligung über diese Verbrechen auszudrücken, würdigte er mit keinem Worte.

Die gegenwärtige Situation im Sudan schildert die „Times“ wie folgt:

„Die Position in Gubat, ganz nahe am Nil, wird von etwa 900 Mann gehalten; während das zwei Meilen nördlich gelegene Metammeh noch immer von dem Feinde besetzt ist, der 2000 Mann zählen mag und über drei Kanonen verfügt, aber augenscheinlich durch die zwei hintereinanderfolgenden Niederlagen entmuthigt ist. Zwei von General Gordons Dampfern liegen wahrscheinlich auf der Höhe von Metammeh, und die beiden anderen dürften heute oder morgen von Khartum zurückerwartet werden. Die Heeresabtheilung in Abu Klea ist sicher und wahrscheinlich nicht angegriffen worden. Auch die Wüste zwischen Abu Klea und Gakdul scheint nicht unsicher zu sein. Das Regiment „Royal Irish“ wird heute von Korti nach der Front abgehen und in Kurzem das Regiment „West Kent“ ihm folgen. Diese beiden Regimenter würden die Truppen in Gubat um ca. 1000 Mann verstärken, und Metammeh könnte dann ohne Schwierigkeit eingenommen werden, falls es nicht vorher geräumt worden ist. Bei der Kolonne des Generals Stewart befanden sich wahrscheinlich mehr als 3000 Kameele, und Lord Wolseley hat vielleicht 1000 in Korti und Gakdul zur Verfügung. Es dürfte daher nöthig werden, die Truppen über die Wüste marschiren zu lassen und die Kameele nur als Lastthiere für Wasser und Lebensmittel zu benutzen. Ein der⸗ artiger Marsch würde etwa 14 Tage in Anspruch nehmen: aber anderer⸗ seits werden, sobald sich die Lage an der Front ein wenig klärt, un⸗ verzüglich Anstrengungen gemacht werden, eine große Anzahl von Kameelen nach Gakdul zurückzusenden. Es darf jeßt als sicher an⸗ genommen werden, daß Lord Wolseley einen vollständigen mili⸗ tärischen Halt über die Korti⸗Gubat⸗Route erlangt hat, und daß die Schwierigkeit der Verbindungen längs derselben nur dem Mangel an Transportmitteln zuzuschreiben Fein würde. Fast noch wichtiger ist indeß die Anwesenheit der Dampfer

auf dem Nil, die Lord Wolseley General Gordons unvergleichlichen Errungenschaften verdankt. Jeder dieser Dampfer ist groß genug, um etwa 200 Mann aufzunehmen, und Lord Wol⸗ seley wird im Stande sein, von Metammeh in zwei Tagen Berber zu erreichen, die Flußufer vom Feinde zu säubern, mit den Booten unter General Earle zusammenzutreffen, wenn dieselben den fünften Katarakt überwunden haben, und dieselben, falls es nothwendig werden sollte, im Schlepptau nach Chartum zu bringen. In dieser Weise wird die Arbeitskraft der Dampfer alle künftigen Operationen des Feld⸗ zuges erleichtern. Harte Arbeit und vielleicht blutige Kämpfe stehen noch immer der Entsatz⸗Expedition bevor; aber die Krisis der Campagne ist vorüber, und mit dem Festsetzen der britischen Streit⸗ kraft in Gubat und der Eröffnung der Verbindung mit Khartum eten die Operationen in eine neue Phase ein.⸗ 8 30. Januar. (W. T. B.) Dem „Reuterschen Bureau“ zufolge ist der Verwaltung des Britischen Museums die Benachrichtigung zugegangen, daß gegen dasselbe ein Dy⸗ namit⸗Attentat geplant sei. Die an dem Gebäude ationirten Polizeimannschaften seien in Folge dessen verstärkt und auch andere Vorsichtsmaßregeln getroffen worden.

M Frankreich. Paris, 29. Januar. (Köln. Ztg.) Im eutigen Kabinetsrath theilte der Finanz⸗Minister Tirard mit, daß das Budget für 1886 beinahe vollständig orbereitet sei und in den nächsten Tagen werde vorgelegt erden. Es sei ihm gelungen, das Gleichgewicht herzustellen, hne zu einer Anleihe oder neuen Steuern seine Zuflucht zu Die Grundlage des neuen Budgets bilde das aber noch nicht vom Senat ange⸗

ommene Budget für 1885. 30. Januar. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer wird wahrscheinlich am Montag den Gesetzentwurf, betreffend die Erhöhung der Eingangszölle auf Cerealien und Schlachtvieh, berathen. Dem Marine⸗Minister ist keine Meldung zuge⸗ angen, welche das Gerücht vom einem Kampf französischer Schiffe mit chinesischen bestätigte. Aus den neuesten Mel⸗ dungen geht aber hervor, daß der Admiral Courbet in

Griechenland. Athen, 31. Januar. (W. T. B.) Die Kammer ging heute über die Interpellation, be⸗ treffend den Zwischenfall mit der englischen Gesandt⸗ schaft, mit 113 gegen 19 Stimmen zur einfachen Tages⸗ ordnung über. Viele Mitglieder der Opposition enthielten sich der Abstimmung.

Bukarest, 31. Januar. (W. T. B.) des rumänischen Gesandten ist genehmigt worden. Der ru⸗

Rumänien. Das Entlassungsgesuch in Paris, Balatchano, mänische Gesandte in Konstantinopel, Mavro gheni, ist in

Nußland und Polen. St. Petersburg, 30. Januar. (W. T. B.) Das Gesetzblatt veröffentlicht vom Kaiser sanktionirte Beschlüsse des Reichsraths, betreffend 1) die Bewilligung der Mittel zum Unterhalt der Geistlichkeit für fünf in der Eparchie von Riga neu zu erbauende orthodoxe Kirchen; 2) die Stundung der durch die Handelsfirma „Gagarine“ übernommenen Fertigstellung der Dampfschiffahrt Odessa⸗Listowo bis zum Ende des Jahres 1885. Sollte die Eröffnung der letzteren im Laufe dieses Jahres nicht stattfinden, so soll die betreffende Firma

Der ‚„Neuen Zeit“ zufolge hätte es das Ministerium

des öffentl die

Amerik In der Repr

an der Ber dieselbe auf erfolgt sei.

Regierung arn

Fragen territ

Afrika. Kaldelabd

setzt.

oder nach

katholischen . anstalten der nordwestlichen und südwestlichen Gouverne⸗

ments Religionsunterricht in russischer Sprache ertheilen, die gleichen dienstlichen Rechte, Anstalten besitzen, zu erwirken.

sekretär der auswärtigen Angelegenheiten, Frelinghuy sen, in Betreff der Theilnahme der Vereinigten Staaten

der Internationalen

der Konferenz ausgeschlossen. Dem Vernehmen nach Antrag angemeldet, 6 Nicaragua nochmals in Erwägung zu ziehen.

meldet dem Kriegs⸗Ministerium aus Korti, unter dem 28. d. M.: General Earle telegraphirt heute vom Katarakt von

dem Platz liegt, Bahak angegeben ist. Es ist ungewiß, ob er sich auf einen Kampf einlassen Berber zurückziehen wird. Die wenigen regulären Soldaten, welche von Berber kamen, sagen, daß sie die Absicht haben, zu uns überzugehen. unserer Truppen, welche den in ihre Dörfer zurück.

8

ichen Unterrichts für angezeigt erachtet, für Geistlichen, welche an den Lehr⸗

wie sie die übrigen Lehrer dieser

a. Washington, 30. Januar. (W. T. B.) äsentantenkammer theilte heute der Staats⸗

liner Afrikanischen Conferenz mit, daß die Einladung der deutschen Reichsregierung Die Einladung sei von Seiten der Unions⸗ igenommen worden, da diese vorher die Flagge Afrikanischen Gesellschaft anerkannt habe. orialer Jurisdiktion seien von den Berathungen

hat Edmunds im Senat einen

welcher dahingeht, den Vertrag mit

Egypten. (Allg. Corr.) Lord Wolseley

, der etwa 22 Meilen unterhalb Birti, nahe der auf unseren Karten als Katarakt von Birti ist noch immer von Feinden be⸗

Die Bevölkerung im Rücken Fluß aufwärts marschiren, kehrt

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Energie und Welthandels werden.

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alle diesbezüglichen am 8. November 1883 eingeräumten Prärogativen verlieren.

legislative

ihrer gesetzgeberischen und praktischen Verwirklichung nähert, desto mehr gerathen t. Gegnern an dieses Thema gekaüpft werden, wirrung. Materielle Interessen,

sie als Gegner des Vorsicht übertreibt und mißbraucht, um auf solche scheinbar loyale

wärtig in Verhandlung stehenden Maßnahmen zu dieser Hindernisse aller Art entgegenzustellen. Diese gleichzeitige Vorbringung technischer, wirthbschaftlicher und politischer Argumente

große Hoffnungen, 1 täuschung, zum Mißtrauen führen . andern Seite ungerechtfertigte Bedenklichkeiten, durch welche die

Wir baben in Oesterreich nicht blos das der internationalen Freundschaft mit

neu zu schaffenden Weltwegen 1 d eine aufklärende Darlegung über dieses Thema nicht am Platze wäre.

politik einerseits und der direkt noch unbetheiligten Masse der Bevölkerung. Nach dieser Richtung hat das Gewitter Dezember v. J. überaus reinigend auf die öffentliche Meinung gewirkt. Es kann heute trotz der Remonstrationen, die in den le

ten Fraktionen Windthorst und Richter

Mächtig und Adressen, Bismarck gerichtet wurden, sondern durch alle gedruckten, ge⸗

sprochenen und geschriebenen Organe der öffentlichen Meinung die Thatsache des unerschütterlichen und festgegründeten Vertrauens zum Ausdrucke, durch welches Auswärtigen, die Meinungsverschiedenheiten in den wirthschaftlichen Politik steht dieses Vertrauen, und es bleibt in den Herzen des deutschen Volkes

Entrüstungssturm, welcher am 15. Dezember v. arg genug gewüthet. Redn der Partei gegen die „gemachten Adressen“ und gegen die „böswillige Verhetzung des Publikums“ polemisiren, ut f de die Aufmerksamkeit und das nationale Gewissen der Wähler sind in jenen Tagen wachgerüttelt worden und alle diese schönen Reden beweisen nur, daß die Zeit der faktiösen Thaten der Koterie Windthorst⸗Richter, daß der so siegesgewiß begonnene Majoritäts⸗Feldzug zu Ende ist und daß den Deutschliberalen nicht mehr gestattet ist, über der Parteitaktik ihrer nationalen Pflichten zu vergessen. .. liberaler bringt den kolonialpolitischen richtige Sympathien entgegen, und Dank der taktischen Vorsicht, welche

für den Rest der Oppositionsmänner zur Pflicht wurde, ist Hr. Windthorst mit seinem Centrum isolirt und somit matt gesetzt. Damit aber ist

nialpolitik gerettet! Bismarck auf seinen Männern aber, welche zum

jede Ueberhastung mit allen gefährlichen Enttäuschungen abzuwehren.

der Einzelnen den Kreisen der direkten Interessenten, sie schafft die materiellen und moralischen Hülfsquellen für die Arbeiten der Gegen⸗ wart und sie bereitet aus

politik in jenen Kreisen, welche nehmungen und an dem ganzen Apparat, welcher zu diesem Zwecke

wogen und noch einmal gerechnet. 8 bereits in den Bereich der Kolonialpolitik gezogenen Interessen darf

keineswegs übersehen werden. ist mit Reden, mit

finden Centrumsleute und richten können, so machen

und geben sich als die Fürsprecher Jener, die Schädigung oder un⸗ genügende Berücksichtigung befürchten.

Zeitungsstimmen.

(Wiener) „Presse“ lesen wir: sich die kolonial politische Aktion des Deutschen Reichs

welche von Freunden und in eine scheinbare Ver⸗ Parteitaktik, berechtigte Vorsicht und rung erheben ihre Stimmen, und die Parteitaktik benützt der Regierungspläne die nationale Begeisterung, wie Kanzlers die Argumente der berechtigten

auch die Erörterungen,

nicht der Kolonialpolitik als solcher, so doch den gegen⸗

kann nur zu leicht die einung verwirren. Sie erzeugt auf der einen Seite über⸗ welche im Falle des Fehlschlagens zur Ent⸗ können. Sie erzeugt auf der

Vorstoßes auf dem Gebiete des Abschwächung ausgesetzt ideelle Interesse Deutschland an der gedeihlichen der kolonial politischen Arbeiten des Fürsten Bismarck, und unsere Industrie sind auch zu sehr materiell an den und Erwerbequellen interessirt, als daß

Kraft des deutschen der Gefahr einer bedenklichen

m Behufe will unterschieden werden zwischen den ma⸗ den politischen Interessenten der deutschen Kolonial⸗

der Reichstagsdebatte vom 15.

ten Tagen so Centrums⸗ ntschfreisinnige vorbrachten, mit Fug und Recht behauptet ein Sturm tiefgehender Entrüstung durch alle Kreise und utschen Nation brauste, als an diesem Tage die vereinig⸗ dem deutschen Reichskanzler Auswärtige Amt verweiger⸗ Tausen⸗ an den

e Arbeitskraft für das zwingend kam nicht blos in den welche seit dem 15. Dezember

das deutsche Volk mit dem Minister des

Fürsten Bismarck, sich verbunden erachtet. Hoch über Fragen der inneren und der

unberührt durch konfessionelle Empfind⸗ durch politische Empfindlichkeiten, Parteiexistenz ableiten. In den ichters hat der nationale J. geweckt wurde, Mag immerhin einer oder der andere Redner

n denen das Centrum, die Fortschrittler ihre Gesinnungsgenossen Eugen

ut aliquid fecisse videatur

Eine große Zahl Deutsch⸗ Entwürfen des Kanzlers auf⸗

tigste moralische Postulat für eine erfolgreiche deutsche Kolo⸗ Die nationale Begeisterung folgt dem Fürsten

neuen Wegen. Diese Begeisterung giebt den direkten Handeln berufen sind, den Muth füllung, die Hoffnung des Erfolges und die Autorität,

sterung nähert das Sinnen und Trachten der Massen wie

der Saat von heute die Voraussetzungen ftige Ernte. anders steht es um die Behandlung der deutschen Kolonial⸗ heute schon direkt an Kolonialunter⸗

sind. Hier wird gerechnet, er⸗

t werden soll, betheiligt Gewicht und die Macht der

Das

Abstimmungen und allen den parla⸗ Behelfen nichts gethan. Das ist Sache der Ausführung ehörden und die Interessenten. Auf diesem Boden aber Fortschrittler die Waffen für ihre „vor⸗ ositionstaktik“. Da die Herren im Großen nichts ver⸗ sie sich ans Kleine, halten sich an Details

So wird in die prinzipielle

Verwirrung der öffentlichen Meinung

werden, welche den verneinenden Fraktionen erlaubt, unter dem Vor⸗ wande der Gründlichkeit, der Sachlichkeit ihre Geschäfte der Chikane zu verrichten. Solcherart ist heute die Diskussion über die deutsche Kolonialpolitik zu verstehen, und man wird in Deutschland sich in den en der Ausführung bequemen müssen, an dem Vertrauen zu dem Reichskanzler und seinen Leuten festzuhalten, die Gegenwart als eine Zeit der Aussaat zu betrachten und zu warten, bis die berufenen und erprobten Führer der Kolonisirungsarbeit die Nation, ihren Handel, ihre Industrie und ihre Arbeitskräfte zur Ernte berufen. 8

Die „Weimarische Zeitung“ schreibt: Armer deutscher Handelstag! Auch er erfährt an sich, daß unsere liberale Opposition nur dulder, was ihr unweigerlich gehorsam ist Wie ist nicht der deutsche Handelstag wegen seiner mannhaften Ge sinnung gefeiert worden, so lange er gegen die Regierung Stellung nahm. Jetzt hat er das schreckliche Unrecht begangen, sich für die Kolonialpolitik auszusprechen, hat die Frage des Getreide⸗ zolls von seiner Tagesordnung abgesetzt, flugs wird er zu den Todten geworfen und mit den bekannten Fußtritten regalirt: Mangel an

damit soll jene

die demokratische Presse in solchen Fällen ihren politischen Anstand bekundet. Daß in den Kreisen des deutschen Handels viele sind, die durchaus nicht zu den verbissenen Gegnern der Getreidezölle gehören, das will man auf gegnerischer Seite nicht gelten lassen. 8

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Preußens landwirthschaftliche Verwaltung in den Jahren 1881—1883.

Der Bericht des Ministers der Landwirthschaft, Domänen un Forhen über die Verwaltung seines Ressorts in den letzten drei ahren zerfällt in vier Hauptabschnitte: 1) die Lage der preußischen Landwirthschaft in den drei Berichtsjahren; 2) die einzelnen Zweige der landwirthschaftlichen Verwaltung; 3) die Domänenverwaltung 4) die Forstverwaltung. I. Die Lage der vein Landwirthschaft in den drei Berichtsjahren. „Seit einer längeren Reihe von Jahren“ mit diesen Worte wird der erste Abschnitt eingeleitet „hat die preußische Landwirth schaft mit mancher Ungunst äußerer Verhältnisse zu kämpfen gehab Auch der Zeitraum der letzten drei Jahre ist reich an schädlichen zum Theil ganz abnormen Witterungseinflüssen, reich an ungünstigen Konjunkturen und an unerfüllten Hoffnungen. Noch vor wenige Jahrzehnten hätten unsere ländlichen Wirthschaften bei so mangel haften Ernten und so unverhältnißmäßig niedrigen Getreide⸗ preisen in ihrer absoluten Abhängigkeit von den Ergebnissen des Getreidebaues aller Voraussicht nach einen bedauerlichen Rückgang nehmen müssen. Darin aber ist der große Fortschritt erkennbar, den unsere Landwirthschaft im Laufe weniger Jahrzehnte gemacht hat, daß sie durch intensivere Kultur und gehobene Technik von der Ungunst elementarer Gewalten minder abhängig geworden ist, und daß sie durch die Vielseitigkeit ihrer Betriebszweige, durch Ausbildung der Viehwirthschaft und durch die Verbindung mit technischen Ge⸗ werben den vielfach störenden Einflüssen gegenüber eine ausgleichende Macht geschaffen hat.“ Nach dieser kurzen allgemeinen Uebersicht gedenkt der Bericht zu⸗ nächst der dieser Berichtsperiode angehörigen landwirthschaftlich⸗ statistischen Erhebungen. Die Ergebnisse derselben sind zwar zum größten Theil bekannt, aber der Bericht zieht aus denselben Schlüsse, die doch nicht ganz übergangen werden dürfen.

Nach der Anbaustatistik hat im Jahre 1883 das Acker⸗ und Gartenland einen Umfang von mehr als 17 500 000 ha, etwas mehr als die Hälfte der Gesammtfläche des preußischen Staats, gehabt. Gegen 1878 hatte es sich um reichlich 60 000 ha erweitert. Die Wiesenfläche (3 292 297 ha) hatte sich um 42 205 ha vermindert, Weiden, Hutungen, Au⸗ und Unland (3 908 606 ha) 42 772 ha ver⸗ loren, während die Forsten (8 146 160 ha) 21 639 ha gewonnen hatten. Vergleicht man den Anbau der einzelnen Hauptfrüchte, so ergiebt sich für Getreide und Hülsenfrüchte eine Vergrößerung der Anbaufläche von 115 678 ha, für Hackfrüchte und Gemüse sogar von 291 068 ha, dagegen eine Verminderung der Anbaufläche für die so⸗ genannten Handelsgewächse um 52 411 ha und der Futterpflanzen um 16 580 ba. Wizen gewann an Fläche 73 066 ha Gerste 62. 313 ha, Zuckerrüben 136 437 ha, dagegen verminderte Roggen um 47 348 ha, für Hafer um 8958 ha, für Raps und Rübsen um 37 490 ha, für Klee um 106 477 ha, für Flachs um 16 059 ha. Für den kurzen Zeitraum von 5 Jahren sind diese Veränderung ganz ungewöhnlich groß. Man wird kaum fehlgreifen, wenn man sie zum größeren Theile auf den durchgreifenden Einfluß, den die beiden wichtigsten landwirthschaft⸗ lichen Nebengewerbe, die Spiritus⸗ und die Rübenzuckerindustrie, auf unsere ländlichen Anbauverhältnisse gewonnen haben, und insbesondere darauf zurückführt, daß jene Gewerbe, indem sie zur intensiveren Bearbeitung und reichlicheren Düngung großer Bodenflächen Ver⸗ anlassung gaben, zugleich in der Lage waren, der Landwirthschaft aus⸗ gezeichnete Futtermittel zurückzugeben. Nur zum kleineren Theile dürften wiederholte Mißernten und ungünstige Preiskonjunkturen bei jener raschen Aenderung unserer Anbauverhältnisse mitgewirkt haben. Was insbesondere die hervortretende und fast in allen Landes⸗ theilen, besonders aber in den östlichen Provinzen, erkennbare erheb⸗ liche Abnahme der Anbaufläche für Klee betrifft, so wird diese Er⸗ scheinung vorzugsweise darauf beruhen, daß die Dauer der Kleeschläge beschränkt wurde; immerhin mögen aber auch die mangelhaften Er⸗ träge des Kleebaues in den letzten Jahren dabei mitgewirkt haben. Die Gesammtfläche der Brache wurde im Jahre 1878 auf 1 551 581 ha, im Jahre 1883 dagegen auf 1 185 244 ha berechnet; sie verlor dem⸗ nach innerhalb 5 Jahren 366 337 ha. Diese Thatsache ist für die Beurtheilung unserer jandwirthschaftlichen Verhältnisse, namentlich in den öftlichen Provinzen, von ganz besonderer Bedeutung, weil sie eine durchgreifende Veränderung und Verbesserung des landwirthschaftlichen Betriebes erkennbar macht. 8

Die Viehzählung von 1883, mit der auch eine Schätzung des Verkaufswerthes der Thiere verbunden war, läßt außer Zweifel, daß der Werth unseres Viehstandes im Laufe der letzten zehn Jahre sich erheblich gesteigert hat; diese Thatsache würde sich schon aus der Stückzahl der Viehstände ergeben, denn der Abnahme des Schaf⸗ bestandes steht eine für sich allein fast gleichartige Zunahme des Schweinebestandes und eine, wenn auch geringe, Vermehrung der Pferde, des Rindviehs und der Ziegen gegenüber. Die gewaltigen Fortschritte aber, welche sich in den letzten zehn Jahren auf dem Ge⸗ biete der Rindviehzucht vollzogen haben, würden, wenn es möglich wäre, sie ziffermäßig zum Ausdruck zu bringen, schon allein überreich⸗ lich genügen, um den durch die Abnahme des Schafbestandes ent⸗ standenen Ausfall zu decken. 3

Die Subhastationsstatistik ist auf Anregung der land⸗ wirthschaftlichen Verwaltung seit dem Jahre 1881 gegen früher insofern vervollkommnet, als früher nur die Zahl der jährlich anhängig

ewordenen Zwangsversteigerungen, ohne Sonderung von Stadt und dand und ohne alle weitere Ausweise verzeichnet wurde, während nun⸗ mehr neben den Gesammtzahlen auch der Flächeninhalt, der Gebäude⸗ steuer⸗Nutzungswerth, der Grundsteuer⸗Reinertrag und die Zahl der für die Land⸗ und Forstwirthschaft bestimmten Grundstücke angegeben werden. Im Jahre 1881 betrug die Gesammtzahl der Subhastationen 17 473, der davon betroffene Flächeninhalt 106 957 ha, der Gebäude⸗ steuer⸗Nutzungswerth 7 902 346 ℳ, der Grundsteuer⸗Reinertrag 913 676 ℳ; im Jahre 1882 die Zahl der Subhastationen 16 194 mit 86 278 ha Flächeninhalt, 6 162 672 Gebäudesteuer⸗Nutzungs⸗ werth und 707 588 Grundsteuer⸗Reinertrag; 1883 die Zahl der Subhastationen 13 573 mit 82 898 ha Flächeninhalt, 5 321 768 Gebäudesteuer⸗Nutzungswerth und 681 972 Grundsteuer⸗Reinertrag. Von den subhastirten Liegenschaften dienen hauptsächlich zur Land⸗

Kartoffeln 106 444 ha, sich die Anbaufläche für

Berathung das administrative Detail getragen und

und Forstwirthschaft 1881 9855, 1882 8583, 1883 7162. Wenngleich

Muth, Egoismus und wie die Schlagworte alle heißen, mit denen

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